Deception
Es klopfte, leise. Curtis schlug die Augen auf. Das war weder Grag noch Otto! Eszella war es auch nicht, es war zurückhaltender, weicher.
Es war nicht Joan, da musste er sich nichts vormachen.
Er hatte die Kabine seit 20 Stunden nicht verlassen. Er hatte hier alles, was er brauchte, ein kleines Bad, Wasser...Es hatte keinen Grund gegeben diesen kleinen Schutzraum zu verlassen. Er wollte mit niemanden reden, niemanden sehen...
Natürlich meinten es alle gut, aber ihm fehlte nichts, nur Ruhe.
Vor 10 Stunden war die Comet gestartet. Curtis wusste natürlich nicht genau, wohin, aber Simon wusste, dass er die Erde nicht verlassen würde, erst einmal würde er Joans und Kens Tod überprüfen, Fragen klären, bevor er sich in der Mondbasis verkriechen würde. Curtis vermutete die Felsenfestung, da waren sie für sich und nicht weitab vom Geschehen.
Es klopfte erneut zaghaft. Curtis kämpfte sich vom Bett hoch, sein rotes Haar lag wirr. Er zögerte kurz, dann entriegelte er und öffnete die Tür.
Im Flur davor stand eine zierliche, sehr hübsche Frau. Sein Blutdruck schoss in die Höhe, weil sein erster Gedanke war, das sei Joan. Die Frau hatte auch blondes Haar wie Joan, aber kurzgeschnitten und ihre Augen waren grau. Das war Janice, Joans jüngere Schwester. Genauso schnell sackte sein Blutdruck wieder weg, er wurde kreideweiß. Janice Hand griff nach seinem Arm, genau wie Eszella es getan hatte, um ihn zu stabilisieren.
„Curtis!“, ihre Stimme klang ängstlich. Curtis schloss die Augenlider und lehnte sich an den Türrahmen.
„Ist schon okay!“, wisperte er mit trockenen Lippen. Janice trat näher an ihn und drückte ihn etwas an sich. Sie kannten sich erst drei Monate, aber er hatte sie zusammen mit Joan häufiger getroffen. Janice atmete unruhig durch.
„Es tut mir so leid Curtis!“, flüsterte Janice. Curtis nickte, öffnete die Augenlider wieder.
„Ich war nicht hier“, brach es aus ihm heraus, verbittert, voller Selbstanklage. Janice seufzte.
„Aber Curtis, das hätte nichts geändert!“ Curtis stieß den Atem aus.
„Ich hätte es vielleicht verhindern können! Ich hätte es durchschaut...“, redete er hektisch weiter. Janice warmen Hände legten sich um seine rauen Wangen. Er hielt inne, atmete unruhig.
„Nein! Es hätte gar nichts geändert und du hättest nichts tun können!“, widersprach Janice leise. Curtis atmete tief durch. Sie hatte recht.
„Es tut mir leid, dass wir dich nicht mit einbinden konnten bei der Bestattung. Wir haben es so gestaltet, wie wir dachten, es würde Ken und Joan gefallen!“ Curtis nickte.
„Das ist schon okay!“ Er schloss kurz die Augenlider.
„Ich bin so müde“, gestand er erschöpft ein.
„Aber du kannst nicht schlafen! Soll ich deine Freunde um Hilfe bitten?“ Curtis schüttelte den Kopf.
„Drogen haben wir genügend an Bord, aber das will ich nicht! Es macht keinen Sinn sich zu betäuben. Ich muss das irgendwie alleine durchstehen!“ Nun lächelte Janice.
„Aber du bist nicht allein!“
Auf diesen Augenblick hatte Curtis all seine Fähigkeiten und Möglichkeiten ausgerichtet. Otto war in seiner Gestalt mit seinen Freunden in der Comet zu einer Friedenskonferenz unterwegs. Das war halböffentlich kommuniziert worden, genauso hatte Curtis es gewollt. Simon würde Otto in seiner Gestalt darüber instruieren, was er zu tun und zu lassen hatte.
Das alles, um den Laborvernichter zu stellen, hier auf der Mondbasis.
Curtis hatte alle Filter, die er besaß dazu eingesetzt, seine Anwesenheit zu verschleiern. Er gab in seinem Anzug keine Wärme ab, keine ausgeschiedene Atemluft, keine Körperflüssigkeiten und Ausdünstungen. Er hatte sich im Labor stationiert. Er und Simon hatten zuvor alle ihre Daten extern gespeichert und die Daten in die Felsenfestung gebracht, so konnte nichts verloren gehen, selbst wenn der Verbrecher auftauchte und der Daten hier habhaft werden konnte.
Es war halbdunkel im Labor. Die Mondoberfläche spiegelte natürlich das Sonnenlicht, aber die Filter ließen das Licht nur spärlich herein, sonst wären sie auf Dauer in der Basis gebraten worden. Es dauerte zwei Stunden, da meldete sich das Sicherheitssystem, aber es verstummte. Irgendwie musste der Gauner es umgangen haben. Curts Lippen pressten sich aufeinander. Er war wirklich gut. Er durfte nicht zu leichtfertig sein.
...
Es klopfte, leise. Curtis schlug die Augen auf. Das war weder Grag noch Otto! Eszella war es auch nicht, es war zurückhaltender, weicher.
Es war nicht Joan, da musste er sich nichts vormachen.
Er hatte die Kabine seit 20 Stunden nicht verlassen. Er hatte hier alles, was er brauchte, ein kleines Bad, Wasser...Es hatte keinen Grund gegeben diesen kleinen Schutzraum zu verlassen. Er wollte mit niemanden reden, niemanden sehen...
Natürlich meinten es alle gut, aber ihm fehlte nichts, nur Ruhe.
Vor 10 Stunden war die Comet gestartet. Curtis wusste natürlich nicht genau, wohin, aber Simon wusste, dass er die Erde nicht verlassen würde, erst einmal würde er Joans und Kens Tod überprüfen, Fragen klären, bevor er sich in der Mondbasis verkriechen würde. Curtis vermutete die Felsenfestung, da waren sie für sich und nicht weitab vom Geschehen.
Es klopfte erneut zaghaft. Curtis kämpfte sich vom Bett hoch, sein rotes Haar lag wirr. Er zögerte kurz, dann entriegelte er und öffnete die Tür.
Im Flur davor stand eine zierliche, sehr hübsche Frau. Sein Blutdruck schoss in die Höhe, weil sein erster Gedanke war, das sei Joan. Die Frau hatte auch blondes Haar wie Joan, aber kurzgeschnitten und ihre Augen waren grau. Das war Janice, Joans jüngere Schwester. Genauso schnell sackte sein Blutdruck wieder weg, er wurde kreideweiß. Janice Hand griff nach seinem Arm, genau wie Eszella es getan hatte, um ihn zu stabilisieren.
„Curtis!“, ihre Stimme klang ängstlich. Curtis schloss die Augenlider und lehnte sich an den Türrahmen.
„Ist schon okay!“, wisperte er mit trockenen Lippen. Janice trat näher an ihn und drückte ihn etwas an sich. Sie kannten sich erst drei Monate, aber er hatte sie zusammen mit Joan häufiger getroffen. Janice atmete unruhig durch.
„Es tut mir so leid Curtis!“, flüsterte Janice. Curtis nickte, öffnete die Augenlider wieder.
„Ich war nicht hier“, brach es aus ihm heraus, verbittert, voller Selbstanklage. Janice seufzte.
„Aber Curtis, das hätte nichts geändert!“ Curtis stieß den Atem aus.
„Ich hätte es vielleicht verhindern können! Ich hätte es durchschaut...“, redete er hektisch weiter. Janice warmen Hände legten sich um seine rauen Wangen. Er hielt inne, atmete unruhig.
„Nein! Es hätte gar nichts geändert und du hättest nichts tun können!“, widersprach Janice leise. Curtis atmete tief durch. Sie hatte recht.
„Es tut mir leid, dass wir dich nicht mit einbinden konnten bei der Bestattung. Wir haben es so gestaltet, wie wir dachten, es würde Ken und Joan gefallen!“ Curtis nickte.
„Das ist schon okay!“ Er schloss kurz die Augenlider.
„Ich bin so müde“, gestand er erschöpft ein.
„Aber du kannst nicht schlafen! Soll ich deine Freunde um Hilfe bitten?“ Curtis schüttelte den Kopf.
„Drogen haben wir genügend an Bord, aber das will ich nicht! Es macht keinen Sinn sich zu betäuben. Ich muss das irgendwie alleine durchstehen!“ Nun lächelte Janice.
„Aber du bist nicht allein!“
Gestern
Auf diesen Augenblick hatte Curtis all seine Fähigkeiten und Möglichkeiten ausgerichtet. Otto war in seiner Gestalt mit seinen Freunden in der Comet zu einer Friedenskonferenz unterwegs. Das war halböffentlich kommuniziert worden, genauso hatte Curtis es gewollt. Simon würde Otto in seiner Gestalt darüber instruieren, was er zu tun und zu lassen hatte.
Das alles, um den Laborvernichter zu stellen, hier auf der Mondbasis.
Curtis hatte alle Filter, die er besaß dazu eingesetzt, seine Anwesenheit zu verschleiern. Er gab in seinem Anzug keine Wärme ab, keine ausgeschiedene Atemluft, keine Körperflüssigkeiten und Ausdünstungen. Er hatte sich im Labor stationiert. Er und Simon hatten zuvor alle ihre Daten extern gespeichert und die Daten in die Felsenfestung gebracht, so konnte nichts verloren gehen, selbst wenn der Verbrecher auftauchte und der Daten hier habhaft werden konnte.
Es war halbdunkel im Labor. Die Mondoberfläche spiegelte natürlich das Sonnenlicht, aber die Filter ließen das Licht nur spärlich herein, sonst wären sie auf Dauer in der Basis gebraten worden. Es dauerte zwei Stunden, da meldete sich das Sicherheitssystem, aber es verstummte. Irgendwie musste der Gauner es umgangen haben. Curts Lippen pressten sich aufeinander. Er war wirklich gut. Er durfte nicht zu leichtfertig sein.
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