Captain Future: Farce - SciFi-Forum

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Captain Future: Farce

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    Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
    So, ich will jetzt mehr über Simons Plan erfahren. Was hat der wieder ausgeheckt? Und ich will eine neue Comet. Und Schokolade... und... *queeeeengeeeell"
    ts ts ts
    Immer diese Quengelei vor Weihnachten.
    aber eigentlich kann ich mich nur anschließen.

    * unter den Tisch duck*
    ZUKUNFT -
    das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
    Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
    Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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      ...
      Wer friert uns diesen Moment ein, besser kann es nicht sein.
      Denkt an die Tage, die hinter uns liegen,
      wie lang wir Freude und Tränen schon teiln.

      Hier geht jeder für jeden durchs Feuer,
      im Regen steh´n wir niemals allein.
      Und solang unsre Herzen uns steuern,
      wird das auch immer so sein...

      Andreas Bourani


      Ja, den Liedtext verbinde ich nicht mit der Fußball WM, sondern mit uns, den Spelunkenbesuchern!
      Ja, ein Jahr!
      Am Anfang waren wir uns vielleicht alle nicht so sicher, ob es ein Jahr werden würde!
      Wir haben es geschafft uns in einem so großen Forum zu etablieren und das ist schön (vielen Dank an die Moderatoren und die vielen neuen Freunde und Leser hier).
      Für mich ist das wie ein Geburtstag und da passt das Lied gut zu!

      Auf noch viele Jahre im Scifi-Forum!
      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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        Jau - darauf trinken wir einen
        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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          Wahnsinn!!
          Genau ein Jahr.

          Habe gerade nachgeschaut. Earthy hat die Spelunke am 11.12.13 eröffnet.
          Da gibt es doch drüben eine Runde frei, oder?

          Ihr wisst ja, welchen Whisky avatax mag.
          ZUKUNFT -
          das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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            Verbündete

            Farce

            Syria zog sich für das offizielle Bankett am Abend um, an dem ein paar sehr wichtige Diplomaten des intergalaktischen Gerichtshofes teilnehmen würden. Sehr sorgfältig ließ sie sich in die aufwendige Robe helfen.
            Es klopfte kurz. Syria runzelte die Stirn. Eine Zofe lief zur Tür, verbeugte sich kurz rituell, da wusste Syria, die sich im großen Spiegel betrachtete, schon Bescheid, es konnte nur Curtis sein.
            "Es ist seine Majestät!"
            "Ja, lass ihn eintreten!"
            Curtis trat ein, bekleidet mit einer weißen Uniform, mit allen Insignien des obersten Befehlshabers. Syria holte unwillkürlich tief Atem.
            Warum musste er so verteufelt gut aussehen?
            Und warum fuhr sie immer noch auf ihn ab?
            Vielleicht, weil er so unerreichbar geworden war!
            "Entschuldige, ich hoffe, ich komme nicht ungelegen!", begann Curtis, der sie leicht im Spiegel anlächelte. Syria erwiderte das Lächeln, woraufhin sich sein Grinsen vertiefte, was kleine Grübchen auf sein Gesicht zauberte.
            "Nein!"
            "Hast du einen Augenblick Zeit?", fragte Curtis.
            "Natürlich!"
            Curtis warf einen Seitenblick auf die zwei Zofen.
            "Ich schicke sie gern weg, aber dann musst du mir mit dem Schmuck helfen!", grinste Syria verstehend.
            "Da bin ich ganz zuversichtlich, dass wir das gemeinsam schaffen!", lachte Curtis. Die Zofen verließen Syrias Ankleidezimmer. Neugierig musterte Syria ihn.
            "Was gibt es?"
            "Ich muss auf der Erde etwas erledigen!", begann Curtis ernst.
            "Auf der Erde? Du hast seit Jahren ein großen Bogen um deine alte Heimat gemacht. Du willst doch nicht etwa Captain Future spielen?", fragte Syria gespielt schockiert. Sie reichte ihm ein Geschmeide, das mit Rubinen verziert war. Curtis legte es ihr an.
            "Nein, ich möchte eigentlich mit der Familie hinfliegen, Staatsbesuch mit Besuchsprogramm in der Mondbasis...", erwiderte Curtis konzentriert, da er die Kette in Syrias Nacken schloss. Dabei kam er ihr sehr nah, was Syria fast den Atem nahm.
            Curtis musterte ihren Hals im Spiegel.
            "Zu protzig!"
            "Stimmt", rang Syria sich ab. "Familie?", schob sie fragend nach.
            Curtis hinter ihr nickte, ihr eine neue Kette anlegend.
            "Ja!"
            "Joan auch?"
            "Ja, sie auch!"
            "Du weißt schon, dass sie den Sulun am liebsten für immer verlassen würde, um zu ihrer Familie zurückzukehren?"
            Curts graue Augen im Spiegel verdüsterten sich.
            "Oh ja, ich weiß!", knurrte er. Syria spürte einen Augenblick brennende Eifersucht auf diese blonde Frau und ihren faszinierenden Sohn!
            "Aber es wäre ungerecht, sie länger von ihrer Familie fernzuhalten. Ihre Eltern haben ihren Enkel noch nie gesehen!"
            "Ungerecht?", fragte Syeia spitz.
            "Seien wir doch ehrlich Syria: Wir sind Opfer eines großen Komplotts gewesen. Joan war auch nur ein Opfer! Wir werden wahrscheinlich nie herausfinden, wer dahinter steckte, aber ich kann Joan nicht länger für etwas bestrafen, was sie nicht getan hat!"
            Syria schwieg eine Weile sein Gesicht im Spiegel betrachtend. Sie hatte sich inzwischen für ein Collier in Weißgold entschieden, was auch Curtis gefiel.
            "Und du hast keine Angst, dass sie dir wegläuft?"
            Curtis grinste sie draufgängerisch an.
            "Nicht auf Dauer!"
            Syria seufzte.
            "Und was willst du von mir?", fragte sie resigniert.
            "Dass du Joan einfach respektierst und unterstützt während unseres Aufenthaltes auf der Erde. Sie wird an keinem offiziellen Empfang teilnahmen. Sie wird ihr eigenes Programm haben, also kommt ihr euch nicht in die Quere!"
            Syria drehte sich zu ihm um. Sie maßen sich mit Blicken.
            Sie hatte ihn unwiderruflich verloren.
            Es war ihre Schuld gewesen.
            Und er hatte immer zu ihr gehalten!
            "Gut, du kannst dich auf mich verlassen!"
            Nun lächelte er fein, es war ein sehr persönliches Lächeln, das nicht viele Außenstehende zu sehen bekamen. Er beugte sich vor, die Handinnenflächen um ihre Wangen gelegt, um sie auf die Stirn zu küssen.
            Gequält schloss sie die Augen.
            "Danke", wisperte Curtis und verließ den Raum.

            ****
            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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              Och Mensch... irgendwie tut sie mir jetzt aber schon leid. Ja sie ist fremd gegangen. Mehr als einmal. Aber seien wir mal ehrlich: Future ist mit SICHERHEIT kein einfacher (Ehe-)Mann (gewesen).

              Earthy, ich finde deine Charaktere aber gerade den der Syria einfach faszinierend. Sie ist so... vielschichtig. Man kann sie nicht einfach "nur" hassen oder "nur" lieben. Und das macht sie so menschlich...

              ---

              Sooo und weil wir gerade dabei sind: Männer und Frauen passen nicht zusammen. Ich sehe es gerade wieder auf amüsante Weise bei "Papa ante Portas" von Loriot. Und naja... irgendwie passt es gerade so schön hier rein
              Der verheiratete (!!!) in Ruhestand gegangene Diplom-Ingenieur (also fast so was wie ein Wissenschaftler! *g*) sagt zu seiner Haushälterin:
              "... ich will damit nur sagen, dass eine gewisse Abneigung zwischen Mann und Frau nur natürlich ist. Wenn man von der Fortpflanzung mal absieht. Die Forpflanzung ist ein ganz anderes Thema! Männer und Frauen sind im Grunde genommen Gegner, die nur in einem Punkt..."
              Na und dann wird er von seiner Haushälterin unterbrochen. Die ist nämlich der Meinung, dass "man eigentlich gar nicht heiraten sollte".

              Ja jetzt frage ich mich: WARUM hat Mr. Newton die Königin vom Sulun geheiratet??? Ist der noch zu retten! Hätte er sich beizeiten mal eine Haushälterin angeschafft! Ich meine, eine aus Fleisch und Blut. Die hätte ihm die Weisheit schon mitgegeben...
              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                Gefühlschaos

                Haushälterin?!
                Hatte CF ja, zwei Stück, nur nicht weiblich! *g*
                Ja, warum hat er Syria geheiratet? Irgendwie sollte die Newtonsche-Sippe halt nicht aussterben! Na ja, hübsch ist sie auch und hat eine Gelddruckmaschine/Goldesel an den Füßen. So schlecht ist die Partie gar nicht! *g*


                Farce

                Joan saß zwischen den wild durcheinander redenden Kindern. Neben Otto und Eszella war sogar Syria zu diesem Abendessen gekommen. Joan und sie ignorierten sich weitestgehend. Syria hatte zwischen Caldan und Shana Platz genommen, während Sanara sich ihren Platz neben Stuart nie nehmen lassen würde. Da konnte sie zur zähnefletschenden Furie werden. Zwischen sie und ihren Bruder passte nicht einmal ein Stück Papier.
                Da Joan sich nur ungern zur Hausfrau degradieren ließ, war sie dazu übergegangen sich und die Kinder von Otto bekochen zu lassen, oder von der Hofküche.
                Die Tür zum Wohnbereich wurde regelrecht aufgestoßen.
                Curtis hastete herein, doch er trug einen spitzbübischen Gesichtsausdruck zur Schau, also war er nicht wirklich gestresst. Seine grauen Augen fixierten sie kurz, er zwinkerte ihr liebevoll zu und Joan spürte, wie sich etwas schmerzhaft in ihr zusammenzog.
                Wie sehr sie ihn liebte und es gerade genoss, in einer normalen Beziehung zusammen zu leben. Tagsüber war sie noch immer die Verfemte, Syria Curts Ehefrau, doch nachts war sie seine Frau, deren gegenüber er kein Misstrauen mehr hegte.
                Das war eine verdrehte Welt, aber sie war so glücklich.
                Curtis wurde von Stuart und Sanara beansprucht. Bereitwillig setzte Curtis sich zu seinen Kindern, warf ihr aber einen bedauernden Blick zu, der gleichzeitig versprach, dass er es später wieder gutmachen würde.
                Die meisten am ovalen Tisch hatten das Abendessen fast beendet, als Curtis mit einem kurzen Pfiff Ruhe einforderte. Seine Kinder sahen ihn verdattert an.
                "Ich habe eine Überraschung für euch alle!", kündigte er fröhlich an. Seine grauen Augen funkelten vor Vergnügen.
                "Was denn Daddy?", fragte Shana mit quietschender Stimme. Curtis blickte seine jüngste Tochter fest an.
                "Wir werden zur Erde reisen, wir alle zusammen!"
                Joan spürte wie ihr kurz der Kreislauf wegsackte, ein eiskalter Schauer rann über ihren Rücken. Während die Kinder nicht mehr auf ihren Stühlen zu halten waren vor Begeisterung, atmete Joan unruhig.
                "Und die Mondbasis? Besuchen wir die auch?", fragte Stuart mit leuchtenden Augen.
                Joan zitterte.
                Curtis hatte ihr und den Kindern eine Freude mache wollen.
                Sie wollte zurück zur Erde.
                Nachhause!
                Aber da war alles zerschlagen, durcheinander, auseinander gerissen...
                "Natürlich...", was Curtis sonst noch antwortete, hörte Joan nicht mehr. Klapprig stand sie auf, mühsam um Fassung ringend, zumindest bis sie aus dem Blickfeld der Kinder verschwunden war. Sie spürte Curtis irritierten Blick in ihrem Rücken, konnte aber nun nicht sprechen. Es würgte sie.
                Sieben Jahre...
                Angst, Trauer und Wut, aber auch ein Kind, für das sich jedes Risiko gelohnt hatte...
                Kaum war Joan auf der Terrasse, da heulte sie unkontrolliert los, zitterte am ganzen Körper. Es dauerte keine zwei Minuten, da war Curtis bei ihr. Wie immer, beobachtete er sie zuerst forschend, weil er sehen wollte, ob sie in der Lage war ein Gespräch oder Nähe zuzulassen.
                "Joan?", fragte er leise, neben ihrem Ohr. Joan konnte nichts sagen.
                Was hätte sie sagen sollen?
                Er war bereit, das Risiko einzugehen, sie zur Erde zur bringen, ohne ihr das Versprechen abzuringen, dass sie auf jeden Fall mit ihm zum Sulun zurückkehren würde. Das war mehr als großzügig, das war ein sehr großer Liebesbeweis.
                "Ich wollte dir einen Gefallen tun Joan, nicht dich zum Weinen bringen!", fügte er leise hinzu. Seine Hand hatte sich vorsichtig auf ihre Hüfte vorgetastet. Joan unterdrückte ein erneutes Schluchzen.
                Nein, sie konnte es ihm nun nicht sagen!
                "Ich weiß, es tut mir leid. Da sind nur so viele vergrabenen Gefühle...", stammelte sie. Weich zog er sie in eine Umarmung.
                "Das verstehe ich", murmelte er an ihrem Ohr. "Gerade deshalb müssen wir nochmal zur Erde zurück. Wir schleppen so viel emotionalen Ballast mit, den wir dann aufdröseln können. Aber Stuart muss seine Familie kennenlernen, seine Großeltern", Joan weinte heftiger in seiner Umarmung. "Seine Tanten, Onkeln, deine nervigen Nichten...!"
                Curts Lippen fuhren durch ihr Haar.
                "Hab keine Angst. Niemand wird es wagen, dir irgendwie Nahe zu treten. Syria kommt sogar mit, um dir den Rücken freizuhalten! Du bekommst unseren gesamten Schutz und unsere Unterstützung, aber dein Diplomatenpass würde wahrscheinlich auch reichen."

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                  Na, ich weiß nicht...

                  Irgendwer hat die Comet gesprengt...

                  und diesem Jemand wird es gar nicht gefallen, daß Curtis, Joan die Crew und sogar noch Kinder von Curtis hier auftauchen.
                  ZUKUNFT -
                  das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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                    Zitat von avatax Beitrag anzeigen
                    Na, ich weiß nicht...

                    Irgendwer hat die Comet gesprengt...

                    und diesem Jemand wird es gar nicht gefallen, daß Curtis, Joan die Crew und sogar noch Kinder von Curtis hier auftauchen.
                    Genau das kommt ja noch zu diesem ganzen Gefühlsknoten!
                    Wollen wir mal hoffen, dass zumindest CF einen kühlen Kopf behält und ein bisschen auf seine Lieben aufpasst!
                    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                      Ja das ganze ist eigentlich "zu gefährlich". HIER würde das absolut passen. Ich will nur endlich wissen, WER zum Henker hinter der ganzen Sache steckt. Jaahaaaa da bin ich mit Sicherheit nicht die Einzige
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                        Nana, erwartet jetzt mal nicht ganz so spektakuläre Antworten.
                        Ich hoffe, ich enttäusche Euch da nicht!

                        So, nun zum Jahreswechsel ein etwas längeres Stück!

                        Farce


                        Joan erwachte langsam, die Nase in Curts Rücken. Weich seufzte sie. So gut wie in den letzten Wochen hatte sie selten geschlafen. Das war Curts Geschenk an sie.
                        Morgen war es soweit, morgen würden sie mit diesem riesigen Schiff und dem Geleitzug aufbrechen zur Erde.
                        Nachhause!
                        Es war wunderbar, was Curtis ihr mit dieser Reise schenkte, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Er hatte von ihr kein Versprechen eingefordert, das sie dazu verpflichtete ihn zum Sulun zurück zu begleiten.
                        Natürlich hätte er das erwarten können, mit sanftem Druck protegieren können, aber er hatte das nicht von ihr verlangt.
                        Seine grauen Augen hatten einfach nur sanft auf ihr gelegen, sie offen angelacht, er war sehr verletzlich gewesen, hatte aber keinen Rückzieher von der Reise gemacht.
                        Ihre Familie wusste inzwischen, dass sie zur Erde kommen würde, mit ihrem und Curts Sohn, Stuart.
                        Ihre Mutter hatte die Tatsache im positiven ziemlich mitgenommen, nicht nur ihre fast totgeglaubte Tochter, sondern auch einen stattlichen Enkel bald wieder in den Arm nehmen zu können.
                        Es würde nicht einfach werden, aber es musste sein, für sie alle.
                        Joan stutzte, nahm ihr Gesicht von Curts Rücken. Sie hielt kurz den Atem an, dann fuhr ihr Finger über seinen Rücken. Curtis war ganz nass geschwitzt. Joan hielt kurz den Atem an. Er wirkte ganz kalt und klamm. Sie hob den Kopf, blickte auf den Wecker.
                        Sechs Uhr Dreißig!
                        Da war Curtis sonst längst auf den Beinen, Arbeiten, um später etwas Zeit für seine Familie zu haben.
                        Joans Hand fuhr weich über seinen Arm.
                        „Curtis!“
                        Er stöhnte leise, nicht von ihrer Gegenwart überwältigt, sondern gepeinigt.
                        „Curtis, geht es dir nicht gut? Du schwitzt!“
                        Er regte sich leicht.
                        „Ist alles gut!“
                        „Soll ich Simon anrufen? Er könnte ein EKG machen?“
                        Nun stöhnte er angenervt.
                        „Mit mir ist alles okay! Meinem Herzen geht es prima! Du solltest mir die Sache im „grauen“ Tempel nicht immer wieder vorhalten!“
                        Joan runzelte die Stirn.
                        „Das tue ich gar nicht Mr. Newton!“
                        Curtis seufzte.
                        „Es tut mir leid wenn ich dich unangenehm angeschwitzt habe, aber das ist kein Grund mich so anzugraben!“, wies er Joan zurecht, die nun wirklich etwas sauer war.
                        „Ich mache mir nur Sorgen, das ist alles!“
                        „Ich bin doch kein Baby!“
                        Curtis warf die dünne Decke von sich um zerknittert aufzustehen.
                        Stirn runzelnd blickte sie ihm nach. Als er schon weg war, stellte sie fest, dass er sich an ihrem Aspirin zu schaffen gemacht hatte. Joan pfiff leise durch die Zähne. Nicht nur eines fehlte, sondern gleich drei! Von wegen, es ginge ihm gut.
                        Zum Ende des Mittagessen sah Joan ihn wieder. Sie hatten das Essen fast beendet, als Curtis dazukam. Joan war erschüttert über seine Blässe, seine Haarsträhnen in der Stirn waren nass. Warnend blickten seine grauen Augen sie an. Sie solle lieber schweigen, dafür sprang Eszella dann ein.
                        „Sag mal Curtis, hast du Sport gemacht? Du siehst gar nicht gut aus!“
                        Curtis schloss genervt die Augenlider kurz.
                        „Mit mir ist alles bestens! Ich trinke eben noch etwas und dann muss ich wieder los!“
                        Curtis schenkte sich ein Glas Wasser ein, dabei sah man, dass seine Hand zitterte. Joan hielt die Luft an.
                        Kraftlos stellte Curtis die Kanne ab. Joan tauschte einen Blick mit Eszella, indem sie die gleichen Gedanken las. Curtis kämpfte indes mit dem Glas Wasser, das unter einem Stöhnen seiner Hand entglitt und am Boden laut zersplitterte.
                        „Ich hole Simon!“ Eszella war aufgestanden und los geeilt, bevor Curtis Einwände dagegen erheben konnte.
                        Curtis hatte momentan sowieso andere Sorgen. Joan hörte ihn unruhig atmen. Langsam war sie aufgestanden, um sich neben ihn zu setzen, die Kinder waren kurz zuvor schon von dannen gelaufen.
                        Joan betrachtete ihn forschend. Curts rechte Hand hatte sich an seine Stirn gelegt, die Augenlider waren geschlossen, seine Haut wächsern.
                        „Hast du Schmerzen?“, fragte sie leise, nach seiner linken Hand greifend, wo sie nach seinem Puls tastete. Niemand musste ihr mehr sagen, was los war, sein Puls galoppierte in unrhythmischen Stolperern.
                        Curtis schwieg. Joans freie Hand fuhr durch sein klammes Haar.
                        „Simon ist gleich da! Willst du dich hinlegen?“
                        Curtis schüttelte den Kopf.
                        „Ich komme allein nicht mehr hoch!“, murmelte Curtis kaum hörbar.
                        Joan neigte sich ihm stärker zu, nahm ihn in den Arm.
                        „Sch...“, raunte sie nahe seinem Ohr.
                        Nicht nur Simon kam, auch Grag, gefolgt von Eszella.
                        Joan blickte zu Simon auf.
                        „Wir müssen ihn in sein Zimmer bringen!“
                        Simon und Grag verstanden. Grag beugte sich zu Curtis herunter, zog Curts Arm über seine Schulter. Curtis presste schmerzerfüllt die blassen Lippen aufeinander. Grag schleppte ihn, sich klein machend in Joans Schlafzimmer. Erleichtert atmete Curtis durch, als er endlich auf dem Bett lag.
                        Die Kinder waren nun doch darauf aufmerksam geworden, dass etwas nicht mit ihrem Vater stimmte.
                        Neugierig lünsten sie in das Schlafzimmer.
                        „So, das kommt davon, wenn man nicht ordentlich zu Mittag isst! So, nun machen wir hier mal die Tür zu!“, forderte Eszella hinter den Kindern und schloss von außen die Tür. Joan war so dankbar, dass Eszella ihr nun die Kinder abnahm. Sie warf dem alten Haudegen noch einen warmen Blick zu, bevor sich die Tür schloss.
                        Dann widmete sie sich wieder Curtis. Grag hatte schon einige Instrumente angelegt. Joan setzte sich so auf die Bettkante, dass sie Simon und Grag nicht im Weg war. Kurz darauf traf Otto ein.
                        Ihre Hand hielt seine in der geschäftigen Stille. Grag gab ihm irgendeine Infusion, zu der er unter Simons Anweisung Medikamente spritzte. Curts Atem beruhigte sich, sein Gesicht bekam wieder etwas Farbe. Irgendwann blinzelte er sie an. Auf seiner Brust blinkte wieder das Überwachungsgerät.
                        „Herzrhythmusstörungen, aber nun haben wir sie wieder im Griff!“, erklärte Simon knapp. Er war nicht zufrieden. Curtis lächelte Joan weich an, seine feuchte Hand drückte ihre.
                        „Siehst du, alles halb so wild!“, murmelte er optimistischer, als es seine Verfassung zuließ.
                        „Das kann man so nicht sagen! Wenn du es nicht auskurierst, klappst dein Herz ganz zusammen! Gut, wir können ein neues einbauen, aber du wolltest immer ein Mensch bleiben, soweit das geht. Wenn du das Herz behalten willst, musst du in eine Reha!“
                        Curtis funkelte Simon an.
                        „Gut, nach dem Besuch!“, stimmte er knapp zu.
                        „Nein!“, das war ein deutliches und sehr klares Nein! Curtis zog die Augenbrauen zusammen. „Wenn du abreist kann ich für nichts garantieren! Wenn du nicht gerade auf der Erde klinisch tot umfallen willst, dann fängst du noch heute an!“
                        Joan konnte mit verfolgen, wie sich in Curtis alles gegen diese Aussage auflehnte.
                        „Ich kann jetzt keinen Rückzieher machen!“
                        Es war nicht nur Sorge um Curtis, was Joan empfand, sondern auch Enttäuschung, weil ihr bewusst wurde, dass ihre Rückkehr zur Erde auf der Kippe stand. Alles in ihr sehnte sich nun so verzweifelt nach der Erde, seitdem sie wusste, sie würde heimkehren.
                        „Warum nicht?“
                        „Weil es zu diplomatischen Verwicklungen führen würde! Deshalb! Der Besuch ist wichtig!“, presste Curtis mit unterdrückter Wut hervor.
                        „Wird es nicht! Syria kann mit den Kindern auch ohne dich fliegen! Du symbolisierst nicht allein das Königshaus des Sulun!“
                        Curts Augen weiteten sich unter der Erkenntnis der Wahrheit in Simons Worten. Seine Pupillen wurden klein. Dann wandte er Joan sein Gesicht wieder zu.
                        „Joan kann Syria und uns immer noch begleiten“, fügte Simon hinzu. Joan sah Panik in Curts Augen aufflimmern.
                        „Nein!“, entfuhr es ihm ohne nachzudenken.
                        Joan wurde kalt. Offen erwiderte sie seinen flehenden Blick. Bisher hatte Curtis keine Versicherung von ihr verlangt, denn er hatte die Hoffnung gehabt, dass sie ihn nicht verlassen würde, solange er sie auf die Erde begleitete. Joans Hals war wie zugeschnürt. Stumm erwiderte sie seinen Blick.
                        „Stuart muss seine Familie und die Mondbasis kennenlernen! Das war so abgesprochen!“, hielt Simon nüchtern dagegen. Curts graue Augen fixierten ihr Gesicht, aber Joan blieb stumm.
                        Nein, sie konnte nicht länger hierbleiben!
                        Sie liebte Curtis, das würde sich wahrscheinlich nie ändern, aber sie musste nun heim...
                        Curtis zog seine Hand aus ihrer, sein Blick löste sich von ihrem Gesicht. Blass starrte er zum Fenster hinaus...

                        ****

                        Ich wünsche allen meinen bekannten und unbekannten Lesern einen sehr schönen Jahreswechsel!
                        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                          Joan erwachte langsam, die Nase in Curts Rücken.
                          Kommentar: Autsch! Andere Leute belassen sie ja gewöhnlich im eigenen Gesicht.

                          Seine grauen Augen hatten einfach nur sanft auf ihr gelegen,
                          Das ist dann Extremstrippoker: Du hast vielleicht meine Nase gewonnen, aber ich dafür deine Augen - her damit!

                          Curtis kämpfte indes mit dem Glas Wasser, das unter einem Stöhnen seiner Hand entglitt
                          Zweitnase auf dem Rücken, die Augen auf Joans Bett verlegt, und dann muss er sich noch das Stöhnen seiner Hand anhören. Mann, dem geht's aber wirklich nicht gut heute.
                          Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                            Earthy ist einfach unschlagbar

                            Meine beste Stilblüte war in einem Schulaufsatz. Aufgabe: Schreibe eine Spieleanleitung zu Mensch-ärgere-Dich-nicht. Ich schrieb u.a. etwas in der Art von "Der Spieler mit der höchsten Augenanzahl darf raus!"

                            @ Earthy: Ich finde die Fortsetzung geil - nein nicht wegen der Stilblüten sondern wegen des Inhalts allgemein (aber die Stilblüten sind auch klasse ) Ich bin gespannt, ob sie zurück kehrt. Aber was man unbedingt mit aller Gewalt festhalten will, verliert man. Was man frei gibt, kommt möglicherweise zu einem zurück
                            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                              Okay, okay, es wirkt etwas so, als würde ich gern mit Körperteilen um mich werfen!

                              Aber die Formulierungen waren kein Zufall oder Nachlässigkeit, ich habe sie bewusst so gewählt!
                              Ich kann meine Nase im Rücken meines Partners vergraben (ich habe halt eine große Nase) und finde das schön.

                              Augen oder Blicke werfen?
                              Ein Blick gibt meiner Meinung nach nicht immer das wieder, was ein ganzes Auge vermittelt!
                              Ein Auge ist Farbe, Form, Ausdruck, Gefühl, ein Blick nur warm oder weich oder wütend. Deshalb dürfen meine Augen von Curtis auf Joans Gestalt liegen.

                              Ansonsten versuche ich präziser zu sein, versprochen!
                              Ist vielleicht ein guter Vorsatz fürs kommende Jahr!
                              Zuletzt geändert von earthquake; 02.01.2015, 10:38.
                              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                                Du wirfst mit deinen Augen nach mir? Mich erinnert die Beschreibung ja an diese hübschen Damen hier - die Graien, die Schwestern der Gorgonen:

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                Oder an Tom Cruise in "Minority Report", wie er mit seinen eingefrorenen Altaugen in der Tasche herumrennt. Der konnte tatsächlich mit ihnen werfen ...
                                Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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