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    #61
    17. Überraschungen



    Während des gesamten Essens, ertappte sich Curtis dabei, wie er Teena immer wieder bewundernd anstarrte. Er hatte noch nie eine derart beeindruckende Person kennengelernt, schon gar keine Frau. Zu seinem Bedauern konnten sie sich nicht unterhalten, er saß ihr schräg gegenüber. Und es gab so viele Dinge die er ihr sagen wollte, private Dinge.
    Nur gelegentlich blickte sie mit ihren dunklen Augen in seine Richtung und lächelte sanft.
    Als sie sich nach dem Dessert kurz entschuldigte, aufstand und Richtung Toilette steuerte, bemerkte er daß die Blicke von fast allen Männern im Raum ihr folgten. Und die Art wie sie ihr nachsahen gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Er mußte hier raus!
    Nicht nur, daß er sich entsetzlich langweilte. Es sah auch nicht danach aus, als würde er die Gelegenheit bekommen mit Teena ungestört ein paar Worte reden zu können. Zusätzlich versuchte die Frau neben ihm, ihn ständig über sich auszufragen, und das wurde langsam lästig.
    Er erhob sich und ging nach draußen auf den Balkon. Später sollte es noch ein Feuerwerk geben. Vielleicht gab es hier ja einen ruhigen Platz, von wo aus er das ungestört beobachten konnte.
    Er hatte gerade seitlich neben der Hauptterrasse hinter einer großen Topfpflanze Stellung bezogen und starrte auf das nächtliche New York, als er eine leise Stimme hinter sich hörte.
    „Sie haben wohl auch die Flucht ergriffen? Also ehrlich, noch eine Sekunde länger da drin und ich raste aus.“ Teena trat neben ihn, lehnte sich mit einem Seufzer gegen die Brüstung und blickte ebenfalls auf die Stadt hinunter.

    „Warum wollten sie mich vorhin davon abhalten ihnen zu folgen?“ Curtis war zusammengezuckt, als er ihre Stimme hörte, fing sich aber wieder sehr schnell.

    „Sie haben mich wirklich gehört? Ich war mir nicht ganz sicher... .
    Außerdem hätten sie doch gar nichts tun können. Es waren einfach zu viel Menschen im Raum.“

    „Sie hätten verletzt werden können, oder sogar getötet.“ Seine grauen Augen blickten sie voller Wärme an.

    „Das Risiko mußte ich eingehen, unsere Technologie darf nicht in falsche Hände gelangen.“
    Sie beugte sich wieder ein wenig nach vorne über die Brüstung. „Von hier oben sieht die Stadt so friedlich aus und tagsüber...“ sie schüttelte sich. Dann blickte sie zur Mondsichel hinauf.
    „Ich glaube, ich kann wirklich verstehen warum sie lieber da oben sind. Und vor allem, warum sie solchen Dingen“, sie deutete mit dem Daumen über ihre Schulter Richtung Saal, „lieber aus dem Weg gehen. Und streiten sie es bloß nicht ab, ich konnte ihr Unbehagen während des Essens deutlich spüren.“

    Curtis lachte verschmitzt. „Da haben sie mich wohl erwischt. Aber ernsthaft“, er blickte auch zum Mond hinauf, „wenn sie nach der Aufregung heute mal ein wenig Ruhe genießen wollen... . Ich würde sie gerne auf meine Mondbasis einladen.“ Curtis´ Stimme zitterte ein wenig, vor Anspannung.
    Wie würde sie jetzt reagieren?

    Teena drehte ihm das Gesicht zu. „Eigentlich ganz gerne, ich weiß schon gar nicht mehr wie man Ausschlafen buchstabiert. Da gibt es nur eine Bedingung.“

    „Und die wäre?“ Curtis befürchtete schon Schlimmstes. Würde sie jetzt den Rest der Besatzung mit einbeziehen? Er wollte mit ihr alleine sein.

    „Nun, Captain Future, ich sage erst zu, wenn DU mir deinen richtigen Namen verrätst.“ Sie lächelte und blickte ihn mit großen Augen abwartend an.

    „Ich,... äh...Newton. Curtis Newton.“ zum Glück konnte sie in der Dunkelheit dieser Nische in der sie standen nicht sehen, daß er rot wurde.

    „Curtis“, flüsterte sie leise und drehte sich wieder dem Stadtpanorama zu. „Doch ja, der Name paßt irgendwie zu dir.“

    Erfreut stellte er fest, daß sie ihn jetzt duzte.
    Plötzlich flammte der Himmel über ihnen wie von einem Blitz taghell erleuchtet auf und gleichzeitig war ein lauter Knall zu hören, gefolgt von weiteren buntfarbigen Kaskaden. Das Feuerwerk hatte begonnen.
    Erschrocken machte Teena mit weit aufgerissenen Augen einen Schritt zur Seite und prallte gegen ihn. In einem Reflex fing er sie ab. Seine linke Hand hielt sie am Oberarm und seine rechte Hand stützte von hinten ihre Hüfte.
    Anstatt sich sofort wieder von ihm zu lösen, blieb sie jedoch stehen und starrte stumm auf das Lichtspiel am Himmel.
    Er spürte, wie sie sich ganz langsam entspannte und sich mit ihrem Rücken leicht an seine Brust lehnte.

    Inzwischen waren auch die anderen Gäste auf die Terrasse geströmt, um das Feuerwerk zu betrachten. Da sie aber von der großen, dichtgewachsenen Pflanze verdeckt wurden, beachtete sie niemand.
    Curtis wagte kaum zu atmen, seine Gedanken rasten, für das Feuerwerk über ihnen hatte er keinen Blick übrig. Er war Teena noch nie so nah gewesen und sie machte keine Anstalten sich von ihm zu lösen.
    Ganz im Gegenteil.
    Verwundert spürte er, wie ihre Finger nach seinem rechten Handgelenk tasteten, es umklammerten. Dann zog sie mit einer sanften Bewegung daran, bis seine Hand auf ihrem Bauch ruhte. Sie ließ ihre Hand auf seiner liegen und verschränkte leicht ihre Finger mit den seinen. Gleichzeitig entspannte sie sich völlig in dieser jetzt sehr engen Umarmung.

    Curtis beugte sich leicht nach vorne und während er leise „Teena.“ flüsterte, rieb er seine Nase an ihrem Hals und küßte sie dann sanft unterhalb des Ohres. Er konnte deutlich spüren, wie ihr ein Schauer über den ganzen Körper lief.

    „Ach, Curtis. Warum muß das Leben nur so kompliziert sein?“ ,Teena seufzte leise. „Ich empfinde so viel für dich, mehr als gut ist für mich. Und doch ist es völlig sinnlos. Wir werden in ein paar Tagen abfliegen und es ist äußerst unwahrscheinlich, daß ich jemals hierher zurückkehre.“
    Sie drückte sich noch enger an ihn und umklammerte seine Hand.
    „Ich wünschte, ich könnte hierbleiben, aber ich kann nicht.
    Galleo weigert sich nach wie vor Befehle von Captain Pallik auszuführen, wenn ich sie nicht vorher gegenbestätige. Außerdem habe ich ihm versprochen, daß ich ihn nach Endara begleite, wenn er seine Rechte als Individuum beim Hohen Rat einfordert.
    Und dann ist da noch meine Familie, sie werden glauben, daß ich tot bin. Über sieben Monate ohne eine Lebenszeichen... .“

    Curtis blinzelte verwirrt über dieses überraschende Geständnis ihrer Gefühle für ihn und schluckte trocken. „Dann laß uns wenigstens die Zeit genießen, die uns zusammen bleibt.“

    Teena drehte sich in seinen Armen zu ihm herum und blickte ihm tief in die Augen.
    Curtis beugte sich ein wenig herab und küßte sie ganz zaghaft kurz auf die Lippen. Als er mit seinem Kopf leicht zurückwich, schob Teena eine Hand in seinen Nacken und zog ihn erneut an sich heran.
    Minutenlang standen sie so völlig regungslos und küßten sich zunehmend leidenschaftlicher. Über ihnen explodierte der Himmel in bunten Farbspielen.

    Endlich löste sich Curtis sanft von ihr. „Glaubst du es wäre sehr unhöflich, wenn wir hier verschwinden?"

    „Wir werden es nicht schaffen, unauffällig durch den Saal zu kommen.“

    „Warum nicht? Alle sind viel zu sehr mit dem Feuerwerk beschäftigt.“ Curtis blickte nach links zur Hauptterrasse. Dann spähte er durch das große Fenster hinter ihnen in den Speisesaal. Lediglich ein paar Bedienstete waren mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
    Er griff nach Teenas Hand, öffnete die gläserne Seitentür und zog sie hinter sich her. Mit schnellen Schritten durchquerten sie den Saal und den Empfangsraum davor. Die wenigen Leute, denen sie begegneten, warfen ihnen nur erstaunte Blicke zu, hielten sie aber nicht auf.
    Endlich hatten sie die Aufzüge erreicht und stürzten sich hinein.

    „Und wohin jetzt?“ Curtis zog Teena wieder in eine Umarmung und küßte sie erneut.
    „Nun, ich würde sagen, das ist der kürzeste Weg.“ Teena löste sich kurz von ihm und tippte auf die Etagenzahl ihres Gästezimmers.
    Sie hatten kaum Teenas Suite betreten, als Curtis erschrocken zusammenzuckte. Direkt über seinem Kopf schwebte eine kleine Kugel, knapp unter der Decke.
    „Was ist denn das?“

    „Oh, das ist ein kleines Geschenk von Galleo. Er weiß, daß ich es hasse beobachtet zu werden und dieses Ding stört alle Abhör- und Beobachtungseinrichtungen. Es aktiviert sich von selbst, sobald es meine Biosignale empfängt.“ Sanft zog sie ihn wieder an sich.
    „Du siehst, wir sind also völlig ungestört.“
    ZUKUNFT -
    das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
    Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
    Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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      #62
      Sehr prickelnd...
      Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

      Mission accomplished.

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        #63
        Zitat von avatax Beitrag anzeigen
        17. Überraschungen

        „Oh, das ist ein kleines Geschenk von Galleo. Er weiß, daß ich es hasse beobachtet zu werden und dieses Ding stört alle Abhör- und Beobachtungseinrichtungen. Es aktiviert sich von selbst, sobald es meine Biosignale empfängt.“ Sanft zog sie ihn wieder an sich.
        „Du siehst, wir sind also völlig ungestört.“

        Ohlala, aber ich glaube, CF ist da wirklich etwas prüde, zumindest, was das "unbeobachtet" angeht!
        Alles andere?
        Ich glaube, da kann er recht phantasievoll sein!
        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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          #64
          Oh yessir... und gerade JETZT 'nen Cliffhanger
          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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            #65
            Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
            Oh yessir... und gerade JETZT 'nen Cliffhanger
            Kicher.

            Ich überlasse es ganz eurer Fantasie.

            Die Szene war früher einmal ausführlich beschrieben, aber ich werde sie hier nicht einstellen aus Jugendschutzgründen.
            ZUKUNFT -
            das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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              #66
              Pssst... es gibt doch PN, e-mail...
              Aber eines muss ich sagen: Es hat schon ziemlich schnell und heftig gefunkt zwischen den Beiden
              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                #67
                Zitat Twisi:
                "Aber eines muss ich sagen: Es hat schon ziemlich schnell und heftig gefunkt zwischen den Beiden "

                Genau das wundert mich nicht!
                CF muss doch ausgehungert sein, der schmort da in seinem eigenen Hormonsaft auf dem Mond als junger Mann!
                Gut, dass avatax da Abhilfe geschaffen hat! *gg*
                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                  #68
                  Ja aber Teena wohl auch *g*. Okay, wenn sie mit Galleo nix hat... ähm najaaaaa...
                  Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                    #69
                    Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                    Okay, wenn sie mit Galleo nix hat... ähm najaaaaa...
                    Hmmm, nachdenkmodus.

                    DAS wäre ja durchaus noch ausbaufähig. Aber mir fehlt echt die Muse und vor allem Zeit an dieser Story weiter zu schreiben. Ich meine die Jahre "dazwischen", ohne hier einen Spoiler zu erzeugen, zwinker.

                    Spontan fällt mir dazu Data und Tasha Yar ein.

                    - - - Aktualisiert - - -

                    wer die hier nicht gezeigt Bettszene will - einfach PN.


                    18. Abschied


                    Curtis erwachte weil ihn furchtbar heiß war, er spürte einen ungewöhnlichen Druck auf der Brust und sein linker Arm war eingeklemmt. Verwirrt blickte er sich im schwach erleuchteten Zimmer um, die zugezogenen Vorhänge am Fenster ließen ein paar erste Sonnenstrahlen herein.
                    Ein Arm lag quer auf seiner Brust, Teena lag dicht an ihn gekuschelt halb auf ihm und sein Arm war zwischen ihnen eingeklemmt. Ihre Stirn lag an seiner Schulter und ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig. Er mußte lächeln, als ihn plötzlich die Erinnerung an den letzten Abend und die letzte Nacht überkam.
                    Er streckte sich ein wenig, um den Duft ihrer Haare einzuatmen. Genauso hatte er es sich immer gewünscht, neben der Frau aufzuwachen, die er liebte.
                    Er preßte die Lippen zusammen, als er bitter realisierte, daß dies nicht für immer sein würde. Nur wenige Tage würden sie dieses Glück genießen können.
                    Er schob vorsichtig mit der rechten Hand eine Locke aus Teenas Stirn. Ihre Frisur hatte sich gestern irgendwann aufgelöst und die Haare lagen jetzt wie eine Wolke um ihren Kopf.

                    Teena räkelte sich ein wenig, und schlug die Augen auf. Sie umschlang ihn mit ihrem Arm, der auf seiner nackten Brust lag und seufzte leise. „Mmmh, müssen wir denn schon aufstehen?“

                    Curtis reckte den Hals, um auf die Uhranzeige neben dem Bett zu blicken. „Erst kurz nach 6 Uhr, wir haben heute doch kein Programm, oder?“

                    „Und selbst wenn, wäre es mir egal,“ Sie stützt den Kopf auf ihren Arm. „Steht den das Angebot noch, mit dem Urlaub bei dir?“

                    „Aber sicher doch, Liebste. Bekommst du denn keine Probleme, wenn wir einfach verschwinden?“

                    „Ich habe Captain Pallik gestern gesagt, daß mir dieses Zu-Schau-Stellen jetzt reicht. Und er versteht sich Bestens mit eurem Präsidenten. Die Beiden brauchen mich wirklich nicht.
                    Und im Schiff sieht es echt noch übel aus. Es wird noch Wochen dauern, bis man die linken Korridore zum Maschinenraum wieder benutzen kann. Da wurden praktisch alle Abdeck-, Decken- und Bodenplatten entfernt. Und es wimmelt über drei Decks hinweg vor Arbeitsdrohnen. Da hatte ich gestern einen ziemlich schmerzhaften Zusammenstoß. Ganz offensichtlich sind sie nicht darauf programmiert uns zarten Menschlein auszuweichen, wenn sie mit einer Arbeit beschäftigt sind.
                    Die Hauptenergieversorgung funktioniert immer noch nicht, damit auch nicht der Hauptantrieb. Der Sodan-Antrieb funktioniert nur auf Minimal-Leistung. Das reicht zwar für einen Start und Navigation innerhalb eines Systems, aber ich finde es nicht befriedigend monatelang dahinzuschleichen, wenn wir die gleiche Strecke in wenigen Tagen schaffen können. Also bleiben wir hier, bis zumindest der Hauptantrieb voll einsatzfähig ist.“

                    Sie setzte sich im Bett auf.
                    „Ich habe Captain Pallik um Erlaubnis gefragt. Wenn du willst, darf ich dich im Schiff herumführen, solange wir den Antriebssystemen fernbleiben, was ja im Moment durchaus auch nicht ganz ungefährlich ist.“ Teena lachte.

                    „Ich darf mir euer Schiff anschauen? Und die Vorschriften?“ Curtis war überrascht.

                    Teena winkte ab. „Also ehrlich, dein Schiff verfügt vielleicht nicht über unser Interstellares Antriebssystem, aber ansonsten habe ich da ein paar ziemlich interessante Dinge gesehen, die wohl in diesem System einzigartig sein dürften. Außerdem glaube ich nicht, daß du unsere Technologie für irgendwelche üblen Zwecke mißbrauchen würdest. Davon ist auch Captain Pallik überzeugt. Also wie steht´s? Neugierig?“

                    „Also Frühstück bei dir. Das heißt, wenn wir es schaffen unsere Sachen auseinander zu sortieren.“ Er blickte auf die wild auf dem Boden verstreuten liegenden Bekleidungsstücke.
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                      #70
                      ***


                      Dank Galleos Hilfe hatten sie es dann sogar geschafft, unbemerkt vom Sicherheitspersonal der Planetenpolizei, vom Regierungsgebäude zum Schiff zu gelangen. Als Teena ihm mit Hilfe des grünen Kristalls, der scheinbar auch als Kommunikationsmittel diente, mitteilte, daß sie zu ihm an Bord kommen wollten, schickte er kurzerhand ein ferngesteuertes Shuttle auf das Dach des Hauses.

                      Ihre Bekleidungsstücke waren schnell zusammengepackt, nachdem Curtis nur mit Unterwäsche bekleidet über den Gang in sein Zimmer gehuscht war. Der Smoking vom Vorabend wäre dann doch unpassend, außerdem hatten sie ja nicht vor in den nächsten Tagen noch einmal in das Gebäude zurückzukehren.

                      Galleo hatte sie dann zusammen mit einem seltsam, anmutenden Arbeitsdroiden in der Flugrampe auf Deck fünf empfangen. Ein hageres skelettartiges Gestell mit dünnen Armen und Beinen, einem tonnenförmigen Rumpf und einem gesichtslosen Kopf. Anstelle von Augen lief ein durchgehender Sichtschlitz um den runden Kopf, so daß nicht erkennbar war, wohin dieses Wesen gerade blickte. Auf Galleos Befehl hin, hatte der Droide ihre Koffer an sich genommen und war damit zu einem Aufzugsschacht verschwunden.

                      Nach einem üppigen Frühstück in der Offizierskantine, bei dem sie zum Glück auch ungestört waren, es befanden sich ja nur noch der Doktor und der Chefingenieur an Bord, hatten sie dann mit Deck eins beginnend, das Schiff erkundet.
                      Sehr schnell waren sie dabei bis Deck drei in den Freizeitbereich gekommen.
                      Auf Deck eins lagen nur die Brücke, ein Besprechungsraum, die Offizierskantine, die Räume des Captains, sowie zahlreiche Gästequartiere.
                      Auf Deck zwei darunter waren die Mannschaft und die restlichen Offiziere, ein großer Speisesaal mit Küche, sowie die Krankenstation untergebracht.
                      Auf dem dritten Deck gingen sie dann, an einem großen Badebereich vorbei, durch einen kleinen Garten mit künstlichem Wasserlauf und einem Teich in dem kleine Fische schwammen.
                      Captain Future, der den ganzen Tag über kaum die Hände von Teena lassen konnte und sie immer wieder sanft berührte und küßte, zog sie ganz spontan, neben einem Baum mit tiefhängenden Ästen, ins Gras.

                      Aber Teena lachte nur und entzog sich ihm mit einer schnellen Bewegung.
                      „Aber nicht doch! Hast du Galleo vergessen? Du willst doch wohl nicht, daß er uns dabei beobachtet.“

                      Curtis blickte sich erschrocken um, er hatte tatsächlich die Allgegenwart der Schiffs-KI vergessen. „Gibt es auf diesem Schiff den gar keinen Ort, wo wir ungestört sind?“

                      „Ach ja, Captain? Zu welchem Zweck willst du denn mit mir alleine sein?“ ,neckte ihn Teena und stupste mit ihrem Zeigefinger auf seine Nase.
                      Als Antwort grinste er sie nur lüstern an und küßte sie stürmisch.

                      Die Schiffsbesichtigung war damit fürs Erste beendet, in den unteren Decks waren ohnehin nur noch Lagerräume, Flugdecks, Waffen- und Sensorensysteme, sowie im Heckbereich die Antriebssysteme untergebracht. Den Rest des Tages verbrachten sie in Curtis´ Gästequartier, nachdem Teena mit Galleos Einverständnis die Räumlichkeiten auf „Privatmodus“ geschaltet hatte.
                      ZUKUNFT -
                      das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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                        #71
                        Ich würde zuviel kriegen, wenn mein ganzes (Intim) ) Leben von einer künstlichen Intelligenz überwacht werden würde.
                        Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

                        Mission accomplished.

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                          #72
                          Da gebe ich dir völlig recht. Ich möchte das auch nicht. Mich stört es schon, wenn wir mal Handwerker im Haus haben.

                          Vergiß nicht, daß es eine von Galleos Hauptaufgaben ist, für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mannschaft zu sorgen. Aber er hat es inzwischen auch gelernt die Privatsphäre zu respektieren.
                          ZUKUNFT -
                          das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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                            #73
                            Hach ja... die Liebe ist doch was Wunderschönes
                            Schade, dass die Beiden nicht mehr Zeit haben werden... passen ganz gut zusammen
                            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                              #74
                              Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                              Schade, dass die Beiden nicht mehr Zeit haben werden... passen ganz gut zusammen
                              Eben. Deshalb bringen wir die Story hier mal zu ende, damit Platz für was Neues wird.


                              ***

                              Am nächsten Morgen, verabschiedete sich Captain Future von Captain Pallik, der am Vorabend, zusammen mit Lieutenant Uhl, im Schiff eingetroffen war. Er bedankte sich für die Gastfreundschaft und teilte ihm die genauen Koordinaten seiner Mondbasis mit, für den Fall daß Teena in den nächsten Tagen unerwartet zum Schiff zurückkehren müßte.
                              Captain Pallik wünschte ihm einen guten Heimflug, wechselte nur lächelnd einen Blick zwischen ihm und Teena, sagte aber nichts zu der offensichtlichen Beziehung zwischen den Beiden.

                              Nur allzu bereitwillig übernahm Teena nach dem Start der COMET das Steuer. Nach nur kurzer Einweisungszeit führte sie selbständig ein paar gewagte Flugmanöver aus. Captain Future, auf dessen Schoß sie dabei saß, mußte nur einmal geringfügig eingreifen, als sie auf die seitlichen Steuertriebwerke zu viel Schub gab und das Schiff in eine schnelle Rotation zwang. Die Landung auf der Mondbasis überließ sie aber dann doch den „Profis“ wie sie lachend mitteilte, als sie von ihrem sehr bequemen Sitzplatz aufstand.

                              Die COMET war kaum an ihrem gewohnten Platz im Hangar zum Stillstand gekommen, als auch schon zahllose Arbeitsroboter herbeiströmten und anfingen die von der Erde mitgebrachte Fracht zu entladen, bzw. den Treibstoff auffüllten und das Schiff für einen neuen Start bereit machten.
                              Mit erstaunt aufgerissenen Augen betrachtete Teena das Szenario.
                              „Und du sagtest mir, daß du hier nur mit deiner Familie lebst!“ Mit einer einschließenden Geste zeigte sie dabei auf Grag, Otho und den Professor.

                              „Aber das tue ich doch. Das sind doch nur Arbeitsroboter!“ Curtis verstand ihre Bemerkung nicht ganz.

                              „Sicher! Und Galleo ist auch NUR ein Schiff! Da kann man sich ganz schön täuschen.“

                              „Oh, jetzt verstehe ich. Nein, so ist das nicht. Diese Arbeitsroboter sind sehr alt. Die hat mein Vater noch von der Erde mitgebracht. Sie folgen nur ihrer Programmierung, sie haben kein eigenes Bewußtsein wie Grag oder Otho. Das war es ja genau, was mein Vater erschaffen wollte. Robuste „Helfer“, die der Menschheit dienen sollen und auch in der Lage sind selbständig Befehle abzuwandeln, wenn es notwendig ist.“

                              Inzwischen hatten sie den großen Hangar durchquert und durch eine Luftschleuse den Wohn- und Arbeitsbereich der Basis betreten. Teena zeigte sich überrascht, als sie einen langen Gang entlang gingen, an dem links und rechts gelegen, zahlreiche riesige Laboratorien grenzten.
                              „Also wirklich, so groß hatte ich mir das gar nicht vorgestellt. Ich dachte, dein Vater hatte das damals nur als Provisorium angelegt.“

                              „War es auch nicht immer, einige Räume haben wir erst in den letzten Jahren angebaut.“ Curtis bedeutete ihr in einen großen Raum einzutreten, dessen Tür er soeben geöffnet hatte. Ein gemütlich eingerichtetes großes Schlafzimmer, mit zahlreichen Schränken, einer bequemen Sitzecke mit einem Televisor an der Wand davor und einem großen Doppelbett.

                              „Oh, hier wohnst du also, wenn du nicht gerade in einem der Labors schläfst.“ Teena lachte.

                              Curtis runzelte die Stirn. „Woher...?“

                              „Otho hat so etwas erwähnt, daß du nur selten regelmäßig ißt und viel zu wenig schläfst, wenn du mit dem Professor wieder über einem Projekt brütest.“ Sie blickte auf das Bett. „Ist dir das nicht zu groß, oder liegt du da quer drin?“

                              Curtis blickte sie mit seltsam dunkelgrauen Augen an. „Das ist nicht mein Zimmer. Es war das Zimmer meiner Eltern, als sie noch... .“
                              Er stockte.
                              „Ich habe darüber nachgedacht, was du mir gesagt hast, über meine Eltern und was damals geschehen ist. Ich habe diesen Raum nie benutzt, aber ich möchte, daß wir beide jetzt zusammen hier sind, solange du hier sein kannst. Ich glaube, meine Eltern würden das in Ordnung finden.“ Er schluckte trocken und Teena nahm ihn ganz spontan in die Arme.

                              ***

                              Mit ernstem Gesicht stand Curtis am großen Beobachtungsfenster im Aufenthaltsraum und starrte zur fernen Erde hinüber. Ein seltsamer Druck lastete auf seiner Brust, es schien als hätte sich eine stählerne Klammer um sein Herz gelegt.
                              Vor zwei Stunden war das angekündigte Shuttle von der Galleo gekommen und hatte Teena abgeholt.
                              Hatte sie ihm entrissen.
                              Seitdem stand er hier und starrte auf die Erde und hoffte er könnte das startende Schiff noch ein letztes Mal sehen. Was natürlich nicht möglich war auf diese Entfernung.

                              Die letzten vier Tage waren viel zu schnell vergangen.
                              Geduldig hatte sich Teena in jedem Labor der Basis die aufgebauten Instrumente und Versuchsanordnungen angesehen und hatte sich von ihm erklären lassen, womit er sich den Großteil seines Lebens beschäftigte. Hatte aber gleichzeitig durchblicken lassen, daß ihr das Meiste davon zu kompliziert war und daß sie es deshalb auch durchaus bewundernswert fand, daß er sich mit solchen Dingen beschäftigte, obwohl er ein ganz anderes, bequemeres Leben führen könnte.

                              Und Curtis hatte durch ihre Gesellschaft und die Gefühle die sie ihm entgegenbrachte zum ersten Mal in seinem Leben begriffen was Liebe bedeutete.

                              Nicht nur die körperliche Liebe, sondern auch die geistig-emotionale Seite. Dieses durchdringend, harmonische Gefühl, wenn der Andere bei einem war und man seine Nähe spüren konnte. Daß man immer nur den Wunsch hatte, daß dieser Zustand so bleiben würde und man das glückliche Strahlen in den Augen des Anderen sehen konnte.
                              Aber sie hatten beide gewußt, daß ihre Zeit begrenzt war.

                              Bereits am Vorabend hatten sie voneinander Abschied genommen und Teena hatte ihn gebeten, sich nicht emotional zu sehr an die letzten Tage zu binden, weil ihn das nur unglaublich verletzten würde. Er solle, wenn sich ihm jemals die Gelegenheit böte, eine Frau zur Gefährtin wählen, die seine Gefühle erwidert und Zeit hat, für immer ohne Bedingungen und Zweifel, mit ihm zusammenzuleben.
                              Unschlüssig hatte Curtis mit der kleinen Schachtel in seiner Hand gespielt und Teena hatte ihn fragend angesehen.

                              „Ich möchte dir das hier geben, damit du immer an mich denkst, wenn du wieder zu Hause bist.“ mit diesen Worten hatte er die Schachtel geöffnet und hatte sie ihr hingehalten. Ein goldener Ring mit einem kleinen, rosa schimmernden Diamanten befand sich darin.
                              „Es ist der Verlobungsring meiner Mutter, er befindet sich seit vielen Generationen in meiner Familie und ich möchte, daß du ihn nimmst, weil ...“ , Curtis versagte die Stimme.

                              „Curtis,...“ Teena lächelte ihn zärtlich an. „Ich kann das nicht annehmen, hast du mir gerade nicht zugehört? Wir sollten uns nicht so fest aneinander binden, ich werde vermutlich nicht zurückkehren.“

                              „Nimm ihn, ... bitte. Und denk an mich, wenn du ihn ansiehst. Und vielleicht eines Tages,... kannst du ihn hierher zurückbringen.“ Curtis steckte den Ring an ihren Finger und küßte sanft die Träne weg, die über ihre Wange lief.


                              ***

                              Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit von einem silbernen Aufblitzen am schwarzen Firmament vor ihm in Anspruch genommen. Er konnte die rasch näherkommende pfeilförmige Silhouette eines Raumschiffes erkennen. Das Schiff machte einen Bogen genau über dem Tycho-Krater und verschwand dann in den Tiefen des Alls.
                              Teena hatte sich ein letztes Mal verabschiedet.

                              Captain Future seufzte tief. Er hoffte, daß er die Frau die er von ganzem Herzen liebte, eine Tages wiedersehen würde.
                              Vielleicht in ferner Zukunft...!

                              The end




                              To be continued...



                               2006 by avatax







                              James Carthew: Präsident der Systemregierung
                              North Bonnel: junger Sekretär des Präsidenten
                              Halk Anders, Kommandant der Planetenpolizei
                              Vincent Graham, Sicherheitschef des Präsidenten
                              Kevin Billingsly, Museumsdirektor


                              Galleo, Raumschiff der Bondu-Klasse mit künstlicher Intelligenz

                              Barten Pallik, Captain der Galleo
                              Teena Sabara, Chefpilotin Raumschiff Galleo
                              Inva Uhl, Sicherheitsoffizier der Galleo vom Planeten Verreg
                              Peyron Vega, Chefarzt der Galleo
                              Valek Kiff, Chefingenieur der Galleo
                              ZUKUNFT -
                              das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                              Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                              Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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                                Das war eine sehr schöne Story!
                                Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

                                Mission accomplished.

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