[Gedichte] Kleines Poesiealbum

[Esquilax]

Ich sitze hier so drin
und schaue so herum
ich dichte ohne Sinn
und bring die Zeit so rum

Entstanden während der großen Langeweile in einer Deutschschulaufgabe. Ich war einfach viel zu früh fertig.

[Nerys]

Mal wieder was von mir...
Ich hab mich spaßhalber an Kaiserin Elisabeths Stil orientiert, bzw. eher an ihren Themenkreisen. Lese momentan ihr poetisches Tagebuch. Nur das mit dem Reimen klappt nicht so ganz, das kann ich nämlich ned.


Titellos

Dunkle Wolken ballen sich,
verschlingen das helle Sonnenlicht.
Und mittendrin fliegt einsam
die kleine schwarze Möve.
Hin und her geworfen,
beinah' auch totgedrückt
wird sie vom heulenden Sturme.
Und doch setzt sie unerschrocken
ihre Reise fort, und immer fort.
Der Wall, der sie halten kann,
muss erst noch aufgezogen.
Doch wo liegt ihr Ziel?
Wohin dürstet es sie zu gelangen?
Das nun, weiß sie selber nicht,
fragt auch nie danach.
Munter träumt sie nur ihren
alten Traum vom Freisein,
während sie sich immerzu
von den Winden treiben lässt.

[Tordal]

Ein innerer Kampf

Du fühltest dich stark und so Erwachsen
Dachtest du wärest allem gewachsen
Doch dafür warst du nicht bereit
Durchschwimmst ein Meer der Einsamkeit,
Einen Ozean der Trauer
An dessem Ende eine Mauer
Errichtet von deinem Verstand,
Der damit alle Gefühle verbannt
Eine Mauer aus Angst und Selbstmitleid
Wäre sie weg, wär´n die Gefühle befreit
Zerstöre sie, reiße sie nieder,
Nur so erhälst du dein Leben wieder
Lass Trauer und Einsamkeit entweichen
Willst die Zukunft du erreichen
Eine Zukunft, die hell vor dir erstrahlt
Wie ein Bild, mit deinem Herzen gemalt
Du führst den Pinsel, bestimmst Farben und Form
Nutze diese Kraft, denn sie ist enorm

[Tordal]

Zur Abwechslung habe ich mich mal an etwas weniger depressivem probiert.
Ihr armen Opfer meiner Ergüsse tut mir leid.

Tanz der Gefühle


Ihr Herz ist groß
Und ihr Wille stark
Wie sagst du es bloß
Es geht bis ins Mark
Ins Zentrum deines Herzen
Es gibt dir Stärke
Verdängt all´ die Schmerzen
Als wär´ Magie am Werke
Das Leuchten ihrer Augen
Diese Tiefe, diese Wärme
Lässt an Schönheit dich glauben
Wie ein Himmel voller Sterne

Den Kelch des Lebens
Sie reichte ihn dir
Das Ziel allen Strebens
Du siehst es in ihr
Ihr Lächeln ist dein Sonnenschein
Du trägst es in dir
Mit ihm bist du niemals allein
Es ist ein Teil von dir
Halt´sie gut fest
Gib sie nicht her
Sonst bist du verloren
Wie eine Träne im Meer
Denn sie gibt dir Kraft
Wie es niemand sonst schafft

[Cassie!]

Nagut, ihr habt mich überredet - nach langem Mitlesen bei euch kommt jetzt mein Erstlingswerk

Des Menschen Teufelswerk
Wirre Stränge. Wüstenblut.
Fühle die Gedankenbrut.
Entlarve ihren Schein.

Die Hölle kocht, sie brodelt laut
Gedankengut - von dir.
Menschen unter ihresgleichen
Spinnen Teufelswerk.

Der Grund ist klar, allein für dich
Bloß falsche Wortgeflecht.

Der Schein trügt dich, wozu noch reden?
Menschen, durch Gedanken nur entzweit
Ein Netz entsteht - gewonnen?

Lege nieder diesen Schein,
Der Welt wird nichts genommen.
Nehme wieder bloße Pein,
Der Schmerz ward nie zerronnen.

Das Netz wird eng, erdrückt dich schon
Gesponnen - nicht aus Liebe.

[Tordal]

@Cassie!
Ich hoffe mal nicht, das es in Zukunft bei dem einen bleiben wird. Wenn ich einen hätte, würde ich meinen Hut vor dir ziehen.

[Cassie!]

Mal sehen *endgültig rotwerd*
Dazu muss die passende Stimmung aufkommen, und das ist leider sehr selten. Aber wenn mal wieder etwas Produktives entstanden ist, werde ich es euch wissen lassen.

[Skymarshal]

Sehr schöne Gedichte habt ihr da geschrieben.

Hier mal wieder was spontanes


Sternenglanz


Im Angesicht der Sterne, so leuchtend hell, so zahlenreich,
werden mir am Boden meine Beine weich.

Wie lange mag es sie dort geben? Wieviele können es sein?
Wer kann darauf eine Antwort geben, nur Gott allein?

Wenn ich dieses Bild erblicke, erkenne ich mich klein,
ich bin nichts weiter als ein zierliches Menschlein.

Dieser schöne Glanz der uns so fasziniert,
er ist viel älter und vielleicht auf ewig existiert.

[Cassie!]

Nummer 2 kommt auch

Raum & Zeit
Du siehst zurück, blickst durch die Zeit,
Erinnerung verbleibt.
Gedanken schweifen durch den Raum,
Gehalten nur von dir.

Du stehst nun hier, in dieser Welt,
Der Pfad durch Licht erhellt.
Wenn Träume werden Wirklichkeit,
Dann öffnet sich die Tür.

Du schreitest fort, gehst deinen Weg,
Geleitet durch ein Wort.
Der Schlüssel schlummert tief in dir,
Denn Hoffnung stirbt zuletzt.

[Tordal]

Ich sag nur was raus will, soll man nicht aufhalten

Vereint

Bald ist es soweit mein Herz
Dann wird er vergehen der Schmerz
Diese Trauer beim Gedanken an dich
Die niemals aus meinem Herzen wich
Ich kann dich einfach nicht vergessen
Einsamkeit hat sich in mein Herz gefressen
Seit dem Tag, als du mir genommen
Ist ein Schatten über mein Leben gekommen
Bald werden wir wieder zusammen sein
Hand in Hand im Mondenschein
Die Sterne werden leuchten, nur für uns zwei
Dann ist die Zeit des Alleinseins vorbei
Wir werden reden und warten
Wie wir es früher immer taten
Bis die Vögel begrüssen den Tag
Auf des Kirchturms ersten Schlag
Du wartest an den Ufern der Zeit
Nicht mehr lang´ und es ist soweit
Dann werden wir uns wiedersehen
Ich weiss du hörst mich und kannst mich verstehen
Wir werden fliegen zwischen den Sternen
Uns nie mehr voneinander entfernen
Wir waren lange genug allein
Das kann und darf nie wieder sein
Unsere Liebe dieses heilige Band
Ich fühle es, hat auf ewig Bestand
Wenn die Sonne am Himmel erscheint
Dann sind wir endlich wieder vereint

[peterpan]

Wahnsinn! Tordal, einfach Klasse. Deine Gedichte sind wunderschön, gehen irgendwie unter die Haut. Da ist IMHO Gefühl drin.

[Cassie!]

Das stimmt allerdings - obwohl der Herz-Schmerz Reim ein bisschen abgedroschen ist inzwischen. Das tut deiner Leistung aber keinen Abruch. Gern gelesen.

[peterpan]

Vertrauen

Vertrauen kann ich dir
nun voll und ganz allhier,
in Schmerz geborgen süß
ich dich in Demut grüß'.

Ganz klar spricht mein Gesicht,
verbergen will ich's nicht
intim vor deinen Ohren
ich bin schon ganz verloren!

Persönlich als Geschenk,
wenn ich's recht bedenk
geb’ ich mein Leben gar
verzehrst mit Haut und Haar
du mich - so soll’s gescheh'n,
ganz ohne lautes Fleh'n!

[Spiegelfechterin]

Das hast du echt gut geschrieben, peterpan.
Du hättest Dichter werden sollen.

[peterpan]

Das hast du echt gut geschrieben, peterpan.
Du hättest Dichter werden sollen.

*rotwerd*
Jetzt übertreibst du aber ein wenig. Dennoch danke ich dir dafür, dass du es gelesen hast und über dein Kompliment habe ich mich sehr gefreut. Cassie! und Tordal haben mich dazu inspiriert und ich wollte meiner künftigen Ehefrau auch einmal ein Gedicht schenken. Dies ist der Grund seiner Entstehung.