[Gedichte] Kleines Poesiealbum

[FunMaker]

@ Word Perfect, Pille McCoy, das TOBI - AS: Bei Gedichten wo ich mir das Beschriebene Bildlich vorstellen kann fühle ich mich besonders wohl

@ Pille McCoy:

Als zu zusammenbrichst, bleibst du in der dicht gedrängten Menge stehen

Einmal fehlt da ein DU (*duck*) ne ist mir nur gerade aufgefallen, weil mich an der Stelle noch etwas anderes aufgefallen ist:

Ich denke hier ist ein Wiederspruch zwischen dem zusammenbrechen und dem gewillt stehen bleiben. Weil zusammenbrechen ist nichts gewolltes und ich denke nicht das man es bewusst durch stehen bleiben verhindern kann aber was macht das schon im Reich der Phantasie (und alle Gedichte kommen für mich aus diesem Reich)

@ das TOBI - AS: Das ist mir schon oft passiert, bei einigen kleinen habe ich es dann nochmal geschrieben, teilweise saß ich dann da und habe mich gefragt wie ich die Stelle formuliert hatte - es ist dabei nie ein besseres rausgekommen als das Original...

[boyonthemoon]

@Pille: Astrein Das passt echt zur derzeitigen Wetterlage

@das TOBI-AS: Genau aus diesem Grund schreibe ich meine Gedichte erst per Hand auf Papier und dann auf'n PC. Da kann mir nix abstürzen, gelöscht werden kann's auch nicht versehendlich...

[Ford Prefect]

Ich musste mich mal gleich vom Thema inspirieren lassen und dieses Gedichtchen (am PC ) niederschreiben:

Der Papierfreund
Will ich etwas niederschreiben
Nutze ich Papier.
So muss es nicht im Kopf verbleiben
Und bleibt doch bei mir.

Die heutige Jugend ist so verblendet
Nach ihren Maschinen verrückt.
Wo ein kleiner Knopf gedrückt,
so manchen Schreibversuch endet.

Da bleib ich lieber beim Alten.
Ihr sollt es mir ruhig gönnen.
Man muss beim aufgemalten,
Nur seine Schrift entziffern können

Nach mehrmaligem durchstreichen
Und wieder hingeschreibe
Ist dies oft beileibe
Recht schwierig zu erreichen.
Brandenburg 12.08.03

[Ezri Chaz]

Ich schreibe immer alles in Word... *g*

[Orange]

Original geschrieben von FunMaker
@ das TOBI - AS: Das ist mir schon oft passiert, bei einigen kleinen habe ich es dann nochmal geschrieben, teilweise saß ich dann da und habe mich gefragt wie ich die Stelle formuliert hatte - es ist dabei nie ein besseres rausgekommen als das Original...

Wie gesagt, das war nur dieses einzige Mal... und mit Sicherheit auch das letzte Mal... weil ich nämlich so ziemlich nach jeder Zeile Strg + S drücke zum schnellen Speichern und bei mir geht ja jede Tastenkombination ganz schnell, weil ich mit 10 Fingern schreibe.

Irgendwie hatte ich bei diesem einen Mal aber noch nicht mal "Speichern unter" gemacht...

[FunMaker]

Ich mache dann wohl das gefährlichste von allem
Ich habe einen Einfall und bereits die ersten paar Zeilen im Kopf - also auf irgendeinen bei ICQ klicken und schreiben - dann wenn es da fertig ist kommt es erst in eine Textdatei (die entzwischen schon fast 200 KB groß ist )
ICQ ist bei mir sozusagen ein "Notizzettel für Arme - schade das die richtigen Notizzettel bei den neuen ICQ Varianten nicht mehr gehen - werde nachher noch ein neues posten "Von der Suche der Menschheit"

[Pille McCoy]

@FunMaker: Das mit dem zusammenbrechen und dem in der Menge stehenbleiben, ist eigentlich so gedacht, daß es in diesem Bus halt so eng war, daß man, wenn man zusammenbrach, gar nicht umkippen konnte. Mir ist eine bessere Umschreibung nicht eingefallen ^^.

[Orange]

Ich beschäftige mich ja sehr gerne mit Träumen, weil ich sie immer wieder erstaunlich finde. Dieses Gedicht habe ich gerade zum Thema "Traum" geschrieben:


Traum

Eine Welt, die so anders ist
Als jene, in der du lebst
Erzeugt in den Tiefen deiner Selbst
Vorstellungen deiner Sinne
Wünsche und Sehnsüchte aus tiefstem Herzen
Verarbeitet in einer Welt, die nicht wirklich ist

Das große Glück, Erfolg ohne Grenzen
In einer Welt aus Vorstellung und Sehnsucht
Nicht vom Hirn erdacht
Sondern von dir, ohne dass du es ahnst
Dort möchtest du bleiben, dort möchtest du leben
Nur was geschieht, wenn diese Welt dir die Augen öffnet

Für die wahre Welt

Du wehrst sie ab
Stattdessen lebst du weiter in dieser wunderbaren Welt,
In der du dich gerade eingelebt hast

Diese Welt nennt sich Traum
Ein Traum aus dem du nie erwachen willst

Tobias Schmitt

[FunMaker]

@Pille McCoy: Ah ich verstehe - ok!

Von der Suche der Menschheit

Dickicht überall!
Ahnen erzählen darüber wie ein Schwall,
Hoffe die Wahrheit ist der Geschichte Kern
Liegt dieses Land doch so fern.

Schiebe die letzten Äste beiseite,
Und entdecke die Menschen in voller Breite,
Kinder laufen umher!
und spielen ihre Spiele nicht sehr schwer.

Möcht erfahren die Geschichte der Menschheit,
Wühle in Büchern dieser Wesen,
Die Sprache ist schwer - der Text spricht Leid.
doch wegen der Neugier werd ich ihn trotzdem lesen!

Ein Wesen nicht wie ich kommt auf mich zu,
und erzählt mir von Liebe, zärtlicher Geborgenheit,
dieses Thema fasziniert mich im nu,
Kenne diese Worte nicht - sind weg sehr Weit.

Welche Gesichtszüge diese Menschenkinder haben,
Ausdurckslos sind unsere Knaben,
Geräusche ich von ihnen vernehme die mich erschrecken,
sie meinen - sie lachen, denn sie spielen Verstecken.

Nach der Dunkelheit, sie nenn es Nacht,
gehen die größeren zu ihren Tätigkeiten,
Haben mir das Wissen des Geldverdienens g'bracht,
und teilen mir mit die Seeligkeit.

Seeligkeit - welch wahrhaftiger Zustand!
Sowas gibt es nicht bei uns daheim,
Wir haben keine Seeligkeit in unserem Land.
die Menscheit ist arm - ihr Geist ist rein.

Der Abschied ist gekommen, habe sie gefunden.
Dieses Volk - so sehr geschunden,
ich werde nun gehen in meine Welt,
ich wünsche mir,
das dieses Mensch und meines Mensch zusammenhält.

[Garak]

Man sagte mir einst man kann dannach greifen
Nach den Sternen am Himmelszelt.
Man könne sie wirklich mit Fingern streifen
Berühren das Glück auf unserer Welt.
Ich habe einmal daran geglaubt
Geglaubt, ich hätte mein Glück erspäht
Doch die Träume wurden mir bald geraubt
Von den Fängen der Realität.

Ich habe ein einsames Dasein gefristet
Von Nacht zu Tag und von Tag zu Nacht
Fast hat mich die Realität überlistet
Fast schon hat‘ ich mich umgebracht.
Doch du, beste Freundin, du warst immer hier
Warst da für mich zu jeglicher Zeit
Und war ich am Ende, dann warst du bei mir
Du hast sie vertrieben, die Sinnlosigkeit.

Wir haben gemeinsam so viel überstanden
In hitzigen Tagen und auch in kalten
Und kam mal dem einen das Glück abhanden
So hat es der andere festgehalten.
Wir heilten einander so viele Wunden
Und man möchte meinen es musste so sein
Mein Herz hat am Ende zu dir gefunden
Und schlägt nun nur noch für dich allein.

[Soran]

Original geschrieben von FunMaker
Ich mache dann wohl das gefährlichste von allem
Ich habe einen Einfall und bereits die ersten paar Zeilen im Kopf - also auf irgendeinen bei ICQ klicken und schreiben - dann wenn es da fertig ist kommt es erst in eine Textdatei (die entzwischen schon fast 200 KB groß ist )
ICQ ist bei mir sozusagen ein "Notizzettel für Arme - schade das die richtigen Notizzettel bei den neuen ICQ Varianten nicht mehr gehen - werde nachher noch ein neues posten "Von der Suche der Menschheit"

Und war ich schon oft Inspirierend für dich?

Also ich benutze den Windows Textdeditor. Ich habe den in die Schnellstartleiste gelegt, ein klick und er ist offen.
Gelegentlich speicher ich die Gedichte auch auf Diskette, sollte also sicher sein.

Die Ideen kommen bei mir so schnell das ich nicht erst Zettel und Stift suchen kann.

[FunMaker]

@ Soran: 1-2 mal vielleicht auch öfter - wer kann da schon mitzählen

Ich bin mir zwar relativ sicher das ich dieses schonmal gepostet habe, aber da ich die Suchfunktion des Forums vergessen kann für's Suchen poste ich es einfach nochmal - ist das Gedicht was von größeren Dichtern mich am meisten berührt hat.

Nicht Zutreffendes streichen

Was deine Stimme so flach macht
so dünn und so blechern
das ist die Angst
etwas Falsches zu sagen

Oder immer dasselbe
oder das zu sagen was alle sagen
oder etwas Unwichtiges
oder Wehrloses
oder etwas das missverstanden werden könnte
oder den falschen Leuten gefiele
oder etwas Dummes
oder etwas schon Dagewesenes
etwas Altes

Hast du es denn nicht satt
aus lauter Angst
aus lauter Angst vor der Angst
etwas Falsches zu sagen

Immer das Falsche zu sagen?


Hans Magnus Enzensberger


- - - - - - - -
und noch eines von mir:

Lebe die Lüge

Lebe eine Lüge
und kämpfe mit ihr;
Liebe diese Lüge,
tanz mit ihr!

Geboren in die Lüge
um Lügen zu spüren
und selber zu lügen
um nach dem ganzen Lügen
die Lüge zu sterben.

Trauer um den Schein,
welcher Dich umgibt;
Erfreue Dich der Lüge
die Dein Leben macht.

Verzweifle an der Lüge,
versuch sie zu ergründen.

Illusion ist Lüge
Betrug ist Lüge
Schein ist Lüge
und die Lüge begleitet Dich.

Betrüge Dich selbst
und lass Dich betrügen,
Verleumde die Wahrheit,
Lass die Wahrheit ziehen
und halt am Verdrehten fest.

Träume die Wahrheit,
denk Dir das Richtige,
male aus die Wirklichkeit
und Lebe die Lüge.

[FunMaker]

Vor 2 Wochen fing mal wieder eine etwas depressive Phase bei mir an, deshalb das neuste von mir, vorher aber noch -

Es ist passiert - habe geschrieben und als ich fertig war habe ich nochmal das ganze überflogen und dann Reflexartig das Fenster zu gemacht...zum Glück war es nicht allzu kompliziert wieder zusammenzubekommen - Sh* happens



(jetzt auf zum 2. Versuch)

Versuchung

Hören ist Schuld
für mich - ist Gehen
der letzte Weg für mich;

Sehen ist Grauen
für mich - ist Sprechen
Wimmern für mich;

Fühlen ist Trauer
für mich - ist Denken
Grübeln für mich;

Lieben ist geliebt zu sein
doch liebe ich nicht mal mich selbst;

Schmecken ist Gift
für mich - ist Riechen
die Fäulniss für mich;

Leben ist Tod
für mich - ist Tod
das Leben für mich;

(Der etwas verwirrende Versbau ist Absicht)
---


Wärend des schreibens habe ich gehört:
"Ich gehör nur mir" aus dem Musical "Elizabeth":

Ich will nicht gehorsam
gezähmt und gezogen sein
Ich will nicht bescheiden
beliebt und betrogen sein
Ich bin nicht das Eigentum von dir
denn ich gehör nur mir.

Ich möchte vom Drahtseil
herabsehen auf diese Welt
Ich möchte auf's Eis gehn
und selbst sehn wie lang's mich hält
Was geht es dich an was ich riskier
Ich gehör nur mir
Willst du mich belehren
dann zwingst du mich bloß
zu fliehn vor der lästigen Pflicht
Willst du mich bekehren
denn reiß ich mich los
und flieg wie ein Vogel in's Licht

Und will ich die Sterne
dann finde ich selbst dorthin
Ich wachse und lerne
und bleibe doch wie ich bin
Ich wehr mich bevor ich mich verlier
Denn ich gehör nur mir

Ich will nicht mit Fragen
und Wünschen belastet sein
Vom Saum bis zum Kragen
von Blicken betastet sein
Ich flieh' wenn ich fremde Augen spür'
Denn ich gehör nur mir

Und willst du mich finden
dann halt mich nicht fest
Ich geb meine Freiheit nicht her
Und willst du mich binden
verlaß ich dein Nest
und tauch wie ein Vogel in's Meer

Ich warte auf Freunde
und suche Geborgenheit
Ich teile die Freude
ich teile die Traurigkeit
Doch verlang nicht mein Leben
das kann ich dir nicht geben
Denn ich gehör nur mir
Nur mir!

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[Orange]

hm, sieht so aus, als wirds in nächster Zeit nichts mit Gedichte tippen... die rechte Hand ist gerade genäht worden und nur mit der linken ist das nicht leicht...

[JennyCursed]

ich kann mich noch an die SChule erinnern, da hatten wir 2 TAge zeit ein Gedicht zu schreiben das mit den wörter: "Auf dem Baume" beginnen mußte.

Meine Eltern und ich haben darauf hin gedichtet. Ich möchte es euch mal nicht vorenthalten - ist aber schon locker 12 - 15 Jahre her als ich die Aufgabe bekam:


Auf dem Baume sitz ein Spatz,
der pfeift lustig auf unsere Katz.
Mit Bösen Blick schaut die Katz hinauf,
und der Spatz hört und hört nicht auf.
Ein mächtiger Sprung auf den dünnen Ast,
armer Spatz sie hat dich fast.
Glück, hat der Spatz, weil der Ast zerbricht,
ddie Katze fällt runter, das liegt am Gewicht.
Der Spatz fleigt tschiept empört,
weil die Katz ihm beim Pfeifen gestört.
Nachhause zum Ofen schleicht die Katz davon,
sie schnurrt noch behaglich und träumt auch schon.

Beamie