INCOMING - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

INCOMING

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
    Unterirdische Labore? Alchemie, Experimente... ja... das hört sich wirklich unheimlich an. Wer weiß, WAS für eine Kreatur daraus hervor ging, die sich dann die Kanalisation als neue Herberge heraus gesucht hat. Vielleicht MUSS sie unterirdisch leben. Ich habe von Lovecraft neulich eine Geschichte angehört, da ging es u.a. um riesige blinde Pinguine, die auch unterirdisch lebten. Harmlose Geschöpfe zwar, aber diejenigen, die sie entdeckt hatten, bekamen zuerst einmal einen ziemlichen Schrecken. Von dem, was sie danach noch so alles entdeckten... nunja... "Berge des Wahnsinns" gibt die Antwort
    Je mehr ich von Lovecrafts Geschichten höre/erfahre, desto mehr kann ich die Begeisterung dafür verstehen/teilen. Er war wohl seiner Zeit voraus, seine Themen dennoch zeitlos: Untergegangene Kulturen, Verweise darauf, dass die Menschheit nie wirklich die eigentlichen "Herren" der Erde waren/sind. Er erzählt von mächtige Wesen, die von "wer weiß woher" kamen, von verführbare Menschen, die dem Wahnsinn anheim fallen, weil sie wie der "Zauberlehrling", mit Kräften spielen, die sie nie beherrschen werden sondern von denen sie am Ende "beherrscht" werden.

    Aber von allen Geschichten finde ich immer noch "Die Farbe aus dem All" die unheimlichste, weil es da um eine Gefahr geht, die irgendwie nicht wirklich "greifbar" ist und die man einfach nicht stoppen kann. Der Alptraum für jeden Grundstücksbesitzer, der nach und nach einsehen muss, dass alles was er als "sein Eigen" nennt, unwiderbringlich dem Verderben geweiht ist.
    Die Kreatur ist schon spannend! Ich darf ja jetzt nicht so viel verraten, aber wir werden sie nun näher kennenlernen, durch das, was CF und seine Freunde in den Kellern finden!

    Lovecraft ist sehr interessant und vielfältig! Das ist es! Er hat einfache Indianermythen aufgepeppt, aber auch feinsten Grusel entwickelt oder offenes Grauen!
    "Die Farbe aus dem All" gehört dabei auch zu meinen Favoriten, aber auch der "Flüsterer im Dunkeln" und "Der Fall Charles Dexter Ward"!

    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

    Kommentar


      Charles Dexter Ward hab ich mir neulich auch mal zu Gemüte geführt. War sehr interessant. Am meisten haben mir aber die Wesen in den Verließen leid getan. Ich gründe echt noch einen Monsterschutzverein mit Ward oder Curven hatte ich dagegen so gar kein Mitleid...
      Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
      Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
      Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

      Kommentar


        INCOMING


        Die Karten, die Tristan bereits erstellt hatten waren nicht nur eine gute Orientierung, sondern er hatte auch einen Eingang markiert. Interessanterweise war dieser Zugang zum Tunnellabyrinth durch einen Schrank verdeckt, in dem Werkzeuge gelagert wurden. Otto schob den Schrank mit einem Gabelstapler zur Seite.
        Joan fragte sich, ob Tristan den Schrank nur zur Tarnung oder aus Furcht, was aus dem Tunnel kriechen mochte, dorthin geschoben hatte. Sie war mehr als nervös, versuchte das aber zu überspielen. Ob Curtis darauf hereinfiel, ihr Mann?
        Der Gedanke schien ihr schon so vertraut, vielleicht, weil sie schon so lange mit diesem Gefühl lebte, diesen besonderen Mann zu lieben und von ihm geliebt zu werden. Ob er es zumindest seiner Crew erzählt hatte? Sie hatte dieses süße Geheimnis für sich behalten, obwohl sie fast zu Platzen schien vor Glück.
        Curtis forschender Blick ging über die kleine Gruppe, die den dunklen Tunnel in der Erde nun betreten sollte. Zu der Gruppe gehörte Otto, zwei Ethnologen und sie. Nein, Curtis hatte sie nicht ausgeschlossen, gerade weil sie bei ihrem letzten Einsatz in der Kanalisation verletzt worden war und Schreckliches erlebt hatte. Es wäre nicht nur ein schmerzender Affront ihr gegenüber gewesen, Joans Selbstbewusstsein musste wieder restauriert werden.
        Alle trugen die von Curtis vorgeschriebenen Anzüge mit besonderen Panzern, den Gürtel mit zusätzlichen starken Taschenlampen, einer kleinen Nahrungseinheit und Wasser. Sie, Curtis und Otto trugen schwere Waffen, deren Munition einen Panzer durchschlagen konnten, dabei waren sie handlich klein. Dazu hatten sie eine Sauerstoffkapsel dabei, die sie mehrere Stunden versorgen konnte, falls sie verschüttet würden.
        Auf ihren Köpfen waren nicht nur Lampen, sondern auch Kameras, so dass das restliche Team oberhalb immer darüber informiert war, was unten vor sich ging. Curtis hatte einige in bestimmte Waffen eingewiesen. Sollte es dort unten zu einer erneuten Katastrophe kommen, dann sollte das Lager geräumt und der Zugang gesprengt werden.
        „Noch Fragen?“, richtete Curtis das Wort an den kleinen Trupp.
        „Nein!“, kam es fast im Chor.
        „Gut, steigen wir ab. Nach den Karten ist dies ein Tunnel direkt unterhalb dieses Fundaments. Wir steigen die Leiter hinab, dort erwartet uns ein kleiner Raum. Wir werden dann dem Tunnel folgen, der an die kleine Kammer anschließt. Ich gehe zuerst, mir folgt Otto, dann Stevens mit Umbria, zum Schluss Miss Landor!“, wies Curtis die Gruppe an. Es gab keine Einwände. Curtis kletterte die Leiter herab.
        Kurz darauf fand Joan sich mit den anderen in einem muffigen kleinen Raum unterhalb des Fundaments wieder, der durchzogen war von feinen Spinnweben, die sie sich aus dem Gesicht zog. Otto behielt den Gang zum Raum genau im Auge. Joan schätzte den Raum auf etwa sechs Quadratmeter. Der angrenzende Gang war etwa fünf Meter lang, dann bog er nach links ab. Alles war voller Spinnweben. Der Raum war voller Dreck. Joan stellte keine Mutmaßungen darüber an, woraus er bestand.
        Otto zückte ein kleines Gerät, aus dem ein feiner Laserstrahl kam, damit hielt er in den Gang, die Spinnweben zerstoben in einem winzigen Feuer, so dass sie nun freie Bahn hatten. Curtis betrat den Gang, er federte einmal.
        „Der Boden hier ist fest. Scheint aus dem Untergrund geschnitten zu sein. Die Wände sind gemauert, sie scheinen recht massiv zu sein.“
        Dann ging er los. Joan merkte, dass ihr Herzschlag schwer hämmerte. Was, wenn die Bestie dort auf sie wartete? Curtis würde es als ersten treffen. Am liebsten wäre sie an seine Seite geeilt, blieb aber auf den ihr zugewiesenen Platz.
        Nach dem Knick, machte der Gang nach etwa vier Metern einen erneuten Knick nach links. Joan wusste noch wo sie war. Am Gang grenzte dann ein größerer dunkler Raum. Hier roch es nach geschlagenem Holz. Der Raum war eine Art Brennholzkeller und etwa noch zu einem Viertel gefüllt. An den Wänden waren dunkle Fackelbehälter zu sehen.
        Wieder eine Schleife, noch mehr Gänge, Kreuzungen, dann kam eine Treppe nach unten. Unten versperrte eine große, wuchtige Holztür den Weg. Otto vernichtete das schwere Schloss. Curtis stemmte sich gegen die verklemmte Tür, Otto kam ihm zu Hilfe, knarzend bewegte sich die Tür nach außen.
        Joan wurde kurz schlecht, als ihr ein unerträglicher Hauch aus dem Keller entgegenschlug.
        „Herrgott, was ist das?“, fragte Umbria, ein junger Mann mit dunklen Locken entsetzt.
        Auch ihr hatten sich die Nackenhaare aufgestellt.
        „Am ehesten kommt es dem Verwesungsgeruch nahe, aber da ist auch etwas anderes, irgendetwas anorganisches“, sagte Curtis leise.
        .
        ..
        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

        Kommentar


          Es geht weiter?

          Ich bekomme hier gar keine Nachrichten mehr...

          Geh gleich mal lesen...
          ZUKUNFT -
          das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
          Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
          Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

          Kommentar


            Joan ist schwanger? Vielleicht hat das Monster sie ja deswegen verschont?
            @ avatax: in der Spelunke ging es auch weiter Schau mal ob deine abonnierten Threads noch aktiv sind.... (Benutzerkonto)
            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

            Kommentar


              Joan ist schwanger und wird trotzdem nicht in die das-ist-zu-gefährlich-Schublade gesperrt. Super.
              ZUKUNFT -
              das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
              Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
              Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

              Kommentar


                Joan ist SCHWANGER?
                Nur weil Ihr bei so ein bisschen Verweseungsgestank übel wird?

                Naja, auszuschließen ist das ja nicht, Twisi Du Schlitzohr!
                Aber wenn es so wäre, warum sollte das unser Ungeheuerchen davon abhalten, Joan umzulegen?
                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                Kommentar


                  Du schriebst doch was von einem süßem Geheimnis... ja da dachte ich eben an Schwangerschaft. Hm. Ach herrje... damit war wohl die Hochzeit gemeint ? Ups... tja so entstehen Gerüchte. Aber sein könnte es ja trotzdem. Der Storch hat zugeschlagen, nur weiss das halt nich keiner. Keiner ausser dem Monster. Das Monster hat es gerochen, als es an ihr so penetrant herumgeschnüffelt hat. Es ist nämlich ein Familien freundliches Monster und lässt schwangere Frauen in Ruhe. Und vielleicht liegt es auch an Joans Genpool und sie hätte ihm vielleicht eh nicht geschmeckt. Wer weiss. So ein Monster ist schließlich auch nur ein Mensch.... oder so ähnlich.... Echt ich hab keine Ahnung *g*. Und da das Monster gerade mit augenscheinlicher Abwesenheit glänzt, kann man es ja auch nicht fragen.
                  Zuletzt geändert von Twister-Sister; 18.05.2018, 11:57.
                  Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                  Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                  Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                  Kommentar


                    INCOMING

                    ...
                    Er blickte Joan fragend an. Sie nickte aufmunternd. Sie mussten endlich weiterkommen!
                    Curtis stieg den Schlund herab. Joan konnte kaum atmen vor Anspannung. Aber hier schienen sie endlich Antworten zu bekommen. Ihnen eröffnete sich am Fuß der Treppe eine Halle, von der aus mehrere Räume und Gänge abgingen.
                    „Wahnsinn!“, murmelte Stevens vor ihr.
                    Curtis betrat den ersten Raum. Es war eine Art Wohnraum, mit Sitzmöbeln, die die Zeit und die Ratten zerfressen hatten. Es gab einen Kamin, der nun wirkte wie ein dunkles, unheilbringendes Loch in der Wand, gefräßig! Und Bücherschränke, zwei Stück, nicht besonders groß. Im Zentrum des Raumes stand ein Schreibtisch. Der Staub war dort aufgewühlt. Curtis warf ihr einen Blick zu.
                    „Das muss Tristan gewesen sein! Darf ich?“
                    Curtis machte ihr am Schreibtisch Platz. Er leuchtete ihr, damit sie die Hände frei hatte, um sich die drei Bücher auf dem Tisch genauer anzusehen. Behutsam öffnete Joan sie.
                    „Tagebuch des Joseph Curwen!“
                    Joan hielt den Atem an.
                    „Das müssen wir unbedingt mitnehmen!“ Otto sicherte es in einem Plastikbeutel und verstaute es.
                    „Studien!“, las Joan aus dem nächsten Buch vor. Das letzte Buch war in schwarzes Leder eingebunden. Joan schlug es auf, runzelte aber die Stirn verwirrt. Das weiße Pergament war von grotesken Schriftzeichen übersät.
                    „Oh, eine alte Sprache!“, sagte Umbria fasziniert. Curtis runzelte aber irritiert die Stirn. Joan begriff. Curtis mochte nicht alle alten Sprachen verstehen, aber er erkannte sie zumindest, das hier war etwas neues, davon war sie angesichts seiner Skepsis überzeugt.
                    Stevens gesellte sich zu Umbria.
                    „Seltsam...“, flüsterte Stevens.
                    „Das ist keine alte Sprache! Möglicher weise eine Geheimschrift“, mutmaßte Curtis und niemand widersprach.
                    „Möglich!“, murmelte Stevens.
                    „Wir nehmen die drei Bücher mit!“, beschloss Curtis. Joan nickte zustimmend.
                    „Das waren die Bücher, die Tristan teilweise am Board zitiert hat, teilweise zumindest und sie waren nicht in seinem Büro in der Uni, oder seinem Zimmer zu finden!“
                    Joan schauderte, das war des Rätsels Lösung, aber um was für einen Schrecken mussten sie der Wahrheit nun näherkommen.
                    „Lasst uns umkehren!“, beschloss Curtis.
                    “Aber Captain...“, versuchte Umbria zu protestieren. Curtis schüttelte den Kopf.
                    „Nein, keine Diskussion! Wir hatten bisher viel Glück! Wir haben wichtige Dokumente gefunden, die uns weiterbringen können, ohne, dass es bis jetzt zu einem Zwischenfall gekommen ist. Ich will dieses Glück nicht überstrapazieren! Wir werden überall Sensoren hinterlassen und morgen wieder kommen. Währenddessen können die Forscher, die Geheimsprache identifizieren oder gar entschlüsseln. Außerdem gibt es nun Videomaterial mit dem wir unser weiteres Vorgehen abstimmen können!“
                    ****
                    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                    Kommentar


                      Gruselig …Bin gespannt wann das „Monster“ auftaucht…
                      Trust no one

                      Kommentar


                        Ja wo ist das Monsterchen abgeblieben? Na vielleicht gibt die Sensorüberwachung eine Antwort?
                        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                        Kommentar


                          Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                          Ja wo ist das Monsterchen abgeblieben? Na vielleicht gibt die Sensorüberwachung eine Antwort?
                          Das Monster ist gerade anderweitig BESCHÄFTIGT!
                          Die Future-Mannschaft ist gerade nur nebensächlich für das DING!!!

                          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                          Kommentar


                            Da sieht man es mal wieder: Die vielbeschäftigten Monster von heute. Die haben einfach zu gar nix mehr Zeit. Andereseits darf man auch nicht erwarten dass das Ungeheuer einen CF- Fanclub gründet
                            Ich warte ja drauf, dass CF mit gezogener Waffe vor der Kreatur steht und dann von ihr zu hören bekommt: Ach... Das passt mir JETZT gerade so gar nicht. Lassen Sie sich bitte bei meiner Sekretärin einen Termin geben!
                            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                            Kommentar


                              INCOMING

                              Joan sah durch das große Cockpitfenster der Comet. Es war Nacht. Ihre Augen hatten sich gut an die Dunkelheit angepasst. Vor ihr lag das in Finsternis gehüllte Ausgrabungsgelände. Schon in ihrer Kindheit war sie manchmal nachts durch ihr Elternhaus gestreift. Um die anderen nicht zu wecken, hatte sie nie das Licht angeschaltet, sondern war schleichend durch die Räume gegangen. Manchmal hatte ihre Mum trotzdem etwas gemerkt, sie aber nur selten erwischt.
                              Natürlich war sie morgens oft unausgeschlafen gewesen, aber eigentlich hatte sie diese nächtlichen Streifzüge selten bereut. Es war faszinierend so herum zu gehen, ganz unabhängig vom Licht. Ihre Sinne waren immer so geschärft, dass sie sich Räume und deren Möblierung unbewusst schnell eingeprägt hatte. Oft schloss sie ihre Augen in der Dunkelheit ganz, nutzte nicht einmal das Restlicht, um sicher zu laufen.
                              Heute Nacht hatte sie sich von Curtis weggeschlichen. Nicht, dass ihr seine Nähe nicht gefiel, aber sie brauchte gerade etwas Abstand. Die Geschehnisse des Tages waren an ihnen allen nicht spurlos vorbeigegangen. Alle waren erstaunlich still gewesen, bei dem improvisierten Abendessen, obwohl das was sie gesehen hatten schon erste Spekulationen zugelassen hätte. Die Wissenschaftler waren in einem umliegenden Hotel einquartiert worden, aber die Comet war nun vor Ort, erstens, damit Simon besser in die Untersuchung mit eingebunden war und zweitens, weil das Gelände mit Sensoren vollgestopft war, die sofort Alarm schlagen würden, wenn dieses Wesen hier auftauchen würde.
                              Würde es kommen?
                              Dann hätten sie die Chance, es hier direkt festzusetzen. Curtis hatte alle möglichen Fallen und Waffen dabei. Joan war sich jedoch sicher, dass dies nicht geschehen würde! Warum wusste sie nicht zu sagen. Tristans Worte spukten ihr durch den Kopf. Ihr Cousin hatte zweifelsfrei etwas mit diesem Wesen zu tun. Was, war ihr nicht klar, auch nicht, warum Tristan sich auf ein so monströses Wesen eingelassen hatte. Was hatte sich Tristan davon versprochen? In Curts Überlegungen und seiner Crew, da nahm Tristan nur eine nebensächliche Rolle ein, aber in Joan nagte das unzweifelhafte Gefühl, dass sie substantiell war. Was hatte ihr Cousin getan?
                              Auf dem Ausgrabungsgelände war es ruhig, nichts lebendiges zeigte sich. Trotzdem war da eine leichte Bewegung. Erst war sie Joan nicht so ins Auge gefallen, nun sah sie genauer hin, die Stirn leicht gerunzelt.
                              Leicht wogten die umstehenden Bäume und Sträucher in einer leichten Brise.
                              Es sah ganz natürlich aus, doch Joan bemerkte das Paradox sehr schnell: die von der Archäologischen Zone weiter entfernten Pflanzen standen reglos da!
                              Joan blickte auf den Umweltmesser der Comet.
                              Es war so gut wie windstill!
                              Joan blickte erneut auf die Bäume auf dem Gelände unter ihr! Sie bewegten sich immer noch wie unter einer Windstärke eins bis zwei. Sie hielt den Atem an. Da war etwas rhythmisches in diesen Bewegungen. Joan überlief eine Gänsehaut und dann begann das Glimmen.
                              Atemlos blickte sie auf die Kamerabildschirme, dort war es dunkel. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck, als aus dem leichten Glimmen ein Leuchten wurde.
                              Joan schlug, ohne hinzusehen, auf einen Schalter. Kurz darauf erschien Grag, mit Simon im Schlepptau.
                              Joan atmete mühsam, nach draußen starrend.
                              „Hallo Joan! Was gibt es?“, fragte der Roboter freundlich.
                              Joan wies mit der Hand nach draußen.
                              „Da!“
                              Grag und Simon traten näher an das Fenster.
                              „Was gibt es denn da zu sehen?“, fragte Grag leicht belustigt.
                              Joan starrte ihn verständnislos an. Nein, sie würde es nicht erklären! Hatte sie Halluzinationen? Joan fühlte sich elend.
                              „Hol Curtis!“, befahl sie mit rauer stimme.
                              „Warum?“, fragte Grag.
                              „Geh einfach!“, schnarrte das Gehirn. Grag trabte los.
                              Joan blickte blass zu Simon auf, dessen elektrische Augen sie nicht aus den Augen gelassen hatten.
                              „Siehst du es auch?“, fragte Joan kaum hörbar. Ihre Augen hatten sich wieder dem Fenster zugewandt. Draußen fluoriszierte es weiter.
                              „Nein!“ Joan fuhr wieder zu Simon herum. „Aber ich sehe deine Angst und glaube, du siehst etwas!“
                              Curtis kam noch vor Grag ins Cockpit. Er blickte seine Frau besorgt an.
                              „Was ist passiert?“
                              Joan drehte sich stumm dem Fenster zu.
                              „Oh mein Gott! Was ist das?“, hörte sie Curtis mit rauer Stimme hinter sich sagen.
                              „Was seht ihr?“, fragte Simon, überhaupt nicht aufgeregt.
                              „Es leuchtet alles in bunten, seltsamen Farben! Und es geht ein Wind durch die Bäume, dabei ist es windstill!“, flüsterte Curtis. Joan blickte ihn zwischen Erleichterung und Entsetzen an.
                              „Du siehst es auch?“, fragte Joan leise.
                              „Natürlich sehe ich das auch? Was soll die Frage?“, Curts Stimme war ungeduldig.
                              „Weil weder die Kameras, noch ich und Grag etwas sehen! Nur du und Joan!“, erklärte Simon lapidar! Curtis vergewisserte sich, was die Kameras anging. Curtis runzelte die Stirn, bevor er wieder hinaussah.
                              „Wir sind Zeugen eines Phänomens, dass wohl nur menschliche Augen sehen können! Wir brauchen Proben der Pflanzen. Grag, geh du bitte hinaus und pflücke unterschiedliches Material!“, ordnete Simon vernünftiger Weise an.
                              ****
                              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                              Kommentar


                                Oh-oh... das erinnert mich an "Die Farbe aus dem All". Ich würde nichts in meine Nähe lassen, dass damit "in Berührung" gekommen ist. Hoffentlich weiß Simon, wie man mit derartigen Proben umzugehen hat! DAS ist wirklich gruselig. Gruseliger als jedes Monster, jedes Wesen mit Klauen und Zähnen. Letzteres ist wenigstens "fassbar", "begreifbar" im wahrsten Sinne des Wortes. Aber etwas, was nicht jeder sieht... Es erinnert an Strahlung etc. Ja DAS ist wirklich gruselig und jagt mir einen Schauer über den Rücken
                                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                                Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                                Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X