Captain Future: Deception - SciFi-Forum

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Captain Future: Deception

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    Deception


    Eine tiefe Stimme raunte etwas...Vorhänge, die sich in einer lauen Sommernacht leicht im Wind bewegten, ein Bettlaken, ein wohliges Seufzen...jemand küsste sie aufreizend. Sie wollte nicht, dass er aufhörte, auch nicht damit, dass er sie so aufregend streichelte...aufstachelnde Worte, leises Stöhnen...sie wollte es so sehr...“Bitte Curtis...“, hörte Joan sich selber sagen und in diesem Moment erwachte sie. Schmerzhaft schlug ihr das Herz in der Brust, ihr Unterleib brannte. Warum hatte sie nicht einfach ein paar Augenblicke später erwachen können?
    Joan wusste, sie hatte nicht einen Laut von sich gegeben, aber sie atmete qualvoll durch. Neben ihr im dunklen schlief Stuart ganz ruhig. Er sah aus wie ein kleiner Engel, die weichen Lippen perfekt geformt. Joan schluckte, sich beruhigend. Es war kein Traum gewesen, sondern eine verschüttete Erinnerung. Langsam tauchte ihr Gedächtnis aus einem tiefen, schwarzen Ozean auf. Sie war ganz verschwitzt und hatte Durst. Da sie sowieso nicht mehr schlafen konnte, stand sie lautlos auf. Fast geräuschlos ging sie durch die Flure, in die Küche, um sich ein Glas Wasser zu holen. Sie machte kein Licht, sie fand ihren Weg auch in der Finsternis sicher.


    „Alles in Ordnung?“, fragte Curts tiefe Stimme leise hinter ihr. Erschreckt fuhr Joan zu ihm herum. Er konnte das Anschleichen besser als sie! Curtis stand im Türrahmen, nur mit einer langen Schlafanzughose angekleidet. Verdattert starrte sie ihn an. Der Anblick seiner nackten, muskulösen Brust raubte ihr gerade den letzten Verstand. Warum musste er ausgerechnet jetzt hier auftauchen? In ihrem Blut schwammen noch zu viele unverbrauchte Hormone herum! Hektisch wich sie seinem Blick aus.

    „Jaja!“, entfuhr es ihr irritiert. Joan war nicht in der Lage ihn anzusehen. Am liebsten wäre sie davon gerannt wie ein Teenager, aber er stand ihr im Weg.

    „Wirklich? Du wirkst etwas desorientiert!“ Joan zwang sich ruhiger zu werden.

    „Ich habe nur wirr geträumt!“ Er musterte sie kurz.

    „Gibst du mir auch ein Glas Wasser?“, bat er leise. Joan nickte und schenkte ihm auch ein Glas Wasser ein. Sie reichte es ihm, er machte einen Schritt auf sie zu. Unwillkürlich wich sie vor ihm zurück. Verdutzt registrierte Curtis das.

    „Keine Angst! Ich sagte ja schon, ich tue dir nichts“, schmunzelte er. Joan sah im Augenwinkel, wie sein Lächeln schwand.

    „Du hast gar keine Angst!“, stellte er leise fest.

    Erschreckt blickte sie ihn nun instinktiv an. Er kannte sie wirklich gut. Atemlos starrte sie ihn an. Mit der rechten Hand hielt er das Glas, seine freie linke Hand hob sich langsam, um über ihr weiches Haar zu streichen. Ihre blauen Augen sahen ihn wie hypnotisiert an, während seine sie beobachteten. Er beugte sich leicht vor, tiefer. Joan hielt einfach still. Tastend berührte sein weicher Mund ihren. Er fühlte sich so gut an. Joan schloss die Augen, genoss den leichten Kuss, der intensiver wurde. Joan kam ihm entgegen, doch als er das Glas zur Seite stellte, um sie zu umarmen, da zuckte sie zurück.

    Wenn er die nackten Arme um sie legte, sie seine Brust berührte, dann könnte sie nicht mehr zurück. Curtis blieb ganz nah bei ihr stehen, wich nicht betreten von ihr zurück.

    „Entschuldige“, presste Joan schuldbewusst hervor.

    „Ist schon gut“, flüsterte Curtis. Joan starrte zur Seite, an ihm vorbei.

    „Erinnerst du dich an mich?“ Joan blickte ihn nun ertappt an. Konzentriert musterte er ihr Gesicht.

    „Nein!“ Joan schluckte. „Nicht, wie man sich das vielleicht vorstellt. Es ist, als blinzle ich in die Sonne und bekomme nur den Hauch eines Bildes oder eines Gefühls. Was mich so irritiert ist, dass ich oft andere Orte sehe, phantastische Orte, die es nicht geben kann!“

    „Welche Orte? Versuch sie mir zu beschreiben!“, bat Curtis leise.

    „Da sind schneebedeckte Gipfel, Tannen, die Terrasse auf der ich wachgeworden bin, Ozeane bedeckt mit Eis, ein riesiges Flammenmeer, riesige Sternenmeere, die Wiege der Schöpfung, Tiermenschen...“, mühte Joan sich ab, versuchte ihre Erfahrungen in Worte zu fassen. Sie verstummte, als sie sein sanftes Lächeln sah. Sie traute sich, ihn wieder anzusehen.

    „Auch wenn du es jetzt nicht glauben kannst, du beginnst dich zu erinnern. Das alles hast du schon gesehen! Es mag dir nun rätselhaft erscheinen, aber das war real, kein Traum!“ Lange sah Joan ihn still an.

    „Es gibt ein Geheimnis, nicht wahr?“ Curtis schloss überwältigt die Augenlider, wirkte sehr unglücklich.

    Ja, das gibt es“, gestand er ein.

    „Es macht dich traurig, vielleicht solltest du es mir erklären!“

    „Traurig ist nicht das richtige Wort. Ich wäre fast froh, wenn du dich nicht an alles erinnern würdest. Du bist nun so mutig und stark, das gefällt mir sehr!“, erwiderte Curtis bedrückt.

    „War ich das früher nicht?“ Weich strichen ein paar Finger durch ihr Haar.

    „Doch das warst du schon, nur mir gegenüber nicht!“ Joan starrte ihn verwirrt an. „Ich habe dich immer aus allem heraushalten wollen und ich war eine Art Held für dich, der dir vieles abgenommen hat!“

    „Nun bin selbständiger!“, stellte Joan fest. Er nickte. „Ja, und viel mutiger! Ich fände es wunderbar, wenn das bleiben könnte!“

    „Ich bin nicht mehr so leicht umzubringen!“, bestätigte sie fest. Nun konnte er nicht anders und umarmte sie fest, drückte sie an sich.

    „Oh Gott, dass sie versucht haben dich mir wegzunehmen, war das Schlimmste was mir je passiert ist!“ Joan erwiderte die Umarmung kurz, machte sich dann aber etwas von ihm frei. Er war gerade bereit ihr etwas zu erzählen und sie wollte noch einiges erfahren.

    „Janice sagte, alle hätten geglaubt, ich sei tot, nur du nicht!“ Nun grinste er sie an.

    „Ich wusste wie stur du bist und zäh!“ Curtis schluckte, wandte den Blick ab und machte ihr Platz.

    „Du siehst müde aus und solltest dich wieder hinlegen!“, brach er ab. Joan zögerte kurz. Sie wollte nicht aufhören mit ihm zu reden. Zum ersten Mal war er ihr wirklich nahe und das gefiel ihr.

    „Gute Nacht Curtis!“

    „Gute Nacht Joan!“

    ****
    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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      Intime Erinnerungen kehren zurück ... und sie stimmt sogar zu, sich in seinen Armen wiederzufinden !!!! Sie wäre noch länger dort geblieben, aber es ist Curtis, der geht. Er scheint sich vor dem Moment zu fürchten, in dem er ihr von Captain Future erzählen muss, oder täusche ich mich?

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        Ich denke auch, dass er ihr am Liebsten verschweigen will, wer er wirklich ist. Vielleicht fühlt er sich irgendwie schuldig, dass das mit dem Anschlag passiert ist. Dass seine Frau nur deshalb beinahe getötet wurde, weil sie die Frau von Captain Future ist.... und er hat sie damals nicht schützen können. Und auch heute weiß er immer noch nicht, wer da dahinter steckte.

        Vielleicht zögert Curt es ihr zu sagen aber auch noch aus einem anderen Grund: im Moment haben sie (sieht man vom vielen Geld und Joans jüngste Vergangenheit einmal ab) die Chance, sich ein ganz normales Leben zusammen aufzubauen. Keine Regierung, die nach Future ruft... keine Mannschaft, denen es ansonsten vielleicht langweilig wäre. Und nun ist ja auch noch ein Kind im Spiel. Das will doch sicher auch endlich ein normales Leben ohne Angst haben und einen Vater, der nicht ständig irgendwo in geheimen und gefährlichen Missionen steckt. Curtis hat viel erlebt, vielleicht will er jetzt wirklich sesshaft werden?

        Ein Leben als Superheld hat ja leider auch seine Schattenseiten. Man erlebt zwar viel aber nicht alles davon ist angenehm.... manchmal ist es halt doch besser, wenn man kein Superheld ist und ein Familienleben kann auch recht abenteuerlich und abwechslungsreich sein. Warum nicht mit dem Nachwuchs auf (kleine) Entdeckungstouren gehen? Muss ja nicht am Ende der Galaxis sein. Die Erde hat ja auch viel zu bieten, vor allem wenn man ein wissbegieriges Kind ist und noch so viel lernen darf
        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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          Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
          Ich denke auch, dass er ihr am Liebsten verschweigen will, wer er wirklich ist. Vielleicht fühlt er sich irgendwie schuldig, dass das mit dem Anschlag passiert ist. Dass seine Frau nur deshalb beinahe getötet wurde, weil sie die Frau von Captain Future ist.... und er hat sie damals nicht schützen können. Und auch heute weiß er immer noch nicht, wer da dahinter steckte.

          Vielleicht zögert Curt es ihr zu sagen aber auch noch aus einem anderen Grund: im Moment haben sie (sieht man vom vielen Geld und Joans jüngste Vergangenheit einmal ab) die Chance, sich ein ganz normales Leben zusammen aufzubauen. Keine Regierung, die nach Future ruft... keine Mannschaft, denen es ansonsten vielleicht langweilig wäre. Und nun ist ja auch noch ein Kind im Spiel. Das will doch sicher auch endlich ein normales Leben ohne Angst haben und einen Vater, der nicht ständig irgendwo in geheimen und gefährlichen Missionen steckt. Curtis hat viel erlebt, vielleicht will er jetzt wirklich sesshaft werden?

          Ein Leben als Superheld hat ja leider auch seine Schattenseiten. Man erlebt zwar viel aber nicht alles davon ist angenehm.... manchmal ist es halt doch besser, wenn man kein Superheld ist und ein Familienleben kann auch recht abenteuerlich und abwechslungsreich sein. Warum nicht mit dem Nachwuchs auf (kleine) Entdeckungstouren gehen? Muss ja nicht am Ende der Galaxis sein. Die Erde hat ja auch viel zu bieten, vor allem wenn man ein wissbegieriges Kind ist und noch so viel lernen darf
          Ja, Curtis will gar nicht unbedingt, dass sie in ihm Captain Future erkennt, das hast Du gut gedeutet. Das ist ja die uralte Heldendiskussion, kann so ein Captain Future überhaupt Familie haben? Wie funktioniert das dann? Deine Familie kann dann eigentlich nicht normal leben, das Haus eine Festung, die Kids und Frau mit Bodyguards (?), wie willst du da als CF "arbeiten" ? Immer Angst!
          Und nun haben sie ein normales Leben!
          Etwas, was immer unmöglich schien!
          Und Joan scheint sich auch so an ihn, als Mann zu erinnern! Sie erinnert sich an ihn als Liebhaber, das reicht doch!
          Oder?

          Intime Erinnerungen kehren zurück ... und sie stimmt sogar zu, sich in seinen Armen wiederzufinden !!!! Sie wäre noch länger dort geblieben, aber es ist Curtis, der geht. Er scheint sich vor dem Moment zu fürchten, in dem er ihr von Captain Future erzählen muss, oder täusche ich mich?
          Nein, Du täuscht Dich nicht!
          Genauso ist es!
          Aber so wird es nicht bleiben!
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            Tja... es ändert sich spätestens dann wenn sich jemand verplappert.
            Keine Ahnung ob Joan Kims Jungs noch über ein Weg läuft aber Scrape bzw. eher Bruce traue ich sowas zu. So in etwa: "Schön Miss Joan, dass Sie wieder da sind. Der Captain hat sie ja soooooo vermisst und war ganz unglücklich..."
            Dazu ein dümmlich naiver Gesichtsausdruck und hinterher vielleicht noch: "Oh... da fällt mir gerade ein, der Boss (Kim) meinte, wir Jungs sollten das Ihnen eigentlich nicht sagen.... also sagen Sie nicht dass ich es gesagt habe..."
            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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              Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
              Tja... es ändert sich spätestens dann wenn sich jemand verplappert.
              Keine Ahnung ob Joan Kims Jungs noch über ein Weg läuft aber Scrape bzw. eher Bruce traue ich sowas zu. So in etwa: "Schön Miss Joan, dass Sie wieder da sind. Der Captain hat sie ja soooooo vermisst und war ganz unglücklich..."
              Dazu ein dümmlich naiver Gesichtsausdruck und hinterher vielleicht noch: "Oh... da fällt mir gerade ein, der Boss (Kim) meinte, wir Jungs sollten das Ihnen eigentlich nicht sagen.... also sagen Sie nicht dass ich es gesagt habe..."
              Ja, das könnte schon passieren, genau deshalb sind sie nicht auf der Erde, sondern auf dem abgeschirmten magischen Mond!
              CF ist eben ein Schlitzohr und versucht sein Ding ungestört durchzuziehen!

              Aber schade eigentlich, dass wir nun die Dialoge zwischen Joan, Scrape oder Rollfinger nie lesen werden, wenn sie bemüht sind, nix zu verraten, ihnen der Schweiß in die Augen läuft, sie rumstottern, aus Furcht, CF könnte sie sonst häuten...
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                Rolfinger? Seit wann arbeitet der bei BoBaGra? Ich glaube mit Scrape sind die Jungs genug bedient. Vor allem wenn er anfängt Büro- und Haushaltsgeräte zu optimieren....
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                  Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                  Rolfinger? Seit wann arbeitet der bei BoBaGra? Ich glaube mit Scrape sind die Jungs genug bedient. Vor allem wenn er anfängt Büro- und Haushaltsgeräte zu optimieren....
                  Nee, Rolfinger ist zwar nicht bei BoBaGra, aber er ist in der Spelunke ja mit Thalia auf der Erde unterwegs und Roli und Joan kennen sich!
                  Da will man als Captain nicht unbedingt, dass der verwirrte Rolfinger sich verplaudert!
                  "Der Tod ist nah und alle werden sterben!" - "Ja klar, kenne ich Deinen Mann, dass ist doch Captain Future, der uns auf Starfall alle den A.... gerettet hat!"
                  Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                    Lol. Stimmt. Und dann kommt Jason und gibt ihm eine Kopfnuss. Und zu Joan sagt er dann:"Der redet nur Blödsinn, einfach nicht ernst nehmen..."
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                      Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                      Lol. Stimmt. Und dann kommt Jason und gibt ihm eine Kopfnuss. Und zu Joan sagt er dann:"Der redet nur Blödsinn, einfach nicht ernst nehmen..."


                      Deception

                      Joan sah Stuart zu, der im Garten eines Hauses auf Megara spielte. Ab und zu verließen sie nun den Styx, weil Curtis in der Firma arbeiten musste. Joan genoss diese Ausflüge in die Zivilisation sehr, war aber sehr vorsichtig, sie blieb mit Stuart meist am Haus, das über sagenhafte Verteidigungsmechanismen verfügte, außerdem war sie immer noch sehr wachsam und gut durchtrainiert. Curtis blieb meist sehr lange in der Firma, manchmal war er sogar ein paar Tage fort, aber Joan verstand, dass er so viel arbeitete. Joan wurde immer ganz anders, wenn sie an das immense Vermögen ihres Mannes dachte. Curtis hatte seinen Beitrag in der Firma maßlos untertrieben. Newton Enterprises brachte in regelmäßigen Abständen kleine, innovative Wunder auf den Markt. Dafür gab es Ingenieure, aber Curtis war der Kopf, der die Ideen und Prototypen entwickelte. Die eigentliche Produktion und Vermarktung überließ er den anderen. Newton Enterprises war auch für seine Vorreiterrolle im sozialen Bereich bekannt, zahlte faire Löhne, sorgte gut für die Mitarbeiter und deren Familien bei der Krankenversorgung und im Alter. Curtis war großzügig, er konnte sich das leisten. Er sprach nie mit ihr über die Firma, das war nicht gegen sie gerichtet, war kein mangelndes Vertrauen, er wollte sie nicht mit Nebensächlichkeiten belasten. Sie redeten zunehmend mehr mit ihm. Joan konnte sich vorstellen, dass sie früher ein diskussionswütiges Paar gewesen waren. Curtis war brillant, aber ihm fehlte es an dem, was Joan im Übermaß besaß, dem richtigen Gespür für Menschen. Ta´ban besuchte sie häufig und ein Eszella Garnie, ein alter Haudegen, der sie auch von früher her gut kannte. Seine grauen Augen funkelten sie oft liebevoll an. Curtis verbrachte die restliche Zeit immer mit ihr und Stuart, so als wolle er die Zeit aufholen, die sie verloren hatten. Sie machten viele Ausflüge. Joan begann langsam in ein normales Leben, ohne ständige Angst zu wachsen. Stuart benahm sich schon so, als wäre er in diese Normalität hineingeboren, was Joan freute und zugleich erschreckte. Ließ sie die Zivilisation weich und unaufmerksam werden?

                      Joan musste sich aber eingestehen, dass sie das Zusammenleben mit Curtis genoss. Er war genau, wie ihre Schwester geschildert hatte. Eigentlich durfte es einen solchen Mann gar nicht geben. Natürlich hatte Curtis sie längst durchschaut, aber er ließ ihr die Zeit, sich neu zu verlieben. Joan hatte den Verdacht, dass auch ihm dieses Spiel Freude machte. Sie benahmen sich wie Teenager, redeten viel, berührten sich wie unabsichtlich, flirteten, stritten, gingen aus. Joan liebte es, wenn er mit ihr tanzen ging. Curtis lag mit seiner Körpergröße weit über dem Durchschnitt, was Joan befürchten ließ, er könne nur schlecht tanzen, aber das Gegenteil war der Fall. Joan war glücklich, wenn er mit ihr tanzte.

                      Als es draußen dämmerte ging sie mit Stuart ins Haus, um Kakao und Kaffee zu trinken, wahre Luxusgegenstände. Stuart lief dann in sein Zimmer. Kurz darauf kam Curtis von der Arbeit zurück. Er betrat die Küche, Joan sah ihm lächelnd entgegen. Der Blumenstrauß, den Curtis vor sich hertrug war riesig. Es waren keine Rosen, nichts profanes. Es war Flieder. Er kanntet sie besser, als sie sich selbst, sie liebte diese Blumen. Joan schlug die Hände vor ihren Mund.

                      „Curtis, wo hast du hier nur Flieder herbekommen?“ Er trat zu ihr, umarmte sie mit seinem freien Arm, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu drücken.

                      „Alles gute zum Hochzeitstag!“ Joan blickte ihn erschreckt an.

                      „Oh, das habe ich nicht wahrgenommen!“ Curtis lachte leise.

                      „Ist doch klar, du hast alles vergessen“, zog er sie auf. Seine Finger fuhren über ihre Wange.

                      „Es tut mir trotzdem leid! Ich hätte nur mal auf die Urkunde schauen müssen!“ Curtis legte die Blumen vorsichtig auf die Anrichte neben sich und umarmte sie fest.

                      „Scht!“ Sanft küsste er sie auf die Lippen.

                      „Daddy!“, kreischte Stuart in den Kuss und klammerte sich an Curts Bein. Curtis machte ein gequältes Gesicht, als er Joan nun loslassen musste. Er packte Stuart und warf ihn hoch. Stuart quietschte vor Vergnügen.

                      „Du kleiner, frecher Wicht! Jetzt kommt der Kitzelalarm!“ Stuart kreischte vor Freude. Joan sah ihnen ernst zu.



                      ****




                      Als Joan ins Wohnzimmer zurückkam, lag ein kleines blaues Kästchen auf dem Wohnzimmertisch vor Curtis, der auf dem großen Sofa saß. Joan setzte sich zu ihm, die Stirn leicht gekraust. Curtis reichte ihr das Kästchen lächelnd. Seine grauen Augen waren ganz hell und strahlend.

                      „Geschenke? Du hast mir ja schon Blumen mitgebracht!“ Joan blickte auf den prachtvollen Flieder, der in einer großen Vase stand. Der Duft durchflutete den ganzen Raum. Curtis grinste nur. Joan packte seufzend aus. Es war ein sehr kleines Schmuckkästchen. Joan klappte es neugierig auf. Darin steckte ein sehr schlichter Ring, silberfarben, der einen blauen Saphir besaß. Joan hielt den Atem an. Das war kein Platin, es war Paladium, sie erkannte es an der Punze im Ring. Paladium war mehr als selten und wichtig für die gesamte Computertechnologie. Der Ring mochte den Wert von zwei kleinen Raumschiffen haben, so gut wie unbezahlbar. Joan schluckte geschockt.

                      „Danke!“

                      „Du musst dich nicht bedanken, es ist dein geänderter Ehering, den ich dir schon vor sieben Jahren geschenkt habe!“ Joan blickte ihm nun in die Augen, darin sah sie das Leid, das er sonst so gut verbarg. Sieben Jahre, die sie verloren hatten. Joan neigte sich ihm die Lider schließend zu und küsste ihn weich. Nach einer Weile wich er vor ihr zurück.

                      „Das war noch nicht das eigentliche Geschenk“, schmunzelte er. Joan lachte, den Kopf schüttelnd. Er zog noch ein Geschenk hervor, ähnlich eingepackt wie das erste. Joan packte es aus. Darin waren zwei passende Ohrstecker, deren Köpfe aus dunklen Saphiren bestand, um die sieben Diamanten angeordnet waren. Die Fassungen wieder aus Paladium.

                      „Du bist ein verrückter Kerl Curtis Newton“, lachte Joan fröhlich.

                      „Unvernünftig bin ich nur bei dir“, neckte er sie. Joan legte das Kästchen achtlos weg, um sich ihm erneut zuzuwenden. Erneut küsste sie ihn, dieses Mal intensiver. Ihre Arme schlangen sich um seinen Nacken. Fest erwiderte er die Umarmung. Joan hatte keine Angst mehr. Auffordernd rutschte sie ganz nah an ihn heran. Curtis Mund seufzte an ihrem. Ihre Hand war über seine Brust gefahren, nun rutschte sie unter sein T-Shirt, ihre Finger berührten seine nackte Haut und er stöhnte leise. Innerlich lächelte Joan. Ja, das war in Ordnung, keine stumme Forderung, keine Pflicht, das war das was sie wollte. Sie wollte diesen Mann. Der Gedanke reichte, um sich in dieser Umarmung ganz fallen zu lassen, ihn auffordernd zu küssen, seinen fordernden Händen entgegen zu kommen. Curtis hatte ihre Bluse aufgeknöpft und was er da mit seinem Mund an ihren Brustwarzen machte ließ sie fast den Verstand verlieren. Curtis löste sich etwas von ihr.

                      „Stuart“, flüsterte er leise erklärend. Ja, es wäre vielleicht nicht so gut, wenn er sie hier überraschte.

                      „Lass uns in dein Zimmer gehen. Wir können später die Tür aufmachen...“, wisperte Joan, etwas enttäuscht durch die Unterbrechung. Curtis packte ihre Hand und zog sie mit sich. Nun kicherte Joan erwartungsvoll. Kaum hatten sie die Tür hinter sich geschlossen, rissen sie sich die Kleidung vom Leib. Curtis zog sie besitzergreifend an sich, legte die Hände unter ihre Pobacken und hob sie hoch. Joan seufzte ergeben an seinem Mund. Er küsste sie und trug sie zu seinem Bett, auf das er sie gleiten ließ, ohne sie loszulassen...

                      ...(Bisserl Zensur!)

                      Ihr war das gar nicht bewusst, aber stumm liefen ihr Tränen über das Gesicht, rannen auf das Kissen unter ihr.

                      Curtis legte schwer atmend sein Gesicht an ihre feuchte Wange. Seine Hand streichelte weich durch ihr Haar.

                      „War das immer so?“, wisperte Joan kaum hörbar. Er schmunzelte.

                      „Fast immer“, gestand er leise ein. Joan drückte ihn.

                      „Jetzt verstehe ich, dass du so ungeduldig warst!“ Curtis lachte leise, verlagerte sein Gewicht etwas, damit er nicht zu schwer wurde. Eine Weile schwiegen sie, den Moment genießend.

                      „Ich liebe dich sehr Joan!“ Joan schluckte. Sein Geständnis war wunderschön und verwirrend zugleich.

                      „Scht, lass dir Zeit! Du kennst mich erst seit ein paar Wochen!“ Joan küsste seine Wange.

                      „Und es gibt noch das Geheimnis!“ Curtis seufzte sorgenvoll.

                      „Ja, das gibt es!“


                      ****
                      So, und nun ist Schluss mit Romantik!!!
                      Beim nächsten Mal wird geschossen!

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                        Curtis hat ihr Zeit gegeben, sich neu zu verlieben, und das Geschenk neben dem Ehering und den wunderschönen und sehr wertvollen Ohrringen ist unbezahlbar! Endlich können sie sich wieder intim begegnen. Es ist ein zweites erstes Mal...

                        Aber sie dürfen das Unausgesprochene nicht im Dunkeln lassen. Sie müssen das Geheimnis ansprechen. Werden die neuen Verbindungen stark genug sein, um sich dieser neuen Prüfung zu stellen?

                        Ich denke, wenn Joan beginnt, Curtis zu vertrauen, sollte Curtis auch Joan vertrauen. Sie hat sich verändert, sie ist noch stärker geworden, und sie müssen immer noch herausfinden, wer hinter dem Anschlag auf sie und Ken steckt. Das ist für beide immer noch eine Menge zu bewältigen.

                        Die zensierte Passage kann per PM weitergeleitet werden?

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                          Hallo Isa!
                          Ja, natürlich schicke ich Dir die Passage, bin nur gerade unterwegs!
                          Noch etwas Geduld! Bin gleich zu Hause!
                          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                          Kommentar


                            Wieder sehr romantisch geworden Jetzt bin ich aber schon sehr gespannt wer hinter dem Anschlag steckte und ob er (sie?) es erneut versucht. Und natürlich auch, was Joan sagt, wenn das Geheimnis gelüftet wird.
                            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                            Kommentar


                              Geheimnisse?
                              Yes. So kennen wir unser earthy.
                              ZUKUNFT -
                              das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                              Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                              Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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                                Ja also ich bin echt gespannt und frage mich gerade, was wird denn nun aus Black Knife bzw. dessen Sohn? Nicht dass das unbeschriebene Blätter wären aber sie sollten nur für das brummen oder bestraft werden, wofür sie auch verantwortlich sind
                                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                                Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                                Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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