Im Innern der Grotten
@avatax: Ja, die Beziehungen, die haben schon vielen Mächtigen das Genick gebrochen!
@Twisi: Ich hätte im Casino auch nur Freude am Zuschauen, ich bin ein schlechter Zocker!
Farce
"Also morgen früh?"
"Genau! Sag mal Stu, lünkerst du in meine Karten?", fragte Curtis gespielt scharf. Stuart kicherte. Er deckte seine Karten auf. Stöhnend registrierte Curtis, dass sein Sohn wieder gewonnen hatte. Curtis hatte gehofft, dass der Tag, an dem sein Sohn ihn übertrumpfen würde, noch weit entfernt lag.
"Nochmal!", rief Stuart begeistert.
"Tut mir leid Stu, ich habe nun Termine! Ich hoffe, ihr kommt hier ein paar Stunden allein zurecht!"
"Och Mann!!
"Lass deinen Vater mal, andere Väter arbeiten auch!", mahnte Joan ihren Sohn leise.
Leider dauerten Curts Veranstaltungen länger als gedacht. Curtis wies Sansur zwischendurch an, dass man sich in der Zwischenzeit nach den Wünschen Joans und seines Sohnes erkundigen und diese erfüllen sollte. Es war nach Mitternacht, als er in sein Schlafzimmer kam. Bedauernd blickte er auf das einladende, aber leere Bett.
Joan schlief mit Stuart im Nebenzimmer. Leise sah er nach ihnen, weil er sich Sorgen machte, aber Stuart schlief wie ein unschuldiger Engel. Joan schreckte alarmiert auf, doch Curtis drückte sie in das Kissen zurück.
"Schlaf weiter!" Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich wollte dir nur gute Nacht sagen!"
Ihre Weichheit und ihr Geruch verursachten ein tiefes Sehnsuchtsgefühl in seinen Innereien. Sacht schlief Joan wieder ein. Schmerzhaft wurde ihm klar, was sie ihm bedeutete. Er glaubte schon lange nicht mehr an ihre Schuld, die es ihm lange möglich gemacht hatte, seine tiefen Gefühle für sie verleugnen.
Curtis verließ ihr Schlafzimmer, aber die Tür seinem Zimmer ließ er offen.
Curtis spielte seine Rolle gut, er war ganz der Herrscher, hörte seinen Untertanen zu, verlor aber nie sein eigentliches Ziel aus den Augen. Tausende andere Sorgen warteten auf ihn. Er hatte immer noch keine Nachricht von seiner Crew, das konnte keine harmlose Erklärung mehr haben!
Aber nun war er hier, an den Toren zu den Grotten, die an die zehn Meter hoch waren, mit schweren metallbeschlagenen Holztüren.
Der Legende nach, war das der Ort, an dem die Könige des Sulun den Auftrag von den Wächtern der Quelle bekommen hatten, die Quelle zu hüten.
Dieses Wort war sehr interpretationsanfällig, so war es im Laufe der Geschichte des Sulun zur zeitweiligen Nutzung und absoluten Tabuisierung der Quelle gekommen.
Die Grotten waren heilig, weil die Wächter hier "wahrhaftig" erschienen waren. Zudem sollten die Grotten "wunderschön" anzusehen sein, aber da es keine Bildnisse gab, konnte Curtis dies erst nach seinem Besuch beurteilen.
Unter bösen Blicken für Joan, öffneten die Hüter das Tor, wobei sich die überzähligen Priester ehrfurchtsvoll zu Boden warfen. Nur die obersten zwei Hüter zogen jeweils an einer schweren Tür, die sonst nur einmal im Jahr feierlich geöffnet wurde. Die Grotten dahinter wurde man trotzdem nicht gewahr, weil sie von einem weiteren Tor vor neugierigen Blicken geschützt waren.
Einmal im Jahr holten die zwei höchsten Priester aus den Höhlen einen goldenen Krug Wasser, das rituell genutzt wurde in einem großen Fest.
Curtis griff nach Joans Hand, sie war ganz kalt. Curts graue Augen streiften ihr Dreiviertelprofil, doch Joan lächelte ihn beruhigend an. Es war alles in Ordnung mit ihr. Sanft zog er sie durch das große Tor. Knarrend schlossen sich die zwei riesigen Holztore hinter ihnen, es wurde dunkel. Ruhig nahmen sie ihre Lampen zur Hand.
Curtis schritt auf das zweite Tor zu, das kleiner und damit ungemein handlicher war, als das äußere.
Curtis betätigte einen Hebel, die Metalltür öffnete sich knarzend. Joan verzog schmerzhaft das Gesicht.
"Das ist die Feuchtigkeit aus den Grotten, deshalb haben sie hier auch Metall verwendet. Ein Holztor wäre ihnen hier zu schnell weggeschimmelt!"
"Und da man nicht viele Besucher hier duldet, muss die Innentür länger halten.", ergänzte Joan ironisch.
"Du glaubst nicht an die Wächter?", fragte Curtis neugierig.
"Das habe ich nicht gesagt. Vielleicht gab es sie wirklich, aber müssen es immer gleich Götter sein? Können es nicht einfach höher entwickelte Wesen gewesen sein?", fragte Joan.
Sie hatten die dunklen, hohen Höhlen betreten. Curtis zog ein Instrument hervor, mit dem man das Gestein um sie herum an der unterschiedlichen Atommasse unterscheiden konnte. Sie hatten keinerlei Ansatzpunkt, wo das "Kara" von Xarides versteckt worden war. Das war eine Möglichkeit es zu finden.
"Wow, sie sind wirklich wunderschön", flüsterte Joan ehrfurchtsvoll neben ihm. Curtis sah von seinem bunten Display auf. Joan leuchtete die Höhle gerade aus. Er schmunzelte.
"Ja, du hast recht.
Die Höhle schimmerte nicht nur in vielen verschiedenen Farben, sie schimmerte auch mal kristallin oder perlmuttfarben.
Sie durchstreiften die ewige Nacht der Grotten. Joan empfand keinerlei Furcht oder Unwohlsein, es war einfach atemlos schön.
Curtis konzentrierte sich auf seinen Bildschirm, aber die Schichten wechselten nicht plötzlich, sondern hatten meist fließende Übergänge, nichts auffälliges.
"Wie viel Zeit haben wir?", fragte Joan mit gedämpfter Stimme.
"Nicht viel! Bleiben wir länger als ein paar Stunden, zerren sie wohl selbst mich an den roten Haaren hier heraus. Ich habe etwas Proviant mit, aber länger als sechs Stunden auf keinen Fall. Wir sollten Stuart auch nicht zulange allein lassen!"
@avatax: Ja, die Beziehungen, die haben schon vielen Mächtigen das Genick gebrochen!
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@Twisi: Ich hätte im Casino auch nur Freude am Zuschauen, ich bin ein schlechter Zocker!
Farce
"Also morgen früh?"
"Genau! Sag mal Stu, lünkerst du in meine Karten?", fragte Curtis gespielt scharf. Stuart kicherte. Er deckte seine Karten auf. Stöhnend registrierte Curtis, dass sein Sohn wieder gewonnen hatte. Curtis hatte gehofft, dass der Tag, an dem sein Sohn ihn übertrumpfen würde, noch weit entfernt lag.
"Nochmal!", rief Stuart begeistert.
"Tut mir leid Stu, ich habe nun Termine! Ich hoffe, ihr kommt hier ein paar Stunden allein zurecht!"
"Och Mann!!
"Lass deinen Vater mal, andere Väter arbeiten auch!", mahnte Joan ihren Sohn leise.
Leider dauerten Curts Veranstaltungen länger als gedacht. Curtis wies Sansur zwischendurch an, dass man sich in der Zwischenzeit nach den Wünschen Joans und seines Sohnes erkundigen und diese erfüllen sollte. Es war nach Mitternacht, als er in sein Schlafzimmer kam. Bedauernd blickte er auf das einladende, aber leere Bett.
Joan schlief mit Stuart im Nebenzimmer. Leise sah er nach ihnen, weil er sich Sorgen machte, aber Stuart schlief wie ein unschuldiger Engel. Joan schreckte alarmiert auf, doch Curtis drückte sie in das Kissen zurück.
"Schlaf weiter!" Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich wollte dir nur gute Nacht sagen!"
Ihre Weichheit und ihr Geruch verursachten ein tiefes Sehnsuchtsgefühl in seinen Innereien. Sacht schlief Joan wieder ein. Schmerzhaft wurde ihm klar, was sie ihm bedeutete. Er glaubte schon lange nicht mehr an ihre Schuld, die es ihm lange möglich gemacht hatte, seine tiefen Gefühle für sie verleugnen.
Curtis verließ ihr Schlafzimmer, aber die Tür seinem Zimmer ließ er offen.
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Joan neben ihm wirkte nüchtern und ausgeruht. Die Feindseligkeit der Hüter, die sie begleiteten, ignorierte sie stoisch. Curtis war irgendwie stolz auf diese blonde Frau an seiner Seite, der egal war, was fremde, ignorante Leute von ihr hielten.Curtis spielte seine Rolle gut, er war ganz der Herrscher, hörte seinen Untertanen zu, verlor aber nie sein eigentliches Ziel aus den Augen. Tausende andere Sorgen warteten auf ihn. Er hatte immer noch keine Nachricht von seiner Crew, das konnte keine harmlose Erklärung mehr haben!
Aber nun war er hier, an den Toren zu den Grotten, die an die zehn Meter hoch waren, mit schweren metallbeschlagenen Holztüren.
Der Legende nach, war das der Ort, an dem die Könige des Sulun den Auftrag von den Wächtern der Quelle bekommen hatten, die Quelle zu hüten.
Dieses Wort war sehr interpretationsanfällig, so war es im Laufe der Geschichte des Sulun zur zeitweiligen Nutzung und absoluten Tabuisierung der Quelle gekommen.
Die Grotten waren heilig, weil die Wächter hier "wahrhaftig" erschienen waren. Zudem sollten die Grotten "wunderschön" anzusehen sein, aber da es keine Bildnisse gab, konnte Curtis dies erst nach seinem Besuch beurteilen.
Unter bösen Blicken für Joan, öffneten die Hüter das Tor, wobei sich die überzähligen Priester ehrfurchtsvoll zu Boden warfen. Nur die obersten zwei Hüter zogen jeweils an einer schweren Tür, die sonst nur einmal im Jahr feierlich geöffnet wurde. Die Grotten dahinter wurde man trotzdem nicht gewahr, weil sie von einem weiteren Tor vor neugierigen Blicken geschützt waren.
Einmal im Jahr holten die zwei höchsten Priester aus den Höhlen einen goldenen Krug Wasser, das rituell genutzt wurde in einem großen Fest.
Curtis griff nach Joans Hand, sie war ganz kalt. Curts graue Augen streiften ihr Dreiviertelprofil, doch Joan lächelte ihn beruhigend an. Es war alles in Ordnung mit ihr. Sanft zog er sie durch das große Tor. Knarrend schlossen sich die zwei riesigen Holztore hinter ihnen, es wurde dunkel. Ruhig nahmen sie ihre Lampen zur Hand.
Curtis schritt auf das zweite Tor zu, das kleiner und damit ungemein handlicher war, als das äußere.
Curtis betätigte einen Hebel, die Metalltür öffnete sich knarzend. Joan verzog schmerzhaft das Gesicht.
"Das ist die Feuchtigkeit aus den Grotten, deshalb haben sie hier auch Metall verwendet. Ein Holztor wäre ihnen hier zu schnell weggeschimmelt!"
"Und da man nicht viele Besucher hier duldet, muss die Innentür länger halten.", ergänzte Joan ironisch.
"Du glaubst nicht an die Wächter?", fragte Curtis neugierig.
"Das habe ich nicht gesagt. Vielleicht gab es sie wirklich, aber müssen es immer gleich Götter sein? Können es nicht einfach höher entwickelte Wesen gewesen sein?", fragte Joan.
Sie hatten die dunklen, hohen Höhlen betreten. Curtis zog ein Instrument hervor, mit dem man das Gestein um sie herum an der unterschiedlichen Atommasse unterscheiden konnte. Sie hatten keinerlei Ansatzpunkt, wo das "Kara" von Xarides versteckt worden war. Das war eine Möglichkeit es zu finden.
"Wow, sie sind wirklich wunderschön", flüsterte Joan ehrfurchtsvoll neben ihm. Curtis sah von seinem bunten Display auf. Joan leuchtete die Höhle gerade aus. Er schmunzelte.
"Ja, du hast recht.
Die Höhle schimmerte nicht nur in vielen verschiedenen Farben, sie schimmerte auch mal kristallin oder perlmuttfarben.
Sie durchstreiften die ewige Nacht der Grotten. Joan empfand keinerlei Furcht oder Unwohlsein, es war einfach atemlos schön.
Curtis konzentrierte sich auf seinen Bildschirm, aber die Schichten wechselten nicht plötzlich, sondern hatten meist fließende Übergänge, nichts auffälliges.
"Wie viel Zeit haben wir?", fragte Joan mit gedämpfter Stimme.
"Nicht viel! Bleiben wir länger als ein paar Stunden, zerren sie wohl selbst mich an den roten Haaren hier heraus. Ich habe etwas Proviant mit, aber länger als sechs Stunden auf keinen Fall. Wir sollten Stuart auch nicht zulange allein lassen!"
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