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Captain Future - Getrennte Wege

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    #91
    Oder ein weiblicher Captain Future Nein die 4 Jungs der Futuremannschaft sollen schon Jungs bleiben. Aber es spräche doch nix dagegen, noch ein paar neue weibliche Rollen in den Fim mit einzubauen. Auch hier verweise ich auf Allen Steele

    Oder warum nicht in der Filmerzählung zurück gehen und zeigen, wie Kuolun, Kim Ivan, Mr. Immortality etc. zu den Charakteren wurden, die sie nunmal sind?
    Es muss doch nicht zwangsläufig eine von Hamiltons Geschichten in einer Verfilmung 1 zu 1 übernommen werden. Denn dann würde es freilich etwas Männerlastig werden. Ich wäre daher tatsächlich nicht nur für eine Überarbeitung des Stoffs sondern auch für eine neue Erzählung mit einer breiten bunten Personengruppe
    Zuletzt geändert von Twister-Sister; 28.07.2020, 12:49.
    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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      #92
      Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
      Oder ein weiblicher Captain Future Nein die 4 Jungs der Futuremannschaft sollen schon Jungs bleiben. Aber es spräche doch nix dagegen, noch ein paar neue weibliche Rollen in den Fim mit einzubauen. Auch hier verweise ich auf Allen Steele

      Oder warum nicht in der Filmerzählung zurück gehen und zeigen, wie Kuolun, Kim Ivan, Mr. Immortality etc. zu den Charakteren wurden, die sie nunmal sind?
      Es muss doch nicht zwangsläufig eine von Hamiltons Geschichten in einer Verfilmung 1 zu 1 übernommen werden. Denn dann würde es freilich etwas Männerlastig werden. Ich wäre daher tatsächlich nicht nur für eine Überarbeitung des Stoffs sondern auch für eine neue Erzählung mit einer breiten bunten Personengruppe
      Problem sehe ich da genau wie bei dem mit Sicherheit floppenden "Artemis", Du vergraulst die alten Fans und neue hat der Film/Stoff noch nicht. Das müsste sehr dezent aufgehübscht werden, als Charakter gefielen mir da "Kat" (Gruß an Nurara!) und die Meute um Kim Ivan!
      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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        #93
        Es ist ein Drahtseilakt, keine Frage. Die alten und teils verdammt mäkeligen Fans anzusprechen UND sozusagen Neukundenaquise zu betreiben, ist nicht einfach und immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Und ich vermute mal, genau da liegt der Hund begraben, warum man nichts neues über das Projekt hört. Filme kosten Geld... viel Geld je nach Genre. Und eine Weltraumoper (was CF ja ist), ist jetzt nicht gerade günstig in den Produktionskosten. Du brauchst also einen finanzstarken Partner. Und der will Gewinn sehen und das Risiko möglichst klein haben. Wie viele Weltraumopern sind in den letzten Jahren produziert worden und wie war es da um den Erfolg bestellt? Zieht man diverse Star Wars Teile ab, fällt mir da auf Anhieb nur Guardians of the Galaxy ein

        Eine Neuauflage des Ganzen sehe ich brigens mittlerweile (auch) als Serie und nicht (nur) als 90 minütige Kinofilm(e). Vorteil: In einer Serie hast du einfach mehr Zeit und Gelegenheit auf die einzelnen Charaktere als auch auf die Erzählung einzugehen. Nachteil: Ist die Zuschauerquote zu gering, kann eine Serie sehr schnell abgesetzt werden - wenns dumm läuft mit einem Cliffhanger...

        Tja alles nicht so einfach und ich bin echt froh darüber keine Entscheidung treffen zu müssen
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          #94
          GETRENNTE WEGE

          Joan deckte mit Stuart den Tisch. Nach dem Aufstehen hatte Joan ihm mitgeteilt, dass er ab heute in den Kinderhort des Schiffes musste, was er gar nicht so schlecht aufgenommen hatte. Dort würde es Spielzeug und andere Kinder geben. Joan hatte es in Curts Zimmer rumoren hören, er war wohl schon wach. Ken war vor einer Stunde losgezogen. Der Tag würde sehr lang für sie alle werden, am längsten wohl für Curtis.
          Die Tür vom Gang in Curts Suite öffnete sich plötzlich ohne den Klingelton oder ein Klopfen. Joan hatte schon Angst, dass jeden Augenblick die Sirenen heulen würden, weil sie einen Überfall befürchtete, aber das war nicht der Fall. Eine junge und sehr schöne Frau fegte in den Raum.
          „Curtis, Liebling, wo versteckst du dich?“, rief die Frau, von der Joan sofort begriff, wer sie war, obwohl sie sie noch nie zu vor persönlich gesehen hatte. Nur eine Frau vom Sulun durfte das Flaggschiff des Sulun derart besitzergreifend betreten, das war Syria vom Sulun. Vielleicht hätte Joan sich knapp verbeugen sollen, doch das plötzliche Auftauchen der Königin vom Sulun hatte sie geradezu paralysiert. Es war gut möglich, dass es eher die Worte waren, die Syria auf den Lippen gehabt hatte, dabei war es ja kein Geheimnis, dass Curtis und Syria auf vertrautem Fuße mit einander verkehrten.
          Syria blickte Joan und Stuart entgeistert an.
          „Wer sind sie und wie kommen sie dazu hier in den Privatgemächern des Captains herumzuschleichen?“, herrschte Syria Joan an. Stuart ging hinter Joan in Deckung. Die Tür zum Bad ging auf. Curtis war noch nicht mal angezogen, war nur in T-Shirt und Hose, außerdem war sein rotes Haar noch nass. Das sah sehr verräterisch aus. Syria funkelte sie wütend an, Joan befürchtete schon, sie würde sich auf sie stürzen und ihr das Haar herausreißen. Curtis grinste Syria jungenhaft an, nein, ihm traute man mit diesem Lächeln nicht zu, ein Wässerchen auch nur zu trüben.
          „Hallo Syria, war mir doch als hätte ich dein zartes Königinnenstimmchen vernommen!“ Joans Augen weiteten sich. Curtis konnte also doch flirten oder zumindest charmant sein. Syria strahlte ihn an. Sie eilte in diesem wunderbar eleganten Kleid auf Curtis zu und warf sich ihm an den Hals.
          „Ich bin so froh dich gesund zu sehen. Es kursieren wieder die wildesten Gerüchte über dich. Ich hatte angst, dass du dich wieder in irgendein gefährliches Abenteuer stürzt!“ Curtis hatte sie ganz selbstverständlich umarmt. Syria reichte ihm gerade bis zur Brust.
          „Es wird im allgemeinen sehr übertrieben wenn es um meine Person geht, du kennst das doch!“
          Syria nahm das Gesicht von seiner Brust. Ihre zarten Hände umfassten sein Gesicht liebevoll.
          „Versuch nicht wieder es runter zuspielen!“ Curtis schob sie langsam von sich, aber der Eindruck, dass sie miteinander sehr vertraut waren, war unverkennbar.
          „Du hättest nicht herkommen müssen!“
          „Glaubst du ich lasse dich jetzt im Stich, wo sie dein zu Hause in die Luft gejagt haben und die Erde im Ausnahmezustand ist? Ich werde dir den Rücken stärken wo ich kann!“
          „Danke Syria!“
          „Mama, wer ist das?“, fragte Stuart unpassend. Joan hatte sich die Szene mit unguten Gefühlen stumm angesehen. Curtis lächelte Syria noch breiter an. Seltsam in ihrer Gegenwart wirkte er direkt unbeschwert.
          „Darf ich vorstellen Stuart, dass ist die Königin vom Sulun, eine Freundin von mir!“ Curtis wies auf Stuart. Den Syria nur zwangsweise wahrnahm.
          „Syria, das ist Stuart...Mitchel“, Joan war das Herz in die Hose gerutscht. Sie hatte schon befürchtet, er würde sich verplappern und Stuart Landor, oder noch schlimmer, Stuart Newton daraus machen. „Und das ist Stuarts Mutter, Joan Mitchel!“ Syrias lilafarbene Augen verengten sich kurz.
          „Joan“, wiederholte sie. Syria musterte Stuart nun nochmal, so als wäre ihr Interesse erst jetzt geweckt, aber sie schien es nicht zu merken, was Joan erleichterte.
          „Ja, genau. Joan hat früher mit der Future-Crew gearbeitet, sie war ein Teil davon. Ich habe sie aus der Flutwelle gerettet und nun will sie uns bei den Rettungsmaßnahmen helfen!“ Syria sah ihn kurz missbilligend an.
          „Ich ziehe mich eben noch an, dann begleite ich dich Syria!“ Er hatte ihnen fast den Rücken zugedreht als er sich noch mal zu Joan umwandte.
          „Wenn du Stuart untergebracht hast melde dich auf der Brücke bei Sergeant Sander, er koordiniert die Flüchtlingshilfe!“ Joan nickte mechanisch.
          „Ja!“

          ****
          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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            #95
            Tja... Syria schein hier eine wirklich selbstbewusste Frau zu sein. In der Anime war sie bestenfalls ein junges verschüchtertes "Pappa-Töchterchen", das Prinzesschen eben, dass gerettet werden musste
            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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              #96
              Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
              Tja... Syria schein hier eine wirklich selbstbewusste Frau zu sein. In der Anime war sie bestenfalls ein junges verschüchtertes "Pappa-Töchterchen", das Prinzesschen eben, dass gerettet werden musste
              Naja, ich dachte mir, dass ihr Selbstbewusstsein schon etwas wachsen darf. Bei ihrer ersten Begegnung mit CF war sie eine Gefangene, ihr Planet arm und etwas unterentwickelt, weil das Nutzen der Quelle ja ein Tabu war, das CF ja niedergerissen hat. Mit so einer Quelle im Petto, da darf man ruhig mal etwas selbstbewusst sein!
              Außerdem musste Joan etwas beeindruckt werden!
              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                #97
                Mit gefällt diese selbstbewusstere Syria sehr gut Und jaaaaa das glaub ich gerne dass das an Joan nagen wird
                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                  #98
                  selbstbewusst ist sie - aber auch etwas zickig

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                    #99
                    Zitat von irlandclaudia Beitrag anzeigen
                    selbstbewusst ist sie - aber auch etwas zickig
                    Genauso soll es sein! Prinzesschen eben!

                    Aber sie hat für CF schon eine wichtige Funktion, im Grunde genommen teilt sie sich diese später mit Joan!
                    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                      funktion teilen, es kommt also noch einiges auf uns zu

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                        GETRENNTE WEGE

                        Curtis konnte es nicht vermeiden, er musste mit Syria zu Mittagessen, aber sie war ihm nicht böse, dass er dann wieder auf die Brücke zurückkehrte. Am Abend gab es die erste Großkonferenz an Bord der „Megrad“. Nicht, dass es kein genauso geeignetes Schiff von der Erde im Orbit gegeben hätte, aber Syria hatte darauf bestanden. Sie hatte die Verantwortlichen etwas demütigen und bestrafen wollen für ihre maßlose Überheblichkeit gegenüber Curts Warnungen.
                        Man brauchte den Sulun, ohne ihn war an eine Wiederherstellung der Mondbahn und eine Versorgung der Flüchtlinge nicht zu denken.
                        Curtis lief die Stationen ab, dabei konnte er auch Joan beobachten, die ihr langes blondes Haar zu einem Zopf gebunden hatte. Sie sah damit so jung aus, stellte Curtis stirnrunzelnd fest. Dabei war sie gar nicht so viel jünger als er! Wenn er in den Spiegel sah, meinte er oft einen alten Mann zu sehen, nicht so alt wie Ezella, aber alt. Ezella würde am Abend eintreffen. Er war zum Zeitpunkt der verheerenden Tsunamis in den Rockys gewesen, was ihm wohl das Leben gerettet hatte.
                        „Wie sieht es heute aus?“, fragte Curtis Sander, Joan nicht beachtend.
                        „Was den Informationsfluss angeht, so bekommen wir heute sehr konkrete Zahlen herein, aber die Zahlen sind natürlich verheerend. Es gab 40 000 000 Tote, nochmal 10 000 000 gelten als vermisst. Asien uns Europa sind besonders betroffen, da gerade die Küstenbereiche dort eng besiedelt waren. Allein Istanbul ist durch den Tsunami und ein Erdbeben in Schutt und Asche gelegt worden. Eine Milliarde Menschen ist obdachlos und auf der Flucht. Die Regierungsbezirke versuchen die Ordnung aufrecht zu erhalten und die Flüchtlinge zu versorgen. Mrs. Mitchel...“, Sander wies kurz auf Joan, die ihn ebenso ignorierte wie er sie.“ Ist uns dabei eine große Hilfe, weil sie die Verwaltungsstrukturen kennt!“ Curtis nickte zufrieden, genau das hatte er von Joan erwartet.
                        „Danke Sander, halten sie mich über wichtige Entwicklungen auf dem Laufenden. Ansonsten koordinieren sie die Hilfsanfragen und unsere Angebote. Das wäre es bis heute Abend!“
                        Zum Nachdenken kam er nicht weiter, weil es so viel zu tun gab, er funktionierte nur. Kurz vor Konferenzbeginn hatte er dann plötzlich zehn Minuten Zeit, in denen er in seiner Kapitänsbude bei der Brücke etwas aß. Er hatte das Licht gedimmt, es tat ihm weh. Grag gesellte sich zu ihm und quatschte ihn auch nicht voll. Nach einer Weile, in der Curtis aus dem Fenster zum Mond hinaus gesehen hatte, sagte Grag leise:
                        „Joan arbeitet jetzt mit, das ist doch eine schöne Entwicklung! Ob das eine Art Friedensangebot ist!“ Curtis atmete tief durch.
                        „Sie hat Angst!“
                        „Wovor denn?“
                        „Ihr Mann hat Ärger gemacht und da bin ich etwas grob geworden und habe ihr ganz offen gesagt, dass sie und Stuart erst mal nirgends hingehen!“ Grag schwieg kurz.
                        „Sie glaubt nun, du willst ihr Stuart wegnehmen und macht deshalb auf gutes Wetter?“ Curtis nickte, ohne ihn anzusehen.
                        „Und willst du das?“ Curtis stöhnte.
                        „Und wohin soll ich ihn mitnehmen? Auf die Mondbasis, in die Adirondacks? Wir zwei wären super Kameraden für ihn“, ätzte Curts Stimme vor Sarkasmus.
                        „Was willst du dann?“ Curtis zögerte.
                        „Ich will sie jetzt nur nicht schon gehen lassen. Ich...“, Curtis brach müde ab.
                        „Dann lasst euch Zeit!“
                        Es klopfte. Curtis fasste sich.
                        „Auf geht’s!“


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                        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                          GETRENNTE WEGE

                          In dem großen Konferenzsaal tummelten sich hunderte von Leuten unterschiedlichster Herkunft. Syria sollte den Vorsitz führen, damit war Curtis dem schlimmsten Sturm erst mal entzogen. Curtis nickte, gab vielen die behandschuhte Hand, bevor er sich mit seinem Laptop setzte. Hinter ihm bezog Grag Stellung, dem das Stehen nichts ausmachte. In der zweiten Reihe gegenüber
                          sah er Joan neben Sander sitzen. Er hatte alle Crewmitglieder der Brücke her gebeten, sie mussten über alles aus erster Hand informiert sein.
                          Auf Stuart passte an diesem Abend Ken auf, der im Augenblick beruflich freigestellt und direkt Curtis unterstellt war. Da Curtis ihm persönlich Aufträge erteilte, war seine Teilnahme nur bedingt erforderlich. Curtis wollte, dass Stuart von der Familie betreut wurde, von Menschen, die er sein Lebtag kannte. Ken hatte diesbezüglich den Vorschlag gemacht, er solle Iden und Steve den Zugang zur „Megrad“ wieder erlauben, aber Curtis sträubte sich.
                          Iden war Joans Mann, das war heikel und Stuart trug seinen Namen.
                          Das hatte er als Argument so natürlich nicht formuliert, aber das war der Grund.
                          Joan lebte von Iden nun schon über ein Jahr getrennt. Ihre Ehe galt als zerrüttet und das sagte ihm weit aus mehr zu. Ken erklärte, dass alle durchaus verstanden hatten, dass er von Familienintrigen aller Arten gegen ihn verschont werden wollte und das auch akzeptierten. Er könne nur gewinnen, weil sich dann alle eher mit dem Gedanken anfreunden konnten, dass Joan mit Stuart an Bord blieb. Curtis hatte sich das durch den Kopf gehen lassen, vielleicht war das eine Lösung.
                          Syria eröffnete die Sitzung, sah alle streng an, die begriffen, dass sie sich lieber an die Tagesordnung halten sollten.
                          Der erste Schwerpunkt lag bei der Versorgung der Opfer und Flüchtlinge. Sander referierte kurz am Pult. Es gab Nachfragen und dann stellte Sander den Plan zur Versorgung vor. Dabei konnte Curtis sich noch zurücklehnen, da war eher Syria gefragt mit den Ressourcen des Sulun.
                          Es gab eine Pause um Mitternacht. Curtis kam nicht zum Essen, ständig belegte ihn jemand mit Beschlag. Trotzdem bekam er mit, wie der Innenminister Edwards mit Joan redete. Es war Joan unangenehm, das sah er sofort. Er ahnte, mit welchem Anliegen Edwards Joan auf die Nerven ging. Nach der Pause konzentrierte Curtis sich genauer. Dazu hatte er wieder ein paar Schmerzmittel und die von Joan geschmähten Muntermacher eingeworfen, aber nun brauchte er sie.
                          Syria versuchte das Gespräch dahingehend zu drehen, dass eine Wissenschaftskommission eingerichtet werden sollte, um die Ursachen der Katastrophe zu erforschen, um daraus einen möglichen Rettungsplan zu stricken.
                          Präsident Marvedes nahm den Ball lächelnd auf.
                          „Die Vorarbeiten zu diesen Untersuchungen wurden ja bereits von unserem allseits geschätzten Captain Future erfolgreich koordiniert. Ich plädiere dafür, ihn zum Vorsitzenden der Kommission zu ernennen, denn er besitzt das Fachwissen und die nötige Integrität!“ Zustimmendes Gemurmel. Damit hatten sie gerechnet.
                          „Darf ich sie daran erinnern Präsident, dass gerade sie und ihre Regierung ihm dieses Fachwissen abgesprochen haben, als er vor den Arbeiten auf dem Erdtrabanten warnte!“ Syria hielt ihm das zuckersüß unter die Nase. Laute Unruhe. Curtis hätte fast gegrinst. Manchmal hätte er Syria wirklich küssen können!
                          „Es gab gegenteilige Gutachten!“ Syria nickte.
                          „Ja, aber es gab auch anders lautende Gutachten! Das Leben auf der Erde wurde mutwillig für den Profit einzelner aufgegeben!“ Nun herrschte Aufruhr. Marvedes blickte Curtis nun direkt an.
                          „Captain ich bitte sie eindringlich, diese Arbeit zu koordinieren, wir alle wissen, dass diese Mammutaufgabe bei ihnen in den besten Händen ist!“
                          „Es tut mir leid Herr Präsident, aber ich bin gesundheitlich angeschlagen und mir fehlt mein genialer Mentor. Ich sehe mich außerstande diese Aufgabe zu übernehmen!“ Nun herrschte aufgeregtes Geschnatter. Marvedes versuchte sich zu fassen.
                          „Captain ich entschuldige mich nochmals öffentlich bei ihnen, wir werden in Zukunft den Mond nicht mehr für eine Minentätigkeit freigeben“, Gelächter, denn der Mond rappelte wie ein Patient mit schwerem Parkinson in der Umlaufbahn, an irgendwelche Arbeiten war momentan überhaupt nicht zu denken.
                          „Aber Captain, sie haben die Voruntersuchungen schon eingeleitet. Mehrere wissenschaftliche Teams führen auf ihre Anregung hin schon Messungen aus, da wäre es doch klug, wenn sie die Teams auch zusammenhalten!“
                          „Das ändert nichts an meinen Argumenten“, widersprach Curtis ruhig. Er wirkte erschreckend kühl.
                          „Captain, sie sind ein Symbol und genau das brauchen die Menschen auf der Erde nun, geben sie ihnen die Hoffnung zurück!“, forderte Marvedes. Curtis presste die Lippen zusammen, das ließ Syria eingreifen.
                          „Herr Präsident, ich glaube, sie müssen sich im Augenblick mit dieser Aussage zufrieden geben. Lassen sie uns zum nächsten Punkt weitergehen!“ Marvedes warf Curtis einen vorwurfsvollen Blick zu, den Curtis stur erwiderte.

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                          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                            Tja, das ist schon verständlich, dass Newton nicht sofort wieder parat steht, wo man ihn so schnöde behandelt hatte. Ich würde da auch erst mal etwas auf Abstand gehen
                            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                              GETRENNTE WEGE

                              Joan saß ruhig neben Sander, der seinen Auftritt hatte. Joan war froh, nur Beobachterin zu sein, leider hatten sie wohl doch Leute aus der Regierungsdelegation erkannt, denn in der Pause, in der man Curtis keine ruhige Minute ließ, kam Edwards freundlich lächelnd auf sie zu, ergriff ihre Hand, als wären sie die besten Freunde, dabei kannte sie Edwards nicht. Er war erst nach ihrer Tätigkeit für den Geheimdienst aufgestiegen.
                              „Mrs. Mitchel wie schön sie zu sehen. Man erzählte mir, dass sie aus einer misslichen Situation von Captain Future gerettet wurden. Ich bin froh, dass sie den Captain bei seinen Bemühungen unterstützen!“ Joan lächelte unverbindlich.
                              „Ich bin nicht ganz freiwillig hier, da wir auf der Erde unser zuhause verloren haben und der Captain braucht etwas Unterstützung!“
                              „Richtig, denken sie daran, ihn daran zu erinnern, dass wir ihm alles Personal und alle Mittel zur Verfügung stellen, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen!“ Joan lächelte etwas schief, in ihren Augen funkelte es wissend. Sie wollten Curtis und seine Pläne ausspionieren. Curtis hatte es bis jetzt erfolgreich vermieden Fremde an Bord der „Megrad“ unterzubringen. Nur absolut loyale Mitarbeiter wurden geduldet. Joan wurde in diesem Moment klar, dass Curtis ihr zumindest voll vertraute. Sie mochten ihre privaten Kriegsschauplätze haben, aber er war sich sicher, dass sie immer noch auf einer Seite standen, was Verantwortung und Politik anging und irgendwie war das ein tröstlicher Gedanke. Ken hatte viele unbequeme Dinge angesprochen, aber sie war sich plötzlich sicher, dass sie sich irgendwie mit Curtis über die Zukunft einigen konnte.
                              „Natürlich, ich werde den Captain bei Gelegenheit daran erinnern, aber versprechen sie sich nicht zu viel, ich sehe ihn kaum!“ Ihr gefiel ganz und gar nicht, auf was das Gespräch hinauslief.
                              „Ich denke Mrs. Mitchel sie unterschätzen ihre Position. Sie waren mal Mitglied seiner nun geschrumpften Mannschaft, das bindet ihn sehr stark. Vielleicht können sie ihren Einfluss etwas spielen lassen, damit der Captain sich seiner Verantwortung gegenüber der Regierung mehr bewusst ist, denn auch ihre Familie hat ihre Heimat verloren!“
                              Nun hatte Joan Mühe ihre Wut zu unterdrücken. Verantwortung, das war das Schlüsselwort. Mit Verantwortung hatten alle dafür gesorgt, dass sie den Mann verließ, der ihr alles bedeutete und von dem sie ein Kind erwartet hatte. Sie alle hatten Curtis wie ein Tier konditioniert, ihn bis zur Selbstaufgabe getrieben und nun war er nur noch ein Schatten seines alten Ichs. Joan hatte gemerkt, dass Curtis nicht nur Aufputschmittel in sich hineinwarf, sondern auch starke Schmerzmittel. Zum Glück wusste von ihren Gedanken niemand und Joan wollte um keinen Preis, dass Edwards das wahrnahm. Sie lächelte falsch.
                              „Ich werde mich für die Belange der Menschen einsetzen, verlassen sie sich nur auf mich!“ Besonders für die Belange eines Menschen, den man geradezu vernichtet hatte, schwor Joan sich. Später war sie über diesen Beschützerinstinkt gegenüber Curtis, Captain Future, selber überrascht, aber das war vielleicht auch nur ein erweiterter Mutterinstinkt gegenüber Stuart, Curtis war schließlich sein Vater. Edwards drückte ihr nochmal herzlich die Hand.
                              „Danke, Mrs. Mitchel, ich bin so froh sie auf der richtigen Seite zu wissen!“

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                              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                                Doppelter Beitrag!
                                Auf der nächsten Seite geht es weiter! Probleme beim laden!
                                Zuletzt geändert von earthquake; 21.08.2020, 12:14.
                                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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