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    #76
    Kat hat es einfach drauf. Ich liebe diese Frau!

    Kapitel 9 ist damit auch durch.

    Joan rappelte sich auf und begann sich anzukleiden. Ihre Auswahl an sauberen Kleidungsstücken war mittlerweile auf ein Minimum reduziert, so entschloss sie sich, die Bluejeans, ein frisches T-Shirt und die Lederjacke vom Vortag anzuziehen. Hose und Jacke rochen noch etwas nach Tabakqualm, aber das machte ihr in diesem Moment nicht allzu viel aus. Joan packte hastig ihre Reisetasche und schlüpfte in ihre bequemen Uniformstiefel. Sie dachte, bevor sie ihre Kabine verließ, nicht mehr daran, sich bei Katherine oder Takashi zu melden. Sie wollte nur noch weg, weit weg von Rodriguez und seinen Verrätern, auf dem schnellsten Weg hinunter in den Polizeitrakt, von wo sie schnell in den Hangar gelangen konnten.
    Der Korridor zum Aufzug war leer, sie musste nur einmal um die Ecke biegen und würde die Turbolifte erreichen. Dann lief sie in die Arme zweier bewaffneter Marines. „Wen haben wir denn da?“, fragte einer der beiden hämisch und legte mit seinem Gewehr auf Joan an. „Wenn das nicht Lieutenant Landor ist. Du wirst schon vermisst, Baby!“

    Joan ließ ihre Reisetasche fallen und suchte einen Fluchtweg. Sie drehte sich um und wollte davonlaufen. Dazu kam Joan nicht mehr, das letzte, was sie spürte, war ein schwerer Schlag in den Nacken, dann wurde es schwarz um sie.




    Zitternd lag Katherine mit dem Rücken auf Rodriguez‘ Bett. Mit einer Hand drückte er ihren Oberkörper auf die Matratze, mit der anderen Hand begann er seine Hose zu öffnen.
    „Was werden Sie mit mir machen, wenn Sie mit mir fertig sind?“, fragte Katherine mit ängstlicher Stimme.

    Rodriguez nahm den Saum ihres dünnen Lederkleides in beide Hände und riss es mit brutaler Gewalt auf. „Wenn ich mit dir fertig bin, werde ich dich wieder fesseln und wieder zu dir kommen, wenn mir danach ist. Solange ich Lust dazu habe und Gefallen an dir finde. Danach … wer weiß das schon.“ Dann beugte er mit einem ekelhaften Grinsen sich über sie.

    Panisch sah Katherine sich um, der kleine glänzende Wecker war fast in Reichweite. „Bringen wir es hinter uns, los, mach schon!“, flüsterte sie.
    Rodriguez ließ sich das nicht zweimal sagen. Er kniete sich auf den Rand der Matratze und schob das zerrissene Kleid an Katherine hoch. Jetzt reagierte Katherine blitzschnell. Sie winkelte ihr rechtes Bein an, zog es unter Rodriguez‘ Schritt hervor und trat ihm mit der Ferse auf die Nasenwurzel. Rodriguez brüllte vor Schmerz und Überraschung auf. Die Wucht des Trittes ließ ihn etwas rückwärts taumeln, aber nicht vom Bett fallen. Dieser Bruchteil einer Sekunde reichte Katherine jedoch, den kleinen Wecker zu ihrer Linken samt Stromkabel zu ergreifen und dem überraschten Mann mit aller Gewalt gegen die Schläfe zu schlagen. Katherine schlug mit ihrer ganzen Kraft zu, immer und immer wieder, bis Blut aus seiner Schläfe spritzte. Und sie schlug weiter zu, solange, bis das verchromte Metallgehäuse nur noch ein blutiger, verbeulter Klumpen war. Katherine ließ Rodriguez durch ihre schnellen Schläge keine Möglichkeit zur Gegenwehr. Plötzlich brach ihr Peiniger über ihr zusammen. Sein Blut färbte das schneeweiße Laken rot. Katherine rollte den Mann zur Seite und ließ ihn mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fallen. Völlig außer Atem richtete sie sich auf.

    Sie kniete sich neben Rodriguez und fühlte seinen Puls an der Halsschlagader. Er lebte noch. „Du bist mir beim Tanzen nicht gewachsen und beim Sex auch nicht, Hernando!“, flüsterte sie abschätzig. Sie sah sich im Raum um. Über seinem Bett verlief ein stabiles, dünnes Rohr. Kurzentschlossen nahm sie den blutverschmierten Wecker und riss das Kabel heraus. Dann wuchtete sie den schweren Mann auf sein Bett und positionierte ihn kniend, dabei achtete Katherine peinlich genau darauf, Rodriguez‘ noch halb erigiertes Geschlechtsteil nicht zu berühren. Sie nahm das lange Kabel und fesselte ihn mit den Händen über dem Kopf an dem quer verlaufenden Rohr.

    Katherine sah ihr Werk zufrieden an, Rodriguez hing in einer äußerst peinlichen, ja entwürdigenden Position und würde sich so schnell nicht aus seiner misslichen Lage befreien können. Er begann, sich zu regen und kam langsam aber sicher wieder zu sich. Katherine fiel ein, dass sie Rodriguez noch knebeln musste, fand aber nichts Adäquates wie zum Beispiel ein robustes Klebeband. Rodriguez öffnete die Augen und stöhnte leise. Da hatte Katherine eine Idee. „Sehen Sie mich an, Rodriguez“, sagte sie halblaut. Er blinzelte und hob leicht den Kopf. Lasziv begann Katherine einen ihrer schwarzen Seidenstrümpfe abzurollen und auszuziehen. Sie zog den Strumpf auf Länge und hielt ihn Rodriguez unter die Nase. „Gefällt Ihnen das?“, fragte sie boshaft und streichelte ihm mit dem Strumpf die Wange. „Mögen Sie meinen Geruch, ja? Vielleicht schmecke ich Ihnen ja auch gut!“ Sie knüllte den Strumpf zu einem Ball zusammen und stopfte ihn Rodriguez in den Mund. Rodriguez Augen wurden groß. Katherine zog den zweiten Strumpf nicht weniger erotisch aus und kitzelte Rodriguez wieder damit die Nase. „Hier, riech noch mal dran, du perverses Schwein! Ich schenke sie dir als Erinnerung an mich. Das ist nämlich das Einzige, was du von mir bekommst!“ Sie nahm den Strumpf, wickelte ihn stramm über Rodriguez‘ Mund und band ihn mit einem dreifachen Knoten zu. „Schick, der Herr“, frotzelte sie und tätschelte Rodriguez die Wange. Dann sah sie an sich herunter und bemerkte, dass Rodriguez ihr Kleid vom Saum bis zum Bauchnabel aufgerissen und somit komplett ruiniert hatte. „Arschloch“, zischte sie. „Das Kleid hat mich einen halben Monatssold gekostet!“ Sie war jetzt wirklich sauer, ging zum Regal, wo Rodriguez seine Waffe, einen schweren Militärblaster, abgelegt hatte und nahm ihn an sich. Sie legte auf Rodriguez an und sagte kalt: „Allein dafür müsste ich dich erschießen!“ Sie holte aus und schlug Rodriguez mit dem Griffstück erneut bewusstlos.

    Schwer atmend sah Katherine sich in der Kabine um. Sie musste jetzt schnellstens verschwinden, denn Kuolun oder andere konnten hier jederzeit aufkreuzen. Auf Rodriguez‘ Schreibtisch fand sie dessen Kommunikator und einen Waffengürtel mit zwei Energiezellen für den Blaster. Sie nahm beides an sich. Dann überlegte sie, ob sie noch schnell in ihre eigene Kabine huschen sollte, um sich umzuziehen. Schnell schüttelte sie den Gedanken ab, zu gefährlich. Sie musste schleunigst in den Polizeitrakt, was momentan – da das ganze Schiff in Aufruhr war – sich als schwierig herausstellte. An jeder Ecke drohte ihr die Gefahr, erwischt zu werden, aber Katherine musste es wagen.

    Katherine löschte das Licht, öffnete mit vorgehaltener Waffe die Tür und spähte hinaus. Niemand war zu sehen, also trat sie in den Korridor und verriegelte die Tür. Dann zerstörte sie noch schnell mit einem gekonnten Schlag mit dem Griff der Pistole das Tastenfeld für die Zugangskontrolle. In diesem Moment fiel Katherine ein, dass sie ihre teuren Schuhe in der Kabine vergessen hatte. „Scheiß drauf …“, dachte sie und schlich barfuß zum nächsten Niedergang. Die Aufzüge waren ab sofort tabu für sie.



    Zwei Soldaten brachen die Tür zu Commander Rodriguez‘ Kabine auf. Vul Kuolun beobachtete die Arbeiten mit einem leichten Schmunzeln. Er hatte eine Ahnung, dass Katherine Ballard Rodriguez überrumpeln und sich befreien würde, da Rodriguez nicht wie vereinbart innerhalb einer halben Stunde, nachdem Kuolun die Kabine verlassen hatte, auf der Brücke erschienen war. Als die beiden Soldaten die Türe geöffnet hatten, wies Kuolun sie mit einer Handbewegung an, draußen zu warten. Er trat in die stockdunkle Kabine ein, schloss die Tür und schaltete das Licht ein. Als Kuolun Rodriguez mit den Händen über dem Kopf gefesselt, mit Damenstrümpfen geknebelt und mit entblößter Männlichkeit auf seiner Koje knien sah, brach er in schallendes Gelächter aus. Kuolun lachte selten aus vollem Herzen, aber dieser Anblick amüsierte ihn über alle Maßen. Lachend öffnete er den Knebel und sah Rodriguez spottend ins Gesicht, dieser war mittlerweile wieder bei Bewusstsein und wirkte im Gegenzug überhaupt nicht amüsiert. Kuolun ließ den teuren Seidenstrumpf durch seine Finger gleiten und sagte: „Ballard hat wirklich Geschmack, nicht nur was ihren Kleidungsstil betrifft. Hatte ich Sie nicht vor ihr gewarnt, Hernando? Sie ist ein paar Nummer zu groß für Sie, mein Freund!“ Sein Grinsen war die pure Häme.

    Rodriguez spuckte den anderen Strumpf aus und rang nach Luft. „Halten Sie den Mund, Kuolun und machen Sie mich gefälligst los!“, antwortete er wutentbrannt. Aus der Wunde an seiner Schläfe tropfte immer noch Blut.
    Wortlos grinsend zog Kuolun ein Messer und kappte mit einem schnellen Schnitt das Kabel, woraufhin Rodriguez mit dem Gesicht voran auf seine Matratze fiel. Er schrie auf vor Schmerzen. „Aaahhh, das Miststück hat mir die Nase gebrochen!“, jammerte er und sah todunglücklich aus.

    Als er sich wieder aufrichtete, deutete Kuolun auf dessen offene Hose und das, was dort heraus hing. „Würden Sie mir bitte diesen Anblick ersparen und das da endlich wegstecken?“, fragte er ironisch. „Ich kann Ballard durchaus verstehen, das sieht auch zum Davonlaufen aus.“ Er wandte sich mit seinem typisch-keckernden Lachen ab, während Rodriguez sich von seiner Koje erhob und seine Hose schloss.

    Rodriguez sah sich in seiner Kabine um und stellte fest, dass Katherine neben seiner Waffe auch seinen Kommunikator mitgenommen hatte. Er ging an die Kommunikationskonsole neben der Tür und drückte einen Knopf. „Sicherheitsabteilung“, schallte es aus dem Lautsprecher.

    „Rodriguez hier. Ballard hat mein Komm entwendet. Schalten Sie sich drauf und aktivieren Sie die Standorterkennung! Dann machen Sie sich auf die Suche nach ihr. Wenn Sie Ballard haben, fackeln Sie nicht lange und exekutieren Sie sie!“

    „Jawohl, Sir!“, kam die prompte Antwort.

    „Haben Sie van den Bosch schon gefunden?“

    „Nein, Sir, keine Spur von ihr bis jetzt.“

    „Für van den Bosch gilt das gleiche. Keine Fragen stellen, sofort erschießen. Rodriguez Ende!“

    Kuolun sah Rodriguez traurig an, schüttelte langsam den Kopf und schnalzte mit der Zunge. „Ts, ts, Rodriguez, Sie sind so ein schlechter Verlierer, wissen Sie das? Was kann Major Ballard dafür, dass Sie sich mit ihr übernommen haben? Sie hat, wie jeder gesunde Mensch, einen Drang zu überleben. Sie sollten eine Revanche verlangen.“

    „Reden Sie nicht so einen Mist daher, Kuolun!“, rief Rodriguez. „Ich lasse mich bestenfalls nur ein einziges Mal von einer Person demütigen. Ballard hat den Bogen überspannt und wird jetzt die Rechnung dafür zahlen. Ich lasse mich nicht von dieser Südstaatenschlampe wie einen kleinen Schuljungen vorführen!“

    Wieder fiel Kuolun in sein keckerndes Lachen. „Schuljunge? Der war gut, Sie sollten sich in diesem Moment einmal hören! Sie benehmen sich gerade wie ein sechsjähriger Schuljunge, dem man sein Spielzeug weggenommen hat. Wahrscheinlich war der Schlag, den Sie an den Kopf bekommen haben, doch etwas zu heftig. Sie sollten den Schiffsarzt sich das mal anschauen lassen“, sagte er mit einem öligen Grinsen.

    „Sie sind so fürsorglich, Kuolun. Schon mal daran gedacht, in sozialen Projekten zu arbeiten?“, ätzte Rodriguez und drückte erneut einen Knopf an der Konsole. Der Sanitätsbereich meldete sich und versicherte, dass Dr. Teenbaum unverzüglich und persönlich nach Commander Rodriguez schauen werde.

    „Was machen wir jetzt mit Becker?“, fragte Rodriguez, nachdem er das Gespräch beendet hatte. Becker war, kurz bevor die Rampage, die Redneck und die Tiger durch das Feuer der Tennessee zerstört wurden, festgenommen und vorübergehend in seiner Kabine inhaftiert worden. Noch war der Commodore am Leben und sein Wohlergehen war jetzt ausschließlich von Kuoluns Entscheidung abhängig.

    „Warten wir noch, bis wir den Asteroidenring erreicht haben“, meinte Kuolun. „Wir packen ihn in eine Zelle, da kann er keinen großen Schaden anrichten. Sie sollten allerdings die Besatzung so langsam mal in Kenntnis setzen, dass Commodore Becker bis auf weiteres nicht mehr diensttauglich ist und Sie das Kommando übernehmen. Erklären Sie auch die Gründe für die Schießerei.“

    Rodriguez atmete tief durch, was ihm sichtlich Schmerzen bereitete. „Also gut, wenn Teenbaum wieder weg ist, gehen wir auf die Brücke“, sagte er leise und ein Siegerlächeln huschte über sein blutverschmiertes Gesicht.
    Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

    Mission accomplished.

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      #77
      Boah ist Kuolun fies. Der arme Hot Rod *fg*. Tja, wer den Schaden hat muss sich wenigsten nicht auch noch um Kuoluns beissenden Spott kümmern.
      Herrlich
      Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
      Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
      Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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        #78
        Da kommt noch mehr, Hot Rod und Onkel Vul mögen sich offensichtlich nicht besonders... Hier gibt's auch ne Merkelraute!


        Kapitel 10


        „Hör auf zu zappeln, Hernando!“, ermahnte Teenbaum Rodriguez, als er ihm ein breites Pflaster über den Nasenrücken klebte. „Deine Nase ist nur angeknackst und nicht gebrochen. Wenn die Schwellung weg ist, bekommst du problemlos wieder Luft. Sieh zu, dass du in den nächsten Tagen nicht wieder so einen Schlag bekommst. Du hast überhaupt viel Glück gehabt, noch ein, zwei Schläge mehr auf deinen Kopf und du wärst jetzt tot! So ist es bei einer leichten Gehirnerschütterung geblieben. Was hat Ballard mit dir gemacht?“

        „Sie hat ihm seinen Wecker gegen den Kopf geschlagen“, antwortete Kuolun kichernd, während er mit aneinandergelegten Fingerspitzen bequem in einem Formsessel saß. Der verbeulte und blutige Wecker lag auf dem Schreibtisch, wie ein höhnisches Beweisstück für Rodriguez‘ Niederlage gegenüber dem vermeintlich schwachen Geschlecht.

        Teenbaum warf einen Blick darauf und musste unwillkürlich grinsen. „Hernando, wann lernst du endlich, dass du nicht mehr alle haben kannst? Ballard ist mindestens fünfzehn Jahre jünger als du, agiler und geschmeidiger.“

        „Willst du damit sagen, dass ich alt werde, Paul?“, fragte Rodriguez entrüstet.

        Teenbaum hob abwehrend die Hände. „Bei allem Respekt, Hernando, aber du solltest langsam mal kürzer treten.“

        Rodriguez verzog säuerlich das Gesicht. „Du kannst von Glück reden, dass wir beide so gut befreundet sind, sonst hätte ich dir schon längst die Zähne ausgeschlagen und dir den Unterkiefer gebrochen. Au! Pass doch auf!“

        Teenbaum desinfizierte Rodriguez‘ Wunde und legte ihm einen Verband an. „Hier, nimm täglich zwei von diesen Tabletten und deine Kopfschmerzen bleiben erträglich.“

        „Danke, Paul“, brummte Rodriguez und stand ungeduldig auf. Er ging an seinen Schrank und zog eine saubere Uniform heraus. „Meine Herren, wenn Sie mich jetzt bitte einen Moment entschuldigen? Paul, du kannst wieder in deinen Sanbereich gehen, du hast bestimmt noch einige Überlebende der Korvetten zu versorgen?“

        Teenbaum zuckte mit den Schultern. „Wenn jemand überlebt hätte, sicher. Aber ihr musstet ja unbedingt Kleinholz aus den Schiffen machen. War das nötig?“ Er sah Rodriguez vorwurfsvoll an.

        Rodriguez zog wütend die Augenbrauen zusammen und schlug mit der Faust gegen den Metallspind. „Ja, verdammt nochmal! Das war nötig!“, grollte er. „Ich lasse mir nicht durch ein paar Quertreiber und Verräter in den eigenen Reihen die Tour vermasseln! Kommen Sie, Kuolun! Wir haben einen Planeten zu befrieden!“

        Auf der Brücke des Polizeikreuzers Acer herrschte gespannte Stimmung. In wenigen Sekunden würde das Schiff aus der Überlichtgeschwindigkeit in das Samedi-System springen, dort einen kurzen Stopp bei der Vorgeschobenen Expeditionsflotte machen, ein paar Kollegen aufnehmen und dann nach Hause ins Sonnensystem fliegen. Die Kommandantin, Major Jade Burrows, hatte es ohnehin eilig, wieder nach Hause zu Mann und Sohn zu kommen, daher hatte sie im Vorfeld den Shuttlepiloten befohlen, sofort nach der Ankunft zu starten und Major Ballard und ihre Kollegen schnellstmöglich vom Schlachtkreuzer Tennessee abzuholen. Burrows freute sich auf ein Wiedersehen mit Katherine, denn sie stammten aus dem gleichen Ausbildungsjahrgang. Sie hatten die Grund- und die Polizeiausbildung gemeinsam gemacht, bis Katherine ins Psychologiestudium ging und Burrows die Raumpilotenausbildung begann. Burrows stand lässig mit den Händen in den Hosentaschen und beobachtete durch das Brückenfenster die langgezogenen Streifen der Sterne. „Fünf Sekunden bis zum Wiedereintritt in den Realraum“, meldete der Steuermann. „Drei, zwo, eins. Wiedereintritt!“
        Die Sternenstreifen verkürzten sich und wurden wieder zu funkelnden Punkten in der Schwärze des Alls. Erstauntes Raunen ging durch die Brücke. Dort, wo die Tennessee liegen sollte, war nichts als Leere. „Wrackteile in eintausendfünfundert Kilometern voraus!“, kam der Ruf von der Navigationskonsole. „Ich zähle zwei, drei kleinere und ein größeres Wrack, Major! Ich empfange einen schwachen Notruf von dem größeren Wrack.“

        „Danke, Steffen. Volle Kraft auf die Sublichttriebwerke. Das Shuttle bleibt im Hangar!“ Burrows zog die Hände aus den Taschen und nahm ihre Schirmmütze ab. Eine rote Lockenpracht fiel herunter und rahmte ihr schmales Gesicht mit den blauen Augen und den Sommersprossen ein. Sie legte die Mütze auf die Konsole und stützte sich mit einer Hand ab, während sie sich mit der anderen den Hinterkopf kratzte. „Was ist hier passiert?“, murmelte sie. In wenigen Sekunden sollte sie mehr wissen.


        Als John Milner an diesem Morgen seine Abteilung betrat, wurde er von Sergeant Hannah Croft abgefangen, die ihn – für sie unüblich – äußerst besorgt ansah. Normalerweise begrüßte sie ihren Chef morgens freudestrahlend mit einer Tasse Kaffee. John wusste, dass Croft heimlich in ihn verliebt war. Heute jedoch war sie anders, fast todtraurig. „Was ist los, Hannah? Ist was passiert?“, fragte er vorsichtig. „Geht es Ihnen nicht gut?“

        Croft senkte den Blick einen Moment, dann sah sie ihn an. „Captain, Sie sollen sofort zu Marshall Garnie kommen. Es gibt schlechte Nachrichten aus dem Samedi-System.“

        „Was denn? Los, sagen Sie schon Hannah! Ist was mit Katherine und Joan?“ John bekam ein panisches Herzklopfen, ihm wurde heiß und kalt und seine Knie wurden weich.

        „Cap, die Acer hat uns eine Nachricht geschickt, kam vor zwanzig Minuten rein. Die Tennessee, die Courageous und drei Eskortschiffe sind spurlos verschwunden. Drei Korvetten und die Lazarettfregatte sind zerstört. Es muss eine Raumschlacht gegeben haben. Der Kommandant der Acer spricht gerade mit dem Marshall. Man versucht, von den Wracks Überlebende zu bergen.“ Tränen schossen Hannah in die Augen, als sie einen Moment Pause machte. Schluchzend sagte sie dann: „Auf einem der Begleitschiffe dient mein Bruder.“

        John legte mitfühlend seine Hände auf die schmalen Schultern der jungen Frau. „Wie heißt das Schiff?“, wollte er wissen. Er und seine hübsche Untergebene saßen nun in einem Boot. Ungeachtet seiner eigenen Sorge um Katherine und ihre beste Freundin Joan, versuchte er Hannah Mut zu machen. „Welchen Dienstgrad hat Ihr Bruder? Wie heißt er?“

        Hannah schniefte. „Bob …Robert … Er ist Lieutenant Junior Grade auf der Rampage, Navigationsoffizier.“

        John holte tief Luft. „Okay, Hannah, ich gehe jetzt zu Garnie und versuche, etwas herauszufinden, in Ordnung? Ich weiß, es fällt schwer, aber beruhigen Sie sich bitte erst einmal wieder. Bitte gehen Sie jetzt erst einmal wieder an Ihre Arbeit.“ John sah mitfühlend Hannah in ihre dunkelbraunen Augen. Sie tat ihm so unendlich leid, denn er wusste von ihr, dass sie außer ihrem Bruder keine Familie mehr hatte. Er nahm sie tröstend in den Arm und drückte sie fest an sich. „Wir finden Ihren Bruder, Hannah, versprochen!“, flüsterte er.

        Wenige Minuten später fand sich John in Garnies Vorzimmer ein und wurde von dessen Vorzimmerdame Melissa sorgenvoll beäugt. Melissa, eine streng aussehende, aber attraktive Endvierzigerin und Zivilangestellte, arbeitete seit über einem Jahr für Garnie. Seit dem tragischen Tod ihrer Vorgängerin, Corporal Stella Winter, die von einem Verräter aus den eigenen Polizeireihen kaltblütig umgebracht wurde, blieb der Platz in Garnies Vorzimmer lange leer, bis der Polizeichef sich dazu durchringen konnte, die Stelle wieder zu besetzen. Es schien, als dass Melissa John nicht sonderlich mochte, immer wenn er das Vorzimmer betrat, bedachte sie ihn mit zusammengekniffenen Lippen und einem abschätzigen Blick, heute jedoch begrüßte sie ihn mit einem kleinen Lächeln und deutete nur mit einer Kopfbewegung auf die Tür zum Besprechungsraum. John quittierte dies mit einem knappen Kopfnicken und ging hinein.
        Der Raum war abgedunkelt und auf einer breiten Videowand sah John das pixelige Bild einer rothaarigen Frau in Katherines Alter mit wilden Locken. Sie erstattete in diesem Moment den Anwesenden, neben Marshall Garnie saßen einige Admiräle und hochrangige Flottenoffiziere um den Tisch herum, Bericht.
        Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

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          #79
          Ich nehme anerkennend deine Lernfähigkeit im Hinblick auf Doktorchens Gewohnheiten zur Kenntnis!
          Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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            #80
            Ach Merkelrauten sind toll! Unsere BK sollte sich das echt patentieren lassen. Und ja, Kuolun/Quorn stehen sie auch

            So so Hernando wird alt. Also wenn es bei dem Dicke kommt, dann aber richtig (NEIN ich meine das NICHT zweideutig!). Irgendwie kriegt er gerade von jedem sein Fett weg
            Soll ihm Doktorchen (nein NICHT Teenbaum) ein paar Muntermacher oder eine Frischzellenkur verordnen. Leider hat CF (der olle Spielverderber) der Quelle des ewigen Lebens ja den Garaus gemacht, also muss man sich jetzt halt was Neues einfallen lassen. Das Leben ist einfach hart aber ungerecht.
            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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              #81
              Und dann noch wie zum Hohn von Kampfkatze die Fresse poliert zu bekommen und so dermaßen gedisst zu werden.... da würde ich auch ausrasten.
              Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

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                #82
                Jetzt würde mich aber interessieren, ob ein inspirativer Zusammenhang zwischen dem Wecker und N'ralas Schlägerarmbanduhr besteht.
                Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                  #83
                  Nein, eher nicht, die Geschichte ist schon über ein Jahr alt. zum Zeitpunkt des Schreibens wusste ich nichts von einer Schlägerarmbanduhr.
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                    #84
                    Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                    Aber Doktorchen mit Vollbart. Hm... naja, warum eigentlich nicht? Würde ihm bestimmt stehen
                    Dieser japanische Illustrator der "Sieben Steine" ist derselben Meinung.
                    Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                      #85
                      So ähnlich hatte ich mir Doktorchen auch vorgestellt. Allerdings nicht mit Turban und Sarong sondern in einem schicken und teuren Businessanzug.
                      Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

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                        #86
                        Ach du je. Haben die auf der Erde etwa noch immer keine ansprechendere Männermode hervorgebracht? Dann lieber Sarong für den Marsianer von Welt (Uli betont ja bekanntlich gerne den marsianischen Teil seines Stammbaums).
                        Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                          #87
                          Tja... was trägt denn die andere Hälfte von Uli? Keine Ahnung wie Venusier so im Allgemeinen herumlaufen - aber sicher nicht mit Turban und Sarong...

                          Aber vielleicht sind in der Zukunft ja tatsächlich die 70er-Jahr-Klamotten wieder sowas von "in". Schön mit Stehkragen, Schlaghosen, Rüschenhemden (sehr wichtig!) usw. Das nennt man dann "Retro".
                          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                            #88
                            Ich habe in dieser Geschichte eigentlich "normale" Kleidung im Stil des 21. Jahrhunderts im Kopf. Nurara kauft z.B ihre Kleidung im Motorrad Zubehör. Biker Kleidung aus Leder ist zeitlos.
                            Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

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                              #89
                              Schwer zu sagen. Hamilton hält sich bei Männern nicht mit Beschreibungen ihrer Kleidung auf. Auffallend ist aber, dass Uli auch in den amerikanischen Pulp-Illustrationen Turban und Vollbart trägt. Dazu manchmal ein Jackett - erinnere dich an das Bild am Roulettetisch, auf dem er festzustellen scheint, dass N'rala ihm die Brieftasche aus dem Revers gemopst hat. Hier wird das Jackett sogar im Text erwähnt.

                              Ja, und was Nuraras Motorradzubehör angeht: Da übt Julija Snigir schon mal.
                              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                                #90
                                Hm das wäre eine wirklich fetzige Nurara/N'rala. Ich finde das jedenfalls passender, als das was wir von den Pulps über sie kennen: http://www.saschagoto.de/captainfutu...p/cfpulp07.gif
                                Sieht auch irgendwie indisch aus.
                                Und das was die Arme in der Anime-Serie so anhatte, geht eigentlich auch GAR NICHT:
                                http://stayka.homelinux.net/cf/images/nra-sc01.jpg

                                Nö dann wirklich lieber Lederklamotten. Zeitlos, schick und praktisch. Nur bei besonderen Anlässen wie Vorlesungen halten, Abendessen beim Präsidenten (sofern sie DA mal in Verlegenheit kommt) Besuche in Spielbanken etc. darf es gerne auch mal was anderes sein
                                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                                Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                                Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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