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    #16
    Kampf

    Kampf

    Die zwei Titanen standen sich auf einem Planeten in einer Galaxie gegenüber. Der eine schnell und beweglich, der andere stand starr und unbeweglich auf seinem Platz, den er schon seit Jahrzehnten inne hatte. Sein Gegner wollte ihn von dort verdrängen und er hatte ihm schon vieles genommen. Jetzt aber ging es um alles, um seine Existenz. Der Unbewegliche hatte nur seine Kraft und seine vielen mächtigen Arme, die er tief im Boden verankert hatte, der andere war an Kraft ihm deutlich unterlegen, aber er war fintenreich und nutzte Waffen. Ohne Waffen stellte der Bewegliche keine Bedrohung für ihn dar, aber mit ihnen wurde er zur Gefahr. Gerne hätte er friedlich mit ihm zusammengelebt, so wie es früher einmal gewesen war, ja sie waren damals so etwas wie Freunde.
    Jetzt aber ging es für ihn um das Überleben. Immer wieder schwang sein Gegner die Axt, sie traf ihn wieder und wieder an seinen Armen, sie splitterten und bersteten, aber er hielt stand. Er hatte noch viele Arme mit denen er sich festhalten konnte. Immer wieder versuchte sein Gegner ihn umzuwerfen, indem er sich mit aller Macht gegen ihn drückte. Der Bewegliche keuchte, schien am Ende seiner Kraft, dann holte wieder die Axt. Er hieb mehrfach auf seinen Gegner ein, dann versuchte er ihn wieder umzuwerfen, von iseinem Platz zu verdrängen.
    Der lange Kampf hatte beide mürbe gemacht. Der Bewegliche schien in den Bächen seines Schweißes zu ertrinken, der Standhafte geriet immer mehr ins Wanken. Zu viele seiner Arme waren schon von der Axt abgetrennt worden, doch er hatte seinem Gegner niemals den Schmerz gezeigt, den er hatte.
    Als der Bewegliche in wieder von seinem Platz zu verdrängen suchte, da spürte er, dass der Kampf nun vorbei war. Die letzten Arme, die ihm noch geblieben waren, waren zu schwach, um ihn dort zu halten, wo er sein ganzes Leben gestanden hatte.
    Nur kurze Zeit später erinnerte nichts mehr daran, dass der Unbewegliche einmal hier gestanden hatte.
    „Schatz, machst du mir mal eine Schorle. Ich hab den blöden Baumstumpf endlich draußen, was eine Plackerei!“

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      #17
      Macht

      Macht

      Vor 40 Jahren:
      Die Geburt verläuft ohne Komplikationen. Der Junge, der auf die Welt kommt, wiegt 3800 Gramm und ist 57 cm groß. Als man ihn mit einem leichten Klaps auf der Welt willkommen heißt, schreit er nicht. Neugierig beobachtet er gleich seine Umgebung.

      Vor 4 Jahren:
      Jetzt zahlen sich seine Opfer aus, die er gebracht hatte. Die Erfindungen im Hard- und Software Bereich, die er entwickelte und die er zum Selbstkostenpreis verteilte, waren zum Standard geworden. Jeder auf der Welt nutz sie, eine ernsthafte Alternative gibt es nicht mehr. Was niemand weiß: Es existiert ein Ablaufdatum in seinen Produkten.

      Vor 4 Monaten:
      Sein Vermögen ist ins unermessliche gestiegen. Jeder der einen Computer hat, muss an ihn eine Gebühr entrichten, damit man diesen weiter benutzen kann. Bestrebungen, eine Alternative zu entwickeln, werden von ihm im Keim erstickt. Er ist mächtig, man verehrt ihn. Dass es nur wegen seiner Macht und seines Geldes ist, interessiert ihn nicht.

      Vor 4 Wochen:
      Er langweilt sich. Er hat alles, was er sich wünscht: Macht, Geld und Frauen. Auch eine Familie hat er, zwei Kinder. Das war aber nicht sein Ding gewesen, aber er wollte es ausprobieren.

      Vor 4 Tagen:
      Jetzt weiß er, was ihm noch fehlt: Das Chaos. Er wird die Welt in ein Chaos stürzen, indem er einen versteckten Code in seinen Produkten aktiviert. Dann sind für alle seine Produkte unbrauchbar. Alle Daten wären dann für immer verloren.

      Vor 4 Stunden:
      Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. In genau vier Stunden wird er den roten Knopf, in Form einer Schaltfläche mit der Beschriftung AKTIVIEREN drücken. Es ist sozusagen sein Geburtstagsgeschenk an sich selbst.

      Vor 40 Jahren:
      Im Asteroidengürtel unseres Sonnensystems kollidieren zwei mächtige Gesteinsbrocken, aus denen sich eine Vielzahl von kleineren Bruchstücken aus dem Gürtel lösen.

      Vor 4 Jahren:
      Einige Astronomen entdecken mehrere etwas größere Gesteinsbrocken, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Erde kollidieren werden. Die Gefahr eines Einschlages auf der Oberfläche der Erde wird allerdings als sehr gering eingestuft, da die Masse der Brocken nicht sehr groß ist und diese wohl in der Atmosphäre verglühen werden.

      Vor 4 Monaten:
      Jetzt ist man sich sicher, dass es zu einer Kollision kommen wird. Man zählt zwölf Gesteinsfragmente.

      Vor 4 Tagen:
      Die Presse berichtet, dass es in vier Tagen zu einem Meteoriten-schauer kommen wird. Diese werden in der Atmosphäre verglühen und ein spektakuläres Bild an den Abendhimmel zaubern.

      Vor 4 Stunden:
      Die Hobbyastronomen rüsten sich für den angekündigten kosmischen Event.

      Jetzt:
      Ein nicht ganz faustgroßes, glühendes Meteoritenstück durchschlägt das Glasdach eines Wintergartens und bohrt sich in den Kopf des mächtigsten Mannes auf der Erde, der gerade im Begriff war, auf die Schaltfläche eines Programmes zu klicken, die mit AKTIVIEREN beschriftet war.

      In 4 Stunden:
      Man findet ihn. Er wird mit einem Helikopter in Spezialkrankenhaus gebracht.

      In 4 Tagen:
      Da keinerlei Verfügungen dafür vorliegen, wie man mit ihm Verfahren soll, wenn er in ein Koma gefallen ist, beschließt man ihm am Leben zu erhalten. Da er über unbegrenzte finanzielle Mittel verfügt, ist die Frage der Kosten nicht relevant.

      In 4 Monaten:
      Der Zustand des Patienten hat sich nicht verändert. Er liegt weiter im Koma und wird künstlich am Leben gehalten.

      In 4 Jahren:
      Man hat ihn in sein Haus verlegt. Sein Zustand ist weiter unverändert.

      In 40 Jahren:
      Ein Defekt in der Maschine, die ihn am Leben erhält, verursacht seinen Tod.

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        #18
        Schuld

        Schuld

        >> Heute ist der 23. September 3286. Wir zählen heute den 2453 zigsten Tag nach der vollständigen weltweiten DNA-Impfung mit dem sogenannten Schuldgen. Was zunächst als einzige Möglichkeit galt, die Menschheit vor der Ausrottung zu schützen, hat sich im Nachhinein als Katalysator derselben entpuppt. Der Impfstoff wurde in der Stratosphäre an verschiedenen Punkten simultan freigesetzt, um eine möglichst gleichmäßige Verteilung über die gesamte Erdbevölkerung zu gewährleisten. Um der immer mehr ausufernden Gewalt und den immer weiter steigenden Kosten für Sicherheit und Schutz Herr zu werden, hatte man dieses Gen entwickelt. Der Gedanke war so genial wie einfach. Man wollte das Schuldgefühl eines jeden Menschen so hoch entwickeln, dass er von sich aus niemals mehr eine Straftat begehen würde. Dann vor 2453 Tagen war es dann soweit. Der Impfstoff wurde freigesetzt und einige Tage später zeigten sich schon die ersten Auswirkungen. Die Anzahl der Verbrechen sank erst langsam, dann immer schneller, bis man schließlich das Verbrechen vor 1341 Tagen offiziell weltweit als ausgerottet bezeichnete.
        Die große Selbstmordwelle begann dann vor ungefähr 250 Tagen. Zuerst traten die Selbsttötungen nur sehr vereinzelt und in den verschiedensten Teilen der Welt auf. Keiner vermutete damals einen Zusammenhang mit der Impfung, aber selbst wenn, es hätte keinen Unterschied gemacht. War das Schuldgen erst einmal vom Körper absorbiert worden, dann konnte man es nicht mehr entfernen. Es übertrug sich selbständig auf alle Kinder, die nach der Impfung das Licht Welt erblickten.
        Die Selbstmorde nahmen rund um die Orte zu, bei denen zuerst Vorfälle dieser Art gemeldet wurden. Wie eine Epidemie breiteten sie sich exponentiell aus. Nach nur wenigen Wochen hatten sich über eine Milliarde Menschen umgebracht. Fieberhaft suchte man nach der Ursache. Man vermutete, dass diese Katastrophe vermutlich durch versehentlich verursachte tödliche Unfälle ausgelöst wurde. Diese Personen, welche den Unfall verursacht hatten, brachten sich dann wegen der, durch das eingeschleuste Gen, verstärkten Schuldgefühle um. Danach die Angehörigen der Personen, dann die Nachbarn, dann deren Angehörige und so weiter.
        Vor 84 Tagen stellte endlich man die wahre Ursache fest. Das Gen war im Laufe der Zeit mehrfach mutiert, was zu einer Übersensibilisierung des Schuldkomplexes der Menschen führte und dann im Endeffekt zu deren Selbstmorden.
        Ich vermute, dass heute nur noch sehr wenige Menschen leben. Vielleicht einige hundert oder vielleicht auch tausend. Ich weiß, dass ich eine große Schuld auf mich geladen habe. Ich hatte damals, als per Volksentscheid über die Verbreitung des Schuldgens abgestimmt worden war, mit „Ja“ gestimmt. Heute weiß ich, dass es ein Fehler war. Obwohl ich weiß, dass ich das Schuldgen in mir habe und es mich beeinflusst, kann ich kaum noch meine Schuldgefühle aushalten. Jeden Tag versuche ich es wieder. Ich rede mir ein, dass ich nicht dafür die Verantwortung trage. Allerdings kann ich nicht mehr länger außer Acht lassen, dass ich damals mit „Ja“ gestimmt habe. <<

        Sie faltete den Zettel sorgfältig zusammen, den sie neben der Leiche gefunden hatte. Vermutlich waren es seine letzten Gedanken, bevor er sich umgebracht hatte. Das Blut, das aus seinen Handgelenken ausgetreten war, hatte sich auf dem Boden verteilt. Es war zwar schon geronnen, aber sehr lange konnte er noch nicht tot sein.
        Wäre sie nur früher hierhergekommen, dachte sie. Sie hätte den Tod dieses Menschen verhindern können und nicht nur dieses Menschen, auch der vielen anderen, die sie bereits gefunden hatte. Das Messer hielt er noch verführerisch in seiner leblosen Hand.

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          #19
          Schmerz

          Schmerz

          Seit Jahrhunderten war es schon auf der Suche. Er, ein Titan aus einem Volk von Titanen, die das Universum aus einer einmaligen Laune heraus hervorgebracht hatte. Seit Anbeginn der Zeit hatten sie sich emporgehoben aus den Elementen und sich vervollkommnet. Sie hatten alles erreicht. Ihr Zivilisationsniveau war unerreicht, sie lebten ewig.
          Doch je weiter sie sich entwickelt hatten, desto mehr gerieten Dinge in Vergessenheit, die sie früher einmal besessen hatten. Er war auf der Suche nach dem Schmerz. Er wusste nicht, was Schmerz bedeutete, wie er sich anfühlte. Viele Planeten, mit den unterschiedlichsten Rassen hatte er besucht. Unerkannt hatte er mitten unter ihnen gelebt. Kriege beobachtet, Lebewesen die schwer verwundet schienen, ihre Schreie, die wohl wegen des Schmerzes von ihren Stimmbändern und Mündern erzeugt wurden. Andere hatten keine Münder oder Stimmbänder, sie formulierten ihren Schmerz in den Farben, die sie auf ihrer Haut zeigten, oder in Düften, die aus Poren oder Körperöffnungen ausdünsteten.
          Er beobachtete die Überlebenden dieser Kriege, auch sie schienen einen Schmerz zu spüren. Doch waren sie unverletzt, zeigten aber fast die gleichen Symptome, wie die Gefallenen, oft solange, bis sie selbst tot waren.
          Einmal stellte er sich mitten in ein Gefecht zweier Völker, die sich äußerlich in nichts unterschieden, nur durch den Namen. Mächtige Strahlenwaffen schnitten sich durch die Körper der Soldaten. Alle um ihn herum starben einen qualvollen und schmerzhaften Tod. An ihm vermochten die Waffen nichts auszurichten.
          Nach fast 2000 Jahren kehrte er zu seinem Heimatplaneten zurück, doch er war nicht mehr existent. Eine kosmische Katastrophe hatte in absorbiert, völlig aufgelöst, so als hätte er nie existiert. Seine Familie kam ihm in den Sinn. Er hatte nie einen Zweifel daran gehabt, sie wieder zu sehen. Er war nur 2000 Jahre weg gewesen, ein kurzer Moment für ihn.
          Warum dachte er gerade jetzt an sie? Als er auf Reisen war, hatte er nie an sie gedacht. Er dachte an die Überlebenden der Kriege, die er beobachtet hatte. Sie spürten Schmerzen, obwohl sie nicht verletzt waren. Er spürte plötzlich etwas tief im Innern, etwas Seltsames, Unbekanntes. Auch er war unverletzt, so wie immer. Er spürte, wie das Etwas in ihm stärker wurde. Was würde er ohne seine Familie tun? Wem sollte er erzählen, was er plötzlich in seinem Innern spürte. Wieder dachte er an die Überlebenden. Ihren Schmerz, ihre Erlösung durch den Tod.
          Gab es für ihn eine Erlösung von dem Schmerz?

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            #20
            Zyklus

            Zyklus

            Die Bewohner des Planeten Rokas lebten in Wohlstand und Frieden seit über 1000 Jahren. Ihr Leben war einfach, denn der Stand ihrer technischen Entwicklung war perfekt. Es gab genügend Nahrungsmittel, jeder einzelne Bewohner lebte in Wohlstand, jeder konnte das tun, was seinen Neigungen entsprach. Ihr Leben war bestens geregelt. Alles wurde von einem zentralen Elektronenhirn verwaltet, entwickelt und gesteuert. Das war nicht immer so gewesen. Es gab digitalisierte alte Aufzeichnungen von Büchern und Schriftstücken, die von einer Zeit berichteten, wo viele in Not und unter kaum vorstellbaren Bedingungen leben mussten. Diese Zeit wurde als die Prä-Digitale-Ära bezeichnet. Aber diese Zeit war schon sehr lange vorbei. So lange, dass man die alten Schriftstücke digitalisieren musste, da sie unweigerlich vom Zerfall bedroht waren. Jetzt konnte jeder sie in eine der vielen Bibliotheken lesen, doch das tat kaum jemand. Zulange war dieses Zeitalter nun schon vergangen, als das es noch jemanden interessieren könnte. Die wenigen, welche die Schriftstücke aufriefen, lasen aber nicht nur von der Not der Menschen damals, es schien auch so etwas wie gemeinsame Feste zu geben, wo man sich traf und wo man das wenige, was man hatte zusammentrug und teilte. Die Berichterstatter von damals sprachen von einer großen Freundlichkeit und Herzlichkeit, die bei solchen Festen zu spüren war. Diese Feste ragten aus der Not heraus, die ein jeder damals erlitt. So etwas konnten sich die Bewohner von Rokas nicht mehr vorstellen, denn ihr Leben war gleichförmig, ausgeglichen und auf einem sehr hohen Niveau konstant. Not gab es nirgendwo mehr auf diesem Planeten. Die Prä-Digitale-Ära lag schon sehr lange zurück. Wie lange sie genau gedauert hatte, wusste niemand so genau. Einige Wissenschaftler sprachen von 3000 Jahren, andere von 8000 Jahren.
            Heute war das Jahr 1999 nach der kompletten Digitalisierung und der Übergabe an das zentrale Elektronengehirn, dem ZEH. Damals gab es Widerstände, alles dem ZEH anzuvertrauen, doch die Kritiker verstummten sehr schnell, angesichts der bedeutenden Fortschritte, die man durch das ZEH erzielte. Jetzt, fast 2000 Jahre nach dessen Aktivierung, war das ZEH ein fester Bestandteil des Lebens auf Rokas, niemand stellte es mehr in Frage, es war eben da, so wie der Tag oder die Nacht.
            Als die Sonne unvermittelt an diesem Tag eine gigantische Sonneneruption in das All schleuderte und der daraus resultierende elektromagnetische Puls das ZEH zerstörte und alle digital gespeicherten Daten löschte, brach auf dem Planeten Rokas das Chaos aus. Mit einem Mal wurde der Planet in seiner Entwicklung in die Prä-Digitale-Ära zurückgeschleudert. Erst vielen Jahren und nach unsäglichen Opfern schafften es die Bewohner wieder, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Sie schwörten der Technik ab und fanden zurück zu einem einfachen Leben. Es würde aber wieder weitere 8000 Jahre dauern, bis sie wieder so weit sein würden, einen ZEH in Betrieb zu nehmen.
            Was sie nicht wussten, ihre Sonne schleuderte in einem Zyklus von genau 10000 Jahren eine gigantische Sonneneruption in das All und seit mehr als eine Millionen Jahre bestimmte sie das Leben auf dem Planeten. Schon über einhundert Mal hatte sie das digitale Zeitalter beendet.

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              #21
              Ich mag deine Geschichten, auch wenn einige ganz schön finster sind...

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                #22
                hajo2, ich mag deine Geschichten. Aber ich denke, du könntest dir manchmal eine Erzählweise ausdenken, die etwas interessanter ist. Viel zu oft benutzt du den allwissenden Erzähler, was die Geschichten wenig spannend gestaltet.

                Als Beispiel: Deine letzte Geschichte Zyklus könnte sehr viel interessanter sein, wenn sie von jemanden erzählt wird, der auch davon betroffen ist. Vielleicht ein Bewohner des Planeten, ein Historiker oder ähnliches. Alternativ könnte es aus der Sicht eines Beobachters aus dem All geschrieben sein.

                Zusätzlich könnte man sich etwas für die Form ausdenken: Das ganze könnte ein Brief sein. Oder ein Lexikoneintrag. Oder ein Gruselmärchen. Oder oder oder ... Ich hoffe du weißt, worauf ich hinaus.

                Ich freue mich auf deine nächste Geschichte.

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                  #23
                  Druck

                  Druck

                  Viel Zeit blieb ihm nicht mehr, noch knapp 20 Standardminuten, dann würde sich der Riss wieder schließen und er wäre hier in dieser Galaxie für immer gefangen. Ein Blick auf sein Navigationsgerät verrät ihm, dass sich hinter der Tür der Hangar befinden muss. Es werden nur fünf von diesen Kreaturen dort angezeigt. Sein Anzug gibt ihm die nötige Kraft, um sich auf dieser Raumstation fortzubewegen. Die Aliens sind die hohe Schwerkraft, die hier herrscht, von ihrem Heimatplaneten her gewohnt und mit ihren gewaltigen muskulösen Beinen können sie mit einem ihrer riesigen Sprünge gewaltige Distanzen zurücklegen.
                  Er steht jetzt vor dem Schott, das zum Hangar führt. Wenn sich diese Tür jetzt öffnet, dann gibt es kein Zurück mehr, dann muss alles sehr schnell gehen. Er kontrolliert noch einmal seine Waffe, alles okay!
                  Die Tür springt auf und er will losrennen. Direkt vor ihm eines dieser Monster. Er feuert seine Waffe ab, der Mikrowellenstrahl trifft auf den Kopf dieser Kreatur, Millisekunden später zerplatzt er. Er springt über den Kadaver des Aliens, der noch zuckend auf dem Boden liegt. Keiner scheint etwas gemerkt zu haben. Mikrowellen sind das einzige, was die Aliens aufhalten kann und sie sind geräuschlos. Nach etwas mehr als 100 Metern weitet sich der Schleusenbereich und mündet in den eigentlichen Hangar. Die Raumgleiter hängen noch an ihren Versorgungsschläuchen. Er blickt sich um, da ist einer, der scheint startklar zu sein. Er läuft hin, sucht zwischen den Maschinen immer wieder Deckung. Zwei Stockwerke über ihm sieht er wieder eine dieser Kreaturen. Weit weg, keine Gefahr für ihn. Er darf sich nur nicht sehen lassen. Wenn einer dieser Aliens zu früh Alarm auslösen würde, wäre sein Plan zum Scheitern verurteilt. Noch 200 Meter bis zum Gleiter, noch 100 Meter. Jetzt ist er an dem Gleiter angelangt. Sein Anzug ermöglicht es ihm mit einem Satz auf eine der Tragflächen zu springen. Von dort aus kann er jetzt in das Cockpit klettern.
                  Jetzt sitzt er auf dem Pilotensitz. Er ist sehr groß, eben nicht für ihn gemacht. Er orientiert sich. Ja, dass muss er sein. Er legt den Schalter um, die Plasmaturbinen springen sofort an und stellen ihm sofort ihre gesamte Leistung zur Verfügung.
                  Er hebt ab und fliegt auf die große Hangaröffnung zu. Nur noch ein Kraftfeld trennt ihn von dem Riss, der ihn wieder zurück in seine Galaxie führen wird. Doch zu früh gefreut. Ein Kampfläufer stellt sich ihm in den Weg. Schutzschilde, wo ist der Schalter für die Schutzschilde? Er findet ihn, keine Sekunde zu spät. Hochenergetische Laserstrahlen treffen auf der Schildoberfläche des Gleiters auf. Die Schilde halten, aber wie lange noch?
                  Waffen, am besten so etwas wie Raketen. Er drückt eine Taste. Jetzt treffen Laserstrahlen auf dem Schild des Läufers auf. Doch sie zeigen nicht die geringste Wirkung. Raketen, er muss die Raketen finden! Da, das müssen sie sein. Zunächst passiert nichts, als er den Schalter umlegt. Dann ziehen zarte Abgasspuren von seinem Schiff zum Läufer hin, der sich schon bedrohlich genähert hat. Der Läufer explodiert.
                  Mit hoher Geschwindigkeit durchfliegt er die Rauchschwaden, die von dem zerstörten Kampfläufer aufstiegen. Eine weitere Rakete schaltet das Kraftfeld aus und einen Augenblick später hat der Gleiter die Hangarbucht verlassen.
                  Der Riss liegt jetzt vor ihm, vielleicht noch 1000 Kilometer, noch 500, gleich hat er es geschafft.
                  Ein gleisender Lichtblitz ist alles, was noch auf die genaue Position des Gleiters hinweist, dann erscheint GAME OVER auf dem Bildschirm.
                  „Nimm deine Tentakel von den Sensoren! Es reicht jetzt mit diesem Videospiel!“
                  Schnaufend verdreht er sein Auge und vibriert heftig mit seinen Fühlern.
                  „Bitte Mama, nur noch einen Versuch. Ich bin dieses Mal fast durchgekommen, du hättest mal das Mensch-Alien sehen sollen, wie dem der Kopf zerplatzt ist!“

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                    #24
                    What the fuck? Warum gibst du uns deine Geschichten zu lesen, wenn du anscheinend überhaupt nicht vorhast, auf Kritik/Lob/Anregungen einzugehen?

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                      #25
                      In eigener Sache...

                      Hallo Xon und alle die meine Geschichten lesen,

                      Sorry dass du das Gefühl hast, dass ich nicht auf Lob/Kritik und Anregungen eingehe. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Ich freue mich immer, wenn mir Leute etwas zu meinen Geschichten schreiben und da unterscheide ich nicht zwischen positiv und negativ, denn jeder der sich die Mühe macht, sich an die Tastatur zu setzten und mir etwas zu schreiben, sagt mir, das er meine Geschichten gelesen hat und das bedeutet mir sehr viel.
                      Direkt zu einer Kritik/Anregung oder auch auf Lob zu Antworten, mache ich eigentlich nie. Das geschieht allerdings nicht, weil ich sie nicht wahrhaben will oder sie nicht für wichtig erachte, sondern weil ich da nicht herum diskutieren will, denn jede Kritik/Anregung/Lob geschieht aus der Sicht des Verfassers heraus und die will ich nicht kritisieren, verwaschen oder sonst irgendwie verändern. Ich versuche sie vielmehr, wenn es mein Konzept erlaubt, aufzunehmen und in zukünftige Geschichten einzuarbeiten.
                      Die Shorts sind so gedacht, dass sie zu Diskussionen anregen sollten. Deshalb habe ich sie auch sehr kurz gehalten und da ist die Erzählperspektive sehr gut geeignet. Es gibt aber durchaus einige Geschichten, die deinen Wünschen entsprechen. Zum Beispiel „Propaganda“ (diese Geschichte ist als Reportage verfasst) oder „Schwerkraft“ (ein Forschungsbericht), Macht (besondere zeitstrukturierte Erzählung) und auch Schuld (hier findet jemand einen Brief).
                      In meinem neuen Buch „Unkontrollierbare Sprünge“, das sich gerade in der Postproduktion befindet (lange Nächte am PC), wird alles aus der Sicht eines Reporters erzählt, da habe ich auch viel mehr „Platz“ um interessantere Erzählperspektiven zu schaffen.
                      Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, eine Art SF-Stammtisch (es soll ein echter Stammtisch sein, also real, man sitzt sich gegenüber, redet, trinkt und isst) zu gründen, aber bisher fehlt mir dazu die Zeit, da ich dauernd am Schreiben bin (vielleicht muss mich dazu auch jemand erst einmal einladen). Und da ich das Schreiben nebenher (Frau, Tochter, Beruf) mache, nutze ich fast jede freie Minute, um meiner Sucht nachzugehen.
                      Also bitte nicht böse sein und denkt daran, wenn ich nicht oder nicht sofort auf Kritik/Anregung/Lob reagiere, dann habe ich Eure Nachricht gelesen und schreibe bestimmt schon wieder an einer neuen Story. Wenn ihr aber eine Antwort von mir haben wollt, gerne, schreibt einfach ANTWORT unter eure Nachricht. Ich freue mich schon darauf.

                      Nochmals danke an alle die mich wahrnehmen (und mir das Gefühl geben nicht in einem menschenleeren Paralleluniversum zu leben) und bis demnächst wieder hier.

                      Gruß

                      hajo2
                      Zuletzt geändert von hajo2; 12.09.2010, 09:02.

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                        #26
                        Hi hajo2, deine Geschichten sind echt toll, ich glaube an so was werd ich mich auch mal versuchen, da ich auch sehr gerne schreibe. Die Geschichten sind echt cool geschrieben und zum Teil herrlich verrückt aber irgendwie auch gleichzeitig packend. 2 Dinge:
                        Erstens, ich finde Xon, du hast überreagiert. Nur weil er nicht gleich bei der nächsten Geschichte eine aus der Ich Perspektive macht, soll er aufhören? Überhaupt versteh ich nicht, weshalb es nur so wenige Kommentare gibt.

                        2. hayo2, es wäre echt cool wenn du dir meine erste Geschichte mal ansehen und kommentieren würdest. Kann sein dass ich dich unbewusst abkupfere, dann weiß mich bitte darauf hin

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                          #27
                          Enge

                          Enge

                          Schon die dritte Zigarette die ich mir anzünde, nur weil da vorne wieder so ein Trottel sein Schiff nicht im Griff hat. Schon über einen halben Tag warte ich jetzt an der Schleuse und es sind noch acht Schiffe vor mir. Das kann ja noch dauern.
                          Mal sehen, was es auf den Kanälen so gibt. Vielleicht senden die ja mal etwas für Erwachsene, paar nackte Weiber wären jetzt nicht schlecht. Scheiße, nur Müll. Der Mopskanal hat Sendepause, so ´ne Scheiße.
                          Ja, das ist doch was! Die ist zwar nicht nackt, aber hat einen geilen Fummel an. Die könnten ruhig mal den Namen der Sängerin einblenden oder den Link, wo man das Holovideo von ihr kriegen kann. Man, die ist heiß.
                          Was? Ja, schon gut! Ich sehe auch, dass es weiter geht, du Arschloch!
                          Du mich auch, Trottel!
                          Der hat Glück, dass ich nicht austeigen kann, sonst hätte es was auf die Mütze gegeben.
                          Man hat die ´nen geilen Arsch. Wo ist denn nur der Link?
                          Vielleicht sollte ich mal die Zentrale anrufen, wegen der Verspätung. Ach, scheiß drauf, die werden das schon von alleine merken, wenn ich später komme.
                          Moment, ich sehe mal im Bordbuch nach, was ich eigentlich geladen hab. Na, dann ist es ja gut, ich hab noch nie gehört, dass Plasmawerfer vergammelt sind, nur weil sie ein paar Tage länger unterwegs waren.
                          Hey, schläfst du da vorne? Beweg deinen fetten Schiffsarsch doch mal vorwärts. Diesen Amateuren sollte man die Zulassung wegnehmen und in das nächste schwarze Loch werfen. Man, sind da heute wieder Trottel unterwegs!
                          Joop, jetzt scheint es aber voran zu gehen. Hoffentlich ist bald die andere Route freigegeben, damit ich nicht immer hier vergammeln muss, mit diesen trägen fetten Schiffsärschen.
                          Wo ist denn nur meine Code-Sequenz für die Schleuse? Die hatte ich doch noch wie ich losgefahren bin. Man wo…
                          Jetzt, wo ich keine Zeit mehr habe, senden die auf dem Mopskanal. Hey Jungs, wollt ihr mich verarschen oder was?
                          Da ist er ja, tralala, im Ordner wo er immer ist!
                          Gleich komme ich dran, jetzt muss sich nur noch dieser fette Schiffsarsch durch die Schleuse quetschen und dann komme ich.
                          Vielleicht noch einen kurzen Blick auf den Mop…
                          Was, schon dran. Okay!
                          >CODE SENDEN DRÜCKEN. CODE GESENDET!<
                          >CODE UNGÜLTIG!<
                          Was zum Henker soll den das jetzt wieder? Code ungültig, das gab´s ja noch nie. Also nochmal.
                          >CODE SENDEN DRÜCKEN. CODE GESENDET!<
                          >CODE UNGÜLTIG!<
                          Scheiße, Mist, das gibt´s doch nicht!
                          Ja, schon gut! Ich beeil mich ja, Arschloch. Dass die immer so drängeln müssen. Also nochmal.
                          >CODE AUSWÄHLEN. CODE SENDEN DRÜCKEN. CODE GESENDET!<
                          >CODE AKZEPTIERT! GUTE FAHRT!<
                          Jippie, jetzt geht’s los. Autopilot rein und die blöden Sicherheitsbestimmungen bestätigen.
                          >DIE DATEN FÜR DEN AUTOPILOTEN WERDEN GELADEN. BITTE WARTEN…<
                          BITTE WARTEN und was ist mit dem Mopskanal? Ihr blockiert doch alles hier mit eurem Scheiß!
                          >DATEN GELADEN. BITTE BEACHTEN SIE, DASS SIE WÄHREND DES FLUGES DEN AUTOPILOTEN NICHT AUSSCHALTEN UND DEN VORGEGEBENEN KURS ZWISCHEN DEN SCHWARZEN LÖCHERN HINDURCH NICHT VERLASSEN. FÜR SCHÄDEN, DIE DURCH UNBERECHTIGTE KURSKORREKTUREN ENTSTEHEN ÜBERNEHMEN WIR KEINERLEI HAFTUNG. MIT FREUNDLICHEN GRÜSSEN… DER SCHLEUSENKAPITÄN. BITTE BESTÄTIGEN SIE…“
                          BITTE BESTÄTIGEN SIE, die denken wohl, dass ich genau so ein Volltrottel bin, wie der gerade vor mir einer war. Okay, dann bestätige ich. Hauptsache ich kann jetzt wieder auf den Mopskanal schalten und mir diese geilen Ti..
                          > WEGEN ERHÖHTER STRAHLUNGSWERTE IST IN DEN NÄCHSTEN TAGEN MIT EINER STÖRUNG DES DATENSTROMES ZU RECHNEN. VIELEN DANK FÜR IHR VERSTÄNDNIS.<
                          WASSSS? Denken die wohl, dass ich jetzt vier Tage nur so rumhänge hier. Ich will meinen Mopskanal!!!!!!!!

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                            #28
                            Zitat von hajo2 Beitrag anzeigen
                            Sorry dass du das Gefühl hast, dass ich nicht auf Lob/Kritik und Anregungen eingehe. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Ich freue mich immer, wenn mir Leute etwas zu meinen Geschichten schreiben und da unterscheide ich nicht zwischen positiv und negativ, denn jeder der sich die Mühe macht, sich an die Tastatur zu setzten und mir etwas zu schreiben, sagt mir, das er meine Geschichten gelesen hat und das bedeutet mir sehr viel.
                            Okay, dann entschuldige ich mich für die eventuelle Überreaktion. Es mutete nur sehr seltsam an, dass du einfach kommentarlos die nächste Kurzgeschichte postest, ohne auch nur ansatzweise auf meine konstruktive Kritik einzugehen. Vielleicht hätte ich nicht so voreilig sein dürfen. Nimm's mir nicht übel, okay?

                            Zitat von hajo2 Beitrag anzeigen
                            Also bitte nicht böse sein und denkt daran, wenn ich nicht oder nicht sofort auf Kritik/Anregung/Lob reagiere, dann habe ich Eure Nachricht gelesen und schreibe bestimmt schon wieder an einer neuen Story. Wenn ihr aber eine Antwort von mir haben wollt, gerne, schreibt einfach ANTWORT unter eure Nachricht. Ich freue mich schon darauf.
                            Meiner Meinung nach ist das einfach überflüssig. Wenn hier jemand auf die Qualität deiner Geschichten oder Einzelteile der Erzählung eingeht, dann ist doch klar, dass er sich eine Reaktion von dir wünscht. Letztendlich ist das Feedback von Lesern doch sicherlich der Grund, warum du deine Geschichten überhaupt hier hinschreibst, richtig? Wenn wir einfach alle nur stumpf lesen sollen, ohne die Möglichkeit, dir dabei zu helfen, deine Geschichten zu verbessern, bringt das ganze doch nichts.

                            Es geht auch letztendlich nicht darum, dass du Vorschläge, die dir gemacht werden, sofort umsetzen musst oder sowas. Aber eine Diskussion über deine Geschichten wird ja wohl drin sein. Finde zumindest ich.

                            Zitat von PrätorShinzon Beitrag anzeigen
                            Nur weil er nicht gleich bei der nächsten Geschichte eine aus der Ich Perspektive macht, soll er aufhören?
                            Zeig' mir die Stelle, an der ich das sage, und ich schicke dir 100 Euro.

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                              #29
                              Zitat von Xon Beitrag anzeigen
                              What the fuck? Warum gibst du uns deine Geschichten zu lesen, wenn du anscheinend überhaupt nicht vorhast, auf Kritik/Lob/Anregungen einzugehen?
                              Du hast es natürlich nicht direkt so gesagt, aber im Klartekt heißt das doch das was ich meinte, oder?
                              Aber ihr habt das ja inzwischen geklärt wies scheint. Bitte nimm mir meine "Willrechthaben" Art nicht übel

                              Und du Hajo2 schreib weiter,weiter,weiter

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                                #30
                                Evolution

                                Evolution

                                „Und, wie sieht es aus?“
                                „Gut, Kapitän. Wir nähern uns auf dem vorberechneten Kurs dem Planeten.“
                                „Dann stellen sie jetzt die Berechnungen für das Einschwenken in die Umlaufbahn an. Bitte rufen sie alle Leiter der wissenschaftlichen Teams in einer Stunde im Besprechungsraum zusammen. Das war es vorerst, ich bin in meinem Quartier.“
                                „Alles klar Kapitän!“

                                „Ich habe schon gedacht, der verschwindet gar nicht mehr von der Brücke.“
                                „Was hast du nur, der Kapitän ist zwar ein bisschen steif, aber sonst können wir uns doch nicht beklagen, oder?“
                                „Ja, aber jetzt sind wir schon seit über vier Jahren mit ihm im Einsatz und trotzdem ist er immer noch so, wie am ersten Tag.“
                                „Besser so, als anders herum. Ich habe schon von Kapitänen gehört, die haben nach einiger Zeit im All wirklich den Chef raushängen lassen. Also beschwer dich nicht.“
                                „Gut, vielleicht hast du ja recht.“
                                „Ich schwenke jetzt in die Umlaufbahn um den Zielplaneten ein. Steuerdüsen 3 und 4 für 8 Sekunden 20% Schub in 4, 3, 2, 1, jetzt!“
                                „Steuerdüsen 3 und 4 gezündet mit 20% Schubkraft! ... Steuerdüsen 3 und 4 in 3, 2, 1, abgeschaltet.“
                                „So, das hätten wir. Hast du schon die Meldung an die Wissenschaftsteams herausgegeben?“
                                „Ging gerade raus. Die ersten Bestätigungen sind schon eingetroffen.“
                                „Mal sehen, ob wir bei diesem Planeten auf intelligentes Leben stoßen.“
                                „Willst du meine Meinung wissen? Ich glaube nicht mehr daran, dass wir was finden werden.“
                                „Na, warum so pessimistisch?“
                                „Denk doch nur mal an den letzten Planeten, den wir untersucht hatten. Der bot alle Voraussetzungen dafür und was haben wir angetroffen? Einen Zoo, mehr nicht.“
                                „Aber auf dem Planeten gab es früher einmal intelligentes Leben. Das war doch schon dicht dran.“
                                „Ja und, dicht dran ist auch daneben.“
                                „Du hast doch die Bilder gesehen, die die Teams gesendet haben. Also, ich fand sie beeindruckend. Diese riesigen Bauwerke, Städte in denen wohl Millionen von diesen Wesen gelebt haben mussten.“
                                „Ja und? Trotzdem sind sie ausgestorben!“
                                „Ja, ich weiß…Achtung Steuerdüse 1 für 3 Sekunden 30% Schub in 4, 3, 2, 1, jetzt!“
                                „Steuerdüse 1 gezündet mit 30% Schubkraft! ... Steuerdüse 1 in 2, 1, abgeschaltet.“
                                „Hast du den Abschlussbericht der Wissenschaftsabteilung für den Planeten gelesen?“
                                „Ja, hab ich und das bestätigt wieder meine Theorie.“
                                „Was hast du denn für eine Theorie?“
                                „Na sieh dir doch mal die Bilder an. Große pyramidenähnliche Bauwerke, die über 6000 Jahre alt sind, offensichtlich waren das nur noch Museumsstücke, große Städte in denen Millionen von diesen Wesen lebten, gigantische Straßennetze über die sie mit rollenden Blechkisten fuhren, die hatte es sogar geschafft mit Metallzylindern zu fliegen und auf die nächsten Planeten in ihrem Sonnensystem zu kommen.“
                                „Und, deine Theorie?“
                                „Ja, schau dir doch mal die Ursache für das Verschwinden dieser Spezies an. Die haben immer schon den übernächsten Schritt gemacht, ohne sich mit den Konsequenzen des vorrangegangenen zu beschäftigen. Das ist ihnen dann zum Verhängnis geworden. Ich denke, die haben wirklich geglaubt, dass sie ein so kompliziertes System, wie es nun einmal so ein Planet ist, verstehen würden.“
                                „Und wieso glaubst du, dass dieses Verhalten auf die Spezies von anderen Planeten auch zutrifft?“
                                „Weil wir das schon der vierte Planet war, wo so etwas passiert ist.“
                                „Hmm, glaubst du, dass wir da viel anders sind?“
                                „Ich glaube nicht, sieh dir doch nur mal unsere Mission an. Die kostet ein Vermögen und viele von uns auf unserem Planeten leiden immer noch an Hunger.“
                                „Hey, jetzt weiß ich, warum du so schräg drauf bist. Du gehörst bestimmt einer dieser Bewegungen an, die wollen, dass es allen gleich gut geht, auch denen, die nichts für unseren Wohlstand tun wollen und lieber faul herumlungern. Hab ich recht?“
                                „Wenn du nicht aufpasst, verlassen wir die Umlaufbahn!“
                                „Ohhh, ja. Du hast recht. Steuerdüse 2 für 1 Sekunde 50% Schubkraft in 3, 2, 1, jetzt!“
                                „Steuerdüse 2 gezündet mit 50% Schubkraft! Steuerdüse 2 abgeschaltet.“

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