WH40k - Der Krieg kommt nach Troas-II - SciFi-Forum

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WH40k - Der Krieg kommt nach Troas-II

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    Hm, deine Einwände gegen eine Fortsetzung klingen schon irgendwo berechtigt...
    Noch hab ich auch nichts konkretes im Sinn... mir fehlt im Moment die Muße, hab viel um die Ohren... aber danke für das Lob an sich.
    Coming soon...
    Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
    For we are the Concordat of the First Dawn.
    And with our verdict, your destruction is begun.

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      ja lass dich nicht stressen. wenn dich mal wieder die muße packt werd ich zur stelle sein, deine geistigen ergüsse mit hingabe zu lesen ^^

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        ja lass dich nicht stressen.
        Zu spät, aber das hat sich auch erledigt.

        wenn dich mal wieder die muße packt werd ich zur stelle sein, deine geistigen ergüsse mit hingabe zu lesen ^^
        Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
        Jemand mit gutem Geschmack.
        Sehr, sehr, sehr gutem Geschmack
        Coming soon...
        Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
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          So, nach langer abwesendheit zu Ende gelesen. Hammer! Tolle Sache, freue mich auf weitere Werke der Autoren!
          "Cross the Stars, and fight for Glory, But 'Ware the heaven's wrath. Taker yer salt and hear a shipman's story. Listen to the tales of the Gulf, Of stars that sing, and worlds that Lie beyond the ghosts of the Rim. But remember, lads, their ain't no words For every void-Born Thing....."

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            Ja... weitere Werke... leider sieht es immer weniger dannach aus... aus Zeitgründen...
            Ich hab mal einen Entwurf vor ein paar Wochen gemacht für eine neue "Vorgeschichte" aber so recht zufrieden bin ich nicht.

            Zitat von Mir
            Warhammer 40.000

            - Das Schwert des Krieges -

            Vorgeschichte:

            Nach dem Exterminatus auf Troas-II drehte der bedrohliche Ausläufer der Schwarmflotte Leviathan wieder ins Ork-Reich Octavius ab und das Imperium hatte diese Gefahr somit vorerst gebannt.
            Der Preis war hoch gewesen. Ganze Regimenter der Imperialen Garde waren ausgelöscht worden. Das Departmento Munitorium stellte bei seinen Statistiken Tausende Tote und Zehntausende Verletzte fest. Die Zahl der durch Xenos und später beim finalen Bombardement des Planeten aus dem Orbit ums Leben gekommen Zivilisten übertraf diese Verlustraten noch um ein Vielfaches.
            Viele Überlebende der Garde Interventionstruppen wurden als Hilfskräfte anderen Regimentern zugeteilt und somit völlig aus ihren bekannten Strukturen gerissen.
            Dem 2.Troas-Regiment und dem 5.Cadianischen Infanterieregiment blieb so ein Schicksal erspart. Obwohl beide Regimenter herbe Verluste hatten einstecken müssen, unter anderem den Verlust des Kommandeurs der Cadianer, Oberst Julius Groll, wurden sie nicht aufgelöst, sondern zusammengelegt und zu einem einzigen Regiment verschmolzen. Führte so eine Zusammenlegung oft zu Komplikationen auf der Kommandoebene und auch zwischen den einfachen Männern, so lief beim neuen „2.Troas/5.Cadia – Schocktruppen“ alles vergleichsweise glatt. Oberst Holth Mencius bekam das Kommando über die „Zwo-Fünfer“ und dank der engen Beziehung der beiden ursprünglichen Teile des Regiments wuchs eine kampfstarke Truppe heran, welche für ihr schnelles und effizientes Eingreifen bekannt wurde.
            Während des weiteren Verlaufs der Befriedungskampagne der von Orks belagerten Randwelten des Segmentums Tempestus konnten sich Holths Männer mehrmals profilieren und trugen somit entscheidend dazu bei, dass die Grünhäute vertrieben und eine mögliche weitere Symbionteninfektion durch sie verhindert werden konnte.

            Das Segmentum Kommando geht jedoch seit Anfang 001.M42 davon aus, dass die Orks aus dem Reich Octavius bald niedergerungen werden würden und der unausweichliche weitere Vormarsch der Schwarmflotte Leviathan in imperialen Raum damit fortgesetzt werden würde.
            Es ist März 001.M42. Das neue Jahrtausend beginnt so, wie das alte endete. Mit Krieg.
            Der Generalfeldmarschall von Tempestus befahl großen Teilen der Imperialen Truppen so viele Schlüsselwelten wie möglich von Aliens und Ketzern zu befreien, um sich auf die kommende Tyraniden Invasion vorbereiten zu können.
            Längst verloren geglaubte Planeten werden wegen ihrer Lage oder Ressourcen aus den Klauen von Piraten, Ungläubigen und allen möglichen Xenos gerissen.

            Die Zwo-Fünfer wurden mit einer aus insgesamt 5 Regimenter bestehenden Einsatztruppe der Garde zur Welt Thanatos geschickt. Der Planet ist weit abgelegen und von Menschen besiedelt, die einst treu dem Imperator folgten. Doch die Abgeschiedenheit brachte Versuchung mit sich. Die Einwohner von Thanatos lehnten sich gegen ihre Regierung auf und erklärten sich unabhängig. Das war im 711.M39. Eine imperiale Rückeroberung wurde seitdem wegen größeren Bedrohungen nicht in Angriff genommen.
            Thanatos Lage nahe des Ork Reiches Octavius macht es jedoch taktisch sehr wertvoll als Stützpunkt für die Heilige Flotte und die Imperiale Garde im kommenden Krieg.
            Die Einwohner des Planeten sind hart gesottene Kämpfer. Sie lieben ihre Welt und ihre Unabhängigkeit von der imperialen Despotie. Viele mögen denken sie seien vom Chaos und vom Wahnsinn zerfressen, doch das sind sie nicht. Die Thanatositen wehrten bereits unzählige Ork Angriffe, Invasionen und Raubzüge ab und fürchten weder die späte Rache des Imperiums der Menschheit noch die Tyraniden, die bei einer imperialen Niederlage sicher auch diese Welt verschlingen werden.
            Das Militär des Planeten ist mit Waffensystemen ausgerüstet, welche auf alter imperialer Technologie basieren und sogar noch aufgerüstet und verbessert werden konnten. Rein technologisch können sich die lokalen Truppen somit mit der Imperialen Garde messen, deren Zugriff auf mehr Soldaten und Nachschub sowie die Raumstreitkräfte der Heiligen Flotte bilden einen entscheidenden Vorteil für die Invasoren.
            Thanatos muss schnell fallen, bevor die Tyraniden mit den Orks fertig sind. Das Imperium der Menschheit hat nur eine Chance, wenn es eine Verteidigung mit maximaler Effizienz besitzt, um den biomechanischen Kreaturen entgegenzutreten.

            Gerüchte gehen jedoch unter den Truppen um, dass Thanatos nicht nur wegen seiner strategischen Lage unbedingt erobert werden soll...
            Coming soon...
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              So, ich spiele wieder mit dem Gedanken an Fortsetzung!
              Habe im Moment etwas Zeit...
              Ich dachte mir... Lezayn... *Trommelwirbel* hat überlebt!
              Und er kehrt zurück.. als Auserwählter des Imperators! Als Lebender Heiliger, der das Imperium gegen die Tyranideninvasion führt... wie klingt das?
              Coming soon...
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                Was wird aus den Vorschlag erstmal eine menschliche Non-Imperiale Kultur zu zeigen?

                Wird dieser auch berücksichtig werden?
                "Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die du für verderblich hälst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen dich. " - B. Russell, 10 Gebote eines Liberalen.

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                  Ichbin noch in der Konzeptionsphase, vielleicht kann das noch auftauchen, durchaus.
                  Aber im Zentrum sollte der Kampf gegen die Tyraniden stehen.
                  Coming soon...
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                    So, hier der Prototyp des Anfangs!

                    Warhammer 40.000

                    - Die Hand des Imperators -

                    Vorgeschichte

                    999.M41 wurde der am Rande des Segmentums Tempestus gelegene Planet Troas-II durch einen Exterminatus vollständig entvölkert und verbrannt, um einer weiteren Invasion durch Tyraniden in diesem Raumbereich vorzubeugen. Bei den vorausgehenden Bodenkämpfen auf der Oberfläche erlitt die Imperiale Garde herbe Verluste. Unter anderem wurde die Mannstärke des gerühmten 5.Cadianischen so stark reduziert, dass die Überlebenden in das 2.Troasische unter Oberst Holth Mencius integriert wurden.

                    Trotz aller Opfer, die gebracht worden waren, genügte es nicht.
                    Die Tyraniden kamen trotzdem.
                    Nachdem sie mit den Orks des Reiches Octavius fertig war zog die Schwarmflotte Leviathan nur stärker als jemals zuvor weiter.
                    Ihr Ziel war nichts weniger als das Zentrum des Imperiums der Menschheit selbst, die Heilige Welt Terra.

                    Das letzte Jahr dieses Jahrtausends neigt sich dem Ende zu und man muss sich ernsthaft fragen, ob das Imperium es noch ins nächste Millennium schaffen wird. Millionen Soldaten der Garde sind bereits dem großen Verschlinger zum Opfer gefallen, selbst die unbeugsamen Krieger des Adeptus Astartes - die Engel des Todes – konnten den Vormarsch der Aliens nicht stoppen. Der Feind steht bereits tief im Segmentum Solar und viele imperiale Bürger beginnen zu zweifeln, ob der Imperator noch auf seinem Goldenen Thron über sie wacht. Sollte Terra fallen, wäre das Imperium verloren. Ohne Glauben und ohne Hoffnung würde es sich auflösen, seine Armeen würden rebellieren oder – noch schlimmer – zu Anbetern des Bösen und des Chaos werden.

                    Das 2.troasische Regiment ist zusammen mit starken Verbänden der imperialen Streitkräfte auf Vorgol stationiert und erwartet die Ankunft der Xenos. Ob Vorgol der Wendepunkt des Krieges wird, oder nur eine weitere Welt, welche Leviathan auf seinem Weg absorbiert, wird sich bald zeigen.
                    Und es wird sich auch zeigen, ob der Unsterbliche Gott-Imperator seine Hände noch schützend über jene hält, die treu in seinem Namen streiten...


                    Kapitel 1 - Auferstehung

                    Ich wandle auf dem Pfad der Rechtschaffenheit. Und sei er mit Glasscherben ausgelegt, ich wandle bloßen Fußes über ihn; und führe er über Flüsse aus Feuer, ich setze über sie hinweg; und sei er unermesslich lang, das Licht des Imperators wird meine Schritte leiten.

                    Feuer.
                    Ein Meer aus Feuer und Flammen. Das war es, was er sah. Überall nur Feuer. Es war ein rechtschaffendes Inferno. Eine Flammenhölle, welche die Feinde des Imperiums zu Zunder und Asche reduzierte. Verbanntes Chitin und kochendes Alienblut dominierten den Geruch der vor Hitze flackernden Luft.
                    Er hatte dies schon oft gesehen. Sehr oft in letzter Zeit. Aber es war ihm nicht ganz klar, was es genau zu bedeuten hatte.
                    Es endete immer auf die selbe Art und Weise, so auch dieses Mal.
                    Im Zentrum der züngelnden Flammen erhob sich ein Mann, der keinerlei Schaden zu nehmen schien. Ganz im Gegenteil, die Gestalt schien vor Kraft und Energie zu pulsieren. Ein halb verkohlter Schwarmkrieger wird im Sprung von der Klinge des Mannes zerfetzt. Ein anderer fällt einem knisternden Energieblitz zum Opfer, der aus der gepanzerten Hand züngelt.
                    Wer bist du?
                    Er stellt die Frage nicht. Nicht wirklich. Das liegt selbstverständlich an den Umständen. Und dennoch wendet die Lichtgestalt ihren Kopf und... lächelt auf ihn herab. Es ist ein Lächeln voller Güte, ein Lächeln voller Wärme und Reinheit und ein Lächeln voller Stärke und Widerstandskraft.
                    Wie du bin ich Sein Werkzeug.

                    Firidor erwachte. Es war kühl in seiner Kammer. Fast eiskalt. Diese Wahrnehmung hing zweifelsfrei mit dem Traum zusammen. Der Scritpor Magister der Mortifactors erhob sich aus dem Schneidersitz und reckte sich. Die Servomotoren seiner Rüstung surrten leise, als er sich bewegte.
                    Das wievielte Mal hatte er diese Vision nun gehabt? War es wirklich eine Vision, oder nur ein gewöhnlicher Traum? Die Wunschvorstellung eines etwas zu eifrigen Dieners des Imperators?
                    Oder war es sogar eine üble Täuschung? Eine Irreführung? Eine von den Mächten der Verdammnis korrumpierte Eingebung? Wankte auch er in seinem Glauben und öffnete dem Chaos unbewusst Tür und Tor zu seinem Geist? Falls es so war, dann verstand er aber nicht, was die Dunklen Götter mit ihm vorhatten... Nein, so durfte er nicht denken! Er war ein Space Marine des Ordens der Mortifactors. Er war ein Todesengel und mit seinen Brüdern vielleicht die letzte Hoffnung des Imperiums und der Menschheit auf Rettung. Seine Ausbildung hatte ihn zudem gelehrt, die Gefahren des Warps und des Chaos zu erkennen und zu meiden. Wie jeder Scriptor des Adeptus Astartes verfügte Firidor über psionische Kräfte und war somit für Dinge empfänglich, die mancher als übernatürlich bezeichnet hätte. Sein Orden vertraute in besonderem Maße auf Visionen und Eingebungen, eine der vielen Abweichungen vom Codex Astartes.
                    Mit seinen Panzerhandschuhen hob der Scritpor seinen Helm von dem kleinen Metalltisch in seiner Kammer und setzte sie auf. Kurz darauf leuchteten allerlei Statusanzeigen auf seinem HUD auf und meldeten, dass die pechschwarz lackierte Servorüstung voll funktionsfähig und einsatzbereit war. Ein Dankesgebet an den Maschinengeist später verließ er den Raum in Richtung Hauptkammer der Basilica Mortis, der Ordensfeste der Mortifactors im Orbit um den Planeten Posul.
                    Egal, was seine Träume zu bedeuten hatte und ob sie etwas zu bedeuten hatten, der Ordensmeister musste nun davon erfahren.
                    In Zeiten wie diesen konnten schon Kleinigkeiten den Unterschied zwischen Sieg und Vernichtung ausmachen.
                    Und Firidor hatte das Gefühl, dass es sich um alles andere als eine Kleinigkeit handelte.

                    Asche.
                    Alles was man bis zum Horizont sehen konnte war verbrannte Erde. Der Himmel selbst schien über das Schicksal des Planeten zu klagen. Dicke Wolken hingen dort, dunkel und unbeweglich.
                    Hier konnte nichts überleben. Es gab keine Luft, nur Giftstoffe. Es gab keine Vegetation, Staub und Gestein.
                    Einst war Troas-II ein blühender Planet gewesen. Ein kleines Paradies am Rande des Segmentums Tempestus, verschont von Krieg und Tod seit vielen Jahrtausenden. Doch der letzte Konflikt hatte das totale Ende gebracht. Exterminatus. Die Schiffe hatten solange gefeuert, bis nichts als Krater übrig waren. Inquisitor Caecelius Laurentzi Eligius vom Ordo Xenos hatte den Befehl persönlich gegeben.
                    Seitdem war niemand mehr hier gewesen.
                    Bis jetzt.

                    „Beeilen wir uns lieber. Da unten gibt es garantiert nichts mehr. Die Armee macht keine halben Sachen wenn es ums Auslöschen von Planeten geht.“ – „Einen Blick ist es Wert und jetzt halt die Klappe. Soll schon vorgekommen sein, dass etwas von Wert nen Exterminatus überlebt hat. Hört man zumindest.“ – „Achja, wo genau hört man das? In den Makropolbars, in denen du verkehrst?“ – „Halt jetzt dein Maul verdammt! Oder hast du ein besseres Ziel als diesen Felsen da unten? Ich nicht.“.
                    Die beiden Männer in Schutzanzügen flogen ihr kleines Schiff aus dem Hangar des Freihändler-Kreuzers Flammenwind. Im Augenblick blühte ihr Berufszweig, allerdings rückte er auch immer näher an offene Rebellion gegenüber der imperialen Administration. Aber das brachten Krisen wohl so mit sich, und zudem gab es bald kein Administratum mehr, wenn Terra erst von den Tyraniden verschlungen worden war.
                    So dachte zumindest Geden Jekk, der größere der beiden. Geden war es auch, dem keine Erwiderung mehr einfiel und der nun wirklich die Klappe hielt, wie sein Kollege Sebastian Urth ihn geheißen hatte.
                    „Siehst du? Ich nämlich auch nicht. Und der Boss erst Recht nicht, sonst wären wir nicht hier. Oder denkst du, er weiß nicht, wie unwahrscheinlich es ist, in den Ruinen von Troas-II noch etwas anderes Trümmer zu finden? Aber es ist ein verdammter Hoffnungsschimmer. Zumindest ich will noch etwas die Sau rauslassen, bevor die Xenos mir das Fleisch von den Knochen knabbern.“ – „Hmpf... hast ja Recht, Sebastian.“.
                    Geden korrigierte den Anflugvektor des modifizierten Landeschiffs vom Typ Arvus etwas und dann brachen sie durch die dünne Atmosphäre der schwarz verbrannten Welt unter ihnen.
                    „Trostloser Anblick.“, gab Sebastian nach einigen Minuten Flug über die endlosen Aschefelder zu. Die Sensoren blieben ebenso leer wie ihr Blickfeld.
                    „Ich hatte Unrecht. Hier gibt es nicht einmal Trümmer.“ – „Der Planet ist groß und...“.
                    Ein Piepsen des Auspex ließ Geden innehalten.
                    „Na... wenn das nicht was ist! Da ist doch was! Kurs 543.3! Ich passe den Kurs an...“ – „Äh, ist das nicht der Lebensform-Scanner?“, fragte Sebastian irritiert.
                    Das Grinsen wich aus Gedens Gesicht.
                    „Quatsch... oh Thron das darf doch nicht wahr sein!“ – „Hör auf mit diesem Thron, der, der auf ihm sitzt meint es nicht gerade gut mit seinen Schützlingen. Das zeigt sich ja gerade wieder.“.
                    Beide Männer vermuteten natürlich, dass andere Freihändler vor ihnen eingetroffen waren und den Planeten bereits betreten hatten, was die minimalen Chancen, etwas Profitables zu bergen, noch weiter gegen Null absinken ließ.
                    „Der Warpraum soll uns holen, aber warum hat die Flammenwind ihr Schiff nicht bemerkt, als wir ins System eintraten?!“, spuckte Geden förmlich aus.
                    „Gute Frage... vielleicht versteckten sie sich hinter einem Asteroiden oder Mond oder so...“ – „Aber warum? Sie konnte nicht wissen, dass wir kommen. Wer rechnet schon mit so etwas in einer so großen Galaxis?“.
                    Sebastian wusste daraufhin nichts zu Erwidern.
                    „Und nun?“ – „Informieren wir den Boss... und fragen ihn, wie wir vorgehen sollen.“.
                    Sebastian tippte an der Konsole vor sich herum und brachte das Komgerät online.
                    „Hier spricht die Rogue-IV, wir haben hier unten Lebensformen entdeckt, wahrscheinlich andere Freihändler, Schrottsammler oder weiß der Imperiumsadler was für Gesindel. Eben die selbe Sorte wie wir. Erwarten Instruktionen.“.
                    Statik und Rauschen war zunächst die einzige Antwort, bis die vertraute Stimme von Horol van Gestov erklang, Kapitän der Flammenwind und Träger der eigentlichen Freihandelslizens des Haufens.
                    „Seht euch das genauer an, Jungs. Wir haben den Weg nicht gemacht, um mit eingezogenem Schwanz wieder heim zu kriechen! Ich schwöre beim Thron, dass wir heute etwas von diesem Felsbrocken bergen werden, was uns Gewinn bringt! Wir sind lange genug die sichere Schiene gefahren. Morgen schon gibt es vielleicht keinen Absatzmarkt mehr für ehrliche Händler wie uns, also müssen wir zusehen, dass wir schleunigst reich werden, oder aber wir finden etwas, das die Tyraniden uns abkaufen.“.
                    Das Kom erstarb.
                    Geden und Sebastian sahen sich schulterzuckend an.
                    „Na van Gestov hat leicht reden, der riskiert es nicht von Typen abgeschossen zu werden, die auch keine Lust mehr haben die sichere Schiene zu fahren.“.
                    Murrend brachte Geden den Arvus Rogue-IV auf Kurs 543.3.

                    Elizabeth?
                    Sie sah aus wie seine Frau.
                    Kinder?
                    Auch seine Kinder waren an diesem Ort!
                    Aber wo war er? Goldenes Licht umgab ihn. Ein Gefühl der Glückseeligkeit.
                    Erinnerungen strömten in sein Bewusstsein zurück. Eine Welt, die verbrannt wurde. Der kollektive Aufschrei von Millionen unmenschlichen Kreaturen. Das Gefühl, in eine lange erwartete Umarmung geschlossen zu werden.
                    Michael Lezayn!
                    Ja, er war Michael Lezayn. Sergeant des 2.Troas Regiments der Imperialen Garde.
                    Und er war bei der Verteidigung seiner Heimat gefallen.
                    Dann war dieser Ort... der Himmel!
                    Endlich... am Ende sollte er also doch Erlösung finden. Nach den Opfern und Entbehrungen... vereint mit seiner Familie, an der Seite des Gott-Imperators!
                    Es ist noch nicht vorbei.
                    Was? Wer...?
                    Du weißt, wer. Und du weißt, was.
                    Aber... ich habe meinen Teil beigetragen. Viel mehr, als jeder andere getan hat!
                    Viel mehr, als man einem Menschen zumuten sollte!
                    Manche von uns sind eben zu mehr bestimmt, Michael. Sie vollbringen große Taten und bringen dafür große Opfer. Das ist der Lauf der Dinge. Und das ist es, was die Menschheit erretten wird. Verstehst du das?Aber... meine Familie...
                    Sie sind hier, bei mir. Schöpfe aus dieser Gewissheit Kraft, Michael Lezayn. Du wirst sie brauchen.
                    Warte! Ich habe Fragen!

                    „Da vorne muss es sein, hinter diesem Hügel.“.
                    Sebastian hielt das tragbare Sensorgerät vor sich. Keine 20 Meter weiter hinten stand die Rogue-IV. Geden und er arbeiteten sich in Schutzanzügen durch den aufgezogenen Sandsturm in Richtung des Lebenszeichens.
                    Beide trugen sicherheitshalber Laserpistolen und Vibromesser bei sich.
                    „Ich hab da ein ganz mieses Gefühl, Sebastian.“, maulte Geden und stieg missmutig den Sandhügel hoch.
                    „Kein Schiff, kein gar nichts. Das macht doch alles keinen Sinn.“.
                    Sebastian wollte etwas antworten, doch eigentlich konnte er seinem Kollegen nur Recht geben.
                    Es machte alles keinen Sinn.
                    Also gingen sie wortlos weiter, bis sie die höchsten Punkt erreichten.
                    „Warte...“, sprach Sebastian ins Helkom.
                    „Siehst du das?“.
                    Er zeigte auf ein schwaches Leuchten, welches ob der trüben Sicht kaum zu sehen war.
                    „Ja... leider.“, war die sarkastische Erwiderung.
                    „Von da kommt unser Signal.“ – „Das ist bestimmt ein verdammt mieses Alien...“ – „Falls es das ist, macht es Bekanntschaft mit meiner Laserpistole und dann schicken wirs dem Ordo Xenos. Vielleicht ist es ihnen ja ein bisschen Entgeld wert. Komm jetzt!“.
                    Sie nährten sich weiter dem Licht.
                    „OK... das ist unheimlich.“.
                    Offenbar hatten sie eine Art Kraftfeld vor sich. Eine Blase aus blauer Energie, von der eine Kraft ausging, die Sebastian und Geden Schauer über die Rücken jagte.
                    „Da ist etwas drin.“, stellte Sebastian fest.
                    „Unsere Lebensform. Was immer es ist, van Gestov wird entzückt sein.“ – „Und wie willst du es da raus kriegen? Ich fass das auf jeden Fall nicht an.“.
                    Die Antwort auf jene Frage wurde ihnen jedoch abgenommen, als das Energiefeld zu wabern begann und dann zusammenschrumpfte.
                    „Zurück!“ – „Das lass ich mir nicht zwei Mal sagen...“.
                    Innerhalb von Sekunden umhüllte das Feld eine humanoide Gestalt wie ein hautenger Schutzanzug.
                    Die Gestalt lag in Fötushaltung im Staub und zitterte leicht.
                    „Sieht nicht sehr außerirdisch aus.“ – „Das täuscht... ich habe gehört die Eldar zum Beisp...“.
                    Geden brach abrupt ab, als sich das Wesen vor ihnen erhob.
                    In Sekundenbruchteilen hatten die Männer ihre Laserpistolen in den Händen.
                    „Keine Bewegung, Kreatur!“ – „Fürchtet euch nicht.“.
                    Das strahlende Wesen hob eine Hand und plötzlich viel alle Angst von den Freihändlern ab. Sie senkten die Waffen und starrten einfach nur in das heller werdende Strahlen.
                    Ihr werdet mich auf euer Schiff bringen. Es gibt viel zu tun.“.
                    Mehr als ein Nicken brachte Sebastian Urth nicht zu Stande...
                    Zuletzt geändert von Space Marine; 04.04.2008, 16:02.
                    Coming soon...
                    Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                    For we are the Concordat of the First Dawn.
                    And with our verdict, your destruction is begun.

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                      Du hast dich wieder mal selbst übertroffen, SM... mal gucken ob du mich bei einer Fortsetzung dabeihaben willst als Coauthor
                      Chaos Universum
                      Fahrer eines Grün-Weißen Partybusses. Gerne auch in Silber-Weiß.
                      Ob das Kind Geburtstag hat oder nicht, Hauptsache es heult! - T`Pau

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                        Oh, ja... hab ich fast vergessen, die Fanfic... ja, ich mach wohl mal weiter wenn mein Praktikum nächste Woche rum ist... kannst gerne wieder mitmachen, wir können das ja mal genauer planen demnächst.
                        Coming soon...
                        Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                        For we are the Concordat of the First Dawn.
                        And with our verdict, your destruction is begun.

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                          So, nochmal etwas modifiziert und mit dem ersten Kapitel:

                          Warhammer 40.000

                          - Die Hand des Imperators -


                          Vorgeschichte

                          In der ersten Jahreshälfte 999.M41 wurde der am Rande des Segmentums Tempestus gelegene Planet Troas-II durch einen Exterminatus vollständig entvölkert und verbrannt, um einer weiteren Invasion durch Tyraniden in diesem Raumbereich vorzubeugen. Bei den vorausgehenden Bodenkämpfen auf der Oberfläche erlitt die Imperiale Garde herbe Verluste. Unter anderem wurde die Mannstärke des gerühmten 5.Cadianischen so stark reduziert, dass die Überlebenden in das 2.Troasische unter Oberst Holth Mencius integriert wurden.

                          Trotz aller Opfer, die gebracht worden waren, genügte es nicht.
                          Die Tyraniden kamen trotzdem.
                          Nachdem sie mit den Orks des Reiches Octavius fertig war zog die Schwarmflotte Leviathan nur stärker als jemals zuvor weiter.
                          Ihr Ziel war nichts weniger als das Zentrum des Imperiums der Menschheit selbst, die Heilige Welt Terra.

                          Das letzte Jahr dieses Jahrtausends neigt sich dem Ende zu und man muss sich ernsthaft fragen, ob das Imperium es noch ins nächste Millennium schaffen wird. Millionen Soldaten der Garde sind bereits dem großen Verschlinger zum Opfer gefallen, selbst die unbeugsamen Krieger des Adeptus Astartes - die Engel des Todes – konnten den Vormarsch der Aliens nicht stoppen. Der Feind steht bereits tief im Segmentum Solar und viele imperiale Bürger beginnen zu zweifeln, ob der Imperator noch auf seinem Goldenen Thron über sie wacht .
                          Gerüchte machen die Runde. Cadia soll den Heerscharen der Dunklen Götter zum Opfer gefallen, das Licht des Astronomicans verblasst und ein Übel, so alt wie die Zeit selbst, erwacht sein, um blutige Ernte unter den Bewohnern der Milchstraße zu halten.
                          Sollte Terra fallen, wäre das Imperium verloren. Ohne Glauben und ohne Hoffnung würde es sich auflösen, seine Armeen würden rebellieren oder – noch schlimmer – zu Anbetern des Bösen und des Chaos werden. Dann würde niemand mehr zwischen der heiligen Zivilisation der menschlichen Art und ihren barbarischen Gegnern stehen.
                          Das Zeitalter des Imperiums wäre ein für alle mal zu Ende.

                          Das 2.troasische Regiment ist zusammen mit starken Verbänden der imperialen Streitkräfte auf Vorgol stationiert und erwartet die Ankunft der Xenos. Ob Vorgol der Wendepunkt im Krieg gegen die tyranidischen Invasoren wird, oder nur eine weitere Welt, welche Leviathan auf seinem Weg absorbiert, wird sich bald zeigen.
                          Und es wird sich auch zeigen, ob der Unsterbliche Gott-Imperator seine Hände noch schützend über jene hält, die treu in seinem Namen streiten...


                          Kapitel 1 - Auferstehung

                          Ich wandle auf dem Pfad der Rechtschaffenheit. Und sei er mit Glasscherben ausgelegt, ich wandle bloßen Fußes über ihn; und führe er über Flüsse aus Feuer, ich setze über sie hinweg; und sei er unermesslich lang, das Licht des Imperators wird meine Schritte leiten.

                          Feuer.
                          Ein Meer aus Feuer und Flammen. Das war es, was er sah. Überall nur Feuer. Es war ein rechtschaffendes Inferno. Eine Flammenhölle, welche die Feinde des Imperiums zu Zunder und Asche reduzierte. Verbanntes Chitin und kochendes Alienblut dominierten den Geruch der vor Hitze flackernden Luft.
                          Er hatte dies schon oft gesehen. Sehr oft in letzter Zeit. Aber es war ihm nicht ganz klar, was es genau zu bedeuten hatte.
                          Es endete immer auf die selbe Art und Weise, so auch dieses Mal.
                          Im Zentrum der züngelnden Flammen erhob sich ein Mann, der keinerlei Schaden zu nehmen schien. Ganz im Gegenteil, die Gestalt schien vor Kraft und Energie zu pulsieren. Ein halb verkohlter Schwarmkrieger wird im Sprung von der Klinge des Mannes zerfetzt. Ein anderer fällt einem knisternden Energieblitz zum Opfer, der aus der gepanzerten Hand züngelte.
                          Wer bist du?
                          Er stellt die Frage nicht. Nicht wirklich. Das liegt selbstverständlich an den Umständen. Und dennoch wendet die Lichtgestalt ihren Kopf und... lächelt auf ihn herab. Es ist ein Lächeln voller Güte, ein Lächeln voller Wärme und Reinheit und ein Lächeln voller Stärke und Widerstandskraft.
                          Wie du bin ich Sein Werkzeug.

                          Firidor erwachte. Es war kühl in seiner Kammer. Fast eiskalt. Diese Wahrnehmung hing zweifelsfrei mit dem Traum zusammen. Der Scritpor Magister der Mortifactors erhob sich aus dem Schneidersitz und reckte sich. Die Servomotoren seiner Rüstung surrten leise, als er sich bewegte.
                          Das wievielte Mal hatte er diese Vision nun gehabt? War es wirklich eine Vision, oder nur ein gewöhnlicher Traum? Die Wunschvorstellung eines etwas zu eifrigen Dieners des Imperators?
                          Oder war es sogar eine üble Täuschung? Eine Irreführung? Eine von den Mächten der Verdammnis korrumpierte Eingebung? Wankte auch er in seinem Glauben und öffnete dem Chaos unbewusst Tür und Tor zu seinem Geist? Falls es so war, dann verstand er aber nicht, was die Dunklen Götter mit ihm vorhatten... Nein, so durfte er nicht denken! Er war ein Space Marine des Ordens der Mortifactors. Er war ein Todesengel und mit seinen Brüdern vielleicht die letzte Hoffnung des Imperiums und der Menschheit auf Rettung. Seine Ausbildung hatte ihn zudem gelehrt, die Gefahren des Warps und des Chaos zu erkennen und zu meiden. Wie jeder Scriptor des Adeptus Astartes verfügte Firidor über psionische Kräfte und war somit für Dinge empfänglich, die mancher als übernatürlich bezeichnet hätte. Sein Orden vertraute in besonderem Maße auf Visionen und Eingebungen, eine der vielen Abweichungen vom Codex Astartes.
                          Mit seinen Panzerhandschuhen hob der Scritpor seinen Helm von dem kleinen Metalltisch in seiner Kammer und setzte sie auf. Kurz darauf leuchteten allerlei Statusanzeigen auf seinem HUD auf und meldeten, dass die pechschwarz lackierte Servorüstung voll funktionsfähig und einsatzbereit war. Ein Dankesgebet an den Maschinengeist später verließ er den Raum in Richtung Hauptkammer der Basilica Mortis, der Ordensfeste der Mortifactors im Orbit um den Planeten Posul.
                          Egal, was seine Träume zu bedeuten hatten und ob sie überhaupt etwas zu bedeuten hatten, der Ordensmeister musste nun davon erfahren.
                          In Zeiten wie diesen konnten schon Kleinigkeiten den Unterschied zwischen Sieg und Vernichtung ausmachen.
                          Und Firidor hatte das Gefühl, dass es sich um alles andere als eine Kleinigkeit handelte.

                          Asche.
                          Alles was man bis zum Horizont sehen konnte war verbrannte Erde. Der Himmel selbst schien über das Schicksal des Planeten zu klagen. Dicke Wolken hingen dort, dunkel und unbeweglich.
                          Hier konnte nichts überleben. Es gab keine Luft, nur Giftstoffe. Es gab keine Vegetation, Staub und Gestein.
                          Einst war Troas-II ein blühender Planet gewesen. Ein kleines Paradies am Rande des Segmentums Tempestus, verschont von Krieg und Tod seit vielen Jahrtausenden. Doch der letzte Konflikt hatte das totale Ende gebracht. Exterminatus. Die Schiffe hatten solange gefeuert, bis nichts als Krater übrig waren. Inquisitor Caecelius Laurentzi Eligius vom Ordo Xenos hatte den Befehl persönlich gegeben.
                          Seitdem war niemand mehr hier gewesen.
                          Bis jetzt.

                          „Beeilen wir uns lieber. Da unten gibt es garantiert nichts mehr. Die Armee macht keine halben Sachen wenn es ums Auslöschen von Planeten geht.“ – „Einen Blick ist es Wert und jetzt halt die Klappe. Soll schon vorgekommen sein, dass etwas von Wert nen Exterminatus überlebt hat. Hört man zumindest.“ – „Achja, wo genau hört man das? In den Makropolbars, in denen du verkehrst?“ – „Halt jetzt dein Maul verdammt! Oder hast du ein besseres Ziel als diesen Felsen da unten? Ich nicht.“.
                          Die beiden Männer in Schutzanzügen flogen ihr kleines Schiff aus dem Hangar des Freihändler-Kreuzers Flammenwind. Im Augenblick blühte ihr Berufszweig, allerdings rückte er auch immer näher an offene Rebellion gegenüber der imperialen Administration. Aber das brachten Krisen wohl so mit sich, und zudem gab es bald kein Administratum mehr, wenn Terra erst von den Tyraniden verschlungen worden war.
                          So dachte zumindest Geden Jekk, der größere der beiden. Geden war es auch, dem keine Erwiderung mehr einfiel und der nun wirklich die Klappe hielt, wie sein Kollege Sebastian Urth ihn geheißen hatte.
                          „Siehst du? Ich nämlich auch nicht. Und der Boss erst Recht nicht, sonst wären wir nicht hier. Oder denkst du, er weiß nicht, wie unwahrscheinlich es ist, in den Ruinen von Troas-II noch etwas anderes Trümmer zu finden? Aber es ist ein verdammter Hoffnungsschimmer. Zumindest ich will noch etwas die Sau rauslassen, bevor die Xenos mir das Fleisch von den Knochen knabbern.“ – „Hmpf... hast ja Recht, Sebastian.“.
                          Geden korrigierte den Anflugvektor des modifizierten Landeschiffs vom Typ Arvus etwas und dann brachen sie durch die dünne Atmosphäre der schwarz verbrannten Welt unter ihnen.
                          „Trostloser Anblick.“, gab Sebastian nach einigen Minuten Flug über die endlosen Aschefelder zu. Die Sensoren blieben ebenso leer wie ihr Blickfeld.
                          „Ich hatte Unrecht. Hier gibt es nicht einmal Trümmer.“ – „Der Planet ist groß und...“.
                          Ein Piepsen des Auspex ließ Geden innehalten.
                          „Na... wenn das nicht was ist! Da ist doch was! Kurs 543.3! Ich passe den Kurs an...“ – „Äh, ist das nicht der Lebensform-Scanner?“, fragte Sebastian irritiert.
                          Das Grinsen wich aus Gedens Gesicht.
                          „Quatsch... oh Thron das darf doch nicht wahr sein!“ – „Hör auf mit diesem Thron, der, der auf ihm sitzt meint es nicht gerade gut mit seinen Schützlingen. Das zeigt sich ja gerade wieder.“.
                          Beide Männer vermuteten natürlich, dass andere Freihändler vor ihnen eingetroffen waren und den Planeten bereits betreten hatten, was die minimalen Chancen, etwas Profitables zu bergen, noch weiter gegen Null absinken ließ.
                          „Verfluchter Warpraum, warum hat die Flammenwind ihr Schiff nicht bemerkt, als wir ins System eintraten?!“, spuckte Geden förmlich aus.
                          „Gute Frage... vielleicht versteckten sie sich hinter einem Asteroiden oder Mond oder so...“ – „Aber warum? Sie konnte nicht wissen, dass wir kommen. Wer rechnet schon mit so etwas in einer so großen Galaxis?“.
                          Sebastian wusste daraufhin nichts zu erwidern.
                          „Und nun?“ – „Informieren wir den Boss... und fragen ihn, wie wir vorgehen sollen.“.
                          Sebastian tippte an der Konsole vor sich herum und brachte das Komgerät online.
                          „Hier spricht die Rogue-IV, wir haben hier unten Lebensformen entdeckt, wahrscheinlich andere Freihändler, Schrottsammler oder weiß der Imperiumsadler was für Gesindel. Eben die selbe Sorte wie wir. Erwarten Instruktionen.“.
                          Statik und Rauschen war zunächst die einzige Antwort, bis die vertraute Stimme von Horol van Gestov erklang, Kapitän der Flammenwind und Träger der eigentlichen Freihandelslizens des Haufens.
                          „Seht euch das genauer an, Jungs. Wir haben den Weg nicht gemacht, um mit eingezogenem Schwanz wieder heim zu kriechen! Ich schwöre beim Thron, dass wir heute etwas von diesem Felsbrocken bergen werden, was uns Gewinn bringt! Wir sind lange genug die sichere Schiene gefahren. Morgen schon gibt es vielleicht keinen Absatzmarkt mehr für ehrliche Händler wie uns, also müssen wir zusehen, dass wir schleunigst reich werden, oder aber wir finden etwas, das die Tyraniden uns abkaufen.“.
                          Das Kom erstarb.
                          Geden und Sebastian sahen sich schulterzuckend an.
                          „Na van Gestov hat leicht reden, der riskiert es nicht von Typen abgeschossen zu werden, die auch keine Lust mehr haben die sichere Schiene zu fahren.“.
                          Murrend brachte Geden den Arvus Rogue-IV auf Kurs 543.3.

                          Elizabeth?
                          Sie sah aus wie seine Frau.
                          Kinder?
                          Auch seine Kinder waren an diesem Ort!
                          Aber wo war er? Goldenes Licht umgab ihn. Ein Gefühl der Glückseeligkeit.
                          Erinnerungen strömten in sein Bewusstsein zurück. Eine Welt, die verbrannt wurde. Der kollektive Aufschrei von Millionen unmenschlichen Kreaturen. Das Gefühl, in eine lange erwartete Umarmung geschlossen zu werden.
                          Michael Lezayn!
                          Ja, er war Michael Lezayn. Sergeant des 2.Troas Regiments der Imperialen Garde.
                          Und er war bei der Verteidigung seiner Heimat gefallen.
                          Dann war dieser Ort... der Himmel!
                          Endlich... am Ende sollte er also doch Erlösung finden. Nach den Opfern und Entbehrungen... vereint mit seiner Familie, an der Seite des Gott-Imperators!
                          Es ist noch nicht vorbei.
                          Was? Wer...?
                          Du weißt, wer. Und du weißt, was.
                          Aber... ich habe meinen Teil beigetragen. Viel mehr, als jeder andere getan hat!
                          Viel mehr, als man einem Menschen zumuten sollte!
                          Manche von uns sind eben zu mehr bestimmt, Michael. Sie vollbringen große Taten und bringen dafür große Opfer. Das ist der Lauf der Dinge. Und das ist es, was die Menschheit erretten wird. Verstehst du das?
                          Aber... meine Familie...
                          Sie sind hier, bei mir. Schöpfe aus dieser Gewissheit Kraft, Michael Lezayn. Du wirst sie brauchen.
                          Warte! Ich habe Fragen!

                          „Da vorne muss es sein, hinter diesem Hügel.“.
                          Sebastian hielt das tragbare Sensorgerät vor sich. Keine 20 Meter weiter hinten stand die Rogue-IV. Geden und er arbeiteten sich in Schutzanzügen durch den aufgezogenen Sandsturm in Richtung des Lebenszeichens.
                          Beide trugen sicherheitshalber Laserpistolen und Vibromesser bei sich.
                          „Ich hab da ein ganz mieses Gefühl, Sebastian.“, maulte Geden und stieg missmutig den Sandhügel hoch.
                          „Kein Schiff, kein gar nichts. Das macht doch alles keinen Sinn.“.
                          Sebastian wollte etwas antworten, doch eigentlich konnte er seinem Kollegen nur Recht geben.
                          Es machte alles keinen Sinn.
                          Also gingen sie wortlos weiter, bis sie die höchsten Punkt erreichten.
                          „Warte...“, sprach Sebastian ins Helkom.
                          „Siehst du das?“.
                          Er zeigte auf ein schwaches Leuchten, welches ob der trüben Sicht kaum zu sehen war.
                          „Ja... leider.“, war die sarkastische Erwiderung.
                          „Von da kommt unser Signal.“ – „Das ist bestimmt ein verdammt mieses Alien...“ – „Falls es das ist, macht es Bekanntschaft meiner Laserpistole und dann schicken wirs dem Ordo Xenos. Vielleicht ist es ihnen ja ein bisschen Entgeld wert. Komm jetzt!“.
                          Sie nährten sich dem Licht weiter.
                          „OK, das ist unheimlich.“.
                          Offenbar hatten sie eine Art Kraftfeld vor sich. Eine Blase aus blauer Energie, von der eine Kraft ausging, die Sebastian und Geden Schauer über die Rücken jagte.
                          „Da ist etwas drin.“, stellte Sebastian fest.
                          „Unsere Lebensform. Was immer es ist, van Gestov wird entzückt sein.“ – „Und wie willst du es da raus kriegen? Ich fass das auf jeden Fall nicht an.“.
                          Die Antwort auf jene Frage wurde ihnen jedoch abgenommen, als das Energiefeld zu wabern begann und dann zusammenschrumpfte.
                          „Zurück!“ – „Das lass ich mir nicht zwei Mal sagen...“.
                          Innerhalb von Sekunden umhüllte das Feld eine humanoide Gestalt wie ein hautenger Schutzanzug.
                          Die Gestalt lag in Fötushaltung im Staub und zitterte leicht.
                          „Sieht nicht sehr außerirdisch aus.“ – „Das täuscht... ich habe gehört die Eldar zum Beisp...“.
                          Geden brach abrupt ab, als sich das Wesen vor ihnen erhob.
                          In Sekundenbruchteilen hatten die Männer ihre Laserpistolen in den Händen.
                          „Keine Bewegung, Kreatur!“ – „Fürchtet euch nicht.“.
                          Das strahlende Wesen hob eine Hand und plötzlich viel alle Angst von den Freihändlern ab. Sie senkten die Waffen und starrten einfach nur in das heller werdende Strahlen.
                          „Ihr werdet mich auf euer Schiff bringen. Es gibt viel zu tun.“.
                          Mehr als ein Nicken brachte Sebastian Urth nicht zu Stande...

                          „...der Kontakt zu weiten Teilen der Randgebiete abgebrochen, die Befriedungskampagnen wurden eingestellt! Der Ultramar-Sektor antwortet nur noch sporadisch auf astropathische Kontaktversuche von Terra, ebenso wie Cypra Mundi.“.
                          Firidor fing nur die zweite Hälfte des Berichts von Captain Archais auf, als er den Hauptraum der Ordensfeste betrat. Der Bruder Captain der 3.Kompanie war gerade von der imperialen Hauptwelt zurückgekehrt, um Informationen über die Lage zu sammeln. „Und wie ist die Situation auf Cadia?“, fragte der massige Space Marine mit der Totenschädelmaske – Ordenspriester Astador, einer der Helden von Tarsis Ultra. „Wir haben die Raumhoheit und gewinnen wieder an Boden, aber der Erzfeind hält immer noch große Teile der Oberfläche. Was jedoch schlimmer ist: das Gerücht, Cadia sei vollständig in die Hände der Chaosbrut gefallen verbreitet sich wie eine Seuche im gesamten Imperium.“ – „Vielleicht nicht ganz zu Unrecht. Abaddon wurde zurückgeschlagen, aber das Tor von Cadia ist nicht mehr das Bollwerk, welches es sein sollte. Wir müssen Truppen und Versorgungsgüter einsetzen, welche dringend notwendig wären, um andere Fronten zu stärken. Ghazghkull Thraka wurde immer noch nicht eliminiert. In Anbetracht der zahlreichen Orkaktivitäten in allen Segmenti besteht also durchaus die Gefahr, dass die Bestie von Armageddon sich eine weitere Streitkraft zusammenklaubt. Das Imperium kann nicht gleichzeitig das Tor von Cadia säubern, die Ork-Bedrohung ausschalten, dem Erwachen der Necrons Herr werden und die Tyraniden davon abhalten, Terra zu erreichen – schon gar nicht, wenn der Goldene Thron tatsächlich...“. Der Captain wurde von der donnernden Stimme der beeindruckendsten Gestalt im Saal unterbrochen: Ordensmeister Magyar. „Genug! Du solltest deine nächsten Worte mit Bedacht wählen, Bruder, oder noch besser schweigen.“.
                          Scriptor Magister Firidor wusste, dass der Goldene Thron angeblich eine Fehlfunktion hatte, welche das Adeptus Mechanicus nicht beheben konnte. Dieses Gerücht kam schon allein deshalb auf, da das Astronomican zu flackern begann. Die Navigation am Rand der Galaxis wurde immer schwieriger und die Astropathie begann ebenfalls zu versagen.
                          Es missfiel dem Ordensmeister aber offensichtlich, darüber zu munkeln.
                          Firidor gab ihm in Gedanken Recht, sie waren Krieger des Adeptus Astartes und keine Waschweiber oder Defätisten. Was zählte waren keine Horrorgeschichten über den Untergang der Menschheit, sondern viel mehr das Finden eines Weges, die zahlreichen Gefahren auszuschalten, welche drohten das Imperium hinwegzufegen.
                          „Natürlich, Bruder Ordensmeister.“, gab Archais mit einem Hauch Demut in der Stimme zurück und deutete eine Verbeugung an. Er machte einen tiefen Atemzug und als die Luft wieder einen Lungen entwich, bildete sich eine kleine Dunstwolke vor ihm. Es war kühl und feucht, wie überall in der Basilica Mortis. „Vergebt mir.“.
                          Magyar winkte ab. Die schwarze Servorüstung des Mannes war so voll mit Totenschädeln – gleichermaßen menschliche wie nichtmenschliche – dass die kleinste Bewegung zu einem Klackern und Klappern führte, da diese gegeneinander und an das Adamantium stießen. Der stählerne Blick des Ordensmeisters fiel schließlich auf Firidor.
                          „Bruder Scriptor, was führt Euch in dieser frühen Stunde zu mir? Seid Ihr gekommen, der Berichterstattung von Bruder Captain Archais beizuwohnen?“ – „Nein, mein Ordensmeister. Ich komme mit eigenen beunruhigenden Neuigkeiten. Der Imperator hat mir wiederholt Visionen geschenkt. Ich glaube, dass die Schwarmflotte Leviathan im Moment der größte Anlass zur Sorge ist. Ich sah eine strahlende Gestalt, zweifellos einen Diener des Herrschers der Menschheit, welche diese entarteten Kreaturen bekämpfte.“.
                          Magyar verzog das Gesicht zu einer Fratze, Astador verschränkte die gepanzerten Arme vor der Brust und Archais blickte sehr interessiert drein.
                          Der Captain hatte vor kurzer Zeit noch eine Schlacht gegen die Tyraniden geschlagen – auf Troas-II. Es galt eine Splitterflotte von Leviathan aufzuhalten. Geendet hatte der Kampf mit einem Exterminatus des Planeten. Doch schon wenige Wochen später war die Hauptmasse der Xenos aus dem Ork-Reich Octavius, wohin sie zuvor vom exkommunizierten Inquisitor Kryptman im Anschluss an die Schlacht von Tarsis Ultra gelockt worden waren, ausgebrochen und hatte ihren Marsch in Richtung Heiliges Terra fortgesetzt. Außerdem waren bereits andere Schwarmflotten gesichtet worden, welche auf die Galaxis zuhielten.
                          „Ihr meint also, dass wir uns mit mehr Kompanien dem Kampf gegen die Tyraniden anschließen sollten, Scriptor Magister.“. Es war keine Frage von Archais, sondern eine Feststellung.
                          „Ja, das meine ich. Ich habe lange über diese Visionen meditiert und halte sie für absolut authentisch. Egal, was die Zukunft bringen mag, die Tyraniden müssen mit aller Entschlossenheit zurückgewiesen werden. Erst dann können wir uns um die anderen Bedrohungen kümmern.“ – „Wir haben starke Verluste in den letzten Monaten erleiden müssen, Bruder.“, gab Ordenspriester Astador zu bedenken.
                          „Der Dritte Krieg um Armageddon und die Schlachten auf Tarsis Ultra und Troas-II haben zu vielen Brüdern das Leben gekostet. Die Tyraniden sind ein Feind, gegen den man mit allem vorgeht, was man aufbieten kann, oder gar nicht.“.
                          Firidor nickte nur.
                          „Ja, genauso meinte ich es auch.“.
                          Ein schallendes Lachen vom Ordensmeister war die Folge. Der massige Space Marine erhob sich unter dem lauten Geklapper seiner Totenschädelsammlung.
                          „So soll es sein, meine Brüder. Holt die Ritualkelche, wir stoßen mit unserem eigenen Blut darauf an. Die Engel des Todes ziehen wieder in den Krieg!“.
                          Coming soon...
                          Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                          For we are the Concordat of the First Dawn.
                          And with our verdict, your destruction is begun.

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                            Kapitel 2 – Offenbarung

                            Die Stärke des Imperators ist die Menschheit, und die Stärke der Menschheit ist der Imperator. Wenn einer sich vom anderen abwendet, werden wir alle zu den Verlorenen und Verdammten

                            „Ich traue ihm nicht.“, war das knappe Kommentar von Gregor Stum, dem Navigator und Ersten Offizier der Flammenwind. Der Mann trug eine weite, beige Robe und hatte ein braunes Stirnband umgebunden. Er saß mit verschränkten Armen an der kargen Metallplatte, welche sie als Tisch benutzten. Um den Tisch waren ein paar klapprige Stühle aufgestellt, von denen nur vier besetzt waren.
                            Horol van Gestov saß lässig neben seinem unterkühlten Navigator. Es war schlank, aber noch lange nicht so hager, wie Gregor, hatte blondes Haar, blaue Augen und ein für die Frauenwelt recht ansehnliches Gesicht. Gekleidet war er wie immer in stilvollen, blütenweißen Gewändern.
                            Reichtum aus besseren Zeiten – zwar hatten Freihändler im Moment mehr Spielraum als jemals zuvor, doch der schwächelnde Arm des imperialen Gesetzes vergrößerte auch die Konkurrenz. Van Gestov hatte in den letzten Monaten nicht selten das Gefühl gehabt, sich mit Raubtieren um die Reste der Galaxis zu balgen.
                            Den beiden kommandierenden Offizieren des Kreuzers gegenüber hatten Geden Jekk und Sebastian Urth Platz genommen.
                            „Trauen?!“, spuckte Sebastian hervor.
                            „Wer redete hier von Vertrauen? Er... es... war in unseren Köpfen und hat uns dazu gebracht, es auf die Flammenwind zu bringen. Das ist ein Mutant, sag ich euch. Ein Hexer!“.
                            In der Stimme des Mannes lag Hysterie und van Gestov hob beruhigend die Hand.
                            „Ruhig Blut, Sebastian. Wir haben es schon mit mehr als einem Psioniker zu tun gehabt und die normalsten von ihnen waren noch die menschlichen.“.
                            Der Freihändler wandte seinen Blick zu Gregor Stum.
                            „Trauen können wir ihm nur deshalb zweifellos nicht, aber Fakt ist doch, dass er Sebastian und Geden unter seiner Kontrolle hatte und diese Kontrolle aufgab, als er an Bord der Flammenwind war.“.
                            Der Navigator machte ein nachdenkliches Gesicht.
                            „Ich bin kein Psioniker von der Sorte. Allerdings könnte der Fremde genauso gut keine Kraft mehr besessen haben. Vielleicht sitzt er in der Arrestzelle und wartet nur darauf, bis er unsere Besatzung verhexen kann.“.
                            Auf den Gesichtern von Geden und Sebastian zeichnete sich Entsetzen ab, die beiden standen offenbar noch unter einer Art Schock, was Horlo schlecht verwundern konnte.
                            Alles, was mit Psionik und Warphexerei zu tun hatte, war selbst für die Crew eines weit rumgekommenen Freihändler-Kreuzers oft zuviel. Um solche Dinge hatte sich van Gestov immer persönlich gekümmert, höchstens mit Hilfe seines Freundes und Ersten Offiziers.
                            Er fasste sich nachdenklich ans Kinn und schüttelte einen Moment später den Kopf.
                            „Nein, mit was auch immer wir es zu tun haben, es ist schon eine Weile auf der Oberfläche von Troas-II gewesen und hat mit irgendeiner Art Psischild überlebt. Ich will gar nicht erst die Vermutung äußern, dass der Fremde den Exterminatus erlebt und überlebt hat.“ – „Jetzt wirst du albern. Nichts und niemand überlebt einen Exterminatus. Unsere Freunde von den Streitkräften haben Milliarden Xenos und vielleicht ebenso viele imperiale Bürger verdampft, da kann eine Hexerei noch so stark sein... das überlebt man nicht.“.
                            Natürlich hatte Gregor recht, also schenkte der Freihändler seiner Rechten Hand ein knappes Nicken und erhob dann wieder das Wort.
                            „Also gut, ich werde mir unseren Passagier jetzt persönlich ansehen. Du begleitest mich.“.
                            Er sah zu Sebastian und Geden.
                            „Und ihr zwei ruht euch aus, was auch immer für Schichten anstehen, ihr seit davon befreit, bis ich das Gegenteil verlauten lasse.“.
                            Sie erhoben sich zackig – fast schon militärisch – und traten weg.
                            „Diese Sache ist mehr als seltsam und das weißt du.“.
                            Die ruhige Stimme des Navigators ließ Horol aus seinen Gedanken erwachen.
                            Er bemerkte, dass er bereits aufgestanden und seine Kleidung glattgestrichen hatte.
                            An seinem Ledergürtel spürte er das vertraute Gewicht der geladenen Laserpistole im Halfter und fast unbewusst legte er die Hand darauf.
                            „Ohne Zweifel, alter Freund... ohne Zweifel.“.
                            Er machte eine Kehrtwende, um den Konferenzraum mit wehendem, weißen Umhang zu verlassen.
                            Gregor Stum folgte ihm mit ausgreifenden Schritten.

                            Das Kaffein in der Blechtasse bildete ringförmige Wellen. Ein Datapad fiel klappernd vom Tisch und landete auf dem Ceramitboden. Es machte ein zischendes Geräusch, blaue Funken stoben hervor und dann drang der beißende Geruch von verschmorten Schaltkreisen an die Nase des Obersten.
                            Wieder ein Knall.
                            Wieder bebte das Büro des Offiziers, so ging das schon den ganzen Morgen.
                            Und den Morgen davor, und davor, und davor...
                            Die Jäger machten Testflüge mit Überschallgeschwindigkeit, die Artilleriemannschaften schossen sich mit Übungsmunition ein, ständig starteten und landeten von Valkyrien und anderen Antigravschweber – irgendetwas furchtbar lautes passierte ständig, aber das war er als Oberst der Imperialen Garde selbstverständlich gewohnt. Vor einer gewaltigen Schlacht waren diese Dinge das normalste auf der Welt.
                            Ja, die Welt.
                            Diesmal hieß sie Vorgol. Ein Planet mitten im Segmentum Solar.
                            Hier sollte es eigentliche keine massiven Alien-Invasionen geben.
                            Ganz und gar nicht, aber das Gegenteil war der Fall. Eine an Ork-Biomasse gut genährte Schwarmflotte hatte allen Versuchen des Imperiums getrotzt, sie aufzuhalten.
                            Man hatte dem Schrecken bereits vor Jahren einen Namen gegeben, so wie man jedem Schwarm der Tyraniden einen Namen gab – Leviathan.
                            Der Boden und die Wände zitterten unter der Erschütterung des nächsten Knalls.
                            Diesmal fiel nichts mehr zu Boden, dort lag bereits alles, was nicht festgemacht war.
                            Er hatte gegen die Bestien gekämpft, auf vielen Welten, viele Monate lang.
                            Die Schlacht von Tarsis Ultra hatte ihren anfänglichen Vormarsch nach Terra gestoppt, doch die Kreaturen des Großen Verschlingers, wie die einfachen Soldaten ihren so unaussprechlich grauenhaften Feind nannten - Legionen aus biologischen Tötungsmaschinen, angetrieben von einer ebenso unvorstellbar komplexen wie widernatürlichen Überintelligenz – waren nur verlangsamt worden. Sie fielen über Planeten wie St. Capeline und Valedor her, für die sich jede Verteidigung als zwecklos erwies. All die Opfer der Imperialen Armee waren umsonst gewesen, es war Planet auf Planet gefallen, bis Inquisitor Kryptman es geschafft hatte, die Bestien auf die Orks der Region zu hetzen.
                            Der Krieg schien beendet gewesen zu sein, man konnte wieder Truppen mobilisieren, um sich den Randgebieten zuzuwenden, welche unter der Barbarei von Aliens, Piraten und Rebellen zu leiden hatten.
                            Er seufzte und nahm die zerbeulte Blechtasse zur Hand.
                            Das Kaffein war kalt und abgestanden, aber besser als nichts. In der braunen Oberfläche der Flüssigkeit spiegelte sich sein zerfurchtes Gesicht. Er hatte einige Narben in seiner Laufbahn davongetragen, wenn auch nicht so viele, wie andere Offiziere seines Ranges.
                            Sein schwarzes Haar war kurz gestutzt und zeigte erste graue Strähnen, die er erst in den letzten paar Wochen registriert hatte, aber welche schnell an Boden gewannen.
                            Es war eine kurze Zeit der Hoffnung gewesen, als man sein 2. Troasisches Regiment als Speerspitze zusammen mit dem berühmten 501. Cadianischen auf seine Heimatwelt Toras-II schickte. Sie sollten im Rahmen der Befriedungskampagne der Randsektoren des Segmentums Tempestus den Planeten aus den Klauen der barbarischen Orks reißen, die sich wie eine Seuche ausbreiteten... wie es endete, war Geschichte. Exterminatus.
                            Er sah es immer wieder. In seinen Träumen, in seinen Gedanken, in den verwundenen Ecken seines Kopfes. Er musste nur die Augen schließen um das Erblühen der roten Rosen zu sehen.
                            Blumen aus Feuer.
                            Das Trommelfeuer mit den gewaltigen Waffenbatterien der Großkampfschiffe, das blenden helle Licht der Laserlanzen, welches sich nicht nur in die Netzhaut sondern auch ins Gehirn des Betrachters selbst einbrannte.
                            Ozeane, die in Sekunden verdampften, Kontinente, die barsten, als wäre sie aus Pappe. Der Moment, in dem die Atmosphäre selbst so heiß wurde, dass jeglicher Sauerstoff sich entzündete...
                            Er starrte immer noch sein Spiegelbild in der kleinen Blechtasse an, dann stellte er sie wieder vor sich auf den Schreibtisch.
                            Es war nur der Anfang vom Ende gewesen.
                            Sie hatten den Planeten ausgelöscht, um den Tyraniden keinen neuen Ankerpunkt für einen Einfall ins Imperium zu geben.
                            Aber es war nur eine Frage von Wochen gewesen, bis die Bestien ihre orkoiden Widersacher vernichtet hatten und dann mit ihrer Hauptmasse weiterzogen.
                            Gleichzeitig schien die Gunst des Imperators seine Diener zu verlassen. Die Dark Eldar hatten das Flottenhauptquartier des Segmentums Tempestus überfallen und die lokalen Werftanlagen schwer beschädigt. Cadia war vom 13. Schwarzen Kreuzzug des Diener des Chaos stark angeschlagen und teilweise besetzt worden.
                            Die Kämpfe beim Auge des Schreckens tobten immer noch und zu viele munkelten, dass man dabei war, die Kontrolle über das Tor von Cadia endgültig zu verlieren. Er hatte die Aufregung und Anspannung der Cadianer in seinem Regiment bereits bemerkt, wenn dieses Thema zur Sprache kam.
                            Die Cadianer... es waren gute Männer und hervorragende Soldaten. Das Segmentum-Kommando hatte die Überreste des 501. Cadianischen nach dem Gemetzel auf Troas-II seinem Befehl unterstellt. Zu viele waren im Kampf gegen die Orks und später die Tyraniden gestorben, auch sein persönlicher Freund und Kampfgefährte Oberst Julius Groll, der eigentliche Kommandeur der Einheit.
                            Das 2. Troas war eigentlich nicht mehr das 2. Troas. Troas-II war nicht mehr und selbst die Soldaten des Regiments waren nun nicht mehr rein troasischer Herkunft.
                            Aber was spielte das für eine Rolle im Plan des Gott-Imperators?
                            Wahrscheinlich keine.
                            Falls er überhaupt...
                            Holth verbat sich diesen Gedanken. Es wäre Ketzerei, an der Existenz des Meisters der Menschheit zu zweifeln. All die Ereignisse, selbst das Flackern des Astronomicans, die angeblichen Aufstände von Psionikern überall in der Galaxis, das Aufklaffen neuer Risse zum Warpraum, durch welche dämonischen Wesenheiten der Zugang zum Realraum ermöglicht wurde... das alles musste eine Prüfung des Glaubens sein.
                            Er war Oberst Holth Mencius, Kommandant des 2. Troasischen Regiments der Imperialen Garde, ein treuer Diener des Unsterblichen Imperators.
                            Das Zeichen des Adlers beschreibend erhob er sich und verließ sein kleines Büro, welches irgendwo im Bauch eines Kommando-Leviathans lag. Diese mehrere Hundert Meter langen Kettenfahrzeuge dienten als mobile Hauptquartiere und Festungen. Mehrere waren vor den Stadtmauern von Gavalia, der Hauptstadt Vorgols, und auch bei anderen Ballungsräumen überall auf dem Planeten positioniert worden, um als Zentren der Garde-Aktivitäten zu dienen.
                            Die Bezeichnung der Fahrzeuge war in Anbetracht des Feindes, welcher sich unaufhaltsam nährte und den Schatten seiner Bösartigkeit bereits durch das Immaterium vorauswarf, natürlich völlig ironisch und fast schon aberwitzig, doch darüber konnte niemand auch nur einen Gesichtsmuskel zu einem Lächeln verziehen.
                            Der Oberst für seinen Teil würde jetzt erst einmal das dunkle und muffige Ungetüm verlassen und sein Regiment auf dem Truppenübungsplatz inspizieren.
                            Sie alle würden irgendwann sterben, die einzigen Fragen dabei waren, wer es zuletzt tat und wer dabei am meisten dem Imperium der Menschheit diente.
                            Coming soon...
                            Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                            For we are the Concordat of the First Dawn.
                            And with our verdict, your destruction is begun.

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                              Der Mann trug eine tiefschwarze Tunika. Auffällig an ihm war an sich nur der goldene Ring mit dem eingravierten „I“ und dem stilisierten Totenschädel darauf. Die Lichtverhältnisse im Raum waren allenfalls unzulänglich, aber das war Absicht.
                              Die Finsternis machte es einfacher für ihn, zu tun, was er tat.
                              Sich dem zu stellen, dem er sich stellte – was ihn in den Augen vieler zu einem Verräter an der menschlichen Rasse machte.
                              „Sind Sie sicher?“, fragte die dürre, hoch aufragende Gestalt, die sich bei dem Mann in Schwarz aufhielt und darauf achtete, den schattigsten Bereich der Kammer nicht zu verlassen. Es war die Stimme einer Frau, doch hatte sie einen seltsam verzerrten Unterton und ihr imperiales Gotisch war zwar grammatikalisch korrekt, doch sie benutzte es auf eine eigenartige Art und Weise. Er hatte das Bild eines Chirurgen im Kopf, der gezwungen war, einen plumpen Vorschlaghammer anstatt des üblichen Laserskalpells zu benutzen.
                              Man gewöhnte sich aber mit der Zeit an die Ausdrucksweise der Frau, sie redete immer so. Wahrscheinlich war der Vergleich mit dem Chirurgen gar nicht soweit hergeholt, zumindest aus ihrer Sicht.
                              „Natürlich nicht. Aber ich habe gesehen, was er getan hat und ich habe vor allem seine Seele berührt.“.
                              Ihre Reaktion ließ einige lange Sekunden auf sich warten.
                              „Wenn Ihr es sagt.“, kam dann als knappe Erwiderung.
                              Der abfällige Tonfall entging ihm nicht, er war selbst aus der fremdartigen Stimme der Frau gut herauszuhören. Sie trat nun etwas näher an ihn heran und dabei geriet ihr Gesicht in das schwache und diffuse Licht der gedämpften Lampen.
                              Die Haut war hell, fast weiß und wirkte vollkommen rein. Ihre Gesichtszüge waren nach allen erdenklichen menschlichen Maßstäben jene einer Frau, die man schön nennen würde. Aber irgendetwas wirkte dennoch alles andere als menschlich.
                              Eine Strähne schwarzen Haars fiel ihr ins Gesicht, die Iris ihrer Augen hatte eine beinahe von selbst strahlende, türkise Färbung.
                              „Und Ihr sagt, er lebt noch?“ – „Meine Träume sagen das.“.
                              Sie nickte.
                              „In Träumen liegt manchmal mehr Wahrheit, als in der Realität, Inquisitor.“.
                              Sie bewegte sich in Richtung Tür und zog dabei eine Kapuze über, die ihr Antlitz verbarg.
                              „Ich glaube, was Ihr sagt. Es gibt viel Arbeit zu tun. Ich werde Euch verlassen und die Vorbereitungen treffen.“ – „Natürlich. Ich gedenke, das selbe zu tun. Wenn die Wahrheit meiner Träume so groß ist, wie Ihr vermutet, wird er bald hier eintreffen.“.
                              Sie verließ ohne einen weiteren Kommentar den Raum und ließ Inquisitor Eligius allein zurück.

                              „Geht das nicht ein bisschen schneller?“, fauchte Sergeant Nerck sie an.
                              Der cadianische Kasrkin-Leutnant beaufsichtigte den Drill der Elite-Sturmtruppen des Regiments. Bereits vor der Zusammenlegung hatten sich die troasischen Kommandosoldaten an den berüchtigten cadianischen Kasrkins orientiert. Sie hatte so gekämpft, sich so bewegt, sie hatten sogar das Ausrüstungsschema kopiert und die Bezeichnung inoffiziell angenommen.
                              In all der Zeit, in denen das 501. Cadia und das 2. Troas Seite an Seite, Schulter an Schulter gekämpft hatten, hatten sich die Männer beider Regimenter zu schätzen gelernt und aus dem anfänglichen Hohn gegenüber der Troas-Kasrkins war Anerkennung und schließlich Ehrerbietung geworden.
                              Nun waren sie alle Teil ein und des selben Regiments. Bei den Kämpfen auf Troas-II waren auch viele der Sturmtruppen ums Leben gekommen und man hatte den Entschluss gefasst, drei neue und gemischte Trupps zu formen.
                              Dies lag in der Verantwortung des Leutnants – er war von Oberst Mencius eigens in diesen Rang erhoben worden - also hatte er sich mit bestem Wissen und Gewissen darum gekümmert.
                              Die Trupps zu bilden war nur der erste Teil der Aufgabe gewesen, jetzt galt es, sie zu einer effizienten Einheit zu formen – durch Blut, Schweiß und Tränen, so wie es auf Cadia üblich war.
                              Im Augenblick hetzte er die Soldaten in voller Plastidrüstung und mit Marschgepäck durch einen Hindernisparcours am Fuß der gewaltigen, verwitterten Stadtmauer von Gavalia.
                              Das gesamte Gebiet war in einen riesigen Truppenübungsplatz umgebaut worden, auf dem sich die Angehörigen der Planetaren Verteidigungsstreitkräfte und der zur Unterstützung entsandten Garderegimenter – alleine bei der Hauptstadt waren über 30 stationiert worden – auf den Ernstfall vorbereiteten.
                              Und dieser Ernstfall war bereits unterwegs hierher, wenn man den Astropathen Glauben schenken durfte. Doch Vorgol würde nicht so einfach fallen. Das Imperium hatte hier Truppen in einem Maßstab massiert, welcher nicht einmal bei den bedeutendsten Kreuzzügen anzutreffen war. Hunderte Garderegimenter mit schwerer Fahrzeugunterstützung, über den gesamten Planeten verteilt, Eliteeinheiten des Adeptus Mechanicus, Titanenlegionen, eine gewaltige Flotte im Orbit, tausende atmosphärische weltraumfähige Kampfflugzeuge und Gleiter zur Luftunterstützung sowie die Hilfe der von gut einem Dutzend Orden des Adeptus Astartes – angeblich waren zusätzlich noch weitere Space Marines auf dem Weg.
                              Das Segmentumkommando und die Hohen Lords zu Terra selbst waren entschlossen, den Vormarsch der Tyraniden auf diesem Planeten zu stoppen.
                              Nerck wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht.
                              Die morgendliche Sonne brannte erbarmungslos auf den Übungsplatz nieder. Der Einfallwinkel ließ die Stadtmauern nicht den geringsten kühlenden Schatten werfen.
                              Doch unterm Strich konnte das seinen Schützlingen nur gut tun, was sie nicht umbrachte, machte sie stärker.
                              Der Leutnant wollte gerade weitere Instruktionen brüllen, als die Silhouette eines breitschultrigen Mannes mit Offiziersmütze in der Ferne erschien. Er kniff die Augen etwas zusammen, um den Mann durch das Hitzewabern zu erkennen, was ihm auch gelang.
                              Immerhin kannte er ihn nun lange genug. Die Hand Nercks fand den Weg zu seiner Stirn und er bellte einen knappen Salut.
                              „Herr Oberst!“ – „Leutnant.“, nickte Oberst Holth Mencius dem Cadianer zu.
                              „Stehen Sie bequem. Ich bin nur hier, um mit die Jungs beim Schwitzen anzusehen.“ – Natürlich, Herr Oberst.“.
                              Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und betrachtete den Regimentskommandeur des 2. Troas – des Regiments, dem nun auch seine Verpflichtung galt. Als Offizier der imperialen Garde-Strumtruppen konnte er natürlich jeder Zeit einem gänzlichen anderen Regiment zugeteilt werden, doch das war in Anbetracht der guten Zusammenarbeit und der Gesamtlage unrealistisch.
                              Oberst Mencius trug seine gewöhnliche Uniform – schwarz und dunkelgrau mit einigen grünen Tarmustern, den doppelköpfigen Imperiumsadler auf der Brust - und schien trotz der morgendlichen Hitze nicht zu schwitzen. Das würde noch kommen, immerhin stellte der Mittag auch auf einem so warmen Planeten wie Vorgol noch die heißeste Tageszeit dar.
                              Der Blick des Obersten war starr auf die trainierenden Sturmtruppen gerichtet und nicht wirklich zu deuten. Auch schien er nicht reden zu wollen, also beobachtete auch Leutnant Nerck seine Männer wieder und bellte ihnen alsbald neue Befehle oder Beleidigungen zu.
                              Sie wusste alle auch ohne Worte, dass viele auf diesem Übungsgelände den Planeten nie wieder verlassen würden. Er selbst würde seine Heimatwelt Cadia vielleicht nie mehr wieder sehen... wenn es stimmte, was man sich erzählte, dann war dies sogar im Fall seines Überlebens gut möglich.
                              Zuletzt geändert von Space Marine; 22.07.2008, 21:02.
                              Coming soon...
                              Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                              For we are the Concordat of the First Dawn.
                              And with our verdict, your destruction is begun.

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                                Der Arrestbereich nahm einen ziemlich kleinen Teil im Rumpf der Flammenwind ein und wurde nicht sehr oft benutzt. Die Freihändler bekamen ohnehin ziemlich selten Besuch, wenn man von dem ein oder anderen gut zahlenden Passagier auf der Suche nach einem Warp-Transfer mal absah, und von denen benahm sich keiner so daneben, als dass man ihn gleich wegsperren müsste. Die Mannschaft selbst war für ein so großes Schiff sehr klein, das Gro der Arbeit wurde von einer regelrechten Armee Servitoren erledigt. Diese kybernetischen Diener besaßen keinen eigenen Willen, was sie zu einer extrem kooperativen Besatzung machte.
                                Die Sektion war stickig, schlecht ausgeleuchtet und die nackten Ceramit-Wände wiesen Spuren von mangelnder Reinigung auf.
                                Van Gestov beschloss, die Putz-Servitoren öfter hier runter zu schicken.
                                Er trat mit Gregor Stum aus dem Turbolift und ging mit ausgreifenden Schritten den langen, finsteren Gang entlang, an dessen Seiten sich die Nischen der Arrestzellen befanden.
                                Nur eines der versiegelnden Kraftfelder war aktiviert, und vor diesem machten die beiden Männer halt.
                                Die Zelle maß gerade mal Zwei Meter auf Zwei Meter und beinhaltete lediglich eine Pritsche und einen Abguss direkt daneben für sämtliche natürliche Notwendigkeiten des menschlichen Stoffwechsels.
                                Auf der besagten Pritsche, ein einfaches Gestell aus Blech, bezogen mit einer schmutzigen, braunen Decke, saß der Fremde, den Geden Jekk und Sebastian Urth auf der verheerten Oberfläche von Troas-II aufgelesen hatten.
                                Sein Blick war ausdruckslos und ins Leere gerichtet.
                                Horol baute sich mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor dem wabernden und knisternden Energiefeld auf, Gregor zu seiner Rechten.
                                Sein Navigator sah den Gefangenen sehr skeptisch an. Als Mitglied der Navigatorenhäuser besaß er ein spezielles Gen, eine Mutation, würden manche sagen, die ihm erlaubte, ein Schiff sicher durch die Untiefen des Immateriums zu lenken. Er war praktisch eine Unterart der Psioniker, jener Wesen, welche sich die Energien des Warpraums Untertan machen und benutzen konnten, um Telepathie und andere übernatürliche Kräfte zu entfalten.
                                Diese Tatsache segnete ihn mit Einblicken, die anderen verwehrt blieben.
                                Das Kribbeln, welches er unter der Haut spürte, das Pochen seines dritten Auges, ja sein reiner Instinkt verrieten Stum, dass der Mann in der Zelle ein mächtiger Hexer war. Die Geschichte von Sebastian und Geden hatte offensichtlich gestimmt.
                                Trotz der Energien, die von ihm ausgingen, weckte der Mann auf der Pritsche aber keine Angst in Gregor. Logisch betrachtet war eine solche Macht natürlich furchterregend, aber jetzt und hier, direkt vor ihm, fühlte man sich – soweit der Navigator es sagen konnte – geborgen.
                                Das Gefühl war das krasse Gegenteil dessen, was er spürte, wenn er sein drittes Auge geistig den Schrecken des Warpraums öffnete. Wie alle Psioniker musste auch der Arrestierte seine Energie aus dem Immaterium beziehen, aber sie war absolut rein, wie vom Chaos gefiltert.
                                Eine Seelenbindung an den Imperator, wie sie sanktionierte Psioniker des Imperiums erhielten? Die Anbindung des eigenen Wesens an den Meister der Menschheit bewirkte, dass eine Korrumpierung durch die finsteren Mächte zumindest erschwert wurde.
                                Nein, er fühlte sich gänzlich anders an, als die erblindeten Astropathen, denen Gregor Stum bisher begegnet war. Er trug nicht einmal eine zentrierende Psimatrix.
                                Also musste er eine exzellente Ausbildung genossen haben. Nur totale mentale Disziplin und die Beherrschung der eigenen Aura bis zum Limit konnten erklären, dass der Mann noch nicht dem Verderben von ketzerischen Gedanken, Mutation und Besessenheit anheim gefallen war.
                                Das war er doch nicht etwa?
                                Stum hatte den Gedanken in seinem Kopf kaum zuende Gedacht, als van Gestov zu sprechen begann.
                                „Dürfte ich Ihren Namen erfahren, mein Herr?“.
                                Er begann mit einer bewusst einfachen Frage, musste sein Gegenüber zunächst einschätzen.
                                So machte Horol es immer, wie Gregor wusste. Die Fragen würden zunehmend komplexer werden und sich schließlich mit dem beschäftigen, was der Freihändler eigentlich zu erfahren hoffte.
                                Er war kein Inquisitor, aber dennoch ziemlich effektiv bei solchen Gesprächen.
                                Wissen war Macht, ein guter Geschäftsmann wie van Gestov wusste deshalb, wie man möglichst unauffällig an möglichst viel davon gelangen konnte.
                                Der Navigator in der beigen Robe und mit dem Stirnband um den kahlen Kopf schwieg, und beobachtete. Er war sich sicher, dass auch der Kapitän der Flammenwind fühlen konnte, dass ihr Gefangener etwas besonderes war.
                                Ohne aufzublicken oder sich zu rühren – das hatte er schon nicht getan, als die beiden sich mit gut hörbaren Schritten seiner Zellennische genährt hatten – antwortete er.
                                „Ich bin Sein Werkzeug. Ich bin die Inkarnation Seines Willens. Ich bin von Ihm auserwählt worden, das Schwert zu führen und der Bestie den Kopf abzuschlagen.“.
                                Nun hielt der Arrestierte inne und fixierte mit seinem Blick die beiden Offiziere des Freihändler-Kreuzers. Auf eine eigenartige Weise schaffte er es, beide gleichzeitig direkt anzusehen. Er blickte in ihre Seelen und in ihre Herzen, dessen war sich der Navigator Gregor Stum sicher. Das Prickeln einer psionischen Sondierung war unverkennbar. Auch wenn selbst noch keiner unterzogen worden war, gab es genug Berichte über diese inquisitorische Methode.
                                War der Mann ein Inquisitor?
                                Der Gedankengang war logisch und würde seine Talente erklären. Zudem traf man Inquisitoren immer da, wo man sie nicht erwartete.
                                Dies mochte freilich damit zusammenhängen, dass niemand jemals die imperiale Inquisition erwartete.
                                Furcht keimte in Gregor auf. Das einzige, was den Zorn eines Inquisitors zu übertreffen vermochte war seine Autorität – vielleicht auch umgekehrt, das kam immer darauf an.
                                „Nein, kein Inquisitor. Und auch kein Diener der verdorbenen Mächte des Chaos.“, sprach der Mann weiter und erhob sich dabei ruhig von der blechernen Pritsche.
                                Er trat an das bläuliche Sicherheitsfeld der Zelle.
                                Irgendein uralter Instinkt riet dem Navigator, einen Schritt zurückzuweichen, doch er war vom Blick dieses Mannes... dieses Wesens... wie hypnotisiert.
                                „Ich bin der ergebene Kämpe Seiner höchsten, unsterblichen und göttlichen Majestät. Ich bin die Hand des Imperators.“.
                                Ohne zu verstehen, wie er das Kraftfeld überwunden hatte, spürte Gregor die physische Berührung der selbst proklamierten Hand des Imperators auf seiner Wange.
                                Wärme. Endlose Wärme und Geborgenheit.
                                Goldenes Licht umgab ihn, füllte jeden Nanometer seiner Existenz mit perfekter Harmonie aus.
                                Er sah etwas ins Antlitz, was ihm bewusst machte, dass er Teil eines Wunders war.
                                Des vollkommensten und heiligsten Wunders, das von einem menschlichen Wesen erlebt werden konnte – und es war noch weit mehr als nur das.
                                Coming soon...
                                Your reality was declared a blasphemy against the Spheres of Heaven.
                                For we are the Concordat of the First Dawn.
                                And with our verdict, your destruction is begun.

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