The Last Frontier - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

The Last Frontier

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    The Last Frontier

    Der Name ist zwar was hochtrabend aber wen störts.

    Also, alle Ähnlichkeiten mit realen Personen/Orten/historischen Ereignissen etc. sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Selbes gilt für Ähnlickeiten mit evtl. bereist existierender SiFi-Literatur. Soll ja vorkommen, das man unbewusst von Gelesenem beeinflusst wird.
    Da jedes Kapitel mehrere Handlungsorte hat, sind die Zeitangaben weiter gefasst.

    Die Geschichte ist natürlich mein Eigentum^^ und definitiv keine FanFic.
    Die gute Nachricht, ich hab bereits 8 Kapitel fertig, die zum Teil noch der Korrekturlese bedürfen.
    FÜr den militärischen Teil, habe ich mit Hilfe bei einem im Forum rumgeisternden EX-Berufssoldaten besorgt.
    Namentlich erwähnen tue ich meine Helfer erstmal nicht, ausser dies wird gewünscht.


    im Jahr 2252 n. Chr., hat sich die Menschheit über die nächsten Sternen ausgebreitet. Stolz hat diese kleine, unbedeutende Spezies ein paar Dutzend mehr oder weniger bewohnbare Planeten kolonisiert.
    Und wie in den Jahrhunderten zuvor, hält man sich für die Krone der Schöpfung.

    Bei ihrem Vordringen in die tiefen des Alls, hat die Menschheit jedoch die Aufmerksamkeit weit älterer Wesen auf sich gezogen, die diese jungen Emporkömmlinge mit Missgunst beobachten.


    KAPITEL I

    15.-23. Juli 2252
    Chicago, Illinois,
    UNAS,
    Nordamerika

    Phillip Hall, ein junger Bursche aus Wichita, Kansas, bestaunte aus großen braunen Augen die gewaltigen Wolkenkratzer der Chicagoer Innenstadt, die er gerade betreten hatte. Hinter ihm strömten hunderte Menschen aus dem Magnetbahnhof, deren Gemurmel von dem sanften aber durchdringende Summen der Magnetzüge untermalt wurde.
    Der Bahnhof lag auf einer 20km² großen, künstlichen Insel, die man vor dem South Lake Shore Drive und des Burnham Park , auf Höhe des Lake Meadows Parks, errichtet hatte. Die Züge fuhren von Südwesten ein und verließen den Bahnhof nach Osten zum anderen Ufer des Lake Michigan nach Holland, Michigan und von da aus am Ufer entlang nach Kanada.
    Nachdem Chicago im III. Weltkrieg fast von einem Nuklearsprengkopf getroffen worden war - wobei „fast“ nur hieß, dass der Sprengkopf zu früh und nicht vollständig gezündet hatte und durch die folgende Druckwelle die Stadt nahezu dem Erdboden gleich gemacht worden war - und neu ausgebaut wurde, hatte man auch die Stadtplanung überarbeitet.
    Die Midway- und O'Hare-Airports lagen jetzt, wie der Bahnhof im Lake Michigan. Und der South Lake Shore Drive war jetzt fast das Zentrum von Downtown Chicago. Hall's Ziel war nur noch einen kleinen Fußmarsch entfernt. Statt eines der vielen E-Taxis zu benutzen, was er sich absolut nicht leisten konnte, ging er zu Fuß über die Fußgängerebene der vierstöckigen Brücke Richtung Downtown. Während des Marsches über die Brücke, zog er sein einziges präsentables Jacket aus und packte dieses sorgfältig in seinen Rucksack, der alles enthielt, was ihm im Leben wichtig, oder besser, was ihm noch geblieben war.
    In ausgewaschenen Jeans, verschrammte Cowboystiefel und ein weißes, jetzt schweißfleckiges Hemd gekleidet, stapfte er weiter, während ihm in der heißen Julisonne der Schweiß in Strömen den Rücken runter floss.

    Hall stand gegenüber dem Rekrutierungsgebäude der UN, zwischen ihm und dem riesigen vor Chrom- und Spiegelglas glänzenden Wolkenkratzer, befand sich die achtspurige Southern State Street, die hier von einer Fußgängerbrücke gekreuzt wurde. Praktisch war die State Street eine Autobahn mit Anschluss an die kleineren Nebenstraßen der Innenstadt.
    Das Nelson Mandela Memorial Building, war eines von zwei Rekrutierungszentren der UN in den Staaten der Nordamerikanischen Union. Das andere Zentrum, lagen in San Angelo, District of California. Die Staaten California, Oregon, Washington, Arizona, New Mexiko und Nevada, bildeten seit dem III. Weltkrieg die Pazifische Union von Amerika. Die Nordstaaten, kurz UNAS, hatten dort nur noch Anrechte auf die Stadt San Diego.
    Die Rekrutierungzentren in Alabama und in Norfolk, Virginia, in den Conferate Staates of America, kurz CAS, kam wegen der Entfernung nicht in Frage, selbst wenn man ihn mit seinem Nordstaatenpass über die Grenze lassen würde.
    Phillip Hall überquerte langsam die Brücke, zusammen mit vielen Einheimischen und anderen jungen Leuten wie ihm, die auch meist nur eine Tasche über der Schulter hatten.
    Wie er selber, war ihr Abschied von zu Hause entweder stillschweigend oder recht hitzig gewesen. Der Dienst in der UN war bei den Familien nicht gerne gesehen.
    Die Ursache war die durch die von der UN kontrollierten Lasersatelliten in der Umlaufbahn, die 95% aller Nuklearraketen im dritten Weltkrieg abgefangen hatten und danach als Druckmittel zur Zwangsentwaffnung genutzt worden waren. Und die unliebsame Tatsache, dass die damaligen UN-Truppen praktisch gegen ihre eigene Landsleute gekämpft und gegen ihre Regierungen rebelliert hatten, sofern deren Nationen am Krieg beteiligt gewesen waren.
    Für seine Eltern war die UN eine Brutstätte für Verräter, für Phillip die Heimat von Menschen, die jedes Opfer brachten um den Frieden auf der Erde und nun im All zu sichern.
    Er hatte jetzt die Freitreppe am Eingang des Wolkenkratzers erreicht. Mitten in der dreißigstufigen Treppe, befand sich ein Podest, mit drei Bronzestatuen von Nelson Mandela, Mahatma Ghandi und General Christan Paul, Oberkommandierender der UN beim Ausbruch des Krieges. Während Mandela und Ghandi wohlwollend und freundlich blickten, war die mittlere Statue von General Paul mit einem harten unerbittlichen Ausdruck versehen.
    Die schweren bronzenen Türflügel wurden von UN-Marines bewacht. Sie trugen dunkelblaue Uniformjacken mit nach rechts geknöpften Knopfleisten mit silbernen Knöpfen, Stehkragen mit weißen Paspeln, die auch die Knopfleiste und die Ärmel zierten, dazu weißer Gürtel mit silberner Schnalle und weiße Hosen, mit messerscharfer Bügelfalte und rotem Seitenstreifen. Auf dem Kopf trugen sie ein ebenfalls weißes Barret mit der UN-Weltkarte mit Ölzweigen am Rand. Vor der Brust hielt jede der acht Wachen, vier pro Türe, ein Sturmgewehr mit aufgepflanztem Bajonett.
    Unter grimmigen und wachsamen Blicken in unbewegten Gesichtern schritt Phillip durch die Türen.
    In der Eingangshalle dominierte heller Marmor mit in Bronze gegossenem UN-Wappen und Zierleisten aus schwarzem Marmor an den Übergängen zu Wand und Decke. Dekorative Grünpflanzen lockerten den Raum auf.
    Drei Rekrutierungsstände lagen dem Eingang gegenüber an der Wand, hinter jedem stand ein Marine in Ausgehuniform und fertigte die Freiwilligen ab. Hall reihte sich in eine der Warteschlangen ein. Nach einer halbe Stunde stand er einem der Rekrutierer gegenüber.
    „Guten Morgen Junge, ich bin Gunnery Sergeant Nichols, was kann ich für dich tun?“
    „Ich wollte mich für den Dienst verpflichten Sir.“
    „Nur Gunny, das reicht, nachher muss ich zu dir noch Sir sagen, Junge,“ der Sergeant lächelte leicht.
    „Was darf es den sein? Space-Navy auf einem Dickschiff oder als Pilot? Marine? Regulars? Panzer?
    „Am liebsten Pilot Gunny!“
    „Das wollen fast alle werden, aber Piloten werden nur die Besten. Hier hast du ein Formular. Name, Alter und so weiter. Unten kannst du ankreuzen was du werden willst, auf den Folgeblättern findest du dann die Untergruppen der gewählten Einheit. Dann nur noch unterschreiben und durch die Tür hinter mir gehen und da abgeben. Und wenn du es geschafft hast, den Zettel richtig auszufüllen, hast du die erste Hürde schon mal genommen. Alles weitere erfährst du, sobald es nötig ist. Der Nächste bitte!“
    CAS-Gefängnis,
    Mobile, Alabama,
    CAS,
    Nordamerika

    Cindy Lefebre starrte durch ihre verfilzten braunen Haare auf den fleckigen Betonboden zwischen ihren nackten Füßen, die genau so dreckig waren wie ihr Gesicht und ihre Hände. Der grellorangene Gefängnisoverall war auch nicht gerade der sauberste. Von draußen drangen alle paar Minuten Stiefelschritte und Namensaufrufe herein, wenn jemand zum Gerichtstermin, zur Entlassung, was selten vor kam oder zur Hinrichtung gerufen wurde. Letzteres war immer mit einem Tumult verbunden. Zurück kam selten jemand.
    Sie teilte sich die Zelle und ein Klo, ein besseres Loch im Boden, mit etwa dreißig weiteren Kriminellen beiderlei Geschlechtes. Der CAS-Staat Louisiana gab nicht viel auf die Unterbringung von Kriminellen. Erst recht nicht von Mördern, auch wenn der Mord noch so berechtigt war.
    Irgendwo in der Zelle würgte jemand. Schon ertönte ein Plätschern und dann stahl sich zusätzlich zu dem Geruch von saurem Schweiß, Klärgrube und Urin noch der saure Geruch frischer Kotze dazu.
    Protestschreie und dann das Klatschen von Fäusten auf Fleisch erklang, dicht gefolgt von Schmerzensschreien und Anfeuerungsrufen.
    Wie im Ghetto, ging es ihr durch den Kopf, wenn die Heilsarmee Essen ausgibt. Dann hörte sie das Stampfen von Kampfstiefeln und das Quietschen der Zellentür, als eine Gruppe State Trooper in die Zelle stürmte und mit Tazern und Schlagstöcken Ordnung schaffte.
    Ein paar auf hochglanzpolierter Stiefel, in denen hellgraue Hosenbeine steckten, schob sich in ihr Blickfeld.
    „Maul halten ihr Stinktiere, wenn ihr euch schon zerfleischen müsst, macht es gefälligst leise und fresst die Reste. Strafgefangene Cindy Lefebre, Michael Doyle, Pamela Bou..., ach Scheiß drauf, Pamela Bousch, aufstehen!“
    „Das heisst Boucher, nicht Bousch!“, rief eine mindestens genau so abgerissene Schwarze.
    „Maul halten sagte ich“, brüllte der State Trooper, rammte ihr den Tazer in die Brust und trat der zuckenden Frau zusätzlich in den Bauch. Im Schritt von Pamela Boucher bildete sich ein dunkler Fleck.
    „Doyle, Lefebre, helft der Schlampe hoch und dann folgen aber zügig, sonst helfe ich nach!“ Der Trooper lies zwischen den Kontakten des Tazers Überschlagblitze aufzucken. Umringt von Troopern schleppten sich die drei Kriminellen durch zellengesäumte Gänge, gelegentlich motiviert durch Schläge in den Rücken oder die Nieren.
    „Gefangene HALT! Augen hoch!“ Eine Tür viel scheppernd ins Schloß.
    Cindy, Michael und Pamela blickten auf und fanden sich vor einem einfachen Stahlschreibtisch wieder. Hinter dem Tisch saß ein dunklegrau uniformierter Colonel, neben diesem Stand ein UN-Legionär in tadelloser, beiger Dienstuniform mit dem Cepie Blank, dem Wahrzeichen der Legion und ein Zivilist in schwarzem Anzug..
    Der Colonel deutete mit einer schwarz behandschuhten Hand auf ein paar Papiere vor sich.
    „Meine Damen, mein her, der Staat Louisiana hat sie in absentia verurteilt. Im Rahmen unseres Konzeptes zur milderen Veruteilung von berechtigter Gewalt mit Todesfolge, hat das Ehrenwerte Gericht Ihnen eine Alternative gelassen. Da sie sich in absentia in Anwesenheit ihres Anwaltes vor Gericht,“ der Colonel deutete auf den Zivilisten, „für Schuldig bekannt haben, bleibt ihnen jetzt die Wahl zwischen zwanzig Jahren Arbeitslager in Texas oder Oklahoma“, der Colonel machte eine kleine Pause, “oder der freiwilligen Verpflichtung zur Légion de la Tere der Vereinten Nationen!“
    Der Colonel lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    „Wie sie ja sehen, ist unser Rechtssystem sehr fair, schnell und erspart uns allen unnötig lange Prozesse. Insbesondere sparen wir so Geld, dass wir für Abschaum wie sie ausgeben müssten.“
    Der Colonel nahm drei Formulare von dem Stapel vor sich und legte diese zusammen mit drei Stiften an die Tischkante. „Von Rechts wegen muss ich sie alle drei fragen, ob sie sich freiwillig zur Légion de la Tere melden wollen!? Keine Einwände, dann unterschreibt oder freundet euch mit dem Arbeitslager an!“
    Alle drei nahmen die Stifte und unterschrieben zitternd, die Hand- und Fußfesseln waren dabei nicht gerade hilfreich. Anschließend sammelte der Colonel die Papiere ein, riss jeweils zwei Durchschläge für den Legionär und den Anwalt ab und scheuchte die drei durch eine Tür rechts von sich aus dem Raum.

    „Ok, ihr halben Portionen“ der Legionär funkelte die Trooper an, „nehmt ihnen sofort die Fesseln ab und dann verpisst euch, bevor mir schlecht wird.“ Keiner der beiden Trooper, die sie hinaus begleitet hatten, brauchte eine zweite Aufforderung.
    „Wie wäre es, wenn ihr Drei jetzt mal hoch gucken würdet? Ich rede ungern mit Haaren!“ Das Trio blickten auf und blinzelten im grellen Sonnenlicht des menschenleeren Gefängnishofes.
    „Von jetzt an seit ihr Anwärter der Légion de la Terre der Vereinten Nationen, der härtesten Truppe auf Erden und zwischen den Sternen. Wenn wir mit euch fertig sind, könnt ihr es mit einem Dutzend dieser Waschlappen da drinnen aufnehmen ohne auch nur ins schwitzen zu kommen. Uns ist es egal, was ihr vor der Unterschrift wart. Euer altes Leben hat vor ein paar Minuten aufgehört.“
    Der Legionär blickte sich kurz um und zeigte auf das offene Tor hinter sich. „Der Mannschaftsbus steht 5 km die Straße runter, im Laufschritt Marsch und wer zusammenbricht, landet wieder hier im Knast!“ Der Legionär scheute das Trio zum Tor und stimmte dann ein Marschlied an.
    „Southrons, hear your country call you!
    Up, lest worse than death befall you!
    Los Ladys euer Teil“
    „To arms ! To arms! To arms, in Dixie! „*

    *To arms, in Dixie
    Marschlied der Confederate States of America
    vollständiger Text:
    Dixie Lyrics
    Zuletzt geändert von [OTG]Guy de Lusignan; 01.06.2010, 20:44.
    >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

    #2
    Interessant geschrieben, keine Fehler aufgefallen, weiter so!

    Und deinen Fehlersuchknecht kannst du mir mal weiter empfehlen, den könnte ich auch mal gebrauchen

    Kommentar


      #3
      Zitat von Jolly Beitrag anzeigen
      Und deinen Fehlersuchknecht kannst du mir mal weiter empfehlen, den könnte ich auch mal gebrauchen
      Nö machich nit^^ der ist eh überlastet^^

      Kapitel II

      23.-29. Juli 2252
      UNNS Athene, Task Force 17, 5. UN-Flotte
      Porrima-System,
      UN überwachte Kolonie der CAS,
      Distanz Erde 38,5 LJ

      Captain Robert „Raptor“ Hawker, Kommandant der 13. Luft/Raum-Kompanie, stationiert an Bord des Trägers Athene, starrte konzentriert in dem engen Jägercockpit auf seine Instrumente. Irgendwo vor ihm, am Rande des Asteroidengürtels, hatte das Suchradar des Trägers etwas erfasst.
      Einen nicht genau definierten Kontakt, der sich nicht mit der Drift der restlichen Gesteinsbrocken bewegte. Für die ewig misstrauischen Operatoren in der GZ des Trägers war das Grund genug, seine Kompanie hier ins Nichts zu schicken.
      Rechts über ihm, leicht nach Achtern versetzt, hielt sein Flügelmann, Rufzeichen Wizzard, seine Position, trotz der ständigen Ausweichmanöver. Um sie herum hatten sich die anderen zehn Maschinen der Kompanie paarweise verteilt. Ihre 18 Meter langen, einsitzigen F-32 „Stingray“ Abfangjäger waren nicht gerade ideal für Suchaktionen.
      „Eagleeye, hier Raptor, neue Kontaktdaten?“
      „Raptor“, meldete sich der zum Radarleitstand umgebaute Bomber, der am Rand des Asteroidengürtels flog, „kein Kontakt, nur ein Geist etwa 530 Klicks voraus. Der Geist steckt im dichten Teil des Gürtels.“
      „Na wie herrlich, danke fürs Nichtstun Eagleye. Raptor out!“
      Raptor aktivierte den Kompaniefunkkreis.
      „Ok Leute, alle mal herhören. Wir wechseln die Ebene und zwar nach „oben“, ich habe keine Lust, hier zwischen den Brocken herum zu eiern. Danach beschleunigen wir Richtung Objekt Nummer 63A7, dass ist der große Brocken in der nächsten Trümmerzone, also da wo dieser Geisterkontakt zuletzt war. Danach stoßen wir von oben in das Feld hinein und unten wieder raus. Fliegt bitte nirgendwo gegen, der Papierkram bringt mich sonst um.“
      Jetzt wechselte er auf den offenen Kanal: “Und wenn wir nichts finden, spendiert uns die Eagleye eine Runde in der Messe!“
      Die zwölf rautenförmigen Abfangjäger zündeten ihre Triebwerke und begannen, sich aus dem Trümmerfeld zu entfernen.


      An Bord des grob pfeilspitzenfömigen umgebauten Bombers, beugte sich der Radaroperator hinter dem Piloten über seine Instrumente. Der Radardom, eine Kugel auf der Oberseite der Maschine, sandte beständig stärker werdende Impulse aus.
      „Bring uns mal näher an diese verdammten Felsen ran“, murmelte der Operator in sein Helmmikro.
      „Ist zwar eh nix da draußen, aber Übung schadet ja nicht.“
      „Hm, übellaunigen Kolonisten über die Schulter zu gucken und ab und an paar gefährliche Xenos abzuknallen, ist echt nicht das Wahre.“ Bemerkte der Operator gelangweilt, während er auf dem Bildschirm eine Notiz mit Fettstift machte.
      Der Pilot schob den Leistungshebel der Vierfachtriebwerke nach vorne und beide wurden von 3G in die Sitze gepresst.
      „Naja, das Bier ist echt nit so dolle, schmeckt wie Hundepisse.“
      „Woher willst du das wissen? Schonmal getrunken“?
      „Nee, aber so stell ich mir das vor. Kam mir sofort wieder hoch, und besoffen wird man davon auch nit. Aber die Weiber sind ganz nett,“ antwortete der Pilot nahm den Schub wieder ein wenig zurück
      „Naja“ der Operator dachte kurz an den letzten Landurlaub,“bisschen drall vielleicht. Aber recht wild. Als würden deren Männer im Bett nur an sich selber rumspielen.“
      „Passend zum System Porrima im Sternbild Jungfrau.“
      „Deinen komischen Humor möchte ich nicht haben! Hola!“ rief der Operator überrascht aus.
      „HM?“
      „Ich hab wieder einen Kontakt.“ Zusätzlich zu den zwölf Black Eights und der weiter im Systeminneren stehenden Majestic, einem Lenkwaffenkreuzer, hatten sich im Bereich des Gürtels neue verschwommene Kontakte gebildet. Der Operator aktivierte den Funkkreis der Black Eight-Kompanie. „Black Eight One, hier Eagleeye, starker Kontakt steigt gerade aus dem Trümmerfeld auf, geht auf Abfangkurs zu euch. Bogey hat jetzt Abfangkurs und beschleunigt mit 7G, jetzt klassifiziert als Bandit.“
      „Bestätigt, Bandit I ist auf unseren Radarschirmen – Korrektur,“ Raptors Stimme klang immer noch kein bisschen nervös, “Bandit teilt sich auf in Bandit I-IV.“
      Black Eight One von Athene, sofort abdrehen und Kontakt Bandit ausweichen!“. Das Funksignal des Trägers, der natürlich in jeden Funkkreis eingeschaltet war, klang besorgt.
      „Negativ Athene, ausweichen nicht möglich, Bandits sind zu schnell, wir... Werde mit irgendeinem Radarstrahl erfasst, leite Ausweichmanöver ein.“ Die Stimme von Raptor kam jetzt stockend durch den Funk, als er von mehreren G in die Gurte gepresst wurde.
      „Scheiße, Flugkörperstart bei Bandit I-IV. Wiederhole, mehrere Raketen im All.“

      Raptor warf seine F-32 durch mehrere wilde Seitenschübe, dann schoss er nach oben, Wizzard klebte stetig auf der 4-Uhr Position.
      „Eights, Angriffsfreigabe!“
      In Raptors Helm schrillte die Raketenwarnung, er riss den Jäger mit den Steuerdüsen nach rechts, dann nach oben, aber die Rakete hinter ihm kam stetig näher.
      Scheiße!
      „Wizzard, ausbrechen!“
      „Athene, Raketen sind selbstlenkend, scheinen ein eigenes Suchradar zu besitzen!“
      Hawker stieß Radarscheinziel aus dem Heck aus und tauchte dann unter diesen weg, auf eine größeren Felsbrocken zu. Die Rakete hinter ihm lies sich von den Scheinzielen nicht beirren, folgte ihm weiter.
      Wieviel Treibstoff hat das verdammte Ding?
      Er raste mit dem Jäger von links um den Felsen herum, lies ein paar neue Scheinziele zurück. Eins, zwei, drei - jetzt!
      Ein wilder Ruck am Steuerknüppel katapultierte den Jäger nach rechts und unten. Die Raketen raste um den Felsen herum, verwechselte das Scheinziel mit seinem Jäger und explodierte.
      Erst jetzt nahm er den Funk wieder wahr.
      „Eight 6, ausweichen! Hoch 3, du hast einen am Heck... „ - ich kann ihn nicht sehen“ „5 wo bist du?“... „5 ist hin“..“7 auch“...“- der 3. hängt an 12.“
      Hawker 's Radar erfasste einen Banditen hinter Eight 2 und stürzte auf diesen hinab. Seine Zielerfassung zwitscherte vernehmlich und Hawker löste zwei selbstlenkende Hellfire aus. Die beiden zwei Meter langen Geschosse, rasten auf Bandit II zu. Bandit II brach die Jagd auf Wizzard ab und ging in eine enge Linkskurve.
      Nicht so eng wie meine F-32 wenden kann - und langsamer.
      Die Hellfire holten schnell auf, das Ziel warf Scheinziele aus, eine Hellfire verlor den Kontakt und vernichtete ein Scheinziel. Die andere explodierte knapp hinter dem Heck des Bandit und zerfetzte ihn durch die Splitterwirkung.
      „He danke Boss“, brüllte ihm Wizzard ins Ohr,“ dessen Jäger schloss wieder zu ihm auf.
      Ein weiterer Bandit stieg gerade durch die Trümmer, die einmal Eight 8 gewesen waren. „Wizzard, folgen!“
      „Aye Boss!“
      Hawker befand sich „unter“ den Banditen, bedauerlicherweise war seine Kompanie nur mit Patroullienbewaffnung gestartet, nur zwei Raketen pro Jäger. Ihm blieb also nur die 30mm Vulcan-Bugkanone. Hall feuerte mehrmals neben das Ziel, die Leuchtspurgeschosse in den Magazine zeichneten helle todesstrahlartige Bahnen ins All. Durch den Zickzackkurs des Banditen, kam er ihm immer näher, bis auf Sichtweite.
      Verdammt flaches Teil. Und was leuchtet da am Heck?
      Dann fräste eine Salve der Bugkanone in den Banditen.
      „Black Eight 1, hier Eagleye, alle Banditen zerstört. Bergungsschiff von Athene gestartet. Rücksturz einleiten.“
      Hawker schaute auf sein Nahbereichsradar, außer ihm und Wizzard war kein Black Eigth mehr übrig.

      Hawker 's Jäger glitt auf dem zugewiesene Anflugskorridor von achtern auf die Athene zu, Wizzard nur ein Stück weit hinter ihm. Vor ihm öffneten sich die massiven Panzerschotten des Landedecks, Hall öffnete das Fahrgestell, dann setzte sein Jäger mit gut 400 km/h auf und wurde von Haltseilen abgebremst. Wizzard kam rechts von ihm auf der zweiten Bahn zum stehen. Kleine Schleppwagen rollten durch Schleusen herein und zogen die Jäger in die Wartungsbereiche hinter den Landebahnen.
      Captain Richard Hawker kletterte benommen über eine herangefahrene Leiter aus dem Cockpit und fiel den wartenden Sanitätern förmlich in die Arme.


      Die Athene war ein Trägerschiff der Olympos-Klasse, grob zylinderförmig, mit sanft abgerundet konischem Bug und Heck erinnerte es an ein altes U-Boot der Typhoon-Klasse der Sowjet-Flotte. Nur dass dieses Schiff einen Turm am Heck auf der Ober- und Unterseite besaß.
      Um einen Eindruck der Größe dieses Giganten zu bekommen, muss man sich das Burj Dubei auf der Seite liegend vorstellen, wie es mit maximal 5% der Lichtgeschwindigkeit durch das All pflügt und dabei jedes andere Schiff, mit Ausnahme eines anderen Trägers, eines Schlachtschiffes oder einem Megafrachter, zum Zwerg degradiert.
      Die Olympos-Klasse war eine Stadt für sich, rund 4600 Menschen lebten und arbeiteten an Bord dieses Giganten, für einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten.
      An Bord herrschte ein 3-Schichtbetrieb, in den 3000 Mann eingebunden waren. Pro 8-Stunden-Schicht mussten für den Bordbetrieb mehr als 3.000 Mahlzeiten bereitgestellt werden. Dazu kamen noch die Mahlzeiten für die 1600 eines Marinesregimentes, die zusätzlich an Bord waren.
      An den Flanken befanden sich im hinteren Drittel die beiden RoRo-Hangargondeln. An den Breitseiten saßen jeweils sechs doppelläufige 12,5 cm Gauss-Geschütztürme pro Rumpfviertel, die in einem Bereich von 300.000 km effektiv nutzbar waren. Und über den Rumpf waren Dutzende Minikanonen, Typ Gatling II verteilt, die der Jäger- und Raketenabwehr dienten.
      Am Bug befanden sich zwei 30 cm-Linienlaser.
      In den Wartungsbuchten im Hauptrumpf standen jeweils 48 Abfangjäger, 48 Allzweckjäger, 48 Jagdbomber, 48 Bomber, je 2 Radarplattformen, wie 4 Eagleye pro Gondel und die Landungsschiffe der Marines und deren Ausrüstung.
      Von hier aus worden die Jäger beim Einsatzbefehl auf die entlang der Längsachse der Gondeln verteilten Startkatapulte gesetzt. Dazu nutzten sie ein komplexes Netz an Korridoren und Aufzügen, die die Gondeln und die Wartungsbereiche miteinander verbanden.
      Die Gondeln selber waren beidseitig mit mehreren Schotten verschließbar und die Öffnungen durch kleine Flakwaffen gedeckt.
      Ein Träger der Olympos-Klasse war natürlich nicht allein unterwegs. Begleitet wurde dieses Schiff von seiner eigenen Flotte aus Flak- und Lenkwaffenkreuzern. Dazu kam ein Truppentransporter, der in seinen Ausmaßen mit einer Olympos konkurrieren konnte und eine komplette Regimentskampfgruppe der Marines an Bord hatte, samt vollständiger Ausrüstung.
      Am Heck des Schiffes wuchst an Ober- und Unterseite jeweils ein riesiger Turm aus dem Rumpf, die ebenfalls stark an die Türme von U-Booten erinnerten. In diesen Türmen waren Radar, Funk, ECM, ECCM, EWF, zusammen kurz EloKa genannt, kleine Hangars für Rettungsboote, sowie Stör- und Täuschkörper, untergebracht. Eine Dritte EloKa-Anlage befand sich im Bug.
      Im Rumpf verteilt, existierten drei Maschinenräume mit jeweils einem Fusionsreaktor, auch Tokamak genannt. Diese Bereiche waren sowohl mit einer verstärkten Rumpfpanzerung als auch mit einer seperaten Panzerkugel umgeben.
      Hinter dem Mittschiffstokamak, abgeschirmt durch mehrere weitere Panzerschalen, befand sich die Brücke des Trägers, zusätzlich an den Seiten gedeckt durch die Masse der Gondeln. Am Bug und unter den Türmen, befanden sich Hilfsbrücken und Reserve-Gefechtszentralen, während die eigentliche Gefechtszentrale vor dem mittleren Tokamak lag.
      Sollten die elektronischen Hauptnavigations- und Zielsysteme versagen, gab es auf Rumpfober- und Unterseite, sowie am Bug und Heck, mehrere Gefechststände mit Teleskopen, optischen und lasergesteuerten Zielerfassungssystemen. Notfalls konnten die Ziellaser der Artillerie zur Navigation genutzt werden.
      Die Rumpfpanzerung war in der Lage, mehrere direkte Nukleartreffer zu überstehen, was auch nötig war, den die Standard-Anti-Schiffrakete nutzte als Sprengkopf Nuklearwaffen, die sich vor dem Ziel aufteilen. Die früher eingesetzten bombengepumpten Röntgenlaser waren nicht in der Lage, die Panzerung der Olympos-Klasse zu durchdringen.


      Die Hilfs-Gefechtszentrale unter dem oberen Turm der UNSS Athene war Schauplatz eines Dramas, als sich die Crew den Kampf von Black Eight nochmals ansah, Flottenadmiral Tomoe Takahashi starrte stumm auf den Hauptbildschirm, auf dem das Gefecht abgespielt wurde.
      Die über fünfzig Jahre alte Admiralin, deren hüftlange schwarze Haare stark zu dem strahlenden Weiß ihrer Uniformjacke kontrastierten, analysierte still das Geschehen, während die EloKA-Truppe an ihren Konsolen des länglichen, rechteckigen, bunkerartigen Raumes den Angriff durch ging. Ihr Blick wanderte zu Captain Smith, einem gebürtigen Nigerianer, dessen Haut so schwarz war, das seine weiße Uniform in der dunklen GZ seltsam kopflos wirkte.
      „Nun?“
      „Tja, eine üble Sache Admiral, die Banditen sind schneller als unsere Jäger, ihre Bordwaffen um mindestens 70% leistunsgstärker als unsere. Sie scheinen allerdings nur zwei Raketen pro Jäger zu tragen, die außerdem radargelenkt zu sein scheinen und erst sekundär auf Wärmequellen reagieren. Ihre Panzerung ist ebenso leistungsfähig wie die Bordwaffen.“
      „Ärgerlich, also bleibt uns nur der Kurvenkampf und unsere höhere Traglast an Raketen.“
      Takahashi blickte wieder zum Bildschirm und sah zum zwanzigsten Mal Black Eight 7 sterben.
      „Aye Ma'm, unsere Raketen scheinen auch effektiver zu sein. Im Gegensatz zu unseren Jägern, sind die Banditen allerdings reine Raumjäger, jedenfalls lassen die verschwommenen Bordkamerabilder der Black Boxes das vermuten.“
      „Wie gut sind deren Stealthfähigkeiten? Weder unser Suchradar noch die Eagleye oder Eights konnte die Banditen erfassen, bevor die Nummer los ging!“
      „Tja Admiral, unser Zielsuchradar wurde zu 95% gestreut, wir selber schaffen gerade mal 70%, die Wärmesignatur ist auch niedriger als bei uns. Aber immerhin reicht es, um unseren Raketen ein Ziel zu geben.“
      „Schöne Aussichten! Haben sie den UNIS-Auftrag erledigt Captain?“
      „Aye Ma'm, alles verpackt und an Bord der Prince Alvarez verstaut.“
      „Dann geben sie die Alvarez frei und für das Porrima-System Invasionsalarm, anschließend bringen sie uns Näher an die Kolonie. Und ihn den nächsten 24 Stunden will ich ein paar Ideen hören, wie wir diesen Typen begegnen, wer auch immer das ist.“
      „Jawohl Madam Admiral!“
      >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

      Kommentar


        #4
        Jupp kann man lesen, gibt wahrlich schlimmeres was ich da schon sehen musste

        edit. Und fühl dich geehrt, dank diesen Post da oben wurde ich zum Ensign befördert

        Kommentar


          #5
          Abgesehen von ein paar Schreibfehlern im 2. Teil gibt es bisher nicht viel zu meckern. Bin gespannt, wie Du das alles zu einer konsistenten Geschichte zusammenführen willst ...
          “You can’t wait until life isn’t hard anymore before you decide to be happy.” -Nightbirde.at AGT, 2019

          Main problem with troubleshooting is: trouble shoots back? (Quelle: Google+)

          Kommentar


            #6
            Zitat von Eagleeye Beitrag anzeigen
            Abgesehen von ein paar Schreibfehlern im 2. Teil gibt es bisher nicht viel zu meckern. Bin gespannt, wie Du das alles zu einer konsistenten Geschichte zusammenführen willst ...
            Das dauert noch etwa... 8 Kapitel. Is ja nicht so, das ich ganz unvorbereitet wäre. Und auf zu Runde III, weil ich gut gelaunt bin.

            KAPITEL III

            1.August - 30. September 2252
            Brüssel, District of Europe,
            UN-Territorium,
            Palast des Generalsekretärs

            Seit der Gründung der UN 1945 in San Francisco bis zum Ende des III. Weltkrieges, hatte sich das UN-Hauptquartier in New York befunden. Nach Ende des Krieges verliess das UN-Hauptquartier die Nordstaaten und wurde nach Genf in den Palais des Nations und in die UN-City in Wien verlegt. Aus repräsentativen Gründen bezog der UN-Generalsekretär und die UN-Vollversammlung den Palais, während die Verwaltung nach Wien zog. Der Internationale Gerichtshof blieb in Den Haag. Das militärische Oberkommando wurde nach Bonn und eine Kommandozentrale ähnlich NORAD, wurde unter den Alpen erbaut.
            Am Fenster seines seeseitig gelegenen Büros, betrachtete Philippe Esteban, 43. Generalsekretär der UN, den Genfer See und den Ariana Park. Ein Wachtrupp aus UN-Marines wanderte durch sein Sichtfeld. Esteban wartete auf die Oberkommandierenden der UN. Statt der üblichen Videokonferenz über gesicherte Leitungen, hatten die Generale und Admirale ein persönliches Treffen erbeten, was seit dem Ausbruch des III.Weltkrieges und des Kolonialkrieges eigentlich nicht mehr vorgekommen war. Jedenfalls nicht ungeplant und ad hoc.
            Hinter ihm öffnete ein UNIS-Agent die schwere weiße Eichentür zu seinem Büro.
            „Monsieur le Secrétaire Général, die Stabschefs sind eingetroffen. S'il vous plaît entrer dans ma mens.“ Esteban lauschte den Stiefeltritten der Stabschefs und amüsierte sich leicht bei dem Gedanken, dass ein Generalsekretär, der nicht mindestens die drei Hauptsprachen der UN beherrschte, eigentlich von Anfang an überfordert war. Schließlich drehte er sich um und schritt zu seinem aus Chrom und Glas bestehenden Schreibtisch.
            „Meine Herren“, begrüßte er die Stabschefs in Englisch und Französisch, „sie hatten um eine Dringlichkeitssitzung gebeten.“ Das war sowohl Feststellung als auch Frage.
            Dabei beobachtete er die finsteren Gesichter der Soldaten vor sich.
            Marco Wladimirowitsch Narmonow von den Regulars, geboren in der Russischen Föderation, Andrej Alexejewitsch Putin von den Marines, aus dem Russischen Zarenreich. Dann Andrew Walkirk, UN-Space Navy, ein gebürtiger Schotte, Jaques Bouvier, Chef des UNIS und General Alexander Musangisa aus dem UN-Protektorat Namibia, von der Légion de la Terre. Die Innen- und Aussenminister waren auf Bitten der Stabschefs vorerst nicht geladen, ebenso wenig der UN-Sicherheitschef.
            „Worum geht es?“ fragte Esteban, während er sich in seinen weißen Ledersessel setzte und sich eine Zigarre anzündete. Er war ein leidenschaftlicher Raucher, besonders wenn ihm offensichtlich etwas Unangenehmes ins Haus stand.
            Marco Wladimirowitsch Narmonow, in der dunkelgrünen Ausgehuniform der Regulars, räusperte sich. „Herr Generalsekretär, am 22. August hatten unsere Streitkräfte von der Task Force 37 einen Kampf mit einem unbekannten Jägerverband im Porrima-System. Die Jäger stammten nicht aus dem Porrima-System. Aufgrund der von Admiral Tomoe Takahashi und ihrem Stab erstellten Analyse und unserer eigenen Bewertung der vorliegenden Daten, sind wie zu dem Schluss gekommen“, der General holte tief Luft, “dass die Jäger von einer unbekannten Fraktion von außerhalb des Porrima-Sektors in das System gebracht wurden!“
            „Von außerhalb?“, fragte Esteban gedehnt. „ich dachte eigentlich, die UN wäre seit Ende des Kolonialkrieges 2099 - 2103 mit Neu-Hessen die einzige Flotte mit Raumschiffen, die über den Andrejew-Antrieb verfügen, sowohl zivil als militärisch.“
            „Das ist korrekt, Sir,“ antwortete Walkirk in seiner weißen Ausgehuniform, die sich von der Dienstuniform nur durch mehr Gold und Orden unterschied, „ wir sind daher zu der Überzeugung gelangt, dass die Angreifer von einer, den Weltraumsperrvertrag brechenden Kolonialstaat kommen müssen.“
            Esteban zog kräftig an seiner Zigarre und blies ein paar Rauchringe in die Luft.
            „Jaques“, der UNIS-Chef neigte leicht den Kopf, „hat ihr teurer Geheimdienst nichts dergleichen läuten hören?“
            „Kein Ton, Monsieur, allerdings habe ich vorhin noch Befehle an alle Außenstellen ausgegeben, der Sache nachzugehen.“
            „Schön, und nun, was genau ist geschehen?“
            „Wenn sie gestatten Sir,“ meldete sich Walkirk, „das Langstreckensuchradar der Athene entdeckte am 18. August um 0345 ein nicht näher zu klassifizierendes Signal. Daraufhin entsandte Admiral Takahashi einen schweren Lenkwaffenkreuzer der Majestic-Klasse, einen Radaraufklärer und eine Jägerkompanie Stingrays. Diese nährten sich am 18. August um 1903 dem letzten Radarkontakt in der Nähe des zweiten Trümmergürtels. Bis dahin hielt man es noch für ein Geistersignal und Nutzte die Gelegenheit zu einer Übung als Gefechtspatrouille. Um 2318 wurde das Signal von dem Radaraufklärer wieder erfasst und die Stingraykompanie drauf angesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wurde das unbeständige Signal als möglicher Bogey identifiziert und aktiv verfolgt. Um 0453 des 19. August meldete der Black Eight Leader, das ist der Captain der Stingraykompanie, das sie von Jägern unbekannter Bauart angegriffen werden.“ Der Admiral atmete kurz durch und sammelte sich um die endgültige Meldung auszusprechen. „Im anschließenden Gefecht, wurden zehn von zwölf Stingrays von nur drei bestätigten Feindjägern vernichtet. Drei Feindjäger wurden bestätigt abgeschossen. Das Gefecht dauerte lediglich 107 Sekunden!“
            „Ich verstehe“, sagte Generalsekretär Esteban langsam. „und wie war die Lage beim Sprung des Kuriers?“
            „Die Task Force 37 hat sich um die Kolonie formiert und setzt die Jäger zu Langstreckenpatrouillen ein. Admiral Takahashi hielt diese defensive Strategie für die beste Lösung anhand der geringen Datenlage. Wir unterstützen diese Entscheidung, Sir.“
            „Schön, und ihr Rat?“
            „Sofort Kuriere zu den anderen Kolonien absenden und die dortigen UN-Einheiten über die Lage informieren Sir. Die Sektorkommandanten sollen selber entscheiden, welche Maßnahmen geeignet sind.“
            „Einverstanden, fassen sie die Befehle vage genug ab, um den Admiralen genug Handlungsfreiheit zu geben!“

            Camp Paul,
            Namib,
            UN-Protektorat Namibia,
            Kontinent Afrika,

            Der Transatmosphärentransporter der UN hatte die Küste Afrikas erreicht. Unter der Maschine erstreckte sich die Skelettküste, übersäht mir tausenden Schiffswracks aus den letzten 400 Jahren, die alle langsam vom Sand verschlungen wurden, wenn die Namib mit jeden Sturm ein Stück weiter in den Atlantik vorrückte. Zugleich versuchte die langsam anrollende Atlantikdünung sich gischtschäumend verlorenes Gebiet zurück zu holen.
            Cindy Lefebres Blick aus einem winzigen Fenster des Atmosphärenmodulcontainers, auf die Küste und die Wüste wurde von den riesigen Tragflächen und Triebwerken begrenzt. Die Triebwerke drehten sich bereits, um dem VTOL-Transporter die Landung zu ermöglichen.
            Cindy konnte den Blick von der trostlosen Sandwüste nicht abwenden. Die Namib war eine der tötlichsten Wüsten der Welt und hier sollte die Grundausbildung der Legion stattfinden. Für einen Moment wünschte sie sich im Gefängnis wäre ein UN-Regular gewesen und kein Legionär. Aber das war nur Wunschdenken, kein Verbrecher konnte ein Regular werden.
            Pamela Boucher stütze sich auf Cindys Schulter, um ebenfalls hinaus schauen zu können.
            „Schöne Scheiße in die wir da geraten sind, was?“ Ihr milchkaffeebraunes Gesicht, verzog sich angewidert. „Das ist ja wie im Knast, nur schlimmer.“ Cindy sah Pamela fragend an, im Gegensatz zu ihr hatte Pamela eine abgeschlossene Schulausbildung und eine Job, bevor sie ein Junky wurde und abgerutscht war. Ein ständiger Schweißfilm auf der Haut, zitternde Hände und spontane Krampfanfälle waren eine Folge des kalten Zwangsentzugs, der mit ihrer Verlegung in das Legionsgebäude in Mobile begonnen hatte. Selbst im Knast konnte man Stoff organisieren, gegen gewissen Gefälligkeiten.
            „Gucks dir doch an Cindy, wir sind mitten in der Namib, kein offenes Wasser, nichts zu Essen , kein Versteck, nur sengende Sonne, die dir dein Gehirn binnen Stunden in eine Dattel umbruzelt. Von hier gibt es nur zwei Wege raus!“
            „Und die wären“?, fragte Cindy leicht bedrückt.
            „Als Legionär oder mit den Füßen voraus, Dummerchen!“
            Das Dröhnen der Düsen wurde lauter und erstickte jede weitere Unterhaltung. Der ganze Container schien sich aus den Halterungen schütteln zu wollen. Unter dem Transporter kam das weite Landefeld von Camp Paul in Sicht, umgeben von niedrigen, bunkerartigen Baracken und ein paar mehrstöckigen Verwaltungsgebäuden. Alles war mit einem Schleier aus rötlichem Sand überzogen. Auf dem Landefeld hatten sich bereits einige Dutzend weitere Transporter wie fette Kröten niedergelassen. Vor diesen hatten jeweils fünfzig Rekruten Aufstellung genommen.
            Ein dumpfer Knall und die plötzliche Stille beendete die Landung. Die Heckluke des Container klappte auf und knallte laut scheppernd auf den Beton des Landefeldes. Ein Schwall trockener, kochend heißer Luft strömte in die Container und saugte sofort jeden tropfen Schweiz vom Körper und den beigen Rekrutenoveralls.
            Plötzlich sprang ein schwarzer Legionär in Sommeruniform und dem obligatorischen Cepie Blank auf die Rampe und brüllte in den Container. „Willkommen in der Hölle, ihr Schwänze! Los schiebt eure Ärsche raus und stellt euch in fünf Reihen zu Zehnt auf, wenn ihr bis Zehn zählen könnt! LOS BEWEGUNG!“
            Die Rekruten taumelten ungelenk nach dem langen Flug die Rampe hinunter, hielten sich die Hände vor die Augen und blinzelten in der grellen Sonne.
            „Los schneller, dass ist ja nicht mit anzusehen! Du da, drück dich nicht nach Hinten, ab in die erste Reihe.“ Ein junger Schwarzer, der sich nach Hinten gedrängelt hatte, ging mit hängenden Schultern nach vorne. Sein Gesicht hatte eine ungesunde graue Farbe angenommen. Drogenentzug, dachte Cindy, bestimmt auf CrystalWhite.
            Hinter ihr brüllte jemand, gefolgt von einem Klatschen und einem Aufprall von etwas schwerem auf der Metallrampe. Dann flog schreiend eine Rekrutin an ihr vorbei und kullerte vor ihr über den Beton, eine Blutspur hinter sich herziehend. Wie aus dem nichts tauchte ein weiterer Legionär auf, diesmal ein weiblicher Sergeant, riss die Rekrutin vom Boden, schlug sie erneut nieder und zerrte diese dann in die erste Reihe. Als diese die Sergeant angreifen wollte, wurde sie wie ein Kleinkind von den Beinen gewischt und erneut hoch gerissen.
            Der Overall war jetzt mit Blut beschmiert.
            „So, nachdem ihr Abschaum jetzt halbwegs steht“, der Schwarze stand mit dem anderen Sergeant vor den Rekruten, „ich bin Chief-Drill-Sergeant Charles Muamba, das ist Drill Sergeant Melissa Moliére. Für die nächsten sechs Monate, gehören eure Ärsche uns. Wir werden aus euch Waschlappen und Drogendepots Soldaten machen. Richtige Soldaten, nicht diese Spielkinder der Regulars oder Marines. Ein paar von euch werden wohl drauf gehen, aber das ist immer so. Sergeant Moliére wird euch jetzt eure Baracke zeigen, auf jedem Bett steht ein Name, falls ihr lesen könnt und eine Kiste mit euren Uniformen. Kommt nicht auf den Gedanken, euch ein anderes Bett zu suchen. Wo ihr herkommt, gibt es genug Ersatz!“
            Sein Blick wanderte durch die Reihen, fixierte jeden für einen Augenblick und lies den Rekruten trotz der Hitze den Angstschweiß ausbrechen. „Danach wird Sergeant Moliére euch zur Kantine bringen, damit ihr euch nicht verlauft, dannn werdet ihr ein paar schriftliche Tests absolvieren“, er zögerte kurz, „eigentlich müsst ihr Analphabeten nur Häkchen setzen. Aufstehen ist um 0500, Licht aus um 2400. Freizeit ist von 2300 bis 2400 oder im Rest der Essenszeiten. Jedwede Verfehlung wird mit Zehn bis Zwanzig Peitschenhieben bestraft oder ein paar Tage in der Box. Desertation, für die Blöden, das ist wenn ihr die Lagergrenzen ohne Passierschein oder Begleitung eines Sergeants verlasst, wird mit Exekution geandet. Wenn wir euch finden, bevor die Namib euch gekillt hat.“
            Der Sergeant wurde durch Schüsse aus einer Pistole unterbrochen. Die Rekruten blickten alle in die Richtung der Schüsse.
            In der nächsten Gruppe, links von ihnen, lag ein Rekrut auf dem Boden. Über ihm stand ein Sergeant und leerte das Magazin seiner Pistole in den Rekruten, dessen Körper bei jedem Einschlag zuckte. Ein weitere Sergeant stand sichernd dahinter.
            „Wie ich bereits sagte“, begann Sergeant Muamba erneut, „lassen wir euch nichts durchgehen! Los, abmarsch!“
            Muamba wendete sich von den jetzt zu Tode verschreckten Rekruten ab und beobachtete einen heranrasenden HMMWV, mit Ladefläche, aus dem zwei Legionäre ausstiegen und den toten Rekruten wie einen Sack auf die Ladefläche warfen und dann in Richtung Norden in die Wüste davon führen, Richtung Müllverbrennung. Der Ausleseprozess hatte also schon begonnen.


            Camp Kronprinz Magnusson,
            Island,
            Dänisches Protektorat,
            Kontinent Europa,

            Phillip Hall lehnte sich keuchend gegen ein Gelände am Rand der Laufstrecke. Zusammen mit etwa zweihundert weiteren Rekruten hustet er sich fast die Lunge aus dem Leib. Der hellgrüne Rekrutenoverall klebte bereits jetzt an seiner Haut, während die alles andere als warme isländische Frühlingssonne auf die Gruppe herab strahlte.
            Die breiten Riemen des 30 kg Rucksacks mit dem Standardmarschgepäck auf seinem Rücken, schnitten ihm in die Schultern und das Gewicht zehrte ihn zu Boden.
            „Aachtung!“ Das Brüllen des Drill-Sergeants der UN-Regulars lies seine Ohren klingeln.
            Wie kann ein Mensch nur so laut brüllen?
            „In Reihe ..., Ausrichten …, stillgestanden!“ Der Chief-Drill-Sergeant, ein Hüne von fast 2 Metern und einem Brustkorb, der für Zwei gereicht hätte, musterte die Rekruten abfällig. Unter den Armen seines Overalls und denen der anderen begleitenden Drill-Sergeants, zeigten sich nicht mal Andeutungen von Schweißflecken, obwohl auch er einen Rucksack trug.
            „So Ladys, nein, das ist noch zu nett für euch Mikroben, das waren gerade mal 5 km im Laufschritt. Wenn ihr die Grundausbildung schafft, ist das nicht mal das Minimum, um bei den Regulars zu dienen. Selbst ein frisch abgenabeltes Müllkind kann das besser. Also, jetzt habt ihr genug Pause gehabt, wir laufen jetzt zurück zum Camp, ab in die Quartiere, duschen und danach auf dem Hinderniskurs - voraus gesetzt, ich muss diejenigen, die zusammenbrechen nicht wie reudige Köter erschießen“. dabei klopfte er auf seine Pistole im Holster, „und euren Eltern dann die Beileidsschreiben schicken!“
            Der Blick des Chief-Drill-Sergeants wanderte wieder über den elenden Haufen und schien sich in die Augen von jedem von ihnen zu bohren und ein stummes Versprechen abzugeben: Keiner von euch Schwächlingen kommt in mein Corps!
            „Alle MANN, links um und Marsch, Sergeant Tagged, ein Marschlied bitte und ihr Ratten, singt brav den Refrain!“

            Auf der Hindernisstrecke, einem wichtigen Teil der Grundausbildung, die auch zugleich Eignungsprüfung war, peitschten die Sergeant sie regelrecht über die Hindernisse. Unter ständigem Gebrüll und gelegentlichen Tritten, wurden sie über und durch die Hindernisse gejagd.
            Hall stand an der Spitze einer Warteschlange, die sich vor einer Kletterwand gebildet hatte. Die grobe behauenen Holzbalken waren eingefettet, ein dickes Hanfseil diente als Kletterhilfe, um die 4 Meter hohe Wand zu überwinden. Auf der linken Seite der Wand kletterten die Rekruten zwar mühsam aber stetig drüber, während rechts ein einzelner Rekrut immer wieder abstürzte und im Schlamm landete. Nur um dann vom an der Wand stehenden Drill-Sergeant wieder hoch gerissen zu werden.
            „Mein Gott, Recruit Tally“, der Sergeant sprach mit stark osteuropäischem Akzent, „so hoch ist die Wand auch wieder nicht. Los hoch springen, Seil fassen, Stiefel in die Spalten und klettern!“
            Der Rekrut, ein durchaus sportlicher Bursche, nahm erneut mit verbissenem Gesicht Anlauf. Kurz vor dem Sprung tauchte der Sergeant neben ihm auf, packte den Rekruten im Lauf und schleuderte ihn beim Absprung die Wand hoch. Rekrut Tally bekam das Seil zu packen, etwa einen halben Meter unter der Oberkante der Wand, rutschte dann aber doch wieder ab und landete schreiend im Schlamm.
            „Tally, zur Seite, Recruit Hall, du bist dran Bursche!“ Während Tally sich aufrappelte und zur Seite schleppte, trat ein zweiter Drill-Sergeant hinzu. Die beiden Sergeants begannen eine leise Unterhaltung.
            „Na Lewi, wie machen die Burschen sich?“
            „Dieser Tally, der hat Schneid - aber ohne Hilfe - mal gucken wann dem Ersten aufgeht, dass Teamplay auch wichtig ist.“
            „Hat er genug Punkte, um weiter zu kommen?“
            „Jop, hat er.“
            Hall hatte es unterdessen im ersten Versuch auf die Mauer geschafft und wollte gerade auf der anderen Seite runter springen, als Tally mit einem wilden Schrei den nächsten in der Reihe bei Seite stieß und auf die Wand zu rannte.
            „Na, hab ich es nicht gesagt?“, raunte der erste Sergeant seinem Kollegen zu.
            Tally bekam das Seil weit oben zu packen und zog sich diesmal fast nur mit seinen Armen hoch, wo ihm Hall schließlich endgültig auf den Oberkante half.
            „Der Typ oben, wer ist das?“
            „Phillip Hall, ein Nordstaatler, ein wenig weich, mehr Denker als Soldat, könnte mal ein guter Lieutenant werden... bei den Wetterfröschen.“
            Der zweite Sergeant, der aus den CAS stammte, verzog leicht angewidert das Gesicht
            „Er hat Teamgeist, dass ist doch schon mal was, Lewi, trotzdem ist er eine Nordstaatenschwuchtel.“
            „Wir sind alle eine große glückliche Familie, vergiss das nicht. Und lass so etwas nicht in der Nähe der Offiziere ab.“
            „Jaja, ich weiß, trotzdem halte ich von den Yankees nichts, Stadtjungs die Krieg spielen wollen.“
            In der Nähe ertönte MG-Feuer, offensichtlich hatte Drill-Sergeant Bondarew beschlossen, die Stacheldrahtübungen mit ein wenig Blei zu würzen. Und zwar mit Kaliber 7,62 mm aus einem M60E8, dem seit über 300 Jahren eingesetzten schweren Standard-MG der amerikanischen Streitkräfte, das auch bei der UN sehr beliebt war.
            >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

            Kommentar


              #7
              Zitat von Eagleeye Beitrag anzeigen
              Abgesehen von ein paar Schreibfehlern im 2. Teil gibt es bisher nicht viel zu meckern. Bin gespannt, wie Du das alles zu einer konsistenten Geschichte zusammenführen willst ...
              Und selbst die kann man vernachlässigen, kaum aufgefallen. Wenn ich da an mein Gemurkse denke, das ist echt gruselig!

              Kommentar


                #8
                Kapitel IV

                1.November - 31. Dezember 2252
                Camp Paul,
                Namib,
                UN-Protektorat Namibia,
                Kontinent Afrika,

                Cindy, Pamela und Michael standen um 0700 auf dem Paradeplatz von Camp Paul, zusammen mit etwa 3200 weiteren Rekruten. Jetzt, kurz vor Sonnenaufgang, war die Luft der Namib empfindlich kalt, in nur einer Stunde würde die Temperatur auf unerträgliche 50° und mehr klettern. Am Flaggenmast stand die bewaffnete Ehrenwache in Ausgehuniform bereit.
                General Phillip MacKlintok marschierte in langsamen Stechschritt auf den Platz, unter dem linken Arm trug er den Kommandostab aus Elfenbein und Gold, in beiden Händen hielt er die beiden Flaggen der United Nations, zu Dreiecken zusammen gefaltet. Langsam und würdevoll näherte er sich dem Podest mit den Flaggenmasten.
                „Achtung!“, halte es über den Platz, gefolgt von einem einheitlichen Knallen der Stiefel auf Beton, als die Ausbildungsregimenter Haltung annahmen. Der General erreichte das Podest, der Captain der Ehrenwache trat vor, General und Captain salutierten voreinander, der General zuerst, um der Ehrenwache und der Medal of Honor an der Uniform des Captains seinen Respekt zu bezeugen. Dann nahm der Captain die obere Flagge in die weißen Handschuhe, salutierte erneut und wandte sich dem ersten Flaggenmast zu. Mit langsamen Bewegungen befestigte er die hellblaue Flagge und zog sie langsam den Mast empor.
                „Achtung, Präsentiert!“, hallte es wieder über den Platz. Die hellblauen Flagge mit den Kontinenten der Erde, wurde in ehrfürchtigem Schweigen hoch gezogen.
                Dann übernahm der Captain unter erneutem Salutieren die dunkelblauen Flagge. Zugleich mit dem Hissen der Flagge begann die Musikkapelle die Nationalhymne der United Nations, The Bonny Blue Flag, zu spielen. Während die dunkelblaue Flagge mit dem weißen Stern in der Mitte den Mast empor stieg, sangen die Rekruten den Text der Hymne.

                We are Band of Brothers, and native to the soil,
                Fighting for our liberty with blood and toil,
                And when our rights wer threatened, the cry rose near and far,
                „Hurra for the Bonny Blue Flag, it bears a single star!“

                Hurra! Hurra! For Human rights hurrah!
                Hurra for the BonnyBlue Flag it bears a single star

                As long as the Nations were faithful to her trust,
                Like frinds and like brothers both kind were we and just,
                But now, when Nations treachery attempts our rights to mar,
                We hoist on high the Bonny Blue Flag it bears a single star!*

                Cindy sang wie alle anderen inbrünstig mit, wenn auch nicht unbedingt richtig. Über ihr wehten die Flaggen stolz im Wind, Symbole der Freiheit die überall auf der Welt, zumindest in der selben Zeitzone, jetzt nach dem selben Zeremoniel gehisst wurden. Zum ersten mal in ihrem Leben, fühlte sie sich nicht unerwünscht oder wie ein Haufen Abfall. Im Gegensatz zu den meisten ihrer Kameraden, hatte sie recht schnell erkannt, dass die Härte und Brutalität der Drill-Sergeants nichts von Grausamkeit hatte.
                Die Rekruten wurden mehr wie fehlgeleitete Kinder betrachtet, die man mit allen Mitteln wieder auf den rechten Weg führen musste. Cindy nahm die Legion und die UN in diesem Moment als ihre Familie an.
                Nach dem Flaggenappell und Frühstück versammelten sich die Ausbildungskompanien in Tanktops und kurzen Hosen vor ihren Baracken, wo sie bereits von ihrem Drill Sergeant Melissa Moliére erwartet wurden. Die kleine, kaum 160 cm große rothaarige Frau, welche mit ein wenig Makeup eine wahre Schönheit hätte sein können, in ihrer Uniform aber mehr wie ein wütender Pitbull wirkte, wartete bereits auf sie.
                „Bildet einen Kreis, schön weit, wir haben ja Platz.“ Die Rekruten kamen dem Befehl schnell nach und Drill Sergeant Melissa Moliére trat in die Mitte des Kreises.
                „Heute werde ich euch erklären, wie das Leben bei der Legion vonstatten geht. Und ich werde mich nicht wiederholen, also hört zu. Alle Legionäre sind wie ihr ehemalige Kriminelle, die zwangsverpflichtet wurden oder sich gerade eben vor der Staatsmacht in ein UN-Büro retten konnten. Die anderen UN-Truppenteile sind alle aus ehrbaren Bürgern rekrutiert. Die Regimenter der Regulars haben ihre Ursprünge in altehrwürdigen Einheiten wie den britischen Royal Marines, Dragoons und Grenadier Guards, den Danskers aus Schweden oder den Royal Scotland Highlanders.“
                Drill Sergeant Melissa Moliére hielt in ihrer Ansprache inne um die Rekruten zu beobachten und sich selber den nächsten Teil noch mal ins Gedächtnis zu rufen. Sie hasste Ansprachen.
                „Die Légion de la terre stammt selber direkt von der franösischen Légion Étrangère ab, das war bis zum III. Weltkrieg ein Eliteverband der „Les forces armées françaises“, der französichen Armee.“
                Eine weitere Pause, um den leicht aufkeimenden Stolz in den Gesichtern der Rekruten zu betrachten.
                „Die Fremdenlegion war der erste nationale Truppenverband, der zur Niederschlagung des Murunda-Aufstands 2039-2043 in Afrkia, permanent der UN unterstellt wurde.
                Wir sind auch keine „Paradetruppe“ wie die UN-Garde Division, dafür fehlt euch die Bildung, die Abstammung und die Ausbildung auf den Elite-Militärakademien. Als Legionär kommt ihr da nur mit der Medal of Honor hin, und das nur als einfacher Schütze Arsch!
                Angeblich sind die Garden die besten Truppen der UN, kennen jede Regel auswendig, können schön Exerzieren und beim Geburtstag des Generalsekretärs schick aussehen. Dummerweise haben diese Burschen als Einheit noch nie an einem richtigen Krieg teilgenommen. Und im Gegensatz zu euch, werden die Garden traditionel ausgebildet, legen Wert auf Ehre und Anstand, und die Legion bildet euch zu Kampfhunden aus. Und nicht zu normalen Soldaten.“
                Melissa lies ihre Worte kurz wirken.
                „Wenn ihr die Ausbildung überlebt, seit ihr Kampfmaschinen. Wir werden euch beibringen, mit jeder Waffe zu töten, egal ob auf Distanz oder im Nahkampf. Ihr werdet lernen, einen Gegner unbewaffnet auf über einhundert Arten zu töten und alles was sich euch bietet, in eine tödliche Waffe zu verwandeln.“
                Drill Sergeant Melissa Moliére blickte den Rekruten in die Augen, Einem nach dem Anderen. „Was auch immer ihr vorher wart, ist hier ohne Belang. Keine staatliche Macht hat das Recht, euch auch nur schief anzugucken. Klar soweit?“
                Sie wartet das Nicken der Rekruten ab.
                „Schön, als Nächstes, ihr salutiert vor jedem, der kein Rekrut ist. Und zwar immer als erster. Ihr sprecht zu einem Offizier, Unteroffizier oder Ausbilder nur, wenn ihr angesprochen oder aufgefordert werdet. Ihr werdet jede Anweisung eines Ausbilders, Offiziers oder Unteroffiziers ohne Wiederspruch befolgen. Selbst wenn man euch befielt, in der Latrinengrube zu tauchen.“
                „Bah, das ist doch pervers!“, murmelte jemand hinter Drill Sergeant Moliére. Der Sergeant wirbelte sofort herum und fixierte einen recht kräftigen Hispano, der gut zwei Meter groß war. Ihr Blick senkte ich auf sein Namensschild auf der Brust.
                „Rekrut Alvarez, ihnen gefällt etwas nicht? Haben sie eben nicht zugehört, als ich von unaufgeforderten Rekrutenkläffen sprach? VORTRETEN DU HAUFEN SCHEIßE!“
                Drill Sergeant Melissa Moliére zog eine kleine Sprühdose aus der Gesäßtasche und warf sie einer Rekrutin zu, “Zieh einen Kreis, 5 m Durchmesser reichen!“
                Langsam gesellten sich ein paar dienstfreie Legionäre zu den Rekruten, angelockt von dem sicheren Instinkt eines Raubtiers für Blut.
                Alvarez ging langsam in den Kreis, in New Mexico war er ein Bandenführer gewesen, bevor er sich bei einem Bruch in einen Supermarkt eine Kugel der State Tropper eingefangen hatte. Er war es gewöhnt, der Boss zu sein, selbst in der Zelle und hatte sich noch nie von einer Frau etwas sagen lassen. Sondern diese verprügelt oder missbraucht, wie es ihm passte. Nur seine Mutter war für ihn eine richtige Frau, alle anderen nur Nutten. In seinem kurzen Leben hatte er bereits mit Drogen gedealt, mehrere Männer und Frauen verkrüppelt und zwei Menschen zu Tode geprügelt. Und auch jetzt hielt er sich für den Boss. Er kam gar nicht auf den Gedanken, das diese zierliche, hübsche Rothaarige vor ihm, eine Jägerin war und keine Beute.
                Und Drill Sergeant Melissa Moliéres Jagdgründe waren weit tödlicher als die Straßen seiner Heimatstadt Las Cruces.
                Melissa Moliére erkannte auf den ersten Blick, dass Alvarez nur ein Schläger war, ohne Hirn, untauglich für die Legion. Sie beschloss, ihn soweit zu provozieren, dass sie einen Grund hatte ihn zu töten. Irgendeinen erwischte es immer im Kreis. Besser jetzt das Unkraut jähten, bevor es sich festsetzen und ausbreiten konnte.
                „Ah, du hast also doch Ohren? Sag mal, was war den vorhin so schwer? Zuhören oder das Verstehen einfacher Worte? Oder steckt noch der Schwanz deines letzten Lovers in deinem Arsch bis zu den Ohren?“
                Alvarez olivfarbenes Gesicht wurde dunkelrot.
                Zu einfach.
                Alvarez stürmte mit einem unartikulierten Schrei vor, seine rechte Faust raste auf Sergeant Moliéres Gesicht zu, erreichte es jedoch nie. Alvarez fand sich plötzlich auf dem Rücken wieder.
                „Der Kreis,“ sagte Drill Sergeant Moliére zu den Rekruten, ohne dabei auf Alvarez zu achten, „ist in der Legion der Ort, um Konflikte auszutragen. Hier kann selbst ein einfacher Rekrut einen Offizier ungestraft fordern und angreifen. Selbst ein General muss den Kreis betreten. Im Kreis werden alle Probleme ausgekämpft ...“
                Alvarez hatte sich aufgerappelt und Moliére an den Haaren gepackt. Diese ließ sich davon nicht stören, sondern wirbelte herum, wobei ihr Alvarez ein Büschel Haare ausriss, und bearbeitete seine Nieren mit einer Hagel an kurzen, schnellen Faustschlägen, die Alvarez in die Knie zwangen. Dann knallte ihr Knie gegen seine Nase, das Nasenbein knackte vernehmlich, und schleuderte ihn blutend nach hinten.
                „.. und bleiben im Kreis. Der Sieger erhält Recht, der Unterlegene entschuldigt sich ohne Ehrverlust. Ein Kreiskampf kann mit Aufgabe, erstem Blut, Tot oder dem Verlassen des Kreises enden. Letzteres ist allerdings die ehrlose Lösung, außer man wird hinausgeworfen.“ Sie drehte sich wieder zu Alvarez um, „Na Kleiner, schon genug? Möchtest du nach Hause zu Mami ins Bettchen?“ Alvarez schoss wie von einer Tarantel gestochen hoch. Mordlust stand in seinen Augen.
                Hättest liegen bleiben sollen Kleiner, jetzt ist Schluss. Auf Sergeant Moliéres Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, das alles andere als freundlich war; es erinnerte mehr an einen Wolf kurz vorm tötlichen Biss.
                Alvarez, der sich noch immer für den Größten hielt entging diese subtile Warnung, und so stürzte er sich wie ein wütender Büffel auf die zierliche Frau. Melissa wich elegant aus, rammte ihr linkes Knie in die rechte Niere, trat einen Schritt zurück und lies ihr rechtes Bein wie ein Springmesser auf Alvarez Kopf zu schnellen. Alvarez konnte gerade noch einen Arm hoch reißen um den tötlichen Tritt abzuwehren.
                Statt dessen brach sein linker Unterarm und Knochen bohrten sich durch die Haut.
                Alavarez taumelte zum Rand des Kreises, wurde aber bevor er die Linie übertreten konnte, von zuschauenden Legionären zurück gestoßen. Direkt in Melissas Arme.
                Dann stand der Sergeant auch schon hinter ihm, legte Alvarez fast sanft eine Arm um den Hals, die andere Hand an den Kopf, zog ihn hoch und warf ihn über die Hüfte. Am höchsten Punkt der Flugbahn, ruckten Arm und Hand den Kopf in die Gegenrichtung. Mit einem morschen Knacken brach Alvarez Genick. Die Leiche landete wie ein Sack im Sand.
                Die Gesichter der Rekruten wurden angesichts dieser fast schon beiläufigen Hinrichtung, anders konnte man es nicht nennen, blass. Einige wandten sich um und beförderten ihr Frühstück auf den Boden.
                „Ich denke, das ist genug Lektion für heute Morgen. Merkt euch eines: weder hier noch auf dem Schlachtfeld bekommt ihr eine zweite Chance. Bewegt eure Ärsche zur Hindernisbahn!“
                Cindy und ein anderer Rekrut beugten sich über Alvarez und tasteten nach seinem Puls. Ein Legionär schlenderte herbei, sah kurz den abziehenden Legionären und Rekruten nach und sprach die Beiden an.
                „Sinnlos, Rekruten die Ausbilder herausfordern, verlassen den Kreis NIE lebend, jedenfalls nicht, wenn sie sich durch Flucht drücken wollen. Wir dulden hier keine Feiglinge“
                Dann ging auch dieser Legionär ein Lied pfeifend davon.

                Drill Sergeant Melissa Moliére und ihr Vorgesetzter, Chief-Drill-Sergeant Charles Muamba, beobachteten von einem hohen Gitterturm die Übungen auf dem Hinderniskurs, der zwischen niedrigen, künstlich bewässerten, stachligen Wüstensträuchern, künstlichen Schlammlöchern, die man teilweise durch Kriechen unter der Schlammoberfläche durchqueren musste, Steinmauern, Holzwänden, Stolperstrecken und Stacheldrahtkriechgängen hindurch führte.
                Immer wieder feuerten andere Ausbilder mit dem M60E8 Salven scharfer Munition in den Kurs oder warfen abgeschwächte Handgranaten. Am härtesten war die Feuerwand, eine etwa 200 Meter lange Strecke aus Stahlpfählen, die beständig brannten und in unregelmäßigen Abständen Flammen zu den Seiten abgaben, der Boden zwischen den Pfählen war gespickt mit Stolperfallen. In der Nähe standen Sanitäter mit Feuerlöschern und Krankenwagen bereit. Der Hinderniskurs war sowohl ein Psychotest als auch ein Konditionstraining.
                „Wie ich höre, hast du heute Morgen ein wenig Müll entsorgt?“, erkundigte sich Sergeant Charles Muamba bei Melissa.
                „War nötig, bevor die ganze Gruppe angesteckt wird! Die meisten sind sicher gute Jungs und Mädels, die einfach nur Pech hatten, aber der Typ war in waschechter Hurensohn.“
                „Ich werde im Tagesbericht vermerken, dass er dich angegriffen hat.“
                „Danke Charles, willst du heute eine Nachtübung?“
                „Laufsport, nachts? Warum nicht? Bevor ich es vergesse“, er wurde von einem Schmerzensschrei unterbrochen, als eine Salve der MG's ihr Ziel fand und einen Rekruten erwischte. Sanitäter eilten hin, schüttelten den Kopf und warfen die Leiche auf eine Trage. „In zwei Wochen habe ich für deine Kompanie ein VTOL frei. Mach die bis dahin für Fallschirmsprünge fit.“
                Damit drehte er sich um und verließ den Turm. Melissa blickte ihm irritiert nach, jetzt schon Sprungübungen?
                *Abgeänderter Text von The Bonny Blue Flag, Südstaatenhymne
                vollständiger Originaltext von Version I und II


                Cindy klammerte sich an ihren Sitz im VTOL-Container. Das Transatmosphären Transportflugzeug. Die letzten Wochen hatten sie verstärkt Fallschirmsprünge mit Gleitschirmen geübt. Fast nur bei Tag und mit hohem Öffnungspunkt, High Altitude – High Opening, kurz HAHO genannt.
                Heute stand eine HALO, High Altitiude – Low Opening auf dem Programm. Das VTOL würde sie in einer Höhe von fast 30 Kilometern abwerfen. Ihre Schirme würden sie erst auf einer Höhe von 800 Metern öffnen. Verpasste man diesen Punkt, endete man auch mit Schirm als Fleck auf dem Boden.
                „Okay Leute“, Drill Sergeant Melissa Moliéres Stimme krachte ihn den Kopfhörern der Sprunghelme, „gleich geht es los, also noch mal zur Erinnerung, haltet euch an das, was ich euch beigebracht habe, dann kommt ihr alle unten an. Und achtet auf das Funkfeuer, sonst endet ihr irgendwo in der afrikanischen Pampa und wir finden euch nicht wieder.“
                Drill Sergeant Melissa Moliére wanderte in ihrer Sprungmontur, in der sie wie ein Schrank wirkte, durch den Container. Die Sprungkleidung für HALO-Sprünge war absolut luftdicht, im Schulter-Kopfbereich verstärkt und besaß eine eigene Sauerstoffversorgung. Das Sturmgewehr hatte sie über die Bauch geschnallt, an ein speziell für diesen Zweck entworfenes Stützkorsett verankert, an dem auch der Hauptschirm und ihr Tournister hingen. Darüber war ein Notschirm befestigt. Auf dem Rücken hing wie ein Buckel der Hauptschirm.
                „Achtet immer auf die Höhenanzeige und Kompass auf dem Helmvisier“, dabei klopfte sie sich auf das dunkle, entspiegelte Visier. Während sie ihren Arm bewegte spannte sich kurz die Gleithaut zwischen Armen und Beinen, welche eine bessere Fluglage ermöglichen sollten.
                „Überprüft nochmal gegenseitig eure Anzüge und dann aufstellen. Lefebre, sie springen als erste!“
                Na toll! Cindy checkte Pamelas Sprungausrüstung und wurde dann ihrerseits von Pam überprüft. Ein Schulterklopfen signalisierte: Alles Klar!
                Das Licht der Kabine ging von Grün auf Rot. Die Rekruten hakten sich mit einem kurzen Seil an einem Träger an der Decke ein. Sobald sie sprangen, würde das Seil einen Sicherheitsstift aus dem Schirmpacket reißen und damit das System scharf machen. Ein grelles Heulen kündigte das Öffnen der Heckklappe an. Sofort zerrte der kleine Orkan, den das VTOL verursachte, an ihr und versuchte sie nach draußen zu zerren. Vor ihr lag die sternenklare Nacht Afrikas, nur das in dieser Höhe die Sterne wie Diamanten funkelten. Über ihr glommen die Abgase der Heckschubdüsen.
                „Lefebre. LOS LOS LOS!!“
                Cindy rannte auf die Rampe, der Wind zerrte sie fast schon von selbst hinaus, mit einem harten Ruck riss der Sicherungsstift heraus. Sie stürzte der Erde entgegen. Die ersten paar Tausend Meter ließ sie die Arme und Beine beisammen und am Körper. Wie ein Pfeil schoss sie in die Tiefe. Bei 10.000 Meter öffnete sie die Gleithaut und bremste ihren Fall damit ab, brachte Kompass und Funkpeilung in Einklang und steuerte auf das Funkfeuer zu.
                In ihrem Helm krachte das Funkgerät. “Rekruten, das war der erste Teil. Die gute Nachricht, ihr seit alle in Einem raus gekommen. Die Schlechte, bis zum Boden ist es noch ein ganzes Stück.“
                Cindy konzentrierte sich auf die rasch abnehmende rote Zahlenreihe auf der Innenseite ihres Helms. Bei 800 Meter öffnete sich der Hauptschirm nicht. Der barometrische Auslöser funktionierte nicht.
                SCHEISSE!
                Cindy tastete nach dem Selbstauslöser des Gleitschirms, verfehlte diesen mehrfach. Bei 700 Meter hatte sie ihn endlich erwischt und der Gleitschirm riss sie nach oben, als er sich mit Luft füllte.
                Hoffentlich war das noch in der Toleranz.
                Cindy steuerte weiter auf das Funkfeuer zu, meinte aber, im Funk einen Schrei zu hören. Nach einigen Minuten landete sie sicher auf dem Paradeplatz, rollte sich ab und entfernte sich hastig vom Landepunkt, damit sie nicht unter dem Schirm begraben wurde. Ein paar Minuten später war fast die ganze Kompanie versammelt.
                Drill Sergeant Melissa Moliére lauschte auf ihren Helmfunk, als sie zu den Rekruten trat. “Na, war doch erfrischend oder? Der kleine Ausfall der Fallschirmauslöser, der ist Standard. Ein letzter Test eurer Reaktions- und Denkfähigkeit unter Stress, wenn ihr so wollt. Zwei haben nicht bestanden!“


                Camp Kronprinz Magnusson
                Island,
                Dänisches Protektorat,
                Kontinent Europa

                Am frühen Abend, direkt nach dem Essen, führten die Drill-Sergeant Lewi und Bondarew die Rekrutenkompanie auf den schneebedeckten eisigen Schießplatz. Flutlichtanlagen erhellten das Areal.
                Vor dem Heck zweier LKW wartete ein weiterer Sergeant aus der Waffenkammer, an einem Klapptisch sitzend. „So Leute“, Lewi blieb neben dem LKW stehen, “heute beginnt eure Waffenausbildung. Wir werden erstmal die Waffen einfach austeilen. Ihn Reihe aufstellen!“ Lewi wartete, während sich die Rekruten aufstellten und Bondarew auf die Ladefläche kletterte.
                „So, ihr bekommt jetzt von Sergeant Bondarew eure persönlichen Kampfausrüstung, Waffen und einen Helm Munition ausgehändigt. Dann lasst ihr die Waffe und Munition beim Waffensergeanten registrieren. Munition wird komplett verschossen!
                Die Waffenverteilung erfolgt nach euren Ergebnissen mit den Simulatorwaffen und der medizinischen Untersuchung. Auch sind persönliche Vorlieben mit eingeflossen. Noch etwas – wir erwarten nicht, das ihr euch alle zu 100%-Schützen mausert, aber wir erwarten, dass ihr alle euer Bestes gebt.“ Lewi blickte jedem Rekruten in die Augen, schien einen Moment bei Phillip Hall zu verweilen. Lewi trat vor die Ladefläche und bekam von Bondarew die erste Waffe.
                „Das hier ist das H&K Sturmgewehr G40, Kaliber 5,56 mm UN-Standard, Gewicht 4,2 kg, Länge 750 mm, 100er Trommelmagazin oder 30er Stange. “ Lewi hob die dunkelgraue kantige Waffe hoch.
                „Das Baby hat vier Einstellungen, 0 für Sicher, 1 Für Einzelschuss, 2 für Dreiersalve, 4 für Dauerfeuer. Bei Dauerfeuer ist das 100er Magazin in 11 Sekunden leer. Also kommt gar nicht erst auf den Gedanken. Sichere Trefferreichweite etwa 500 Meter ohne Visier, mit Visier 2000 Meter. Danach könnt ihr bestenfalls noch eine Fliege killen,wenn ihr überhaupt was trefft. An der Unterseite ist ein Granatwerfer angebracht, Kaliber 7,62. Kein Magazin, wie bei einer Schrottflinte einzeln nachladen. Reichweite knapp 100 Meter. Hier ist eine ausziehbare Schulterstütze, hier unten ein Zweibein. Das hier oben in der Mitte ist der Traggriff, davor ist die Visierhalterung.“ Levi griff nach den an einer dünnen Plastikschnur baumelnden Visieren.
                „Zur Wahl stehen Zeiss-Reflexvisier, einstellbar auf 1.5, 3fach oder 4fache Vergrößerung. Ein Nachtsichtvisier oder Visier mit Laserhilfe und die Scharfschützenausgabe mit gleitend verstellbarer Vergrößerung. Unter dem Visier ist ein Zahlendisplay, das euch die noch vorhande Magazinladung angibt. Unter dem Granatwerfer, vor der Zweibeinhalterung, ist das Bajonett. Guckt euch nachher mal eure Kampfmesser an, das ist zufällig unser Standardbajonett.“
                Lewi legte das G40 wieder auf die Ladefläche. Bondarew reichte ihm diesmal eine deutlich größere Waffe.
                „Das hier ist die Combatminicanon MA324, Länge 1646 mm, Gewicht 12 kg, Kaliber 5,56 mm. Hierzu gehört ein Hüftgyro, ohne den ihr das Ding nicht auf Dauer halten oder den Rückstoß stoppen könnt. Das Baby hier, mein absoluter Liebling, hat 6 Läufe aus Karbon/Kohlenstoffkunstfasern, in der rohrartigen Hülle hier, wie eigentlich das ganze Teil. Hier gibt es nur nur zwei Einstellungen: Sicher und Dauerfeuer. Die Kühlung erfolgt über flüssigen Stickstoff durch diese gepanzerten Schläuche hier, der Isotank ist unten am Rückentournister. Keine nervigen Visiere, die Munition tragt ihr auf dem Rücken, Zufuhr über Gurtspeisung. Die Feuergeschwindigkeit liegt bei 4200 Schuss die Minute. Der Tournister fasst 30.000 Schuss hülsenlose Munition, daher ist immer ein zweiter Mann dabei, der einen Reservetournister schleppt. Reichweite, bestenfalls 500 Meter. Dafür überlebt keiner, der auch nur in der Nähe der Zielrichtung steht. Ihr könnt das Ding auch abschnallen und dann auf diesem Spinnengestell montieren.“ Lewi baute ein Gestell auf, das aus vier Beinen bestand, in der Mitte eine Kupplung hatte und setzte das M324 darauf.
                „Dieses Gestell haben wir vom M42 der Deutschen Wehrmacht kopiert. So nächste Waffe!“
                Bondarew reichte eine weitere Waffe hinunter.
                „Das hier ist das Scharfschützengewehr HK 106A, 1457 mm, Kaliber 7,62 mm, Zweibein, aller möglicher Visierschnickschnack, Minicomputer zur Berechnung der Flugbahn, Sensoren um Visiereinstellung, Lufttemperatur, Feuchtigkeit und Windstärke zu berechnen. Enthält ein 10er Magazin, die Geschosse sind raketengetrieben. Die Raketenzusätze zünden nach 1000 Meter. Treffsicher und tödlich auf bis zu 7000 Meter, dank der Raktenerweiterung.
                Alle diese Waffen, sind mit der hülsenlosen Standardmunition zu laden. Für ganz ernste Fälle haben wir noch die gute alte Mossberg 590 Schrotflinte, Granatwerfer- oder -pistole, Flammenwerfer und eure Dienstpistolen, auf die ich aber nicht näher eingehe.
                Wenn ihr die MA324 benutzen könnt, samt Pflege, schafft ihr die Pistolen von selber. In euren späteren Einheiten werdet ihr noch Bekanntschaft mit dem M60E8 machen, das ist eine alte Lady und immer zuverlässig.“
                Lewi legte wieder eine Pause ein, während er die Waffen wieder auf die Ladefläche legt. “Nicht jeder von euch wird ein Infanterist, ein paar werden sicherlich Panzerfahrer, Sanitäter, Pionier oder Pilot, das sehen wir ja erst nach Ende der Grundausbildung, wo eure Talente liegen. Die UN-Ausbildungsregel schreibt aber vor, das ihr zumindest mit jeder Waffe vertraut gemacht und voll ausgerüstet werden müsst. Selbst Sanitäter können, wie uns der Kolonialkrieg und der Murunda-Aufstand gezeigt hat, in Kämpfe verwickelt werden. So, gehen wir zum nächsten LKW."

                „Das hier sind eure Kampfuniformen“, Sergeant Lewi zeigte auf Bondarew, der in voller Ausrüstung neben dem LKW stand.
                „Heute bekommt ihr eure Kampfausrüstung. Das ist die Erweiterung eurer normalen Uniform, die ihr im Lagerdienst tragt. Der Unterschied ist, das hier ist vollgestopft mit teurer Hightech. So etwas rücken wir erst raus, wenn alle Untauglichen aussortiert wurden. In dieser Ausrüstung gibt es zusätzlich noch Unterschiede zum Späher, Scharfschützen, Sanitäter, Pionier, Offizier und z. B. den schweren Waffen.
                Fangen wir von oben an, der Helm entspricht im Grunddesign dem Wehrmachtshelm des II. WK, wie er auch von der US-Army übernommen wurde. Das Ding schützt euch vor Splittern und Schädelbruch und hält angeblich auch einen Treffer 5,56 mm aus 150 Meter Distanz aus.“ Lewi zögerte kurz.
                „Das ist jetzt aber keine Einladung, das mit euren Köpfen zu testen!“ Die Rekruten kicherten leise. Lewi mache nicht oft Witze.
                „An der Vorderseite des Helms kann ein Nachtsichtgerät befestigt werden. Die Kampfweste deckt euch von Mitte der Oberschenkel bis zum Kinn. Nicht so fest wie der Helm aber ihr wollt euch ja noch bewegen. Selbes gilt für die Hose und Stiefel. Die Stiefel haben übrigens Stahlkappen in Spitze und Ferse, sowie eine Stahlplatte in der Sohle, macht sie schwerer, aber wenn ihr jemand damit in die Eier tretet, bleibt der garantiert liegen. Und diese niedlichen Fußangeln, diese Stacheldreiecke, ihr erinnert euch? Die jucken euch auch nicht.
                In der Weste ist ein GPS-Sender untergebracht, zusätzlich besteht die Außenseite von Weste, Hose und Helm aus einem optisch aktiven Tuch. Das ist eine Kunstmaterial, das mit Sensoren gespickt ist, das sind die kleinen hellgrauen Punkte. Diese Sensoren nehmen Licht und Umgebungsfärbung auf und passen die Uniform der Umwelt an. Nicht perfekt aber ihr seit damit um 90% schwerer auszumachen, außer ihr lauft, dann kommt der Minicomp nicht mit. Ein weiterer Minicomp überwacht konstant euren körperlichen Zustand und sendet im Fall schwerer Verwundung ein kurzes Notsignal.“
                Ein weiterer Blick in die Runde: „Frage?“
                „Sir, ja, Sir!“
                „Okay, Rekrut Hall, schießen sie los!“
                „Dieses Notsignal, Sir, kann das der Feind orten? Ich möchte ungern verwundet im Gebüsch liegen, wenn ich einen Peilsender an mir habe, der einen Feind zu mir führen könnte.“
                „Berechtigte Frage, Hall, und nein, das geht nicht. Das Signal ist kaum eine Millisekunde lang und wird nur alle drei Stunden wiederholt, oder wenn ihr Zustand sich rapide verschlechtert.“ So weiter im Text, dachte Lewi bei sich.
                „Die Kampfuniform ist in Grenzen ebenfalls gegen Klingen resistent, euer Gegner muss sich also schon was anstrengen. So der Gürtel, Halterungen für Munition, das sind die Taschen, Handgranaten, Leuchtfackeln, Kampfmesser und ein paar Energieriegel. Im Tournister findet sich euer Essbesteckt, Spaten und was ihr sonst noch braucht. Zusammen schleppt ihr ein Gewicht von zusätzlichen 35 kg mit euch herum, wenn ihr voll ausgerüstet seit. Beim Träger einer M324 kommt zusätzlich noch eine Stahlverstärkung in die Weste. Jetzt klar, warum wir euch ständig mit den Steinsäcken aufs Laufband stellen und über die Berge scheuchen?“
                Lewi klopfte Bondarew auf die Schulter raunte ihm zu: „Danke fürs Kleiderpuppe spielen!“
                >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

                Kommentar


                  #9
                  Auch dieses Kapitel gefällt mir ganz gut junger Mann, wenn du nur so toll schreiben würdest, wenn du normal postest

                  Kommentar


                    #10
                    Gafällt mir bisan gut genug um mich auf mehr zu freuen.
                    Bei den Waffen und ihrer Beschreibung habe ich als alter Waffenfetischist natürlich die Ohren, äh, Augen gespitzt und ein paar Punkte gefunden, die ich gerne näher erleutert haben möchte.

                    -Wenn du die Kaliber erwähnst, sind damit die heute real existierenden Kaliber gemeint, oder sind das fiktive, die rein zufällig den selben Nenndurchmesser haben?

                    -Du nennst für den Granatwerfer das Kaliber 7.62. Ist das ein Fehler? Gewehrgranaten haben heute das Kaliber 40mm.
                    7.6 Millimeter scheint mir doch etwas arg klein für eine Splittergranate.
                    Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                    - Florance Ambrose

                    Kommentar


                      #11
                      Stimmt, 7,62 ist das alte Natokaliber für Feuerwaffen gewesen. Hatte die G3 noch gehabt und die M16 glaube ich auch noch ehe sie auf 5,56 * 45 gewechselt sind. Da solltest du schnell nachbessern, Gewehrgranaten sind nämlich nen bisserl dicker.

                      Kommentar


                        #12
                        Die M16 war das erste Standartgewehr der US Armee mit 5.56x45mm Munition.
                        Der Grund für den Wechsel von der Leistungsstarken 7.62x51mm Gewehrpatrone auf die wesentlich schwächere Mittelpatrone war rein logistisch. Die 5.56 ist einfach leichter und kompakter, man kann also mehr auf einmal verschiffen.
                        Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                        - Florance Ambrose

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                          Gafällt mir bisan gut genug um mich auf mehr zu freuen.
                          Bei den Waffen und ihrer Beschreibung habe ich als alter Waffenfetischist natürlich die Ohren, äh, Augen gespitzt und ein paar Punkte gefunden, die ich gerne näher erleutert haben möchte.

                          -Wenn du die Kaliber erwähnst, sind damit die heute real existierenden Kaliber gemeint, oder sind das fiktive, die rein zufällig den selben Nenndurchmesser haben?

                          -Du nennst für den Granatwerfer das Kaliber 7.62. Ist das ein Fehler? Gewehrgranaten haben heute das Kaliber 40mm.
                          7.6 Millimeter scheint mir doch etwas arg klein für eine Splittergranate.
                          Basiert alles auf heutigen Kalibern, die wirkung/reichweite ist nur aufgrund verbesserter treibladung/materialien höher.
                          die gewehrgranaten..diesollten den zweck haben , in den körper einzudringen und erst dann zu explodieren...quasi eine "versicherung" wen man im nahkampf schiessen muss. in der geschichte sollte das auch noch erwähnt werden..ach jetzt hab ich was verraten.(jolly hör auf zu sabbern)
                          mir könnte aber ein fehler unterlaufen sein.
                          da ich an dem stück gerade schreibe..äh kann ich das nach rücksprache mit meinem bundeswehrüberwachungsleser noch absprechen^^
                          >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

                          Kommentar


                            #14
                            Wenn dein Granatwerfer ein spezielles System ist, solltest du das evt. noch erwähnen, denn Gewehrgrananten sind nach heutigem Verständnis primär Handgranaten mit höherer Reichweite.

                            Für den Zweck, den dir vorschwebt wäre imho eine angehängte Schrotflinte wie die M26 besser geeignet.
                            Verwende an Stelle von Buckshot oder Breachingrounds einfach Slugs. Dürfte auf 5 Meter selbst gegen eine Schutzweste genügend Stoppwirkung geben
                            Wenn dir das Magazin zu sprerrig ist, kannst du das Ding auch als Einzelschüsser ausführen.
                            Und wenn du ganz rafiniert sein willst, verwendest du den Mechanismus eines einfachen Rückstossladers und einen Verschlussfänger um den Verschluss nach dem feuern zu öffnen, so das der Schütze nur noch die nächste Patrone einlegen muss.

                            Ich hätte durchaus noch weitere Kritik und Anregungen, aber nur wenn du sie hören willst.
                            Understanding the scope of the problem is the first step on the path to true panic.

                            - Florance Ambrose

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von HMS Fearless Beitrag anzeigen
                              Ich hätte durchaus noch weitere Kritik und Anregungen, aber nur wenn du sie hören willst.
                              solange ich dazu keine großen änderungen vornehmen und in späteren kapitelmit x * arbeiten muss^^
                              >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X