Deception
Eine tiefe Stimme raunte etwas...Vorhänge, die sich in einer lauen Sommernacht leicht im Wind bewegten, ein Bettlaken, ein wohliges Seufzen...jemand küsste sie aufreizend. Sie wollte nicht, dass er aufhörte, auch nicht damit, dass er sie so aufregend streichelte...aufstachelnde Worte, leises Stöhnen...sie wollte es so sehr...“Bitte Curtis...“, hörte Joan sich selber sagen und in diesem Moment erwachte sie. Schmerzhaft schlug ihr das Herz in der Brust, ihr Unterleib brannte. Warum hatte sie nicht einfach ein paar Augenblicke später erwachen können?
Joan wusste, sie hatte nicht einen Laut von sich gegeben, aber sie atmete qualvoll durch. Neben ihr im dunklen schlief Stuart ganz ruhig. Er sah aus wie ein kleiner Engel, die weichen Lippen perfekt geformt. Joan schluckte, sich beruhigend. Es war kein Traum gewesen, sondern eine verschüttete Erinnerung. Langsam tauchte ihr Gedächtnis aus einem tiefen, schwarzen Ozean auf. Sie war ganz verschwitzt und hatte Durst. Da sie sowieso nicht mehr schlafen konnte, stand sie lautlos auf. Fast geräuschlos ging sie durch die Flure, in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Sie machte kein Licht, sie fand ihren Weg auch in der Finsternis sicher.
„Alles in Ordnung?“, fragte Curts tiefe Stimme leise hinter ihr. Erschreckt fuhr Joan zu ihm herum. Er konnte das Anschleichen besser als sie! Curtis stand im Türrahmen, nur mit einer langen Schlafanzughose angekleidet. Verdattert starrte sie ihn an. Der Anblick seiner nackten, muskulösen Brust raubte ihr gerade den letzten Verstand. Warum musste er ausgerechnet jetzt hier auftauchen? In ihrem Blut schwammen noch zu viele unverbrauchte Hormone herum! Hektisch wich sie seinem Blick aus.
„Jaja!“, entfuhr es ihr irritiert. Joan war nicht in der Lage ihn anzusehen. Am liebsten wäre sie davon gerannt wie ein Teenager, aber er stand ihr im Weg.
„Wirklich? Du wirkst etwas desorientiert!“ Joan zwang sich ruhiger zu werden.
„Ich habe nur wirr geträumt!“ Er musterte sie kurz.
„Gibst du mir auch ein Glas Wasser?“, bat er leise. Joan nickte und schenkte ihm auch ein Glas Wasser ein. Sie reichte es ihm, er machte einen Schritt auf sie zu. Unwillkürlich wich sie vor ihm zurück. Verdutzt registrierte Curtis das.
„Keine Angst! Ich sagte ja schon, ich tue dir nichts“, schmunzelte er. Joan sah im Augenwinkel, wie sein Lächeln schwand.
„Du hast gar keine Angst!“, stellte er leise fest.
Erschreckt blickte sie ihn nun instinktiv an. Er kannte sie wirklich gut. Atemlos starrte sie ihn an. Mit der rechten Hand hielt er das Glas, seine freie linke Hand hob sich langsam, um über ihr weiches Haar zu streichen. Ihre blauen Augen sahen ihn wie hypnotisiert an, während seine sie beobachteten. Er beugte sich leicht vor, tiefer. Joan hielt einfach still. Tastend berührte sein weicher Mund ihren. Er fühlte sich so gut an. Joan schloss die Augen, genoss den leichten Kuss, der intensiver wurde. Joan kam ihm entgegen, doch als er das Glas zur Seite stellte, um sie zu umarmen, da zuckte sie zurück.
Wenn er die nackten Arme um sie legte, sie seine Brust berührte, dann könnte sie nicht mehr zurück. Curtis blieb ganz nah bei ihr stehen, wich nicht betreten von ihr zurück.
„Entschuldige“, presste Joan schuldbewusst hervor.
„Ist schon gut“, flüsterte Curtis. Joan starrte zur Seite, an ihm vorbei.
„Erinnerst du dich an mich?“ Joan blickte ihn nun ertappt an. Konzentriert musterte er ihr Gesicht.
„Nein!“ Joan schluckte. „Nicht, wie man sich das vielleicht vorstellt. Es ist, als blinzle ich in die Sonne und bekomme nur den Hauch eines Bildes oder eines Gefühls. Was mich so irritiert ist, dass ich oft andere Orte sehe, phantastische Orte, die es nicht geben kann!“
„Welche Orte? Versuch sie mir zu beschreiben!“, bat Curtis leise.
„Da sind schneebedeckte Gipfel, Tannen, die Terrasse auf der ich wachgeworden bin, Ozeane bedeckt mit Eis, ein riesiges Flammenmeer, riesige Sternenmeere, die Wiege der Schöpfung, Tiermenschen...“, mühte Joan sich ab, versuchte ihre Erfahrungen in Worte zu fassen. Sie verstummte, als sie sein sanftes Lächeln sah. Sie traute sich, ihn wieder anzusehen.
„Auch wenn du es jetzt nicht glauben kannst, du beginnst dich zu erinnern. Das alles hast du schon gesehen! Es mag dir nun rätselhaft erscheinen, aber das war real, kein Traum!“ Lange sah Joan ihn still an.
„Es gibt ein Geheimnis, nicht wahr?“ Curtis schloss überwältigt die Augenlider, wirkte sehr unglücklich.
„Ja, das gibt es“, gestand er ein.
„Es macht dich traurig, vielleicht solltest du es mir erklären!“
„Traurig ist nicht das richtige Wort. Ich wäre fast froh, wenn du dich nicht an alles erinnern würdest. Du bist nun so mutig und stark, das gefällt mir sehr!“, erwiderte Curtis bedrückt.
„War ich das früher nicht?“ Weich strichen ein paar Finger durch ihr Haar.
„Doch das warst du schon, nur mir gegenüber nicht!“ Joan starrte ihn verwirrt an. „Ich habe dich immer aus allem heraushalten wollen und ich war eine Art Held für dich, der dir vieles abgenommen hat!“
„Nun bin selbständiger!“, stellte Joan fest. Er nickte. „Ja, und viel mutiger! Ich fände es wunderbar, wenn das bleiben könnte!“
„Ich bin nicht mehr so leicht umzubringen!“, bestätigte sie fest. Nun konnte er nicht anders und umarmte sie fest, drückte sie an sich.
„Oh Gott, dass sie versucht haben dich mir wegzunehmen, war das Schlimmste was mir je passiert ist!“ Joan erwiderte die Umarmung kurz, machte sich dann aber etwas von ihm frei. Er war gerade bereit ihr etwas zu erzählen und sie wollte noch einiges erfahren.
„Janice sagte, alle hätten geglaubt, ich sei tot, nur du nicht!“ Nun grinste er sie an.
„Ich wusste wie stur du bist und zäh!“ Curtis schluckte, wandte den Blick ab und machte ihr Platz.
„Du siehst müde aus und solltest dich wieder hinlegen!“, brach er ab. Joan zögerte kurz. Sie wollte nicht aufhören mit ihm zu reden. Zum ersten Mal war er ihr wirklich nahe und das gefiel ihr.
„Gute Nacht Curtis!“
„Gute Nacht Joan!“
Eine tiefe Stimme raunte etwas...Vorhänge, die sich in einer lauen Sommernacht leicht im Wind bewegten, ein Bettlaken, ein wohliges Seufzen...jemand küsste sie aufreizend. Sie wollte nicht, dass er aufhörte, auch nicht damit, dass er sie so aufregend streichelte...aufstachelnde Worte, leises Stöhnen...sie wollte es so sehr...“Bitte Curtis...“, hörte Joan sich selber sagen und in diesem Moment erwachte sie. Schmerzhaft schlug ihr das Herz in der Brust, ihr Unterleib brannte. Warum hatte sie nicht einfach ein paar Augenblicke später erwachen können?
Joan wusste, sie hatte nicht einen Laut von sich gegeben, aber sie atmete qualvoll durch. Neben ihr im dunklen schlief Stuart ganz ruhig. Er sah aus wie ein kleiner Engel, die weichen Lippen perfekt geformt. Joan schluckte, sich beruhigend. Es war kein Traum gewesen, sondern eine verschüttete Erinnerung. Langsam tauchte ihr Gedächtnis aus einem tiefen, schwarzen Ozean auf. Sie war ganz verschwitzt und hatte Durst. Da sie sowieso nicht mehr schlafen konnte, stand sie lautlos auf. Fast geräuschlos ging sie durch die Flure, in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Sie machte kein Licht, sie fand ihren Weg auch in der Finsternis sicher.
„Alles in Ordnung?“, fragte Curts tiefe Stimme leise hinter ihr. Erschreckt fuhr Joan zu ihm herum. Er konnte das Anschleichen besser als sie! Curtis stand im Türrahmen, nur mit einer langen Schlafanzughose angekleidet. Verdattert starrte sie ihn an. Der Anblick seiner nackten, muskulösen Brust raubte ihr gerade den letzten Verstand. Warum musste er ausgerechnet jetzt hier auftauchen? In ihrem Blut schwammen noch zu viele unverbrauchte Hormone herum! Hektisch wich sie seinem Blick aus.
„Jaja!“, entfuhr es ihr irritiert. Joan war nicht in der Lage ihn anzusehen. Am liebsten wäre sie davon gerannt wie ein Teenager, aber er stand ihr im Weg.
„Wirklich? Du wirkst etwas desorientiert!“ Joan zwang sich ruhiger zu werden.
„Ich habe nur wirr geträumt!“ Er musterte sie kurz.
„Gibst du mir auch ein Glas Wasser?“, bat er leise. Joan nickte und schenkte ihm auch ein Glas Wasser ein. Sie reichte es ihm, er machte einen Schritt auf sie zu. Unwillkürlich wich sie vor ihm zurück. Verdutzt registrierte Curtis das.
„Keine Angst! Ich sagte ja schon, ich tue dir nichts“, schmunzelte er. Joan sah im Augenwinkel, wie sein Lächeln schwand.
„Du hast gar keine Angst!“, stellte er leise fest.
Erschreckt blickte sie ihn nun instinktiv an. Er kannte sie wirklich gut. Atemlos starrte sie ihn an. Mit der rechten Hand hielt er das Glas, seine freie linke Hand hob sich langsam, um über ihr weiches Haar zu streichen. Ihre blauen Augen sahen ihn wie hypnotisiert an, während seine sie beobachteten. Er beugte sich leicht vor, tiefer. Joan hielt einfach still. Tastend berührte sein weicher Mund ihren. Er fühlte sich so gut an. Joan schloss die Augen, genoss den leichten Kuss, der intensiver wurde. Joan kam ihm entgegen, doch als er das Glas zur Seite stellte, um sie zu umarmen, da zuckte sie zurück.
Wenn er die nackten Arme um sie legte, sie seine Brust berührte, dann könnte sie nicht mehr zurück. Curtis blieb ganz nah bei ihr stehen, wich nicht betreten von ihr zurück.
„Entschuldige“, presste Joan schuldbewusst hervor.
„Ist schon gut“, flüsterte Curtis. Joan starrte zur Seite, an ihm vorbei.
„Erinnerst du dich an mich?“ Joan blickte ihn nun ertappt an. Konzentriert musterte er ihr Gesicht.
„Nein!“ Joan schluckte. „Nicht, wie man sich das vielleicht vorstellt. Es ist, als blinzle ich in die Sonne und bekomme nur den Hauch eines Bildes oder eines Gefühls. Was mich so irritiert ist, dass ich oft andere Orte sehe, phantastische Orte, die es nicht geben kann!“
„Welche Orte? Versuch sie mir zu beschreiben!“, bat Curtis leise.
„Da sind schneebedeckte Gipfel, Tannen, die Terrasse auf der ich wachgeworden bin, Ozeane bedeckt mit Eis, ein riesiges Flammenmeer, riesige Sternenmeere, die Wiege der Schöpfung, Tiermenschen...“, mühte Joan sich ab, versuchte ihre Erfahrungen in Worte zu fassen. Sie verstummte, als sie sein sanftes Lächeln sah. Sie traute sich, ihn wieder anzusehen.
„Auch wenn du es jetzt nicht glauben kannst, du beginnst dich zu erinnern. Das alles hast du schon gesehen! Es mag dir nun rätselhaft erscheinen, aber das war real, kein Traum!“ Lange sah Joan ihn still an.
„Es gibt ein Geheimnis, nicht wahr?“ Curtis schloss überwältigt die Augenlider, wirkte sehr unglücklich.
„Ja, das gibt es“, gestand er ein.
„Es macht dich traurig, vielleicht solltest du es mir erklären!“
„Traurig ist nicht das richtige Wort. Ich wäre fast froh, wenn du dich nicht an alles erinnern würdest. Du bist nun so mutig und stark, das gefällt mir sehr!“, erwiderte Curtis bedrückt.
„War ich das früher nicht?“ Weich strichen ein paar Finger durch ihr Haar.
„Doch das warst du schon, nur mir gegenüber nicht!“ Joan starrte ihn verwirrt an. „Ich habe dich immer aus allem heraushalten wollen und ich war eine Art Held für dich, der dir vieles abgenommen hat!“
„Nun bin selbständiger!“, stellte Joan fest. Er nickte. „Ja, und viel mutiger! Ich fände es wunderbar, wenn das bleiben könnte!“
„Ich bin nicht mehr so leicht umzubringen!“, bestätigte sie fest. Nun konnte er nicht anders und umarmte sie fest, drückte sie an sich.
„Oh Gott, dass sie versucht haben dich mir wegzunehmen, war das Schlimmste was mir je passiert ist!“ Joan erwiderte die Umarmung kurz, machte sich dann aber etwas von ihm frei. Er war gerade bereit ihr etwas zu erzählen und sie wollte noch einiges erfahren.
„Janice sagte, alle hätten geglaubt, ich sei tot, nur du nicht!“ Nun grinste er sie an.
„Ich wusste wie stur du bist und zäh!“ Curtis schluckte, wandte den Blick ab und machte ihr Platz.
„Du siehst müde aus und solltest dich wieder hinlegen!“, brach er ab. Joan zögerte kurz. Sie wollte nicht aufhören mit ihm zu reden. Zum ersten Mal war er ihr wirklich nahe und das gefiel ihr.
„Gute Nacht Curtis!“
„Gute Nacht Joan!“
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