U.S.S. Goose - Geheimdienst der Förderation - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

U.S.S. Goose - Geheimdienst der Förderation

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    U.S.S. Goose - Geheimdienst der Förderation

    Ich hab mi vor Jahren auch mal Gedanken um eine Entwicklung eines neuen Spin Offs gemacht. Die ganze Geschichte spielt ca. 30 Jahre nach Nemisis und beschreibt die Erlebnisse eines Schiffes und ihrer Crew im Dienste des Geheimdienstes der Förderation.

    Naja ist ziemlich abstrakt. Ich bin nicht Peter David.

    Hier mal das erste Kapitel:

    Prolog

    Für Admiral Schnitter war es schwierig sich an die Enge auf Utopia Planitia II zu gewöhnen. Als sie sich nach der Akademie entschlossen hatte, zum Geheimdienst der Sterneflotte wechseln, war ihr klar, dass sie sich nicht den gemütlichsten Job im Universum ausgesucht hatte. Aber geheime Werft in der Jupiter-Atmosphäre stellte nicht gerade das dar, wovon sie geträumt hatte. Trotzdem hatte sie zugestimmt, denn das „Goose“-Projekt war so ziemlich das spannendste, von dem sie je gehört hatte.
    Ihr Kommunikator piepte.
    „Technische Kontrolle an Admiral Schnitter.“
    „Ja, Lieutanant?“
    „Wir können mit Simulationen des Antriebes beginnen.“
    „Ich komme.“

    Lieutanant Sale Trow konnte seine Aufregung kaum verbergen. Die Theorien von Professor LaForge über temporale Raumkrümmung und ihre Anwendung in Schiffsantrieben hatte er für ziemlich visionär gehalten. Eigentlich sogar zu visionär, um sie in absehbarer Zeit noch umzusetzen. Und nun war die Goose fertig. Es fehlten nur ein paar Simulationen, bevor die Testflüge beginnen konnten.
    Als ihm der Geheimdienst den Posten als Chefingenieur angeboten hatte, hatte er schon aus Neugier zugesagt. Er wollte wissen, ob es wirklich möglich ist, die bisher erreichten Geschwindigkeiten um einiges zu übertreffen. Die Möglichkeiten der Raumfahrt wurden auf einmal um ein Vielfaches größer. Wurmlöcher und Transwarpkanäle wurden überflüssig.
    „Sale?“
    „Ja, Matt?“
    „Hast du die Admiralität verständigt?“
    „Wie befohlen, Sir!“
    Lieutanant Commander Matthew Harley McCoy hatte sich an den lockeren Umgangston auf der Werft immer noch nicht gewöhnt. Der Jahrgangszweite 2499 der Sternenflottenakademie war ein Musterbeispiel eines Offiziers und sehr darauf bedacht, die Protokolle einzuhalten. Die anderen Offiziere machten sich ganz gerne darüber lustig und waren ihm gegenüber oft sarkastisch korrekt. Als Mike seinen besten Freund vor zwei Monaten zum Geheimdienst holte, war er sich nicht so sicher, ob er sich wirklich richtig entschieden hatte. Aber hier gingen die Uhren eben etwas anders. Die meisten trugen noch nicht mal Uniform. Wozu auch. Nicht mal das Sternenflottenkommando wusste etwas von der Existenz der Werft, geschweige von der „Goose“.
    „Morgen!!“, schallte durch den Kontrollraum.
    „Scheisse, der Chef kommt!“ rief McCoy, zog seinen Handphaser, sprang über die Hauptkonsole und verschanzte sich dahinter.
    „Naja, wenigstens hast du deinen Humor nicht verloren. Und jetzt degradiere ich dich zum Ensign, wegen Bedrohung besonders gefährdeter Kommandaten. Bericht!“
    Immer wenn Commander Michael Lee Warren sich zu seiner Crew gesellte, versuchte er einen spektakulären Auftritt hinzulegen. Diesmal war sein erster Offizier schneller.
    „Wir können anfangen, wenn die Chefin aufkreuzt.“
    „Und warum ist sie noch nicht hier? Noch nicht angefunkt? Sale? Muss ich dir wieder dein Apfelmus streichen?“
    „Ich habe ihr Bescheid gestoßen, vielleicht hat sie unterwegs noch jemanden zum Plaudern getroffen.“

    Schnitter plauderte im Turbolift mit ihrem Büro.
    „Das Kommando des Geheimdienstes hat einen Besuch angekündigt.“
    „Wann, Tabea“ fragte der Admiral ihre Adjutantin über Interkom.
    „Naja, die Nachricht kam vor einer Minute hier an. Ist aber vor 2 Tagen auf der Erde abgesetzt worden. Gab wohl eine Störung.“
    „Sehr interessant, aber wann sind sie hier?“
    „Naja, wenn ich mich nicht verrechnet habe in 10 Minuten.“
    „Lecker! - Schnitter an Warren!“
    „Warren hier.“
    „Kommen sie mit Commander McCoy sofort an Andockrampe 2. Wir kriegen Besuch von oben.“
    „Jetzt schon?“
    „Ja, Commander. Irgendwie sind die Kommunikationsprobleme zu uns immer noch gelöst.“
    „Wir sind auf dem Weg Ma´am.“


    Kapitel 1 - Frühstart

    Stille lag im Shuttle. Es passierte nicht jeden Tag dass man einfach so in die Atmosphäre einen Gasplaneten eintauchte. Die höchsten Offiziere des Geheimdienstes saßen ruhig und gespannt in ihren Sitzen, als aus den Bordlautsprecher das stereotype „Andockerlaubnis erteilt“ quäkte.

    „Willkommen auf Utopia Planitia II, meine Herren!“
    „Danke Admiral!“
    „Darf ich vorstellen, Commander Michael Warren, kommandierender Offizier der „Goose“, Lieutanant Commander Matthew McCoy, sein erster Offizier.“
    „Guten Tag, Commanders!“ Admiral Singh musterte die beiden Offiziere kurz. Das sind also die hoffnungsvollsten Leute der Sternenflotte. Er erinnerte sich an ihre Akten. Belobigungen, Auszeichnungen, während ihres Dienstes und auf der Akademie. Verdammt jung, die beiden. Aber auf Schnitters Urteil konnte sich verlassen. Und wenn sie die beiden für geeignet hielt, das hoffnungsvollste Projekt der Flotte zu kommandieren, konnte er auch nichts dagegen sagen.
    „Willkommen auf der Station, Sirs“ Die drei Admiräle und ihre Adjutanten sahen eigentlich nicht anders aus, als man es gewohnt war. Und doch wussten Mike und Matt, das Geheimdienstadmiräle etwas anders funktionierten.
    „Na dann, wo ist unser Schmuckstück?“
    „Sie hängt im Hangar, wo sie hingehört, Sir“, antwortete McCoy
    „Folgen sie uns, wir wollen gerade mit den letzten Simulationen beginnen.“ Warren ging durch die Tür voran – „Mit ihrer Erlaubnis, Ma´am.“
    „Gehen Sie schon, Commander.“ Schnitter wusste, dass das Hierarchiegebäude auf der Station etwas durcheinander gekommen war und konnte Warren den protokollarisch ungeschickten Schritt nicht wirklich übel nehmen. Schließlich war es sein Schiff und sein Projekt. Einmal mehr kam sich nur wie die Anstandsdame vor, die aufpasste, dass die Herren Techniker nicht übertrieben. Und doch war sie insgeheim dankbar, dass die Werft mehr einem Freizeittreff für Hobbyheimwerker glich, als einer ultrageheimen Projektschmiede der Sternenflotte. Das machte die Arbeit hier wesentlich entspannter und kreativer. Und die Jungs wussten ganz genau was sie taten. Sie war froh, dass wenigstens beide ihre Uniformen trugen.

    „Sagen sie, Karin“, fragte Admiral T´Pak als sie den Turbolift betraten, “ich hatte gehofft, das wir die U.S.S. Goose in Aktion erleben könnten. Ihr letzter Bericht klang sehr optimistisch.“
    „Nun ja,“ Schnitter kannte die Skepsis des Vulkaniers, „bei einer so revolutionären Technologie wollten wie einfach jede Eventualität berücksichtigen. Mike?“
    „Wir können natürlich sofort mit dem ersten Testflug beginnen. Es wäre uns eine Ehre, wenn sie anwesend wären.“ antwortete Warren artig.
    Jeder der Beteiligten wusste, dass die „Goose“ schon seit 2 Wochen voll einsatzbereit war, aber Matts übergroßem Perfektionismus wollte sich niemand in den Weg stellen. Schließlich konnte man noch ein bisschen warten, denn Projekte von denen niemand etwas weiß, sind auch nicht an besonders Strenge Zeitpläne gebunden.
    Matt McCoy sah auch nicht besonders glücklich aus, als sein Skipper dieses Angebot unterbreitete, widersprach aber nicht. Natürlich war auch er hochgespannt zu sehen wie sich das kleine Schiff in der Wirklichkeit bewährte und die Anwesenheit der höchsten Geheimdienstoffiziere, gab ihm Gelegenheit seine Zweifel ruhigen Gewissens beiseite zu schieben.
    Warren drückte auf seinen Kommunikator.
    „Warren an Trow!“
    „Trow hier.“
    „Sale, die Systeme der Goose online bringen. Kleine Planänderung. Der Jungfernflug beginnt in einer halben Stunde.“
    „Aye Sir!“

    Der befehlsorientierte Ton des Skippers ließ Sale Trow ahnen, dass die Entscheidung des verfrühten Starts nicht ganz allein seine Entscheidung gewesen war. Ihm sollte es recht sein. Endlich konnte es losgehen.
    „Meine Herren, Startvorbereitungen treffen!“
    Wie ein aufgescheuchter Hafen Gänse fegte der gesamte Technikerstab durcheinander, ohne dabei die kontrollierte Arbeitsroutine zu verlieren. Keiner war auch nur ansatzweise böse darüber, die Vorbereitung der x-ten, doch immer sehr ermüdenden Simulation abrechen zu müssen und sich nun mit der wirklich interessanten Arbeit zu beschäftigen. Endlich flattert die Gans los.
    „Guten Tag, die Herren.“ Admiral Poljakow, der bis jetzt wenig Worte gemacht hatte, begrüßte die Crew, als die Gruppe die Technik betrat.
    „Skipper, wir sind bereit!“ sagte Sale mit einem nicht zu leugnenden Glanz in den Augen.
    „An Bord, meine Herren!“ sagte Warren mit einem leichten Anflug von Übermut. „Dasselbe gilt für die Besatzung. Jeder auf seine Station. Lieutanant Trow, sie bleiben erstmal im Maschinenraum. Ich möchte meinen Chefingenieur an seinem Platz wissen.“
    Der Glanz verschwand ein bisschen aus Trows Augen. Bis zum Schluss hatte er gehofft, den ersten Start von der Brücke aus miterleben zu dürfen. Aber die Anwesenheit von Admirälen machte es notwendig die Maschine direkt zu kontrollieren.
    „Ich wünsche eine permanente visuelle Verbindung mit ihnen, falls Probleme auftauchen“
    Sale wusste, dass das ein Zugeständnis an seine Person war, damit er wenigstens ein Bisschen der spannungsvollen Brückenatmosphäre schnuppern konnte, denn eigentlich war diese Verbindung nicht notwendig.
    Auch Karin Schnitter konnte ihre Aufregung nicht vollends genießen. Als Kommandantin der Station musste sie hier bleiben. Schließlich oblag es ihr, den Verlauf des Fluges extern zu kontrollieren.

    Da lag sie. Mike Warren sah mit fast zärtlichen Gefühlen zu ihr herüber. Sein erstes Kommando über ein Raumschiff. Eigentlich war die „Goose“ mehr ein Shuttle, ihre räumlichen Abmessungen lagen jedenfalls weit unter denen eines Schiffes der alten Constitution-Klasse und Leichtfrachttransportern.
    „Eine interessante Bauweise“ bemerkte T´Pak.
    „Eine Weiterenwicklung der Defiant-Klasse“ sagte McCoy „Noch kompakter, aber schneller und schlagkräftiger. Wesentlich schneller und wesentlich schlagkräftiger.“
    „Ich denke die Details sollten wir im Besprechungsraum klären. Wir haben noch 25 Minuten bis zum Start.“, unterbrach Warren. Auch konnte seinen Stolz über dieses technische Wunderwerk kaum zurückhalten.
    Mit übertriebener Vorsicht und Zurückhaltung durchschritt er die Luftschleuse, ohne dabei den Stolz in seiner Körperhaltung vermissen zu lassen.
    Zuletzt geändert von Lt.Cmdr.Watson; 25.08.2004, 21:19.
    Zum Werwolfen

    #2
    He das klingt recht gut coole Geschichte schade das sie nicht länger ist

    Enterprise
    Ich brauche kein Sex, das Leben fickt mich jeden Tag.

    Kommentar


      #3
      Ein bisschen länger ist das schon.

      Hier Kapitel 2:

      Kapitel 2 - Eine Gans erwacht zum Leben

      Der Besprechungsraum war klein aber freundlich. Die Designerqualitäten McCoys gipfelten hier, ließen sich aber in der gesamten Inneneinrichtung des Schiffes spüren. Der Konferenztisch, überhaupt der gesamte Besprechungsraum war eigentlich überflüssig. Ein Schiff des Geheimdienstes war schließlich kein Forschungs- oder Botschaftsschiff. McCoy hatte dennoch darauf bestanden. Dieser Raum gab dem ganzen Schiff etwas Offizielles, Standardisiertes und sollte wohl auch darüber hinwegtäuschen, dass man mit diesem Schiff mehrere Gesetze, Vorschriften und Verträge der Förderation brach und aushölte.

      „Meine Damen und Herren“, begann Warren sichtlich würdevoll, „Willkommen an Bord der U.S.S. Goose. Sie werden sehen, dieses Schiff wird ihre Erwartungen bei weitem übertreffen.“
      ‚Was für ein bescheuerter Einstieg’, dachte sich Trow, ‚Wenn dieses Schiff auch nur annähernd irgendwelchen Erwartungen entsprechen sollte, brauchten wir diese ganze Geheimniskrämerei nicht zu machen.’ Insgeheim aber war er froh, dass er wenigstens noch an der Besprechung teilnehmen durfte. Die Startvorbereitungen waren im Großen und Ganzen abgeschlossen.
      „Ihnen allen dürften die Theorien von Professor LaForge bekannt sein. Dieses Schiff ist nun der erste praktische Versuch, mit Hilfe von temporaler Raumkrümmung die bisher erreichten Geschwindigkeiten um Welten zu übertreffen.“
      Der Chefingenieur ließ seine Gedanken abschweifen. ‚Sülz nicht so viel, Mikey. Ich will losfliegen’ Er hatte das Gerede satt. Er wusste, dass die Goose über einen temporalen Warpantrieb verfügte. Er wusste, dass das Schiff mit einer Tarnvorrichtung ausgestattet war. Er wusste, dass das Waffenarsenal der Goose es locker mit einem schweren Kreuzer aufnehmen konnte.
      „Soviel zu den technischen Details, meine Herren. Ich vermute, dass wir jeden Augenblick starten können. Lieutanant Trow?“
      „Sicher, Sir. Die Maschinen sind bereit.“
      „Wunderbar. Vielleicht nur noch eine Kleinigkeit. Gestatten sie mir, ihnen noch eine Besonderheit dieses Schiffes zu präsentieren.“
      „NOCH eine Besonderheit?“ entfuhr es Admiral Poljakow.
      „Dieses Schiff ist theoretisch in der Lage, sich gegen mehrere feindliche Kreuzer gleichzeitig zur Wehr zu setzen. Commander, bitte.“
      McCoy erhob sich und ging zur Kontrollkonsole des großen Displayschirms an der Wand. Unverzüglich erschien ein schematischer Aufbau des Schiffes. „In einer Notfallsituation, also wenn z.B. mehrere feindliche Schiffe die Goose bedrohen, die uns überlegen sind, die Tarnvorrichtung und die Schilde ausgefallen sind, die Goose also kurz vor der Vernichtung …“
      „Danke Mr. McCoy, ich denke die Anwesenden verstehen, was sie mit Notsituation meinen.“, warf Warren ein.
      „Ja, ähm, also in so einer Notsituation sind wir in der Lage, ein spezielles Verteidigungsprogramm aufzurufen. Den DEATH BLOSSOM.“
      „Den WAS?“ T’Paks rechte Augenbraue zog sich hoch.
      „Naja“, McCoys Unsicherheit war ihm sichtlich anzumerken, „wenn der DEATH BLOSSOM aktiviert wird, beginnt das Schiff sehr schnell um seine Querachse zu rotieren. Dabei werden sämtliche Phaser und Impulsbeamer auf Dauerfeuer unter voller Leistung gestellt und dadurch wird ein Energiefeld erzeugt, dass kugelförmig vom abgestrahlt wird und alle Schiffe im Umkreis von ca. 50 km um das Schiff zumindest manövrier- und kampfunfähig macht. Zumindest theoretisch. Ausprobiert haben wir das selbstverständlich noch nicht.“
      „Hört sich faszinierend an. Wie kann ein so kleines Schiff eine so große destruktive Energiemenge erzeugen?“ T’Paks Augenbraue wollte immer noch nicht in seine ursprüngliche Position zurückkehren.
      „Naja, die gesamte Warpenergie, die der Stabilisatoren und der Trägheitsdämpfer und einiger anderer wichtiger Systeme wird dabei durch sämtliche Phaseremitter, Bussardkollektoren, den Impuls- und Warpausstoss und alle anderen schiffexterne Emittereinheiten geleitet.“
      „Das heißt, sie schießen aus allen Löchern?“
      „Könnte man so sagen, Admiral.“
      „Das muss ja, wie sagen die Menschen, ein Höllentrip sein.“
      „Die Crew ist für eine Sekunde der 10- bis 12fachen Schwerkraft ausgesetzt. Die ganze Prozedur dauert ca. 5-10 Sekunden. Wir vermuten dass danach auch einige Systeme der Goose sehr stark beschädigt sind. Also nur im absoluten Notfall zu empfehlen.“
      „Hoffen wir, dass so ein Notfall nicht so schnell eintritt.“
      „In der Erprobungsphase ist wohl nicht damit zu rechnen.“ Auch Warren wurde ungeduldig. „Skipper an Maschine: Können wir?“
      „Von uns gerne, Commander.“
      „Meine Herren, auf ihre Stationen. Admirals, wenn sie mir auf die Brücke folgen wollen.“

      Die Brücke war kompakt eingerichtet. Ein Sessel für den Kommandanten in der Mitte, davor die Steuerkonsole, hinter ihm die taktische Station und links und rechts jeweils zwei Multifunktionsterminals.
      „Ich hoffe es stört sie nicht, wenn sie stehen müssen.“ Warren war es sichtlich peinlich, aber Komfort war nicht gerade eine der herausragendsten Eigenschaften der Goose. Aber die Admiräle machten keinerlei Anstalten.
      „Warren an Werftkontrolle: Erbitte Startfreigabe.“
      „Schnitter hier, Freigabe erteilt. Viel Glück Commander.“
      „Danke Admiral. Mr. Weisser, wir verlassen den Hangar.“
      Das Schiff entfernte sich langsam von der Werft. Der Steuermann, Ensign Hark Weisser, hatte alle Hände voll zu tun, in der dichten Atmosphäre zu navigieren.
      „Wir verlassen in 5 Sekunden die Atmosphäre des Jupiter.“, gab er seinem Skipper zu verstehen.
      „Tarnvorrichtung aktivieren!“
      „Aye, Sir!“
      Auf dem Hauptschirm verschwanden die rötlichen Gase und die Sterne erschienen.
      Warren wandte sich an die Admiräle. „Haben sie einen Kurswunsch?“
      „ Wie wäre es mit Romulus?“
      „ Kein Problem, Admiral Singh. Mr. Weisser Kurs auf Romulus setzen. Warp 19.“
      „Warp 19?“, warf Singh ein.
      „ Wir mussten die Warpskala ein wenig anpassen, um nicht mit zu vielen Zahlen hinter dem Komma zu agieren. Mr. McCoy, wie lange werden wir brauchen?“
      „Wenn wir die Simulationen zu Grunde legen, vier Stunden, Skipper.“
      „Sie wissen es nicht genau, Commander?“, fragte T’Pak
      „Die Technologie hat bisher nur auf dem Reißbrett funktioniert. Was die Praxis zeigt, werden wir gleich sehen. Mr. Weisser, beschleunigen.“
      Der Steueroffizier betätigte die Eingabetaste. Ein leises Pfeifen ging durch das Schiff und die Sterne auf dem Hauptschirm wichen einem farbenfrohen Muster, das ständig in sich verschwamm.
      Die Gans war gestartet.
      Zum Werwolfen

      Kommentar


        #4
        Das ist sehr gut!
        Ich liebe Bücher das sollte mal eins werden finde ich...

        Darf ich dein Lektor sein.... *lechz*


        MfG
        Marian

        Kommentar


          #5
          Von mir aus gerne. Ich bin immer für Kritik offen. (Eigentlich hasse ich Kritik, aber was solls.)

          Kapitel 3 ist auch fertig.

          Kapitel 3 - Lauschangriff

          „Können wir unsere Position bestimmen?“
          „Nun ja, theoretisch schon, Admiral T’Pak“ gab McCoy vorsichtig zurück. „Zumindest unsere Position, die wir hätten, wenn wir das Schiff sofort unter Warp bringen würden. Wir befinden uns in temporaler Subraumflussmatrix. Hier gibt es keine exakten Positionen.“
          „Dann halten Sie bitte an.“
          Warren wurde aufmerksam: „Entschuldigung, Sir. Ich dachte, wir wollen nach Romulus. Laut unseren Berechnungen ist es aber noch eine Stunde bis zum Ziel.“
          „Sie wissen, dass wir nicht wirklich nach Romulus wollen. Wir wollen nur die Fähigkeiten des Schiffes testen.“
          „Gut, wie sie meinen. Mr. Weisser, voller Stopp!“
          Die Sterne auf dem Wandschirm erschienen wieder. Ein leichtes Aufatmen ging durch die gesamte Brückencrew und ihre Besucher. Sicherlich waren alle fasziniert von der neuartigen Technik. Aber doch war jeder irgendwie froh, wieder ein vertrautes Bild zu sehen.
          „Matt, äh, Lieutanant Commander McCoy, wo sind wir?“
          „Wir treten gerade in das Romulanische System ein.“
          „Dann waren wir wohl doch etwas schneller als berechnet.“, schlussfolgerte T’Pak.
          ‚Eine Intelligenzbestie’, dachte Warren, „Sektor scannen, Commander! Irgendwelche Besonderheiten?“
          „Nichts was für dieses System ungewöhnlich wäre.“
          „Gut.“ Warren hatte auch mit nichts anderem gerechnet. Sie waren nicht das erste Föderationsschiff, das nach Romulus flog. Und schon gar nicht die erste Geheimdienstcrew. Man kannte diesen Sektor inzwischen ganz gut.
          „Außer vielleicht …“ McCoy stockte.
          „Ja, Commander?“
          „Ich empfange einige leichte Subraumschwankungen. Absolut minimal. Allerdings irgendwie, na ja, ungewöhnlich.“
          „Analyse!“
          „Das einzige, was es sein könnte, wäre eine romulanische Tarnvorrichtung. Von einem D’deridex-Klasse - Warbird. Zumindest fällt mir keine andere Entsprechung ein.“
          „Das ist wirklich ungewöhnlich.“ Warren wusste, dass er sich eigentlich hundertprozentig auf Scans und Analysen seines ersten Offiziers verlassen konnte. Aber D’deridex-Klasse? Die waren schon seit 10 Jahren nicht mehr im offiziellen Dienst der Romulaner. Außerdem, wieso sollte sich ein romulanisches Schiff so nah an ihrer eigenen Heimatwelt tarnen?
          „Weiter scannen. Kriegen wir präzisere Informationen?“
          „Moment, Skipper.“
          Admiral Singh schaltete sich ein: „Ich habe letztens eine interessante Unterhaltung zwischen dem romulanischen Botschafter auf der Erde und seinem Adjutanten zugespielt bekommen.“

          „Eindeutig zwei getarnte Schiffe der D’deridex-Klasse, Sir.“ McCoy hatte seine Scans beendet. „Sie kommunizieren.“
          „Können wir mithören?“ Warrens Neugier war geweckt.
          „Sie benutzen einen recht ungewöhnlichen Code. Ich brauche wohl eine Weile.“
          „An die Arbeit, Mr. McCoy! Admiral?“
          „Nun ja, der Adjutant informierte den Botschafter, dass Anzeichen einer romulanischen Untergrundbewegung gibt.“
          „Aber Untergrundbewegungen sind doch auf Romulus nichts Ungewöhnliches. Seit Romulus in diplomatischen Kontakt mit der Förderation getreten ist, gibt es doch immer wieder Splittergruppen, die das, na sagen wir mal, argwöhnisch beäugen.“
          „Ja schon, Commander. Allerdings ist diese Untergrundbewegung nicht ganz mit den anderen zu vergleichen. Erstens sind aggressiver und gleichzeitig zurückhaltender als bisher bekannte Gruppen. Sie suchen sich ganz präzise kleine, aber äußerst wichtige Ziele für ihre Attacken und Infiltrationen aus. Im Prinzip kaum nachzuvollziehen. Und zweitens scheinen es nicht nur Romulaner zu sein.“
          „Sondern?“
          „Nun es gibt Anzeichen für Verbindungen zur Erde, zum Vulkan, zu Qo'noS, sogar nach Cardassia.“
          „Eine intergalaktische Terrorzelle?“, Warren wirkte verblüfft.
          „Terrorzelle ist vielleicht zuviel gesagt. Aber es gibt Anzeichen für eine militärische Allianz außerhalb der offiziellen Kanäle. Und wie gesagt, unsere Informationen sind äußerst dürftig. Das ganze könnten auch falsche Schlussfolgerungen von paranoiden Geheimdienstlern sein.“
          „Wir können mithören.“ McCoy blickte mit leichtem Stolz von seiner Konsole auf.
          „Na dann bitte. Auf die Lautsprecher!“ wies Warren an.
          Ein Knacken und Rauschen ertönte. Ganz leise konnte man im Hintergrund Stimmen wahrnehmen.
          „Kriegen wir das nicht besser hin?“ Warren wurde ungeduldig.
          „Moment, Skipper. So, das müsste besser sein.“
          Zu hören war eine romulanische Stimme, die durch den Universalübersetzer und verschiedene Audiofilter leicht verzerrt wirkte.
          „Unternehmen Enterprise erfolgreich absolviert. Warten sie weitere Befehle ab.“ Dann rauschte es wieder.
          „Was bitte?“, fragte Warren, „War das alles?“
          „Die Kommunikation wurde beendet.“, gab McCoy zurück, „Die Warbirds entfernen sich.“
          „Wohin?“
          „Nun, der eine nimmt Kurs auf Romulus. Der andere …“, McCoy starrte auf seine Konsole.
          „Matt, wohin?“
          „Sektor 001, zur Erde.“
          „Bist du sicher?“, fragte Warren zurück, obwohl er wusste, dass sich sein bester Freund absolut sicher war. Sonst hätte er nicht geantwortet.
          „Ja. Der Warbird nimmt Kurs auf das Zentrum der Föderation.“

          Eine leichte Unruhe auf der Brücke setzte ein. Es war zwar inzwischen durchaus nicht mehr ungewöhnlich, dass ein romulanisches Schiff zur Erde flog. Aber normalerweise wussten wenigstens der Geheimdienst und meistens auch sämtliche offizielle Quellen Bescheid. Die diplomatischen Beziehungen zu Romulus, die sich in den letzten 30 Jahren etabliert hatten, waren zwar schwierig, aber durchaus fruchtbar. Dass sich allerdings ein altes, noch dazu getarntes romulanisches Schlachtschiff mitten in das Herz der Föderation begab, war ungewöhnlich, nein alarmierend.
          Warren reagierte. „Verfolgungskurs. Wie schnell sind sie?“
          „Warp 9,8 alte Skala.“, antwortete McCoy.
          „Warren an Maschinenraum.“
          „Trow hier.“
          „Sale ist unser Standard–Warpantrieb einsatzbereit?“
          „Ja, Skipper.“
          „Mr. Weisser, Warp 9,81. Energie!“
          T’Pak schien etwas verwirrt. „Wieso Strandard-Warp?“
          „In der temporalen Subraumflussmatrix können wir den Warbird nicht scannen. Wir befinden uns sozusagen dann jenseits von Raum und Zeit. Und ich will wissen wo sie genau hinwollen. Matt, haben wir noch mehr Kommunikation aufgefangen als das, was wir live gehört haben?“
          „Ja, Skipper.“
          „Wie lange dauert die Auswertung?“
          „Ich denke 15 Minuten.“
          „Gut. Warren an Führungsoffiziere: In 20 Minuten im Konferenzraum. Matt, verständige Karin auf Utopia Planitia II. Teile ihr mit was wir wissen. Das Kommando des Geheimdienstes weiß ja bereits Bescheid.“
          Warren wandte sich an die Admiräle: „Ich denke, wir haben ein Problem.“
          T’Pak sah ihn: „ So könnte man es ausdrücken.“
          Zum Werwolfen

          Kommentar


            #6
            genial-unbedingt weiteschreiben
            FC BAYERN (MEINE ERSTE LIEBE) Sport1.de Star Trek WallpapersEverybody Rise Again.

            Kommentar


              #7
              Danke. Dein Wunsch ist mir Befehl.

              Kapitel 4 – Kleine, böse Spiele

              Sechs Personen saßen um den Konferenztisch. Warren, McCoy, Trow und die drei Admiräle.
              Warren ergriff das Wort: „Matt, was hat die Analyse der Kommunikation ergeben?“
              „Nun ja, nicht viel mehr, als wir ohnehin gehört haben. Durch den Zerhacker, den die Romulaner verwendet haben, ist sehr viel verstümmelt worden. Soweit ich mit bekommen habe, ging es, wie schon gehört, um ein gewisses Unternehmen Enterprise. Positionsangaben und Vergleiche mit den aktuellen Befehlen vom Sternenflottenkommando lassen darauf schließen, dass es sich dabei um das Flagschiff handelt.“
              „Die Enterprise? Wo ist sie im Moment?“
              „Sie hatte den Befehl sich ins System 7915 zu begeben, um dort eine Anomalie zu untersuchen.“
              „System 7915? Das ist am äußersten Rande des Föderationsgebietes. Außerdem unbewohnt, soweit ich weiß.“
              „Nicht ganz, Skipper. Es war mal bewohnt. Vor ca. 4000 Jahren. Zumindest lassen Berichte einiger Archäologen darauf schließen, dass dort einmal ein Klasse M – Planet existiert haben muss, bevor die Sonne zur Nova wurde.“
              „Und woher will man wissen, dass der bewohnt war?“
              „Nun in den Gas- und Trümmerteilen, die in der Nähe der Nova umherschwirren, würde eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Legierungen und Synthetika nachgewiesen. Aber zur Zeit ist da gar nichts. Insofern hast du recht.“
              „Gut. Was hat das jetzt mit der Enterprise zu tun?“
              „ Alle was wir dem Gespräch entnehmen konnten, war dass die Enterprise wohl gezielt in diesen Sektor gelockt werden sollte. Wie sie das angestellt haben, keine Ahnung. Sie müssen offensichtlich das Kommando infiltriert haben.“
              T’Paks Augenbraue bewegte sich. „Nun, das wäre nicht das erste Mal. Wir müssen uns sofort darum kümmern. Commander Warren, bitte kehren sie auf schnellsten Wege zur Erde zurück, um uns dort abzusetzen. Dann nimmt die Goose sofort Kurs auf Sektor 7915. Sie müssen die Enterprise finden, um zu sehen, in welcher Weise Gefahr droht. Wenn es irgendwie möglich ist, versuchen sie die Existenz ihres Schiffes niemandem zu enthüllen. Auch nicht Captain Data und der Enterprise-Crew. Funkstille versteht sich von selbst. Sie haben natürlich volle Handlungsfreiheit, ich würde es aber begrüßen, wenn die Existenz eines tarnfähigen Föderationsschiffes mit einer neuartigen Antriebstechnologie so wenig Leuten wie möglich bekannt wird.“
              Warren hatte überhaupt nichts dagegen, mit seinem Schiff einen sofortigen richtigen Einsatz zu fliegen. Allerdings ließ sein Pflichtgefühl als Sternenflottenoffizier, und zu dem war er ja nun mal irgendwann ausgebildet worden, nicht zu, einige Einwände zu verschweigen.
              „Sir, bedenken sie bitte, wir befinden uns immer noch in der Testphase. Ich kann unmöglich garantieren, dass die Goose hundertprozentig funktioniert. Weiterhin hielte ich es für besser, den Warbird bis zum Ziel zu verfolgen.“
              „Ihre Bedenken sind zur Kenntnis genommen, Commander. Machen Sie es so, wie ich befohlen habe. Ich denke nicht, dass die Goose irgendwelche Probleme macht. Die besten Ingenieure und Wissenschaftler des Geheimdienstes haben sie konstruiert und im Notfall verlasse ich mich auf ihr Improvisationstalent.
              Was den Warbird betrifft, nun, das Ziel dürfte klar sein. Wir werden auf der Erde schon dafür sorgen, dass er weiter beobachtet wird.“
              „Aye, Sir“ Warren konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Es ging los. Die Zeit des Testens und Probierens war vorbei.
              „Warren an Brücke. Mr. Weisser, umschalten auf Temporal. Kurs beibehalten. Warp 25. Beschl…“
              „Skipper“, unterbrach Weisser, „die Romulaner sind unter Warp gegangen.“
              „Sofort Geschwindigkeit anpassen.“ Warren wendete sich an McCoy und Trow: „Ab auf die Brücke.“

              Auf dem Hauptschirm enttarnte sich gerade ein D’deridex-Warbird.
              „Was soll das?“ fragte Warren gelassen. Trotz seiner relativen Jugend legte er bei ungewöhnlichen Situationen eine Lässigkeit an den Tag, die man fast mit Gleichgültigkeit verwechseln konnte. Nur seine engsten Vertrauten wussten, dass er dabei immer hochkonzentriert war und versuchte alle Möglichkeiten abzuwägen. Allerdings hatte diese Ruhe den Vorteil, dass sie sich auf alle Anwesenden übertrug. Eine Eigenschaft, die nicht gerade hinderlich war, so früh ein eigenes Kommando und noch dazu beim Geheimdienst zu bekommen.
              „Dem Verlassen des Warpraums ging ein intensiver Scan voraus.“, meldete Weisser pflichtbewusst. Die Erregung in seiner Stimme nahm allerdings zu. „Skipper, die Romulaner haben volle Schildstärke und aktivieren ihre Waffen!“
              „Schilde hoch“, sagte Warren keiner bisschen aufgeregter als vorher. „Sie haben uns offensichtlich entdeckt.“
              Der Warbird feuerte. Zwei gleißende Disruptorstrahlen verließen den Rumpf und trafen die Goose mit voller Wucht. Das Schiff wankte ein wenig. Die romulanischen Waffen schienen nicht in der Lage zu sein, das neue Schiff auch nur zu kratzen.
              „Schilde stabil.“ McCoy saß inzwischen an der Taktik und teilte die Gelassenheit seines besten Freundes und Kommandanten nicht wirklich, obwohl offensichtlich keine Gefahr drohte. Er war eigentlich Wissenschaftler und keine Kämpfernatur. Man konnte zwar nicht so weit gehen, ihn als feige zu bezeichnen, allerdings beschäftigte er sich lieber mit Generatoren und deren Wirkungsgrad, als sich von Romulanern beschießen zu lassen.
              „Kurs ändern.“ befahl Warren. „217 Punkt 839. “
              Weissers Finger huschten über die Tasten. „Sie feuern wieder.“
              Die Entladung traf die Goose genauso präzise wie die erste. „Sie HABEN uns entdeckt.“
              Warren lächelte ein wenig.
              „Dann können wir die Tarnung auch fallen lassen. Frisst eh nur Strom. Matt, nackig machen.“
              Dass die Goose auch mit aktivierten Schilden getarnt bleiben konnte, war sicherlich noch oft von Vorteil, im Moment allerdings so überflüssig, wie ein Ferengi bei einem Schönheitswettbewerb.
              „Aye, Sir. Sind sichtbar.“
              „Wunderbar.“
              „Die Romulaner rufen uns, Mike.“
              „Lass sehen.“
              Ein relativ jung wirkendes romulanisches Gesicht erschien auf dem Schirm. Falls er irgendwie erstaunt oder beunruhigt war, merkte man nicht das Geringste davon.
              ,Aha, er ist schon mal cool. Schön.’, dachte Warren, ,Dann wollen wir auch mal’
              Er lächelte in Richtung Schirm: „Verbindliche Grüße. Ich glaube, ihr Disruptor hat eine Fehlfunktion. Wir wurden zweimal von ihm getroffen. Haben Sie Probleme? Können wir helfen?“
              Der Romulaner begann ebenfalls zu lächeln. Er schien sich auf Warren Komödie einzulassen.
              „Um sie beruhigen, wir haben keine Fehlfunktion. Wir haben nur bemerkt, dass uns etwas folgt. Und da wollten wir natürlich wissen, was das ist.“
              „Einleuchtend. Wenn ich irgendetwas finde, bei dem ich nicht genau weiß, was es ist schieße ich auch erst einmal mit dem Phaser. Macht Laune.“
              „Meine Meinung. Aber mir scheint, SIE haben eine Fehlfunktion. Unsere Scanner zeigt uns hier ein Schiff nach Bauart der Sternenflotte, das sich gerade enttarnt hat. Laut dem Vertrag von Algeron völlig unmöglich. Noch dazu mit einem Mann auf der Brücke, der die entsprechende Uniform trägt.“
              „Das ist lustig. Ich dachte auch gerade, dass es eigentlich nicht sein kann, dass ein getarntes romulanisches Schiff in Richtung der befreundeten Erde fliegt. Hier scheint es ja eine Menge Probleme zu geben.“
              Die Miene des Romulaners wurde schlagartig finster. „Hören sie, Commander, wenn ich die Rangabzeichen an ihrem Kragen richtig deute. Wir sollten uns über die Situation im Klaren werden. Sowie ich das sehe, stehen sie mit ihrem Schiffchen einem wesentlich größerem und stärkerem Schiff gegenüber. Keine Gute Position, um Witzchen zu machen.“
              Warren dachte nicht daran, das Lächeln verschwinden zu lassen.
              „Sowie ich dass sehe, hat es ihr wesentlich größeres und stärkeres Schiff nicht geschafft, mein SCHIFFCHEN auch nur zu verbeulen. Und das, obwohl wir getarnt waren. Ich denke also unser Defensivpotenzial ist beeindruckend. Wenn sie mir nun eine kleine Vorführung unseres offensiven Potenzials gestatten. Matt, vier Quantentorpedos auf die Maschinensektion abfeuern. Maximale Kraft und Streuung.“
              Es dauerte keine Sekunde. Das Bild schaltete um und auf dem Schirm erschienen vier gräulich-silbern schimmernde Punkte, die sich schnell auf das grüne Schiff zu bewegten. Ein kurzes Feuer und McCoy meldete: „Schilde zusammengebrochen. Maschinenkern außer Funktion.“
              „Nun? Auch so beeindruckend?“ Warren wusste, dass er mit dem Schiff und nicht mit Kommandanten auf dem Schirm redete. Aber er wusste auch, dass ihn der Romulaner hören konnte. Der legte jetzt anscheinend aber keinen Wert mehr auf Konversation.
              „Matt, wie viele Lebensformen sind an Bord?“
              „38. Alles Romulaner.“
              „Wird eng in Arrestzellen. Warren an Trow. Die ganze romulanische Bagage ins Gefängnis beamen.“
              „Aye, Sir.“
              „Matt, kümmere dich bitte darum, dass unsere Gäste bewacht werden. Wir haben zwar die neueste Arrestierungstechnologie an Bord, aber ich traue den Brüdern nicht. Der Chef hatte so ein debiles Grinsen drauf.“
              „Trow an Warren. Transport abschlossen. Alle Romulaner eingetütet.“
              „Ergebensten Dank, Sale. Matt, einen Photonentorpedo auf den Warbird ausrichten und zerstören.“ Warren bedauerte zwar, das Schiff nicht untersuchen zu können, aber es war ohne hin genug Zeit verschwendet. Es wäre sicherlich, interessant gewesen zu erfahren, wieso ein 20 Jahre altes Schiff in der Lage war, sie trotz aktivierter Tarnung zu entdecken. Das konnten eigentlich nicht einmal die neuesten Föderationsschiffe.
              Als der Warbird in seine Einzelteile zersprang, wendete sich der Skipper an die Admiräle, die das ganze Szenario stillschweigend verfolgt hatten.
              „Ich nehme an, sie wollen die Damen und Herren im Hauptquartier verhören. Es ist doch arg eng da unten.“
              Poljakow antwortete ohne Umschweife. „Sicherlich, Mr. Warren. Interessante Art haben Sie mit solchen Situationen umzugehen. Aber bitte, jedem das Seine.“
              Warren nickte und wandte sich an seinen Navigator. „Hark? Erinnern sie sich noch an die Befehle vor dem kleinen Malheur?“
              „Aye Sir. Erdkurs. Temporalwarp 25.“
              „Korrekt. Na dann, bitte. Beschleunigen.“
              Zum Werwolfen

              Kommentar


                #8
                Unbedingt mehr davon. Aber möglichst schnell. Das ist ein Befehl.
                FC BAYERN (MEINE ERSTE LIEBE) Sport1.de Star Trek WallpapersEverybody Rise Again.

                Kommentar


                  #9
                  So, Kapitel 5. Ich hoffe die Geschichte retardiert jetzt nicht zu sehr, aber bestimmte Dinge müssen einfach geklärt werden.

                  Kapitel 5 – Besuch an Bord

                  Admiral William T. Riker war trotz seines fortgeschrittenen Alters immer noch ein gut aussehender Mann. Auch seine restlichen körperlichen Eigenschaften waren nicht unbedingt seinem Alter angemessen. Seit zehn Jahren war er Kommandant des Sternenflottenpersonals auf der Erde. Dieser Job war sicher nicht der spannendste, aber wohl einer der interessantesten, da der direkte Kontakt zum Oberkommando, nebst einiger sehr einflussreicher Freunde, ihn in die Lage versetzte, stets über alle Aktionen und Probleme der Flotte informiert zu sein. Als er noch auf Raumschiffen diente, hätte er sich nie träumen lassen, dass ihn ein Schreibtischjob mal zufrieden stellen konnte. Aber die Nähe zu seiner Familie und zu seinen besten Freunden, die alle inzwischen auf der Erde arbeiteten oder sie zumindest regelmäßig besuchten, ließ sein Fernweh und seine Abenteuerlust auf ein erträgliches Minimum schrumpfen.
                  Überrascht nahm die Meldung seiner Assistentin entgegen.
                  „T’Pak? Was zum Geier will der Geheimdienst von mir? Soll reinkommen.“
                  Der Vulkanier betrat langsam, aber bestimmt das Büro des Admirals.
                  „Guten Morgen, Will.“
                  „Friede und ein langes Leben, T’Pak. Was kann ich für sie tun?“
                  „Nun, sie haben sicherlich vom Verschwinden des Flagschiffes gehört.“
                  „Ja. Man bekommt hier einiges mit. Ist das so besorgniserregend? Es ist nicht das erste Mal, dass sich Data länger nicht meldet.“
                  „Nun, das ist uns auch klar. Allerdings geht es hierbei wohl um größere Zusammenhänge. Sie wissen vom letzten Auftrag der Enterprise?“
                  „Naja, sie sollte irgendeine Raumanomalie in Sektor 7915 untersuchen. Das ist ziemlich weit weg. Wer weiß, was da passiert ist. Als ich noch auf dem Schiff war, konnten wir uns manchmal wochenlang nicht melden.“
                  T’Pak spielte mit seiner Augenbraue.
                  „Die Enterprise ist verschwunden.“
                  „Woher will man das wissen? Meines Wissens ist die Verlustmeldung erst vor drei Tagen eingegangen und kein Förderationsschiff hätte den Sektor so schnell erreichen können, um ein wirkliches Verschwinden festzustellen.“
                  „Kein offizielles Schiff. Das ist soweit richtig.“
                  „Was hat denn der Geheimdienst nun schon wieder auf Lager?“
                  „Wenn ich richtig informiert bin, verbindet sie immer noch eine enge Freundschaft mit Professor La Forge.“
                  „Geordi. Ich habe zwar lange nichts von ihm gehört, allerdings sind seine letzten Antriebstheorien recht interessant.“
                  „Sie funktionieren.“
                  „Soll das heißen, der Geheimdienst hat ein Schiff gebaut, das in der Lage ist diese Geschwindigkeiten zu erreichen?“
                  „Die U.S.S. Goose ist seit zwei Tagen Betrieb. Näheres erkläre ich ihnen später. Dürfte ich sie jetzt bitten, sich in einer halben Stunde auf der Transporterplattform A in diesem Gebäude einzufinden? Alles weitere dann an Bord. Es versteht sich, dass sie niemanden sagen, wo sie hingehen.“
                  Riker lehnte sich zurück. Er hatte öfter mit dem Geheimdienst zu tun. Er wusste, dass T´Pak ihm eigentlich schon viel zu viel verraten hatte, wenn es nur um eine Bitte ging. Aber das ganze hörte sich nach Abenteuer an. Und im Prinzip hatte überhaupt nichts dagegen.
                  „Ich beuge mich schweren Herzens. Sehen wir uns an Bord?“
                  „Nein.“
                  „Ein schönen Tag noch, T’Pak“
                  „Auf Wiedersehen, Will.“
                  Der Geheimdienstadmiral stand auf, verbeugte sich leicht und verließ zügig das Büro.
                  Will betätigte sein Interkom: „Mardran, verbinden sie mich bitte mit Deanna.“

                  McCoys Augen leuchteten. „Will Riker? Tolle Sache. Ich wollte ihn immer schon mal näher kennen lernen. Der Mann ist eine Legende.“
                  Mike Warren teilte im Grunde den Enthusiasmus seines besten Freundes. Trotzdem strahlte er die ihm eigene Ruhe aus.
                  „Cool bleiben, Matt. Wir brauchen ihn. Sonst hätte ihm T’Pak bestimmt nicht unsere Identität enthüllt. Wenn einer in der Lage ist, Spuren der Enterprise zu finden, dann er.“
                  „Was ist mit Picard? Schließlich hat er das Schiff kommandiert. Riker war doch nur noch relativ kurze Zeit der erste Offizier, bevor er auf die Titan ging.“
                  „Der Botschafter ist zurzeit unabkömmlich. Außerdem hat das Kommando wohl schon mit Riker zu tun gehabt. Man hält ihn wohl am vertrauenswürdigsten.“
                  Trow meldete sich. „Skipper, wir bekommen einen Gast.“
                  „Wir sind gleich da. Warren Ende.“

                  ,Meine Fresse, ich hoffe, ich sehe in seinem Alter auch noch so gut aus.’, dachte sich Warren, als Riker materialisierte.
                  „Willkommen an Bord, Sir.“
                  „Nettes kleines Schiff, was man von hier aus so sieht.“
                  „Klein ja, aber nett? Nun ja, ich denke von einigen Vorzügen der Goose können sie sich sicherlich überzeugen, auch wenn ich ihnen nicht alles zeigen kann.“
                  „So förmlich, Commander?“
                  Warren atmete durch. Er konnte Rikers Neugier verstehen und ein bisschen Aufregung aufgrund der Anwesenheit einer lebenden Legende ließ sich nicht leugnen. Allerdings wusste er, wer er war und welches Schiff er befehligte.
                  „Um eins gleich klarzustellen, Sir. Sie stehen zwar im Rang über mir, sind aber in keinster Weise mir gegenüber weisungsbefugt. Auch den Mitgliedern meiner Besatzung nur bedingt. Ich leite diese Mission und sie sind ein Beobachter, der uns helfen soll.“ Warren lächtelte. Allerdings nicht so souverän, wie sonst. Vielleicht war er doch zu direkt gewesen. Der Mann hatte schließlich mehr Lichtjahre zurückgelegt als seine gesamte Besatzung zusammen. „Bei allem nötigen Respekt, Admiral.“, fügte er rasch hinzu.
                  Riker lächelte ebenfalls. „Nennen sie mich Will.“

                  Wieder einmal freute sich Warren über die Existenz des Besprechungsraumes. Bestimmte Dinge ließen sich hier einfach leichter behandeln, als zwischen Tür und Angel auf der Brücke.
                  „Also“, Warren stoppte kurz, „Will, wie sie sicher mitbekommen haben, ist das Flaggschiff verschwunden. Spurlos. Und das Kommando und natürlich auch wir denken, dass sie der geeigneteste Mann sind, uns bei der Suche zu helfen.“
                  Riker lehnte sich zurück. „Ich helfe gern. Das weiß jeder. Allerdings bin ich ein wenig verwirrt. Nicht, dass das Verschwinden der Enterprise nicht besorgniserregend wäre, aber sie ist doch noch gar nicht so lange weg. Und selbst wenn, was ist daran so kriminell, dass der Geheimdienst die Sache untersucht und noch dazu einem einfachen Flottenadmiral dabei ein so sensationelles Geheimnis wie ihr Schiff enthüllt?“
                  Warren sah den Admiral direkt in die Augen. „Ich weiß, dass sie neugierig sind. Und ich verstehe das auch. Aber sie wissen, dass ich ihnen nicht mehr sagen kann. Nur so viel, es geht um die direkte Sicherheit der Förderation. Wir werden Sektor 7915 in einer Stunde erreicht haben. Dann sind sie gefragt. Ich habe keine Ahnung, wie sie die Enterprise oder zumindest ihre Spuren finden könnten, aber wenn ich das wüsste, wären sie nicht hier.“
                  „In einer Stunde?“ Rikers Augen vergrößerten sich unmerklich „Kein Wunder, dass mir hier keiner näheres sagt. Dieses Schiff ist ja das reinste Wunder.“
                  „Nun, Wunder fallen nicht in meinen Aufgabenbereich. Diese Konstruktion beruht auf allen physikalischen Gesetzen, nur eben ziemlich eigenwillig interpretiert.“
                  Der Admiral erhob sich und schritt langsam durch den Raum. „Wenn ich sie richtig verstanden habe, waren sie bereits in diesem Raumsektor. Und ich gehe davon aus, dass bereits ein intensiver Scan erfolgt ist. Es wäre hilfreich für mich, sämtliche Sensorlogs vorher sehen zu können. Vielleicht fällt mir etwas auf.“
                  Der Skipper sah zu seinem ersten Offizier. „M … Lieutanant Commander, das müsste vertretbar sein. Bitte zeigen sie dem Admiral das Notwendige.“
                  Riker verdrehte leicht die Augen. „Hören Sie, COMMANDER. Ich weiß, sie habe strikte Anweisungen in Bezug auf militärische Geheimnisse und auch ihre Identität. Allerdings wäre es, denke ich, produktiver, wenn wir uns mit unseren Namen anreden würden. Sie müssen keine Angst haben, ich schicke nach dieser Mission kein Kommunique herum mit ihren Namen und ihrem Wirkungsbereich.
                  Im Übrigen wissen sie, dass ich ihren Vater ziemlich gut kannte, MIKE. Und auch ihre Karriere habe ich bis zum Eintritt in diesen Geheimniskrämerverein irgendwie im Auge gehabt.“
                  Warren ließ sich nichts anmerken. Auch McCoy gelang es dieses Mal außerordentlich gut, seine Verblüffung zu verbergen. Er sah seinen Kommandanten mit einem fragenden Blick an, den dieser mit einem leichten Nicken erwiderte.
                  „Also gut, Admiral, ich meine Will. Ich bin Matt McCoy, den Skipper kennen sie offensichtlich ja schon. Wie schön. Darf ich ihnen nun die Sensorlogs zeigen?“
                  „Mit dem größten Vergnügen.“
                  Zum Werwolfen

                  Kommentar


                    #10
                    Fettes Lob

                    Sehr gut, es liest sich jetzt insgesamt auch sehr flüssig. ICh will unbedingt mehr davon.
                    FC BAYERN (MEINE ERSTE LIEBE) Sport1.de Star Trek WallpapersEverybody Rise Again.

                    Kommentar


                      #11
                      Noch viel fetteres Lob !

                      Also wirklich genialegeschichte insbesondere die idee selbst Defiant+Geheimdienst gefällt mir sehr wobei die bezüge zu den alten serien genial eingebaut sind !

                      Fazit :Bitte Weitermachen !
                      Es ist nicht der Klug der viel weiß, viel klüger ist der der weiß wo er nachgucken muß wenn er was wissen will!
                      Londo Mollari:Everyone remembered the great rulers, and everyone remembered the insane rulers, but no one ever cared about the competent ones.

                      Kommentar


                        #12
                        Kapitel 6 – Komische Löcher

                        „Nichts. Leer. Nicht mal Staub.“ Riker musste sich zusammenreißen, nicht laut zu fluchen. Seit vier Stunden scannten sie den nicht gerade großen Raumsektor 7915 und das Ergebnis war, gelinde gesagt, frustrierend.
                        „Das haben wir auch schon festgestellt, Will.“ McCoy blickte argwöhnisch zum Admiral.
                        Warren konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Wenn deine Anwesenheit an Bord sich weiter als so nutzlos erweist, muss ich dich leider erschießen. Ich kann ja schließlich nicht zulassen, dass dir ein so wichtiges Geheimdienstprojekt für nichts und wieder nichts enthüllt wurde.“
                        Riker sah von der Konsole auf. „Wenn du weiter so tolle Ideen hast, ist das Erschießen überflüssig. Dann LACHE ich mich tot.“
                        „Bevor es soweit ist, sollten wir vielleicht auf alternative Suchmethoden umschalten. Es bringt wohl nichts die ganze Standardscannerei immer und immer wieder zu machen.“
                        „Alternative Suchmethoden, Mike? Du machst mich neugierig.“
                        „Wieso ich? Du bist der Admiral. Und außerdem der Enterprise-Fachmann. Wenn wir uns hier auf meinen – zugegeben ziemlich großen – Intellekt verlassen müssten, hätten wir dich auch auf der Erde lassen können.“
                        Ein unschönes Rumpeln ging durch das Schiff.
                        „Was denn nun schon wieder? Warren an Maschine: Spielt ihr Bowling da unten?“
                        Trows Stimme erklang leicht gereizt „Wir kämpfen schon seit einiger Zeit mit Chronoton-Partikeln. Die sind nicht gerade günstig für den Antrieb.“
                        „Chronoton?“ In Rikers Augen blitzte Hoffnung.
                        „Die sind ganz normal in diesem Sektor.“, glaubte McCoy zu wissen. „Zumindest haben wir hier ständig welche in der Maschine. Aber wenn man sich die Vorgeschichte des Sektors ansieht, ist das gar nicht so ungewöhnlich.“
                        „Von mir aus. Aber seit einer Zeitreise reagiert der Antrieb der Enterprise etwas allergisch auf Chronoton-Partikel. Nicht weiter schlimm, ich denke nicht, dass das jemals behoben wurde. Es hat allerdings den Effekt, dass rund um das Schiff eine winzige Verzerrung der Gravimetrik entsteht, wenn sie mit vollem Impuls fliegt. So gut wie nicht messbar, aber doch da.“
                        „Na, das hört sich doch nach einer Spur an.“ Warren wandte sich an seinen ersten Offizier. „Matt, können wir so etwas messen?“
                        „Wir nicht, aber das Schiff müsste es können. Warte mal zwei Sekunden.“
                        McCoys Finger huschten so schnell über die Konsole, dass Warren sich schon zum wiederholten Male fragte, ob McCoy nicht vielleicht doch einen Androiden als Vorfahren hatte.
                        „Ich hab da was.“
                        „Was, Commander?“ Rikers Neugier war zu merken.
                        „Hier waren winzige gravimetrische Verzerrungen.“
                        „Waren? Woher wollen sie das wissen? Rückstände hinterlassen die normalerweise nicht. Zumindest wären die dann noch weniger messbar.“
                        „Wie soll ich das jetzt erklären?“
                        Warren schaltete sich ein: „Am besten so, dass es auch ein Doofer versteht.“
                        „Danke Mike!“ Riker nahm das unfreiwillige „Kompliment“ nicht gerade mit seinem üblichen Sinn für Humor auf.
                        „Ich bezog das mehr auf mich.“, sagte Warren ohne sich dabei wirklich entschuldigen zu wollen.
                        McCoy unterbrach die Konversation: „Ich habe sozusagen in die Vergangenheit gemessen.“
                        „Hä?“
                        „Hä?“
                        „Naja, prinzipiell funktioniert das auf Basis wechselwirkender Chronotonfelder, die unser Antrieb gekoppelt mit den Nahbereichsensoren erzeugt und die Temporalmechanik der uns umgebenden Raumzeit pseudocharakteristisch … Ich habe halt in die Vergangenheit gemessen.“
                        Das Erstaunen der Brückencrew hielt sich in Grenzen. Die meisten Offiziere kannten McCoy und Riker überraschte an Bord dieses Schiffes gar nicht mehr.
                        „Also in die Vergangenheit.“ Riker blickte leicht amüsiert. „Und was hat das Testen von Gestern ergeben?“
                        „Genauer gesagt vorgestern.“ Diese leicht korrektive Haltung hatte McCoy schon auf der Akademie den Ruf eines Besserwissers eingebracht. „Also: Diesen Kurs müsste die Enterprise gehabt haben.“ Matt hantierte auf den Schaltflächen und zeichnete mit dem Finger die bläuliche Linie nach. Riker und Warren sahen interessiert, über seine Schulter, ließen sich aber kaum anmerken, dass sie nicht mal im Ansatz verstanden, wie McCoy zu dieser Schlussfolgerung gekommen war.
                        „Und warum endet die Linie hier so abrupt?“ fragte Warren, nur um überhaupt etwas beizutragen, denn die Beantwortung lag seinem ersten Offizier praktisch schon auf den Lippen.
                        „Weil da der Kurs der Enterprise endet.“
                        „Das ist ja eine geniale Schlussfolgerung, Mr. McCoy, “ gab Riker amüsiert zurück, „und wo ist sie jetzt?“
                        „Wenn ich das wüsste, würde ich nicht weiter so angestrengt die Daten auswerten lassen, SIR!“
                        „Also, was denkst du?“, beschwichtigte Warren die Lage.
                        „Ich denke, dass hier irgendetwas die Enterprise abgesaugt hat.“
                        „Abgesaugt?“ Warren sah ihn spöttisch an.
                        „Abgesaugt! Laut Gravimetrik und Zustand der temporalen Subraummatrix ist der Verursacher der gravimetrischen Verzerrung regelrecht ,abgesaugt’ worden.“
                        „Und wohin?“
                        „Vermutlich auf eine andere zeitliche und räumliche Ebene des Subraums.“
                        „So was ist mir an Bord der Enterprise D schon mal passiert.“ steuerte Riker zur allgemeinen Diskussion bei.
                        „Stimmt. Ich habe davon mal auf der Akademie in einer Geschichtsvorlesung gehört.“ McCoy sah aus, als wäre ihm gerade die Erleuchtung seines Lebens gekommen. Seine Finger flogen euphorisch über die Schlttafeln. Riker hingegen blickte etwas mürrischer. „Geschichtsvorlesung? Ich gehöre wohl schon zum alten Eisen?“
                        „Neueste Geschichte.“, beschwichtigte ihn Warren. „Matt, hast du was?“
                        „Löcher!“
                        „Löcher?“
                        „Komische Löcher im Subraum. Und durch eins ist die Enterprise verschwunden. Also abgesaugt.“
                        „Und wo kommen diese Löcher her? Und wie groß sind sie? Und wie viele? Und können wir hinterher?“ Warrens Ungeduld trat zutage.
                        „Nun mal langsam. Rom ist auch nicht an einem Tag abgebrannt. Die Scans laufen.“
                        Warren Kommunikator piepte. „Weisser an Skipper.“
                        „Der hört.“
                        „Wir haben ein Problem“
                        „Noch eins? Ist ja ein toller Tag.“
                        Zum Werwolfen

                        Kommentar


                          #13
                          Mhm ghets hier noch weiter ? hat soviel potenzial

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X