Joans Gedanken
Farce
Joan beobachtete alles sehr ruhig, obwohl sehr viele Eindrücke an ihr nagten. Die Future-Crew verfrachtete Curtis sehr schnell in den Palast, wo sie das nötige Equipment zur Überwachung von Curts Lebenszeichen zügig installierte. Syria begleitete sie, Stuart nahm sie mit in den Palast.
So war es ihr und Eszella überlassen, das Schlachtfeld zu reinigen und für die Sicherheit zu sorgen. Simon hatte ihr das Kommando übergeben, weil ihm klar war, dass sie diese Aufgabe bewältigen können würde, während Syria praktisch zu fast nichts mehr zu gebrauchen war.
Verkniffen hatte Joan zu Simon aufgeblickt, denn es gefiel ihr nicht, sich dieser undankbaren Aufgabe zu widmen, während der Mann, den sie liebte immer noch in Lebensgefahr schwebte.
Simon war im Gegensatz zur allgemeinen Meinung kein gefühlloser Klotz, er hatte ihre Gedanken gespürt.
"Keine Sorge, er ist ein harter Knochen, falls wider Erwarten Komplikationen eintreten, lasse ich dich rufen!"
"Danke, dann kann ich mich vielleicht ja noch von ihm verabschieden, es sei denn, er ist schon tot!", hatte Joan kühl erwidert.
"Curtis wird nicht sterben!", hatte Simon ruhig erwidert. Joan hatte starr genickt.
"Eszella wird dir unter die Arme greifen und ihr kommt nach, wenn das Gröbste erledigt ist!"
Nun sah Joan den linientreuen Soldaten zu, die stumm unter der bedrückenden Atmosphäre die Leichen und Verletzten bargen. Das war die vordringlichste Aufgabe, neben der Sicherung des Palastes, die Simon überwachte, alles andere, den Tempel reinigen und wieder versiegeln, konnte warten.
Joan kaute an ihrer Unterlippe.
Caldan war nicht Curts Sohn.
Curtis hatte nur einen Sohn, Stuart.
Das bedeutete, dass Syria Curtis hintergangen hatte, Curtis hatte davon aber Kenntnis, deshalb war es ihm wohl gelungen, Syria was sie und Stuart betraf die Pistole auf die Brust zu setzen.
Warum hatte Curtis zu diesem Treuebruch geschwiegen?
Warum hatte er zugelassen, dass Syria ihm mehr oder weniger öffentlich Hörner aufsetzte?
Joan war sich ziemlich sicher, dass Curtis alles aufbieten würde, um sie vom Bett eines anderen fernzuhalten. Nie hätte oder würde er zulassen, dass sie mit einem anderen schlief, oder gar dessen Kind bekam!
Er liebte Syria nicht.
Das war die simple Erklärung.
Es war ihm nicht wichtig erschienen, nicht so wichtig, Syria für ihr Fremdgehen zu bestrafen, obwohl, er hatte sie in seinem Sinn bestraft, er hatte seine Ehefrau gemieden.
Das musste Syria sehr weh getan haben, denn im Gegensatz zu Curtis, liebte sie ihren Ehemann auf eine innige Weise, nicht so wie Joan ihn liebte, aber er war der wichtigste Mann ihres Lebens.
Curtis hatte nicht einmal Caldan des Hofes verwiesen, er wuchs als sein Sohn hier auf, im Kreis seiner Halbgeschwister.
Curtis konnte sehr großzügig sein. Vom praktischen Standpunkt aus hatte er all seinen Kindern eine normale Familie erhalten.
Curtis war geradezu ausgehungert gewesen nach Nähe und Sex, das hatte sie gewundert, als sie sich erneut auf ihn eingelassen hatte, nun war ihr klar, warum. Sicher, er hätte sich eine Geliebte halten können, aber Curtis fiel es sehr schwer sich auf soviel Nähe einzulassen. Seine Kindheit und Jugend hatte ihn zu einem misstrauischen Einzelgänger gemacht was sexuelle Nähe erschwerte. Lange hatte er auf diese verdammte platonische Beziehung zwischen ihnen bestanden, was Joan heute noch vor Frust mit den Zähnen knirschen ließ.
Caldan.
Sie hatte seinen Vater getötet.
Das würde vermutlich immer zwischen ihnen stehen, oder nicht?
Joan fuhr sich mit der Hand seufzend über das Gesicht.
"Geht es dir nicht gut?", fragte Eszella besorgt, der gerade mit einem Offizier der Palastwache gesprochen hatte.
"Alter Mann, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich vor dir in die Knie gehe!", fragte Joan knurrig. Eszella lachte.
"Den Sprung, den du hingelegt hast, den hätte ich nicht mal in jungen Jahren geschafft! Ich denke, du kannst in den Palast zurückkehren, hier sind wir bald durch. Es werden gerade die letzten Leichen weggebracht und der Palast ist wieder sicher. Flieg ruhig! Stuart braucht dich nun auch!"
Stuart!
Joan schluckte, ja, Stuart war ihr ganzer Stolz.
Curtis?
Nein, sie wollte ihn gar nicht sehen!
Er hatte sein Leben weggeworfen, fast jedenfalls.
In Joan brodelte es vor Zorn.
Diese verdammte Selbstlosigkeit!
Er hätte tot sein können!
Der Gedanke ließ sie beim Einsteigen in einen Schwebegleiter unruhig atmen.
So leicht würde sie ihm die Sache nicht durchgehen lassen!
Im Palast waren seine Gemächer geradezu belagert, aber ihr machte man Platz. Sie war schmutzig, Blutspritzer zierten ihre Kleidung, sie roch nach Tod und Verderbnis.
Farce
Joan beobachtete alles sehr ruhig, obwohl sehr viele Eindrücke an ihr nagten. Die Future-Crew verfrachtete Curtis sehr schnell in den Palast, wo sie das nötige Equipment zur Überwachung von Curts Lebenszeichen zügig installierte. Syria begleitete sie, Stuart nahm sie mit in den Palast.
So war es ihr und Eszella überlassen, das Schlachtfeld zu reinigen und für die Sicherheit zu sorgen. Simon hatte ihr das Kommando übergeben, weil ihm klar war, dass sie diese Aufgabe bewältigen können würde, während Syria praktisch zu fast nichts mehr zu gebrauchen war.
Verkniffen hatte Joan zu Simon aufgeblickt, denn es gefiel ihr nicht, sich dieser undankbaren Aufgabe zu widmen, während der Mann, den sie liebte immer noch in Lebensgefahr schwebte.
Simon war im Gegensatz zur allgemeinen Meinung kein gefühlloser Klotz, er hatte ihre Gedanken gespürt.
"Keine Sorge, er ist ein harter Knochen, falls wider Erwarten Komplikationen eintreten, lasse ich dich rufen!"
"Danke, dann kann ich mich vielleicht ja noch von ihm verabschieden, es sei denn, er ist schon tot!", hatte Joan kühl erwidert.
"Curtis wird nicht sterben!", hatte Simon ruhig erwidert. Joan hatte starr genickt.
"Eszella wird dir unter die Arme greifen und ihr kommt nach, wenn das Gröbste erledigt ist!"
Nun sah Joan den linientreuen Soldaten zu, die stumm unter der bedrückenden Atmosphäre die Leichen und Verletzten bargen. Das war die vordringlichste Aufgabe, neben der Sicherung des Palastes, die Simon überwachte, alles andere, den Tempel reinigen und wieder versiegeln, konnte warten.
Joan kaute an ihrer Unterlippe.
Caldan war nicht Curts Sohn.
Curtis hatte nur einen Sohn, Stuart.
Das bedeutete, dass Syria Curtis hintergangen hatte, Curtis hatte davon aber Kenntnis, deshalb war es ihm wohl gelungen, Syria was sie und Stuart betraf die Pistole auf die Brust zu setzen.
Warum hatte Curtis zu diesem Treuebruch geschwiegen?
Warum hatte er zugelassen, dass Syria ihm mehr oder weniger öffentlich Hörner aufsetzte?
Joan war sich ziemlich sicher, dass Curtis alles aufbieten würde, um sie vom Bett eines anderen fernzuhalten. Nie hätte oder würde er zulassen, dass sie mit einem anderen schlief, oder gar dessen Kind bekam!
Er liebte Syria nicht.
Das war die simple Erklärung.
Es war ihm nicht wichtig erschienen, nicht so wichtig, Syria für ihr Fremdgehen zu bestrafen, obwohl, er hatte sie in seinem Sinn bestraft, er hatte seine Ehefrau gemieden.
Das musste Syria sehr weh getan haben, denn im Gegensatz zu Curtis, liebte sie ihren Ehemann auf eine innige Weise, nicht so wie Joan ihn liebte, aber er war der wichtigste Mann ihres Lebens.
Curtis hatte nicht einmal Caldan des Hofes verwiesen, er wuchs als sein Sohn hier auf, im Kreis seiner Halbgeschwister.
Curtis konnte sehr großzügig sein. Vom praktischen Standpunkt aus hatte er all seinen Kindern eine normale Familie erhalten.
Curtis war geradezu ausgehungert gewesen nach Nähe und Sex, das hatte sie gewundert, als sie sich erneut auf ihn eingelassen hatte, nun war ihr klar, warum. Sicher, er hätte sich eine Geliebte halten können, aber Curtis fiel es sehr schwer sich auf soviel Nähe einzulassen. Seine Kindheit und Jugend hatte ihn zu einem misstrauischen Einzelgänger gemacht was sexuelle Nähe erschwerte. Lange hatte er auf diese verdammte platonische Beziehung zwischen ihnen bestanden, was Joan heute noch vor Frust mit den Zähnen knirschen ließ.
Caldan.
Sie hatte seinen Vater getötet.
Das würde vermutlich immer zwischen ihnen stehen, oder nicht?
Joan fuhr sich mit der Hand seufzend über das Gesicht.
"Geht es dir nicht gut?", fragte Eszella besorgt, der gerade mit einem Offizier der Palastwache gesprochen hatte.
"Alter Mann, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich vor dir in die Knie gehe!", fragte Joan knurrig. Eszella lachte.
"Den Sprung, den du hingelegt hast, den hätte ich nicht mal in jungen Jahren geschafft! Ich denke, du kannst in den Palast zurückkehren, hier sind wir bald durch. Es werden gerade die letzten Leichen weggebracht und der Palast ist wieder sicher. Flieg ruhig! Stuart braucht dich nun auch!"
Stuart!
Joan schluckte, ja, Stuart war ihr ganzer Stolz.
Curtis?
Nein, sie wollte ihn gar nicht sehen!
Er hatte sein Leben weggeworfen, fast jedenfalls.
In Joan brodelte es vor Zorn.
Diese verdammte Selbstlosigkeit!
Er hätte tot sein können!
Der Gedanke ließ sie beim Einsteigen in einen Schwebegleiter unruhig atmen.
So leicht würde sie ihm die Sache nicht durchgehen lassen!
Im Palast waren seine Gemächer geradezu belagert, aber ihr machte man Platz. Sie war schmutzig, Blutspritzer zierten ihre Kleidung, sie roch nach Tod und Verderbnis.
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