Spekulationen
Farce
Ungeduldig zerrte Otto an den Resten seiner Handfesseln herum, die er schon völlig zerfetzt hatte. Die Future-Mannschaft mit Seilen zu fesseln war eine ziemlich naive Maßnahme gewesen, aber fest saßen sie so oder so, denn sie konnten aus dem fast leeren Frachtraum nicht fliehen.
Otto war mit Simon schon alle Möglichkeiten durch gegangen, zum derzeitigen Zeitpunkt gab es keine Fluchtmöglichkeit. Es war ihnen auch unmöglich gewesen, Kontakt mit Curtis aufzunehmen, ihn zu warnen...
Es war eine deprimierende, niederschmetternde Situation.
Als positiv konnte man zumindest verbuchen, dass man sie nicht misshandelt hatte und niemand verletzt worden war.
Eszella nahm es noch am gelassensten. nachdem sie hektisch alle Möglichkeiten durchgegangen waren, ohne zu einer befriedigenden Lösung zu kommen, hatte er sich auf dem kahlen Boden zusammen gerollt und war eingeschlafen.
Otto hatte die ganze Zeit zornig vor sich hingemurmelt, bis sein Blick nun Eszellas schnarchende Gestalt am Boden streifte.
"Nicht zu fassen! Da haben wir uns wie die Schuljungen reinlegen lassen und der Kerl schläft seelenruhig!", empörte sich der Androide.
Grag, der nicht nur Eszellas Freund war, sondern grundsätzlich Stellung gegen Otto bezog, erwiderte trocken:
"Eszella macht doch genau das Richtige! Nur weil du nicht so cool bist wie er, musst du dich nicht über ihn aufregen!"
"Das ist doch: Cool...", schnaufte Otto.
"Lass gut sein! Ich möchte lieber über etwas anderes mit euch reden", wechselte Simon das Thema. Die zwei Mitglieder der Future-Mannschaft blickten zu Simon auf.
"Was meinst du?"
"An Flucht ist gerade nicht zu denken, aber wir scheinen bis zu unserer Ankunft etwas Zeit zu haben, um die Lage etwas genauer zu analysieren! Dass Sarlin irgendein Manöver versuchen würde war wahrscheinlich, aber nicht, dass er das mit einem unserer Schiffe der Typhon-Klasse versuchen würde!"
Otto runzelte die Stirn.
"Du vermutest mehr dahinter!"
"Genau Otto! Sarlin muss Hilfe aus Curts Palast gehabt haben! Man kommt nicht so einfach an eines seiner Schiffe. Und dann der Code für den Befehl, der war echt! Wir sind schließlich keine Stümper, die sich so leicht überrumpeln lassen! Sarlin handelt nicht allein, auch wenn er uns das glauben machen will!"
Otto war aufgestanden. Sein Schädel schmerzte, aber die Fesseln war er nun los. Otto brauchte Bewegung wie ein Mensch das Atmen.
"Du meinst, es gibt einen Verräter!? Aus Curts unmittelbarem Umfeld?! aber wer sollte so etwas verrücktes tun?"
"Vielleicht Syria?!", schlug Grag vor, der neben Eszella saß.
"Nein, Syria nimmt Curtis sein Verhalten zwar übel, aber sie will ihn ja nicht aus dem Weg räumen! Der, der ihn verraten hat, will die ganze Macht, die besitzt Syria doch. Der Verräter will Curtis vernichten, das will Syria sicher nicht. Sie liebt ihren Helden!", kam es unvermutet klar vom Boden. Alle blickten Eszella an, der mit geschlossenen Augen dalag.
"Du alter Gauner! Du schläfst gar nicht", lachte Otto rau.
Eszella blinzelte ihn an.
"Wenn du hier so rumtigerst, geht das auch kaum!" Eszella schmunzelte, was den Worten die Schärfe nahm.
"Ich stimme Eszella in diesem Punkt zu. Syria ist es nicht und Syria hätte viel zu großen Respekt vor dem "grauen" Tempel! Sie hätte Curtis viel leichter aus dem Weg räumen können!"
"Nun rück schon raus, du hast doch einen bestimmten Verdacht!", forderte Otto ihn unwirsch auf.
"Nun, der Verräter muss Zugriff auf ein Schiff der Typhon-Klasse haben, das sogar das System verlassen durfte, wahrscheinlich mit einer gefälschten Order und es war ihm möglich, die Mannschaft gegen Sarlins Leute auszutauschen. Außerdem war es ihm möglich eine Nachricht in Curts Namen in seinem Sinne mit den korrekten Codes an uns zu verfassen, das lässt nicht so viele Möglichkeiten zu!"
Alle starrten Simon stumm an. Der Verdacht, den die Ausführungen erhärteten, klang absurd, aber folgerichtig.
"Das kann nicht sein! Er verehrt Curtis! ist ihm vollkommen ergeben!", wandte Otto ernst ein.
"Ja! Er war immer sehr loyal, aber das heißt nicht, dass er es immer sein muss! Vielleicht ist etwas geschehen, das sein Vertrauen in Curtis erschüttert hat, oder andere Ereignisse haben ihn dazu veranlasst, Curtis zu verraten", erläuterte Simon.
"Was?", fragte Eszella knapp, der sich gebannt aufgerichtet hatte.
Simon zögerte.
Dann sagte er nur ein Wort:
"Caldan!"
Farce
Ungeduldig zerrte Otto an den Resten seiner Handfesseln herum, die er schon völlig zerfetzt hatte. Die Future-Mannschaft mit Seilen zu fesseln war eine ziemlich naive Maßnahme gewesen, aber fest saßen sie so oder so, denn sie konnten aus dem fast leeren Frachtraum nicht fliehen.
Otto war mit Simon schon alle Möglichkeiten durch gegangen, zum derzeitigen Zeitpunkt gab es keine Fluchtmöglichkeit. Es war ihnen auch unmöglich gewesen, Kontakt mit Curtis aufzunehmen, ihn zu warnen...
Es war eine deprimierende, niederschmetternde Situation.
Als positiv konnte man zumindest verbuchen, dass man sie nicht misshandelt hatte und niemand verletzt worden war.
Eszella nahm es noch am gelassensten. nachdem sie hektisch alle Möglichkeiten durchgegangen waren, ohne zu einer befriedigenden Lösung zu kommen, hatte er sich auf dem kahlen Boden zusammen gerollt und war eingeschlafen.
Otto hatte die ganze Zeit zornig vor sich hingemurmelt, bis sein Blick nun Eszellas schnarchende Gestalt am Boden streifte.
"Nicht zu fassen! Da haben wir uns wie die Schuljungen reinlegen lassen und der Kerl schläft seelenruhig!", empörte sich der Androide.
Grag, der nicht nur Eszellas Freund war, sondern grundsätzlich Stellung gegen Otto bezog, erwiderte trocken:
"Eszella macht doch genau das Richtige! Nur weil du nicht so cool bist wie er, musst du dich nicht über ihn aufregen!"
"Das ist doch: Cool...", schnaufte Otto.
"Lass gut sein! Ich möchte lieber über etwas anderes mit euch reden", wechselte Simon das Thema. Die zwei Mitglieder der Future-Mannschaft blickten zu Simon auf.
"Was meinst du?"
"An Flucht ist gerade nicht zu denken, aber wir scheinen bis zu unserer Ankunft etwas Zeit zu haben, um die Lage etwas genauer zu analysieren! Dass Sarlin irgendein Manöver versuchen würde war wahrscheinlich, aber nicht, dass er das mit einem unserer Schiffe der Typhon-Klasse versuchen würde!"
Otto runzelte die Stirn.
"Du vermutest mehr dahinter!"
"Genau Otto! Sarlin muss Hilfe aus Curts Palast gehabt haben! Man kommt nicht so einfach an eines seiner Schiffe. Und dann der Code für den Befehl, der war echt! Wir sind schließlich keine Stümper, die sich so leicht überrumpeln lassen! Sarlin handelt nicht allein, auch wenn er uns das glauben machen will!"
Otto war aufgestanden. Sein Schädel schmerzte, aber die Fesseln war er nun los. Otto brauchte Bewegung wie ein Mensch das Atmen.
"Du meinst, es gibt einen Verräter!? Aus Curts unmittelbarem Umfeld?! aber wer sollte so etwas verrücktes tun?"
"Vielleicht Syria?!", schlug Grag vor, der neben Eszella saß.
"Nein, Syria nimmt Curtis sein Verhalten zwar übel, aber sie will ihn ja nicht aus dem Weg räumen! Der, der ihn verraten hat, will die ganze Macht, die besitzt Syria doch. Der Verräter will Curtis vernichten, das will Syria sicher nicht. Sie liebt ihren Helden!", kam es unvermutet klar vom Boden. Alle blickten Eszella an, der mit geschlossenen Augen dalag.
"Du alter Gauner! Du schläfst gar nicht", lachte Otto rau.
Eszella blinzelte ihn an.
"Wenn du hier so rumtigerst, geht das auch kaum!" Eszella schmunzelte, was den Worten die Schärfe nahm.
"Ich stimme Eszella in diesem Punkt zu. Syria ist es nicht und Syria hätte viel zu großen Respekt vor dem "grauen" Tempel! Sie hätte Curtis viel leichter aus dem Weg räumen können!"
"Nun rück schon raus, du hast doch einen bestimmten Verdacht!", forderte Otto ihn unwirsch auf.
"Nun, der Verräter muss Zugriff auf ein Schiff der Typhon-Klasse haben, das sogar das System verlassen durfte, wahrscheinlich mit einer gefälschten Order und es war ihm möglich, die Mannschaft gegen Sarlins Leute auszutauschen. Außerdem war es ihm möglich eine Nachricht in Curts Namen in seinem Sinne mit den korrekten Codes an uns zu verfassen, das lässt nicht so viele Möglichkeiten zu!"
Alle starrten Simon stumm an. Der Verdacht, den die Ausführungen erhärteten, klang absurd, aber folgerichtig.
"Das kann nicht sein! Er verehrt Curtis! ist ihm vollkommen ergeben!", wandte Otto ernst ein.
"Ja! Er war immer sehr loyal, aber das heißt nicht, dass er es immer sein muss! Vielleicht ist etwas geschehen, das sein Vertrauen in Curtis erschüttert hat, oder andere Ereignisse haben ihn dazu veranlasst, Curtis zu verraten", erläuterte Simon.
"Was?", fragte Eszella knapp, der sich gebannt aufgerichtet hatte.
Simon zögerte.
Dann sagte er nur ein Wort:
"Caldan!"
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