Unsicherheit
Perfekt
Mit einem Gefühl der nicht kontrollierbaren Panik krabbelte Joan bis nachts in ihrer Wohnung fast die Wände hoch.
Was sollte der Auftritt? Warum hatte er nicht einfach gesagt, es sei wieder gut, er hätte über alles nachgedacht und wenn sie wollte...
Was bezweckte Curtis mit einem derartigen Auftritt?
Er hatte nicht traurig, verbittert oder vorwurfsvoll gewirkt, eher das Gegenteil, entspannt, ausgeglichen.
Am liebsten hätte sie ihn zur Rede gestellt, aber das wollte sie nicht am Televisor machen.
Aber irgendetwas musste sie tun!
Sie brauchte Antworten!
Jetzt!
Niemand kannte Curtis besser als Simon. Nicht, dass Curtis mit ihm über alles plauderte, aber Simon wusste genau, was in seinem Schützling vorging. Simon würde nie gegenüber Dritten über Curts Gefühlsleben sprechen, aber ihr gegenüber war das vielleicht anders. Simon war für sie der Fels in der Brandung gewesen, nachdem sie den Klon getötet hatte. Wäre er nicht Tag und Nacht dagewesen, wäre sie durchgedreht. Simon hatte nie versucht sie zu bequatschen, er hatte ihr Curtis vom Hals gehalten, der sie ständig mit panischen Augen gemustert hatte. Er hatte ihr Selbstvertrauen gegeben, durch zu halten, bis es geschafft gewesen war.
Es war einen Versuch wert.
Joan wählte zum Anschluss von Simon durch und hoffte, nur er würde auch dran gehen!
Fast augenblicklich wurde abgenommen. Simon blickte sie an, als hätte er auf ihren Anruf gewartet.
„Hallo Joan ich habe deine Nummer erkannt! Wie geht es dir?“
Man sah ihr an, dass sie etwas abgekämpft war.
„Curtis war hier und hat mich mit einer Einladung zu einem Wochenende überfahren! Was ist denn mit ihm los? Er hat mich zu Tode erschreckt!“
„Das sehe ich Joan, aber das lag bestimmt nicht in seiner Absicht!“
Joan atmete tief durch.
„Was ist mit ihm los?“
„Das müsstest du doch am besten wissen! Du hast ihm doch den Kopf gewaschen, den er bei solchen Angelegenheiten ja am liebsten in den Sand steckt. Die erste Woche ist er sehr käsig hier herumgelaufen, wusste nicht wohin mit sich. Die ersten Tage war er ja allein hier, aber dann hat er sich stetig bekrabbelt. Nun geht es ihm besser als zuvor. Wenn er dich zu einem Wochenende eingeladen hat, ist es doch gut. Er hat schließlich nicht kurz und knapp Schluss gemacht, oder?“, fragte Simon wenig taktvoll.
Joan schloss die Augen. Das wäre entsetzlich gewesen.
„Joan, warte es doch einfach ab! Ich weiß nicht, was er mit dir vor hat, aber es geht ihm gut, wirklich und er wirkte ganz optimistisch. Egal was du ihm gesagt hast, er hat tatsächlich angefangen diese ganze unglückselige Geschichte zu verarbeiten. Stell dir vor, er hat den Klon beigesetzt, hier in der Gruft. Er hat den Sarkophag selber aus dem Fels gehauen. Natürlich ist ihm das nicht leichtgefallen, aber danach ging es ihm viel besser!“
Niemandem sonst hätte Simon das außerhalb der Gemeinschaft erzählt, vielleicht war sie längst Teil davon.
Joan hatte begonnen zu zittern.
„Nun beruhige dich etwas, melde dich für morgen von der Arbeit ab, die kann warten. Geh einkaufen, besuch deine Familie oder Ken und dann hab einfach etwas Vertrauen in Curtis und dich!“
Das hörte sich so einfach an. Joan starrte Simon eine Weile stumm an. Er hatte recht.
„Danke Simon!“
„Keine Ursache, nun schlaf etwas!“
Perfekt
Mit einem Gefühl der nicht kontrollierbaren Panik krabbelte Joan bis nachts in ihrer Wohnung fast die Wände hoch.
Was sollte der Auftritt? Warum hatte er nicht einfach gesagt, es sei wieder gut, er hätte über alles nachgedacht und wenn sie wollte...
Was bezweckte Curtis mit einem derartigen Auftritt?
Er hatte nicht traurig, verbittert oder vorwurfsvoll gewirkt, eher das Gegenteil, entspannt, ausgeglichen.
Am liebsten hätte sie ihn zur Rede gestellt, aber das wollte sie nicht am Televisor machen.
Aber irgendetwas musste sie tun!
Sie brauchte Antworten!
Jetzt!
Niemand kannte Curtis besser als Simon. Nicht, dass Curtis mit ihm über alles plauderte, aber Simon wusste genau, was in seinem Schützling vorging. Simon würde nie gegenüber Dritten über Curts Gefühlsleben sprechen, aber ihr gegenüber war das vielleicht anders. Simon war für sie der Fels in der Brandung gewesen, nachdem sie den Klon getötet hatte. Wäre er nicht Tag und Nacht dagewesen, wäre sie durchgedreht. Simon hatte nie versucht sie zu bequatschen, er hatte ihr Curtis vom Hals gehalten, der sie ständig mit panischen Augen gemustert hatte. Er hatte ihr Selbstvertrauen gegeben, durch zu halten, bis es geschafft gewesen war.
Es war einen Versuch wert.
Joan wählte zum Anschluss von Simon durch und hoffte, nur er würde auch dran gehen!
Fast augenblicklich wurde abgenommen. Simon blickte sie an, als hätte er auf ihren Anruf gewartet.
„Hallo Joan ich habe deine Nummer erkannt! Wie geht es dir?“
Man sah ihr an, dass sie etwas abgekämpft war.
„Curtis war hier und hat mich mit einer Einladung zu einem Wochenende überfahren! Was ist denn mit ihm los? Er hat mich zu Tode erschreckt!“
„Das sehe ich Joan, aber das lag bestimmt nicht in seiner Absicht!“
Joan atmete tief durch.
„Was ist mit ihm los?“
„Das müsstest du doch am besten wissen! Du hast ihm doch den Kopf gewaschen, den er bei solchen Angelegenheiten ja am liebsten in den Sand steckt. Die erste Woche ist er sehr käsig hier herumgelaufen, wusste nicht wohin mit sich. Die ersten Tage war er ja allein hier, aber dann hat er sich stetig bekrabbelt. Nun geht es ihm besser als zuvor. Wenn er dich zu einem Wochenende eingeladen hat, ist es doch gut. Er hat schließlich nicht kurz und knapp Schluss gemacht, oder?“, fragte Simon wenig taktvoll.
Joan schloss die Augen. Das wäre entsetzlich gewesen.
„Joan, warte es doch einfach ab! Ich weiß nicht, was er mit dir vor hat, aber es geht ihm gut, wirklich und er wirkte ganz optimistisch. Egal was du ihm gesagt hast, er hat tatsächlich angefangen diese ganze unglückselige Geschichte zu verarbeiten. Stell dir vor, er hat den Klon beigesetzt, hier in der Gruft. Er hat den Sarkophag selber aus dem Fels gehauen. Natürlich ist ihm das nicht leichtgefallen, aber danach ging es ihm viel besser!“
Niemandem sonst hätte Simon das außerhalb der Gemeinschaft erzählt, vielleicht war sie längst Teil davon.
Joan hatte begonnen zu zittern.
„Nun beruhige dich etwas, melde dich für morgen von der Arbeit ab, die kann warten. Geh einkaufen, besuch deine Familie oder Ken und dann hab einfach etwas Vertrauen in Curtis und dich!“
Das hörte sich so einfach an. Joan starrte Simon eine Weile stumm an. Er hatte recht.
„Danke Simon!“
„Keine Ursache, nun schlaf etwas!“
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