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Captain Future: Farce

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    Grummel!

    Irgendwie bekomme ich seit Tagen keine Benachrichtigungs-emails mehr. Irgendwie blöd.

    Ähhh, Chip? Tut tätowieren am Ohr nicht auch weh? Also bei mir ist das fast so was wie eine erogene Zone.
    ZUKUNFT -
    das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
    Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
    Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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      Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
      Ah ich krieg jedesmal eine Gänsehaut wenn das Thema Chip unter die Haut auf den Tisch kommt. Ja in dem Fall dient es der Sicherheit... aber könnt ihr euch vorstellen, mit so einem Ding (sei es auch noch so klein) herum zu laufen? Keine meiner Fellnasen habe ich chipen lassen. Aber sie sind in den Ohren tätowiert
      Nö, könnte ich mir auch nicht vorstellen.
      Es wird ja immer davon gefaselt, das sei soooo praktisch, man bräuchte dann gar kein Bargeld mehr und so, aber ich mag Münzen!

      Auf der anderen Seite konnte ich mir auch nie vorstellen, dass Smartphones so anderer Leut´s Leben beherrschen könnten!
      Heute stand im Kölner Stadt Anzeiger, dass Studis Kreuzworträtsel schlechter lösen konnten, wenn ihr Smartphone außer Reichweite lag, von Angstgefühlen war glatt die Rede! *g*
      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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        @avatax: Sie wurden dann tätowiert als sie so oder so in Narkose lagen

        Aber das mit der Chiperei finde es einfach... ich weiß nicht wie ich es sagen soll... bei den Tieren fängt man an und irgendwann hörts beim Menschen auf.
        Andererseits, wie Earthy schon sagt: Die Menschen tragen freiwillig überall ihr Handy mit sich herum - mit gefühlten 400.000 Apps - chippen muss man die gar nicht mehr
        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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          Farce

          Stuart strahlte, so wie die Sonne der Erde. Seine Nase klebte am Fenster der Gangway. Das Flugfeld war weitestgehend abgesperrt, aber Stuart starrte mit offenem Mund auf das riesige Gelände des Flughafens.
          Von hier war die Vulcan auf ihre letzte Reise gegangen. Stuart kannte die Geschichte in und auswendig. Auf einem sterbenden Planeten hatten seine Eltern nur mit den Händen ein Rettungsschiff gebaut...
          Hier war die legendäre Comet in die Luft gejagt worden. Wie gern hätte er das Schiff kennengelernt...
          Aber die Mondbasis würde er in ein paar Tagen besuchen. Der Ort an dem Grag und Otto von seinem Großvater und Simon erschaffen worden waren, sein Vater zur Welt gekommen war und seine Großeltern gestorben waren...
          Sein Herz hämmerte in der Brust. Das alles war so unfassbar!
          Die kalte Hand seiner Mutter griff nach seiner.
          „Stuart!“
          Stuart blickte in ihr Gesicht, das blass wirkte, die Augen noch größer als sonst.
          Natürlich ahnte er ihre Sorgen. Ihre Sorgen um seinen kranken Vater, die Heimkehr unter dem Makel eine Verbrecherin zu sein, vor der Verhaftung schützte sie nur die Stellung seines Vaters, das Wiedersehen mit ihrer Familie...
          Er hatte Großeltern, Tanten, Onkel, und Cousinen...
          Seine Mutter fürchtete sich vor diesem Wiedersehen, auch wenn sie versuchte, das vor ihm zu verbergen, er wusste es.
          Stuart lächelte glücklich, fasste fester zu, um mit seiner Mutter weiter zu gehen.
          Syrias Gruppe trennte sich von ihnen, sie sollten offizielle Termine wahrnehmen.
          Seine Mutter neben ihm atmete zitternd durch.
          Der Botschafter des Sulun, ein gewisser Bel´der, hatte alles für ein unbeobachtetes Wiedersehen in einer der Lounges des Flughafens vorbereitet.
          Stuart zog seine zaudernde Mutter mit sich, deren Hand nun kalt und nass war. Sie war sehr nervös!
          Stuart grinste. Er freute sich!
          Eine weitere Tür im Flughafengebäude öffnete sich, es war ein heller, wohnlicher Bereich, mit Fenstern, die bis zum Boden reichten und von außen verspiegelt waren. Etwa zwanzig Menschen, unterschiedlichsten Alters hielten sich darin auf. Stuart kannte nur Ken, der unter ihnen war.
          Joan hielt den Atem an.
          Die Personen starrten erst Joan einen Moment an, dann kam Bewegung in die Masse. In Sekundenbruchteilen hatte Stuart das Gefühl von Menschen erdrückt zu werden. Er hörte alle durcheinander reden, seine Mutter heulte wie ein Schlosshund, aber auch andere weinten.
          Als die ersten seine Mutter begrüßt hatten, wandte sich die Aufmerksamkeit ihm zu. Schon wurde er von einer älteren Dame gepackt, die sich zu ihm gehockt hatte.
          Nein, sie machte nicht den strategisch schlimmsten Fehler von Großmüttern, sie küsste ihn nicht ab, aber sie drückte ihn herzlich an sich.
          „Gott, dass ich dich noch kennenlernen darf Stuart, das ist ein Wunder! Ich freue mich so...“
          Stuart schluckte, nun ahnte er, warum seine Mutter so eine Muffe gehabt hatte. Aber es war schön. Viele Menschen redeten mit ihm, fragten ihn aus, immer wieder wurde er umarmt, es wollte kein Ende nehmen.
          Stuart erkannte seine Großmutter und Joans Schwester an dem blonden Haar, das sie teilten, wobei sie andere Augenfarben besaßen. Es war wie in einem Bienenschwarm, aber Stuart grinste vor sich hin, es gefiel ihm. Für ihn war es ein schönes Gefühl und selbst seine Mum lachte, obwohl ihr Gesicht vom Weinen immer noch verquollen war.
          Es würde großartig sein hier auf der Erde!

          ****
          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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            Ah schööööön
            Na wird doch noch alles gut
            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
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              Farce

              Er hatte zwar das Licht in seiner kleinen Wohnung angemacht, aber da sie nur klein und nicht sehr gut gepflegt war, wirkte sie auch nicht im Schein der Deckenlampe freundlicher. Der Geruch machte es nicht besser. Die Luft war von abgestandener Süßlichkeit.
              Sheffield passte in diese Umgebung sehr gut. Abgehärmt war er, die Kleidung schlabberte an seinem ausgemergelten Körper. Seine Haut hatte den gelben Ton des Lichtes.
              Draußen war es schon dunkel, es war ein feuchter Winter, ohne viel Schnee. Sheffield stellte seine Einkaufstaschen auf den schmutzigen Tisch, bevor er sich mit dem Ärmel über die laufende Nase strich, die er unbewusst die ganze Zeit hochgezogen hatte.
              Er bemerkte den dunklen Schatten erst spät, der reglos in der Tür zu seinem Schlafzimmer gestanden hatte. Der Schatten hatte nur stumm beobachtet.
              Sheffield hielt kurz den Atem an, bevor er mit rauer Stimme sagte:
              „Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde!“
              Stumm maß er sich mit der großen Gestalt, bevor Sheffield nickte.
              „Ich weiß was sie wollen!“
              Der Schatten schwieg, weder vorwurfs- noch erwartungsvoll. Er stellte eine laufende Kamera auf den Tisch vor Sheffield.
              Sheffield setzte sich. Er wirkte müde.
              „Der Preis damals war unwiderstehlich. Ich war damals noch nicht krank, wissen sie. Ich hatte noch eine Zukunft!“ Sheffield grinste, als ihm das Groteske auffiel. „Zukunft! Ein sehr schwabbeliger, viel zu hoch bewerteter Begriff. Ist wi´en Los, bei dem sich erst bei der Preisübergabe herausstellt, ob es wirklich ´was Wert ist!“
              Sheffield kratzte sich am Hinterkopf das dürre, rostfarbene Haar.
              Der Schatten schwieg beharrlich.
              „Tat mir wirklich leid für die Kleine. Ich mochte sie wirklich, war so ein aufrichtiges Ding, unbestechlich. Ich habe mit Straussfeld und Symes dieses Verhör nachgespielt und damals nur bestätigt, dass es nicht Miss Landor war. Iss´natürlich Unsinn gewesen. Miss Landor hat mich vernommen, das andere Verhör hab´ich erst am Abend mit Straussfeld und Symes gemacht, als die Comet zerbombt worden ist. Dafür haben sie mich laufen lassen, war nur ein paar Wochen im Knast. Konnte doch nicht ahnen, dass die der Miss so einen Strick daraus drehen. Ich weiß, sie ist abgehauen. Tut mir trotzdem leid. Sie war wohl jahrelang auf der Flucht mit dem Kind!“
              Es war, als resümiere Sheffield ganz ruhig das Geschehen.
              Sheffield blickte den Schatten im trüben Licht müde an.
              „Und? Werden sie mich nun umlegen?“ Sheffield machte eine kleine Pause, bevor er hinzufügte: „Wahrscheinlich hätte ich das verdient!“
              Der Schatten trat zum Tisch. Mit seiner rechten Hand stellte er eine Injektionsampulle auf den Tisch. Er verlor dabei kein Wort.
              Sheffield nahm die Ampulle und las mit seinen glasigen Augen den Aufkleber:
              Impfstoff gegen Hepatitis 24a
              Sheffield blinzelte den Schattenungläubig an.
              „Warum tun sie das? Ich habe es nicht verdient, dass ausgerechnet sie mir helfen!“
              Der Schatten verlor kein Wort, nahm nur die Filmkamera mit und verließ lautlos die trostlose Wohnung.

              ****

              Mal was anderes!
              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                Oha... einer der Intriganten. Aber WER war der Schatten? Sollte es der sein, von dem ich annehme, dass er es ist, so sollte der sich doch schonen?
                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                  Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                  Oha... einer der Intriganten. Aber WER war der Schatten? Sollte es der sein, von dem ich annehme, dass er es ist, so sollte der sich doch schonen?

                  Du hast wohl mehr Durchblick als ich (neidvolles Nicken), ich steh im Moment im Wald mit 3 Fragezeichen über dem Kopf.

                  Es bleibt spannend. Juchu..
                  ZUKUNFT -
                  das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                  Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                  Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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                    Na der Rothaarige namens Mr. Sheffield hatte wohl was ausgefressen und hätte wohl relativ lange in den Knast dafür gemusst. Was immer es auch war. Er wurde jedenfalls geschnappt und von Joan vernommen. Aaaaber abends wurde das Verhör offenbar nochmal von einem gewissen Herrn oder Frau? Straussfeld und einem Herrn oder Frau? Symes nochmals mit Sheffield nachgespielt. Dafür gab es obendrein noch Kohle und äh... Haftzeitverkürzung für Sheffield. Und weil diese Aussichten und Belohnungen einfach zu verführerisch für Sheffield waren, hat er eben mitgespielt.
                    Der wusste vermutlich gar nicht, warum der ganze Zirkus veranstaltet wurde und hat erst hinterher herausbekommen, dass man Joan als Bauernopfer für die in die Luft gejagte Comet nutzte.
                    Das erste Original-Verhör hat man verschwinden lassen und dafür das Zweite Future vorgespielt. Der hat es natürlich nicht hinterfragt (WAS für ein Leichtsinn), weil er natürlich dachte: Ah, die Weltraumpolizei sagt und zeigt IMMER die Wahrheit, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
                    Dafür verriet er SEIN Mädchen, hat ihr nicht geglaubt. Also ICH wäre an Joans Stelle auch in die Luft gegangen für so wenig Vertrauen! Gütiger Kometenschweif es gibt nichts einfacheres als Filmaufnahmen zu fälschen bzw. nach zu stellen, wie man ja jetzt erfährt!

                    Na vermutlich ist ihm JETZT auch mal ein Licht aufgegangen und wo Joan gerade so schön mit anderem beschäftigt ist, da forscht man halt selber etwas nach. Wird ja auch höchste Zeit!
                    Und GROSS war der Schatten. Future ist nicht klein, Grag auch nicht... Und DASS die Jungs im Hintergrund via Simon was in Planung haben... naja...
                    Also DAS ist jetzt eine reine Vermutung aber nicht jeder Zeitgenosse rennt mit Impfstoff für Hepatitis Irgendwas in der Tasche durch die Gegend. DA fällt mir echt nur EINER ein. Na vielleicht noch Onkel Uli aber warum sollte der plötzlich zum Menschenfreund werden oder ein Interesse daran haben, herauszufinden, wer SEINEN Lieblingsfeind aus dem Weg geräumt hat? Ne also... DER ist zwar auch groß gewachsen aber ich glaube irgendwie nicht, dass er in dieser Story mitmischt. Der wird die "Future-Freie" Zeit anderweitig genossen und verplant haben.


                    Das mit dem explodierten Schiff tut mir nebenbei gesagt immer noch leid (von allem anderen mal abgesehen). Die Comet mag kein Luxusschiff gewesen sein (langweilige Fließenfarben in den Nasszellen und zu wenig verlegter Teppichboden) aber sie hatte durchaus ihre Qualitäten! Und sei es auch nur wegen des verrückten hantelförmige Design! Ich will eine neue Comet! Mit adäquater Einrichtung und aber mit mehr Wellness an Bord!

                    Earthy, du schreibst sofort was Dementsprechendes - leih dir von mir aus das kleine Ungeheuer als Innenarchitektin aus oder frag Herrn Ivan, der hat Beziehungen zu tollen Handwerkern *g*. Aber ich will unbedingt eine neue Comet - UNBEDINGT!
                    Futures Sohnemann braucht in Zukunft schließlich auch was, womit er rumdüsen kann und man kann nicht erwarten, dass er das alles alleine bauen muss
                    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                      Bravo, Twisi hat sehr gut aufgepasst!
                      Sehr gut aufgedröselt und sehr gut geschlussfolgert!
                      Da brauche ich avatax gar nicht "unter die Arme" greifen! *g*

                      Arme Joan, ja für ein paar Indizien hat CF sie aufgegeben, aber es waren "Beweise", die er sonst ja auch ernst genommen hätte (Filme, Kontobewegungen...), es war nur "natürlich" dass CF ihnen geglaubt hat.
                      Andererseits, sein Gefühl hätte ihm anderes sagen müssen und Eszella hat den Beweisen nicht geglaubt, selbst Simon war misstrauisch!!!
                      Verständlich, dass Joans Vertrauen in CF etwas angekratzt ist!

                      Neue Comet?
                      Stuart wird in dieser Geschichte keine neue mehr bauen! Sorry!
                      Aber im dritten Teil zu Perfekt, der sich um Stuarts Werdegang kümmern wird, da baut er etwas ganz besonderes, etwas, dass CF blass werden lässt vor Neid!
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                        Ja gut, Stuart ist noch zu jung. Aber sein alter Herr weiß doch wie es geht. Also DAS könnte er doch ruhig machen, bevor er in Ruhestand geht. Ach... ansonsten soll der Junge eben bei Nurara vorbeischauen. Die tuned doch Schiffe - zumindest bei Sascha *g*. Die hat bestimmt was Nettes für den Junior. Außerdem kommt der Junge da mal an die frische Seeluft, das ist gesund!

                        Und auf das Bauvorhaben bin ich echt gespannt. Vielleicht 'ne Raumstation? ("Das ist kein Mond, dass ist eine Raumstation - juhuuuuu!" (aus Star Wars und mit "juhuuuuu" aus Twister))
                        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                          Besuch der Mondbasis

                          Farce

                          Stuarts Herz schlug vor Aufregung heftig.
                          Unter ihm lag sie, die Mondbasis.
                          Es war wie ein Ort aus einem Märchen, ein Ort voller Verheißung und Mystik und er durfte ihn nun an der Seite seiner Mutter, Grag und Otto besuchen.
                          Er hatte so viel über die Basis gehört.
                          Grag und Otto, seine Freunde, waren hier erschaffen worden. Sein Großvater Roger Newton hatte das zusammen mit Simon geschafft.
                          Sein Dad, der einzige echte Lunarier, war hier geboren worden.
                          Dramatisch wurde die Mondbasis durch die Ermordung seiner Großeltern hier. Sein Dad war als Waise aufgewachsen, aber Stuart begriff das nicht im Mindesten als Strafe.
                          Sein Dad hatte die Chance gehabt von der zukünftigen Future-Crew erzogen und gefördert zu werden. Es war zweifellos ein Privileg gewesen!
                          Seine Mum beugte sich ihm zu, um ebenfalls auf die Mondbasis zu blicken, deren Hangar sich gerade öffnete.
                          „Und?“, fragte Joan ihn schmunzelnd.
                          „Wahnsinn!“, hauchte Stuart. Seine Mutter lachte leise.
                          Kurz darauf setzte Grag das kleine Schiff auf, dass Bel´der ihnen besorgt hatte. Es war ein Allerwelts-Schiff, damit sie nicht auffielen. Sobald es das akustische Signal gab, warf Stuart die Gurte ab. Seine Mum folgte ihm.
                          Während die Erwachsenen den Ausflug auch irgendwo genossen, ihm aber nicht soviel Bedeutung zumaßen wie Stuart, hinter ihm das Schiff verließen, saugte Stuart visuell alles in sich auf. Die Luft hatte einen besonderen Charakter, nicht blumig, organisch, eher metallen.
                          „Stuart, du kannst ruhig auf Entdeckungstour gehen. Wir haben alles gecheckt. Die Labore, zu denen du keinen Zutritt hast sind verriegelt. Dir kann nichts passieren“, sagte Otto zu ihm.
                          Das ließ Stuart sich kein zweites Mal sagen. Jubelnd sprang er davon.
                          Im Bereich des Hangars waren die technischen Labore, in denen die Comet geboren worden war. Manche Labore hatten Fenster, durch die er blicken konnte. In einem blauen, kalten Licht funkelten allerlei Gerätschaften. Darunter waren bekannte und neue Maschinen. Dem Trakt folgte der Beginn des Wohnbereichs, ein großer Raum, der gekrönt wurde von einer gläsernen Kuppe, durch den man den Weltraum sehen konnte.
                          Stuart pfiff.
                          Es folgten die Küche, Sanitärräume...
                          Stuart zog es in den wissenschaftlichen Flügel. Einige Labore konnte er betreten.
                          Alles wirkte hocheffizient, aber dunkel und leer.
                          Die Erwachsenen waren ihm Wohnbereich zurück geblieben.
                          Etwas enttäuscht schlich Stuart in die privaten Räume, die an einem hellen Flur lagen. Stuart betrat einen der Räume. Es war eine echte, kleine Bibliothek, mit echten Büchern. Es roch nach altem Papier. Stuart ging an eines der Regale heran.
                          Es waren zwar auch wissenschaftliche Bücher dabei, aber auch Klassiker. Eines der Bücher sah etwas abgegriffen aus. Das musste sein Vater oder seine Großeltern häufiger herausgenommen haben, der Titel war nicht mehr zu erkennen, so zog Stuart es heraus, um es aufzuschlagen.
                          Rudyard Kipling
                          Das Dschungelbuch
                          Stuart hatte dazu nur einen Film gesehen, er kannte die Geschichte des Menschenjungen Mowgli. Er blätterte kurz darin, es gab einige alte schwarz-weiß Grafiken darin. Stuart runzelte die Stirn, denn manche Bilder waren mit Farbstiften von Hand nachkoloriert worden.
                          Instinktiv wusste er, dass das sein Vater gewesen war. Als Kind.
                          Stuart stellte das Buch zurück. Sein Gesichtsausdruck war nun ernst. In seinen blauen Augen zeigte sich ein strenger Zug.
                          Stuart besuchte den nächsten Raum. Ein Arbeitszimmer, aber nicht das seines Dads. Es musste Roger Newtons Zimmer sein, denn an den Wänden hingen Urkunden seiner grandiosen Universitätslaufbahn, Fotos von ihm im Kreise von Kollegen, großen Veranstaltungen, Fotos seiner Familie, mit Elaine...
                          Sein Vater hatte dieses Arbeitszimmer nie genutzt. Es wirkte, als würde gleich Roger Newton zur Tür hereinkommen, um seinem Enkel das Haar zu zerstruwelln...
                          Dem folgte das Schlafzimmer seiner Großeltern. Es wirkte genauso ungenutzt und unverändert seit dem Tod ihrer Besitzer. Stuart öffnete die Schränke.
                          Dort hingen die Kleider seiner Großmutter.
                          Stuart starrte sie stumm an.
                          Dann kam das Zimmer seines Vaters.
                          Stuart blieb im Türrahmen stehen.
                          Es war ein kleines Zimmer. Von der Tür blickte man direkt auf das riesige Fenster auf die Mondoberfläche, die durch die Filter grau und steinig wirkte.
                          Langsam, fast etwas ehrfürchtig trat er ein.
                          Der Schreibtisch wirkte nicht aufgeräumt, sondern leer. In den Regalen standen ein paar Modelle der Raumschiffe, die sein Vater bis vor acht Jahren entworfen und gebaut hatte. Stuart bestaunte sie fasziniert, klare Linien, kraftvolle Maschinen.
                          Stuart zögerte sich umzudrehen, denn er fürchtete die Leere des Zimmers. Sein Atem ging gedämpft.
                          Das Bett war ein Einzelbett, wie das eines Kindes.
                          Stuarts Blick fiel auf das Nachtschränkchen. Dort lag ein Buch über Theorien der neuen Physik, daneben stand ein Bilderrahmen.
                          Vorsichtig nahm er ihn in die Hand.
                          Die Person, die dort in Großaufnahme zu sehen war kannte er und Stuart konnte es nicht zurückhalten.
                          Das war das einzig Bunte hier, diese Frau mit ihrem weizengelben Haar, der roten Uniform und den strahlenden blauen Augen.
                          Stuart schluchzte trocken auf.
                          Als sein Vater die Mondbasis vor acht Jahren verlassen hatte, war alles noch gut gewesen. Sein Dad hatte seine Mum geliebt. Er war zur Erde geflogen, die Comet war zerstört worden, seine Mum hatte seinen Dad niedergestochen, das wusste er nun mit Gewissheit. Seine Mum war untergetaucht, sein Vater auf dem Sulun genesen...
                          „Schätzchen...?“, das war seine Mum, die ihren Sohn gesucht hatte.
                          Stuarts Tränen tropften auf den Bilderrahmen.
                          Joan eilte zu ihrem Sohn, um in die Knie zu gehen und ihn zu umarmen, doch Stuarts Gestalt blieb gespannt in der Umarmung. Er weinte nicht, aber trotzdem rollten Tränen aus seinen Augenwinkeln.
                          „Versprich mir, dass wir hier niemals wohnen werden!“, presste Stuart hervor. Das Gesicht seiner Mutter zeigte Unverständnis.
                          „Stu?“
                          Stuart blickte sich um, sah auf die Mondoberfläche.
                          „Es ist schrecklich hier!“
                          „Schrecklich?“
                          Stuart blickte seine Mum nun offen in die Augen.
                          „Es ist kalt und leer!“
                          „Das ist doch nur, weil hier lange niemand war“, versuchte Joan lächelnd abzuschwächen.
                          Stuart schüttelte langsam den Kopf.
                          „Nein! Sieh dich doch um! Hier ist nichts was lebt, was ein Mensch braucht! Ich könnte nie rausgehen, um zu spielen, ich hätte hier keine Freunde und dann die Natur! Ich brauche Pflanzen, Tiere...“, nun weinte er doch und Joan zog ihn in eine Umarmung, die ihr Sohn nun zuließ.
                          Joan presste die Lippen zusammen, weil sie begriff, dass Stuart etwas sehr elementares über Curts Kindheit erfasst hatte. Etwas, worüber sie nur widerwillig nachgedacht hatte, wie schwer es für ein Kind mit Curts Intelligenz gewesen sein musste, den Mond auszuhalten...

                          ****


                          @Twisi: Eine Raumstation? Ich seh grad wieder "Deep Space Nine" von vorn, ist recht witzig und es gibt viele Möglichkeiten, um nette Geschichten zu erfinden!
                          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                            Ja Deep Space Nine ist ein suuuper Ort. Ich habe die Serie gerne gesehen. Allein was die beiden Jungs Jake und Nog so alles angestellt hatten, als sie noch Kinder waren, von den anderen Chaoten ganz abgesehen. Herrlich.


                            Ach... ich kann Stuart gut verstehen. Gut, wenn man nix anderes kennt, ist es nicht allzu schwer in so einer Umgebung aufzuwachsen. Aber für jemanden wie Stuart wäre es... nicht so toll. Und er hat so recht...
                            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                              Alte Rechnungen...

                              Farce

                              Sanderson blickte unwillig auf, als seine Sekretärin in ihren Highheels heran gerannt kam.
                              „Mr. Sanderson, bitte kommen sie in ihr Büro!“, hechelte die schöne brünette Frau.
                              „Sie sehen doch, ich führe Mr. Yokamura gerade...“, doch die Sekretärin hatte den Mumm ihn zu unterbrechen. Sie schüttelte den Kopf.
                              „Sie wissen nicht, wer da in ihrem Büro sitzt! Es ist der König des Sulun, Captain Future!“
                              „Das ist unmöglich! Was reden sie denn da für einen Blödsinn! Der König ist auf dem Sulun geblieben, das ging durch alle Medien. Sie sind irgendeinem Spinner aufgesessen!“
                              Miss West starrte ihn entsetzt an.
                              „Nein, dieses lebende Gehirn ist bei ihm!“
                              Sandersons Herzschlag setzte kurz vor Schreck aus, bevor er Mr. Yokamura wortlos stehenließ, um mit dem Lift zwei Stockwerke höher zu fahren, wo sich sein Büro befand. Die Tür zu seinem Büro stand offen.
                              Ein großer Mann mit eindrucksvoller Statur und rotem Haar stand am Fenster, wo er hinabblickte über die Skyline New Yorks. Neben ihm schwebte das lebende Gehirn, Simon Wright.
                              Der große Mann drehte sich zu ihm um.
                              „Guten Tag Mr. Sanderson! Wollen sie nicht die Tür schließen? Es sei denn, sie möchten, dass andere etwas über unser Gesprächsthema erfahren!“
                              Sanderson schloss die Tür.
                              „Majestät, was für eine Überraschung! Wir dachten, sie seien auf dem Sulun, weil sie noch an einer Verletzung laborieren!“
                              Der rothaarige Mann lachte leise. Es war ein sympathisches Lachen, tief und ehrlich.
                              „Es geht mir ausgezeichnet! Ich wollte nur unbeobachtet arbeiten!“
                              Sanderson brach der kalte Schweiß aus.
                              Captain Future war in seinem Büro, höchstpersönlich!
                              Das war unmöglich! Er hatte ein unüberwindliches Sicherungsnetz um sich herum aufgebaut. Damit angefangen hatte er vor fast acht Jahren, um genau so eine Situation zu verhindern.
                              Nun musste er einfach nur kaltschnäuzig bleiben!
                              „Ihr Besuch ehrt mich! Was kann ich für sie tun? Möchten sie...“, Future unterbrach ihn mit eisiger Stimme, obwohl er immer noch wohlwollend lächelte:
                              „Setzen sie sich!“
                              Sanderson setzte sich hinter den gigantischen Schreibtisch, was gar nicht so einfach war, denn er versuchte die zwei so unterschiedlichen Gestalten nicht aus den Augen zu verlieren.
                              Future hatte sich auf dem Besuchersessel gegenüber des Schreibtisches aus Holz und Stahl niedergelassen. Sanderson suchte nach Anzeichen von körperlichem Unwohlsein bei seinem Gegenüber, doch der Captain sah aus wie das blühende Leben, Sonnen gebräunte Haut, wachsamer, scharfer Blick.
                              Nein, der Mann war nicht krank, das hatte er nur vorgegeben. Während der Besuch seiner Familie die Welt buchstäblich in Atem hielt, hatte der König des Sulun, Captain Future, hier seine ganz eigenen Unternehmungen unternommen...
                              Sanderson schluckte.
                              „Ich möchte nur reden Sanderson, mehr nicht! Ihre Schlüsse müssen sie schon selber ziehen!“, begann der Captain, der nicht mehr lächelte.
                              Das Gehirn starrte Sanderson nur stumm an. Selbst in einer Welt aller möglicher Lebensformen war das Gehirn eine absonderliche Schöpfung.
                              „Es geht um eine Geschichte, die sich vor Jahren wirklich so abgespielt hat!“, sinnierte Future mit mattem Lächeln...


                              Noch etwas Geduld!
                              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                                Aha. Er hat jetzt aber nicht wirklich simuliert - oder?

                                Geil finde ich auch, dass Future diesen Sanderson in dessen eigenem Büro anweist, sich zu setzen. Herrlich.
                                Ich mag diese Geschichte wirklich
                                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                                Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                                Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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