Ich hab mi vor Jahren auch mal Gedanken um eine Entwicklung eines neuen Spin Offs gemacht. Die ganze Geschichte spielt ca. 30 Jahre nach Nemisis und beschreibt die Erlebnisse eines Schiffes und ihrer Crew im Dienste des Geheimdienstes der Förderation.
Naja ist ziemlich abstrakt. Ich bin nicht Peter David.
Hier mal das erste Kapitel:
Prolog
Für Admiral Schnitter war es schwierig sich an die Enge auf Utopia Planitia II zu gewöhnen. Als sie sich nach der Akademie entschlossen hatte, zum Geheimdienst der Sterneflotte wechseln, war ihr klar, dass sie sich nicht den gemütlichsten Job im Universum ausgesucht hatte. Aber geheime Werft in der Jupiter-Atmosphäre stellte nicht gerade das dar, wovon sie geträumt hatte. Trotzdem hatte sie zugestimmt, denn das „Goose“-Projekt war so ziemlich das spannendste, von dem sie je gehört hatte.
Ihr Kommunikator piepte.
„Technische Kontrolle an Admiral Schnitter.“
„Ja, Lieutanant?“
„Wir können mit Simulationen des Antriebes beginnen.“
„Ich komme.“
Lieutanant Sale Trow konnte seine Aufregung kaum verbergen. Die Theorien von Professor LaForge über temporale Raumkrümmung und ihre Anwendung in Schiffsantrieben hatte er für ziemlich visionär gehalten. Eigentlich sogar zu visionär, um sie in absehbarer Zeit noch umzusetzen. Und nun war die Goose fertig. Es fehlten nur ein paar Simulationen, bevor die Testflüge beginnen konnten.
Als ihm der Geheimdienst den Posten als Chefingenieur angeboten hatte, hatte er schon aus Neugier zugesagt. Er wollte wissen, ob es wirklich möglich ist, die bisher erreichten Geschwindigkeiten um einiges zu übertreffen. Die Möglichkeiten der Raumfahrt wurden auf einmal um ein Vielfaches größer. Wurmlöcher und Transwarpkanäle wurden überflüssig.
„Sale?“
„Ja, Matt?“
„Hast du die Admiralität verständigt?“
„Wie befohlen, Sir!“
Lieutanant Commander Matthew Harley McCoy hatte sich an den lockeren Umgangston auf der Werft immer noch nicht gewöhnt. Der Jahrgangszweite 2499 der Sternenflottenakademie war ein Musterbeispiel eines Offiziers und sehr darauf bedacht, die Protokolle einzuhalten. Die anderen Offiziere machten sich ganz gerne darüber lustig und waren ihm gegenüber oft sarkastisch korrekt. Als Mike seinen besten Freund vor zwei Monaten zum Geheimdienst holte, war er sich nicht so sicher, ob er sich wirklich richtig entschieden hatte. Aber hier gingen die Uhren eben etwas anders. Die meisten trugen noch nicht mal Uniform. Wozu auch. Nicht mal das Sternenflottenkommando wusste etwas von der Existenz der Werft, geschweige von der „Goose“.
„Morgen!!“, schallte durch den Kontrollraum.
„Scheisse, der Chef kommt!“ rief McCoy, zog seinen Handphaser, sprang über die Hauptkonsole und verschanzte sich dahinter.
„Naja, wenigstens hast du deinen Humor nicht verloren. Und jetzt degradiere ich dich zum Ensign, wegen Bedrohung besonders gefährdeter Kommandaten. Bericht!“
Immer wenn Commander Michael Lee Warren sich zu seiner Crew gesellte, versuchte er einen spektakulären Auftritt hinzulegen. Diesmal war sein erster Offizier schneller.
„Wir können anfangen, wenn die Chefin aufkreuzt.“
„Und warum ist sie noch nicht hier? Noch nicht angefunkt? Sale? Muss ich dir wieder dein Apfelmus streichen?“
„Ich habe ihr Bescheid gestoßen, vielleicht hat sie unterwegs noch jemanden zum Plaudern getroffen.“
Schnitter plauderte im Turbolift mit ihrem Büro.
„Das Kommando des Geheimdienstes hat einen Besuch angekündigt.“
„Wann, Tabea“ fragte der Admiral ihre Adjutantin über Interkom.
„Naja, die Nachricht kam vor einer Minute hier an. Ist aber vor 2 Tagen auf der Erde abgesetzt worden. Gab wohl eine Störung.“
„Sehr interessant, aber wann sind sie hier?“
„Naja, wenn ich mich nicht verrechnet habe in 10 Minuten.“
„Lecker! - Schnitter an Warren!“
„Warren hier.“
„Kommen sie mit Commander McCoy sofort an Andockrampe 2. Wir kriegen Besuch von oben.“
„Jetzt schon?“
„Ja, Commander. Irgendwie sind die Kommunikationsprobleme zu uns immer noch gelöst.“
„Wir sind auf dem Weg Ma´am.“
Kapitel 1 - Frühstart
Stille lag im Shuttle. Es passierte nicht jeden Tag dass man einfach so in die Atmosphäre einen Gasplaneten eintauchte. Die höchsten Offiziere des Geheimdienstes saßen ruhig und gespannt in ihren Sitzen, als aus den Bordlautsprecher das stereotype „Andockerlaubnis erteilt“ quäkte.
„Willkommen auf Utopia Planitia II, meine Herren!“
„Danke Admiral!“
„Darf ich vorstellen, Commander Michael Warren, kommandierender Offizier der „Goose“, Lieutanant Commander Matthew McCoy, sein erster Offizier.“
„Guten Tag, Commanders!“ Admiral Singh musterte die beiden Offiziere kurz. Das sind also die hoffnungsvollsten Leute der Sternenflotte. Er erinnerte sich an ihre Akten. Belobigungen, Auszeichnungen, während ihres Dienstes und auf der Akademie. Verdammt jung, die beiden. Aber auf Schnitters Urteil konnte sich verlassen. Und wenn sie die beiden für geeignet hielt, das hoffnungsvollste Projekt der Flotte zu kommandieren, konnte er auch nichts dagegen sagen.
„Willkommen auf der Station, Sirs“ Die drei Admiräle und ihre Adjutanten sahen eigentlich nicht anders aus, als man es gewohnt war. Und doch wussten Mike und Matt, das Geheimdienstadmiräle etwas anders funktionierten.
„Na dann, wo ist unser Schmuckstück?“
„Sie hängt im Hangar, wo sie hingehört, Sir“, antwortete McCoy
„Folgen sie uns, wir wollen gerade mit den letzten Simulationen beginnen.“ Warren ging durch die Tür voran – „Mit ihrer Erlaubnis, Ma´am.“
„Gehen Sie schon, Commander.“ Schnitter wusste, dass das Hierarchiegebäude auf der Station etwas durcheinander gekommen war und konnte Warren den protokollarisch ungeschickten Schritt nicht wirklich übel nehmen. Schließlich war es sein Schiff und sein Projekt. Einmal mehr kam sich nur wie die Anstandsdame vor, die aufpasste, dass die Herren Techniker nicht übertrieben. Und doch war sie insgeheim dankbar, dass die Werft mehr einem Freizeittreff für Hobbyheimwerker glich, als einer ultrageheimen Projektschmiede der Sternenflotte. Das machte die Arbeit hier wesentlich entspannter und kreativer. Und die Jungs wussten ganz genau was sie taten. Sie war froh, dass wenigstens beide ihre Uniformen trugen.
„Sagen sie, Karin“, fragte Admiral T´Pak als sie den Turbolift betraten, “ich hatte gehofft, das wir die U.S.S. Goose in Aktion erleben könnten. Ihr letzter Bericht klang sehr optimistisch.“
„Nun ja,“ Schnitter kannte die Skepsis des Vulkaniers, „bei einer so revolutionären Technologie wollten wie einfach jede Eventualität berücksichtigen. Mike?“
„Wir können natürlich sofort mit dem ersten Testflug beginnen. Es wäre uns eine Ehre, wenn sie anwesend wären.“ antwortete Warren artig.
Jeder der Beteiligten wusste, dass die „Goose“ schon seit 2 Wochen voll einsatzbereit war, aber Matts übergroßem Perfektionismus wollte sich niemand in den Weg stellen. Schließlich konnte man noch ein bisschen warten, denn Projekte von denen niemand etwas weiß, sind auch nicht an besonders Strenge Zeitpläne gebunden.
Matt McCoy sah auch nicht besonders glücklich aus, als sein Skipper dieses Angebot unterbreitete, widersprach aber nicht. Natürlich war auch er hochgespannt zu sehen wie sich das kleine Schiff in der Wirklichkeit bewährte und die Anwesenheit der höchsten Geheimdienstoffiziere, gab ihm Gelegenheit seine Zweifel ruhigen Gewissens beiseite zu schieben.
Warren drückte auf seinen Kommunikator.
„Warren an Trow!“
„Trow hier.“
„Sale, die Systeme der Goose online bringen. Kleine Planänderung. Der Jungfernflug beginnt in einer halben Stunde.“
„Aye Sir!“
Der befehlsorientierte Ton des Skippers ließ Sale Trow ahnen, dass die Entscheidung des verfrühten Starts nicht ganz allein seine Entscheidung gewesen war. Ihm sollte es recht sein. Endlich konnte es losgehen.
„Meine Herren, Startvorbereitungen treffen!“
Wie ein aufgescheuchter Hafen Gänse fegte der gesamte Technikerstab durcheinander, ohne dabei die kontrollierte Arbeitsroutine zu verlieren. Keiner war auch nur ansatzweise böse darüber, die Vorbereitung der x-ten, doch immer sehr ermüdenden Simulation abrechen zu müssen und sich nun mit der wirklich interessanten Arbeit zu beschäftigen. Endlich flattert die Gans los.
„Guten Tag, die Herren.“ Admiral Poljakow, der bis jetzt wenig Worte gemacht hatte, begrüßte die Crew, als die Gruppe die Technik betrat.
„Skipper, wir sind bereit!“ sagte Sale mit einem nicht zu leugnenden Glanz in den Augen.
„An Bord, meine Herren!“ sagte Warren mit einem leichten Anflug von Übermut. „Dasselbe gilt für die Besatzung. Jeder auf seine Station. Lieutanant Trow, sie bleiben erstmal im Maschinenraum. Ich möchte meinen Chefingenieur an seinem Platz wissen.“
Der Glanz verschwand ein bisschen aus Trows Augen. Bis zum Schluss hatte er gehofft, den ersten Start von der Brücke aus miterleben zu dürfen. Aber die Anwesenheit von Admirälen machte es notwendig die Maschine direkt zu kontrollieren.
„Ich wünsche eine permanente visuelle Verbindung mit ihnen, falls Probleme auftauchen“
Sale wusste, dass das ein Zugeständnis an seine Person war, damit er wenigstens ein Bisschen der spannungsvollen Brückenatmosphäre schnuppern konnte, denn eigentlich war diese Verbindung nicht notwendig.
Auch Karin Schnitter konnte ihre Aufregung nicht vollends genießen. Als Kommandantin der Station musste sie hier bleiben. Schließlich oblag es ihr, den Verlauf des Fluges extern zu kontrollieren.
Da lag sie. Mike Warren sah mit fast zärtlichen Gefühlen zu ihr herüber. Sein erstes Kommando über ein Raumschiff. Eigentlich war die „Goose“ mehr ein Shuttle, ihre räumlichen Abmessungen lagen jedenfalls weit unter denen eines Schiffes der alten Constitution-Klasse und Leichtfrachttransportern.
„Eine interessante Bauweise“ bemerkte T´Pak.
„Eine Weiterenwicklung der Defiant-Klasse“ sagte McCoy „Noch kompakter, aber schneller und schlagkräftiger. Wesentlich schneller und wesentlich schlagkräftiger.“
„Ich denke die Details sollten wir im Besprechungsraum klären. Wir haben noch 25 Minuten bis zum Start.“, unterbrach Warren. Auch konnte seinen Stolz über dieses technische Wunderwerk kaum zurückhalten.
Mit übertriebener Vorsicht und Zurückhaltung durchschritt er die Luftschleuse, ohne dabei den Stolz in seiner Körperhaltung vermissen zu lassen.
Naja ist ziemlich abstrakt. Ich bin nicht Peter David.
Hier mal das erste Kapitel:
Prolog
Für Admiral Schnitter war es schwierig sich an die Enge auf Utopia Planitia II zu gewöhnen. Als sie sich nach der Akademie entschlossen hatte, zum Geheimdienst der Sterneflotte wechseln, war ihr klar, dass sie sich nicht den gemütlichsten Job im Universum ausgesucht hatte. Aber geheime Werft in der Jupiter-Atmosphäre stellte nicht gerade das dar, wovon sie geträumt hatte. Trotzdem hatte sie zugestimmt, denn das „Goose“-Projekt war so ziemlich das spannendste, von dem sie je gehört hatte.
Ihr Kommunikator piepte.
„Technische Kontrolle an Admiral Schnitter.“
„Ja, Lieutanant?“
„Wir können mit Simulationen des Antriebes beginnen.“
„Ich komme.“
Lieutanant Sale Trow konnte seine Aufregung kaum verbergen. Die Theorien von Professor LaForge über temporale Raumkrümmung und ihre Anwendung in Schiffsantrieben hatte er für ziemlich visionär gehalten. Eigentlich sogar zu visionär, um sie in absehbarer Zeit noch umzusetzen. Und nun war die Goose fertig. Es fehlten nur ein paar Simulationen, bevor die Testflüge beginnen konnten.
Als ihm der Geheimdienst den Posten als Chefingenieur angeboten hatte, hatte er schon aus Neugier zugesagt. Er wollte wissen, ob es wirklich möglich ist, die bisher erreichten Geschwindigkeiten um einiges zu übertreffen. Die Möglichkeiten der Raumfahrt wurden auf einmal um ein Vielfaches größer. Wurmlöcher und Transwarpkanäle wurden überflüssig.
„Sale?“
„Ja, Matt?“
„Hast du die Admiralität verständigt?“
„Wie befohlen, Sir!“
Lieutanant Commander Matthew Harley McCoy hatte sich an den lockeren Umgangston auf der Werft immer noch nicht gewöhnt. Der Jahrgangszweite 2499 der Sternenflottenakademie war ein Musterbeispiel eines Offiziers und sehr darauf bedacht, die Protokolle einzuhalten. Die anderen Offiziere machten sich ganz gerne darüber lustig und waren ihm gegenüber oft sarkastisch korrekt. Als Mike seinen besten Freund vor zwei Monaten zum Geheimdienst holte, war er sich nicht so sicher, ob er sich wirklich richtig entschieden hatte. Aber hier gingen die Uhren eben etwas anders. Die meisten trugen noch nicht mal Uniform. Wozu auch. Nicht mal das Sternenflottenkommando wusste etwas von der Existenz der Werft, geschweige von der „Goose“.
„Morgen!!“, schallte durch den Kontrollraum.
„Scheisse, der Chef kommt!“ rief McCoy, zog seinen Handphaser, sprang über die Hauptkonsole und verschanzte sich dahinter.
„Naja, wenigstens hast du deinen Humor nicht verloren. Und jetzt degradiere ich dich zum Ensign, wegen Bedrohung besonders gefährdeter Kommandaten. Bericht!“
Immer wenn Commander Michael Lee Warren sich zu seiner Crew gesellte, versuchte er einen spektakulären Auftritt hinzulegen. Diesmal war sein erster Offizier schneller.
„Wir können anfangen, wenn die Chefin aufkreuzt.“
„Und warum ist sie noch nicht hier? Noch nicht angefunkt? Sale? Muss ich dir wieder dein Apfelmus streichen?“
„Ich habe ihr Bescheid gestoßen, vielleicht hat sie unterwegs noch jemanden zum Plaudern getroffen.“
Schnitter plauderte im Turbolift mit ihrem Büro.
„Das Kommando des Geheimdienstes hat einen Besuch angekündigt.“
„Wann, Tabea“ fragte der Admiral ihre Adjutantin über Interkom.
„Naja, die Nachricht kam vor einer Minute hier an. Ist aber vor 2 Tagen auf der Erde abgesetzt worden. Gab wohl eine Störung.“
„Sehr interessant, aber wann sind sie hier?“
„Naja, wenn ich mich nicht verrechnet habe in 10 Minuten.“
„Lecker! - Schnitter an Warren!“
„Warren hier.“
„Kommen sie mit Commander McCoy sofort an Andockrampe 2. Wir kriegen Besuch von oben.“
„Jetzt schon?“
„Ja, Commander. Irgendwie sind die Kommunikationsprobleme zu uns immer noch gelöst.“
„Wir sind auf dem Weg Ma´am.“
Kapitel 1 - Frühstart
Stille lag im Shuttle. Es passierte nicht jeden Tag dass man einfach so in die Atmosphäre einen Gasplaneten eintauchte. Die höchsten Offiziere des Geheimdienstes saßen ruhig und gespannt in ihren Sitzen, als aus den Bordlautsprecher das stereotype „Andockerlaubnis erteilt“ quäkte.
„Willkommen auf Utopia Planitia II, meine Herren!“
„Danke Admiral!“
„Darf ich vorstellen, Commander Michael Warren, kommandierender Offizier der „Goose“, Lieutanant Commander Matthew McCoy, sein erster Offizier.“
„Guten Tag, Commanders!“ Admiral Singh musterte die beiden Offiziere kurz. Das sind also die hoffnungsvollsten Leute der Sternenflotte. Er erinnerte sich an ihre Akten. Belobigungen, Auszeichnungen, während ihres Dienstes und auf der Akademie. Verdammt jung, die beiden. Aber auf Schnitters Urteil konnte sich verlassen. Und wenn sie die beiden für geeignet hielt, das hoffnungsvollste Projekt der Flotte zu kommandieren, konnte er auch nichts dagegen sagen.
„Willkommen auf der Station, Sirs“ Die drei Admiräle und ihre Adjutanten sahen eigentlich nicht anders aus, als man es gewohnt war. Und doch wussten Mike und Matt, das Geheimdienstadmiräle etwas anders funktionierten.
„Na dann, wo ist unser Schmuckstück?“
„Sie hängt im Hangar, wo sie hingehört, Sir“, antwortete McCoy
„Folgen sie uns, wir wollen gerade mit den letzten Simulationen beginnen.“ Warren ging durch die Tür voran – „Mit ihrer Erlaubnis, Ma´am.“
„Gehen Sie schon, Commander.“ Schnitter wusste, dass das Hierarchiegebäude auf der Station etwas durcheinander gekommen war und konnte Warren den protokollarisch ungeschickten Schritt nicht wirklich übel nehmen. Schließlich war es sein Schiff und sein Projekt. Einmal mehr kam sich nur wie die Anstandsdame vor, die aufpasste, dass die Herren Techniker nicht übertrieben. Und doch war sie insgeheim dankbar, dass die Werft mehr einem Freizeittreff für Hobbyheimwerker glich, als einer ultrageheimen Projektschmiede der Sternenflotte. Das machte die Arbeit hier wesentlich entspannter und kreativer. Und die Jungs wussten ganz genau was sie taten. Sie war froh, dass wenigstens beide ihre Uniformen trugen.
„Sagen sie, Karin“, fragte Admiral T´Pak als sie den Turbolift betraten, “ich hatte gehofft, das wir die U.S.S. Goose in Aktion erleben könnten. Ihr letzter Bericht klang sehr optimistisch.“
„Nun ja,“ Schnitter kannte die Skepsis des Vulkaniers, „bei einer so revolutionären Technologie wollten wie einfach jede Eventualität berücksichtigen. Mike?“
„Wir können natürlich sofort mit dem ersten Testflug beginnen. Es wäre uns eine Ehre, wenn sie anwesend wären.“ antwortete Warren artig.
Jeder der Beteiligten wusste, dass die „Goose“ schon seit 2 Wochen voll einsatzbereit war, aber Matts übergroßem Perfektionismus wollte sich niemand in den Weg stellen. Schließlich konnte man noch ein bisschen warten, denn Projekte von denen niemand etwas weiß, sind auch nicht an besonders Strenge Zeitpläne gebunden.
Matt McCoy sah auch nicht besonders glücklich aus, als sein Skipper dieses Angebot unterbreitete, widersprach aber nicht. Natürlich war auch er hochgespannt zu sehen wie sich das kleine Schiff in der Wirklichkeit bewährte und die Anwesenheit der höchsten Geheimdienstoffiziere, gab ihm Gelegenheit seine Zweifel ruhigen Gewissens beiseite zu schieben.
Warren drückte auf seinen Kommunikator.
„Warren an Trow!“
„Trow hier.“
„Sale, die Systeme der Goose online bringen. Kleine Planänderung. Der Jungfernflug beginnt in einer halben Stunde.“
„Aye Sir!“
Der befehlsorientierte Ton des Skippers ließ Sale Trow ahnen, dass die Entscheidung des verfrühten Starts nicht ganz allein seine Entscheidung gewesen war. Ihm sollte es recht sein. Endlich konnte es losgehen.
„Meine Herren, Startvorbereitungen treffen!“
Wie ein aufgescheuchter Hafen Gänse fegte der gesamte Technikerstab durcheinander, ohne dabei die kontrollierte Arbeitsroutine zu verlieren. Keiner war auch nur ansatzweise böse darüber, die Vorbereitung der x-ten, doch immer sehr ermüdenden Simulation abrechen zu müssen und sich nun mit der wirklich interessanten Arbeit zu beschäftigen. Endlich flattert die Gans los.
„Guten Tag, die Herren.“ Admiral Poljakow, der bis jetzt wenig Worte gemacht hatte, begrüßte die Crew, als die Gruppe die Technik betrat.
„Skipper, wir sind bereit!“ sagte Sale mit einem nicht zu leugnenden Glanz in den Augen.
„An Bord, meine Herren!“ sagte Warren mit einem leichten Anflug von Übermut. „Dasselbe gilt für die Besatzung. Jeder auf seine Station. Lieutanant Trow, sie bleiben erstmal im Maschinenraum. Ich möchte meinen Chefingenieur an seinem Platz wissen.“
Der Glanz verschwand ein bisschen aus Trows Augen. Bis zum Schluss hatte er gehofft, den ersten Start von der Brücke aus miterleben zu dürfen. Aber die Anwesenheit von Admirälen machte es notwendig die Maschine direkt zu kontrollieren.
„Ich wünsche eine permanente visuelle Verbindung mit ihnen, falls Probleme auftauchen“
Sale wusste, dass das ein Zugeständnis an seine Person war, damit er wenigstens ein Bisschen der spannungsvollen Brückenatmosphäre schnuppern konnte, denn eigentlich war diese Verbindung nicht notwendig.
Auch Karin Schnitter konnte ihre Aufregung nicht vollends genießen. Als Kommandantin der Station musste sie hier bleiben. Schließlich oblag es ihr, den Verlauf des Fluges extern zu kontrollieren.
Da lag sie. Mike Warren sah mit fast zärtlichen Gefühlen zu ihr herüber. Sein erstes Kommando über ein Raumschiff. Eigentlich war die „Goose“ mehr ein Shuttle, ihre räumlichen Abmessungen lagen jedenfalls weit unter denen eines Schiffes der alten Constitution-Klasse und Leichtfrachttransportern.
„Eine interessante Bauweise“ bemerkte T´Pak.
„Eine Weiterenwicklung der Defiant-Klasse“ sagte McCoy „Noch kompakter, aber schneller und schlagkräftiger. Wesentlich schneller und wesentlich schlagkräftiger.“
„Ich denke die Details sollten wir im Besprechungsraum klären. Wir haben noch 25 Minuten bis zum Start.“, unterbrach Warren. Auch konnte seinen Stolz über dieses technische Wunderwerk kaum zurückhalten.
Mit übertriebener Vorsicht und Zurückhaltung durchschritt er die Luftschleuse, ohne dabei den Stolz in seiner Körperhaltung vermissen zu lassen.
Kommentar