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    #46
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    ...
    „Nur eine kleine Schlägerei!“, winkte Joan ab. Um Panik zu vermeiden, hielten sie den Vorfall noch unter Verschluss. Sie hofften, den Fall schnell aufklären zu können. Selbst Jamie hatte eingesehen, dass es nicht anders ging, obwohl er gern etwas mehr Publicity gehabt hätte.

    „Bist du dir sicher? Ich habe andere Gerüchte gehört?“, insistierte Tristan unangenehm.
    „Solche Sachen werden doch immer hochgekocht!“
    „Aber du bist verletzt worden. Andere wohl auch und die Presse berichtet mehr und mehr von Menschen, die verschwinden!“
    „Tristan, du machst mir richtig Angst!“, fröstelte Cilly.
    Tristan blickte seine Schwester ernst an.
    „Vielleicht sollten wir die auch haben, nicht wahr Joan?“ Nun fixierte Tristan sie wieder. Cilly hatte recht, es, er war gerade etwas unheimlich.
    „Wir haben alles im Griff Tristan! Kann ich mir eure Schätze bei Gelegenheit mal ansehen?“, wechselte sie das Thema. Cilly schluckte verkrampft. Sie spürte es also auch!
    „Dazu ist es noch zu früh! Wir reinigen die Artefakte gerade erst!“
    Eine große Gestalt trat zu ihnen. Joan wandte sich ihr erleichtert zu, es war Curtis. Freundlich blickte er in die Runde.
    „Hallo, ich hoffe, ich störe nicht. Ich würde gern die Gelegenheit nutzen, mit Joan zu tanzen!“
    „Gern! Doch lass mich dir erst noch meine liebe Cousine Cilly und meinen Cousin Tristan vorstellen! Die Kinder unseres heutigen Jubilars. Und das ist Curtis Newton, mein Freund“, griff Joan sein Auftauchen freudig auf.
    Sie gaben sich die Hand.
    „Schön sie kennenzulernen!“, sagte Tristan.
    „Tanzen können sie auch! Da hat Joan aber Glück gehabt“, schmunzelte Cilly.
    Joan ergriff seine Hand, um ihn wegzuziehen.
    „Genau und die Gelegenheit dazu darf ich mir nicht entgehen lassen!“ Alle lachten leise und Joan trat mir Curtis auf die Tanzfläche.
    Curts Hände legten sich auf sie bei der leichten Rumba. Joan atmete tief durch.
    „Alles in Ordnung? Du bist etwas blass? Hast du dich doch übernommen?“, fragte Curtis leise. Joan blickte zu ihm auf, in seine strahlend grauen Augen.
    „Nein, ich hatte nur ein...seltsames Gefühl gerade“, murmelte Joan. Curtis zog sie noch näher an sich heran.
    „Was für ein Gefühl?“
    Joan löste ihre Hand aus seiner, um sich nervös über die Augen zu fahren.
    „Etwas aus dem Tunnel...“, sie brach ab. Nein, es konnte sich unmöglich gerade bei dem Gespräch mit ihrem Cousin wiederholt haben. Was sollte Tristan denn damit zu tun haben? Er grub alte Scherben aus, nichts weiter.
    Curtis zog sie in eine Umarmung. Seine warme Gegenwart ließ sie das Kratzen, das Schreien, das Reißen,...das Schnüffeln, vergessen.
    Alles war gut, wenn er sie nur festhielt. Das war der Ort an dem sie immer hatte sein wollen und den sie nicht mehr verlassen wollte.
    ****



    Mit gerunzelter Stirn besah Curtis sich die Repliken, die Simon aus den Bisswunden und Kratzspuren angefertigt hatte. Die Krallen waren wirklich solang, wie er befürchtet hatte.
    Otto pfiff laut neben ihm.
    „Das sind mal Krallen! Und sie sind scharf! Denen hält nichts stand!“
    „Das sehe ich auch so. Joan hat sehr großes Glück gehabt! Ein Streich durch das Gesicht mit diesen Krallen und sie wäre tot gewesen!“, bekräftigte Simon unnötig deutlich.
    Curtis atmete tief durch.
    „Und dann diese Zähne Curtis! Als würden die Krallen nicht schon reichen! Die Zähne erledigen den Rest!“ Sinnierte Otto.
    „Und gab es irgendwo im Archiv Übereinstimmungen?“, fragte Curtis mit rauer Stimme.
    „Tut mir leid Curtis, leider nein. Es passt auf keine noch so seltene kartierte Rasse im Universum, die wir kennen!“ Das war eine deprimierende Feststellung.
    „Und womit machen wir nun weiter?“, fragte Otto.
    „Da, wo es zuletzt gesichtet wurde!“
    „Och ne, in der Kanalisation!“, murrte Otto.
    „Ja! Irgendwo muss es hin gelaufen sein. Vielleicht finden wir noch andere Unterschlupfe!“, entschied Curtis.
    „Okay, das könnte sein.“
    „Ich werde etwas weiter recherchieren. Ich bin nämlich der Ansicht, dass dies unmöglich das erste Auftauchen dieses mysteriösen Ungeheuers sein kann. Ich werde mir mal die Legenden vornehmen, terranische, aber auch interstellare!“ Simons Stimme war sehr ruhig.
    Curtis sah zu seinem Lehrer auf.
    „Aber da sind sehr viele abstruse Geschichten dabei und es wird sehr viel Arbeit sein!“
    „Schon, aber wenn ich etwas habe, dann Zeit. Außerdem kann ich dich bei deiner Suche dadurch etwas entlasten und das ist mir sehr wichtig. Du stehst etwas unter Druck, weil dieses Etwas Joan angegriffen hat. Natürlich mordet es auch, aber das trifft dich persönlich.“
    Curtis nickte leicht. Ja, Simon hatte recht, es wäre töricht gewesen, das abzustreiten.
    „Genau Chef, lass noch etwas Monster für mich übrig!“, kicherte Otto.
    „Stell dich hinten an Gummipuppe! Erst bin ich dran!“, maulte Grag dazwischen.
    „Ja klar! So wie im Weltraumzirkus, was? „Ich brech ihn in der Mitte durch“!“, ahmte Otto den Roboter nach.
    ...
    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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      #47
      Loool - ich brech ihn in der Mitte durch. Ja DAS waren noch Zeiten.
      Okay... wenn Herr Newton natürlich noch ein persönliches Problem mit einem Widersacher oder in diesem Fall einem Monster hat, dann wirds für betreffende Person/betreffendes Wesen nicht unbedingt besser. Die Folgen können wir uns denken. Ansonsten sähe man sich die Folge mit dem Seeungeheuer auf der "Eiswelt" an (das Wesen das sein Hirn im Schwanz durch die Gegend trägt).
      Ich gebe nun aber zu bedenken, dass wir Menschen alles eine Bestie nennen, wenn sie UNS gefährlich wird. Ein Tier was viele Menschen frisst, ist eine Bestie - ein Mensch, der viele Tiere isst, ein Feinschmecker
      Wir sind es nämlich nicht gewohnt, dass ein anderes Wesen stärker, intelligenter, "mächtiger" sein könnte. Wir WOLLEN das auch gar nicht.
      Was aber, wenn dieses Geschöpf nachvollziehbare Gründe für sein Verhalten hatte? Könnte unser Held sich in so einem Fall von persönlichen Animositäten Abstand nehmen? Ich bin gespannt, wie es weiter geht
      Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
      Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
      Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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        #48
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        ...
        „Na warte!“ Grag wollte sich schon auf Otto stürzen.
        „Hehe, ich dachte, ihr wollt mir helfen? Dann konzentriert euch mal lieber auf unser Ungeheuer!“, mahnte Curtis seufzend.
        Seine Gefährten waren auf einmal peinlich berührt.
        „Grag begleitet mich in die Unterwelt von Providence und Otto geht Simon hier zur Hand und hält Kontakt zur ansässigen Polizeibehörde! Ich will es mir mit ihnen nicht verscherzen, der Polizeichef ist scheinbar ein glühender Verehrer von Joan! Ich will nicht, dass er Grund hat mich bei Joan anzuschwärzen!“, teilte Curtis die Future-Mannschaft auf.
        Otto kicherte erneut und Curtis verdrehte die Augen.
        „Es geht nicht nur um diesen Jamie, Joans Familie lebt schließlich hier!“, fügte Curtis streng hinzu.
        Grag und Otto eilten in die anderen Räume der Comet, um entweder Ausrüstung, oder die Boards hochzufahren.
        „Wie geht es Joan?“, fragte Simon unschuldig. Curtis runzelte irritiert die Stirn.
        „Oh, gut!“
        Simons Stielaugen lagen unangenehm auf ihm.
        Curtis seufzte ergeben.
        „Körperlich gut, aber der Tod ihrer Kameraden belastet sie natürlich!“
        „Da ist noch etwas anderes? Oder?“ Simon ließ nicht locker.
        „Ich kann das nicht benennen, aber ich habe den Eindruck, dass Joan bewusst etwas verdrängt, was im Tunnel geschehen ist, etwas...unangenehmes! Es ist schon erstaunlich, dass sie dieses Massaker überlebt hat! Es kann nicht daran gelegen haben, dass sie die einzige Frau im Tunnel war. Vorher hat es auch Frauen getötet!“
        „Quäl dich und sie nicht damit. Wir behalten es im Hinterkopf und vielleicht fügt es sich in die anderen Spuren irgendwann ein“, munterte Simon ihn auf.
        Curtis nickte. Ja, das war auch seine Hoffnung.
        ****

        Joan hatte es bei ihren Eltern nicht mehr ausgehalten. Ins Polizeirevier war sie aber auch nicht gefahren. Sie fürchtete vorwurfsvolle Blicke, oder auch nur unangenehme Neugier.
        Warum hatte dieses „Monster“ sie nicht auch umgebracht?
        Nein, Joan fuhr raus zur archäologischen Zone, wo ihr Cousin Tristan arbeitete. Die Ausgrabung interessierte sie wirklich, nicht so wie der Fall, aber den musste sie jetzt einfach mal vergessen!
        Vor den Toren der Stadt gab es tatsächlich noch große Wälder, dunkle, rauschende Bäume.
        Joan liebte den Wald, am liebsten waren ihr lichte Buchenwälder, aber der Wald an der Ausgrabungsstelle war finster, vielleicht lag das aber auch nur am Nieselregen, der eingesetzt hatte.
        Ohne kontrolliert worden zu sein, konnte Joan mit dem Wagen ihrer Mutter vorfahren. Sie erwartete keinen allzu freundlichen Empfang, denn Tristan hatte ja versucht, sie von einem Besuch hier draußen abzuhalten.
        Joan fragte sich zwischen den verschiedenen Zelten durch, um Tristan dann in einer Notbaracke anzutreffen. Er trug gute Outdoorkleidung und saß an einem aus Kisten und einem Brett erbauten Schreibtisch, auf dem sein Board stand.
        Tristan sah auf und lächelte sie an.
        „Hey Cuosinchen!“, begrüßte er sie grinsend. Joan war erleichtert. Er war nicht sauer.
        „Hallo! Ich hatte etwas Langeweile!“, gestand Joan.
        „Komm ruhig näher, dann zeige ich dir etwas Interessantes!“
        Joan zog sich einen Klappstuhl zu Tristan heran. Auf dem Bildschirm des Boards betrachtete Tristan die 3-D-Ansicht einer kleinen Ansammlung von Holzgebäuden.
        „Ist sie das?“
        „Jepp!“, antwortete Tristan. Joan besah sich das Hauptgebäude.
        „Es ist wohl eher ein Hof gewesen, als ein Dorf!“
        „Eine Farm?“
        „Eine frühe Form davon! Es war eine gemischte Wirtschaft, Vieh, Ackerbau, Holzhandel!“, zählte Tristan auf, der Joan nun lächelnd anblickte.
        „Und nun rate mal, wer mit dem ehemaligen Besitzern verwandt ist?“
        Joan runzelte die Stirn, während Tristan stolz lächelte.
        „Dein Vater?“
        „Nein! Unsere Mütter stammen von ihm ab, in direkter Linie, auch wenn es sehr schwierig war, das herauszufinden! Es war fast so, als hätte jemand bewusst Spuren verwischt, damit es in Vergessenheit geriete!“
        „Wirklich?“, fragte Joan ungläubig nach.
        „Naja, es waren wirre Zeiten damals, unser Vorfahr kam aus Salem! Sagt dir das was?“, fragte Tristan.
        Joan spürte den Hauch einer Erkenntnis, die aber nicht durchbrechen wollte.
        „Lass nur Joan! Hier gab es zu Lebzeiten unseres Vorfahren einige verrückte Hexenprozesse. Unser Vorfahr zog lieber aus Salem weg, bevor es auch für ihn ungemütlich wurde. Er war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann!“
        Tristan blendete ein neues Bild zu dem Hof. Es war ein altes Gemälde.
        „Das habe ich ich im hintersten Winkel unseres Stadtarchivs gefunden. Es war im Katalog gar nicht verzeichnet.“
        Joan betrachtete das Bild eines hageren, blassen Mannes, im mittleren Alter. Er wirkte nicht sehr stark, eher wie ein Geschäftsmann, kein echter Farmer.
        „Wie hieß er?“, fragte Joan kaum hörbar. Ihr war kalt geworden. Da war etwas im Blick dieser kalten grauen Augen auf dem Gemälde, das sie verunsicherte, dabei mochte sie grauen Augen an sich ja sehr, Curtis war der beste Beweis dafür.
        „Joseph Curwen!“
        ****


        So, und nun müssten bei Lovecraft-Fans alle Alarmglocken aufschrillen!!!
        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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          #49
          Ach Menno...
          ich bekomme hier gar nicht mehr mit. muss mir endlich mal Zeit nehmen mehr zu lesen.

          Aber hier wird auch so viel gleichzeitig eingestellt....

          Wo bleibt der nächste Schneesturm damit ich mal das Haus nicht verlassen kann, grins.
          ZUKUNFT -
          das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
          Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
          Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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            #50
            Zitat von avatax Beitrag anzeigen
            Ach Menno...
            ich bekomme hier gar nicht mehr mit. muss mir endlich mal Zeit nehmen mehr zu lesen.

            Aber hier wird auch so viel gleichzeitig eingestellt....

            Wo bleibt der nächste Schneesturm damit ich mal das Haus nicht verlassen kann, grins.
            Ein Schneesturm zur rechten Zeit wäre oft nicht schlecht! Du musst ja auch nicht alles sofort lesen, lass Dir Zeit! Aber immer noch besser, als keinen Lesestoff mehr zu haben!

            ​Und anscheinend weiß niemand von Euch, wer Joseph Curwen ist! Tsss,tsss,tsss!!!

            Und da ich zwei Tage durch meinen Kaspersky etwas ausgeschlossen war, nun ein etwas längeres Stück mit Knutschattacke!



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            Curtis stand lange unter der Dusche. Er wollte sicher gehen, dass er den Geruch ganz weg gewaschen hatte, bevor er Joan in ihrem Elternhaus besuchte. Es war schon spät, aber er wollte sie sehen. Sie hatte ihm den ganzen Tag schrecklich gefehlt. Curtis kam sich ein bisschen wie ein Baby vor, dass nach seiner Mutter heulte, aber sie wäre vor ein paar Tagen fast gestorben...
            Der Hauch des Todes...
            Er hatte mit Grag nur noch ein paar Leichen gefunden, alte Leichen. Von dem Mörder dieser Menschen fehlte jede Spur. Es war frustrierend.
            Curtis zog sich in der angrenzenden „Kapitänskajüte“ um, die den Namen nicht verdiente. Es war mehr eine Art Verschlag. Früher war ihm das gar nicht aufgefallen, es war eine zweckmäßige Angelegenheit, das hatte ihm völlig ausgereicht. Nun teilte er das schmale Bett schon mal mit Joan und dafür war es definitiv zu schmal. Es war ungemütlich so. Er war Captain dieses Schiffes, vielleicht sollte er einfach mal seine Interessen...
            Die Tür ging auf, ohne, dass sich der Besucher vormals groß angemeldet hatte.
            Es war Simon, dem Curtis es nicht krumm nahm.
            „Hallo mein Junge! Grag erzählte schon, dass ihr keine weiterbringenden Spuren mehr gefunden habt!“
            „Aber du hast etwas gefunden?“
            „So?“
            „Sonst würdest du mich kaum bis in meine Kajüte verfolgen!“, grinste Curtis, den letzten Verschluss seines Anzuges schließend.
            „Oh, entschuldige! Ja, so ist es! Ich weiß, dass du Joan besuchen wolltest, aber ich wollte dir vorher noch von unseren Legenden erzählen! Otto und ich,wir haben etwas gefunden!“
            Curtis blickte mit einem Funkeln in den Augen auf.
            „So?“
            „Naja, alte Legenden! Ob sie wirklich belastbar sind, das müssen wir morgen mal genauer untersuchen. Außerdem könnte es helfen, Archive aufzusuchen. Das was allgemein bekannt ist, können auch nur Gerüchte sein!“
            „Wenn du es sagst, dann ist da sicher etwas dran. Können wir das trotzdem auf Morgen verschieben?“, fragte Curtis schmunzelnd.
            „Morgen? Bleibst du bei Joan?“, fragte Simon irritiert. Curtis druckste etwas herum.
            „Na ja, wenn das möglich ist!“
            „Dann viel Glück bei deinen Schwiegereltern!“, grunste Simon.
            Voller Vorfreude stieg Curtis beim Haus von Joans Eltern aus dem Wagen, den Otto fuhr, der dringend mal raus musste aus der Comet. Curtis freute sich auf Joan, die die Tür vor ihm aufriss. Schön sah sie aus, strahlte so viel Vitalität aus, dass sein Herzschlag sich beschleunigte. Wie sehr er sie wollte...
            „Hallo Curtis!“, presste Joans warmer Mund an seinem Hals hervor. Am liebsten hätte er sie sogleich wild geküsst, doch das ging nun nicht. Helen tauchte hinter Joan auf.
            „Curtis wie schön sie zu sehen! Bleiben sie zum Abendessen?“
            Curtis grinste Helen an.
            „Wenn das keine Umstände macht, gern!“
            „Überhaupt nicht! Wir freuen uns, sie näher kennenlernen zu dürfen. Joan hat uns ja erklärt, dass sie sehr beschäftigt sind.“ Helen lächelte wissend. Joan hatte ihn leider losgelassen, aber das war eben ein Familienbesuch, da musste er Opfer bringen. Hinter Helen, der er die Hand gegeben hatte, tauchte Kens Blondschopf auf. Ken umarmte ihn kumpelhaft.
            „Komm schon rein! Helen hat genügend Vorräte da!“
            Es wurde ein ganz angenehmer Abend. Das Essen war vorzüglich. Er saß neben Joan, spürte ihre Wärme, hörte ihr zu.
            „Was hast du heute denn so gemacht, außer deiner Mutter geholfen, dieses köstliche Abendessen zuzubereiten?“, fragte Curtis. Ihre Blicke trafen sich. Curtis war wie elektrisiert von ihren großen blauen Augen.
            „Oh, ich habe meinen Cousin Tristan in der archäologischen Zone besucht. Er hat dort eine Farm von 1820 ausgegraben!“
            „Er ist Archäologe?“
            „Hm, das ist sehr spannend!“, bejahte Joan mit einem Funkeln in den Augen. Curtis war selber ein bewanderter Archäologe, aber das durfte ihre Familie ja nicht wissen.
            „Tristan? Also Mae ist sehr beunruhigt, über das was Tristan dort tut!“, Helen schüttelte den Kopf.
            „Ach, Mae macht sich immer Sorgen um Tristan, der Junge hat es trotzdem weit gebracht“, winkte Frank ab, der nach dem Essen seine Sportzeitung auf dem Tisch ausgebreitet hatte.
            Curtis schmunzelte.
            „Ja, Tristan hat eine alte Farm ausgegraben. Es gab zwar nur ein paar verrottete Holzreste, der Boden ist dort sehr feucht, früher war die Farm wohl in der Nähe des Flusses, aber auch ein paar beträchtliche Eisenartefakte!“
            „Ja, genau die meinte Mae! Tristan hat wohl ein paar Kisten mitgenommen, in einer Nacht- und Nebelaktion. Mae sagte, die eine Kiste wäre sehr seltsam gewesen, aus Bronze oder so, so groß wie ein Sarg“, man merkte Helen ihre Abscheu an.
            „Ein Sarg?“, fragte Curtis erstaunt.
            „Naja, Mae weiß es nicht genau, aber es erinnerte sie stark daran. Tristan lässt die Kiste keinen sehen, oder die kleineren. Er hortet die Kisten in seinem Zimmer. Tristan ist irgendwie besessen davon!“
            „Vielleicht ist ja dort der ersehnte Schatz drin, oder eine Spur dahin. Das wünschen sich doch alle Archäologen!“, grinste Joan Curtis frech an.
            „Ja, ein Goldschatz!“, rief Ken begeistert.
            „Joan, glaubst du, dein Cousin lässt mich auch mal die Farm sehen?“, fragte Ken begeistert.
            „Tristan hat mir nur ein paar unspektakuläre Gruben in der Erde gezeigt! Wenn er schon Tante Mae die Kisten nicht zeigen mag, dann uns ganz sicher erst recht nicht!“, antwortete Joan spöttisch.
            „Das glaube ich auch nicht“ , seufzte Helen.
            Kurz darauf fuhr Otto Ken zurück nach New York, wo er bei einem Freund übernachten würde, um am nächsten Tag zur Schule zu gehen. Curtis wollte sich aber im dunklen Flur nicht von Joan trennen, die ihn aufreizend küsste.
            „Wenn du nicht damit aufhörst, zerr ich dich nach oben in dein Zimmer!“, flüsterte Curtis an ihrem Ohr. Joan kicherte, Luft holend.
            „Das hört sich doch ganz gut an!“
            „Wirklich?“
            „Du kannst ruhig bleiben, ich habe mit meinen Eltern gesprochen“, wisperte Joan leise.
            Curtis seufzte: „Dann muss ich heute Nacht nicht in dein Zimmer einsteigen?!“
            Joan kicherte.
            „Nein!“
            Curts Hände waren forschend über ihren Körper gefahren. Ihre Brüste fühlten sich fest an. Curtis stöhnte leise.
            „Aber wir müssen leise sein!“
            Curtis schluckte.
            „Nun stell dich nicht so an! Stell dir vor, wir wären Teenager und du würdest das erste Mal hier übernachten! Da musst du nun durch!“
            Das würde er schon irgendwie hinter sich bringen, wenn er nur bei ihr bleiben konnte, um dieses wunderbare Gefühl nicht zu verlieren, die Nähe, die Freude an dem was sie taten...
            „Komm!“, flüsterte Joan seine Hand nehmend, um ihn die Treppe hinauf zu ziehen.

            ****
            Zuletzt geändert von earthquake; 10.02.2018, 18:47.
            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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              #51
              Hm.. ich weiß wirklich nicht, wer Joseph Curwen ist. Aber ich habe auch ein schreckliches Namensgedächtnis. Bei Lovecraft wurden einige Personen in den Geschichten genannt, die ich mir neulich anhörte aber ich habe sie alle wieder vergessen. Die Namen, nicht die Geschehnisse (Übrigens: Die Farbe aus dem All fand ich bisher am Allerbesten, da habe ich mich sogar leicht gegruselt, was was heißen mag ).
              Aber Namen.... das ist echt schlimm. Als es bei "The Walking Dead" hieß, da würden in Staffel 7 ganz zu Beginn Glen und Abraham sterben, musste ich erst mal recherchieren. WER zum Henker das überhaupt ist. Ja wirklich, Asche auf mein Haupt....
              Bei Game of Thrones ist es sogar noch schlimmer, außer John Snow und Tyrion, kenne ich da inzwischen namentlich keine Sau mehr. Vermutlich, weil die, die ich mir vom Namen her gemerkt habe, inzwischen gestorben sind. Und mittlerweile habe ich es dort auch inzwischen aufgegeben, mir zu merken, wie die Leute heißen. Es machen a) viel zu viele Personen mit und b) wird da schneller und häufiger das Zeitliche gesegnet, als in Walking Dead. Echt... da geht es zu wie auf dem Bahnhof - ein ständiges Kommen und Gehen.

              Thema Ausgrabungen. Soso.... der gnädige Herr Knochen- und Scherbenbuddler hat also Kisten bei sich zu Hause gebunkert? Und dann noch einen Sarg? Unerhört! Ich würde mal sagen: Wenn er nicht gerade auf Graf Draculas Spuren wandeln will, soll er die Sachen mal schön ins Museum geben.



              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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              Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                #52
                Neee, neee, Du hast noch nicht über ihn gelesen oder etwas gehört!
                ​Das seh ich an Deiner Liste über Lovecraft, daran was Du gelesen hast!
                ​Wenn der Dir schon untergekommen wäre, dann wüsstest Du´s bestimmt! Der ist so gruselig! Schüttel!
                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                  #53
                  INCOMING

                  Das Sonnenlicht auf seinem Gesicht weckte ihn. Die hellen, blumigen Vorhänge boten nicht wirklich Schutz vor dem Licht. Joan lag auf der Seite, mit dem Rücken an ihn gekuschelt. Seufzend vergrub er das Gesicht in ihrem duftenden Haar. Joan regte sich leicht.
                  „Ich muss gehen!“, flüsterte Curtis, Joan auf die Wange küssend.
                  Joan drehte sich blinzelnd zu ihm um.
                  „Du willst nicht mal duschen?“, fragte Joan. Curtis grinste sie breit an.
                  „Mich stört der Geruch nicht und Simon, Grag und Otto werden es sicher auch nicht bemerken! Dann begleitest du mich den ganzen Tag!“, erwiderte er anzüglich.
                  „Du Sexmonster“, raunte Joan müde. Curtis küsste sie erneut.
                  „Schlaf noch etwas! Bis dann!“
                  Curtis war sich nicht sicher, ob er heute Abend erneut nach Providence kommen konnte zu ihrem Elternhaus.
                  „Okay!“, damit war sie erneut eingeschlafen. Vorsichtig, ohne Lärm zu machen, stand er auf, zog sich an, um sich dann davon zu stehlen.
                  Simon erwartete ihn schon voller Ungeduld. Er hatte etwas recherchiert und nun wollte er das kommunizieren und weiter voran treiben. Curtis würde sich nun erst einmal die Ergebnisse von Simon ansehen, bevor er ausgiebig duschen würde. Curtis grinste schelmisch.
                  Simon hatte bereits die zwei großen Wandmonitore in Beschlag genommen, als er eintrat.
                  „Guten Morgen Simon!“
                  „Guten Morgen! Es scheint also bei Joan geklappt zu haben. Gut geschlafen?“
                  „Ja, vielen Dank! Wo sind deine Erkenntnisse?“, fragte Curtis, der die Arme vor der Brust verschränkte und sich dem ersten Monitor zuwandte.
                  „Baron der Schmerzen – Gilles de Rais?“, fragte Curtis zweifelnd.
                  „So wurde dieser Mann genannt!“, bestätigte Simon.
                  „Okay!“, sagte Curtis gedehnt.
                  „Das ist der erste Fall den ich ausgegraben habe, der ist nur eine grobe Vermutung, der zweite, zeitlich später angesetzt, der passt besser zu unserem Fall, aber der könnte auch etwas damit zu tun haben“, stellte Simon klar.
                  „Aber Simon, das ist ein Mensch!“, protestierte Curtis leise, das Gemälde musternd, dass Gilles de Rais zeigte. Ein älterer Mann, um die 40, dunkles, langes Haar, Schnäuzer und Kinnbärtchen.
                  „Ja, das ist er! Geboren 1404, gestorben 1440 in Frankreich. Er war Weggefährte der Heiligen Johanna, verfiel nach ihrem Tod auf dem Scheiterhaufen wohl dem Wahn, mit dem Teufel paktieren zu müssen. Du hast ganz recht, ein Mensch, der passt nicht zu unseren Spuren, aber das was er tat war nicht menschlich, es war monströs. Er hat wohl zwischen 140 bis 400 Menschen, meist Jungen auf bestialische Art und Weise getötet. Er tötete seine Opfer, wühlte in ihren Eingeweiden, betrieb nekrophile Spiele mit ihnen. Was, das willst du gar nicht so genau wissen und wenn schon, dann lies dir alles nochmal durch. Ich will nur, dass du einen Einblick bekommst.“
                  Curtis nickte angewidert.
                  „Du meinst, er wurde wahnhaft?“
                  „Ja, das geht aus den paar Quellen hervor, die ich habe, die müssen wir genauer unter die Lupe nehmen!“
                  „Jawoll Sir“, grinste Curtis.
                  „Der zweite Fall passt besser zu unserem Fall, aber ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass die Fälle miteinander zusammenhängen, auch wenn das niemand zuvor angedeutet hat. Der spielte sich ebenfalls in Frankreich ab.“
                  Simon wies auf den zweiten Monitor, dort war die Überschrift:
                  „Bestie von Gévaudon“, zu lesen.
                  Curtis fixierte die paar Bilder und Graphiken. Ein riesiger Hund war darauf zu sehen, der sich über ein menschliches Opfer beugte.
                  „Ja, das kommt dem näher“, murmelte Curtis angespannt.
                  „Von 1764 bis 1767 trieb eine unbekannte Bestie dort ihr Unwesen. Sie tötete grausam Frauen und Kinder. Manchen Opfern waren die Organe herausgerissen worden, oder es fehlten ganze Gliedmaßen oder der Kopf. Man vermutete eine wolfsähnliche Bestie dahinter. Man veranstaltete mehrere Wolfsjagden. Es war ein Wesen, dass zu großen Sprüngen in der Lage war und seine Verfolger in sumpfigen Regionen abschüttelte. Man machte der Bevölkerung vor, es getötet zu haben, aber all die getöteten Wölfe waren eigentlich zu klein für derartige Wunden. Der Fall wurde nie richtig gelöst!“, Simon erzählte in ruhigem Tonfall.
                  Curtis stand brütend da.
                  „Ich weiß, zu wenig belastbare Daten, aber man könnte die Sache genauer unter die Lupe nehmen“, fügte Simon hinzu.
                  „Und wie?“
                  „Die Berichte, darunter der staatliche Marin-Bericht, wurden alle archiviert und zwar im Archiv des Vatikan!“
                  Curtis atmete tief durch. Schon häufiger hatten sie sich dieser unermesslichen Quellen bedient, aber es war schwierig eine Erlaubnis zu bekommen.
                  „Frei zugänglich?“, fragte Curtis gespannt.
                  „Leider nein!“
                  „Verdammt!“, knurrte Curtis. Sie würden unnötig viel Zeit verlieren!
                  „Ich habe bereits Kontakt aufgenommen. Ein Monsignore Filippi war ganz zugänglich und wir dürfen zusammen mit ihm die Quellen studieren. Sein Französisch und Latein sind außerordentlich gut, er wird uns eine Hilfe sein!“ Man hörte Simon an, dass er sehr stolz auf sich war.
                  ****
                  Zuletzt geändert von earthquake; 10.02.2018, 18:48.
                  Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                    #54
                    Soso... der Vatikan. Ja, da würde ich mich auch gerne mal durchs Archiv wühlen. Sicher interessant, was man da so alles findet (naja... sofern man es versteht).
                    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                      #55
                      Sex und Grusel...

                      Du haust ja ganz schön rein...


                      Öh... und was ist jetzt in den Kisten?
                      ZUKUNFT -
                      das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                      Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                      Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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                        #56
                        Zitat von avatax Beitrag anzeigen
                        Sex und Grusel...

                        Du haust ja ganz schön rein...


                        Öh... und was ist jetzt in den Kisten?
                        Da gibt es noch mehr als nur Kisten!
                        Der Inhalt? Lass Dich überraschen!
                        Dauert noch etwas!
                        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                          #57
                          Ein Schatz! Ein Goldschatz. Aber Sargähnliche Kisten werden vermutlich keine Wertgegenstände enthalten. Schade. Was ist jetzt eigentlich mit dem Monster, dass dringend einer Mani- sowie Pediküre bedarf? Wo ist es abgeblieben? Sag jetzt nicht, es macht gerade Urlaub auf Hawaii oder so.

                          Okay... wenn ich Monster wäre und wüsste, dass mir ein Captain Future auf den Fersen ist, würde ich vermutlich auch untertauchen wollen. Vielleicht in "Earthys Dive"? Na Platz wäre ja vorhanden, müssen halt Thalia und der Linide "Leopold" etwas enger zusammen rücken. Wenn der Wirt schon keinen Hund will, wie wäre es mit dem Ferdinand? Ich nenne dein Monster jetzt einfach mal so, weil ja noch kein Name gefallen ist und ich finde Ferdinand irgendwie passend. Er könnte sicher auch gut auf die Kneipe aufpassen und wäre neben dem "Großen Fargo" sicher DIE Attraktion dort.
                          Zuletzt geändert von Twister-Sister; 06.01.2018, 05:24.
                          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                            #58
                            ... aber bitte nur mit Mega-Stahlhalsband plus Kette und Maulkorb. Unbedingt.
                            ZUKUNFT -
                            das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                            Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                            Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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                              #59
                              Ach dann gibts wieder Ärger mit dem Monsterschutz. Nein, das können wir dem Ferdi nicht antun
                              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                              Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                              Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                                #60
                                Kleine Baustelle, ich versuche es gerade mit "Klartext"!

                                INCOMING

                                Joan half ihrer Mutter bei der Gartenarbeit. Zwar war sie eine nicht sehr versierte Unkrautausrupferin, aber es reichte, um das bösartigste Unkraut zu identifizieren. Joan grinste bei dieser Feststellung, scheinbar gab es überall „Bösewichter“, nicht nur unter Menschen, oder anderen Rassen.
                                Die Sonne brannte aber nicht zu sehr, es war schön in dem gepflegten Garten. Joan hoffte darauf, später einen ähnlichen Garten zu besitzen. Na ja, auf dem Mond würde das nichts werden! Vielleicht gab es eine andere Lösung.
                                Ihre Mutter war gegen Mittag in das Haus gegangen. Joan hoffte, sie würde ihre leckere Limonade machen, mit Eis...
                                Helen kam kurz darauf in den Garten.
                                „Joan, sieh mal, wer da ist! Jamie!“, rief sie, sich die eine Hand schützend vor die Augen legend. Joan richtete sich auf. Nicht nur, dass sie alte Kleidung ihrer Mutter trug, nein, ihre Hände waren schmutzig. Joan seufzte. Was sollte es? Sie war nicht auf einer Modenschau.
                                Hinter Helen tauchte Jamie auf, der Blumen dabei hatte. Was sollte sie mit Schnittblumen in diesem Meer von Gartenblumen? Egal, er hatte es sicher gut gemeint.
                                Helen trat mit Jamie zu ihr, der sie musterte.
                                „Hallo Jamie! Entschuldige, dass ich dir nicht die Hand gebe, aber ich war grad beim Unkraut zupfen.“
                                Jamie lächelte, ihr die Blumen reichend.
                                „Das ist doch kein Problem! Bitte sehr, alle wünschen dir gute Besserung.“
                                Joan nahm die Blumen an.
                                „Danke!“
                                „Wie geht es dir?“, fragte Jamie.
                                Joan zögerte.
                                „Verzeih, das war eine dumme Frage!“, winkte Jamie ab.
                                „Joan, setz dich doch mit Jamie hinten in die Laube! Ich mache Limonade und bringe eine Vase für die wirklich schönen Blumen mit“, bat Joans Mutter fürsorglich.
                                Jamie strahlte sie an.
                                „Danke Mrs. Landor!“
                                Helen ließ sie allein. Joan blickte in Jamies besorgt aussehendes Gesicht. Sie nickte mit dem Kopf in eine Richtung des Gartens. Jamie verstand die Aufforderung und sie gingen zu der nach den Seiten offenen Laube.
                                „Setz dich doch!“, bat Joan.
                                „Danke!“
                                Joan blickte ihn wieder an.
                                „Du siehst wirklich noch etwas lädiert aus!“
                                Joan seufzte.
                                „Nachdem die anderen tot sind, ist das nur ein Kratzer!“, wiegelte sie ab. Sie hörte Jamie schlucken.
                                „Alle stehen im Revier unter Schock! Wie weit ist unser Kollege aus New York?“
                                Damit meinte er Curtis.
                                „Er bindet mich im Augenblick nicht in die Ermittlungen mit ein!“, antwortete Joan ehrlich.
                                „Das verstehe ich, du musst den Vorfall erst einmal in Ruhe verarbeiten. Weiß deine Familie, wer er ist?“, fragte Jamie leise.
                                „Nein! Und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du darüber Stillschweigen bewahren würdest!“
                                Jamie grinste.
                                „Unsere kleine, harmlos aussehende Joan an der Seite dieses Mannes! Du hast uns alle echt getäuscht. In dir steckt mehr, als man glauben mag.“
                                Joan schnitt ihm eine Grimasse und Jamie lachte lauthals.
                                „Ja, sehr viel mehr!“ Jamie zögerte einen Moment lang. „Und bist du glücklich?“
                                Joan zögerte nicht eine Sekunde.
                                „Ja!“
                                Jamie nickte.
                                „Dann ist es gut.“ Eine Weile sahen sie sich nur still an.
                                „Und, hast du inzwischen deine Erinnerungen etwas ordnen können?“
                                „Die sind immer noch verwischt!“, gestand Joan leise an.
                                „Wenn du uns nur einen Tipp geben könntest, was es war!“
                                „Der Captain ist sich sicher, dass es nicht menschlich ist. Es ist ein fremdes Wesen, ist noch nirgends richtig aufgetaucht. Er hat Abgüsse von den Zähnen und Klauen machen lassen, aber das bringt uns dem Wesen nicht näher, er versucht den Spuren zu folgen!“
                                „Hast du es gesehen, oder etwas gespürt?“, fragte Jamie nun ernsthaft.
                                Joan blinzelte kurz.
                                „Es war schnell, aber im Dunklen konnte ich es nicht richtig sehen. Ich glaube, es war nackt!“ Und da war ein Schnüffeln, aber das sagte sie nicht. Das war ein so unheimliches Ereignis gewesen. Warum konnte sie es nicht aussprechen?
                                „Ich bin wirklich ein Rüpel! Es muss dich sehr belasten, immer wieder darüber reden zu müssen.“
                                Ihre Mutter kam mit einem Tablett.
                                „Ich bin wieder da“, flötete Helen.
                                ****

                                So, nun fehlen noch die Gänsefüße, aber der Text sieht schon besser aus!
                                Zuletzt geändert von earthquake; 10.02.2018, 18:50.
                                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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