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Captain Future - Getrennte Wege

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    GETRENNTE WEGE

    Joan saß ruhig neben Sander, der seinen Auftritt hatte. Joan war froh, nur Beobachterin zu sein, leider hatten sie wohl doch Leute aus der Regierungsdelegation erkannt, denn in der Pause, in der man Curtis keine ruhige Minute ließ, kam Edwards freundlich lächelnd auf sie zu, ergriff ihre Hand, als wären sie die besten Freunde, dabei kannte sie Edwards nicht. Er war erst nach ihrer Tätigkeit für den Geheimdienst aufgestiegen.
    „Mrs. Mitchel wie schön sie zu sehen. Man erzählte mir, dass sie aus einer misslichen Situation von Captain Future gerettet wurden. Ich bin froh, dass sie den Captain bei seinen Bemühungen unterstützen!“ Joan lächelte unverbindlich.
    „Ich bin nicht ganz freiwillig hier, da wir auf der Erde unser zuhause verloren haben und der Captain braucht etwas Unterstützung!“
    „Richtig, denken sie daran, ihn daran zu erinnern, dass wir ihm alles Personal und alle Mittel zur Verfügung stellen, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen!“ Joan lächelte etwas schief, in ihren Augen funkelte es wissend. Sie wollten Curtis und seine Pläne ausspionieren. Curtis hatte es bis jetzt erfolgreich vermieden Fremde an Bord der „Megrad“ unterzubringen. Nur absolut loyale Mitarbeiter wurden geduldet. Joan wurde in diesem Moment klar, dass Curtis ihr zumindest voll vertraute. Sie mochten ihre privaten Kriegsschauplätze haben, aber er war sich sicher, dass sie immer noch auf einer Seite standen, was Verantwortung und Politik anging und irgendwie war das ein tröstlicher Gedanke. Ken hatte viele unbequeme Dinge angesprochen, aber sie war sich plötzlich sicher, dass sie sich irgendwie mit Curtis über die Zukunft einigen konnte.
    „Natürlich, ich werde den Captain bei Gelegenheit daran erinnern, aber versprechen sie sich nicht zu viel, ich sehe ihn kaum!“ Ihr gefiel ganz und gar nicht, auf was das Gespräch hinauslief.
    „Ich denke Mrs. Mitchel sie unterschätzen ihre Position. Sie waren mal Mitglied seiner nun geschrumpften Mannschaft, das bindet ihn sehr stark. Vielleicht können sie ihren Einfluss etwas spielen lassen, damit der Captain sich seiner Verantwortung gegenüber der Regierung mehr bewusst ist, denn auch ihre Familie hat ihre Heimat verloren!“
    Nun hatte Joan Mühe ihre Wut zu unterdrücken. Verantwortung, das war das Schlüsselwort. Mit Verantwortung hatten alle dafür gesorgt, dass sie den Mann verließ, der ihr alles bedeutete und von dem sie ein Kind erwartet hatte. Sie alle hatten Curtis wie ein Tier konditioniert, ihn bis zur Selbstaufgabe getrieben und nun war er nur noch ein Schatten seines alten Ichs. Joan hatte gemerkt, dass Curtis nicht nur Aufputschmittel in sich hinein warf, sondern auch starke Schmerzmittel. Zum Glück wusste von ihren Gedanken niemand und Joan wollte um keinen Preis, dass Edwards diese wahrnahm. Sie lächelte falsch.
    „Ich werde mich für die Belange der Menschen einsetzen, verlassen sie sich nur auf mich!“ Besonders für die Belange eines Menschen, den man geradezu vernichtet hatte, schwor Joan sich. Später war sie über diesen Beschützerinstinkt gegenüber Curtis, Captain Future, selber überrascht, aber das war vielleicht auch nur ein erweiterter Mutterinstinkt gegenüber Stuart, Curtis war schließlich sein Vater. Edwards drückte ihr nochmal herzlich die Hand.
    „Danke, Mrs. Mitchel, ich bin so froh sie auf der richtigen Seite zu wissen!“

    ****
    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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      Huch, hier geht es ja auch weiter... wenn auch mit einigen Forumsproblemchen...
      ZUKUNFT -
      das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
      Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
      Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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        100%ig - Joan ist auf der richtigen Seite!!!

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          Zitat von irlandclaudia Beitrag anzeigen
          100%ig - Joan ist auf der richtigen Seite!!!
          Genau!
          Ich wollte das da jeder (auch der Regierungsvertreter) das herauslesen kann, was er hören will!
          Und Joan ist ganz sicher auf der richtigen Seite!
          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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            GETRENNTE WEGE

            Es war schwierig den Kreislauf wieder in Gang zu bekommen, aber um zehn war er mit Syria zu einer Manöverkritik verabredet. Sein Bein schmerzte heute besonders, vom Kopf gar nicht zu reden. Wie sollte er den Tag nur überstehen?
            Langsamen Schrittes, ohne Schiene hätte sein Bein ihn heute nicht getragen, verließ er sein Zimmer, um mitten in ein Familienfrühstück zu platzen. Neben Joan, Ken, und Stuart waren auch noch Steve mit Iden anwesend. Curtis passte das ganz und gar nicht, so brummte er nur ein unverständliches „Guten Morgen!“ in die plötzliche Stille. Umständlich versuchte er sich eine Tasse Kaffee am Automaten einzuschütten, die anderen ignorierend, aber er rappelte dabei und verschüttete den Kaffee. Nur mühsam unterdrückte er einen Fluch, er wollte sich vor den anderen keine Blöße geben.
            Neben ihm erschien eine Person, die den Kaffee mit einem Küchenlappen wegwischte.
            „Was möchtest du essen? Soll ich dir Eier machen?“, fragte Joan leise. Die anderen redeten wieder so laut, dass sie keiner hörte. Curtis wurde übel bei dem Gedanken an Essen.
            „Erzähl mir nicht, dass du keinen Hunger hast! Wenn man Tradaumal nimmt sollte man wenigstens etwas essen, sonst siehst du noch weiße Mäuse“, erinnerte Joan ihn leicht ironisch. Curtis hatte bisher vermieden sie anzusehen. Ihm war heute Morgen nicht nach Scheingefechten, aber Joan war gar nicht angriffslustig. Curtis erkannte ihre Worte als das was sie waren, eine gut gemeinte Zuwendung.
            „Ich brauche erst etwas Brot, dann die Eier!“ Joan nickte und machte sich an die Arbeit. Curtis zögerte, traute sich nicht, sich zu bedanken, schließlich schlurfte er an den Tisch, neben Ken war zum Glück noch Platz, der ihn nicht ansprach, auch Ken schien emphatisch genug, zu kapieren, dass er noch seine Ruhe brauchte. Joan brachte ihm ein Käsebrot, was er dankbar zur Kenntnis nahm. Ihm wurde besser, als er ein paar Bissen hinunter gewürgt hatte.
            „Mir hast du keine Schnittchen gemacht“, sagte Steve vorwurfsvoll zu Joan, Curtis stöhnte innerlich auf.
            „Du warst auch nicht bis um vier auf einer Konferenz, die dazu dienen sollte dich durch den Fleischwolf zu drehen“, konterte Joan. Steve pfiff leise.
            „Und das haben sie mit ihm gemacht?“
            „Was glaubst denn du, natürlich! Lasst ihn mal einen Moment in Ruhe“, forderte Joan sie schmunzelnd auf und stellte Curtis die Eier mit Speck hin, sie waren genau, wie er sie mochte, Spiegelei mit noch weichem Eigelb, darüber der knusprige Speck, sie hatte es nicht vergessen!
            „Danke“, rang er sich nun ab.
            „Wieso Fleischwolf?“ Wollte Stuart wissen, der ihm, zwischen Steve und Iden, am runden Tisch gegenüber saß. Seine grauen Augen musterten ihn erstaunt.
            „Eine schwierige Situation Stuart, wenn hundert Leute zugleich etwas von dir wollen. Übrigens gilt das auch für dich. Curtis kann manchmal sehr morgenmuffelig sein“, grinste Joan, die nun die Lücke am Tisch zu Iden füllte. Das Gespräch wandte sich zum Glück nun anderen Themen zu, so konnte Curtis im Geschnatter der anderen in Ruhe essen. Es ging ihm nach dem Frühstück viel besser. Der Kopf schmerzte nicht mehr. Curtis blickte auf die Uhr. Joan neben ihm hatte sich mit Iden unterhalten.
            „Ich muss los!“ Curtis stand auf. Er spürte, dass Joan ihn ansah, gezwungener Maßen wandte er sich ihr noch mal zu. Erstaunlich, er fühlte sich viel besser, als er in ihr Gesicht sah. Ihre blauen Augen schimmerten wie das Meer in der Sonne.
            „Danke für das Frühstück!“ Joan nickte.
            „Gern geschehen, bis später!“
            ...
            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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              Joah.... was im Magen zu haben, kann Wunder bewirken. Tja wir sagen immer: Ein leerer Sack steht nicht!
              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
              Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
              Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                Joah.... was im Magen zu haben, kann Wunder bewirken. Tja wir sagen immer: Ein leerer Sack steht nicht!
                Das mit dem leeren Sack kannte ich noch gar nicht, passt aber schon!
                Hat jemand schon in den neuen Roman reingelesen (Guns of Pluto)?
                Ich hoffe, Steele versaut es nicht!
                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                  GETRENNTE WEGE

                  ...
                  Brütend eilte Curtis durch die Gänge zu Syrias Räumen. Sie war perfekt gekleidet und die Augenringe unsichtbar. Syria war ganz Königin. Curtis hoffte, dass er zumindest nicht zu verkatert aussah. Syria begrüßte ihn herzlich und wies auf das Buffet.
                  „Du musst unbedingt etwas essen, setz dich!“ Das Buffet ließ wirklich keine Wünsche offen, aber er hätte es nicht gegen das Käsebrot und die Eier von Joan eintauschen wollen.
                  „Danke, ich habe schon gefrühstückt!“
                  Das Gespräch dauerte zwei Stunden.
                  „Willst du deine Weigerung den Vorsitz zu übernehmen wirklich beibehalten? Ich verstehe dich sehr gut und habe diesbezüglich die gleiche Meinung dazu!“
                  „Aber du nimmst sie mir nicht ab?“, fragte Curtis lächelnd in seiner Tasse Tee rührend, zu viel Kaffee brachte ihn um. Syria seufzte.
                  „Es passt nicht zu dir und genau darauf setzt Marvedes!“ Curtis nickte zustimmend.
                  „Ja!“ Curtis nahm einen Schluck Tee, der seinen Magen, der nur noch zur Hälfte vorhanden war, wunderbar erwärmte. „Ich weiß es nicht Syria, ich weiß nicht wie ich mich entscheiden soll! Die Hilfsarbeiten gerne, aber die ganze Verantwortung über Mond und Erde, das ist sehr schwer. Wenn ich einen Fehler mache, ruiniere ich die Erde ganz!“
                  „Wovon hängt denn deine Entscheidung ab?“ Curts Auge fixierte Syria nun fest. In ihren Augen schimmerte es zu nichtssagend. Worauf spielte sie an.
                  „Wie meinst du das?“
                  „Curtis seit dem du vor zwei Jahren nur knapp überlebt hast, hast du dich konsequent geweigert jede Art von Nähe zu zulassen und nun wohnt deine ehemalige Freundin mit ihrem Sohn in deiner Wohnung, als gäbe es auf der „Megrad“ nicht auch andere passenden Kabinen!“ Schweigend rührte Curtis in seinem Tee, Syria nicht aus dem Auge lassend, die das Spiel ebenbürtig beherrschte.
                  „Ich verstehe deine Andeutung nicht!“ Syria seufzte, seine Hand in ihre nehmend. Obwohl der Tisch sie nun trennte waren sie sich nah, ungemütlich nah, dachte Curtis.
                  „Ich bin nicht eifersüchtig Curtis, ich mache mir Sorgen um dich, seit zwei Jahren. Ist der Gedanke wirklich so gut, alte Geschichten wieder aufwärmen zu wollen? Sie hat dich sehr gekränkt, ich weiß noch wie du dich aufgeführt hast, so irrational...“, doch Curtis unterbrach sie mit schmalen Lippen:
                  „Ich möchte in dieser Richtung nicht weiter diskutieren!“
                  Syria ließ seufzend seine Hand los.
                  „Versuch nicht Gefühle zu schüren, deren Grundlage nur Dankbarkeit oder Pflichtgefühl sind. Du bist ein besonderer Mensch Curtis und ich will nicht, dass sie dich mit ihren Interessen zerquetschen!“
                  Curtis hatte sich auf seinem Sessel zurück gelehnt. Er hätte jetzt ironisch kontern können, dass es wirklich traurig war, dass sie den Frauen zutraute nur aus Dankbarkeit mit ihm zu schlafen, aber er ließ es. Syria machte sich ehrliche Sorgen. Er hatte kaum noch einen so guten Freund wie sie. Sie waren in der Beziehung in der gleichen Situation. Syria hatte auch Angst nur geliebt zu werden, weil sie Königin vom Sulun war, er, weil er Captain Future war. Sie waren zwei Symbole, sie standen nicht für zwei Individuen. Curtis nickte.
                  „Danke Syria!“ Er blickte sie offen an.
                  „Ich werde darüber nachdenken!“ Versprach er ernst. Syria nickte.
                  „Gut!“


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                  Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                    Tja. Die beiden werden sich zudem von Groupies kaum retten können. Oder der Yellopress... über prominente und Mitglieder aus Könihshäusern zu berichten ist ja deren täglich Brot. Vielleicht sollten beide mal abtauchen. Kostümiert. Gibt doch so schöne Spelunken
                    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                      Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                      Tja. Die beiden werden sich zudem von Groupies kaum retten können. Oder der Yellopress... über prominente und Mitglieder aus Könihshäusern zu berichten ist ja deren täglich Brot. Vielleicht sollten beide mal abtauchen. Kostümiert. Gibt doch so schöne Spelunken
                      Ich sehe unseren etwas distanzierten CF schon im Getümmel der Groupies!
                      Aber Yellopress stimmt schon! Wirklich berühmte Leute können einem da schon leid tun!
                      Schön ist, dass die zwei sich auf diesem Gebiet als gleich anerkennen!

                      GETRENNTE WEGE

                      Joan hatte mit Verbitterung beobachtet, wie versucht wurde Curtis zu manipulieren. Alle Seiten redeten an diesem Tag auf ihn ein. Curtis versuchte es zu überspielen, aber er war müde. Sein Auge blinzelte ständig. Sie hatte eine Freundin, die unter Migräne litt, Joan glaubte dafür auch Anzeichen bei Curtis zu sehen. Früher hatte er keine Migräne gehabt, aber die Narben am Kopf ließen auch auf ein Schädeltrauma schließen, das konnte durchaus eine Ursache sein, neben dem psychischen Zustand.
                      Nun wollten alle die Verantwortung für das Debakel auf ihn abwälzen, einen Mann, der für das Leben gezeichnet war. Sie alle sollten sich schämen!
                      Joan brodelte vor unterdrücktem Zorn.
                      In der Mittagspause, die sie heute einschieben konnte aß sie mit Stuart, Steve und Iden. Ken hatte den Auftrag erhalten Ezella auf der Erde abzuholen. Noch ein Verbündeter Curts. Iden hatte es Steve überlassen etwas zu kochen, der die Aufgabe mit Bravour gelöst hatte, es schmeckte köstlich.
                      „Mum, kannst du mich mal mitnehmen auf die Brücke?“, fragte Stuart sie mit erwartungsvollen grauen Augen. Joan seufzte.
                      „Ich bin auch ganz artig und störe nicht!“, versprach Stuart ernst.
                      „Ich muss erst den Captain fragen!“
                      „Der aber gewiss nichts dagegen einwenden wird“, bemerkte Steve süßlich lächelnd. Joan warf ihm einen warnenden Blick zu, er sollte Stuart nicht noch bestärken!
                      „Mal sehen, was ich tun kann!“
                      Am Nachmittag musste sie Curtis dann eine Anfrage mitteilen, er war im Kapitänsraum mit Grag. Joan klopfte vorsichtig.
                      „Herein!“ Grag stand mit Curtis am großen Computerbildschirm, sie schienen etwas diskutiert zu haben. Joan erhaschte einen Blick auf eine Mondsimulation, um den eine Kette schwarzer Perlen zu liegen schien. Curtis schaltete sie ab, aber Joan erkannte, dass er mehrere Computer in Beschlag genommen hatte, die irgendwelche Berechnungen durchführten.
                      „Hallo Joan, ach, der Wasserbericht, gut, setz dich!“
                      „Ich besorge dir etwas zu Essen Curtis“, bot Grag an.
                      „Danke Grag!“ So saß Joan ihm an seinem Schreibtisch gegenüber und wartete, bis Curtis die Informationen überflogen hatte.
                      „Mhm!“, brummte er nur und gab eine Anweisung ein, dabei bemerkte er, ohne sie anzusehen:
                      „Und du, willst du mir gar nichts zur Sitzung gestern Abend sagen?“ Joan runzelte die Stirn.
                      „Warum?“ Nun war es Curtis der sie verwundert ansah.
                      „Ist meine Entscheidung für deine Familie denn nicht auch existentiell?“ Joan wog leicht den Kopf.
                      „Du willst wirklich meine Meinung hören? Reden nicht genug Leute auf dich ein?“
                      „Erzähl mir nicht, dass genau diese Leute, das nicht von dir verlangt haben?“ Er musste sie mit Edwards gesehen haben. Curts Stimme klang aber weder abwertend noch ironisch. Sein sehendes Auge fixierte sie neugierig. Joan verschränkte die Arme vor der Brust. Ihre Lippen pressten sich aufeinander bevor sie ihm antwortete:
                      „Natürlich haben sie das, aber genau deshalb habe ich nichts gesagt!“
                      „Aber warum solltest du nicht genau wie die anderen deine Meinung kund tun?“ In Joans Augen schimmerte Verwirrung. Er wollte eine ehrliche Antwort, die sie aber lieber nicht verbalisiert hätte.
                      „Ich will dich nicht in die Ecke drängen!“
                      „Und das würdest du mit dem, was du sagst?“ Joan seufzte.
                      „Möglich! Aber ich finde es unfair dich bequatschen zu wollen. Sicher, du bist intelligent genug, dass du meine Motive durchschauen würdest, aber ich habe das Gefühl, dass die Tatsache, dass du ein Kind mit mir hast, dich emotional zu stark beeinflussen würde und niemand sollte dich emotional bedrängen. Außerdem macht mich das ganze intrigieren krank vor Wut!“ Er hob die Augenbraue fragend. Joan zögerte, holte tief Luft und dann sprudelte es aus ihr hervor:
                      „Genau so haben sie dich zu Grunde gerichtet! Sieh dich doch an! Sie haben dich ausgesaugt wie Vampire und als du am Boden warst haben sie es nicht mal für nötig erachtet, deine Meinung zum Minenbau auf dem Mond zu hören! Diese...“, Joan hatte sich regelrecht in Rage geredet. “...Blödmänner! Ich sage dir gar nichts dazu, weil genau diese Idioten mich damals dazu gebracht haben dich zu verlassen!“ Joans Gesicht und Stimme waren zerflossen unter den aufkommenden Gefühlen die sie schüttelten wie ein heftiger Sturm. Joan hatte es am Tisch nicht mehr ausgehalten, war bebend aufgestanden. Sie hatte ihn nicht mehr ansehen können. Die Tür ging auf, Grag trat ein, im ungünstigsten Moment, so wie immer.
                      „Dein Mittagessen“, flötete Grag. Joan griff sich ihr Bord und eilte hinaus, glaubte schier an ihren Gefühlen zu ersticken.
                      Curtis sah ihr nur blass hinterher.

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                      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                        Höchst interessant. Ja das hat man in der bisherigen Anime-, Buch- oder Comicserie ein klein wenig vermisst: Den Menschen Curtis Newton der eine Menge Verantwortung auf den Schultern trug. Teils, weil er sie sich selbst aufgeladen hat, teils, weil er beauftragt wurde.
                        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                          Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                          Höchst interessant. Ja das hat man in der bisherigen Anime-, Buch- oder Comicserie ein klein wenig vermisst: Den Menschen Curtis Newton der eine Menge Verantwortung auf den Schultern trug. Teils, weil er sie sich selbst aufgeladen hat, teils, weil er beauftragt wurde.
                          Genau!
                          Der soll halt immer die Kastanien aus dem Feuer holen!
                          Als Mensch spielt der in den alten Geschichten eigentlich keine Rolle, daher wird die Sache mit eigener Familie, eigenen Bedürfnissen einfach raus gelassen. Da darf der den anderen beim Tanzen von weitem mal zuschauen!
                          Das hat mich immer wütend gemacht und Joan übernimmt es in der Geschichte, die mal raus zu lassen!
                          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                            GETRENNTE WEGE


                            Später sah er sie beschäftigt auf der Brücke. Sie wirkte, als sei nichts geschehen. War das so seltsam, ihm merkte man sicher auch nicht an, dass Joans Ausbruch ihn erschüttert hatte. Der Gedanke schwand wieder unter der ganzen Arbeit.
                            Erst am Abend ging er kurz in die Wohnung. Stuart war allein mit Joan im Wohnzimmer. Curtis brauchte eine Dusche, die Schmerzmittel ließen ihn immer mehr als sonst schwitzen, außerdem würde eine Dusche die Müdigkeit vertreiben. Curtis wollte sich gerade ins Bad verdrücken, als Stuart in seinem Rücken rief:
                            „Hat Mum dich gefragt?“ Joan stöhnte vernehmlich.
                            „Stuart ich hatte keine Gelegenheit!“ Curtis sah seinen Sohn an. Er konnte es immer noch nicht fassen. Sein Sohn!
                            „Was sollte deine Mum mich fragen?“
                            „Ob ich mal die Brücke sehen darf? Ich werde mich auch benehmen“, versprach Stuart eifrig. Curtis konnte ihn einen Moment nur anstarren. Es war etwas so alltägliches, etwas was ihm wieder bewusst machte, warum er den Kampf immer wieder aufnahm. Joan verstand es wohl falsch, denn sie wollte Stuarts Anliegen gerade abwürgen, doch Curtis hob die Hand, seinen Sohn ansehend, der ihn voller Vorfreude anstrahlte. Curtis holte Atem.
                            „Natürlich kannst du das, aber nicht morgen früh, was hälst du von morgen Abend, gegen 19 Uhr, da sind viele Stationen gar nicht richtig besetzt, da würdest du alles in Ruhe ansehen können!“ Beide wirkten nun ganz verdattert, Stuart fing sich als erstes und rief nur:
                            „Super!“ Joans blaue Augen wirkten irritiert. Curtis gefiel der Gedanke in zunehmendem Maße, sicher in der Zeit konnte er alles mögliche erledigen, aber es war die Gelegenheit etwas Zeit nur mit Stuart zu verbringen.
                            „Und weißt du was? Ich führe dich höchstpersönlich herum, denn niemand kennt die „Megrad“ besser als ich!“ Stuart hopste nun vor Freude, was auch ihn lächeln ließ. Es war sehr lange her, dass Joan gesehen hatte, dass Curtis so zufrieden und ausgeglichen wirkte. Es klingelte und Curtis rief:
                            „Herein!“ Die Tür öffnete sich und Ezella trat ein. Joan und Curtis gaben beide gleichzeitig einen Freudenschrei von sich. Joan eilte auf den alten Mann zu und umarmte ihn stürmisch.
                            „Oh Ezella, wie schön dich zu sehen! Wie lange ist das nun her?“ Ezella drückte sie fest an sich.
                            „Ein paar Jährchen sind es schon fürchte ich!“ Er schob sie von sich, um sie anzusehen.
                            „Und gut siehst du aus, dafür, dass du Curtis und Ken fast abgesoffen wärst!“ Joans Wangen röteten sich etwas verschämt. Curtis war ebenfalls zu ihm getreten, Curtis drückte ihm herzlich die Hand, doch die reichte dem alten Urgestein nicht, er zog Curtis an der Hand an sich heran, umarmte ihn kameradschaftlich und klopfte ihm auf die Schulter.
                            „Es tut gut dich zu sehen“, sagte Ezella leise.
                            „Schön, dass wir dich auftreiben konnten Ezella!“ Ezella wandte sich Stuart zu, auf den er zuging und drückte Stuart ebenfalls die Hand.
                            „Und du musst Stuart sein. Ich bin Ezella Gurney. Ich, deine Mum und der Captain haben früher zusammen gearbeitet!“ Stuart schüttelte ihm erfreut die Hand.
                            „Komisch, auf einmal lerne ich ganz viele Freunde von Mum kennen!“ Gurney lachte rau.
                            „Ja, deine Mum hatte eine sehr bewegte Vergangenheit vor deiner Geburt. Und dass sie so viele Freunde hat liegt wohl daran, dass deine Mum eine ganz besondere Frau ist, aber wem erzähle ich das, das weißt du sicher am besten!“, grinste Ezella Stuart an. Stuart grinste zurück.
                            „Bist du schon untergekommen?“, fragte Curtis seinen alten Freund. Ezella nickte.
                            „Ja, quasi gegenüber von dieser Suite!“
                            „Du kannst immer rüberkommen“, bot Joan an.
                            „Ja, hier geht es so wieso wie in einem Ameisenhaufen zu, weil Joans gesamte Familie hier ständig aufläuft“, knurrte Curtis.
                            „Gar nicht wahr Curtis, meine Großeltern waren noch nicht hier“, mischte Stuart sich ein.
                            „Ach, die kommen auch noch“, gab Curtis ungerührt zur Antwort.
                            „Wie kann ich dir helfen?“
                            „Setz dich doch erst mal!“, bat Curtis gastfreundlich. Alle setzten sich in die Sitzgruppe des Wohnzimmers.
                            „Da du ja nun im Ruhestand bist, die wichtigen Leute und ihre Beziehungen untereinander aber immer noch gut kennst, die Abhängigkeiten und Animositäten, würde ich dich bitten, das Bindeglied zwischen mir und Marvedes Stab zu übernehmen. Ich habe keine Lust mich ständig mit Worthülsen herumzuschlagen. Du könntest es filtern und mir sagen, was wirklich Sache ist. Es würde mir Zeit sparen“, erläuterte Curtis. Ezella nickte.
                            „Gern.“ Ezella zögerte, bevor er leise fragte: „Und deine Pläne?“ Curtis zögerte.
                            „Er kann nicht alleine wiedergutmachen, was andere angestiftet haben. Außerdem wird das dazu führen, dass sie so einen gefährlichen Unsinn immer wieder verzapfen“, mischte Joan sich ein, man hörte ihrer Stimme an, wie ungehalten sie war. Curtis runzelte die Stirn kurz, kommentierte Joans Worte aber nicht. Er hatte ja schon erlebt, wie das Enden konnte, wenn Joan sich so richtig in Rage redete.
                            „Ich bin mir noch nicht sicher. Klar, Joan hat schon irgendwie recht, aber kann ich Milliarden Unschuldiger einfach sitzen lassen? Erwähne es den anderen gegenüber nicht, aber ich habe schon mehrere Szenarien durchgespielt und eventuell gibt es ein Verfahren, um die Vibration wieder abzustellen, aber das sind ungelegte Eier, über die will ich noch nicht reden!“ Joan hatte vernehmlich geseufzt. Ihr gefiel das ganz und gar nicht, aber er konnte sich auch nicht komplett stur stellen.
                            „Das verstehe ich! Ich werde deine Position bedeckt halten und mir ihre Vorschläge anhören!“, versprach Eszella.
                            Es läutete, Curtis bat wiederum herein. Es war jemand aus Syrias Leibwache, der Curtis mitteilte, dass Syria ihn noch zu sprechen wünschte. Curtis stand sofort auf.
                            „Ihr entschuldigt mich bitte, wir sehen uns morgen. Gute Nacht Stuart!“

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                            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                              GETRENNTE WEGE

                              Es war erstaunlich, gerade war er noch extrem angenervt gewesen, auch die Aussicht auf ein Treffen mit seinem Sohn hatte ihn nicht aufmuntern können, doch nun, als er mit Stuart auf der ruhigen Brücke war, fühlte er sich völlig gelöst.
                              Joan hatte sich zwar angeboten sie zu begleiten, aber er hatte ganz klar herausgehört, dass sie auch nichts dagegen hatte, wenn sie allein loszogen. Gut, wovor sollte sie auch Angst haben? Dass er den Jungen entführte? Nein, Joan war ganz vernünftig. Es war auch niemand von ihren Aufpassern dagewesen, weder ihr Bruder, noch Iden Mitchel, was alles leichter machte.
                              Stuart war an der Tür staunend stehengeblieben, um sich erst Mal einen Überblick zu verschaffen.
                              „Warst du vorher schon auf einem Schiff?“
                              „Klar, Bel´der hat auch einige Schiffe, aber nicht so große, aber Wai´ut hat auch nicht so viel Geld wie der Sulun!“ Curtis lachte leise.
                              „Das stimmt! Gefällt dir die „Megrad“ denn?“
                              „Sehr, Mum meinte, du hättest sie entworfen und bauen lassen!“ Curtis war zu den Konsolen gegangen.
                              „Stimmt, da hat deine Mutter recht.“
                              „Warum hilft dir die Königin vom Sulun eigentlich?“ Curtis runzelte die Stirn.
                              „Wir sind befreundet. Ich habe ihr mal das Leben gerettet und dem Sulun geholfen!“
                              „So wie du mit Mum befreundet bist?“ Curtis wurde zunehmend misstrauischer. Hatte der Junge etwas mitangehört, worüber Joan mit jemanden gesprochen hatte?
                              „So ähnlich!“, wich Curtis aus. Stuart blickte ihn nun direkt an.
                              „Es war sehr mutig von dir, Mum zu retten!“
                              „Danke“, murmelte Curtis mit belegter Stimme. Curtis erklärte ihm nun die Funktionsweise der meisten Instrumente, dabei hörte Stuart ihm aufmerksam zu. Manchmal fragte er auch nach. Im Ganzen war Curtis erstaunt über das bereits vorhandene Wissen seines Sohnes.
                              „Toll, was du schon alles weißt, aber du bist doch noch gar nicht in der Schule“, bemerkte Curtis verwundert.
                              „Ach, Mum hat mit mir viele Museen besucht und tolle Urlaube gemacht. Ich war fast überall. Bel´der hat Mum ein ganz gutes Gehalt bezahlt. Wir haben kein eigenes Haus, wir bewohnen eine kleine Palastwohnung. Mum sagt, das spart uns viel Geld!“
                              „Da hat deine Mum recht. Es ist schön, dass du so viel herum gekommen bist!“ In der Beziehung konnte er Joan wirklich keine Vorwürfe machen. Sie schien alles richtig mit Stuart gemacht zu haben. Was wäre anders gewesen, wenn er von Stuart gewusst hätte?
                              Curtis dachte darüber nur mit Unbehagen nach. Er war damals nicht bereit gewesen, für ein gemeinsames Leben mit Joan Captain Future aufzugeben. Hätte er es für Stuart getan? Hätte er versucht, alles unter einen Hut zu bekommen, ohne irgendwem gerecht zu werden? Hätte er Joan auf dem Mond eingesperrt? Und Stuart! Diese Vorstellung schmerzte ihn. Wäre Stuart dann ein so lebensfrohes, neugieriges Bürschchen geworden?
                              Er war erst so wütend und verletzt gewesen, weil Joan ihm ihr Kind verschwiegen hatte, es tat weh, aber er war nun in der Lage die Sache nüchterner zu sehen.
                              Die Zeit verging wie im Flug, als Curtis erneut auf die Uhr sah, war es fast 21 Uhr. Stuart musste schleunigst ins Bett. Er protestierte, aber Curtis versprach, dass er ihn demnächst noch mal auf die Brücke begleiten dürfe. Eine Weile schwieg Stuart auf dem Rückweg.
                              „Curtis?“
                              „Hm?“ Stuart zögerte kurz, so als spüre er selbst, dass das ein heikles Thema war.
                              „Worüber hast du mit Mum vor Jahren eigentlich gestritten?“ Curtis holte kurz tief Luft, ohne Stuart anzublicken, der in sein Profil blickte.
                              „Das ist schwierig, weil es aus heutiger Sicht etwas ...“, Curtis brach ab, weil er nicht wusste, wie er Stuart das erklären sollte.
                              „Eine Erwachsenensache!“ Kam Stuart ihm seufzend zu Hilfe.
                              „Genau, eine Erwachsenensache!“ Tiefes Schweigen.
                              „Hatte es mit eurer Arbeit zu tun, oder war es etwas Privates?“ Wie konnte ein Fünfjähriger so etwas differenzieren? Curtis spürte, wie er errötete, ihm regelrecht heiß wurde. Curtis blieb einfach still.
                              „Curtis?“
                              „Lass dir das bitte von deiner Mutter erklären, ich möchte nichts falsches sagen!“
                              „Ihr macht es aber sehr spannend. War es so schlimm?“
                              „Stuart, bitte frag deine Mum!“
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                                GETRENNTE WEGE

                                Joan war nicht wirklich beunruhigt, als es schon nach 21 Uhr war, aber Stuart musste nun sofort ins Bett. Als die Tür sich öffnete, fiel ihr auf, wie sehr Stuart strahlte. Seine Wangen waren positiv gerötet. Curts Wangen dagegen waren fleckig. Da war irgendetwas anders gelaufen, als er erwartet hatte.
                                „Mum, du hast Glück, dass du jeden Tag auf die Brücke darfst, es ist toll dort!“ Joan lächelte verschmitzt.
                                „Schon, aber nun musst du ratz fatz ins Bett!“
                                „Ich darf demnächst nochmal mit!“ Joan blickte Curtis fragend an, sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske, aber er nickte zustimmend.
                                „Schön, nun ab ins Bad, Waschen und Zähneputzen!“
                                „Erklär mir erst, warum du dich mit Curtis vor Jahren gestritten hast?“ Joan glaubte erst nicht richtig gehört zu haben. Verwirrt blickte sie Curtis an, der die Lippen aufeinander presste.
                                „Curtis sagte, das solltest du mir lieber erzählen!“ Joan wusste nicht, was sie sagen sollte. Was sollte das? Warum interessierte ihn das? Hatte er etwas aufgeschnappt?
                                „Stuart das geht dich nichts an!“ Platzte sie heraus. Das war nicht die richtige Antwort für einen wissbegierigen Jungen.
                                „Mum...“, doch Joan würgte ihn ab: „Nein! Das geht dich nichts an. Das ist lange her und ändert nichts an der derzeitigen Situation und nun geh ins Bad!“ Stuart murrte leise, gehorchte aber. Die Tür zum Bad schloss sich. Sie starrten sich vorwurfsvoll an.
                                „Das geht ihn nichts an?“, fragte Curtis gefährlich leise. Joan kniff nicht.
                                „Soll ich es ihm sagen? Was denn? Den Grund unserer Trennung, oder dass du sein Vater bist? Was glaubst du denn was er dann von dir denkt? Dass ich, dass wir, dir nicht wichtig genug waren? Glaubst du das wäre nun schon sinnvoll?“, flüsterte Joan gepresst. Curtis war blass geworden, wich ihrem Blick aus.
                                „Willst du es ihm überhaupt sagen? Als ich vor zwei Jahren fast draufgegangen wäre, da bist du auch nicht gekommen, um es mir zu sagen!“ Seine Stimme klang müde. Joan hätte gern protestiert, weil sie kaum mit ansehen konnte, wie abgelehnt er sich fühlte.
                                „Ich wäre vor zwei Jahren gekommen, wenn Ezella mir nicht gesagt hätte, dass du es schaffst“, widersprach Joan leise. Curtis schluckte. „Er wird es erfahren, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt! Wir sollten das in Ruhe klären, wenn wir Zeit für ihn haben!“ Curts Hand fuhr sich resigniert über das blasse Gesicht.
                                „Okay!“ Er drehte sich zur Tür.
                                „Curtis!“ Erst glaubte sie, er würde einfach wortlos gehen, aber er blieb an der Tür stehen.
                                „Er wird es erfahren, ich verspreche es dir!“
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