Tja, was soll ich sagen, die beste Art sich vorzustellen liegt wohl nahe an der Erklärung was ich tue...
Ich schreibe, gerne und viel, wenn es gelesen wird. Seid ehrlich und sagt mir was ihr davon haltet, ich kann (fast) jede Kritik ertragen.
Viel Spaß also..
WP
Der Gestrandete
"Zu den Sternen, kalt und fern"
schickten sie uns zu Hauf.
Weit fort vom Licht der Sonne,
Zu dem gähnenden Schlund, der keinen Namen trägt,
Doch gaben wir die Hoffnung bis zum Ende nicht auf.
Die Luft so kalt wie Eis, längst vergessen der Sonne,
wärmendes Licht, sterben, einsam im finstren Nichts.
Ohne Zeit, ohne Erinnerung.
Vergessen, verschollen, verloren im unendlichen Raum,
wo die Augen vergeblich, nach dem Ende der Reise schaun.
Tage und Stunden, Monat und Jahr. Selbst der Herzschlag rückt fern,
denn ich weiß nicht mehr was gestern war....
Lee klappte das vergilbte, aufgequollene Buch zu und legte nachdenklich den Kopf in den Nacken. Immer wenn er diese Zeilen las schien die Welt um ihn zu verblassen und von dem beschriebenen Nichts, des unendlichen Weltraumes verschlungen zu werden. Es war ein Gedicht aus der Feder eines der ersten Raumfahrer, es war von einem Mitglied vor dessen Tod, in die stählerne Haut des Schiffes geätzt worden. Zweihundert Jahre nach seiner Verfassung hatte man die Trümmer des Schiffes im All treibend gefunden. Es waren die letzten Gedanken eines sterbenden Menschen in absoluter Einsamkeit gewesen. Es hatte selbst nach dieser Zeit nichts von seiner Aussagekraft verloren. Es war das Schicksal all jener die zu unvorsichtig, zu leichtfertig da draußen waren. Sie wurden nie wieder gesehen und vom Kosmos verschluckt. Die Menschen waren weit weg von zu Hause, die Erde war in diesen Winkeln des Kosmos, den man genauer als die letzten ausläufer des Sternensystems Arbalest kannte, nur noch eine Legende, ein Märchen das die Alten Greise den Kindern erzählten, obwohl auch sie den "Blauen Planeten" niemals gesehen hatten. Sie waren wie die meisten Menschen hier draußen geboren worden, in den engen und kalten Gängen eines Aussenpostens oder den überfüllten Kammern eines Raumtransporters. Sie fristeten ihr kurzes Leben als Nomaden, ständig unterwegs von einem Aussenposten zum anderen. Auf der Suche nach einem Ort zum Leben, einem Traum, der, wenn er gerade zum greifen nahe schien, wieder zerplatzte. Auf den kleinen Aussenposten gab es kaum Quartiere,die meisten waren ohnehin bis an die Belastungsgrenzen ihrer Lebenserhaltungssysteme überfüllt. Bewohnbare Planeten oder größere Stationen gab es in diesem System kaum und das Geld es zu verlassen hatten die wenigsten. Lee Darcia war einer von ihnen, so machte es zumindest den Anschein, wenn man ihn betrachtete. Ein von ständigen Entbehrungen gezeichneter, aber dennoch kräftiger Körper und ein gesenkter Blick liesen ihn in Gegenwart der anderen pratkisch verschwinden. Doch sah man genauer hin, so konnte man sehen das diese Gesten das Resultat eines langen Studiums und Trainings waren, die nur einen Schluss zu liesen. Mr. Darcia hatte sehr wolh eine Vergangenheit, eine über die er nicht Sprach, eine Vergangenheit die er mit niemandem teilen wollte, oder konnte. Eine Vergangenheit die in seinen, farblosen, stahlgrauen Augen noch immer verräterisch funkelte. Man hatte hier keine Notiz genommen, niemand intressierte sich für ihn, den schweigsamen Mann der das Glück hatte eine Stelle als Hilfs-Techniker auf dem Aussenposten bekommen zu haben. Doch im Gegensatz zu den anderen, die im Stillen ihre winzige und glücklose Existenz beweinten, genoss Lee das schweigen, die Stille und ignoranz der Menschen um ihn herum. Selbst ein Blinder hätte es erkannt, Lee Darcia versteckte sich hier, am äussersten Rand der menschlichen Zivilisation. Wovor? Diese Antwort kannte nur sein Schöpfer und Darcia selbst. Es näherte sich der Tag da er beinahe zehn Jahre hier zugebracht hatte. Sein Haar war schon grau gewesen als er hier her gekommen war, aber selbst wenn es sich grün verfärt hätte, wie es das aufgrund der Ansammlung von Lithagen im Körper, allmählich tat würde niemand es bemergen. Lithagen...das viel gepriesene Wundermittel der Raumfahrt, war nicht mehr als ein Gift, das in jedem Lebensmittel, dem Wasser und sogar in der Luft vorhanden war. Es sollte dafür sorgen die Leute vor dem Wahnsinn des Raumkollers zu bewahren, das beklemmende Gefühl das immer in der Luft lag, wenn man sich Bewusst wurde, wie erbärmlich man hier als Mensch doch war. Eingepfercht wie ein kleines Nagetier in einer Box aus Titan und Verbundpolymeren.
Das Zeug lagerte sich erst in den Haaren, dann in den Organen und schließlich im Gehirn ab, was unweigerlich zu einem stillen und plötzlichen Tod führte.
Was Lee anging, er hatte abgeschlossen, mit allem, was ein anderer "Leben" nennen würde. Er verrichtete seine Arbeiten immer und pünktlich um nicht aufzufallen. Gab seine Rationen nie im Tausch gegen etwas aus der mannigfaltigen Palette der "Aufheller" weiter die die Frachter zu Hauf hier abluden und mit denen Skrupellose Kerle einen Schwunghaften Handel betrieben. Er ging den Sicherheitsleuten aus dem Weg, gewalttätigen Schlägern, die ihre Macht dazu nutzten die rechtlosen auf diesem fliegenden Haufen Schrott zum vergnügen zu misshandeln. Und das wichtigste, er mied die monatlichen Rekrutierungsmeetings der Minengesellschaften. Sie waren bekannt dafür das sie ihren ständigen Bedarf an Arbeitskräften in den Orbitalminen nicht immer mit freiwilligen deckten. Man erzählte sich von Betäubungsmitteln in den mitgebrachten Wasser und Lebensmittelrationen. Die als Endstation meistens eine unfreiwillige Beschäftigung auf Lebenszeit in einer Mine zur Folge hatte, die man ohne zu Übertreiben als Hölle bezeichnen konnte. Zweiundsiebzig Stunden am Stück in einem Raumanzug, ohne Pause, ohne medizinische Versorgung ohne ausreichende Schulung im Umgang mit dem Anzug oder den weit verbreiteten Xenon Asteroiden Larven, fleischfressenden Kreaturen die scheinbar Jahrzehnte ohne Sauerstoff oder Nahrung auskamen.
Doch trotz all seines Geschicks im Umgang mit diesen Gefahren, fürchtete Lee einen Tag. Der Tag an dem er sich umdrehen und feststellen würde, das er nun am Abgrung stand und er nicht länger vor seiner Vergangenheit davonlaufen konnte. Einem Tag zu dem der heutige avancierte...
Ich schreibe, gerne und viel, wenn es gelesen wird. Seid ehrlich und sagt mir was ihr davon haltet, ich kann (fast) jede Kritik ertragen.
Viel Spaß also..
WP
Der Gestrandete
"Zu den Sternen, kalt und fern"
schickten sie uns zu Hauf.
Weit fort vom Licht der Sonne,
Zu dem gähnenden Schlund, der keinen Namen trägt,
Doch gaben wir die Hoffnung bis zum Ende nicht auf.
Die Luft so kalt wie Eis, längst vergessen der Sonne,
wärmendes Licht, sterben, einsam im finstren Nichts.
Ohne Zeit, ohne Erinnerung.
Vergessen, verschollen, verloren im unendlichen Raum,
wo die Augen vergeblich, nach dem Ende der Reise schaun.
Tage und Stunden, Monat und Jahr. Selbst der Herzschlag rückt fern,
denn ich weiß nicht mehr was gestern war....
Lee klappte das vergilbte, aufgequollene Buch zu und legte nachdenklich den Kopf in den Nacken. Immer wenn er diese Zeilen las schien die Welt um ihn zu verblassen und von dem beschriebenen Nichts, des unendlichen Weltraumes verschlungen zu werden. Es war ein Gedicht aus der Feder eines der ersten Raumfahrer, es war von einem Mitglied vor dessen Tod, in die stählerne Haut des Schiffes geätzt worden. Zweihundert Jahre nach seiner Verfassung hatte man die Trümmer des Schiffes im All treibend gefunden. Es waren die letzten Gedanken eines sterbenden Menschen in absoluter Einsamkeit gewesen. Es hatte selbst nach dieser Zeit nichts von seiner Aussagekraft verloren. Es war das Schicksal all jener die zu unvorsichtig, zu leichtfertig da draußen waren. Sie wurden nie wieder gesehen und vom Kosmos verschluckt. Die Menschen waren weit weg von zu Hause, die Erde war in diesen Winkeln des Kosmos, den man genauer als die letzten ausläufer des Sternensystems Arbalest kannte, nur noch eine Legende, ein Märchen das die Alten Greise den Kindern erzählten, obwohl auch sie den "Blauen Planeten" niemals gesehen hatten. Sie waren wie die meisten Menschen hier draußen geboren worden, in den engen und kalten Gängen eines Aussenpostens oder den überfüllten Kammern eines Raumtransporters. Sie fristeten ihr kurzes Leben als Nomaden, ständig unterwegs von einem Aussenposten zum anderen. Auf der Suche nach einem Ort zum Leben, einem Traum, der, wenn er gerade zum greifen nahe schien, wieder zerplatzte. Auf den kleinen Aussenposten gab es kaum Quartiere,die meisten waren ohnehin bis an die Belastungsgrenzen ihrer Lebenserhaltungssysteme überfüllt. Bewohnbare Planeten oder größere Stationen gab es in diesem System kaum und das Geld es zu verlassen hatten die wenigsten. Lee Darcia war einer von ihnen, so machte es zumindest den Anschein, wenn man ihn betrachtete. Ein von ständigen Entbehrungen gezeichneter, aber dennoch kräftiger Körper und ein gesenkter Blick liesen ihn in Gegenwart der anderen pratkisch verschwinden. Doch sah man genauer hin, so konnte man sehen das diese Gesten das Resultat eines langen Studiums und Trainings waren, die nur einen Schluss zu liesen. Mr. Darcia hatte sehr wolh eine Vergangenheit, eine über die er nicht Sprach, eine Vergangenheit die er mit niemandem teilen wollte, oder konnte. Eine Vergangenheit die in seinen, farblosen, stahlgrauen Augen noch immer verräterisch funkelte. Man hatte hier keine Notiz genommen, niemand intressierte sich für ihn, den schweigsamen Mann der das Glück hatte eine Stelle als Hilfs-Techniker auf dem Aussenposten bekommen zu haben. Doch im Gegensatz zu den anderen, die im Stillen ihre winzige und glücklose Existenz beweinten, genoss Lee das schweigen, die Stille und ignoranz der Menschen um ihn herum. Selbst ein Blinder hätte es erkannt, Lee Darcia versteckte sich hier, am äussersten Rand der menschlichen Zivilisation. Wovor? Diese Antwort kannte nur sein Schöpfer und Darcia selbst. Es näherte sich der Tag da er beinahe zehn Jahre hier zugebracht hatte. Sein Haar war schon grau gewesen als er hier her gekommen war, aber selbst wenn es sich grün verfärt hätte, wie es das aufgrund der Ansammlung von Lithagen im Körper, allmählich tat würde niemand es bemergen. Lithagen...das viel gepriesene Wundermittel der Raumfahrt, war nicht mehr als ein Gift, das in jedem Lebensmittel, dem Wasser und sogar in der Luft vorhanden war. Es sollte dafür sorgen die Leute vor dem Wahnsinn des Raumkollers zu bewahren, das beklemmende Gefühl das immer in der Luft lag, wenn man sich Bewusst wurde, wie erbärmlich man hier als Mensch doch war. Eingepfercht wie ein kleines Nagetier in einer Box aus Titan und Verbundpolymeren.
Das Zeug lagerte sich erst in den Haaren, dann in den Organen und schließlich im Gehirn ab, was unweigerlich zu einem stillen und plötzlichen Tod führte.
Was Lee anging, er hatte abgeschlossen, mit allem, was ein anderer "Leben" nennen würde. Er verrichtete seine Arbeiten immer und pünktlich um nicht aufzufallen. Gab seine Rationen nie im Tausch gegen etwas aus der mannigfaltigen Palette der "Aufheller" weiter die die Frachter zu Hauf hier abluden und mit denen Skrupellose Kerle einen Schwunghaften Handel betrieben. Er ging den Sicherheitsleuten aus dem Weg, gewalttätigen Schlägern, die ihre Macht dazu nutzten die rechtlosen auf diesem fliegenden Haufen Schrott zum vergnügen zu misshandeln. Und das wichtigste, er mied die monatlichen Rekrutierungsmeetings der Minengesellschaften. Sie waren bekannt dafür das sie ihren ständigen Bedarf an Arbeitskräften in den Orbitalminen nicht immer mit freiwilligen deckten. Man erzählte sich von Betäubungsmitteln in den mitgebrachten Wasser und Lebensmittelrationen. Die als Endstation meistens eine unfreiwillige Beschäftigung auf Lebenszeit in einer Mine zur Folge hatte, die man ohne zu Übertreiben als Hölle bezeichnen konnte. Zweiundsiebzig Stunden am Stück in einem Raumanzug, ohne Pause, ohne medizinische Versorgung ohne ausreichende Schulung im Umgang mit dem Anzug oder den weit verbreiteten Xenon Asteroiden Larven, fleischfressenden Kreaturen die scheinbar Jahrzehnte ohne Sauerstoff oder Nahrung auskamen.
Doch trotz all seines Geschicks im Umgang mit diesen Gefahren, fürchtete Lee einen Tag. Der Tag an dem er sich umdrehen und feststellen würde, das er nun am Abgrung stand und er nicht länger vor seiner Vergangenheit davonlaufen konnte. Einem Tag zu dem der heutige avancierte...