Zitat von Twister-Sister
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Curtis erwiderte den Blick gelassen, hob entschuldigend die Schultern, so als wollte er sagen „Was soll ich machen? Sie ist wie du! Alle Frauen sind halt verrückt nach mir!“.
Und dann lachte Joan.
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Staten Island, rechter Hafen, Halle 27
Staten Island, rechter Hafen, Halle 27
Endlich hatte er etwas Ruhe gefunden um sich mit Joan etwas auszuruhen. Erst hatte Joan ihn abstrafend behandelt, aber sie war nicht wirklich böse und wusste, dass dieser Kuss eher auf Syrias Initiative zurückzuführen war. Curtis nahm den Kuss als das, was er war, ein Zeichen von Syrias Zuneigung. Sie mochte mehr für ihn empfinden, respektierte aber, dass er bei der Freundschaft bleiben wollte. Es waren keine neuen „Karten“ von Kuolun eingetroffen, was Curtis die Gelegenheit verschaffte sich mit Joan schlafen zu legen. Die körperliche Anstrengung und der mangelnde Schlaf hatten ihn sich elend fühlen lassen, fast so, als sei er krank, was natürlich Unsinn war. Er war nur erschöpft. Kuoluns Feldzug hielt ihn unnötig auf Trapp, aber genau das war ja Kuoluns Ziel, er wollte ihn zermürben. Als er nach sechs Stunden unruhigen Schlafes erwachte, fühlte er sich nicht ausgeruht, eher zerschlagen. Der Schlaf war unruhig gewesen, er hatte geschwitzt.Selbst Joan war etwas von ihm weggerutscht. Kuoluns Strategie war ja nicht nur Arbeit zu schaffen, er wollte ihn zermürben, das schien ihm zu gelingen, was Trotz in Curtis hervorrief. Grag überraschte ihn mit einem herzhaften Frühstück, was ihn sich besser fühlen ließ. Joan schlief noch in seiner Kabine. Seit ein paar Stunden waren sie schon wieder auf dem Flughafen in New York.
„Und? Gibt es neue Nachrichten?“, fragte Curtis Simon, als er nur noch an seinem Kaffee nippte.
„Nein! Vielleicht hat er es aufgegeben oder er ist gestört worden!“ Curtis atmete tief durch. Simon wollte ihn nur beschwichtigen, beiden war klar, dass Kuolun nie aufgeben würde.
„Wir wissen, dass er nie aufgeben wird, aber was ist das Ziel des Ganzen? Was will er letztendlich erreichen? Er könnte mich einfach umlegen, das ginge ohne großen Aufwand!“, sagte Curtis nachdenklich.
„Nana, so leicht auch wieder nicht!“
Curtis starrte vor sich hin.
„Er will mich vorher noch auf den Knien sehen und mir schaden, aber was ist das Schlussszenario?“, fragte er sich nachdenklich.
„Das ist doch nur hochspekulativ!“ Curtis fixierte Simon fest.
„Mag sein, aber vielleicht kommen wir ihm damit zuvor! Wenn wir wissen, wo er hin will, lassen sich mögliche Katastrophen vielleicht vermeiden!“
„Curtis, schalt einfach mal kurz ab. Ich werde der Frage nachgehen, okay!“ Curtis nickte. Vielleicht musste er es wirklich etwas ruhiger angehen! Er fuhr sich mit der Hand über sein sich trocken anfühlendes Gesicht.
„Geht es dir nicht gut?“, fragte Simon leise. Er war sehr selten krank gewesen und diese Besorgnis in der Stimme hatte Curtis nur in Simons Ton gehört, als er sich als Kind mal eine Grippe eingefangen hatte. Curtis blickte erneut zu Simon auf und schmunzelte.
„Nein, ich bin nur derartigen Dauerbeschuss nicht gewohnt! Vielleicht werde ich alt?“, flachste er ein bisschen.
„Alt ganz bestimmt nicht! Ruh dich einfach etwas aus!“, widersprach Simon trocken. Curtis gehorchte Simons Anweisung und entspannte beim Lesen einiger Fachartikel in Astrophysik. Joan kam gähnend dazu und wurde von Grag ebenso bekocht wie er, danach ging sie zurück ins Polizeipräsidium, Curtis noch einen vorwurfsvollen Blick zuwerfend. Danach widmete er sich in einer Videokonferenz wieder den Patienten von Dragon Speed, bei den meisten war eine merkliche Verbesserung eingetreten. Bis Otto angerannt kam und ihm eine Karte hinlegte. Curtis starrte sie an.
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Die Karte war schmutzig. Curts Herzschlag beschleunigte sich beim Anblick der Karte.
„Joan ist sicher im Hauptquartier bei Eszella, habe ich schon überprüft!“, japste der Androide. Zögernd drehte Curtis die Karte um. Dort stand: Staten Island, rechter Hafen, Halle 27. Sie rannten los. Grag hatte schon einen Wagen vorgefahren.
„Simon, wir fahren zum Hafen, rechts, Halle 27! Wir haben eine Karte bekommen, Nummer 5“, unterrichtete Curtis während der Fahrt.
„Okay, ich schicke euch Verstärkung! Joans Eltern haben sich gemeldet. Ken ist nicht in der Schule angekommen!“
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