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John genoss es richtig als er Kopfüber vom Sprungbrett ins das Wasser tauchte. Zügig schwamm er seine Bahnen. Doch nach der 10ten Bahn hörte er Plötzlich wie sich das Schott öffnete und wieder Schloss. Da kam besuch, obwohl er ja eigentlich verschlossen hatte. Daher tippte er das der Captain ihn aufgesucht hatte. Janeway war die einzigste an Board die auf sämtliche Programme mit einem Code zugreifen konnte. Sie trat an den Beckenrand. John machte kehrt und zog die letzten Butterflys. Er schnappte sich das Handtuch und trocknete sich ab, seine Schwimmbrille nahm er ab: „Was kann ich für sie tun Captain, ich dachte es ist alles geklärt.“ „In dem einen Punkt ja, aber mir ist etwas aufgefallen das ich persönlich nicht ohne weiteres ignorieren kann. Die Halskette, kann ich sie mal sehen?“ „Sicher.“ John nahm sie ungern ab, aber dem Captain einen Befehl zu verweigern war auch nicht ratsam. Janeway drehte die Kette um, tatsächlich. Ihre Vermutung wurde bestätig Annikas Name und der Nachname waren auf der Rückseite eingraviert worden. Sie hatte die Daten über Seven of Nine mitgebracht und reichte John ihren Handcomputer hin: „Sehen sie sich das bitte mal an.“ John begann zu lesen, machte kurz Pause: „Das sind ja Daten von Annika. Wie sind sie an die gekommen?“ „Lesen sie weiter,“ drang Janeway. John las laut vor: „Die junge Annika wurde assimiliert und als Borg aufgezogen. Ihre vollständige Bezeichnung lautet: Seven of Nine, Tertiärer Adjunkt von Unimatrix Null Eins.“ John wusste nicht mehr was er sagen sollte. Er war vollkommen Sprachlos. Janeway holte ihn aus seinen Gedanken: „John? Was ist?“ „Ich hab gerade jede Menge Antworten auf ganz viele Fragen bekommen die ich mir in den letzten Jahren gestellt habe. Kommen sie mit in mein Quartier, ich möchte ihnen etwas zeigen.“
Chakotay hatte sehr großes Interesse an seinem Crewmen, die junge Frau mit dem Namen Tessa Ormond. Es war als würde er sich blind mit der jungen Frau verstehen. Sie waren ein eingespieltes Team. Doch für Chakotay war es in den letzten Monaten nicht leicht gewesen. Er hatte nach der Rückkehr auf die Erde viel Zeit gehabt nachzudenken. Seine Beziehung zu Seven of Nine war gestört durch den immer wieder währenden Konflikt seiner Familie und die Tatsache das sie eine ehemalige Drohne war. Seine Eltern waren Stolz gewesen, zu stolz. Aber auch der Commander hatte keinen weiteren Nutzen gesehen die Beziehung auszubauen. Auch Seven of Nine sah keinen produktiven Sinn, besonders nicht nach dem Vorfall der Flashbacks. Seven hatte sich verändert und das was vorher als wunderbar begonnen hatte, das hatte Chakotay und auch Seven zu anderen Menschen werden lassen. Seven war einfach noch nicht reif genug für eine Beziehung, zumindest sah es Chakotay so. Er und Seven trennten sich, auch die Crew sah es für das beste. Die Heimkehr nach hause hatte für alle große Veränderungen bedeutet und so war es auch jetzt. Chakotay hatte sich dazu entschlossen Tessa zu fragen ob sie mit ihm etwas Zeit verbringen mochte. Nach Feierabend. Chakotay sah es auch als Erleichterung an, sich nicht ständig mit Sevens verhalten auseinander zu setzen das oftmals sehr kindisch war. Er hatte Lust sich weiterzubilden, wollte seinen Erfolg mit jemandem Teilen der ihn auch verstand. Scheinbar war Tessa so jemand. Er sah die junge Frau strahlend und freundlich an: „Ich möchte mich ja nicht aufdrängen, aber hätten sie heute Abend nicht Lust etwas mit mir zu essen?“ „Sicher, warum nicht.“ Chakotay war erleichtert, das war doch schon mal ein guter Anfang. Sie verabredeten den Zeitpunkt und dann trennten sich ihre Wege wieder, jeder musste wieder den Aufgaben nachgehen denen er zugeteilt war. Chakotay freute sich auf den Abend.
Janeway blickte auf eine kleine Schatulle: „Was ist das?“ „Das sind Annikas persönliche Sachen, ich habe sie damals bekommen.“ Der Captain nahm ein Blatt Papier auf: „Das ist zweifellos Annikas Handschrift, sie müssen sich in all den Jahren immer wieder gefragt haben was aus Annika geworden ist. Es muss schrecklich sein in einer derartigen Ungewissheit zu leben oder?“ „Sie haben Recht, ich mache mir jetzt auch große Vorwürfe weil ich es vielleicht hätte verhindern können.“ Janeway war anderen Ansicht: „Das ist nicht richtig das sie so denken, sie waren erstens noch viel zu jung und wenn sie hätten etwas ausrichten können wären sie wohl ebenfalls assimiliert worden. Es ist nun mal leider Gottes so dass wir bis heute leider keine geeignete Waffe gegen die Borg in der Hand haben. Damals war es reines Glück das wir sie ausschalten konnten. Es war nicht nur Glück, wir hatten uns auch gut vorbereitet. Bei ihrer Regeneration bekam Seven Kontakt mit der Borg-Queen. Sie riet Seven nicht zum Nebel zurück zufliegen, andernfalls würde sie das Schiff zerstören. Wir aber setzten den Kurs trotzdem fort. Ich bekam besuch von meinem Alterego. Mit der neuen Panzerung hatte die Voyager auch keine Probleme mit 3 Borgschiffen - und die neuen Torpedos zerstörten sofort 2 davon. Im Nebel befand sich eines von nur 6 galaktischen Transwarp-Zentren. Daraufhin flogen wir wieder aus dem Nebel. Ich wollte das Zentrum zerstören auch wenn Admiral Janeway, mein Alterego das für unmöglich hielt. Admiral Janeway erzählte das Seven und 21 weitere auf dem Weg nach Hause sterben würden, außerdem das Tuvok eine degenerative Geisteskrankheit hatte. Sie stellte mich vor die Wahl mich dieser Zukunft zu stellen oder sofort mit allen Crewmen nach Hause zu fliegen. Ich sprach Tuvok natürlich auf seine Krankheit an, er gab alles zu. Dennoch unterstellte er sich meinen Entschlüssen auch weiterhin. Ebenso verhielt sich auch Seven. Ich stellte die Führungsoffiziere vor die Wahl. Sie entschieden sich die Reise fortzusetzen und zu versuchten das Zentrum zu zerstören. Ich und mein Alterego unterhielten sich noch einmal und wir beschlossen beides zu versuchen: Den Knoten zerstören und dennoch nach Hause zu kommen. Admiral Janeway flog mit ihrem Shuttle in das Transwarpzentrum und verschwand dank ihrer Tarntechnik. Leutnant B'Elanna Torres bekam ihr Baby während ich Tom Paris zur Mission abgerufen hatte. Admiral Janeway war bei der Borg-Königin - allerdings nur als synaptische Transmission. Sie hatte nicht vor das Netzwerk zu zerstören da sie das Scheitern der Mission für unumgänglich hielt. Sie wollte stattdessen dass einer der Kuben die Voyager mit einem Traktorstrahl erfasste und sie so in den Alpha-Quadranten schleppte. Während des Gesprächs gelang es der Königin aber das Signal von Admiral Janeway zu triangulieren, sie wurde assimiliert. Allerdings infizierte der Admiral die Queen mit einem neurolytischen Erreger. Die Voyager zerstörte das Zentrum, aber die Königin konnte vor ihrem Ende noch die Panzertechnik assimilieren und die Daten einer Sphäre senden. Diese griff die Voyager im Transwarpkanal an, der Zielkanal öffnet sich nahe der Erde. Dort brachte man eine kleine Flotte in Alarmbereitschaft. Diese grifft die Sphäre an, erreichte aber nichts. Wir hatten uns in ihrem Inneren versteckt. Sprengten sie so. Tom Paris war inzwischen Vater einer gesunden Tochter. Begleitet von einer Flotte aus 18 Föderationsraumschiffen kehrten wir zur Erde zurück. Heute sind wir ohne Borg, Seven ist die einzigste Zeitzeugin das es einmal Borg gegeben hat. Leider hat sie auch nicht viel über von Annika. Ich denke aber dass wir mit ihrer Hilfe etwas ändern können. Vielleicht nicht ganz aber wir können Seven einen St0ß in die richtige Richtung geben.“ John sah den Captain verständnislos an: „Ich rekapituliere noch mal, Annika Hansen ist nun Seven of Nine, ich soll ich helfen das Annika wieder das wird was sie mal war.“ Janeway nickte: „So in etwa, ja.“ „Aber ich verstehe nicht was ich tun soll damit das wieder so wird wie es mal war.“ Janeway versuchte es ihm zu erklären: „Nehmen wir mal als Beispiel jemanden der durch irgend einen Vorfall einen Gedächtnisschwund hat. Was würden sie tun um ihm zu helfen?“ Johns Antwort kam schnell: „Ich würde der Person Dinge zeigen aus dem früheren Leben, würde Anstöße geben sich zu erinnern.“ „Sehen sie und so können sie es auch bei Seven of Nine machen. Zeigen sie ihr den Ort wo sie Sie das erste Mal getroffen haben, zeigen sie ihr die Halskette, ihren Brief. Versuchen sie ihr das wiederzugeben was sie versäumt hat.“
Chakotay saß seiner Verabredung endlich gegenüber. Klassische Musik erfüllte den Raum und der duft von gutem italienischem Essen vermische sich mit dem Duft der Kerzen die Chakotay zu Entspannung angezündet hatte. Tessa schmunzelte: „Sie haben es sehr schön hier, ich habe mich noch nie so wohl gefühlt.“ „Danke für das Kompliment, nun sagen sie mal was sie auf die Voyager verschlägt.“ Tessa nahm einen Schluck Wein: „Das hatt viele Gründe, aber der Hauptgrund ist das ich dieses Schiff immer bewundert habe, es ist trotz seinen kleinen Größe immer wieder beeindruckend groß.“ Chakotay nickte: „Ja auch wenn wir am Anfang nicht geglaubt haben das es überhaupt mal so kommt wie jetzt. Wenn ich zurückdenke wie lange das her ist als wir Verschollen gegangen sind. Es ist erstaunlich wie die Zeit vergeht. Die Rückkehr zur Erde ist jetzt auch schon wieder fast ein halbes Jahr her. Viele unsere Crewman sind schon gar nicht mehr an Board. Tom Paris zum Beispiel. Er hat sich mit Leutnant Torres einen schönen Platz eingerichtet und schreibt sehr erfolgreich Holoromane.“ „Ich weiß, das ist ja nicht zu übersehen. Er ist wirklich sehr populär.“ Tessa stocherte im Essen herum, Chakotay merkte das sie über etwas nachdachte: „Was ist los, was bedrückt sie?“ „Nun ich mache mir gerade Gedanken darüber wie sie vorher geliebt haben. Besonders warum sie sich getrennt haben. Wenn ich mir Seven of Nine so ansehe, sie hat ja viele Vorzüge.“ Chakotay schmunzelte: „Genau wie sie. Aber ich sage ihnen was der Grund war. Seven und ich begannen eine Beziehung und wenn ich ehrlich bin lebten wir aneinander vorbei. Sie entwickelte sich nach der Rückkehr auf die Erde weiter. Nicht das mir das nicht gefallen hat, aber sie hat sich verändert. Es war alles wohl etwas zu viel für sie. Aber das ist nicht nur allein der Grund, sie ist so wie ein Kind, in mancher Hinsicht machte mir das sehr zu schaffen. Wir lebten uns zum Schluss auseinander ehe wir eine Beziehung begannen und als wir in Freundschaft auseinander gingen waren wir beide erleichtert. Was mir sorgen macht ist ihr jetziger Zustand. Sie wird von Flashbacks heimgesucht wie es schon mal der Fall war. Seit dem der Kadett John Dean an Board ist, hat das zugenommen. Ich frage mich sehr ob sein auftauchen etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hat.“ Tessa aß weiter: „Ich hoffe das beste für sie. Trotz der Kälte die sie Zeigt ist sie eine sehr zuverlässige Person, besonders ihre Arbeit macht sie stets zu 100 Prozent. Das hat man selten. Aber sprechen wir über sie Commander, wie war ihre Kindheit.“ Chakotay machte es sich bequem: „Meine Abstammung ist indianisch, ich wuchs auf einem Planeten nahe der cardassianischen Grenze auf. 2350 verließ ich meinen Stamm, um die Sternenflotten-Akademie zu besuchen. Dort hatte ich Schwierigkeiten, mich den Regeln zu unterwerfen. Im Jahre 2354, kurz nach Ende der cardassianischen Kriege, wurde ich auf die USS-Merrimack abkommandiert. Als meine Heimat von den Cardassianern angegriffen wurde, verließ ich die Sternenflotte und schloss mich den Maquis an, um gegen die Cardassianer zu kämpfen. Nachdem der Fürsorger Schiff und Crew (darunter auch zwei Spione: Tuvok für die Föderation und Seska für die Cardassianer) in den Delta-Quadranten versetzt hatte, kam es zum Treffen mit der Voyager, welche das gleiche Schicksal ereilt hatte. Bei der ersten Auseinandersetzung mit den Kazon wurde der Maquis-Rider zerstört, die Besatzung aber durch die Voyager gerettet. Nun waren beide Crews, die der Föderation und die des Maquis, gezwungen, auf einem Schiff zusammenzuarbeiten, um in den Alpha-Quadranten und damit nach Hause zurück zu gelangen. Ich erhielt den Posten des Ersten Offiziers. Es war sehr hart für mich, ich war damit gezwungen die Sternenflotten-Protokolle einzuhalten und meine Marquis-Besatzung in die Crew der Voyager zu integrieren. Letztendlich gelang es mir und Janeway trotz einiger Meinungsverschiedenheiten eine funktionsfähige Mannschaft zu formen.“ „Sie haben viel mitgemacht.“ Sie nahm seine Hand.“ Er lächelte: „Wie es scheint haben wie mehr gemeinsam als wir denken.“ Sie nährte sich ihm: „Das glaube ich auch.“
John hatte langsam die Nase voll, er suchte auf dem Deck seit einer halben Stunde nach Seven of Nines Quartier aber fand es nicht. Er machte der Sache nun ein Ende und sprach ein Besatzungsmitglied an: „Entschuldigen sie bitte. Ich suche das Quartier von Seven of Nine.“ Fähnrich Wort sah ihn grinsend an: „Wissen sie das nicht?“ „Na sonst würde ich sie ja nicht Fragen Wort oder?“ Wort schüttelte mit dem Kopf: „Entschuldigung das ich so albern war, aber das lag daran das schon mal jemand danach gefragt hat. Mich hat das nur amüsiert weil der Kadett sicher nichts in dem Bereich zu suchen hatte. Aber bei ihnen ist das was anderes. Ich vergaß das sie Sevens Kadett sind.“ John zuckte mit den Schultern: „Schon vergessen, kann ja jedem mal passieren. Sagen sie wie sah der junge Mann aus?“ „Er war etwas größer als sie, sehr schlang und hatte blaue Augen.“ John erinnerte sich an jemanden der so aussah. Ihm viel der Name aber nicht wieder ein: „Ich weiß wen sie meinen, denke auch das der junge Mann mir von vorne rein nicht so wirklich den Eindruck gemacht hat das er wirklich seinen Pflichten nachkommen würde.“ Wort stimmte zu: „Ja, es gibt Leute bei denen hatt man es einfach im Gefühl wie die vom Charakter sind. Aber zurück zu ihrer Frage. Seven of Nines „Quartier“ wenn man das mal so nennen kann finden sie auf Deck 7, Im Frachtraum.“ „Danke, bin schon weg. Vielleicht sieht man sich ja mal.“ Wort grüßte: „Ich hoffe, bis dann.“ John trat in den Turbolift und gab den Befehl: „Deck 7.“ Es dauerte nicht lange da trat er auch schon wieder aus dem Turbolift heraus. Er trat durch eine weitere Tür lief über ein Gitte durch einen weiteren kleineren Zwischenraum mit einigen Konsolen. Dann war er im Frachtraum. Jetzt sah er die drei Alkoven die leise surrten. Im letzten nahe der Wand stand Seven, kerzengrade. Über einen Aufzug gelang er nach unten, vor den Alkoven blieb er stehen. Es war unheimlich anzusehen, gefiel John ganz und gar nicht. Seven wirkte zwar friedlich aber John hatte das Gefühl sie würde jeden Moment die Augen öffnen und über ihn herfallen mit den Worten “Sie werden assimiliert, Widerstand ist zwecklos.“ Neben dem Alkoven lag Sevens persönliches Logbuch. Einen Blick darauf, vielleicht. Oder doch nicht, John war sich nicht sicher. Just in diesem Moment zischte ist leicht und Seven of Nine öffnete die Augen. Ihr Blick drang John bis tief in die Seele und ließ ihn eine Gänsehaut bekommen. Er sah zu Boden. Seven trat aus dem Alkoven: „Es ist absolut unklug den Versuch zu starten sich wissen über seinen Vorgesetzen zu ergattern ohne dessen persönliches Einverständnis.“ John schluckte, er trat einen schritt zurück und Seven trat herunter: „Aber es war ja nur ein Versuch,“ fügte sie hinzu mit einen schmunzelnden unterton. John war erleichtert. Sie hatte ja doch Humor, wenn auch etwas anders als gewohnt. Sie standen sich gegenüber und John musste sich zusammenreißen. Es war ein Gemisch aus Freude und Trauer das ihn überkam. Sein suchen hatte ein Ende aber hatte er jetzt auch eine zweite Chance. Es gab nur einen Weg das herauszufinden und das war der den er vor sich hatte. Er war hart und steinig und sicher nicht immer einfach aber er nahm sich zusammen und machte den ersten Schritt auf diesen langen Weg: „Ich bin hier um mit ihnen über ihre Flashbacks zu reden.“ Seven legte den Kopf schief, ihr war absolut nicht klar was John, ihr Kadett damit zu tun hatte: „Bitte klären sie mich über diese irrelevante Situation auf.“ John griff nach der kleinen Öse am Hels, öffnete seine Kette und nahm sie ab. Seven sah ihm zu. Sie wirkte wie ein kleines Kind das auf sein Geschenk wartete. John nahm Sevens Hand: „Sie gestatten.“ „Fahren sie fort, sie haben die Erlaubnis.“ Sie ließ sich die Hand öffnen und John spürte neben seine Aufregung auch die Freude die er vor mehr als 20 Jahren verspürt hatte. Er schloss ihre Hand. Wenn ein Außenstehender die Situation gesehen hätte so wäre das wohl aus dessen Blickwinkel unglaublich gewesen. Seven hatte sonst auf diese Art und Weise niemanden an sich heran gelassen. Noch nicht mal so nah das es eine Berührung gab. Nicht mal in der kurzen Zeit mit Tuvok hatt sich eine derartige Situation zugetragen. Seven spürte das der Gegenstand metallisch war. John sah sie an: „Ich glaube das gehört dir Annika.“ Seven hatte ihren richtigen Namen vernommen, etwas begann sich in ihr zu verändern. Etwas löste sich, eine Blockade die schon seit Jahren anwesend war. Sie sah auf ihre Handfläche, sah ihre Halskette mit ihrem Namen eingraviert. Plötzlich bekam sie einen Flashback der so intensiv war das sie meinte sie erlebte es noch einmal. Sie sah die weite Landschaft, sie sah die Schluchten mit den grünen Bäumen. Es war wie eine Zeitreise. Sie schien zu fliegen. Dann materialisierte sich das Bild. Annika stand am Wasser auf einer Felsenreihe. Ein Junge in ihrem Alter stand neben ihr. Beide blickten aufs Wasser. Der Wind spielte mit den Haaren der kleinen Annika. Ihr wunderschönes Kleid flatterte. Sie war traurig: „Ich muss morgen gehen, meine Eltern wollen weiter. Ich weiß nicht ob wie uns noch einmal sehen werden.“ John war genauso traurig, er mochte Annika sehr: „Es ist schade das wir uns morgen zum letzten mal sehen.“ Annika nahm ihre Kette mit dem Herzen ab: „Hier, sie soll dich immer an mich erinnern. Ich habe auch noch etwas anders für dich. Sie holte den Brief heraus: „Versprich mir aber das du ihn erst aufmachst wenn wir uns morgen das letzte mal gesehen haben.“ Der kleine John nickte: „Das werde ich.“ Seven spürte Tränen in sich aufsteigen sie wollte nicht weg. Sie wusste aber dass sie musste. Am Abend traf die Familie Hansen die Entscheidung früher abzureisen als geplant. Annika versuchte ihren Vater zu überreden doch es half nichts, sie flogen am selben Abend ab. Zurück blieb ein kleiner junge mit gebrochenem Herzen. Seven hatte das Gefühl wieder zu fliegen, der kleine John Dean entfernte sich und sie kam wieder zu sich mit einem lauten Schrei: „Nein, John!“
3
Computerlogbuch der Voyager, Captain Janeway, Nachtrag. Die Ereignisse haben sich überschlagen. Der Versuch Seven of Nine zu helfen ging wesentlich unschöner aus als ich es erhofft hatte. Seven of Nine hat sich von dem letzten Flashback der nun einige Wochen zurück liegt nicht vollständig erholt. Der Doktor sagt es steht kritisch um sie und die nächsten 24 Stunden sind sehr wichtig. John Dean war den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch bei ihr. Es ist schon fast anerkennend dass John seine Arbeit trotz der Tatsache dass seine Ausbilderin erkrankt ist meistert und dennoch für Seven da ist. Er hält durch und ist stärker als es den Anschein hat. Doch es gab auch Probleme mit John und einem Kadetten. Scheinbar gibt es da einen Konflikt, der um Seven of Nine ausgetragen wird. Es scheint so als wären einige Kadetten neidisch auf Johns Leistung, was ich durchaus nicht verstehen kann. Es ist auch nur eine Frage der Zeit bist die Situation eskalieren wird. Ich habe deshalb meine Essenszeit im Casino mit der von Johns Essenszeit zusammengelegt um diesen Konflikten entgegen zu wirken. Ich hoffe dass es auch etwas bringt. Für heute steht die Geschichte der Sternenflotte auf dem Programm. Ich selbst werde den Unterricht leiten und auch einiges zur Ausbildung und den Prüfungen sagen.
„Die Vereinte Föderation der Planeten entstand als Folge der harten Lektionen, die man im brutalen romulanischen Krieg 2160 gelernt hatte. 2161 wurde die Organisation gegründet und als vereinte interstellare Allianz aus Planeten, Sternensystemen und Kolonien ratifiziert. Unterzeichnet wurde die ursprüngliche Verfassung von den Regierungen der Erde, Alpha Centauri, Tellar, Andoria und Vulkan. Gemeinsam legten vorausschauende Diplomaten und Staatsmänner dieser fünf Welten das Fundament für eine Allianz, die sich dem Schutz friedlicher Ideale und der Sicherheit ihrer Mitglieder verschrieben hat. Von Anfang an hatten die Mitgliedswelten der Föderation Souveränität in lokalen Angelegenheiten. Gleichzeitig wuchs die Organisation über den Alpha-Quadranten hinaus, um Handel zu treiben, Sicherheitsfragen zu klären und wissenschaftliche sowie kulturelle Interessen zu vertreten.“ Während Janeway erzählte hörten die 10 Kadetten still zu. Es sah aus wie in einem Hörsaal, gestuft von vorne angefangen gingen die Reihen hoch nach oben. John saß genau vorne in der Mitte und machte sich Notizen. Mit den letzten und einem kurzen Blick auf den Bildschirm schloss Janeway die Stunde und setzte sich bequem auf das Podium: „Kommen wir jetzt zu einem anderen Thema. Da ich in den letzten Tagen oft gefragt worden bin wie es mit den Prüfungen aussieht werde ich jetzt darauf etwas genauer eingehen. Die Ausbildungsabschnitte gliedern sich in:
• Grundausbildung
• Primär- oder Abteilungsausbildung
• Sekundär- oder Schiffsausbildung
Die Grundausbildung enthält Seminare, die für jeden Ausbildungszweig identisch sind und die Grundlagen im Bereich der United Föderation of Planets vermitteln soll. Nach erfolgreicher Absolvierung der Prüfungen sowie der Grundausbildung wird eine Zwischenprüfung abgenommen. Die Vorgesetzten Verordnung ist für Absolventen der zivilen Laufbahn nicht erforderlich. Die Sekundärausbildung beschäftigt sich mit jedem Schiffsposten, der in der United Föderation of Planets erreichbar ist. Für Absolventen der Unteroffizierslaufbahn ist das Ablegen der Prüfungen für die Führungsposten nicht möglich. Die Primärausbildung beschäftigt sich mit der Vorbereitung auf die Arbeits- und Funktionsweisen der Abteilungen der United Föderation of Planets. Diese Seminare sollten unter von den jeweiligen Abteilungen gestellt werden. Wie sie Lernen ist ihnen selbst überlassen. Die Regeln zu den Prüfungen werde ich ihnen nun genauer erklären. Jede Prüfung der Grundausbildung enthält 10 Grundfragen, Fragen, die in einem Prüfungsbogen festgelegt sind. Sollten sie einmal durchfallen so können sie ihre Prüfung wiederholen. Dies ist zweimal möglich. Die Ausnahme bildet die Zwischenprüfung der Grundausbildung. Diese besteht aus 20 Grundfragen und ist nur einmal wiederholbar. Jede Prüfung der Primär- und Sekundärausbildung enthält 10 Grundfragen und ist einmal wiederholbar. Jedem Prüfer steht es frei weitere Fragen, Zusatzfragen, dem Prüfenden zu stellen. Solche Fragen können nur dann gestellt werden, wenn der Verdacht auf Nichtverständnis besteht. Dies ist auch möglich wenn der Ausgang einer Prüfung von einem Punkt abhängt. Bei mehr Fehlerpunkten ist die Prüfung als durchgefallen zu werten. Der Ausgang einer Prüfung ist umgehend in die dafür vorgesehene Datenbank einzutragen. Sollte diese nicht verfügbar sein, ist der Ausgang einer Prüfung umgehend mitzuteilen. Die Fragenkataloge dürfen keiner Person oder Einrichtung außerhalb der Voyager zugänglich gemacht werden. Ein Absolvent darf nur eine Prüfung alle 24 Stunden ablegen.“ Janeway sah in die Runde, erkannte besorgte Gesichter. Einige hatten sich das ganze scheinbar doch anders vorgestellt, aber nun gab es kein zurück mehr. Janeway machte weiter: „Die Prüfungen laufen wie folgt ab: Die Antwortzeit entspricht einem angemessenen Zeitrahmen. Diese beträgt 2-3 Minuten. Antworten, die nach dieser Antwortzeit kommen, können im Ermessen des Prüfers entweder gewertet oder nicht gewertet werden. Nicht gewertete Antworten gelten als falsch beantwortet. Eine laufende Prüfung darf nicht unterbrochen werden. Sollte sie doch unterbrechen werden, kann die Prüfung innerhalb von 15 Minuten fortgesetzt werden. Nach dieser Zeit ist die Prüfung als Durchgefallen zu werten, wenn die Unterbrechung auf Eigenverschulden des Absolventen geschieht. Die Prüfung ist als Ungültig zu werden, wenn die Unterbrechung auf Grund eines technischen Problems, z.B. Verbindungsprobleme, geschieht. Grundfragen, die bereits eindeutig in einer vorherigen Frage beantwortet worden sind, können ohne Zusatzfragen weggelassen werden. Außer dem Personal der Voyager und der Absolventen selber, darf bei einer Prüfung keine weitere Person anwesend sein. Kommen wir zu Bewertung: Für jede vollständig, korrekt beantwortete Frage gibt es eine Bewertungseinheit. Eine gewisse Toleranz, bei der Bewertung einer Antwort ist möglich. Dies hängt aber vom Prüfer ab. Es dürfen dem Absolventen keinerlei Nachteile durch persönliche Meinungen oder Ansichten eines anderen Absolventen oder des Prüfers entstehen. Es wird keine Bewertungseinheit vergeben wenn:
- die Antwort außerhalb der Antwortzeit gegeben wird
- die Frage falsch beantwortet ist
- die Antwort offensichtlich aus dem Seminartext kopiert wurde
- die Antwort nur teilweise korrekt beantwortet ist
Es werden keine halben Bewertungseinheiten vergeben. Antworten, welche offensichtlich aus dem Seminartext kopiert wurden, sind mir umgehend mitzuteilen. Eine Prüfung ist dann bestanden, wenn der Absolvent 80% der Fragen richtig beantwortet hat. Das Prüfungsergebnis kann nur ins Negative geändert werden, wenn ein weiterer unabhängiger Ausbilder einstimmig beschließt, dass das Prüfungsergebnis nicht der geforderten Leistung entspricht. Janeway trank einen Schluck Kaffee, dachte kurz nach wie sie das erste mal begonnen hatte. Das war schon eine Ewigkeit her. Sie musste sich räuspern: „Kommen wir nun zu dem was passiert wenn sie bestanden haben: Hat der Absolvent in der gesamten, erreichten Punktzahl 98% so erhält der Absolvent die Auszeichnung "Cross of Academy", für hervorragende Leistungen während der Ausbildung. Verliehen wird diese von mir persönlich. Welche Laufbahn sie danach einschlagen, das müssen sie aber selber entschieden. Die Möglichkeiten stehen ihnen offen und ich bin mir sicher jeder von ihnen hat seine Vorstellung was er aus sich machen möchte. Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit und wünsche ihnen viel Erfolg für die Zukunft.“
Die Stunde war beendet und die Mittagspause stand nun an. Während die Kadetten ins Kasino gingen, räumte John noch seine Sachen zusammen. Janeway trat vor ihn, was John sofort bemerkte. Er sah auf: „Captain?“ Janeway kam gleich zum Punkt: „Sie haben nicht sehr viel angegeben als sie sich auf der Voyager eingetragen haben. Das verwundert nicht nur mich.“ Sie schmunzelte schmunzelte: „Ich dachte ich sehe nicht richtig, ein waschechter „Cowboy“ kommt hier her und meldet sich an. Klingt etwas nach dem Lone Ranger.“ „Mein Vater war Texaner, meine Mutter deutsche. Ich liebte es wenn mein Vater und ich ausgeritten sind. Aber na ja, das ist ja nun schon etwas her.“ Janeway nickte: „Ich weiß. Ich habe mir auch überlegt was wir gegen ihren sagen wir mal „Rivalen“ machen.“ John stöhnte: „Ach Captain, das ist doch alles halb so schlimm.“ „Das sehe ich nicht so, ich dulde auf meinem Schiff solche Streitigkeiten nicht. Ich habe meine Mahlzeiten auf ihre Verlegt. Ich will mir das mal genauer ansehen und wenn es Probleme gibt werde ich schon ein Wort dazu sagen.“ John hatte es, wenn er ehrlich zu sich war auch langsam satt sich immer wieder von Normen Herren auf der Nase herumtanzen zu lassen. Oft genug waren sie jetzt in der letzten Zeit aneiander geraten. John hatte ein ungutes Gefühl, da der junge Mann immer Worren und Chan bei sich hatte. Sie waren schon so etwas wie seine Handlanger. Janeway deute auf den Schott: „Lassen sie uns gehen, ich sterbe vor Hunger.“ John grinste breit: „Und das kann man als Kadett ja nicht verantworten.“ Somit verließen sie zusammen den Raum.
John hatte sich zu Tom Paris an den Tisch gesetzt. Janeway war ebenfalls dabei. Sie wirkte überrascht: „Was verschlägt sie den hier her Tom?“ „Nun, ich dachte mir dass ich der Langeweile zu hause mit Belana etwas entfliehe um mal nachzusehen ob die eine oder andere Arbeit anfällt. Wir sind quasi auch nur Gäste an Board.“ Janeway wusste ihre Leute zu schätzen: „Was mich dennoch erfreut wie sie wissen.“ John stand auf um sich einen Nachschlag zu holen. Neelix war erfreut: „Wie ich sehe schmeckt es ihnen, möchten sie einen Nachschlag.“ „Gerne.“ Plötzlich rempelte John mit Normen Herren zusammen. Janeway sah zu den beiden hinüber, sie hatte längst gesehen das Herren John absichtlich angerempelt hatte: „Tom, das riecht mir gerade zu nach Ärger.“ „Ich sehe das auch so.“ Die beiden sprachen leise, sie sahen zu was als nächstes passierte. John blieb gelassen: „Na, wie ist das Essen.“ „Wenn ich dich sehe könnte es mir wieder hochkommen,“ gab der blonde Riese von sich. John wusste das es langsam aber sicher unvermeidlich war das die beiden hart aneinander gerieten. Sie konnten sich einfach nicht leiden. Einen Moment standen sie sich gegenüber, John wollte vorbei, wurde aber nicht durchgelassen. Er verschaffte sich Platz: „Na also geht doch.“ Herren drehte ihn zu sich: „Du suchst wohl streit Dean.“ „Du scheinbar auch.“ Beide sahen sich in die Augen, die nerven waren Angespannt bis ans letzte. Im Casino war es Mucksmäuschenstill. Herren sah auf Johns unterarm, der ließ die Adern anschwellen. Janeway stand auf: „Meine Herren ich bitte sie das geht so nicht, nehmen sie sich zusammen oder ich muss die entsprechende Maßnahmen ergreifen.“ Dann ging alles ganz schnell, Herrn schlug zu und Johns Hand schoss vor. Mit ganzer Wucht prallte sie auf Johns geöffnete Handfläche. John packte zu und mehr auch nicht. Herrn versucht alles doch er konnte nichts tun. John sah ihm gelassen in die Augen: „Wenn du noch einmal versuchst deine Hand gegen mich zu erheben, dann wird das ungemütliche Folgen für dich haben, haben wir uns verstanden?“ Worren und Chan waren aufgestanden. Tom erhob sich ebenfalls, Janeway hielt ihn zurück: „Nein warten sie noch einen Moment.“ „Aber Captain, 3 gegen einen ich bitte sie.“ Janeway setzte ihn mit sanfter Gewalt wieder auf seinen Stuhl: „Lassen sie ihn, es ist an der Zeit das er den Leuten zeigen muss das es gesünder für sie ist seinen Ratschlägen zu Folgen. Ich bin auch nicht fürs Kämpfen aber manchmal ist es nicht zu vermeiden.“ „Er schafft es nicht allein, er braucht Hilfe.“ „Er wird es allein nicht schaffen.“ „Warten sie.“ „Wie sie meinen Captain.“ Einige Leute verließen schon freiwillig das Kasino um Platz zu machen. Chan holte aus, doch er wurde festgehalten, von einem Griff der wie eine Schraubzwinge ausgeführt wurde. Er wurde festgehalten: „Währen sie sich nicht, Widerstand ist zwecklos.“ Chan riss sich los, die Worte versetzen ihm einen großen Schrecken. Seven of Nine war wie aus dem nichts aufgetaucht. John war nicht mehr allein, doch so glücklich schien er darüber nicht zu sein: „Seven, wieso sind sie hier?“ „Meine Gesundheit ist zweitrangig.“ „Wenn sie meinen.“ Die Situation wurde geklärt, das Sicherheitspersonal trat in das Casino und die drei Männer wurden festgenommen. „Unter Arrest stellen,“ befehlte Janeway. Herren war sichtlich wütend: „Das war noch lange nicht alles, Dean ich krieg dich noch.“ Janeway deutete angewidert zur Tür: „Schafft sie raus, ich kümmere mich später persönlich um sie.“ Somit verschwanden die Männer wieder. Tuvok nahm das Gewehr herunter: „Mr. Dean das war sehr gut, ich sehe das sie sich sehr gut im Griff haben. Das ist bemerkenswert. Ihre Leistungen sind ausgesprochen gut, früher oder später werden sie mich auf einer Außenmission begleiten, natürlich nur wenn sie das auch möchten.“ Das musste John nicht zweimal gefragt werden: „Sicher möchte ich.“ Tuvok nickte: „Gut, Seven of Nine wird sie zu gegebener Zeit darauf vorbereiten.“ Somit verschwand auch Tuvok. Janeway erhob sich: „Das war es was ich sehen wollte, über den Dingen stehen, versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Sie werden ab heute befördert zum Fähnrich. Ich denke das ist die beste Entscheidung für sie und auch für alle anderen, sie haben in den letzten Tagen gezeigt dass sie für sich und für andere alles einsetzen und auch unter extremsten Druck ihre Aufgaben meistern. Hiermit begrüße ich sie offiziell als Fähnrich an Board der USS Voyager.“ „Ich weiß nicht was ich sagen soll Captain, danke.“ „Keine Ursache, Seven wird sich auch weiterhin um sie kümmern wie vorgesehen.“ „Jawohl Madame.“ Janeway schmunzelte: „Wegtreten.“
Deck 7 hatte mehrere Gefängnisse. In ihnen waren nun die drei Kadetten untergebracht die sich der Direktive widersetzt hatten. Norman sah gleich was sich verändert hatte: „Sieh an sieh an, hast es ja in den paar Wochen wo du hier bist weit gebracht John.“ „Wenn du nicht so dumm gewesen wärst dann würdest du jetzt auch etwas anders dastehen.“ Janeway unterbrach die beiden: „Still jetzt, mir geht’s hier nicht darum was wäre wenn. Hier geht es darum das sie die Ruhe auf der Voyager gestört haben Mr. Herren. Darüber hinaus haben sie noch einen Crewman angegriffen. Sie stehen deshalb unter Arrest und werden morgen mit ihren anderen Inhaftierten abgeholt. Sie gehen zurück zur Erde und werden dort gemeinnützige Arbeit verrichten. Außerdem wird in meinem Bericht strickt abgeraten das sie jemals wieder in die Sternenflotte aufgenommen werden. Somit ist das Thema durch für mich. Für sie auch, einen schönen Tag noch.“ Janeway verließ den Raum, John folgte ihr nach draußen: „Meinen sie das er es einiges Tages noch einmal schaffen wird ein anständiges Leben zu führen?“ „Nein, das wird nie der Fall. Solche Leute wie Herren werden sich leider Gottes nicht ändern. Kommen sie voran mit ihrer Ausbildung?“ „Ja, aber ich hab so meine Bedenken dabei.“ Janeway stutze: „Wie darf ich das jetzt verstehen?“ „Ich fühl mich mit der Verantwortung etwas überfordert.“ „Das Gefühl kenne ich gut Fähnrich, aber glauben sie mir. Man wächst mit der Verantwortung. Was gibt es sonst so zu berichten?“ „Ich werde heute Abend mit Seven ausgehen.“ Janeway war voller Freude: „Das ist ja eine gute Neuigkeit, wann werden sie sich treffen?“ „Gegen 6 Uhr hatten wir ausgemacht.“ Er machte kurz Pause und versuchte sich in Worte zu fassen, er fand sie nicht: „Ich hätte da mal eine Frage die meiner Meinung nach sehr wichtig ist.“ „Nur zu,“ antworte Janeway. „Es geht um die Zukunft, Quasi eine Familiensache. Seven hat sehr viele Implantate und sie ist ja nicht ganz Mensch. Ich denke dass wir zusammenkommen und dass wir einen Weg gehen werden, auch wenn es bis dahin sehr schwer sein wird. Tja, wie soll ich fragen? Wenn sie nur bis zu einer Prozentzahl Mensch ist, wir sie eines Tages einmal Kinder bekommen können. Ich weiß die Frage ist sehr früh, aber ich bin eben ein Familienmensch.“ „John ich weiß was sie bedrückt aber ich kann ihnen dazu leider nicht viel Auskunft geben. Am besten sie gehen in einer freien Minute auf die Krankenstation und lassen sich von unserem MHN mal einen Statusbericht geben was Seven angeht.“ „In Ordnung.“
„Computer: MHN aktivieren.“ Das medizinische Holoprogramm erschien: „Womit kann ich ihnen dienen Mr. Dean?“ „Ich möchte etwas über Seven of Nine körperlichen Zustand erfahren.“ Der Doktor rief den Bericht von Seven of Nine auf, er zeigte John auf dem Bildschirm welche Arbeit er geleistet hatte: „Fangen wir ganz von vorne an. Der Geburtsname von Seven of Nine ist wie sie ja wissen Annika Hansen. Sie wurde am 24.06. 2348 auf der Tendara Kolonie geboren. Ihre Eltern versuchten die Borg zu erforschen und machten sich im Jahre 23503 in den Omega Sektor auf.“ Auf einem der Monitor erschien ein Borgkubus, der Doktor erzählte weiter: „Dies ist ein Kubus, einen ähnlichen untersuchten Annikas Eltern. Leider wurden sie entdeckt und assimiliert. Zu diesem Zeitpunkt war Annika sechs Jahre alt. 2374 traf Sevens Kubus auf die Voyager. Die Borg hatte einige Probleme mit einer Spezies, die Voyager ebenfalls. Kurzer Hand schlossen wir eine Allianz mit ihnen. Seven stellte das Bindeglied zwischen den Borg und der Voyager da. Nachdem der Feind besiegt worden war, hatte sich der Captain sehr schwer verletzt. Der Kubus war zerstört worden. Commander Chakotay entschloss sich kurzer Hand die Allianz zu beenden. Die Borg fanden das nicht akzeptabel. Einige von ihnen beamten sich zu uns an Board und versuchten uns zu assimilieren. Chakotay öffnete die Rampe des Frachtraums, was die Borg außer Gefecht setzte. Seven of Nine blieb als einzigste übrig.“ Auf dem Bildschirm erschienen einige Bilder die aus dem Logbuch stammten. John sah sie sich an. Bei Sevens früherem Anblick schauderte es ihn: „Da bekommt man ja eine Gänsehaut.“ John musste nun nach dem Fragen was er wollte: „Sagen sie Doktor, wie ist es eigentlich mit Sevens Körper beschaffen?“ „Mir gelang es 82 Prozent der Borgimplantate zu entfernen und die restlichen, überlebenswichtigen Implantate zu stabilisieren. Sie hat ein künstliches Auge, auch habe ich den Haarwuchs reiniziiert. Sie ist was den stand der sexuellen Instinkte angeht noch immer auf dem Nivo einer Sechsjährigen.“ „Ich meine auch in der Hinsicht auf eigene Kinder später, kann Seven überhaupt Kinder bekommen?“ „Ich bedaure das sagen zu müssen aber die Antwort ist in diesem Falle ein eindeutiges Nein. Die vorgegangene Assimilation hat leider einige unerfreuliche Nebenerscheinungen mit sich gebracht denen ich entgegenwirken musste.“ John war enttäuscht: „„Heißt das etwas das ich...“ „Sie können wohl das eine aber nicht das anderen.“
John hatte sich geduscht und umgezogen. Die Worte des Doktors spukten immer noch in seinem Kopf herum. Es war schön Annika wieder zu haben, aber er wollte doch auch eine Familie mit ihr Gründen. Das ging leider nicht. Auf der anderen Seite konnte er froh sein das er Annika wieder hatte, wenn auch dazwischen noch ein langer weg lag. Aufgeregt war er auch, denn er wusste nicht wie der Abend verlaufen würde. Besonders aber interessierte ihn wie Seven auftreten würde, würde sie sich zurechtmachen und wenn ja wie? Fragen über Fragen. Ein letzter Blick in den Spiegel sagte ihm dass er zufrieden mit sich sein konnte. Er hatte sich locker gekleidet, aber nicht zu locker. Sachen die er gern mochte, die man hätte im 21. Jahrhundert tragen können. Aber er mochte seine Sachen gerne. Er mochte auch dieses Jahrhundert gerne. Mit einem letzten flüchtigen Blick in den Spiegel machte er sich auf zum Holodeck.
Seven of Nine sah sich um, sie war zufrieden mit ihrem Holodeck Szenario. Ein Zimmer wie es angenehmer nicht sein konnte. Eine Küche die gut eingerichtet war, einen Wohnbereich in dem ein Klavier stand. Mit diesem hatte sie schon oft geübt, zum Rhythmus des Pendels das auf diesem Stand. Es waren Dinge die ihr vertraut waren, mit denen sie sich identifizieren konnte. Kleidungstechnisch hatte sie sich auch von ihrem Standart abgehoben. Sie wusste dass man zu solchen Anlässen etwas besonders tragen musste. Sie wollte John auch nicht enttäuschen. Schließlich würde er sich auch wie sie vom Alltag abheben. Wann kam er bloß, würde es ihm gefallen wie sie sich entschieden hatte was die Kleidung betraf? Sie fragte sich was sie in den letzten Wochen getrieben hatte sich so sehr einem Fremden anzuvertrauen. Sicher, auf der einen Seite war er ihr Schüler, ihr Fähnrich in Ausbildung. Aber auf der anderen Seite…? Er war auch sehr besorgt gewesen um sie. Doch war er es nun wegen Annika oder wegen Seven? Hatte Seven die Vergangenheit hinter sich gelassen? Eigentlich wollte sie es ja, aber es schien ihr selbst so als würde ein Teil von ihr unterdrückt werden von einer kalten Mauer aus Stein. Langsam musste sie sich ändern und wenn es auch nur für John war. Dann ging das Türsignal, John war da.
John trat ein und wusste nicht was er sagen sollte. Seven trug ein wunderschönes zartrosafarbenes Kleid, ihre Haare waren offen. Ihr Gesicht wirkte anders als Sonst. John räusperte sich Kurz und trat dann ein. Er setzte sich zu ihr: „Ich weiß nicht was ich sagen soll Seven, sie sind wunderschön.“ „Danke sehr, mir gefällt die Wahl ihrer Kleidung ebenfalls. Was das Essen angeht, so habe ich mich für etwas entschieden das der Bezeichnung Auflauf entsprach. Da ich noch nie Fisch zu mir genommen habe war es am nächsten dieses Auszuprobieren.“ Ich habe mir auch erlaubt für Wein zu sorgen und entschied mich für einen Wein aus Frankreich. Sommerwein. Ich hoffe es schmeckt ihnen.“ John sah dass sie an alles gedacht hatte. Sogar zwei Kerzen standen flackernd auf dem Tisch. Ohne ein Wort setzte er sich an den Tisch, Seven im Blick. Die beiden blauen Augen der attraktiven Frau sahen ihnen an, durchdringend bis in seine Seele. Seven tischte auf, sagte nichts und setzte sich. Sie wirkte entspannt. John zitterte beim aufnehmen der Gabel: „Entschuldigung.“ „Sie wirken nervös, wieso?“ „Ach ich…“ „Ihr Blutdruck ist erhöht, sie umklammern die Gabel und sind Verkrampft, was mache ich falsch?“ „Nichts, ich bin eben sehr erfreut sie zu sehen?“ „So?“ „Ja, ich hatte nicht gedacht dass sie eine solche Schönheit ausstrahlen.“ Seven sah den jungen Mann wieder durchdringend an: „Vielen dank für das Kompliment.“ Seven hatte sich richtig entschieden, der Lachsauflauf war nach ihrem Geschmack, nur sie verstand nicht wie sie eine solche Ausstrahlung auf John haben konnte. Vielleicht würde er ihr das noch mal im Laufe des Abends erklären.
Nach dem Essen setzten sie sich aufs Sofa, Johns Aufregung hatte sich gelegt. Er fühlte sich sicherer. Ich wollte Seven schon lange auf Etwas ansprechen: „Hören sie, ich denke wir sollten in einen persönlicheren Ton wechseln. Zumindest wenn wir untereinander sind.“ „Das heißt?“ „Na vom Sie auf Du wechseln.“ „Das Du bezeichnet in der Sprache das Personalpronomen 2. Person Singular, welches eine andere Person direkt bezeichnet,“ antwortete Seven wie auswendig gelernt. John grinste: „Ja so in etwa.“ „Na gut, wenn sie dies so übernehmen möchten stimme ich zu. Allerdings betrifft das nur unsere gemeinsame Freizeit.“ „Damit bin ich einverstanden.“ John rückte ein Stück näher, Seven sah ihn an: „Beantwortest du mir eine Frage?“ „Sicher.“ „Wenn zwei Menschen sich lieben wie drücken sie das aus?“ „Nun ich würde sagen sie küssen sich beispielsweise sehr oft in ihrer Freizeit.“ „Küssen? So wie ich es damals mit Commander Chakotay getan habe, dies leuchtet mir ein. Was noch?“ „Sie achten aufeinander, unterstützen sich und sind da wenn der andere Probleme hat. Wichtig ist ganz viel miteinander zu reden über seine Gefühle zum Beispiel.“ John hatte das Gefühl einen Teenager neben sich zu haben der mit seiner ersten großen Liebe alleine zu hause ist. Er wollte Seven so viel geben aber er wollte nichts überstürzen. Wie solle er die Sache jetzt angehen? Ein Fehler konnte sich auf das ganze spätere Leben von Seven auswirken. Er musste sich überwinden, wenn sie etwas nicht wollte würde sie es sagen. Er nahm ihre Hand: „Was sind das eigentlich für Streben an ihrer Hand?“ „Es sind Überreste der Borgtechnologie. Leider konnte, wie sie ja wissen der Doktor nicht alles von meinem Körper entfernen. Es sind zwar Reste aber sie haben keine nötigen Funktionen mehr ohne die dazugehörigen Komponenten. Sie sind allerdings lebenswichtig für meinen Körper. John fühlte über die schwarzen Verstrebungen. Sie waren warm. Bevor John sich weiter auf die Sache vertiefte machte er einen einschnitt: „Es tut mir leid aber wenn morgen früh Unterricht ist möchte ausgeschlafen sein, du verstehst?“ „Sicher, ich wollte das Selbe vorschlagen. Der Tag wird hart aber sehr interessant werden. Wir können unseren Abend morgen fortsetzen, ich würde mich sehr freuen darüber.“ „Ich mich auch.“ Auf halben Weg drehte sich John noch einmal um: „Ach bevor ich es vergesse.“ Einfach aus dem Bauch heraus hab John der jungen Frau einen Kuss. Es war zwar nur ein kurzer doch er reichte aus um Seven Sprachlos zu machen. John verschwand wieder: „Wir sehen uns morgen früh.“ Als John aus dem Raum gegangen war, blieb eine überraschte Seven of Nine zurück die ein großes Kribbeln im Bauch verspürte. Etwas hatte sich durch diesen spontanen Kuss verändert. Etwas passierte mit Seven, den sie fühlte sich sehr leicht und sorgenfrei. Mit diesem wunderbaren Gefühl beendete sie Holoprogramm, es war Zeit sich zu regenerieren. Sie musste noch einiges für morgen vorbereiten.
Den Rest werde ich als Zip nacher versuchen anzuhängen, so hattet ihr mal ne Leseprobe :-) Freue mich auf Feedback
John genoss es richtig als er Kopfüber vom Sprungbrett ins das Wasser tauchte. Zügig schwamm er seine Bahnen. Doch nach der 10ten Bahn hörte er Plötzlich wie sich das Schott öffnete und wieder Schloss. Da kam besuch, obwohl er ja eigentlich verschlossen hatte. Daher tippte er das der Captain ihn aufgesucht hatte. Janeway war die einzigste an Board die auf sämtliche Programme mit einem Code zugreifen konnte. Sie trat an den Beckenrand. John machte kehrt und zog die letzten Butterflys. Er schnappte sich das Handtuch und trocknete sich ab, seine Schwimmbrille nahm er ab: „Was kann ich für sie tun Captain, ich dachte es ist alles geklärt.“ „In dem einen Punkt ja, aber mir ist etwas aufgefallen das ich persönlich nicht ohne weiteres ignorieren kann. Die Halskette, kann ich sie mal sehen?“ „Sicher.“ John nahm sie ungern ab, aber dem Captain einen Befehl zu verweigern war auch nicht ratsam. Janeway drehte die Kette um, tatsächlich. Ihre Vermutung wurde bestätig Annikas Name und der Nachname waren auf der Rückseite eingraviert worden. Sie hatte die Daten über Seven of Nine mitgebracht und reichte John ihren Handcomputer hin: „Sehen sie sich das bitte mal an.“ John begann zu lesen, machte kurz Pause: „Das sind ja Daten von Annika. Wie sind sie an die gekommen?“ „Lesen sie weiter,“ drang Janeway. John las laut vor: „Die junge Annika wurde assimiliert und als Borg aufgezogen. Ihre vollständige Bezeichnung lautet: Seven of Nine, Tertiärer Adjunkt von Unimatrix Null Eins.“ John wusste nicht mehr was er sagen sollte. Er war vollkommen Sprachlos. Janeway holte ihn aus seinen Gedanken: „John? Was ist?“ „Ich hab gerade jede Menge Antworten auf ganz viele Fragen bekommen die ich mir in den letzten Jahren gestellt habe. Kommen sie mit in mein Quartier, ich möchte ihnen etwas zeigen.“
Chakotay hatte sehr großes Interesse an seinem Crewmen, die junge Frau mit dem Namen Tessa Ormond. Es war als würde er sich blind mit der jungen Frau verstehen. Sie waren ein eingespieltes Team. Doch für Chakotay war es in den letzten Monaten nicht leicht gewesen. Er hatte nach der Rückkehr auf die Erde viel Zeit gehabt nachzudenken. Seine Beziehung zu Seven of Nine war gestört durch den immer wieder währenden Konflikt seiner Familie und die Tatsache das sie eine ehemalige Drohne war. Seine Eltern waren Stolz gewesen, zu stolz. Aber auch der Commander hatte keinen weiteren Nutzen gesehen die Beziehung auszubauen. Auch Seven of Nine sah keinen produktiven Sinn, besonders nicht nach dem Vorfall der Flashbacks. Seven hatte sich verändert und das was vorher als wunderbar begonnen hatte, das hatte Chakotay und auch Seven zu anderen Menschen werden lassen. Seven war einfach noch nicht reif genug für eine Beziehung, zumindest sah es Chakotay so. Er und Seven trennten sich, auch die Crew sah es für das beste. Die Heimkehr nach hause hatte für alle große Veränderungen bedeutet und so war es auch jetzt. Chakotay hatte sich dazu entschlossen Tessa zu fragen ob sie mit ihm etwas Zeit verbringen mochte. Nach Feierabend. Chakotay sah es auch als Erleichterung an, sich nicht ständig mit Sevens verhalten auseinander zu setzen das oftmals sehr kindisch war. Er hatte Lust sich weiterzubilden, wollte seinen Erfolg mit jemandem Teilen der ihn auch verstand. Scheinbar war Tessa so jemand. Er sah die junge Frau strahlend und freundlich an: „Ich möchte mich ja nicht aufdrängen, aber hätten sie heute Abend nicht Lust etwas mit mir zu essen?“ „Sicher, warum nicht.“ Chakotay war erleichtert, das war doch schon mal ein guter Anfang. Sie verabredeten den Zeitpunkt und dann trennten sich ihre Wege wieder, jeder musste wieder den Aufgaben nachgehen denen er zugeteilt war. Chakotay freute sich auf den Abend.
Janeway blickte auf eine kleine Schatulle: „Was ist das?“ „Das sind Annikas persönliche Sachen, ich habe sie damals bekommen.“ Der Captain nahm ein Blatt Papier auf: „Das ist zweifellos Annikas Handschrift, sie müssen sich in all den Jahren immer wieder gefragt haben was aus Annika geworden ist. Es muss schrecklich sein in einer derartigen Ungewissheit zu leben oder?“ „Sie haben Recht, ich mache mir jetzt auch große Vorwürfe weil ich es vielleicht hätte verhindern können.“ Janeway war anderen Ansicht: „Das ist nicht richtig das sie so denken, sie waren erstens noch viel zu jung und wenn sie hätten etwas ausrichten können wären sie wohl ebenfalls assimiliert worden. Es ist nun mal leider Gottes so dass wir bis heute leider keine geeignete Waffe gegen die Borg in der Hand haben. Damals war es reines Glück das wir sie ausschalten konnten. Es war nicht nur Glück, wir hatten uns auch gut vorbereitet. Bei ihrer Regeneration bekam Seven Kontakt mit der Borg-Queen. Sie riet Seven nicht zum Nebel zurück zufliegen, andernfalls würde sie das Schiff zerstören. Wir aber setzten den Kurs trotzdem fort. Ich bekam besuch von meinem Alterego. Mit der neuen Panzerung hatte die Voyager auch keine Probleme mit 3 Borgschiffen - und die neuen Torpedos zerstörten sofort 2 davon. Im Nebel befand sich eines von nur 6 galaktischen Transwarp-Zentren. Daraufhin flogen wir wieder aus dem Nebel. Ich wollte das Zentrum zerstören auch wenn Admiral Janeway, mein Alterego das für unmöglich hielt. Admiral Janeway erzählte das Seven und 21 weitere auf dem Weg nach Hause sterben würden, außerdem das Tuvok eine degenerative Geisteskrankheit hatte. Sie stellte mich vor die Wahl mich dieser Zukunft zu stellen oder sofort mit allen Crewmen nach Hause zu fliegen. Ich sprach Tuvok natürlich auf seine Krankheit an, er gab alles zu. Dennoch unterstellte er sich meinen Entschlüssen auch weiterhin. Ebenso verhielt sich auch Seven. Ich stellte die Führungsoffiziere vor die Wahl. Sie entschieden sich die Reise fortzusetzen und zu versuchten das Zentrum zu zerstören. Ich und mein Alterego unterhielten sich noch einmal und wir beschlossen beides zu versuchen: Den Knoten zerstören und dennoch nach Hause zu kommen. Admiral Janeway flog mit ihrem Shuttle in das Transwarpzentrum und verschwand dank ihrer Tarntechnik. Leutnant B'Elanna Torres bekam ihr Baby während ich Tom Paris zur Mission abgerufen hatte. Admiral Janeway war bei der Borg-Königin - allerdings nur als synaptische Transmission. Sie hatte nicht vor das Netzwerk zu zerstören da sie das Scheitern der Mission für unumgänglich hielt. Sie wollte stattdessen dass einer der Kuben die Voyager mit einem Traktorstrahl erfasste und sie so in den Alpha-Quadranten schleppte. Während des Gesprächs gelang es der Königin aber das Signal von Admiral Janeway zu triangulieren, sie wurde assimiliert. Allerdings infizierte der Admiral die Queen mit einem neurolytischen Erreger. Die Voyager zerstörte das Zentrum, aber die Königin konnte vor ihrem Ende noch die Panzertechnik assimilieren und die Daten einer Sphäre senden. Diese griff die Voyager im Transwarpkanal an, der Zielkanal öffnet sich nahe der Erde. Dort brachte man eine kleine Flotte in Alarmbereitschaft. Diese grifft die Sphäre an, erreichte aber nichts. Wir hatten uns in ihrem Inneren versteckt. Sprengten sie so. Tom Paris war inzwischen Vater einer gesunden Tochter. Begleitet von einer Flotte aus 18 Föderationsraumschiffen kehrten wir zur Erde zurück. Heute sind wir ohne Borg, Seven ist die einzigste Zeitzeugin das es einmal Borg gegeben hat. Leider hat sie auch nicht viel über von Annika. Ich denke aber dass wir mit ihrer Hilfe etwas ändern können. Vielleicht nicht ganz aber wir können Seven einen St0ß in die richtige Richtung geben.“ John sah den Captain verständnislos an: „Ich rekapituliere noch mal, Annika Hansen ist nun Seven of Nine, ich soll ich helfen das Annika wieder das wird was sie mal war.“ Janeway nickte: „So in etwa, ja.“ „Aber ich verstehe nicht was ich tun soll damit das wieder so wird wie es mal war.“ Janeway versuchte es ihm zu erklären: „Nehmen wir mal als Beispiel jemanden der durch irgend einen Vorfall einen Gedächtnisschwund hat. Was würden sie tun um ihm zu helfen?“ Johns Antwort kam schnell: „Ich würde der Person Dinge zeigen aus dem früheren Leben, würde Anstöße geben sich zu erinnern.“ „Sehen sie und so können sie es auch bei Seven of Nine machen. Zeigen sie ihr den Ort wo sie Sie das erste Mal getroffen haben, zeigen sie ihr die Halskette, ihren Brief. Versuchen sie ihr das wiederzugeben was sie versäumt hat.“
Chakotay saß seiner Verabredung endlich gegenüber. Klassische Musik erfüllte den Raum und der duft von gutem italienischem Essen vermische sich mit dem Duft der Kerzen die Chakotay zu Entspannung angezündet hatte. Tessa schmunzelte: „Sie haben es sehr schön hier, ich habe mich noch nie so wohl gefühlt.“ „Danke für das Kompliment, nun sagen sie mal was sie auf die Voyager verschlägt.“ Tessa nahm einen Schluck Wein: „Das hatt viele Gründe, aber der Hauptgrund ist das ich dieses Schiff immer bewundert habe, es ist trotz seinen kleinen Größe immer wieder beeindruckend groß.“ Chakotay nickte: „Ja auch wenn wir am Anfang nicht geglaubt haben das es überhaupt mal so kommt wie jetzt. Wenn ich zurückdenke wie lange das her ist als wir Verschollen gegangen sind. Es ist erstaunlich wie die Zeit vergeht. Die Rückkehr zur Erde ist jetzt auch schon wieder fast ein halbes Jahr her. Viele unsere Crewman sind schon gar nicht mehr an Board. Tom Paris zum Beispiel. Er hat sich mit Leutnant Torres einen schönen Platz eingerichtet und schreibt sehr erfolgreich Holoromane.“ „Ich weiß, das ist ja nicht zu übersehen. Er ist wirklich sehr populär.“ Tessa stocherte im Essen herum, Chakotay merkte das sie über etwas nachdachte: „Was ist los, was bedrückt sie?“ „Nun ich mache mir gerade Gedanken darüber wie sie vorher geliebt haben. Besonders warum sie sich getrennt haben. Wenn ich mir Seven of Nine so ansehe, sie hat ja viele Vorzüge.“ Chakotay schmunzelte: „Genau wie sie. Aber ich sage ihnen was der Grund war. Seven und ich begannen eine Beziehung und wenn ich ehrlich bin lebten wir aneinander vorbei. Sie entwickelte sich nach der Rückkehr auf die Erde weiter. Nicht das mir das nicht gefallen hat, aber sie hat sich verändert. Es war alles wohl etwas zu viel für sie. Aber das ist nicht nur allein der Grund, sie ist so wie ein Kind, in mancher Hinsicht machte mir das sehr zu schaffen. Wir lebten uns zum Schluss auseinander ehe wir eine Beziehung begannen und als wir in Freundschaft auseinander gingen waren wir beide erleichtert. Was mir sorgen macht ist ihr jetziger Zustand. Sie wird von Flashbacks heimgesucht wie es schon mal der Fall war. Seit dem der Kadett John Dean an Board ist, hat das zugenommen. Ich frage mich sehr ob sein auftauchen etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hat.“ Tessa aß weiter: „Ich hoffe das beste für sie. Trotz der Kälte die sie Zeigt ist sie eine sehr zuverlässige Person, besonders ihre Arbeit macht sie stets zu 100 Prozent. Das hat man selten. Aber sprechen wir über sie Commander, wie war ihre Kindheit.“ Chakotay machte es sich bequem: „Meine Abstammung ist indianisch, ich wuchs auf einem Planeten nahe der cardassianischen Grenze auf. 2350 verließ ich meinen Stamm, um die Sternenflotten-Akademie zu besuchen. Dort hatte ich Schwierigkeiten, mich den Regeln zu unterwerfen. Im Jahre 2354, kurz nach Ende der cardassianischen Kriege, wurde ich auf die USS-Merrimack abkommandiert. Als meine Heimat von den Cardassianern angegriffen wurde, verließ ich die Sternenflotte und schloss mich den Maquis an, um gegen die Cardassianer zu kämpfen. Nachdem der Fürsorger Schiff und Crew (darunter auch zwei Spione: Tuvok für die Föderation und Seska für die Cardassianer) in den Delta-Quadranten versetzt hatte, kam es zum Treffen mit der Voyager, welche das gleiche Schicksal ereilt hatte. Bei der ersten Auseinandersetzung mit den Kazon wurde der Maquis-Rider zerstört, die Besatzung aber durch die Voyager gerettet. Nun waren beide Crews, die der Föderation und die des Maquis, gezwungen, auf einem Schiff zusammenzuarbeiten, um in den Alpha-Quadranten und damit nach Hause zurück zu gelangen. Ich erhielt den Posten des Ersten Offiziers. Es war sehr hart für mich, ich war damit gezwungen die Sternenflotten-Protokolle einzuhalten und meine Marquis-Besatzung in die Crew der Voyager zu integrieren. Letztendlich gelang es mir und Janeway trotz einiger Meinungsverschiedenheiten eine funktionsfähige Mannschaft zu formen.“ „Sie haben viel mitgemacht.“ Sie nahm seine Hand.“ Er lächelte: „Wie es scheint haben wie mehr gemeinsam als wir denken.“ Sie nährte sich ihm: „Das glaube ich auch.“
John hatte langsam die Nase voll, er suchte auf dem Deck seit einer halben Stunde nach Seven of Nines Quartier aber fand es nicht. Er machte der Sache nun ein Ende und sprach ein Besatzungsmitglied an: „Entschuldigen sie bitte. Ich suche das Quartier von Seven of Nine.“ Fähnrich Wort sah ihn grinsend an: „Wissen sie das nicht?“ „Na sonst würde ich sie ja nicht Fragen Wort oder?“ Wort schüttelte mit dem Kopf: „Entschuldigung das ich so albern war, aber das lag daran das schon mal jemand danach gefragt hat. Mich hat das nur amüsiert weil der Kadett sicher nichts in dem Bereich zu suchen hatte. Aber bei ihnen ist das was anderes. Ich vergaß das sie Sevens Kadett sind.“ John zuckte mit den Schultern: „Schon vergessen, kann ja jedem mal passieren. Sagen sie wie sah der junge Mann aus?“ „Er war etwas größer als sie, sehr schlang und hatte blaue Augen.“ John erinnerte sich an jemanden der so aussah. Ihm viel der Name aber nicht wieder ein: „Ich weiß wen sie meinen, denke auch das der junge Mann mir von vorne rein nicht so wirklich den Eindruck gemacht hat das er wirklich seinen Pflichten nachkommen würde.“ Wort stimmte zu: „Ja, es gibt Leute bei denen hatt man es einfach im Gefühl wie die vom Charakter sind. Aber zurück zu ihrer Frage. Seven of Nines „Quartier“ wenn man das mal so nennen kann finden sie auf Deck 7, Im Frachtraum.“ „Danke, bin schon weg. Vielleicht sieht man sich ja mal.“ Wort grüßte: „Ich hoffe, bis dann.“ John trat in den Turbolift und gab den Befehl: „Deck 7.“ Es dauerte nicht lange da trat er auch schon wieder aus dem Turbolift heraus. Er trat durch eine weitere Tür lief über ein Gitte durch einen weiteren kleineren Zwischenraum mit einigen Konsolen. Dann war er im Frachtraum. Jetzt sah er die drei Alkoven die leise surrten. Im letzten nahe der Wand stand Seven, kerzengrade. Über einen Aufzug gelang er nach unten, vor den Alkoven blieb er stehen. Es war unheimlich anzusehen, gefiel John ganz und gar nicht. Seven wirkte zwar friedlich aber John hatte das Gefühl sie würde jeden Moment die Augen öffnen und über ihn herfallen mit den Worten “Sie werden assimiliert, Widerstand ist zwecklos.“ Neben dem Alkoven lag Sevens persönliches Logbuch. Einen Blick darauf, vielleicht. Oder doch nicht, John war sich nicht sicher. Just in diesem Moment zischte ist leicht und Seven of Nine öffnete die Augen. Ihr Blick drang John bis tief in die Seele und ließ ihn eine Gänsehaut bekommen. Er sah zu Boden. Seven trat aus dem Alkoven: „Es ist absolut unklug den Versuch zu starten sich wissen über seinen Vorgesetzen zu ergattern ohne dessen persönliches Einverständnis.“ John schluckte, er trat einen schritt zurück und Seven trat herunter: „Aber es war ja nur ein Versuch,“ fügte sie hinzu mit einen schmunzelnden unterton. John war erleichtert. Sie hatte ja doch Humor, wenn auch etwas anders als gewohnt. Sie standen sich gegenüber und John musste sich zusammenreißen. Es war ein Gemisch aus Freude und Trauer das ihn überkam. Sein suchen hatte ein Ende aber hatte er jetzt auch eine zweite Chance. Es gab nur einen Weg das herauszufinden und das war der den er vor sich hatte. Er war hart und steinig und sicher nicht immer einfach aber er nahm sich zusammen und machte den ersten Schritt auf diesen langen Weg: „Ich bin hier um mit ihnen über ihre Flashbacks zu reden.“ Seven legte den Kopf schief, ihr war absolut nicht klar was John, ihr Kadett damit zu tun hatte: „Bitte klären sie mich über diese irrelevante Situation auf.“ John griff nach der kleinen Öse am Hels, öffnete seine Kette und nahm sie ab. Seven sah ihm zu. Sie wirkte wie ein kleines Kind das auf sein Geschenk wartete. John nahm Sevens Hand: „Sie gestatten.“ „Fahren sie fort, sie haben die Erlaubnis.“ Sie ließ sich die Hand öffnen und John spürte neben seine Aufregung auch die Freude die er vor mehr als 20 Jahren verspürt hatte. Er schloss ihre Hand. Wenn ein Außenstehender die Situation gesehen hätte so wäre das wohl aus dessen Blickwinkel unglaublich gewesen. Seven hatte sonst auf diese Art und Weise niemanden an sich heran gelassen. Noch nicht mal so nah das es eine Berührung gab. Nicht mal in der kurzen Zeit mit Tuvok hatt sich eine derartige Situation zugetragen. Seven spürte das der Gegenstand metallisch war. John sah sie an: „Ich glaube das gehört dir Annika.“ Seven hatte ihren richtigen Namen vernommen, etwas begann sich in ihr zu verändern. Etwas löste sich, eine Blockade die schon seit Jahren anwesend war. Sie sah auf ihre Handfläche, sah ihre Halskette mit ihrem Namen eingraviert. Plötzlich bekam sie einen Flashback der so intensiv war das sie meinte sie erlebte es noch einmal. Sie sah die weite Landschaft, sie sah die Schluchten mit den grünen Bäumen. Es war wie eine Zeitreise. Sie schien zu fliegen. Dann materialisierte sich das Bild. Annika stand am Wasser auf einer Felsenreihe. Ein Junge in ihrem Alter stand neben ihr. Beide blickten aufs Wasser. Der Wind spielte mit den Haaren der kleinen Annika. Ihr wunderschönes Kleid flatterte. Sie war traurig: „Ich muss morgen gehen, meine Eltern wollen weiter. Ich weiß nicht ob wie uns noch einmal sehen werden.“ John war genauso traurig, er mochte Annika sehr: „Es ist schade das wir uns morgen zum letzten mal sehen.“ Annika nahm ihre Kette mit dem Herzen ab: „Hier, sie soll dich immer an mich erinnern. Ich habe auch noch etwas anders für dich. Sie holte den Brief heraus: „Versprich mir aber das du ihn erst aufmachst wenn wir uns morgen das letzte mal gesehen haben.“ Der kleine John nickte: „Das werde ich.“ Seven spürte Tränen in sich aufsteigen sie wollte nicht weg. Sie wusste aber dass sie musste. Am Abend traf die Familie Hansen die Entscheidung früher abzureisen als geplant. Annika versuchte ihren Vater zu überreden doch es half nichts, sie flogen am selben Abend ab. Zurück blieb ein kleiner junge mit gebrochenem Herzen. Seven hatte das Gefühl wieder zu fliegen, der kleine John Dean entfernte sich und sie kam wieder zu sich mit einem lauten Schrei: „Nein, John!“
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Computerlogbuch der Voyager, Captain Janeway, Nachtrag. Die Ereignisse haben sich überschlagen. Der Versuch Seven of Nine zu helfen ging wesentlich unschöner aus als ich es erhofft hatte. Seven of Nine hat sich von dem letzten Flashback der nun einige Wochen zurück liegt nicht vollständig erholt. Der Doktor sagt es steht kritisch um sie und die nächsten 24 Stunden sind sehr wichtig. John Dean war den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch bei ihr. Es ist schon fast anerkennend dass John seine Arbeit trotz der Tatsache dass seine Ausbilderin erkrankt ist meistert und dennoch für Seven da ist. Er hält durch und ist stärker als es den Anschein hat. Doch es gab auch Probleme mit John und einem Kadetten. Scheinbar gibt es da einen Konflikt, der um Seven of Nine ausgetragen wird. Es scheint so als wären einige Kadetten neidisch auf Johns Leistung, was ich durchaus nicht verstehen kann. Es ist auch nur eine Frage der Zeit bist die Situation eskalieren wird. Ich habe deshalb meine Essenszeit im Casino mit der von Johns Essenszeit zusammengelegt um diesen Konflikten entgegen zu wirken. Ich hoffe dass es auch etwas bringt. Für heute steht die Geschichte der Sternenflotte auf dem Programm. Ich selbst werde den Unterricht leiten und auch einiges zur Ausbildung und den Prüfungen sagen.
„Die Vereinte Föderation der Planeten entstand als Folge der harten Lektionen, die man im brutalen romulanischen Krieg 2160 gelernt hatte. 2161 wurde die Organisation gegründet und als vereinte interstellare Allianz aus Planeten, Sternensystemen und Kolonien ratifiziert. Unterzeichnet wurde die ursprüngliche Verfassung von den Regierungen der Erde, Alpha Centauri, Tellar, Andoria und Vulkan. Gemeinsam legten vorausschauende Diplomaten und Staatsmänner dieser fünf Welten das Fundament für eine Allianz, die sich dem Schutz friedlicher Ideale und der Sicherheit ihrer Mitglieder verschrieben hat. Von Anfang an hatten die Mitgliedswelten der Föderation Souveränität in lokalen Angelegenheiten. Gleichzeitig wuchs die Organisation über den Alpha-Quadranten hinaus, um Handel zu treiben, Sicherheitsfragen zu klären und wissenschaftliche sowie kulturelle Interessen zu vertreten.“ Während Janeway erzählte hörten die 10 Kadetten still zu. Es sah aus wie in einem Hörsaal, gestuft von vorne angefangen gingen die Reihen hoch nach oben. John saß genau vorne in der Mitte und machte sich Notizen. Mit den letzten und einem kurzen Blick auf den Bildschirm schloss Janeway die Stunde und setzte sich bequem auf das Podium: „Kommen wir jetzt zu einem anderen Thema. Da ich in den letzten Tagen oft gefragt worden bin wie es mit den Prüfungen aussieht werde ich jetzt darauf etwas genauer eingehen. Die Ausbildungsabschnitte gliedern sich in:
• Grundausbildung
• Primär- oder Abteilungsausbildung
• Sekundär- oder Schiffsausbildung
Die Grundausbildung enthält Seminare, die für jeden Ausbildungszweig identisch sind und die Grundlagen im Bereich der United Föderation of Planets vermitteln soll. Nach erfolgreicher Absolvierung der Prüfungen sowie der Grundausbildung wird eine Zwischenprüfung abgenommen. Die Vorgesetzten Verordnung ist für Absolventen der zivilen Laufbahn nicht erforderlich. Die Sekundärausbildung beschäftigt sich mit jedem Schiffsposten, der in der United Föderation of Planets erreichbar ist. Für Absolventen der Unteroffizierslaufbahn ist das Ablegen der Prüfungen für die Führungsposten nicht möglich. Die Primärausbildung beschäftigt sich mit der Vorbereitung auf die Arbeits- und Funktionsweisen der Abteilungen der United Föderation of Planets. Diese Seminare sollten unter von den jeweiligen Abteilungen gestellt werden. Wie sie Lernen ist ihnen selbst überlassen. Die Regeln zu den Prüfungen werde ich ihnen nun genauer erklären. Jede Prüfung der Grundausbildung enthält 10 Grundfragen, Fragen, die in einem Prüfungsbogen festgelegt sind. Sollten sie einmal durchfallen so können sie ihre Prüfung wiederholen. Dies ist zweimal möglich. Die Ausnahme bildet die Zwischenprüfung der Grundausbildung. Diese besteht aus 20 Grundfragen und ist nur einmal wiederholbar. Jede Prüfung der Primär- und Sekundärausbildung enthält 10 Grundfragen und ist einmal wiederholbar. Jedem Prüfer steht es frei weitere Fragen, Zusatzfragen, dem Prüfenden zu stellen. Solche Fragen können nur dann gestellt werden, wenn der Verdacht auf Nichtverständnis besteht. Dies ist auch möglich wenn der Ausgang einer Prüfung von einem Punkt abhängt. Bei mehr Fehlerpunkten ist die Prüfung als durchgefallen zu werten. Der Ausgang einer Prüfung ist umgehend in die dafür vorgesehene Datenbank einzutragen. Sollte diese nicht verfügbar sein, ist der Ausgang einer Prüfung umgehend mitzuteilen. Die Fragenkataloge dürfen keiner Person oder Einrichtung außerhalb der Voyager zugänglich gemacht werden. Ein Absolvent darf nur eine Prüfung alle 24 Stunden ablegen.“ Janeway sah in die Runde, erkannte besorgte Gesichter. Einige hatten sich das ganze scheinbar doch anders vorgestellt, aber nun gab es kein zurück mehr. Janeway machte weiter: „Die Prüfungen laufen wie folgt ab: Die Antwortzeit entspricht einem angemessenen Zeitrahmen. Diese beträgt 2-3 Minuten. Antworten, die nach dieser Antwortzeit kommen, können im Ermessen des Prüfers entweder gewertet oder nicht gewertet werden. Nicht gewertete Antworten gelten als falsch beantwortet. Eine laufende Prüfung darf nicht unterbrochen werden. Sollte sie doch unterbrechen werden, kann die Prüfung innerhalb von 15 Minuten fortgesetzt werden. Nach dieser Zeit ist die Prüfung als Durchgefallen zu werten, wenn die Unterbrechung auf Eigenverschulden des Absolventen geschieht. Die Prüfung ist als Ungültig zu werden, wenn die Unterbrechung auf Grund eines technischen Problems, z.B. Verbindungsprobleme, geschieht. Grundfragen, die bereits eindeutig in einer vorherigen Frage beantwortet worden sind, können ohne Zusatzfragen weggelassen werden. Außer dem Personal der Voyager und der Absolventen selber, darf bei einer Prüfung keine weitere Person anwesend sein. Kommen wir zu Bewertung: Für jede vollständig, korrekt beantwortete Frage gibt es eine Bewertungseinheit. Eine gewisse Toleranz, bei der Bewertung einer Antwort ist möglich. Dies hängt aber vom Prüfer ab. Es dürfen dem Absolventen keinerlei Nachteile durch persönliche Meinungen oder Ansichten eines anderen Absolventen oder des Prüfers entstehen. Es wird keine Bewertungseinheit vergeben wenn:
- die Antwort außerhalb der Antwortzeit gegeben wird
- die Frage falsch beantwortet ist
- die Antwort offensichtlich aus dem Seminartext kopiert wurde
- die Antwort nur teilweise korrekt beantwortet ist
Es werden keine halben Bewertungseinheiten vergeben. Antworten, welche offensichtlich aus dem Seminartext kopiert wurden, sind mir umgehend mitzuteilen. Eine Prüfung ist dann bestanden, wenn der Absolvent 80% der Fragen richtig beantwortet hat. Das Prüfungsergebnis kann nur ins Negative geändert werden, wenn ein weiterer unabhängiger Ausbilder einstimmig beschließt, dass das Prüfungsergebnis nicht der geforderten Leistung entspricht. Janeway trank einen Schluck Kaffee, dachte kurz nach wie sie das erste mal begonnen hatte. Das war schon eine Ewigkeit her. Sie musste sich räuspern: „Kommen wir nun zu dem was passiert wenn sie bestanden haben: Hat der Absolvent in der gesamten, erreichten Punktzahl 98% so erhält der Absolvent die Auszeichnung "Cross of Academy", für hervorragende Leistungen während der Ausbildung. Verliehen wird diese von mir persönlich. Welche Laufbahn sie danach einschlagen, das müssen sie aber selber entschieden. Die Möglichkeiten stehen ihnen offen und ich bin mir sicher jeder von ihnen hat seine Vorstellung was er aus sich machen möchte. Ich bedanke mich für ihre Aufmerksamkeit und wünsche ihnen viel Erfolg für die Zukunft.“
Die Stunde war beendet und die Mittagspause stand nun an. Während die Kadetten ins Kasino gingen, räumte John noch seine Sachen zusammen. Janeway trat vor ihn, was John sofort bemerkte. Er sah auf: „Captain?“ Janeway kam gleich zum Punkt: „Sie haben nicht sehr viel angegeben als sie sich auf der Voyager eingetragen haben. Das verwundert nicht nur mich.“ Sie schmunzelte schmunzelte: „Ich dachte ich sehe nicht richtig, ein waschechter „Cowboy“ kommt hier her und meldet sich an. Klingt etwas nach dem Lone Ranger.“ „Mein Vater war Texaner, meine Mutter deutsche. Ich liebte es wenn mein Vater und ich ausgeritten sind. Aber na ja, das ist ja nun schon etwas her.“ Janeway nickte: „Ich weiß. Ich habe mir auch überlegt was wir gegen ihren sagen wir mal „Rivalen“ machen.“ John stöhnte: „Ach Captain, das ist doch alles halb so schlimm.“ „Das sehe ich nicht so, ich dulde auf meinem Schiff solche Streitigkeiten nicht. Ich habe meine Mahlzeiten auf ihre Verlegt. Ich will mir das mal genauer ansehen und wenn es Probleme gibt werde ich schon ein Wort dazu sagen.“ John hatte es, wenn er ehrlich zu sich war auch langsam satt sich immer wieder von Normen Herren auf der Nase herumtanzen zu lassen. Oft genug waren sie jetzt in der letzten Zeit aneiander geraten. John hatte ein ungutes Gefühl, da der junge Mann immer Worren und Chan bei sich hatte. Sie waren schon so etwas wie seine Handlanger. Janeway deute auf den Schott: „Lassen sie uns gehen, ich sterbe vor Hunger.“ John grinste breit: „Und das kann man als Kadett ja nicht verantworten.“ Somit verließen sie zusammen den Raum.
John hatte sich zu Tom Paris an den Tisch gesetzt. Janeway war ebenfalls dabei. Sie wirkte überrascht: „Was verschlägt sie den hier her Tom?“ „Nun, ich dachte mir dass ich der Langeweile zu hause mit Belana etwas entfliehe um mal nachzusehen ob die eine oder andere Arbeit anfällt. Wir sind quasi auch nur Gäste an Board.“ Janeway wusste ihre Leute zu schätzen: „Was mich dennoch erfreut wie sie wissen.“ John stand auf um sich einen Nachschlag zu holen. Neelix war erfreut: „Wie ich sehe schmeckt es ihnen, möchten sie einen Nachschlag.“ „Gerne.“ Plötzlich rempelte John mit Normen Herren zusammen. Janeway sah zu den beiden hinüber, sie hatte längst gesehen das Herren John absichtlich angerempelt hatte: „Tom, das riecht mir gerade zu nach Ärger.“ „Ich sehe das auch so.“ Die beiden sprachen leise, sie sahen zu was als nächstes passierte. John blieb gelassen: „Na, wie ist das Essen.“ „Wenn ich dich sehe könnte es mir wieder hochkommen,“ gab der blonde Riese von sich. John wusste das es langsam aber sicher unvermeidlich war das die beiden hart aneinander gerieten. Sie konnten sich einfach nicht leiden. Einen Moment standen sie sich gegenüber, John wollte vorbei, wurde aber nicht durchgelassen. Er verschaffte sich Platz: „Na also geht doch.“ Herren drehte ihn zu sich: „Du suchst wohl streit Dean.“ „Du scheinbar auch.“ Beide sahen sich in die Augen, die nerven waren Angespannt bis ans letzte. Im Casino war es Mucksmäuschenstill. Herren sah auf Johns unterarm, der ließ die Adern anschwellen. Janeway stand auf: „Meine Herren ich bitte sie das geht so nicht, nehmen sie sich zusammen oder ich muss die entsprechende Maßnahmen ergreifen.“ Dann ging alles ganz schnell, Herrn schlug zu und Johns Hand schoss vor. Mit ganzer Wucht prallte sie auf Johns geöffnete Handfläche. John packte zu und mehr auch nicht. Herrn versucht alles doch er konnte nichts tun. John sah ihm gelassen in die Augen: „Wenn du noch einmal versuchst deine Hand gegen mich zu erheben, dann wird das ungemütliche Folgen für dich haben, haben wir uns verstanden?“ Worren und Chan waren aufgestanden. Tom erhob sich ebenfalls, Janeway hielt ihn zurück: „Nein warten sie noch einen Moment.“ „Aber Captain, 3 gegen einen ich bitte sie.“ Janeway setzte ihn mit sanfter Gewalt wieder auf seinen Stuhl: „Lassen sie ihn, es ist an der Zeit das er den Leuten zeigen muss das es gesünder für sie ist seinen Ratschlägen zu Folgen. Ich bin auch nicht fürs Kämpfen aber manchmal ist es nicht zu vermeiden.“ „Er schafft es nicht allein, er braucht Hilfe.“ „Er wird es allein nicht schaffen.“ „Warten sie.“ „Wie sie meinen Captain.“ Einige Leute verließen schon freiwillig das Kasino um Platz zu machen. Chan holte aus, doch er wurde festgehalten, von einem Griff der wie eine Schraubzwinge ausgeführt wurde. Er wurde festgehalten: „Währen sie sich nicht, Widerstand ist zwecklos.“ Chan riss sich los, die Worte versetzen ihm einen großen Schrecken. Seven of Nine war wie aus dem nichts aufgetaucht. John war nicht mehr allein, doch so glücklich schien er darüber nicht zu sein: „Seven, wieso sind sie hier?“ „Meine Gesundheit ist zweitrangig.“ „Wenn sie meinen.“ Die Situation wurde geklärt, das Sicherheitspersonal trat in das Casino und die drei Männer wurden festgenommen. „Unter Arrest stellen,“ befehlte Janeway. Herren war sichtlich wütend: „Das war noch lange nicht alles, Dean ich krieg dich noch.“ Janeway deutete angewidert zur Tür: „Schafft sie raus, ich kümmere mich später persönlich um sie.“ Somit verschwanden die Männer wieder. Tuvok nahm das Gewehr herunter: „Mr. Dean das war sehr gut, ich sehe das sie sich sehr gut im Griff haben. Das ist bemerkenswert. Ihre Leistungen sind ausgesprochen gut, früher oder später werden sie mich auf einer Außenmission begleiten, natürlich nur wenn sie das auch möchten.“ Das musste John nicht zweimal gefragt werden: „Sicher möchte ich.“ Tuvok nickte: „Gut, Seven of Nine wird sie zu gegebener Zeit darauf vorbereiten.“ Somit verschwand auch Tuvok. Janeway erhob sich: „Das war es was ich sehen wollte, über den Dingen stehen, versuchen das Beste aus der Situation zu machen. Sie werden ab heute befördert zum Fähnrich. Ich denke das ist die beste Entscheidung für sie und auch für alle anderen, sie haben in den letzten Tagen gezeigt dass sie für sich und für andere alles einsetzen und auch unter extremsten Druck ihre Aufgaben meistern. Hiermit begrüße ich sie offiziell als Fähnrich an Board der USS Voyager.“ „Ich weiß nicht was ich sagen soll Captain, danke.“ „Keine Ursache, Seven wird sich auch weiterhin um sie kümmern wie vorgesehen.“ „Jawohl Madame.“ Janeway schmunzelte: „Wegtreten.“
Deck 7 hatte mehrere Gefängnisse. In ihnen waren nun die drei Kadetten untergebracht die sich der Direktive widersetzt hatten. Norman sah gleich was sich verändert hatte: „Sieh an sieh an, hast es ja in den paar Wochen wo du hier bist weit gebracht John.“ „Wenn du nicht so dumm gewesen wärst dann würdest du jetzt auch etwas anders dastehen.“ Janeway unterbrach die beiden: „Still jetzt, mir geht’s hier nicht darum was wäre wenn. Hier geht es darum das sie die Ruhe auf der Voyager gestört haben Mr. Herren. Darüber hinaus haben sie noch einen Crewman angegriffen. Sie stehen deshalb unter Arrest und werden morgen mit ihren anderen Inhaftierten abgeholt. Sie gehen zurück zur Erde und werden dort gemeinnützige Arbeit verrichten. Außerdem wird in meinem Bericht strickt abgeraten das sie jemals wieder in die Sternenflotte aufgenommen werden. Somit ist das Thema durch für mich. Für sie auch, einen schönen Tag noch.“ Janeway verließ den Raum, John folgte ihr nach draußen: „Meinen sie das er es einiges Tages noch einmal schaffen wird ein anständiges Leben zu führen?“ „Nein, das wird nie der Fall. Solche Leute wie Herren werden sich leider Gottes nicht ändern. Kommen sie voran mit ihrer Ausbildung?“ „Ja, aber ich hab so meine Bedenken dabei.“ Janeway stutze: „Wie darf ich das jetzt verstehen?“ „Ich fühl mich mit der Verantwortung etwas überfordert.“ „Das Gefühl kenne ich gut Fähnrich, aber glauben sie mir. Man wächst mit der Verantwortung. Was gibt es sonst so zu berichten?“ „Ich werde heute Abend mit Seven ausgehen.“ Janeway war voller Freude: „Das ist ja eine gute Neuigkeit, wann werden sie sich treffen?“ „Gegen 6 Uhr hatten wir ausgemacht.“ Er machte kurz Pause und versuchte sich in Worte zu fassen, er fand sie nicht: „Ich hätte da mal eine Frage die meiner Meinung nach sehr wichtig ist.“ „Nur zu,“ antworte Janeway. „Es geht um die Zukunft, Quasi eine Familiensache. Seven hat sehr viele Implantate und sie ist ja nicht ganz Mensch. Ich denke dass wir zusammenkommen und dass wir einen Weg gehen werden, auch wenn es bis dahin sehr schwer sein wird. Tja, wie soll ich fragen? Wenn sie nur bis zu einer Prozentzahl Mensch ist, wir sie eines Tages einmal Kinder bekommen können. Ich weiß die Frage ist sehr früh, aber ich bin eben ein Familienmensch.“ „John ich weiß was sie bedrückt aber ich kann ihnen dazu leider nicht viel Auskunft geben. Am besten sie gehen in einer freien Minute auf die Krankenstation und lassen sich von unserem MHN mal einen Statusbericht geben was Seven angeht.“ „In Ordnung.“
„Computer: MHN aktivieren.“ Das medizinische Holoprogramm erschien: „Womit kann ich ihnen dienen Mr. Dean?“ „Ich möchte etwas über Seven of Nine körperlichen Zustand erfahren.“ Der Doktor rief den Bericht von Seven of Nine auf, er zeigte John auf dem Bildschirm welche Arbeit er geleistet hatte: „Fangen wir ganz von vorne an. Der Geburtsname von Seven of Nine ist wie sie ja wissen Annika Hansen. Sie wurde am 24.06. 2348 auf der Tendara Kolonie geboren. Ihre Eltern versuchten die Borg zu erforschen und machten sich im Jahre 23503 in den Omega Sektor auf.“ Auf einem der Monitor erschien ein Borgkubus, der Doktor erzählte weiter: „Dies ist ein Kubus, einen ähnlichen untersuchten Annikas Eltern. Leider wurden sie entdeckt und assimiliert. Zu diesem Zeitpunkt war Annika sechs Jahre alt. 2374 traf Sevens Kubus auf die Voyager. Die Borg hatte einige Probleme mit einer Spezies, die Voyager ebenfalls. Kurzer Hand schlossen wir eine Allianz mit ihnen. Seven stellte das Bindeglied zwischen den Borg und der Voyager da. Nachdem der Feind besiegt worden war, hatte sich der Captain sehr schwer verletzt. Der Kubus war zerstört worden. Commander Chakotay entschloss sich kurzer Hand die Allianz zu beenden. Die Borg fanden das nicht akzeptabel. Einige von ihnen beamten sich zu uns an Board und versuchten uns zu assimilieren. Chakotay öffnete die Rampe des Frachtraums, was die Borg außer Gefecht setzte. Seven of Nine blieb als einzigste übrig.“ Auf dem Bildschirm erschienen einige Bilder die aus dem Logbuch stammten. John sah sie sich an. Bei Sevens früherem Anblick schauderte es ihn: „Da bekommt man ja eine Gänsehaut.“ John musste nun nach dem Fragen was er wollte: „Sagen sie Doktor, wie ist es eigentlich mit Sevens Körper beschaffen?“ „Mir gelang es 82 Prozent der Borgimplantate zu entfernen und die restlichen, überlebenswichtigen Implantate zu stabilisieren. Sie hat ein künstliches Auge, auch habe ich den Haarwuchs reiniziiert. Sie ist was den stand der sexuellen Instinkte angeht noch immer auf dem Nivo einer Sechsjährigen.“ „Ich meine auch in der Hinsicht auf eigene Kinder später, kann Seven überhaupt Kinder bekommen?“ „Ich bedaure das sagen zu müssen aber die Antwort ist in diesem Falle ein eindeutiges Nein. Die vorgegangene Assimilation hat leider einige unerfreuliche Nebenerscheinungen mit sich gebracht denen ich entgegenwirken musste.“ John war enttäuscht: „„Heißt das etwas das ich...“ „Sie können wohl das eine aber nicht das anderen.“
John hatte sich geduscht und umgezogen. Die Worte des Doktors spukten immer noch in seinem Kopf herum. Es war schön Annika wieder zu haben, aber er wollte doch auch eine Familie mit ihr Gründen. Das ging leider nicht. Auf der anderen Seite konnte er froh sein das er Annika wieder hatte, wenn auch dazwischen noch ein langer weg lag. Aufgeregt war er auch, denn er wusste nicht wie der Abend verlaufen würde. Besonders aber interessierte ihn wie Seven auftreten würde, würde sie sich zurechtmachen und wenn ja wie? Fragen über Fragen. Ein letzter Blick in den Spiegel sagte ihm dass er zufrieden mit sich sein konnte. Er hatte sich locker gekleidet, aber nicht zu locker. Sachen die er gern mochte, die man hätte im 21. Jahrhundert tragen können. Aber er mochte seine Sachen gerne. Er mochte auch dieses Jahrhundert gerne. Mit einem letzten flüchtigen Blick in den Spiegel machte er sich auf zum Holodeck.
Seven of Nine sah sich um, sie war zufrieden mit ihrem Holodeck Szenario. Ein Zimmer wie es angenehmer nicht sein konnte. Eine Küche die gut eingerichtet war, einen Wohnbereich in dem ein Klavier stand. Mit diesem hatte sie schon oft geübt, zum Rhythmus des Pendels das auf diesem Stand. Es waren Dinge die ihr vertraut waren, mit denen sie sich identifizieren konnte. Kleidungstechnisch hatte sie sich auch von ihrem Standart abgehoben. Sie wusste dass man zu solchen Anlässen etwas besonders tragen musste. Sie wollte John auch nicht enttäuschen. Schließlich würde er sich auch wie sie vom Alltag abheben. Wann kam er bloß, würde es ihm gefallen wie sie sich entschieden hatte was die Kleidung betraf? Sie fragte sich was sie in den letzten Wochen getrieben hatte sich so sehr einem Fremden anzuvertrauen. Sicher, auf der einen Seite war er ihr Schüler, ihr Fähnrich in Ausbildung. Aber auf der anderen Seite…? Er war auch sehr besorgt gewesen um sie. Doch war er es nun wegen Annika oder wegen Seven? Hatte Seven die Vergangenheit hinter sich gelassen? Eigentlich wollte sie es ja, aber es schien ihr selbst so als würde ein Teil von ihr unterdrückt werden von einer kalten Mauer aus Stein. Langsam musste sie sich ändern und wenn es auch nur für John war. Dann ging das Türsignal, John war da.
John trat ein und wusste nicht was er sagen sollte. Seven trug ein wunderschönes zartrosafarbenes Kleid, ihre Haare waren offen. Ihr Gesicht wirkte anders als Sonst. John räusperte sich Kurz und trat dann ein. Er setzte sich zu ihr: „Ich weiß nicht was ich sagen soll Seven, sie sind wunderschön.“ „Danke sehr, mir gefällt die Wahl ihrer Kleidung ebenfalls. Was das Essen angeht, so habe ich mich für etwas entschieden das der Bezeichnung Auflauf entsprach. Da ich noch nie Fisch zu mir genommen habe war es am nächsten dieses Auszuprobieren.“ Ich habe mir auch erlaubt für Wein zu sorgen und entschied mich für einen Wein aus Frankreich. Sommerwein. Ich hoffe es schmeckt ihnen.“ John sah dass sie an alles gedacht hatte. Sogar zwei Kerzen standen flackernd auf dem Tisch. Ohne ein Wort setzte er sich an den Tisch, Seven im Blick. Die beiden blauen Augen der attraktiven Frau sahen ihnen an, durchdringend bis in seine Seele. Seven tischte auf, sagte nichts und setzte sich. Sie wirkte entspannt. John zitterte beim aufnehmen der Gabel: „Entschuldigung.“ „Sie wirken nervös, wieso?“ „Ach ich…“ „Ihr Blutdruck ist erhöht, sie umklammern die Gabel und sind Verkrampft, was mache ich falsch?“ „Nichts, ich bin eben sehr erfreut sie zu sehen?“ „So?“ „Ja, ich hatte nicht gedacht dass sie eine solche Schönheit ausstrahlen.“ Seven sah den jungen Mann wieder durchdringend an: „Vielen dank für das Kompliment.“ Seven hatte sich richtig entschieden, der Lachsauflauf war nach ihrem Geschmack, nur sie verstand nicht wie sie eine solche Ausstrahlung auf John haben konnte. Vielleicht würde er ihr das noch mal im Laufe des Abends erklären.
Nach dem Essen setzten sie sich aufs Sofa, Johns Aufregung hatte sich gelegt. Er fühlte sich sicherer. Ich wollte Seven schon lange auf Etwas ansprechen: „Hören sie, ich denke wir sollten in einen persönlicheren Ton wechseln. Zumindest wenn wir untereinander sind.“ „Das heißt?“ „Na vom Sie auf Du wechseln.“ „Das Du bezeichnet in der Sprache das Personalpronomen 2. Person Singular, welches eine andere Person direkt bezeichnet,“ antwortete Seven wie auswendig gelernt. John grinste: „Ja so in etwa.“ „Na gut, wenn sie dies so übernehmen möchten stimme ich zu. Allerdings betrifft das nur unsere gemeinsame Freizeit.“ „Damit bin ich einverstanden.“ John rückte ein Stück näher, Seven sah ihn an: „Beantwortest du mir eine Frage?“ „Sicher.“ „Wenn zwei Menschen sich lieben wie drücken sie das aus?“ „Nun ich würde sagen sie küssen sich beispielsweise sehr oft in ihrer Freizeit.“ „Küssen? So wie ich es damals mit Commander Chakotay getan habe, dies leuchtet mir ein. Was noch?“ „Sie achten aufeinander, unterstützen sich und sind da wenn der andere Probleme hat. Wichtig ist ganz viel miteinander zu reden über seine Gefühle zum Beispiel.“ John hatte das Gefühl einen Teenager neben sich zu haben der mit seiner ersten großen Liebe alleine zu hause ist. Er wollte Seven so viel geben aber er wollte nichts überstürzen. Wie solle er die Sache jetzt angehen? Ein Fehler konnte sich auf das ganze spätere Leben von Seven auswirken. Er musste sich überwinden, wenn sie etwas nicht wollte würde sie es sagen. Er nahm ihre Hand: „Was sind das eigentlich für Streben an ihrer Hand?“ „Es sind Überreste der Borgtechnologie. Leider konnte, wie sie ja wissen der Doktor nicht alles von meinem Körper entfernen. Es sind zwar Reste aber sie haben keine nötigen Funktionen mehr ohne die dazugehörigen Komponenten. Sie sind allerdings lebenswichtig für meinen Körper. John fühlte über die schwarzen Verstrebungen. Sie waren warm. Bevor John sich weiter auf die Sache vertiefte machte er einen einschnitt: „Es tut mir leid aber wenn morgen früh Unterricht ist möchte ausgeschlafen sein, du verstehst?“ „Sicher, ich wollte das Selbe vorschlagen. Der Tag wird hart aber sehr interessant werden. Wir können unseren Abend morgen fortsetzen, ich würde mich sehr freuen darüber.“ „Ich mich auch.“ Auf halben Weg drehte sich John noch einmal um: „Ach bevor ich es vergesse.“ Einfach aus dem Bauch heraus hab John der jungen Frau einen Kuss. Es war zwar nur ein kurzer doch er reichte aus um Seven Sprachlos zu machen. John verschwand wieder: „Wir sehen uns morgen früh.“ Als John aus dem Raum gegangen war, blieb eine überraschte Seven of Nine zurück die ein großes Kribbeln im Bauch verspürte. Etwas hatte sich durch diesen spontanen Kuss verändert. Etwas passierte mit Seven, den sie fühlte sich sehr leicht und sorgenfrei. Mit diesem wunderbaren Gefühl beendete sie Holoprogramm, es war Zeit sich zu regenerieren. Sie musste noch einiges für morgen vorbereiten.
Den Rest werde ich als Zip nacher versuchen anzuhängen, so hattet ihr mal ne Leseprobe :-) Freue mich auf Feedback
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