Captain Future: Farce

[Twister-Sister]

Geil! "Ich habe Kopfweh!" - DIE Ausrede schlechthin für ALLES. Sogar für eine Palastrevolte. Sypria ist zu hart. Echt, DAS macht sie mir jetzt wieder richtig sympathisch. Denn ich nehme ihr nicht ab, dass sie nur auf naiv macht. Die ahnt, dass Sansur irgendwas anderes vor hat und versucht es jetzt halt auf diese Art.
Herrlich!

Man stelle sich diesen Satz pbrigens mal in anderen kniffligen Lagen vor!
Bankräuber: Her mit dem Zaster
Banier: Tut mir leid, meine Migräne.

Pirat: Her mit den Preziosen (Schmuckstücken, Edelsteine)
Kapitän: Wir haben nur Kopfschmerztabletten im Lagerraum.

Politiker: Machen Sie ihr Kreuz an dieser Stelle von unserer Partei
Bürger: Habe kein Kreuz, habe Rücken und Kopf(weh)

[earthquake]

Ich konnte bei diesem "Ich habe Kopfweh" oder "Ich habe Migräne" einfach nicht widerstehen , dabei leide ich selber unter Migräne!
Aber dieser Spruch, den hat man so bei gewissen Frauen einfach im Ohr!
Und Syria ist ja auch ein bisschen so!

Nun muss ich nur mal zusehen, dass ich nach der Tempelnummer wieder in die Hufe komme, um Joans Geschichte zu Ende zu schreiben!
Irgendwie muss das ja auch zu Ende gehen, auch wenn Joans Beziehung zu Curtis sehr darunter leiden wird!

[Twister-Sister]

Kein Happy End?

Ach das wäre aber schade. Mein Lieblingszenario: Tempel fliegt in die Luft. Curtis lässt sich scheiden, Syria muss den Laden alleine schmeißen (und ehelicht im Verlaufe der nächsten 5 Jahre einen Kerl von denen, mit denen sie seither immer Krach hatten), die Jungs bauen eine neue Comet - Curtis & Familienanhang etc. reißen zurück zur Erde und gründen nebenher die Firma Newton & Wright Enterprises, die Patente vertickt.

[earthquake]

Na, über das Happy End lässt sich noch reden!
Deine Vorschläge gefallen mit Twisi, Syria findet bestimmt noch einen anderen geeigneten Mann, aber was ist mit ihr?
Darf man ihr die Quelle überlassen, die Kinder?
So leicht macht sich CF dann doch nicht aus dem Staub!

Farce

Sie waren erstaunlich schweigsam. Selbst dem arroganten Sansur war das Reden vergangen. Der Tempel hatte eine beängstigend bedrückende Atmosphäre.
Syria war blass an Stuarts Seite, ihre Hand lag fest um die Hand des Kindes. Egal was Syria auch sonst angestellt haben mochte, sie demonstrierte nun sehr offen, dass sie trotzdem das Kind ihres Mannes mit einer anderen Frau schützen würde.
Sansur drehte sich Curtis zu, den man getrennt von seiner Frau in das Innere des Tempels abgeführt hatte.
"Und nun öffnet das Tor ins Innere des Tempels Majestät!", forderte Sansur Curtis mit etwas zu hoher Stimmlage auf.
"Dazu muss ich zum Altar gehen", erwiderte Curtis nüchtern. Sansur gebot ihm mit der Hand zu gehen, wohin er gehen musste.
Curtis ging vor dem Altar in die Hocke, mit den Händen zeichnete er unsichtbare Muster, die sich Sansur krampfhaft einprägen wollte.
"Das Muster ist nicht das einzige Schloss, es gibt noch andere!", erklärte Curtis leise. Kooperationswillen mimend.
"Wie funktionieren die anderen Schlösser?", fragte Sansur wissbegierig, denn er wollte sich so schnell wie möglich, unabhängig von seinem Rivalen um die Macht machen.
"Ich kann die Schlösser bedienen, die Funktionsweise habe ich aber nicht mal ansatzweise durchschaut. Es mag sogar sein, dass irgendein Befehl den ich erteile, einen Selbstzerstörungsprozess auslöst, der bei einer befürchteten Invasion zum Beispiel, automatisch in Kraft tritt! Ich erwähne es nur, damit nicht unnötig ein Unglück geschieht!"
Sansur hatte das Bein gehoben, um Curtis wütend vor die Brust zu treten. Curtis fiel auf den Rücken, wirkte aber nicht besonders eingeschüchtert. Syria dagegen holte erschreckt Luft, presste Stuart schützend an sich.
"Unglück! Du bist in keiner Position, um mir drohen zu können! Ich habe deinen Sohn!", schnaufte Sansur wütend. Hätte Syria Curtis häufiger bei Kampfhandlungen beobachten können, hätte sie erkannt, dass Curtis Sansur extra provozierte. Er musste versuchen Sansur zu verunsichern.
Curtis rappelte sich geschickt wieder auf.
"Das ist wahr!"
In diesem Augenblick öffnete sich der Boden unter ihnen. Alle schreckten zur Seite, aber der Vorgang war langsam und gab eine Treppe im Boden frei.
Dieses Ereignis lenkte Sansur wieder von seinen Gefangenen ab. In seinen Augen glomm ein gieriges Schimmern. Er hatte es nun eilig die Treppe nach unten als erster zu erreichen.

****

Joan war in Curts Arbeitszimmer gegangen, um einige wichtige Dokumente wieder sicher abzulegen. Danach widmete sie sich der Verbindung zu Simon, doch es war unmöglich, eine Verbindung herzustellen.
Das computergestützte Programm entschuldigte sich nur immer mit dürren Worten, ohne eine Erklärung. Joans Lippen wurden zu einem ungeduldigen Strich.
Sie würde Curts Garde wohl etwas aufmischen müssen.
Joan blickte irritiert auf. Das Sicherheitssystem der Tür zeigte an, dass jemand versuchte sich Eintritt zu verschaffen in diesen gesicherten Raum!!!
Das konnte doch gar nicht sein!

[Twister-Sister]

Aaarrrgghhh. Wie kannst du JETZT aufhören? Wer zum Henker kommt da rein? Die ganzen Chaoten sind doch im Tempel???

[avatax]

Vielleicht zur Abwechslung mal einer von den "Guten"?

Unsere Freunde könnte echt etwas Hilfe brauchen.

(Auch wenn ich im realen Leben momentan an so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit zweifle.)

[earthquake]

Vielleicht zur Abwechslung mal einer von den "Guten"?

Unsere Freunde könnte echt etwas Hilfe brauchen.

(Auch wenn ich im realen Leben momentan an so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit zweifle.)

Oh, jetzt kommt es erst mal knüppeldick!
Die müssen sich schon selbst helfen!
Da ist keine Kavallerie in Sicht!

Avatax, fast wie im richtigen Leben, manchmal muss man die Zähne zusammenbeißen und durch den Mist durch, egal ob man will oder nicht!

Manchmal wäre so eine "Lebenskavallerie" echt nicht zu verachten!

[earthquake]

Joans Lage

Farce

Vor der Tür standen vier Leibgardisten! Egal, wer da gerade am Schloss fummelte, er musste die Gardisten erst ausgeschaltet haben, denn diese würden nie zulassen, dass sich irgendein Stümper draußen am Schloss zu schaffen machte.
Sofort fiel in Joan ein Schalter um.
Angriff!!!
Joan sicherte alle herumliegenden Papiere im Safe, den man nicht knacken, nur in die Luft jagen konnte. Aber vielleicht war das nicht das Schlechteste, was dem "Karame´ndas" passieren konnte, alle Spuren auf immer vernichtet...
Joan dachte, was das betraf, anders als Curtis.
Dann bewaffnete sie sich, fuhr die Außenschilde vor, machte sich unsichtbar ihre Wärme unter einem anderen Schild von Curtis versteckend, bevor sie die Tür selber öffnete, ihre Waffe im Anschlag. Sie würde die Angreifer, Sarlin und seine Komplizen ausschalten, ohne dass sie sich ihrer Gegenwart überhaupt bewusst sein würden!
Die Tür schwang auf, aber Joan hielt schockiert inne, schoss nicht, wurde nur erschreckend blass, ihre Waffe auf die Gestalten vor der Tür gerichtet.
Es war die Leibgarde von Curtis, die durch die Tür kam, ihre Augen gingen suchend durch den Raum, ihre Waffen erhoben.
"Was ist denn jetzt? Sie ist doch hier hinein gegangen, diese Hexe!", rief einer der Gardisten.
"Hexe", das Wort sagte alles, auch wenn es nichts erklärte.
Verrat!!!
Täuschung!
Joan reagierte unmittelbar, schlich sich an den vier Gardisten vorbei Richtung offene Tür.
"Vielleicht ist sie im angrenzenden Bad", schlug ein anderer Gardist vor.
"Seid vorsichtig! Denkt daran, dass sie selbst Captain Future fertig gemacht hat", rief der Erste wieder.
"Nein! Hier ist sie nicht! Wir müssen Sansur benachrichtigen! Er wird nicht begeistert sein! Wir müsse sie finden", verkündete der wohl ranghöchste unter ihnen.
"Wo kann sie nur hin sein? Glaubt ihr, sie befreit die Future-Mannschaft?"
Simon, Grag und Otto!
Was war mit ihnen? Hatte man sie festgesetzt?
Wann und wo?
Joans Herz schlug heftig!
Was war mit Curtis und Stuart?
Waren sie festgenommen worden, getötet?
"Unsinn, woher soll sie denn wissen, dass Sarlin sie abgefangen und hergebracht hat? Nein, Sansur hat an alles gedacht! Dieses Flittchen entkommt uns nicht! Sie ist schließlich allein und nur eine Frau!"
Jemand lachte hämisch. Joan blieb ganz ruhig, das hatte sie oft genug gehört!
"Und ist Sansur mit dem König schon am "grauen" Tempel?", fragte ein Gardist mit tiefer Stimme.
"Ist dabei! Und nun durchkämmt den Palast!"
Joan hatte genug gehört.
Sie musste die Future-Mannschaft und Eszella befreien. Naturgemäß wäre sie lieber zu ihrem Sohn gerannt, aber der war bei seinem Vater und Curtis würde einem riesigen Aufgebot von Putschisten gegenüber stehen, da brauchte sie Unterstützung, allein standen ihre Chancen viel schlechter.
Wo würde sie die Future-Crew unterbringen?
Das alte Gefängnis, ein schwarzer Felsbau am Rande der Stadt, der nicht mehr als Gefängnis genutzt wurde. Nun war er gut geeignet, um die fast unbesiegbare Future-Crew einzubuchten, solide Wände, einfache, aber rustikale Schlösser!
Man hatte ihnen bestimmt das "Mendara" abgenommen und sie eingesperrt, so stand Curtis diesen Verrätern allein gegenüber.
Und ihr Sohn?
Sie hatte Angst um Stuart!
Curtis war mit allen Wassern gewaschen er würde sich irgendwie herauswinden, aber ihr Kind...
Wenn Stuart etwas zustieße...
Joan vergrub den Gedanken ganz tief in sich!
Dafür hatte sie immer noch Zeit, wenn es, hoffentlich nie, soweit kam...
Simon, Grag, Otto und Eszella!
Zusammen hatten sie eine Chance!



Grässlich, hat heute morgen jeden zweiten Buchstaben und Trennung einfach verschluckt!
Habe jetzt keine Lust mehr zu tippen!

[Twister-Sister]

"Nur" eine Frau. Jaja unterschätze NIEMALS einen Gegner, er (oder sie) könnte gefährlich sein.
Der Kerl wird sich das nochmal hinter die Löffel schreiben. Joan zeigs ihnen!

[earthquake]

Versuche ich es nochmal!
Hatte am Freitag bereits alles eingetippt, was nun kommt und dann war irgendetwas abgestürzt!

Farce

Joan eilte durch die offenen Palastgänge, darauf bedacht sich nicht unbewusst zu verraten. Die Geheimgänge mied sie, da würde sie noch schneller auffallen, weil auch Sansur sie nutzen würde, um seine Truppen unbeobachtet zu bewegen. Joan war klar, dass dies ein Putsch war, der von der Mehrheit der Armee nicht getragen wurde. Die Palastgänge waren leer, bis auf ein paar Wachen. Es hatte einen Alarm gegeben, ob der nun von den Verrätern ausgelöst worden war, um gewisse Leute leichter aus dem Verkehr zu ziehen oder Königstreuen, wusste Joan nicht zu sagen.
Ob Syria in diesen Verrat verwickelt war?
Curtis hatte sich mehr oder weniger öffentlich von Syria getrennt und fast demonstrativ eine Geliebte gehalten! Das war eine Demütigung! Hatte sie ausgereicht, um Syria zur Verräterin an ihrem Mann zu machen?
Joan hatte sich ein TW-Bike geschnappt, um damit außerhalb der Stadt zum Gefängnis zu kurven. Der Helm verbarg ihr Gesicht und das verräterisch blonde Haar. Sie fuhr ohne Sichtschild, da es die Fernsicht doch arg beeinträchtigte. Die Stadt war vom Putsch unberührt, viel Verkehr, viele Händler.
Joan fuhr auf eine plötzliche Straßensperre zu, bog geschickt in eine kleine Seitenstraße und bevor die aufmerksam gewordene Streife sie erreichte, war sie mir Curts Unsichtbarkeitsschirm wieder ein Phantom.
Bis zum alten Gefängnis war es nicht mehr weit.
Joan stellte das Bike unterhalb des Gefängnisfelsen in einer schlecht einsehbaren Spalte ab, bevor sie ruhig, ohne Hast, den Rest des Felsens kletternd erklomm.
Das große Tor des Gefängnisses war zwar offen, aber fast komplett von einem riesigen Wagen ausgefüllt. Joan zwängte sich deshalb an dem großen Wagen vorbei, in der Furcht, der Wagen könnte sich in Bewegung setzten und sie an der Mauer vorbeischleifend zerquetschen, doch er blieb stehen. Je näher sie dem Gefängnishof kam, umso lauter hörte sie ein rhythmisches Poltern von etwas, was in den Wagen geworfen wurde.
Säcke?
Joan verhielt sich ganz vorsichtig, denn an der Luke des Wagens hielten sich Soldaten auf, die den Lastwagen beluden. Es waren keine Säcke, es waren Leichen!
Eine Exekution!
Joan stockte kurz lautlos der Atem.
Ängstlich glitt ihr Blick über den von Leichen übersäten Gefängnishof. Sie suchte die Future-Crew, aber sie war nicht dabei. Joan erkannte aber ein anderes bleiches Gesicht. Das war Sarlin!
Joans Hände wurden kalt.
Hier wurde ihr ziemlich krass vor Augen geführt, mit wem sie es zu tun hatten!
Das waren nicht ein paar höfliche Offiziere, die zum Putsch aufgerufen hatten!
Sie durfte nicht den Fehler machen, Sansur zu unterschätzen.
Sansur hatte hier ohne Skrupel seine Mitverschwörer umbringen lassen!
Sie kämpfte mit der aufkommenden Übelkeit.
Sie hatte schon häufiger erlebt, wie Curtis solche Situationen einfach hingenommen hatte. Er war ein Meister, wenn es darum ging, seine Gefühle einfach auszuschalten. Er konnte über ein paar Tote ohne mit der Wimper zu zucken hinweg steigen. Ob das etwas anerzogenes war, oder er sich nur gut beherrschen konnte, wusste nicht einmal sie zu sagen. Sie konnte nicht so handeln.
Curtis lebte es später aus, bei exzessivem Sport oder durch nächtliche Alpträume. Sie schlief dafür bei weitem besser als er.
Joan zwang sich von den Leichen wegzusehen.
Sarlin hatte also die Future-Mannschaft abgefangen, ihr das "Mendara" abgenommen. Beide Teile des "Karame´ndas" waren nun in Sansurs Hand, da Curtis und sie das "Kara" beisteuerten.
Es war komplett und damit der graue Tempel einsatzbereit!!!
Man würde nur Curtis als Erben des Königshauses brauchen!
Sansur würde Curtis mit etwas erpressen, das einfach, aber sehr wirkungsvoll war, mit dem Leben seiner Kinder!
Sie waren der Schlüssel!
Wie einfach, wie perfide!
Sie musste Simon, Grag Otto und Eszella herausholen, um das zu verhindern.
Curtis konnte den grauen Tempel nicht wiederbeleben, aber er konnte auch nicht dabei zusehen, wie man seine Kinder tötete...
Joan schlich sich in den Gefangenentrakt des Gefängnisses. Hier liefen nur ein paar Putschisten eilig herum. Es waren nur ein paar Zellen belegt. Sicher hatte man die Future-Crew getrennt, nur ein Dummkopf würde den Fehler machen, sie zusammen zu lassen!
Joan wartete bis der Flur kurzzeitig leer war, dann öffnete sie die kleine Metallluke in einer der Türen. Sofort schlug jemand von Innen dagegen, der nur darauf gewartet zu haben schien. Die Faust donnerte gegen die Tür, was für Joans Puls katastrophale Folgen hatte.
Entsetzt fuhr sie zurück.
"Ihr Schweine, lasst mich hier raus, dann...", zischte Otto ihr entgegen.
"Scht, Ruhe Gummipuppe!", raunzte Joan genervt zurück.
Otto schnappte nach Luft.
Nur Eingeweihte kannten seinen "Kosenamen". Sofort war er still.

[Twister-Sister]

Joah, es geht wirklich heiß her. Dass sie die Future-Crew nicht mit exekutiert haben, ist ein Wunder. Na vermutlich wollte man sich die Jungs als kleines zusätzliches Druckmittel aufheben. Puh - lass Dir nicht zuviel Zeit mit der Fortsetzung Earthy

[earthquake]

Hi Twisi!
Sarlin musste Sansur schnell aus dem Weg räumen, weil es auch unter den Putschisten nicht gut ankommen würde, wenn Sansur, um sein Ziel zu erreichen, mit dem Kol/dem Teufel paktiert hätte, also musste er sie mundtot machen. Die Future-Crew gehört jedoch nur zur Fraktion der "Fremdherrschaft", die kann man besser zur Erde zurückschicken, um diplomatischen Ärger zu vermeiden!
Glück für unsere geliebten Freunde!
Hatte gerade Zeit, die kommenden Tage aber keine mehr!

Farce

"Hör zu, ich öffne deine Zellentür, aber warte, bis ich dir eine Waffe reiche, sei still", wies Joan den Androiden an.
Joan drehte sich um, nicht weit von ihr war ein Gewehrregal an der Wand. Sie war vorsichtig, denn in diesem Moment war ihre Tarnung durchsichtig. Es wäre schon merkwürdig, wenn jemand beobachten könnte, wie gerade Gewehr für Gewehr in ihrem Schirm verschwand und dabei teilweise verschluckt wurde. Glücklicherweise tauchte in diesem Moment niemand im Flur auf. Die dicken Mauern hatten die Vorsicht eingeschläfert. Wie sollte die Future-Mannschaft hier auch entfliehen können? Alle Sympathisanten waren entweder festgesetzt, oder ahnten nichts von der verheerenden Entwicklung!
Aber sie waren nicht am Ende!
Ganz und gar nicht!
Joan reichte Otto die Waffe und ließ ihn heraus, um zur nächsten Zelle zu gehen. Hier befreiten sie Grag, dann Eszella und zum Schluss Simon ohne entdeckt zu werden.

****

Damit hatte Curtis nicht gerechnet.
Sansur war hinter seinem Rücken nicht untätig gewesen. Er hatte sich nicht nur darauf verlassen, dass Curtis ihm einen Zugang zum Tempel beschaffen würde, nein, er hatte auch mit brutaler Gewalt einen weiteren Zugang von einem benachbarten Tempel schaffen lassen, den er durch nackten Fels, etwa auf Höhe der untersten Etage getrieben hatte. Sansur schienen keine Skrupel zu plagen, weil er den Tempel hatte beschädigen lassen. Es prangte ein hässliches Loch in einer der Außenwände, Felsen und Bruchsteine lagen noch herum. Sansur hatte es tatsächlich geschafft, viele scheinbar unabhängig voneinander laufende Ereignisse hier stilvoll zusammen zu führen.
Curtis knirschte mit den Zähnen. Er hatte alles mögliche auf dem Schirm gehabt, aber nicht, dass sein Vertrauensmann etwas derart gigantisches an ihm vorbei hatte aufziehen können.
Neue Truppen quollen aus dem schwarzen Loch in der Wand, die etwas auf Tragen mit sich schleppten.
Curtis erkannte es schluckend.
Es waren Megatex.
Megatex waren die Ergebnisse kranker Experimente.
Ihre Gliedmaßen funkelten metallen, wie widerliche Operationsinstrumente. Geschickt wie Mechaniker in einer Rennbahnbox, setzten sie einen Megatex zusammen. An den Torso kamen gigantische Gliedmaßen.
Curtis sah in den Augenwinkeln, wie Stuart sich aus Syrias Schatten schob, um einen genaueren Blick auf diese technologischen Monster zu werfen.
Sein Vater, Roger Newton, hatte auch künstliche Lebensformen erschaffen.
Erst Grag, dann Otto, den Androiden. Die größte Baustelle bei dergleichen Vorhaben war immer das Gehirn gewesen.
Sein Vater und Simon hatten bei ihrem ersten Modell, Grag, auf die übliche Methode zurückgegriffen, ein computergestütztes Gehirn. Bei Otto waren sie einen neuen Weg gegangen, sie hatten auf ein Plasma zurückgegriffen, das neue Synaptische Verbindungen leichter zuließ. Das hatte es Otto erlaubt, schneller zu lernen.
Das war der konventionelle Weg. Beide Gehirne waren mit elektrischer Energie zum Arbeiten gebracht worden, sie arbeiteten immer noch so.
Megatex dagegen hatten nie funktioniert. Es waren große Roboter, deren einzige Funktion es hatte sein sollen, zu kämpfen und zu töten. Aber was für ein Hirn sollte den hochkomplexen "Körper" steuern, ohne über sich und seinen Zustand zu philosophieren?
Das Hirn durfte nicht "groß" nachdenken, sollte aber effektiv "arbeiten". Irgendwann war man dazu übergegangen, menschliches Hirn in grauenvollen Experimenten mit einem Computerhirn zu verschmelzen. Diese Art der Megatex hatten daraufhin ganze Landstriche verwüstet...
Die Idee zu derartigen Kampfmaschinen hatte es in fast allen Kulturen des Universums gegeben, genau wie die Angst vor ihnen. Überall hatte man derartige "Mordmaschinen" gebastelt, auch auf dem Sulun, aber das war Generationen her. Syrias Großvater hatte den Weiterbau schon untersagt. Die Produktion hatte Unsummen an Ressourcen gebunden, die der Sulun dringender an anderer Stelle benötigte.
Nun waren sie aus den finsteren Verliesen des Verteidigungsministeriums hierher geholt worden.
Es schien, als wären alle gefährlichen Geheimnisse des Sulun wie Zombies aus ihren Gräbern gekrochen.

[Twister-Sister]

Der Terminator lässt schön grüßen. Aber der hatte kein menschliches Hirn... nur menschliches Gewebe außenrum. Und... er entwickelte zumindest ab Teil 2 eine "Seele". Das ist ja das faszinierendste und auch erschreckenste seit "Frankenstein" (ja wir sind wieder mal beim guten alten Doktor Frankenstein angekommen aber ER war nunmal der Urvater): AB wann ist ein künstlich erschaffenes Lebewese "beseelt"? Was ist eine Seele? Ach das Thema ist so genial... wer kann es verdenken, dass sich auch Star Trek und Co. damit befasst haben (ganz tolle Folge: "Wem gehört Data" - in der die Richterin in dessen Fall genau DAS anspricht. Diese Folge schaue ich immer wieder gerne!)

[earthquake]

...Star Trek und Co. damit befasst haben (ganz tolle Folge: "Wem gehört Data" - in der die Richterin in dessen Fall genau DAS anspricht. Diese Folge schaue ich immer wieder gerne!)

Das ist auch eine der Folgen, die mir am lebhaftesten im Gedächtnis haften geblieben ist! Es war schon hart als Riker einfach mal den "Knopf" gedrückt hat und Picard das wieder ausbügeln musste!
Ja, der ureigenste Traum des Menschen, selber Leben zu erschaffen, das ist immer aktuell! Jetzt sind es keine "Blechkameraden" (es sei denn man zählt die Computer dazu), sondern fummeln am eigenen Erbgut!

[Twister-Sister]

Riker hat das ja auch nicht gern gemacht. Er MUSSTE - so habe ich es in Erinnerung, sein Bestes als Beweisführung geben, dass Data "nur" eine Maschine ist (ja ich schreibs mit Absicht in "" weil ich ihn auch eher als künstliche Person sehe). Er wollte später auch nicht mitfeiern und dann sagt Data einen tollen Satz zu ihm (weil er ja wollte, dass er mit dabei ist) in etwa: Weil Sie ihr Bestes gaben, konnte ich am Ende doch gewinnen.
Ach ich liebe diese Folge.
Es gibt noch eine, in der Data ein Nachkomme bastelt - seine Tochter Lal (oder so ähnlich) - ist auch wunderschön alles beschrieben, leider ohne Happy End (muss ich jedesmal bei schlucken).