Zitat von irlandclaudia
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Deception
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Zwei Stunden später folgte er Joan und seinem Sohn. In der Halle holte er sich Frühstück, redete mit den Frauen, bevor er Joan und Stuart hoch zum See folgte. Stuart brachte zusammen mit Joan den Kindern der Drachenburg das Schwimmen bei. Viele Bewohner hatten zwar gelernt sich über Wasser zu halten, aber richtiges Schwimmen war ihnen fremd. Während Joan erklärte, machte Stuart alles vor. Sie ließen sich auch durch seine Anwesenheit nicht stören. Still setzte er sich zu den Kindern und sah ihnen zu. RanjAD kam vorbei und setzte sich ebenfalls zu ihm.
„Und wieder da?“ Curtis wandte sich ihm lächelnd zu.
„Ja!“ Curtis zögerte.
„Sollen wir woanders hingehen und reden?“, fragte Curtis leise, der bemerkt hatte, dass Joan ihm irritierte Blicke zuwarf. Die Männer störten. RanjAD nickte. Leise erhoben sie sich, um sich etwas abseits zu unterhalten.
„Was ist passiert?“, fragte Curtis. RanjAD lächelte leicht.
„Nichts wirklich dramatisches. Es hat einen Unfall gegeben und dabei ist MandraX am Flügel verletzt worden. Er kann mit den Rissen nicht fliegen und hat Schmerzen. Wir dachten, ihr hättet da...“, doch RanjAD unterbrach seine Ansprache und wandte sich mit geweiteten Augen dem Strand zu, wo sich die Gruppe befand. Curtis drehte sich seiner Frau zu, hinter der BronT im Anflug war. RanjAD war losgelaufen auf Joan zu, die gerade dabei war Stuarts hölzerne Bühne zur Seite zu schieben. Der Holzblock war schwer, Joan mühte sich...
„Joan, nicht“, rief RanjAD fast entsetzt. Curtis war auch zu Joan geeilt, war aber irritiert, denn er erkannte keinen Grund für die Panik in RanjADs Gesicht. Joan ging es gut, kein Kind war in Gefahr. BronT landete nahe Joan und sie wich leicht zurück, nicht ängstlich, eher überrascht. BronT schob den Holzblock etwas in die Richtung, in die Joan ihn hatte schieben wollen. RanjAD lächelte etwas gezwungen. Joans blaue Augen sahen ihn irritiert an.
„Schon gut, wir wollten nur helfen!“ RanjAD nahm Curtis am Arm und zog ihn mit sich.
„Was sollte das?“, fragte Curtis ärgerlich. RanjAD atmete tief durch.
„Du solltest besser auf deine Frau aufpassen!“, murrte RanjAD.
„Aber es gab dort keinerlei Gefahr! Was hätte denn passieren sollen? Du und BronT habt sie verunsichert!“, hielt Curtis ihm vor. RanjAD blickte ihn fast mitleidig an.
„Curtis, stellst du dich nun dumm, oder weißt du es wirklich nicht!“ RanjAD hielt inne und seufzte: „BronT sagt, du weißt es nicht!“
„Was weiß ich nicht?“, nun schwankte Curtis zwischen Angst und Wut.
„Joan ist schwanger! Seit der Paarungsnacht!“ Mit offenem Mund starrte Curtis seinen Freund an, bevor sein Blick zu Joan ging.
„Hat sie nichts gesagt?“, fragte RanjAD. Curtis schüttelte den Kopf. Ihm war nicht ganz wohl.
Joan bekam ein Kind, das war wundervoll...aber es war in der Paarungsnacht gezeugt worden, das ließ ihn sich unwohl fühlen. RanjAD Hand legte sich an seinen Arm.
„Es geht ihr gut und BronT sagt, sie weiß es wohl selber nicht. Mach nicht ein so sorgenvolles Gesicht!“
Der misstrauische Blick, dem Curtis daraufhin dem Drachenreiter schenkte, ließ RanjAD die Hand von Curts Arm nehmen.
„Warum wisst ihr es, Joan aber noch nicht? Was geht hier vor?“ RanjAD seufzte.
„Nichts was dich beunruhigen müsste.“
„Ihr habt uns verhext!“, hielt Curtis seinem Freund vor, der den Kopf schüttelte.
„Nein, auf euch üben wir keinerlei Einfluss aus! Eure Gefühle sind eure Sache, aber die Drachen sind beunruhigt. Sie sprechen nicht klar darüber, aber sie deuten an, dass euer Ungeborenes etwas wunderbares tun wird, in ferner Zukunft. Du bist der klügste Mann den ich kenne, überall gibt es Mythen und Legenden und es könnte sein, dass euer Kind an etwas Großem beteiligt ist, ist das eine so beunruhigende Vorstellung?“ Curtis schwieg eine Weile, seine Frau ansehend.
„Niemand ist hier sicherer als deine Frau, alle werden sie, dieses Kind und eure Familie hüten, ist das so schlimm?“ Curtis schluckte, dann sah er RanjAD kalt an.
„Wenn ihr etwas passiert bringe ich euch alle um!“
Die Drachen in der Umgebung trompeteten plötzlich laut. Joan brach den Unterricht ab, die Kinder stoben davon. Stuart eilte zu seinem Vater, dessen Beine er umarmte.
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