So, hier nach der Lektüre von Steele mal etwas zuckersüßes, nachdem es bei INCOMING gerade so finster zugeht!
Ich habe mir einfach mal vorgestellt, wie das mit CF, dem neuen Schiff und Joan so weitergehen könnte.
Die Figuren gehören E. Hamilton, wie immer, aber inspiriert von Allen Steeles "Die Rache des Captain Future"!
Viel Spaß!
Nachhilfe
Es war schon eine große Umstellung, dass sie nun zwei Monate auf der Erde verbringen sollten, doch Curtis empfand das als aufregend, während seine Freunde gemischte Gefühle hatten, was den Aufenthalt anging. Auf dem Mond waren sie ungestört, niemand starrte sie ob ihrer Andersartigkeit an. Otho hatte es da noch am leichtesten, weil er als Lunarer Mensch durchging, aber Grag ärgerte es, wenn er wie ein hirnloser Bot behandelt wurde.
Aber die Anweisung des Präsidenten, durch Eszella überbracht, war ganz klar: Acht Wochen Unterricht und Training in ihrem neuen Schiff. Klar freute sich Curtis auf das Schiff mit dem beeindruckenden Antrieb, aber die Vorstellung unter anderen Menschen und Rassen zu lernen fand er beglückend. Endlich konnte er das tun, was ihm zuvor nicht möglich gewesen war, einfach Leute kennen zu lernen, ohne Angst seine Identität preis zu geben.
Sein Lernplan war ziemlich vollgestopft, aber an den Wochenenden stand es ihm frei, die militärische Kaserne zu verlassen.
Bevor es am Freitagabend aber dazu kam, traf Joan in ihren Räumen ein. Die Woche hatte er sie bedauerlicher Weise nur selten und kurz gesehen. Anders als er gehofft hatte, hatte Joan ihn nie unterrichtet, war immer nur mal kurz da gewesen, um nachzufragen, ob und wie es so lief. Curtis hatte auch nicht immer mit seiner Mannschaft Unterricht, oft waren sie auch getrennt geschult worden, je nachdem, welchen Bereich sie später an Bord bedienen sollten. Otho hatte Joan in ihr Wohnzimmer der Wohnung geleitet.
Joan sah wie immer glänzend aus, an diesem frühen Abend trug sie aber bereits keine Uniform mehr, sondern einen schwarzen Hosenanzug. Ihre braunen Augen funkelten ihn warm an.
„Hallo Curt!“
„Hallo Joan!“ Sie grinste etwas spitzbübisch.
„Ich dachte mir, wir besuchen einen Kurs zum Thema „Der Umgangs-Knigge – wie umschiffe ich heikle, gesellschaftliche Fehler!“, so eine Art Benimm-Kurs. Was hälst du davon?“ Curtis runzelte die Stirn, davon war auf seinem Stundenplan nie die Rede gewesen.
„Äh...“, raunte er nur verdattert, da mischte sich Otho ein.
„Nun geh mal! Lass dich überraschen!“ Curtis blickte an sich herab.
„Kann ich so mitgehen?“ Er trug alte verwaschene Jeans und ein T-Shirt, das auch nicht mehr ganz heil war. Joan gluckste:
„Wir gehen vorher einkaufen!“ Curtis wollte etwas einwenden, doch Joan ergriff seinen Arm und schob ihn zur Tür.
„Viel Spaß ihr Zwei!“, flötete Otto ihnen hinterher. Unwohl setzte er sich in Joans Wagen, der in der Tiefgarage auf sie gewartet hatte. Er war sich nicht sicher, was nun von ihm erwartet wurde. Joan gab das Ziel am Pult ein, um sich ihm dann zuzuwenden.
„Und fühlst du dich wohl in den Kursen?“, fragte Joan.
„Oh ja! Ich weiß ja nicht was meine Ausbilder so sagen, aber...“, erwiderte Curtis.
„Sie sind begeistert! Du weißt ja, dass du ein kluger Kopf bist, das muss ich dir nicht sagen, aber noch erstaunlicher empfinden sie deine Disziplin! Wir können uns in keinster Weise beklagen!“
Das erleichterte ihn. Zumindest da machte er Fortschritte. Joan musterte ihn eine Weile eingehend, was ihm Herzklopfen bereitete, er wandte sich ab, um hinaus zu sehen.
„Wohin fahren wir als erstes?“
„In ein Einkaufszentrum im Süden der Stadt! Dort bekommst du alles!“ Curtis fuhr sich nervös mit der Zunge über die Unterlippe. Natürlich war er schon mal einkaufen gewesen, mit Otho, aber das meiste hatten sie immer zentral bestellt und Otho hatte es abgeholt. Joan reichte ihm etwas, es war eine kleine, fast altmodisch anmutende Plastikkarte mit einem Chip.
„Das ist deine Kreditkarte!“ Erstaunt blickte Curtis sie an.
„Ich habe überhaupt kein Konto!“
„Das ist in zweierlei Hinsicht nicht ganz korrekt! Zum einen wurden die Konten und Vermögen deiner Eltern reaktiviert, das ist ein nicht ganz unerhebliches Vermögen Mr. Newton, frage Simon mal danach und zweitens bekommst du eine Art Gehalt vom Innenministerium! Du kannst kaufen was du willst! Naja, kauf nicht gleich die ganze Mall leer, aber für ein paar Klamotten reicht es dicke!“, diesen Ausdruck hatte sie mal bei Eszella aufgeschnappt. Curtis nickte.
„Okay!“ Curtis dachte mit zunehmender Beglückung über diese Möglichkeit nach. Vielleicht würde dieser Abend besser als gedacht!
„Und nun?“, fragte Curtis, nachdem er sich mit Kleidung, Schuhen und einigem anderen eingedeckt hatte, als sie die Taschen im Wagen verstauten.
„Nun gehen wir noch einen Happen Essen und dann zum Benimm-Kurs!“ Da der Abend bisher mehr als nur interessant verlaufen war, keimte nun doch etwas Unruhe in ihm auf.
„Da wird mir dann beigebracht, was ich im Umgang mit anderen tun und lassen soll?“
„Uns!“, verbesserte Joan ihn grinsend.
„Uns? Aber du...“, warf Curtis auf dem Weg zurück in die Mall ein.
„Klar kenne ich mich ganz gut aus, aber einen ähnlichen Kurs gab es auch an meiner Schule, als ich in der neunten Klasse war. Der Umgangston, den wir an der Schule pflegten war ziemlich rau und damit es später im Beruf keinen Ärger gab, besuchten wir alle so Kurse. Eine Auffrischung ist nie verkehrt. Keine Angst, da sind sogar Ältere als wir. Wenn Leute beruflich aufsteigen, dann frischen sie ihre Umgangsformen gerne noch mal auf!“
Also war er gar kein so seltener Exot! Der Kurs fand in der obersten Etage der Mall statt, dort gab es auch andere Praxen, Institute, Fitness-Center, Maniküre-Pediküre und andere Angebote. Die Räume waren angenehm neutral eingerichtet. Ihre Gruppe bestand aus sechzehn Personen. Geleitet wurde der Kurs von einem Mann im mittleren Alter und einer jungen blonden Frau.
Angenehm überraschte Curtis die Durchführung. Niemand wurde hier bloß gestellt, ganz im Gegenteil, man wurde positiv dazu ermuntert mitzumachen. Es war schon gegen 21 Uhr als der Kurs zum Ende kam, zumindest schien es so, als der Mann sich für das rege Interesse bedankte und die Bereitschaft bei den praktischen Übungen, heute zum Thema „Die richtige Begrüßung“.
„Nun kommen wir zum zweiten Teil des Kurses, dem Tanzkurs, dazu bitte ich sie meiner Kollegin Bella zu folgen!“
Curtis konnte es nicht verhindern, spontan grinste er Joan frech an. Endlich durfte er sie ganz offiziell anfassen. Joan lachte.
Ich habe mir einfach mal vorgestellt, wie das mit CF, dem neuen Schiff und Joan so weitergehen könnte.
Die Figuren gehören E. Hamilton, wie immer, aber inspiriert von Allen Steeles "Die Rache des Captain Future"!
Viel Spaß!
Nachhilfe
Es war schon eine große Umstellung, dass sie nun zwei Monate auf der Erde verbringen sollten, doch Curtis empfand das als aufregend, während seine Freunde gemischte Gefühle hatten, was den Aufenthalt anging. Auf dem Mond waren sie ungestört, niemand starrte sie ob ihrer Andersartigkeit an. Otho hatte es da noch am leichtesten, weil er als Lunarer Mensch durchging, aber Grag ärgerte es, wenn er wie ein hirnloser Bot behandelt wurde.
Aber die Anweisung des Präsidenten, durch Eszella überbracht, war ganz klar: Acht Wochen Unterricht und Training in ihrem neuen Schiff. Klar freute sich Curtis auf das Schiff mit dem beeindruckenden Antrieb, aber die Vorstellung unter anderen Menschen und Rassen zu lernen fand er beglückend. Endlich konnte er das tun, was ihm zuvor nicht möglich gewesen war, einfach Leute kennen zu lernen, ohne Angst seine Identität preis zu geben.
Sein Lernplan war ziemlich vollgestopft, aber an den Wochenenden stand es ihm frei, die militärische Kaserne zu verlassen.
Bevor es am Freitagabend aber dazu kam, traf Joan in ihren Räumen ein. Die Woche hatte er sie bedauerlicher Weise nur selten und kurz gesehen. Anders als er gehofft hatte, hatte Joan ihn nie unterrichtet, war immer nur mal kurz da gewesen, um nachzufragen, ob und wie es so lief. Curtis hatte auch nicht immer mit seiner Mannschaft Unterricht, oft waren sie auch getrennt geschult worden, je nachdem, welchen Bereich sie später an Bord bedienen sollten. Otho hatte Joan in ihr Wohnzimmer der Wohnung geleitet.
Joan sah wie immer glänzend aus, an diesem frühen Abend trug sie aber bereits keine Uniform mehr, sondern einen schwarzen Hosenanzug. Ihre braunen Augen funkelten ihn warm an.
„Hallo Curt!“
„Hallo Joan!“ Sie grinste etwas spitzbübisch.
„Ich dachte mir, wir besuchen einen Kurs zum Thema „Der Umgangs-Knigge – wie umschiffe ich heikle, gesellschaftliche Fehler!“, so eine Art Benimm-Kurs. Was hälst du davon?“ Curtis runzelte die Stirn, davon war auf seinem Stundenplan nie die Rede gewesen.
„Äh...“, raunte er nur verdattert, da mischte sich Otho ein.
„Nun geh mal! Lass dich überraschen!“ Curtis blickte an sich herab.
„Kann ich so mitgehen?“ Er trug alte verwaschene Jeans und ein T-Shirt, das auch nicht mehr ganz heil war. Joan gluckste:
„Wir gehen vorher einkaufen!“ Curtis wollte etwas einwenden, doch Joan ergriff seinen Arm und schob ihn zur Tür.
„Viel Spaß ihr Zwei!“, flötete Otto ihnen hinterher. Unwohl setzte er sich in Joans Wagen, der in der Tiefgarage auf sie gewartet hatte. Er war sich nicht sicher, was nun von ihm erwartet wurde. Joan gab das Ziel am Pult ein, um sich ihm dann zuzuwenden.
„Und fühlst du dich wohl in den Kursen?“, fragte Joan.
„Oh ja! Ich weiß ja nicht was meine Ausbilder so sagen, aber...“, erwiderte Curtis.
„Sie sind begeistert! Du weißt ja, dass du ein kluger Kopf bist, das muss ich dir nicht sagen, aber noch erstaunlicher empfinden sie deine Disziplin! Wir können uns in keinster Weise beklagen!“
Das erleichterte ihn. Zumindest da machte er Fortschritte. Joan musterte ihn eine Weile eingehend, was ihm Herzklopfen bereitete, er wandte sich ab, um hinaus zu sehen.
„Wohin fahren wir als erstes?“
„In ein Einkaufszentrum im Süden der Stadt! Dort bekommst du alles!“ Curtis fuhr sich nervös mit der Zunge über die Unterlippe. Natürlich war er schon mal einkaufen gewesen, mit Otho, aber das meiste hatten sie immer zentral bestellt und Otho hatte es abgeholt. Joan reichte ihm etwas, es war eine kleine, fast altmodisch anmutende Plastikkarte mit einem Chip.
„Das ist deine Kreditkarte!“ Erstaunt blickte Curtis sie an.
„Ich habe überhaupt kein Konto!“
„Das ist in zweierlei Hinsicht nicht ganz korrekt! Zum einen wurden die Konten und Vermögen deiner Eltern reaktiviert, das ist ein nicht ganz unerhebliches Vermögen Mr. Newton, frage Simon mal danach und zweitens bekommst du eine Art Gehalt vom Innenministerium! Du kannst kaufen was du willst! Naja, kauf nicht gleich die ganze Mall leer, aber für ein paar Klamotten reicht es dicke!“, diesen Ausdruck hatte sie mal bei Eszella aufgeschnappt. Curtis nickte.
„Okay!“ Curtis dachte mit zunehmender Beglückung über diese Möglichkeit nach. Vielleicht würde dieser Abend besser als gedacht!
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„Und nun?“, fragte Curtis, nachdem er sich mit Kleidung, Schuhen und einigem anderen eingedeckt hatte, als sie die Taschen im Wagen verstauten.
„Nun gehen wir noch einen Happen Essen und dann zum Benimm-Kurs!“ Da der Abend bisher mehr als nur interessant verlaufen war, keimte nun doch etwas Unruhe in ihm auf.
„Da wird mir dann beigebracht, was ich im Umgang mit anderen tun und lassen soll?“
„Uns!“, verbesserte Joan ihn grinsend.
„Uns? Aber du...“, warf Curtis auf dem Weg zurück in die Mall ein.
„Klar kenne ich mich ganz gut aus, aber einen ähnlichen Kurs gab es auch an meiner Schule, als ich in der neunten Klasse war. Der Umgangston, den wir an der Schule pflegten war ziemlich rau und damit es später im Beruf keinen Ärger gab, besuchten wir alle so Kurse. Eine Auffrischung ist nie verkehrt. Keine Angst, da sind sogar Ältere als wir. Wenn Leute beruflich aufsteigen, dann frischen sie ihre Umgangsformen gerne noch mal auf!“
Also war er gar kein so seltener Exot! Der Kurs fand in der obersten Etage der Mall statt, dort gab es auch andere Praxen, Institute, Fitness-Center, Maniküre-Pediküre und andere Angebote. Die Räume waren angenehm neutral eingerichtet. Ihre Gruppe bestand aus sechzehn Personen. Geleitet wurde der Kurs von einem Mann im mittleren Alter und einer jungen blonden Frau.
Angenehm überraschte Curtis die Durchführung. Niemand wurde hier bloß gestellt, ganz im Gegenteil, man wurde positiv dazu ermuntert mitzumachen. Es war schon gegen 21 Uhr als der Kurs zum Ende kam, zumindest schien es so, als der Mann sich für das rege Interesse bedankte und die Bereitschaft bei den praktischen Übungen, heute zum Thema „Die richtige Begrüßung“.
„Nun kommen wir zum zweiten Teil des Kurses, dem Tanzkurs, dazu bitte ich sie meiner Kollegin Bella zu folgen!“
Curtis konnte es nicht verhindern, spontan grinste er Joan frech an. Endlich durfte er sie ganz offiziell anfassen. Joan lachte.
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Fortsetzung folgt!
Fortsetzung folgt!
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