CAPTAIN FUTURE - Der Mann aus der Dunkelheit - SciFi-Forum

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CAPTAIN FUTURE - Der Mann aus der Dunkelheit

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    #46
    [QUOTE=earthquake;n4597690]

    Gacker! Da könnte ich ja auch nur eine Inhaltsangabe machen!
    Ich glaube aber, viele lesen die Geschichte gern ganz normal und langsam...




    ich hätte nichts dagegen !!!

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      #47
      Unser earthy. Kopfschüttel.

      König des Cliffhangers.
      ZUKUNFT -
      das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
      Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
      Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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        #48
        [QUOTE=irlandclaudia;n4597707]
        Zitat von earthquake Beitrag anzeigen


        ich hätte nichts dagegen !!!
        Okay, dann brauchst Du ja auch nicht die ermüdenden prickelnden Szenen extra!

        Und avatäxchen, ich musste einen Schnitt irgendwo machen, sonst wäre es zu lang geworden! Sorry!
        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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          #49
          [QUOTE=earthquake;n4597811]
          Zitat von irlandclaudia Beitrag anzeigen

          Okay, dann brauchst Du ja auch nicht die ermüdenden prickelnden Szenen extra!

          es ist doch genau andersherum ... genau deswegen brauche ich sie

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            #50
            Manchmal braucht man einfach etwas Geduld Wir werden schon alles Wichtige zur rechten Zeit erfahren und ein bisschen Spannung muss einfach sein. Earthy macht das schon ganz gut so
            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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              #51
              Endlich kann ich kurz Luftholen!


              Der Mann aus der Dunkelheit

              ...
              „Du hast nach deinem Kameraden John Box gefragt und War´tar Aro hat ihn ausfindig gemacht. Er hat in einem Stahlwerk gearbeitet, nun ist er in einem unserer Häuser untergebracht. Es geht ihm gut und er hat sich gefreut, dass du wieder gesund bist!“, erklärte Bel´dar freundlich. Joan blickte War´tar Aro kurz direkt an.

              „Danke!“ Ihre Stimme war kaum zu hören. Bel´dar runzelte fragend die Stirn.

              „Geht es dir nicht gut?“, fragte nun War´tar Aro, dem man so viel Einfühlungsvermögen mit einer Kriegsgefangenen nicht recht zutraute.

              „Doch, doch, es ist alles in Ordnung!“, stammelte Joan nervös geworden. War´tar Aros Anwesenheit brachte sie aus dem Konzept. Immer hatte sie das Gefühl, er würde sie anstarren, was sie objektiv betrachtet gar nicht sehen konnte.

              „Danke! Das ist erst einmal alles! Gute Nacht!“, sagte Bel´dar lächelnd. Joan flüchtete geradezu aus dem Arbeitszimmer und zog sich mit Nu´mal auf ihr Zimmer zurück. Sie war schon umgezogen, als Ma´rand klopfte und eintrat.

              „Joan, zieh dich bitte nochmal an. Bel´dar muss noch mit dir sprechen!“ Joan starrte Ma´rand an, die ihrem Blick auswich. Joan atmete unruhig durch. Egal was Bel´dar vorhatte, sie musste sich dem stellen. Gehorsam zog sie sich an und ging zu Bel´dars Arbeitszimmer. Joan hörte El´dars Stimme auf Bel´dar einreden. Sie klang empört, aber sie schien zu wissen, um was es hier ging. Joan klopfte laut, El´dar öffnete die Tür, ließ sie eintreten und verließ gleichzeitig das Zimmer. Joan blickte sich um, die Gläser waren unbenutzt. Es musste Streit gegeben haben.

              „Bitte setz dich Joan!“ Joan zögerte, da fügte Bel´dar seufzend hinzu: „Bitte!“

              Joan setzte sich kerzengerade im Sessel gegenüber des Schreibtisches. Bel´dar sammelte sich, bevor er sie anblickte.

              „Du weißt, dass wir dich sehr schätzen. Du hast sehr gute Arbeit gemacht und die Kinder sehr gut unterrichtet. Es liegt nicht daran, dass wir unzufrieden mit dir sind, aber wir müssen dich bitten, diesen Haushalt zu verlassen, um in ein anderes Haus zu wechseln!“ Joan wurde kreideweiß. Sie ahnte, was nun kommen würde.

              „Du hast Eindruck gemacht und War´tar Aro persönlich bat, dass du in seinen Haushalt wechselst!“ Joan hatte das Gefühl entweder ohnmächtig werden zu müssen oder weg zu laufen. Bel´dar ließ sie nicht aus den Augen.

              „Du wirst in seinem Haus genauso würdevoll behandelt werden, wie hier!“, fügte er leise hinzu.

              „Warum?“, wisperte Joan entsetzt. Bel´dar zögerte mit der Antwort.

              „Er hat bei diesem schrecklichen Unfall alle nahen Angehörigen verloren, er hat noch nie etwas persönlich für sich verlangt, keinen Reichtum, kein Amt. Wir Wog´tar verdanken ihm alles, unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Freiheit, sein Wort ist Gesetz. Er ist unser Gott, könntest du deinem lebendigen Gott etwas abschlagen?“, fragte Bel´dar provozierend. „Er hat sich seit der Katastrophe noch nie für einen Menschen persönlich interessiert. Er hat sich ganz in den Dienst für andere gestellt, er hatte nie Zeit für etwas Privates! Du bist etwas Privates! Das heißt nicht, dass Dein Wille nicht zählt! Er möchte dich kennenlernen und dir Gelegenheit geben ihn kennenzulernen. War´tar hat das sonst noch niemandem gestattet!“

              Joan hatte die Augen geschlossen und den Kopf sinken lassen.

              „Ich werde regelmäßig nach dir sehen!“, versprach Bel´dar bedauernd. Auch er schien mit der Entscheidung seines Gottes nicht ganz einverstanden.



              ****


              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                #52
                War´tar Aro !!!

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                  #53
                  Zitat von earthquake Beitrag anzeigen

                  „Er hat bei diesem schrecklichen Unfall alle nahen Angehörigen verloren, er hat noch nie etwas persönlich für sich verlangt, keinen Reichtum, kein Amt. Wir Wog´tar verdanken ihm alles, unser Leben, unsere Gesundheit, unsere Freiheit, sein Wort ist Gesetz. Er ist unser Gott, könntest du deinem lebendigen Gott etwas abschlagen?“, fragte Bel´dar provozierend. „Er hat sich seit der Katastrophe noch nie für einen Menschen persönlich interessiert. Er hat sich ganz in den Dienst für andere gestellt, er hatte nie Zeit für etwas Privates! Du bist etwas Privates! Das heißt nicht, dass Dein Wille nicht zählt! Er möchte dich kennenlernen und dir Gelegenheit geben ihn kennenzulernen. War´tar hat das sonst noch niemandem gestattet!“

                  erinnert mich irgendwie an irgendjemanden

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                    #54
                    Da musste ich auch gerade dran denken. Somit scheint Joan irgendwie immer für die selbe Art von Mann anziehend zu sein.
                    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                      #55
                      Zitat von irlandclaudia Beitrag anzeigen


                      erinnert mich irgendwie an irgendjemanden
                      Dieser jemand hat aber NIE etwas für sich verlangt! War´tar Aro schon!

                      Da musste ich auch gerade dran denken. Somit scheint Joan irgendwie immer für die selbe Art von Mann anziehend zu sein.
                      Schön ist unsere Joan, wirkt gerade etwas schwächlich, ist auch ihrem Gesundheitszustand geschuldet, kann aber auch kratzbürstig sein (zumindest bei mir!).
                      Welcher starke Mann will schon einen schönen Kleiderständer!?
                      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                        #56
                        Der Mann aus der Dunkelheit


                        Joan hatte nichts frühstücken können. Mitfühlend hatte Ma´rands Blick auf ihr gelegen. In der Nacht hatte sie um drei Uhr morgens überlegt, ob sie einfach ins Bad ging, ein Glas zerbrechen sollte, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Curtis hätte das kopfschüttelnd missbilligt. Solange man atmete, hatte es in seinen Augen auch Hoffnung gegeben. Aber Curtis war tot, hatte seine Freunde und die ganze Menschheit mit in den Abgrund gerissen...

                        Nach der großen Expedition hatte sie ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen, das hatten ihre Vorgesetzten damals zu unterbinden gewusst. Captain Future und seine Mannschaft waren zwei Jahre lang verschollen gewesen und man hatte begonnen den Mond wirtschaftlich auszubeuten. Natürlich hatte Captain Future nach seiner Rückkehr alles daran gesetzt, das zu unterbinden. Den Mond betrachtete die Future Mannschaft als ihr Eigentum. Joan starrte vor sich hin. Ihre Hände waren eiskalt. Dabei war Captain Future zu weit gegangen, hatte der Regierung ein Ultimatum gestellt, was damit geendet hatte, dass die Future-Crew sich überschätzt hatte und den Mond gesprengt hatte...

                        Mit trübem Blick ließ sie sich, dieses Mal in einer Luxuskarosse, von Wächtern in das neue Haus fahren. War´tar Aros Haus war kleiner, weniger protzig als das von Bel´dar. Aber dieser hatte auch eine eigene Familie. War´tar Aro war unverheiratet, leitete die Militäraktionen und schien auch in vielen anderen Bereichen die Hände im Spiel zu haben. Joans Hand fuhr sich über ihr sich trocken anfühlendes Gesicht. Sinnlos, sich darüber Gedanken zu machen...

                        Dieses Mal kein großer Bahnhof. Die Haushälterin, Kun´tra, erwartete sie mit wachen Augen.

                        „Ich bin Kun´tra und vielleicht freut es dich zu erfahren, dass in diesem Haushalt alle deine Sprache sprechen. Unser Herr ist darauf bedacht, die Sprache des Feindes allen Wog´tar beizubringen!“ Die Haushälterin war um die 50 Jahre, drahtig, mit sehr intelligenten Augen.

                        „Warum?“, rutschte es Joan etwas störrisch heraus. Nein, sie würde nicht die Hilflose mimen. Kun´tra musterte sie überrascht, antwortete dann jedoch.

                        „Nur so kann man ihn verstehen und früher oder später werden wir lernen müssen miteinander zu leben, wo eure Erde zerstört wurde und ihr irgendwo leben müsst!“ Joan runzelte die Stirn. Ja, das machte unter diesem Aspekt alles Sinn. Die Gefangenen nicht umbringen, sondern ihnen die fremde Kultur näherbringen, auf Pethatkar keine Zivilisten umbringen, nur das Militär zurückdrängen...Das war ein neuer Gedanke, der Joan in Zukunft oft beschäftigen sollte. Es ließ War´tar Aro in einem neuen Licht erscheinen. Kun´tra wies die Treppenstufen hinauf.

                        „Ich zeige dir das Haus!“ Sie liefen durch die vielen Zimmer, die nüchtern eingerichtet waren, ein reiner Männerhaushalt halt. Kun´tra öffnete eine Tür am Ende des Flures im ersten Stock. Der Blick war frei auf ein Schlafzimmer, freundlich hell, die Vorhänge und die Bettwäsche waren mit Blumenmustern bedruckt.

                        „Das ist dein Zimmer!“ Joan stockte der Atem. Keine schützende zweite Frau im Zimmer.

                        „Gefällt es dir nicht?“, fragte Kun´tra irritiert. Joan atmete tief durch.

                        „Doch, es ist schön!“ Das unterstrich nur ihre Befürchtungen.

                        „Fein! Dann pack doch bitte deine Tasche aus. Kleidung für dich ist in den Schränken und der Herr erwartet, dass du sie trägst, keine Personalkleidung, außer du möchtest im Garten arbeiten. Später hole ich dich zum Essen, dann erkläre ich dir deine Aufgaben hier!“

                        Lange stand Joan wie erstarrt mitten in dem schönen Raum. Sie stellte ihre Tasche ab, in der kleine Geschenke aus Bel´dars Haushalt waren, auch selbstgemalte Bilder der Kinder. Sie hängte ein paar Bilder an ihr Bett. Joan trat zum Schrank, atmete tief durch und erwartete Kleider für eine Dirne, aber sie hatte sich geirrt, es waren normale, schöne Kleider (etwas zu weit), genau wie die dezente Unterwäsche und die Schuhe, alles neu. Lange stand sie reglos am Schrank. Was sollte sie hier? Was wollte dieser Heerführer von ihr? Joan legte sich auf das wunderbare Bett. Wenn er versuchen sollte sie anzufassen würde sie ausrasten, nach ihm schlagen, schreiend davon laufen...Doch an diesem Tag begegnete er ihr gar nicht, auch in den nächsten Tagen war er nicht zu sehen. Erst eine Woche später schlenderte er im Garten auf sie zu, als sie mit Ga´rsa einem jungen Angehörigen des Hauses, ein neues Blumenbeet anlegen wollte. Das war ihre Aufgabe, den Garten zu verschönern. Darüber freute sich Joan sehr und dazu trug sie auch Arbeitskleidung, was ihr gerade sehr recht war. Ihr Haar hatte sie nur nachlässig hochgebunden.

                        „Herr!“ Ga´rsa verneigte sich ehrfurchtsvoll vor War´tar Aro, der nickte.

                        „Guten Tag! Wie ich sehe, wird die Idee direkt umgesetzt, sehr schön!“ Er blickte in ihre Richtung.

                        „Ga´rsa, holst du mir bitte eine Zitruslimonade!“

                        „Ja, Herr!“ Und schon war er weg. War´tar Aro ließ sich Zeit.

                        „Und hast du alles zu deiner Zufriedenheit vorgefunden? Fehlt dir etwas?“, fragte der große Krieger. Joan wusste, dass sie um einen Farbton blasser geworden war.

                        „Nein, es ist alles gut. Ich vermisse nur den Haushalt Bel´dars etwas. Ich durfte die Kinder unterrichten, das fand ich sehr schön!“ War´tar Aro verstand es als das, wie es gemeint war, als Vorwurf, aber er ließ sich nicht so leicht provozieren.

                        „Wenn ich außerhalb beschäftigt bin, dann kannst du sie gern besuchen!“ Er machte eine Pause. „Sehnst du dich nach einer anderen Beschäftigung? Ist der Garten doch nicht der geeignete Ort für dich, wie ich vermutet hatte?“ Joan zögerte. Es war sehr nachteilig, dass sie seine Mimik nicht beobachten konnte.

                        „Ich arbeite gern hier, das ist schon gut so, nur fühle ich mich geistig etwas ausgehungert!“

                        „Ich besitze sehr viele Bücher, auch irdische, ich werde dir die Bibliothek zugänglich machen!“, versprach er freundlich.

                        „Irdische? Warum?“

                        „Wenn du weißt wie die Feind denkt, dann verstehst du ihn.“

                        „Ja, den Spruch habe ich schon gehört!“, knurrte Joan. Nun lachte er dunkel, ihr lief ein Schauer über den Rücken.

                        „Sehr schön! Wann kann ich denn mit den ersten Blumen rechnen?“, fragte War´tar Aro.

                        „Das wird noch etwas dauern!“



                        ****



                        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                          #57
                          Endlich....Hintergründe zur Zerstörung des Mondes
                          Hätte Joan ohne den Gedanken an Curt wirklich Selbstmord begangen?
                          ich glaube nicht, sie ist eine Kämpferin!

                          Earthy macht es wieder immer spannend.

                          DANKE

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                            #58
                            Zitat von irlandclaudia Beitrag anzeigen
                            Endlich....Hintergründe zur Zerstörung des Mondes
                            Hätte Joan ohne den Gedanken an Curt wirklich Selbstmord begangen?
                            ich glaube nicht, sie ist eine Kämpferin!

                            Earthy macht es wieder immer spannend.

                            DANKE
                            Ich denke auch, dass Joan nicht so leicht aufgibt, aber man muss sich ja Argumente zusammensuchen, die einen bestärken!

                            Der Mann aus der Dunkelheit

                            Joan blieb erstaunt in der Küche stehen. Am Tisch für die ledigen Angehörigen des Hauses, die im Haus arbeiteten, war an ihrem Platz nicht gedeckt worden. Kun´tra warf ihr nur einen kurzen Seitenblick zu.

                            „Du isst heute Abend oben! Etwas Unterhaltung wird dem Herrn guttun, er ist sowieso nicht viel zu Hause!“ Ba´kes, eines der jungen Mädchen, das ebenfalls im Haus arbeitete, kicherte unverhohlen. Kun´tra warf Ba´kes einen tadelnden Blick zu. „Geh nur!“, wies sie Joan etwas ungeduldig an. Joan konnte kaum atmen. Sie sollte mit ihm essen, nicht mit ihm schlafen, also nahm sie sich zusammen. Das Esszimmer krönte ein Kamin, in dem ein Feuer brannte. Es war nicht kalt, aber der Hausherr schien einfach gern in die Flammen zu sehen. War´tar Aro stand davor und schaute dem Feuer zu. Als sie eintrat blickte er auf. Er trug zwar die Maske, war aber ansonsten in Zivil gekleidet.

                            „Guten Abend!“ Joan nickte ihm zu.

                            „Guten Abend!“ Sie war an einem Ende des Tisches stehen geblieben, wo ein Gedeck lag. War´tar Aro trat auf sie zu, was sie instinktiv zurückweichen ließ. Er hob die behandschuhten Hände besänftigend.

                            „Entschuldigung! Ich dachte es gehöre zur irdischen Etikette, dass man der Dame den Stuhl heran schiebt!“ Joan entspannte sich.

                            „Ja, das ist richtig!“ Joan trat zum Stuhl und ließ ihn helfen den Stuhl heranzuschieben. Dabei kam er ihr zum ersten Mal so nah, dass sie seinen Geruch wahrnahm, Leder und ein pflanzlicher Duft, Sandelholz?

                            „Wein? Wasser?“, fragte er mit einer Stimme, die ihr Schauer bereitete.

                            „Wasser bitte!“ Er schenkte ihr aus einer Karaffe ein Glas ein, bevor er sich auch Wasser einschenkte.

                            „Ich hoffe, die Küche ist nicht enttäuschend!“ Er ging zu seinem Platz ihr gegenüber.

                            „Kun´tra kocht sehr gut!“, nahm Joan die Haushälterin in Schutz.

                            „Ja, eigentlich schon!“ Die Tür ging auf und Kun´tra mit Ga´rsa ein, um das dampfende Essen zu bringen. Es duftete köstlich.

                            „Guten Appetit!“ Damit waren sie wieder raus.

                            „Bitte bedien dich!“, forderte er sie auf. Joan gehorchte, bemüht nicht zu kleckern und alles richtig zu machen. Sie blickte nicht einmal in seine Richtung. Er griff ebenfalls zu.

                            „Ich hoffe, es schmeckt dir. Es ist Wog´tar, ziemlich fleischlastig!“ Joan rührte in ihrem Essen herum.

                            „Stimmt es, dass die Versorgungslage auf der Erde schlecht ist?“ Joan zögerte, es klang nach einer harmlosen Frage. Er lachte leise.

                            „Entschuldige, es ist kein Geheimnis, dass die Menschen hungern! Vielleicht erzählst du mir einfach von deinem Leben auf der Erde!“ Joan blickte ihn konsterniert an.

                            „Welches Leben? Das früher oder das jetzt? Das Jetzt auf der Erde ist kein Leben, es ist Kampf, jeden Tag!“ War´tar Aro stockte, er schien wirklich etwas schockiert.

                            „Verzeih! Ich bin sehr ungeschickt, was zwischenmenschliche Konversation betrifft. Ich lebe allein und treffe nur auf Militärs, da sind die Gesprächsthemen vorgegeben!“

                            Joan starrte stumm vor sich hin. Auch er aß nicht mehr. Das Feuer im Kamin knackte.

                            „Ein Zusammenleben wird nicht leicht werden für Menschen und Wog´tar. Vielleicht müssen wir das einfach üben“, stellte er leise fest. Joan blickte in die schwarze Maske.

                            „Wir sind wie Feuer und Wasser, wir können nicht zusammenleben!“ Sie zitterte am ganzen Körper und man hörte ihr das an. Stille.

                            „Wenn du gehen möchtest, dann kannst du jetzt gehen!“, sagte er leise nach einer Weile und Joan eilte ohne Zurück zu blicken in ihr Zimmer, wo sie sich heulend in die Kissen warf.



                            ****
                            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                              #59
                              Du machst es echt spannend.
                              Feuer und Wasser. Ein interessanter Vergleich.
                              Die Menschen kommen als Eroberer. Können sie wirklich eine friedliche Lösung finden und zusammen leben?
                              ZUKUNFT -
                              das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                              Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                              Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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                                #60
                                Joan hat soviel Angst vor ihm, da kann sie nichts anderes sehen als das er ihr etwas böses will
                                ... er scheint aber ein ehrliches Interesse zu haben.
                                Ich glaube seine Maske muss fallen, dann könnte sich etwas ändern. Sie muss in seine Augen sehen können.

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