INCOMING - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

INCOMING

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    In zwei Wochen bin ich soweit durch, dass ich es häufiger hier herein schaffe!

    INCOMING

    Joan hatte das Gespräch angenommen. Er hörte ihr mit geschlossenen Augen zu.
    „Der Fundort ist in den Wäldern?“
    Gebanntes Schweigen.
    „Nur ein Opfer?“
    Curtis blinzelte Joan an, die mit Jamie sprach.
    „Sucht in den Wäldern! Ich komme gleich mit dem Captain!“
    Curtis runzelte die Stirn. Wollte er den Vatikan schon verlassen? Vielleicht war es wichtig!
    Joan legte ihr Armphone zur Seite.
    „Es hat wieder zugeschlagen. Offenbar nur ein Opfer, aber ich habe ein schlechtes Gefühl!“
    „Hat das mit deinem Cousin zu tun?“
    Joan wandte ihm ihr Profil zu.
    „Ich weiß nicht genau. Er hat ziemlich viel wirres Zeug von sich gegeben, aber es hat das mit seiner Arbeit zu tun.“
    „Mit der Ausgrabung? Wie kommst du darauf?“
    Joan wandte ihm ihr Gesicht zu.
    „Simon hat mir beigebracht nicht auf den Zufall zu hoffen. Dieses Ding treibt sich noch nicht solange in Providence herum. Mein Cousin gräbt herum, verhält sich grotesk und du wühlst in der europäischen Vergangenheit herum. Es ist etwas Altes, etwas mit Geschichte...“, sagte Joan nach den richtigen Worten suchend.
    Sein erster Impuls war es gewesen, dagegen zu protestieren, aber Joan hatte recht!
    „Pater Filippi sprach von einem Dämon!“, gestand er zu. Joan runzelte die Stirn.
    „Ja, möglich, oder eine seltene Lebensform.“
    Curtis setzte sich neben sie.
    „Ich habe das Gefühl, du bist da auf etwas wichtiges gestoßen!“, murmelte Curtis. Joan neigte sich ihm zu und küsste ihn weich.
    „Gut, ich komme mit, aber ich werde unseren Pater bitten, nach Verbindungen zu suchen!“
    „Das hört sich doch gut an!“ Joans Hand strich zärtlich über sein Gesicht. Sie war ihm ganz nah, weich, warm, ihre blauen Augen musterten ihn liebevoll. Joans Gesichtsausdruck veränderte sich. Sie sah traurig aus.
    „Ich fürchte wir müssen los!“
    Curtis grinste sie frech an.
    „Ich bin keineswegs enttäuscht über unsere Hochzeitsnacht!“
    Joan lachte.
    „Ich auch nicht!“
    Eine Stunde später saßen sie in seinem Sprinter auf dem Weg nach Providence. Das Meer unter ihnen funkelte in der Sonne. Joan kaute noch an einem Brötchen. Nein, sie hatten nicht gerade sehr schöne Flitterwochen. Curtis neben ihr, nahm sich vor, das nachzuholen. Wie so vieles, aber dieses Mal würde er es schaffen.
    Sein Phone piepste. Curtis nahm das Gespräch aus dem Vatikan an.
    „Pater!“
    „Sie hatten recht. Ich habe die Namen der Personen verglichen, die im Umfeld von Depardieu zum Zeitpunkt seiner Gefangenschaft waren. Ich habe einen Treffer in den Auswanderungslisten gefunden, von den Personen, die nach Amerika ausgewandert sind: Joseph Curwen! Er nahm den Namen bei der Auswanderung an. Er war Apotheker und hat sich um die Gefangenen gekümmert, soweit das damals schon ging. Es ist möglich, dass er in der Nacht von Depardieus Suizid im Gebäude war.“
    „Joseph Curwen?“, fragte Curtis leise.
    „Curwen? Tristans Farm, die er ausgegraben hat, gehörte einem Joseph Curven!“
    Curtis starrte Joan entgeistert an.
    „WAS?“
    „Curwens Farm! Tristan hat sie erforscht, bevor er den Nervenzusammenbruch bekam!“ Joan war erschreckend blass.
    „Haben sie das gehört Pater?“
    „Natürlich! Seien sie beide bitte vorsichtig! Ich möchte nicht, dass ihnen etwas zustößt! Wenn sie mich in Amerika brauchen, komme ich sofort! Ich fürchte, sie werden dort auf etwas stoßen, dem sie noch nie begegnet sind! Seien sie auf alles gefasst!“


    ****
    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

    Kommentar


      Ich glaube, ich muss da mal bei Lovecraft über diesen ominösen Joseph Curven recherchieren. Noch kann ich mir kein genaues Bild über ihn machen. Und was ist denn nun mit dem Monster? :-) Es taucht doch nochmal auf, hoffe ich :-)
      Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
      Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
      Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

      Kommentar


        Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
        Ich glaube, ich muss da mal bei Lovecraft über diesen ominösen Joseph Curven recherchieren. Noch kann ich mir kein genaues Bild über ihn machen. Und was ist denn nun mit dem Monster? :-) Es taucht doch nochmal auf, hoffe ich :-)
        Grins, es ist häufiger da, als es scheint!
        Jaaa, lies mal "Der Fall Chales Dexter Ward"!
        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

        Kommentar


          Okay.... Dann befürchte ich etwas ganz bestimmtes...
          Damit fällt aber mind. eine meiner bisherigen Theorien aus.
          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

          Kommentar


            Sorry, nun bin ich privat fast fertig mit allem, neben der Arbeit und dem normalen Alltagswahnsinn! Ich versuche nun artig alles an privaten Nachrichten und Threads nach zuarbeiten!!!

            @Twisi: Lass Dich nicht täuschen Twisi, vielleicht passt die alte Theorie doch! Die Sache ist eben nicht so schnell erklärbar!


            INCOMING

            Da der zuständige Arzt von Tristan einen weiteren Besuch ablehnte, fuhren sie raus zu der Farm in den Wäldern von Providence. Curtis hätte sich gern selbst ein Bild von Tristan gemacht, aber das war nun nicht möglich. Die Ausgrabungen waren unterbrochen, niemand hielt sich in den Unterständen der archäologischen Ausgrabung auf, aber alles war gut gesichert. Curtis machte nicht viel Federlesen und knackte das Schloss am umgebenden Zaun.
            Es wirkte alles so normal. Curtis und auch Joan hatten schon so einige antike Ausgrabungen gesehen, hier wirkte alles genau so professionell. Irrte Joan sich? War alles nur ein merkwürdiger Zufall?
            Während Joan an sich zweifelte, verschwendete Curtis keinen Augenblick daran. Nein, Joan hatte recht, ihr Gefühl, ihr Verstand, täuschte sich nicht.
            Curtis suchte zielstrebig nach den C-Boards, das von Tristan war nicht da.
            „Weißt du, ob er das zu Hause hat?“, fragte Curtis Joan leise.
            „Möglich! Curtis, merkst du das?“, fragte Joan flüsternd, sich im Pavillon umsehend, in den Himmel starrend. Curtis hielt inne, lauschte.
            „Es ist still!“ Joan atmete zittrig durch. Curts Hand war zu seiner Waffe gerutscht.
            „Nein, es ist nicht hier!“, widersprach Joan leise.
            Curtis musterte ihr blasses Gesicht.
            „Woher weißt du das?“
            Joan holte wieder tief Luft.
            „Es hat diesen Ort mit Tristan verlassen. Es jagt nicht hier!“, fasste Joan zusammen.
            „Dein Instinkt?“, fragte Curtis. Joan nickte schwach.
            „Trotzdem...“, Joan flüsterte, aber er konnte ihre Angst deutlich sehen.
            „Was?“
            Joan holte gequält Atem.
            „Hier ist so viel mehr!“
            „Noch mehr Bestien?“
            „Nein, das Grauen!“
            Curtis kniff die Augenbrauen zusammen. Es war etwas diffuses, aber Joan nahm es als etwas sehr existentielles wahr. Curtis wandte sich den Unterlagen zu, Memo-Boards. Die Mitarbeiter von Tristan beschrieben das langweilig anmutende Vorangehen der Ausgrabung. Joan sah sich mit engem Hals um.
            „Tristans Mutter hat von einer seltsamen Sache berichtet. Tristan hätte entgegen jedem Arbeiten eines Archäologen eine große Kiste von hier entfernt!“, murmelte Joan scheinbar zusammenhangslos. Curtis ging die Fundlisten durch.
            „Da!“ Er wies auf ein Bild einer schmutzig grauen Kiste.
            „Sie wurde vor etwa vier Wochen entdeckt!“
            „Kurz darauf verschwanden die Menschen in Providence“, erinnerte Joan ihn leise. Curtis schluckte.
            „Hier steht, sie wurde nicht geöffnet. Es war eine Bleikiste, etwa zwei Meter lang, 50 Zentimeter breit!“, beschrieb Curtis die Kiste.
            „Ein Sarg!“ Fasste Joan es trocken zusammen. Curtis atmete tief durch. Er blickte in Joans blasses Gesicht. Ihre blauen Augen wichen ihm nicht aus, sahen ihn leidend an.
            „Du glaubst, dass ist der Ursprung des Übels? Was kann an einer Leiche eines Menschen denn so unheilvolles sein! Tristan ist besessen, das ist alles!“
            „Ach ja? Simon hat von fremdartiger DNA an den Leichen gesprochen! Es ist etwas fremdes, etwas altes! Wir haben keinen Namen dafür, das heißt nicht, dass es nicht sein kann! Wir haben es mit etwas neuem zu tun! Vielleicht kein Dämon, so wie Filippi es sagte, aber etwas Fremdartiges! Und was heißt denn „besessen“? Wovon, von einem Gedanken? Von etwas, das nicht von diesem Planeten stammt?“
            Curtis zögerte. Es mochte verrückt sein, aber diese ganze Sache war es.
            „Wessen Sarg?“
            „Joseph Curwens Sarg!“
            Curtis nagte an der Unterlippe.
            „Wir müssen mehr wissen über Curwen, alles was irgendwelche Archive hergeben! Wenn es stimmt, dass Tristan Curwens Sarg weggeschleppt hat, weg von den offiziellen Untersuchungen, dann müssen wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass er auch anderes Material unterschlagen hat. Ich stelle sein Leben auf den Kopf!“, versprach Joan.
            Curtis nickte zustimmend. Das war eine fabelhafte Idee, dann würde er hier die Ausgrabung auf den Kopf stellen. Das war sicher gefährlicher, als das was Joan vorhatte und er war erleichtert, dass er seine Frau ohne Diskussionen aus der Gefahrenzone gebracht hatte.


            ****
            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

            Kommentar


              Ähem... es ist weniger gefährlich Tristans Leben auf den Kopf zu stellen, als die Ausgrabungsstätte? Herr Newton, wenn Sie sich da mal nicht irren. Und das Thema "Besessenheit" ist mir auch schon bei meinen Theorien durch den Kopf gegangen
              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
              Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
              Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

              Kommentar


                Meine Kommentare sind nicht so effektiv, konstruktiv oder was auch immer. Ich kann nur sagen, das ich jeden Teil verschlinge und auf den nächsten schon warte. Sehr spannend!
                Trust no one

                Kommentar


                  Zitat von Freaky T Beitrag anzeigen
                  Meine Kommentare sind nicht so effektiv, konstruktiv oder was auch immer. Ich kann nur sagen, das ich jeden Teil verschlinge und auf den nächsten schon warte. Sehr spannend!
                  Deine Kommentare sind sehr effektiv! Denn ich freue mich über jede Rückmeldung und das führt dann dazu, dass ich lieber an dem Projekt oder an anderen für die Zukunft arbeite!

                  Schön, dass es Euch so gut unterhält! Ich hatte auch manchmal etwas unruhige Nächte während ich diese Geschichte geschrieben habe, weil es so bedrückend, düster und geheimnisvoll ist. Es ist halt eine Sache, der CF so noch nicht begegnet ist. Ist es ein Geist? Besessenheit? Ein Vampir? Ein Alien? Ein Durchgeknallter?
                  Oder von jedem ein bisschen!?!
                  Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                  Kommentar


                    Vielleicht sollte er mal einen Blick ins Necronomicon riskieren? Ich kenne nur Gigers Necronomicon und nicht die Ausgabe auf die sich Lovecrafts Geschichten so beziehen aber vielleicht könnte das ja auch aufschlussreich sein?
                    Eine meiner bereits verworfenen Theorien bezog sich übrigens darauf, dass das Monster einen noch schlafenden gigantischen Verwandtenmit einem für mich schwer aussprechbaren Namen und etwas seltsamer aber doch stattliche Physiognomie hat. Und wehe wenn der aufwacht.... aber wie gesagt ist's eine verworfene Theorie Es bleibt echt spannend.
                    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                    Kommentar


                      Ich glaube, das Necronomicon gibt es nicht in echt! Die Existenz hat er sich wohl nur ausgedacht, das muss ich mal googeln!
                      Genau wie die Stadt Arkham. Übrigens gibt es bei Batrman dias Arkham Asylum für geisteskranke Schwerverbrecher!

                      INCOMING


                      Ihre Tante ließ sie natürlich gewähren, vielleicht auch in der Annahme, Joan hätte sich an Tristans Fersen geheftet. Das hatte sie auch, aber vielleicht würde sie ihren Cousin nicht retten können. Das würde sie ihrer Tante natürlich nicht sagen, aber die Möglichkeit bestand durchaus. In Tristans Zimmer war nichts zu finden, außer dem, was ein normales Leben eben so an Spuren hinterließ.
                      „Sag mal“, begann Joan, als sie nach unten in die Küche zu ihrer Tante ging.
                      „Ja?“
                      „Gab es noch andere Orte, an denen sich Tristan aufgehalten hat?“
                      „Natürlich, in der Uni!“
                      Joan hätte sich am liebsten selber mit der Hand auf den Kopf geschlagen. Natürlich, die Uni.
                      „Und bist du schon weiter?“
                      Joan schüttelte den Kopf.
                      „Nein, ich werde mir nun mal sein Büro vornehmen!“
                      „Tristans Mitarbeiter, Jason Smith, hat angerufen und gefragt, was da an der Ausgrabungsstelle vor sich geht. Er machte sich Sorgen, weil so schweres Gerät angerückt sei. Er hat Angst, die Polizei zerstöre wichtige Spuren!“
                      Joan hatte Jason mal kurz kennengelernt.
                      „Das verstehe ich, aber hier geht es um mehr! Mach dir keine Sorgen. Die Sache wird von einem qualifizierten Archäologen-Team begleitet! Ich muss los!“
                      Ihre Tante küsste sie auf die Wange.
                      „Geh nur! Viel Glück! Bring uns Tristan zurück!“
                      Joan fuhr nachdenklich zur Uni. Zurückbringen! Irgendetwas flüsterte in ihr, dass es dafür zu spät sei, obwohl sie sicher war, dass Tristan noch lebte.
                      Mit ihrem Ausweis und Tristans trauriger Vorgeschichte war es kein Problem mehr für sie, Zugang zum Büro und den Laboren zu bekommen.
                      Joan setzte sich an den großen, gut aufgeräumten Schreibtisch. Dort fand sie nur normale Unterlagen zu Tristans Ausgrabung. Joan knackte Tristans Password am C-Board. Sie runzelte die Stirn. Dort gab es versteckte Dateien. Joan öffnete sie. Es waren Aufzeichnungen. Joan ließ die erste von etwa zwanzig laufen.
                      Tristan, am Schreibtisch war zu sehen.
                      „Heute sind wir auf einen Bleisarg gestoßen. Es muss der Sarg von Joseph Curwen sein!“ Tristan blickte sehr zufrieden in die Kamera am C-Board.
                      Joan wurde blass. Das bedeutete nichts gutes, denn näheres hatte Tristan über diesen ominösen Curwen für sich behalten. Es gab am Ausgrabungsort keine Unterlagen zu diesem Mann, den Tristan wohl bewunderte.
                      Joan öffnete die erste Datei, Tristan saß an seinem Schreibtisch und las aus einem sehr alten Buch, das einen Ledereinband zu haben schien. Seine Hände steckten in weißen Stoffhandschuhen, um das Buch zu schützen:
                      „Ich und meine Freunde mussten Salem verlassen. Das ist bedauerlich, denn in Salem war es uns lange möglich unser höchstes Ziel mit der nötigen Diskretion zu verfolgen...“
                      Joan setzte sich.
                      „Aber unsere Arbeit in der Chemie und Alchimie brachte uns zu sehr in die Nähe der verdächtigen Hexen und Hexenmeister, so sahen wir es als geboten an, Salem zu verlassen und uns zu trennen. Ich suchte mir als Zufluchtsort Providence aus, ein weltoffenes Städtchen mit Hafen. Ich kaufte mir ein Grundstück in der Olney Street, baute ein Haus, das ich 1822 durch ein größeres ersetzte. Probleme ergaben sich erst mit den Jahren, aber damit hatte ich rechnen müssen, denn nachdem ich gut 50 Jahre in Providence gelebt hatte, wirkte ich immer noch wie ein Mittdreißiger! Der gute Ruf meiner Familie reichte nun nicht mehr aus, um mein Treiben zu schützen.
                      Ich versuchte das aufkommende Misstrauen zu besänftigen, indem ich mein gutes Mischen von Chemikalien als Grund für meine ewige Jugend anführte.

                      Diese idiotischen Narren...“, Tristan unterbrach sich hier ironisch lächelnd.
                      „Ja Curwen, erzähl uns mehr davon!“
                      Joan spürte ein leichtes Zittern. Was hatte Tristan getan? Für Außenstehende mochte diese Aufnahme nur Beweis seines Wahnsinns sein, aber Joan ahnte, dass da mehr dahinter steckte. Und sie sollten mit diesem Curwen verwandt sein? Bewusst oder unbewusst hatte sie Tristans Aussage darüber Curtis gegenüber nicht erwähnt. Das Ganze war auch einfach nur irre!!!
                      Warum Curtis mit so einem Quatsch belästigen?
                      „Wenn man über das nötige Kapital verfügt, kann man sich Schweigen eben lange Zeit erkaufen. Ich ließ meine Beziehungen spielen, aber irgendwann waren die Gerüchte um das Haus am Olney Court nicht mehr zu kontrollieren. Ich hatte Tonnen an Chemikalien gekauft, Sklaven und Vieh. Außerdem hatte man mich bei nächtlichen Besuchen auf Friedhöfen häufiger gesehen. Gut, ich war geschickt genug, mich nicht erwischen zu lassen, aber man wurde immer misstrauischer. Glücklicherweise konnte ich nun auf meinen Bauernhof an der Landstraße nach Pawtuxet ausweichen. Ich verlagerte meine „Experimente“ in den Hof, beziehungsweise darunter. Daraufhin wurde es eine Weile ruhiger. Hier kann ich nun mit dem Werk beginnen, dass ER mir aufgetragen hat!“
                      Tristan blickte mit glasigen Augen in die Kamera.
                      ER!“
                      ****
                      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                      Kommentar


                        Zitat von earthquake Beitrag anzeigen

                        Deine Kommentare sind sehr effektiv! Denn ich freue mich über jede Rückmeldung und das führt dann dazu, dass ich lieber an dem Projekt oder an anderen für die Zukunft arbeite!

                        Schön, dass es Euch so gut unterhält! Ich hatte auch manchmal etwas unruhige Nächte während ich diese Geschichte geschrieben habe, weil es so bedrückend, düster und geheimnisvoll ist. Es ist halt eine Sache, der CF so noch nicht begegnet ist. Ist es ein Geist? Besessenheit? Ein Vampir? Ein Alien? Ein Durchgeknallter?
                        Oder von jedem ein bisschen!?!
                        Ich mag Deine Geschichten auch sehr! So, nun ist doppelt so viel gute Rückmeldung da nun kommt noch schneller Fortsetzung und neue Projekt! ;-) *lach*

                        Kommentar


                          Hm ER trägt also anderen etwas auf. Und nach Herrn Curven ist jetzt wohl Tristan an der Reihe... und wenn der dann auch "aufgebraucht" ist? Oh-oh... Mrs. Redshirt passen Sie auf!
                          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                          Kommentar


                            Zitat von Tirot Sing Beitrag anzeigen

                            Ich mag Deine Geschichten auch sehr! So, nun ist doppelt so viel gute Rückmeldung da nun kommt noch schneller Fortsetzung und neue Projekt! ;-) *lach*
                            Hihi, auch Lob nutzt im Augenblick nicht so viel, ich bin nun ein paar Tage auf Fortbildung und nehme dorthin nie digitale Medien mit, sondern nur ein Buch (mit kleinen Horrorkurzgeschichten!!!).
                            Kein Fernseh, kein PC kein Smartphone!


                            @Twisi: Ja, so langsam schleicht das Grauen gaaannnz nah ran!
                            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                            Kommentar


                              INCOMING

                              Curtis warf einen Blick vom Schreibtisch weg, zu dem Gewusel an der ehemals stillen Ausgrabungsstelle. Hier hatte sich seit dem Vortag einiges getan. Nicht nur hatte er drei befreundete Archäologen kommen lassen, ein Priester in zivil, den Pater Filippi aus Rom geschickt hatte, befand sich nun auch auf dem Gelände, neben Sicherheitskräften, die die Baustelle im Auge behielten. Gut, das schwere Gerät konnte einem etwas bang werden lassen, denn das schien einer gründlichen, behutsamen Untersuchung zu widersprechen, aber Otto, getarnt als menschlicher Bauingenieur leitete deren Einsatz. Sie hatten keine Zeit.
                              Der Regen hatte zum Glück aufgehört, aber Curtis hatte mit den anderen Spezialisten feststellen können, dass sich in den Baugruben kein Wasser gesammelt hatte.
                              Davis, eine gut aussehende brünette, Briggs, die erfahrenste und Bowman hatten sich um seinen Schreibtisch im offenen Zelt versammelt. Sie wollten das Gelände nun in Areale abteilen, die dann jeder eigenständig bearbeiten sollte. Pater Brian stand einfach stumm dabei. Er schien erst einmal auch nichts anderes erwartet zu haben. Er war ein Beobachter.
                              „Hier sollten wir eine Drainage ziehen, auch wenn das Gelände gut aussieht. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage sieht nicht gut aus und ich möchte nicht, dass unsere Arbeit absäuft...“, erläuterte Bowman gerade, als Curts Phone fiepte. Er dachte gar nicht darüber nach, ob er dran gehen sollte, denn nur ein paar Personen war die Nummer bekannt.
                              Curtis gab Bowman ein Zeichen zu warten, was dieser säuerlich quittierte. Er war es nicht gewohnt zu warten, aber das hier war eine absolute Teamarbeit, da musste sich jeder unterordnen.
                              Es war Joans Nummer.
                              „Ja?“, fragte er knapp, was Joan bedeutete, dass sie gerade in einem ungünstigen Moment anrief.
                              „Habt ihr schon gebaggert?“, kam ebenso knapp die Antwort.
                              Curtis blickte zu Otto herüber, der einen Kleinbagger gerade einwies.
                              „Wir fangen gerade an!“
                              „Brich es ab!“, Joans Stimme klang atemlos, es war ernst. Curtis nahm das Phone vom Ohr und pfiff unfein auf zwei Fingern, um den Maschinenlärm zu übertönen. Otto in seiner verwandelten Gestalt blickte sich zu ihm um. Curtis gab ein stummes, aber eindeutiges Stoppzeichen mit der Hand. Sofort stoppte Otto seine Leute.
                              Nun wandte sich Curtis dem Phone wieder zu.
                              „Okay!“, vermeldete er Joan.
                              „Schaff das schwere Gerät sofort und behutsam vom Fundament! Ich habe hier in Tristans Computer, verschlüsselt, die Karten der Erdsonographie gefunden, der Hof steht auf einem unterirdischen Labyrinth. Alles kann jederzeit unter euch einstürzen!“
                              Curtis atmete tief ein.
                              „Ich verstehe!“
                              „Ich drucke mir alles was ich bisher gesichtet habe aus und komme zu euch raus! Wir müssen die Höhlen vorsichtig öffnen!“
                              „Was wird uns erwarten? Hast du schon eine Ahnung?“
                              „Curwen hat experimentiert, mit Menschen und Tieren! Es wird auf jeden Fall unangenehm!“, vermutete Joan.
                              Sie zögerte kurz.
                              „Ist der Priester da?“ Curtis runzelte sie Stirn. Das war eine ungewöhnliche Frage für Joan. Curtis warf Pater Brian einen kurzen Blick zu.
                              „Ja!“
                              „Gut!“
                              „Werden wir ihn brauchen?“, fragte Curtis zweifelnd.
                              „Ich kann ihn brauchen!“, damit trennte Joan die Verbindung.
                              Otto war zu ihm getreten. Alle blickten ihn erwartungsvoll an.
                              „Es gibt neue Erkenntnisse zur Beschaffenheit des Bodens. Es gibt eine Sonographieaufnahme an der Uni und hier scheint alles von Gängen und Höhlen untergraben zu sein. Wir müssen behutsam alles Schwere von hier wieder wegschaffen und dann knöpfen wir uns die Höhlen vor. Miss Landor hegt aus dem Sichten alter Quellen die Vermutung, dass es sich um Labore handelt! Also fangen wir nun mit dem ersten Schritt an!“
                              ****
                              Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                              Kommentar


                                Unterirdische Labore? Alchemie, Experimente... ja... das hört sich wirklich unheimlich an. Wer weiß, WAS für eine Kreatur daraus hervor ging, die sich dann die Kanalisation als neue Herberge heraus gesucht hat. Vielleicht MUSS sie unterirdisch leben. Ich habe von Lovecraft neulich eine Geschichte angehört, da ging es u.a. um riesige blinde Pinguine, die auch unterirdisch lebten. Harmlose Geschöpfe zwar, aber diejenigen, die sie entdeckt hatten, bekamen zuerst einmal einen ziemlichen Schrecken. Von dem, was sie danach noch so alles entdeckten... nunja... "Berge des Wahnsinns" gibt die Antwort
                                Je mehr ich von Lovecrafts Geschichten höre/erfahre, desto mehr kann ich die Begeisterung dafür verstehen/teilen. Er war wohl seiner Zeit voraus, seine Themen dennoch zeitlos: Untergegangene Kulturen, Verweise darauf, dass die Menschheit nie wirklich die eigentlichen "Herren" der Erde waren/sind. Er erzählt von mächtige Wesen, die von "wer weiß woher" kamen, von verführbare Menschen, die dem Wahnsinn anheim fallen, weil sie wie der "Zauberlehrling", mit Kräften spielen, die sie nie beherrschen werden sondern von denen sie am Ende "beherrscht" werden.

                                Aber von allen Geschichten finde ich immer noch "Die Farbe aus dem All" die unheimlichste, weil es da um eine Gefahr geht, die irgendwie nicht wirklich "greifbar" ist und die man einfach nicht stoppen kann. Der Alptraum für jeden Grundstücksbesitzer, der nach und nach einsehen muss, dass alles was er als "sein Eigen" nennt, unwiderbringlich dem Verderben geweiht ist.
                                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                                Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                                Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X