Captain Future - Die Ganymed Verschwörung - SciFi-Forum

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Captain Future - Die Ganymed Verschwörung

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    #46
    Soll das heißen, unsere Halb-Sahira hält sich zufällig hier auf? Aber nein, hier gibt es keine Tornados...
    nachdenklich am Kopf kratz


    ***

    Die nächsten zwei Stunden kamen Curtis Newton schier endlos vor.
    Er tat alles um nicht aufzufallen, um sich so zu benehmen wie alle anderen. Er schmeichelte Vance und stimmte eifrig seinen Worten zu, auch wenn sich ihm innerlich der Magen umdrehte.
    Er unterdrückte seine Wut gegenüber Vance und versuchte die Situation gewohnt systematisch zu analysieren.
    Was ihm aber zunehmend schwer fiel, bei dem Anblick von Joan direkt vor seiner Nase, die Vance umgarnte und hörig anschmachtete.
    Er war scheinbar der Einzige, der nicht unter dem Einfluß dieser furchtbaren Droge stand und er fühlte sich verantwortlich für das Wohl all der anderen die zu dieser Verhaltensweise gezwungen waren, ohne dass sie sich dessen bewusst waren.
    Aber noch konnte er nicht einfach den Saal verlassen und Ezras Leute von der Planetenpolizei mobilisieren. Das wäre zu auffällig.
    Nein, er musste warten, bis Doktor Vance genug von diesem Spielchen hatte und den Abend offiziell für beendet erklärte.


    ***

    Nach dem Essen erklärte Vance herablassend er habe eine Aufgabe für den Gouverneur.
    „Meine Leute haben heute Abend dafür gesorgt, dass zeitgleich mit uns in allen öffentlichen Gebäuden und in der Vergnügungskuppel ebenfalls der Kaffee ausgeschenkt wurde.
    Somit steht nahezu das gesamte Verwaltungspersonal, sowie vermutlich ein Großteil der Bewohner und Gäste, bereits unter meinem Befehl.
    Ihre Aufgabe ist es nun, dafür zu sorgen, dass in der Stadt nur noch der Novell-Kaffee ausgeschenkt wird und alle neuen Untergebenen entsprechend instruiert werden. Und vergessen sie die Minenbelegschaft nicht.“

    Gouverneur Sheldon strahlte über die Ehre dieses Auftrages.
    Er verneigte sich tief vor Vance. „Ich danke ihnen für die Gelegenheit ihnen dienen zu dürfen. Ich mache mich sofort an die Arbeit, Meister.“
    Lässig winkte Vance dass er sich entfernen dürfe.

    Nun ließ Vance seine Augen durch den Saal schweifen. Nachdenklich blieb sein Blick auf Curtis Newton haften. Dieser beeilte sich möglichst demütig dreinzublicken.
    „Ich weiß noch nicht wofür ich ein paar Finanzprüfer von der Erde brauchen werde, aber wer weiß, vielleicht werdet ihr mir noch ganz nützlich sein.“
    Er warf einen Blick auf seine Uhr.
    „Es ist spät geworden. Für heute reicht es mir.“
    Seine Stimme nahm einen befehlenden Ton an.
    „Ich befehle ihnen allen jetzt schlafen zu gehen und meine weiteren Anweisungen abzuwarten.“

    Er wandte sich an Joan.
    „Du bist wirklich eine große Versuchung für mich. Aber nicht heute nacht.
    Ich muß noch einige Dinge regeln. Also musst du noch ein wenig Geduld haben, bis ich mich dir ganz widmen kann.“
    Vance zögerte einen kurzen Moment nachdenklich.
    „Vielleicht sollte ich dich ja in meine reguläre Anhängerschar aufnehmen. Ich spiele mit dem Gedanken dir das Gegenmittel zu geben.“

    Joan sah in entsetzt an. „Aber Meister, das könnte ich niemals ertragen. Verstoßen sie mich nicht. Ich will ihnen dienen.“

    „Ja, ich weiß, meine Liebe. Ich bin der Inhalt und Sinn deines Lebens. Du würdest lieber sterben, als das Gegenmittel zu nehmen und damit deinen Lebenszweck beenden.
    Aber ich glaube mir wäre es lieber so. Du wirst mich dann zwar nicht mehr ganz so hingebungsvoll und widerspruchslos anbeten, aber ich bevorzuge Frauen in intimeren Dingen etwas temperamentvoller, unabhängiger und leidenschaftlicher, als du es derzeit bist. Ich glaube, das würde mich ansonsten nur langweilen.
    Der Übergang, bis die Wirkung des Pirax neutralisiert ist, ist etwas hart, aber ich werde nicht zulassen, dass du dir selbst etwas antust.“

    Vance lachte plötzlich. Er rückte ein wenig von Joan ab und wandte sich wieder den anderen Personen am Tisch zu.
    „Es ist schon makaber, dass ich euch von dem Gegenmittel erzählen kann. Ich könnte euch die Injektionsnadeln in die Hand drücken und keiner von euch würde sie benutzen. Weil ihr glücklich seid, meine Sklaven zu sein.
    Ist es nicht so?“

    „Aber nicht doch“, wehrte Mr. Walten ab. „Das hieße ja, ihre Befehle zu missachten, Meister.“

    „Ganz was ich meinte“, lachte Vance.
    Er bot Joan seinem Arm. „Kommen sie, Joan. Bleiben sie in meiner Nähe.“
    ZUKUNFT -
    das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
    Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
    Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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      #47
      Er bot Joan seinem Arm. "Kommen sie, Joan. Bleiben sie in meiner Nähe."


      Da schwant einem ja fürchterliches!
      Aber Curti ist ja noch "bei Verstand" und kann unsere blonde Agentin, wie gehabt, retten!
      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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        #48
        Schon heftig das Ganze
        Die Anhänger wollen eben Anhänger bleiben. Darauf erstmal eine Tasse Kaffeeeeee.

        Aber was Thalia angeht: Nö die trinkt nur Tee und harte Sachen (ja von einem Extrem ins nächste - typisch halt) aber keinen Kaffee, Bier oder Sekt.
        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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          #49
          Thalia trinkt nur harte Sachen? Dann trink mal alleine eine Flasche Sekt, da hast du auch die volle Dröhnung - und Kopfschmerzen.



          4. Kapitel - Widerstand

          Kaum hatte sich Vance erhoben und den Saal mit Joan verlassen, strömten auch schon die anderen Gäste aus dem Raum.

          Ein gespenstisch anmutender Anblick.
          Mechanisch, robotergleich, ohne sich miteinander zu unterhalten, marschierten sie die Gänge entlang.

          Curtis blieb ein wenig zurück, obwohl er sich Sorgen um Joan machte. Aber sie war momentan in Sicherheit. Vance würde sie nicht anfassen. Zumindest nicht heute nacht.
          Er überlegte, wie er sich unauffällig aus dieser schweigenden Prozession absondern konnte.
          Er musste zur Comet.

          Einen Teil seines Kaffees hatte er unauffällig, in einem Moment als die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden an Vances Lippen hing, in die Tischdekoration geschüttet. Den Rest hatte er auf ein Taschentuch gegossen, welches jetzt unangenehm nässend in seiner Smokinghose steckte.
          Vielleicht gelang es ihm ja im Labor den Wirkstoff der Piraxpflanze zu isolieren und selbst ein Gegenmittel zu finden.

          Zu seinem Ärger blieb auch Otho ein wenig zurück und war jetzt fast auf gleicher Höhe mit ihm.
          Otho war der Droge ganz offensichtlich auch verfallen und einen von Vances Spionen, als etwas anderes durfte er Otho im Moment nicht betrachten, konnte er im Moment gar nicht gebrauchen.
          Der Befehl von Vance war eindeutig gewesen, dass sie alle in ihre Quartiere gehen sollten. Wenn er jetzt also zu seinem Raumschiff ging...?
          Er war entschlossen seinen Freund notfalls auch mit einem Faustschlag K.O. zu setzen.

          Da hörte er plötzlich einen mit unterdrückter Stimme hervorgestoßenen, wüsten Fluch. Vor Überraschung wäre er fast gestolpert, fing sich aber gerade noch ab.
          „Otho, bist du O.K.?“ flüsterte er dem vor ihm gehenden zu.

          Otho zuckte zusammen, drehte sich mit geballten Fäusten halb zu ihm um. Ganz offensichtlich stand er kurz davor ebenfalls auf ihn einzuschlagen. Aber dann strahlte er erkennend.
          „Du bist in Ordnung, Chef?“, flüsterte er. „Tausend Raumteufel, wie hast du denn das geschafft?“

          Inzwischen waren die restlichen Gäste des Galaabends an ihnen vorbeimarschiert und sie befanden sich nunmehr am Ende der Gruppe.
          Curtis zog Otho schnell in einen unbelebten Seitengang.
          „Ich habe nur an der Tasse genippt. Und du?“

          „Aus irgendwelchen Gründen scheint das Zeug bei mir nicht zu wirken. Gelegentlich hat es dann doch Vorteile nicht wirklich ein Mensch zu sein, wie mir scheint.“ Otho schien eher verärgert, als glücklich über diese Fügung zu sein.
          „Und was machen wir jetzt? Dieser Dreckskerl hat Joan mitgenommen. Und Roxanne, sie ist mit Sheldon gegangen... . Ich muß sie finden. Ich kann sie doch nicht dieser Verbrecherbande überlassen.“

          Curtis murmelte bedrückt:
          „Ich weiß, Otho. Ich habe das nicht vergessen. Aber im Moment können wir nichts für sie tun. Sie würden sich gegen uns wenden. Wir müssen erst ein Gegenmittel beschaffen.
          Und wir müssen Ezra suchen. Wenn er jetzt ebenfalls unter Vances Einfluss steht, kann er zu einem Problem für uns werden. Er weiß, wer wir wirklich sind und warum wir hier sind.“

          „Aber, das wissen doch auch der Gouverneur und Roxanne.“ gab Otho zu bedenken.

          „Sicher, aber Vance gab den ausdrücklichen Befehl, dass die Leute alle schlafen gehen sollen.
          Unter dem Einfluß der Droge handelt jeder nur noch auf unmittelbare Befehle, von ihm oder in seinem Namen, hin.
          Bis morgen früh sind wir einigermaßen in Sicherheit. Und ich glaube, der Gouverneur oder Miss Michaels werden uns nur enttarnen, wenn sie direkt danach gefragt werden.
          Anders bei Ezra.
          Wenn er den Befehl bekommt, dass er, als Offizier der Planetenpolizei, für Vances persönliche Sicherheit zuständig ist, wird er uns als Risiko einstufen und sich gegen uns stellen.
          Wir müssen ihn also jetzt erwischen, solange er diesen Befehl noch nicht bekommen hat und in seinem Quartier schläft.
          Komm, hier entlang. Er ist im Südtrakt untergebracht.“
          ZUKUNFT -
          das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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            #50
            Sekt? Oh nein. Ich trinke kaum Sekt. Ich werde immer müde davon. Und falls es doch mal mehr als ein Glas ist, wegen Silvester, Geburtstag oder sonstigen Anlässen, bekomme ich auch noch Sodbrennen und den flotten Otto davon.
            Und Thalia trinkt ja auch Tee (Saft etc.), nicht nur Hartes. Natürlich ohne Umdrehungen darin (also kein Jagertee).
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              #51
              Na, heute schon einen Kaffee gehabt?



              ***
              Den schlafenden Ezra zu überwältigen, ihn mit einem Handkantenschlag zu betäuben, ihm notdürftig seine Uniform überzuziehen und aus dem Quartier zu schleifen war noch der leichte Part an der Geschichte.

              Schwieriger war da schon der lange Weg zur Raumhafenkuppel.
              Die meisten Korridore waren um diese Zeit weitgehend leer, aber der diensthabende Offizier neben dem Schleusentor zum Hangar in dem die Comet stand, erhob sich pflichtbewusst bei ihrem Anblick.

              „Kann ich ihnen behilflich sein?“ bot er seine Hilfe an.
              Er schien nicht sonderlich überrascht zu sein.
              Ganz offensichtlich war es durchaus ein normaler Anblick, dass zwei schwankende, sichtlich Betrunkene einen Bewußtlosen in ihrer Mitte zu einem Raumschiff, halb trugen, halb schleiften.

              Captain Future nahm die lallende Sprechweise eines Betrunkenen an. „Nein, danke. Unser Freund hier, hat nur ein wenig zu viel erwischt, auf dem Fest des Gouverneurs. Wir bringen ihn zum Schiff, damit er unauffällig seinen Rausch ausschlafen kann.“

              Der Offizier gab mit einem unverständlichen Brummen den Weg frei. Otho und Curtis schlurften, gut gespielt, schwankend auf ihr Schiff zu.

              ***
              Vier Stunden später blickte Curtis leicht frustriert von dem Okular des Elektronenmikroskops auf.
              Wieder ein Fehlschlag.
              Seufzend nahm er den Objektträger aus der Halterung und ersetzte ihn durch einen Neuen. Vielleicht war ja 23 seine Glückszahl?

              Mit einem kurzen Nicken registrierte er Othos Nachricht, dass Ezra erneut wach geworden war und Otho ihn mit einem Sedativum wieder ruhig gestellt hatte.
              Kurz nachdem sie Ezra im Medical Room auf die Liege gelegt hatten, war er aufgewacht und hatte Zeter und Mordio schreiend nach seinem Meister verlangt.
              Curtis war es sehr nahe gegangen seinen Freund in dieser Verfassung zu erleben. Er hatte sich dazu genötigt gesehen Ezra mit Medikamenten ruhig zu stellen und ihn auf der Liege zu fesseln.

              Nun träufelte er mit einer Pipette einen Tropfen klarer Flüssigkeit auf den Objektträger und starrte dann erneut angestrengt in das Okular.
              Wieder nichts.
              Er rieb sich die Augen.
              Täuschte er sich, oder enthielt die Bemerkung von Professor Simon „Nur Geduld, wir werden das Gegenmittel schon finden“ einen resignierten Unterton.
              Nein, wohl eher nicht.
              Seine Sinne spielten ihm einen Streich. Er war völlig übermüdet. Simon war keiner Gefühlsregungen mehr fähig, seit dem er nur noch ein lebendes Gehirn war.
              Geduld?
              Ihnen lief die Zeit davon.
              In ein paar Stunden ging die Sonne auf. Ein neuer Tag in Starstone City begann. Ein Tag, an dem Vance mit jeder Stunde mehr unfreiwillige Sklaven bekommen würde.
              Je mehr Zeit verging, desto schwieriger würde es werden ihn und seine Anhänger aufzuhalten.
              Wenn heute die ersten Schiffe mit dieser verdammten Droge erst einmal den Mond verließen, war die Katastrophe kaum noch aufzuhalten. Selbst mit einem Gegenmittel nicht.
              Es blieb nur noch eine andere Möglichkeit.
              Er musste sich irgendwie das Gegenmittel von Vance beschaffen.
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                #52
                *g*
                Herrlich. Vor allem der erste Absatz mit den "Betrunkenen" - sehr elegant und witzig beschrieben

                Und nein. Heute gab es noch keinen Kaffee... mein Magen will nicht
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                  #53
                  Zitat von avatax Beitrag anzeigen
                  ...
                  Den schlafenden Ezra zu überwältigen, ihn mit einem Handkantenschlag zu betäuben, ihm notdürftig seine Uniform überzuziehen und aus dem Quartier zu schleifen war noch der leichte Part an der Geschichte.
                  Hihi!

                  Also ich stell mir das nicht so easy vor!

                  Ich stell mir das grad bildlich vor und mich überkommt da ein komisches Gefühl bei dem Gedanken, wie in der Zeichentrickserie als CF im Knast der Allus wach wird und Ezra da so seltsam über ihn "gebeugt" ist und CF irgendwie "massiert"! Hüstel!

                  Ich fands schon schwierig Babys umzuziehen, aber die sind wenigstens leicht, Ezra ist ja schwer!
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                    #54
                    Knast Allus? Hilf mir mal auf die Sprünge, welche Folge war das denn? Um was ging es denn da? Dann schau ich mir das mal an (jetzt neugierig geworden).
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                      #55
                      Ja, die Elektromenschen. Joan hat sich doch in einen Verwandeln lassen.

                      Also ganz am Anfang flog die Comet in den Schweif. Alles wurde magnetisch, Grag hing an der Decke. Und dann wurden alle ohnmächtig.
                      ZUKUNFT -
                      das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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                        #56
                        Zitat von avatax Beitrag anzeigen
                        Ja, die Elektromenschen. Joan hat sich doch in einen Verwandeln lassen.

                        Also ganz am Anfang flog die Comet in den Schweif. Alles wurde magnetisch, Grag hing an der Decke. Und dann wurden alle ohnmächtig.
                        Si, und als der ohnmächtige CF auf dem Boden liegend im Knast aufwacht, da hockt Ezra auf ihm und "massiert" ihn da!

                        Falls Du´s mal gesehen hast Twisi, dann teil uns mal Deine Meinung darüber mit!
                        Ich bin gespannt, wie Du das interpretierst!
                        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                          #57
                          Okay... ähm... ich habe es gerade gesehen. Ähm sieht nach Herzmassage aus. Aber muss er dabei rittlings auf Herrn Newton sitzen? Sieht ein wenig... seltsam aus.
                          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                            #58
                            Also wirklich! Euch gehen Gedanken durch den Kopf. Leute, das ist ein Kinder-Anime!



                            ***
                            Trotz der gebotenen Eile musste er vorsichtig zu Werke gehen. An einem Wegweiser-Terminal hatte er sich die Information geholt, wo sich Vances Quartier befand.
                            Jetzt galt es möglichst unauffällig dorthin zu gelangen.
                            Die Korridore waren zwar verlassen, kein Wunder, es war 5 Uhr morgens. Aber die Linsen der Überwachungskameras folgten seinen Bewegungen.
                            Irgendwo war ein besetzter Wachraum.
                            Und die Wahrscheinlichkeit, dass das Personal bereits unter Vances Bann stand war sehr groß.
                            Also ging er zügig in Richtung des gesuchten Quartiers. Für einen zufälligen Beobachter sollte kein Zweifel bestehen, dass er einen wichtigen Auftrag hatte oder sogar von Vance einbestellt war.

                            Endlich hatte er die Tür von Vances Räumen erreicht.
                            Er lauschte angestrengt.
                            Von innen war deutlich Joans Lachen zu vernehmen. Um diese Zeit?
                            Er biß die Zähne zusammen, klopfte an die Tür und versuchte gleichzeitig seine Gesichtszüge zu entspannen. Er durfte sich nicht anmerken lassen, wie sehr ihm diese Situation missfiel.

                            Nach einem kurzen Zögern ließ sich ein gedämpftes: „Herein!“ durch die Tür vernehmen.

                            Future drückte auf den elektronischen Türöffner rechts an der Wand, die Tür öffnete sich und er trat ein.
                            Der Anblick, der sich ihm bot, ließ erneut eine Welle hilflosen Zorns in ihm aufsteigen.
                            Vance lag, in Schlafanzug und Morgenmantel, auf einem zerwühlten Bett.
                            Joan war nur äußerst spärlich mit halbdurchsichtigen Seidentüchern bekleidet und tanzte verführerisch hüftschwingend vor Vance. Leise Klänge einer arabischen anmutenden Musik schwebten durch den Raum.

                            Als Vance den Besucher erkannte, zog er überrascht die Augenbrauen hoch. Scheinbar hatte er zwar Besuch erwartet, hätte aber niemals mit der Finanzprüfer Newton gerechnet.

                            „Ah, sieh an. Mister Newton. Nun, gefällt ihnen die Vorstellung ihrer kleinen Freundin?“ Er deutete lässig auf Joan, die sich nach wie vor im Rhythmus der Musik wiegte.
                            Sie hatte Curtis nur einen kurzen Blick aus leeren Augen zugeworfen. Jetzt galt ihre Aufmerksamkeit wieder ganz ihrem Meister.

                            „Es liegt nicht an mir, ihren Geschmack zu beurteilen, Meister.“ Curtis versuchte seiner Stimme einen unterwürfigen Tonfall zu geben, obwohl es ihn innerlich fast zerriss.

                            Vance blickte auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand.
                            „Und was wollen sie hier?“

                            Curtis zögerte.
                            Er hatte sich einen Plan zurechtgelegt. Aber würde Vance ihm glauben?

                            „Warum sind sie hergekommen?“ fragte Vance nun mit einem deutlich ungeduldigen Tonfall.

                            „Um ihnen zu dienen, Meister. Ich konnte nicht schlafen, weil es mich schmerzt, dass ich noch keine Gelegenheit bekommen habe, ihnen meine Treue zu beweisen.
                            Gibt es irgendetwas, dass ich für sie tun kann? Kann ich irgendetwas für sie holen? Etwas zu essen oder zu trinken. Es ist bald morgen. Ich könnte Frühstück für sie und ihre Freundin holen.“ Curtis neigte in Ergebenheit den Kopf und erweckte den Eindruck, als würde er nur sehnsüchtig auf einen Befehl warten.

                            Vance zögerte und wiegte, nachdenklich auf Joan blickend, den Kopf.
                            „In der Tat, da gibt es etwas. Dieses Spielchen hier fängt an mich zu langweilen. Und ich habe ja noch ein paar Stunden Zeit, bis zur weiteren Einsatzbesprechung mit meinen äußerst willigen neuen Untergebenen.“
                            Er bedachte Joan mit einem seltsam lauernden Blick.
                            „Und sie ist wirklich ein sehr attraktiver Anblick. Ja, Newton, ich denke ich habe einen Auftrag für sie. Bringen sie mir das Gegenmittel für Miss Randall.“

                            Curtis erschrak heftig.
                            Er hatte nicht damit gerechnet, dass es Vance ihm so einfach machen würde. Auf der anderen Seite gefiel es ihm ganz und gar nicht was Vance dann mit Joan tun würde, wenn sie ihm nicht mehr hörig war. Lüstern verschlang er sie jetzt schon schier mit Blicken.
                            Und Joan? Würde sie sich überhaupt gegen seine Zudringlichkeiten wehren, wenn sie wieder bei klarem Verstand war?
                            Sie hatte schon vor dem Einfluß der Droge heftig mit Vance geflirtet. Ein Umstand der ihn sehr verwirrt und geschmerzt hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt war er sich eigentlich sicher gewesen, dass sie ihm mehr als nur freundschaftliche Gefühle entgegenbrachte. Abrupt wurden seine Gedankengänge unterbrochen.

                            Joan stieß einen entsetzten Schrei aus und stürzte ihrem Meister zu Füßen. Flehend protestierte sie, aber Vance beachtete sie gar nicht.
                            Energisch stand er vom Bett auf, trat an einen Schreibtisch, kritzelte etwas auf ein Blatt Papier und überreichte es Future mit einem hämischen Grinsen.
                            „Oh ja, ich werde sie das Gegenmittel holen lassen. In dem sicheren Glauben, dass sie es für sich selbst niemals anwenden können.
                            Geben sie diesen Zettel Doktor Verringer im biochemischen Versuchslabor. Lassen sie sich eine Ampulle geben und bringen sie sie mir sofort. Haben sie mich verstanden? Das ist mein Befehl.“

                            Seine Stimme hatte wieder diesen scharfen, befehlenden Tonfall angenommen, wie auch schon bei der Prägung vor einigen Stunden im Galasaal.
                            Curtis war sich dessen absolut im klaren, wenn die Droge auch bei ihm wirken würde, hätte er keine Chance sich gegen diese Anordnung zu wehren.

                            Bevor er die Tür hinter sich schloß, fiel sein letzter Blick auf Joan, die immer noch schluchzend am Bettende kauerte.
                            ZUKUNFT -
                            das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                            Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                            Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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                              #59
                              Oh dieser Vance ist wirklich fiese
                              Arme Joan... von ihrer Warte aus betrachtet, ist das ja das Schlimmste, was ihr passieren kann.
                              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                              Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                              Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                                #60
                                Vance und fies?
                                Hast du schon mal einen netten Psychopathen getroffen?


                                ***

                                Captain Future fand nach Vances Beschreibung ohne große Zeitverzögerung das biochemische Versuchslabor.
                                Dr. Verringer lag in dem verdunkelten Raum zusammengerollt auf einer sichtlich unbequeme Sitzgruppe und schnarchte misstönend.
                                Als er nicht auf Zuruf reagierte, stupste Curtis ihn kurz an.
                                Ronald Verringer, ein schlanker, eigentlich schon dürr zu nennender, kurzbeiniger Mann mit Halbglatze schrak erschrocken von seinem Schlafplatz hoch. Es hätte nicht viel gefehlt, und er wäre zu Boden gefallen.
                                Curtis musste mehrmals wiederholen, dass er einen dringenden Auftrag von Vance hatte, bis er den Eindruck hatte, dass er zu ihm durchdrang.
                                Verschlafen gähnte Dr. Verringer ungeniert.
                                Endlich griff er nach dem Zettel, mit dem Curtis schon die ganze Zeit vor seiner Nase herumwedelte, und taste schließlich umständlich nach der Brille, die in der Brusttasche seines Arbeitsmantels steckte.
                                Er überflog kurz Vances kaum leserliche Handschrift und knurrte schließlich verstimmt:
                                „Das gefällt mir nicht. Jetzt schon das Gegenmittel an Sklaven auszuhändigen.“
                                Er betrachtete Curtis mit einem sehr misstrauischen Blick.
                                „Sie wissen doch, dass sie dem Meister zu Treue verpflichtet sind, oder?“

                                „Aber sicher doch, Dr. Verringer. Könnten sie sich bitte beeilen. Ich soll das Gegenmittel ohne Verzögerung zu dem Meister bringen.“
                                Dr. Verringer erhob sich ächzend von der Couch und schlurfte zu einem Kühlschrank an der gegenüberliegenden Wand.
                                Er entnahm ihm eine flache Schachtel. Darin befanden sich, auf weichem Schaumstoff gebettet, etwa 30 kleine Plastikampullen.

                                „Sagen sie Dr. Vance, dass mir Spritzen zu umständlich erschienen. Ich habe das Gegenmittel in diese kleinen Einweg-Ampullen umgefüllt. Dann stimmt automatisch die Dosierung. Er muß nur noch diese kleine Kappe hier“, er hatte eine der Ampullen aus der Schachtel genommen und hielt sie jetzt Curtis unter die Nase, „ abziehen und mit dieser kleinen Injektionsnadel intravenös verabreichen.“

                                „Ist das alles, was sie haben? Der Meister sagte, er würde noch mehr Sklaven in den inneren Kreis der Verbündeten aufnehmen wollen.“ Curtis beäugte neugierig den offen stehende Kühlschrank hinter Dr. Verringers Rücken.

                                „Nun, wenn er das will, obwohl es ganz und gar nicht in den besprochenen Zeitplan passt, dann wird er sich schon selbst hierher bemühen müssen, um das Zeug herzustellen.“ Dr. Verringers Stimme klang plötzlich ein wenig verächtlich und gar nicht bewundernd für Vance.

                                „Soll das heißen, sie können es gar nicht herstellen? Ich bin zwar kein Experte in solchen Dingen, aber ich dachte, es reicht, wenn man die chemische Formel kennt.“ Curtis stellte sich geschickt unwissend.

                                „Hah, in dem Punkt vertraut unser „Meister“ absolut niemandem.“ Verringer spuckte das Wort Meister nahezu verächtlich aus.
                                „Nein, er ist der einzige, der die komplette Formel kennt. Ich hatte mit deren Entwicklung nichts zu tun. Meine Aufgabe war es ja nur einen Virus zu finden, der die Kaffeepflanzen auf der Erde vernichtet. Dr. Quorn schätzte wenigstens den Wert meiner Arbeit, im Gegensatz zu Vance. Für ihn bin ich jetzt gerade gut genug, sein Gegenmittel zu bewachen. Als ob es auch nur einer wagen würde das zu stehlen.“
                                Ganz offensichtlich passte es Dr. Verringer ganz und gar nicht, dass der arrogante Dr. Vance die erste Geige in diesem Komplott spielte.

                                Der erste Hinweis, dass Ul Quorn diese ganze Geschichte hier von langer Hand geplant hatte. Aber diese Differenzen zwischen Ul Quorns alten Verbündeten und dem selbsternannten neuen Befehlshaber interessierten Future in diesem Moment absolut nicht.
                                Mit einem „Vielen Dank für die Informationen!“ griff er mit der Linken nach der Schachtel, entriß sie Dr. Verringers Händen und schlug ihn gleichzeitig mit der Rechten mit einem heftigen Fausthieb zu Boden.
                                ZUKUNFT -
                                das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                                Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                                Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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