Der Ewige Krieg von Joe Haldemann- Lesezirkel - SciFi-Forum

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Der Ewige Krieg von Joe Haldemann- Lesezirkel

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    #16
    Zitat von Feydaykin Beitrag anzeigen
    Aufälligste Abweichung zu sonst. Die Wehrpflichtigen der Armee bestehen diesmal aus der geistigen und Körperlichen Elite, also nix mit Underdogs.
    Nicht nur einfach schlau, es scheint ein IQ von >130 Mindestvoraussetzung für die UN Soldaten zu sein. Wenn man bedenkt, dass dies auf gerade mal 2% der Bevölkerung zutrifft, ist das ein starkes Ausscheidungskriterium. Und dann müssen sie auch noch körperlich topfit sein was wiederum die klassischen Nerds ausschließt. Basierend auf dem Ausbildungscamp auf Charon können die Truppenstärken aber sowieso nicht besonders groß sein, weshalb ich davon ausgehe, dass von dieser geistigen Elite nur ein schwindend geringer Prozentsatz zwangsverpflichtet wird. (Zum Vergleich: In den USA beträgt der Anteil der kompletten Streitkräfte laut Wikipedia 0,48% der Gesamtbevölkerung.)
    Außerdem dauert es ja scheinbar einige Jahre bis man von einem Kampfausgang erfährt und wieder neue Truppen vor Ort hat. (von je 4 Jahren ist zu Beginn die Rede) Dadurch bleibt genug Zeit neue Soldaten zu rekrutieren und auch neue Hochbegabte heranwachsen zu lassen für die Wissenschaft und den gesamten zivilen Bereich. Und wir wissen auch (noch?) nicht, wie effiezient die nicht rekrutierten Hochbegabten in der Gesellschaft verwendet werden. Ob die Zwangsrekrutierung - und damit Wegfall für die Gesellschaft - einiger Soldaten also ausgeglichen wird durch effizienten Zwangseinsatz von anderen Hochbegabten in notwendigen zivilen Positionen. Etwa durch ein staatliches Arbeitszuteilungsprogramm wie man es auch schon in einigen SciFi Werken gesehen hat. Ayn Rands "Hymne" fällt mir zum Beispiel ein.

    Jedoch generell fraglich wie sinnvoll Stoßtruppen bemannt durch Supergenies sind. In einer hochtechnisierten SciFi Welt kann dies durchaus der Fall sein, wenn der Fokus auf Bedienung hochkomplexer Waffen beruht oder wenn superschlaue Taktiken eigenständig geplant werden müssen. Das unterscheidet die Situation zu heute bzw. zu Vietnam, wo es oft ausreichend war Befehle befolgen zu können und einem "Charlie" schnell ne Kugel in den Kopf zu jagen. Wenn in der Haldemann-Welt nur wenige Soldaten zielgerichtet komplexe Einsätze durchführen müssen ist es schon nachvollziehbar, wenn man hierfür die intelligentesten Menschen rekrutiert und kein dummes Kanonenfutter. Unter diesen Bedingungen wäre die Situation also eher mit heutigen Sonderkommandos vergleichbar als mit einfachen Vietnam Bodensoldaten. Die UNAS ist dann kein herkömmliches Militär (der Masse) sondern ein spezialisiertes Raumfahrtkommando für ebenso spezielle Kampfeinsätze (gegen einen unbekannten weit entfernten Feind). Aber genaueres erfährt man vermutlich in den späteren Kapiteln, zum Zeitpunkt der ersten Kapitel ist das sowieso nur wilde Spekulation.
    "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
    "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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      #17
      Die Ausbildung geht weiter, man führt verschiedene Übungen durch, die Zahl der Toten wächst, keine Schonung für die Rekruten

      Man erfährt etwas davon was der Plan für die Besetzung der Durchgangsplaneten aussieht. Eine Basis mit einer Laserverteidigung. Bei der "Rekrutenprüfung" gibt es ebenfalls todesfälle.

      in Kapitel 9 und 10 geht es dann hinaus ins Feld. Man will einen Feidnlichen Stützpunkt aufsuchen. Einsatzbefehle, bzw Pläne und Hintergrundinfos gibt es nicht, also eine Mission auf Gut Glück und Entscheidungen vor Ort. Man durchquert einen Kollapser, was aber nicht weiter spektakulär ist.

      - - - Aktualisiert - - -

      Nicht nur einfach schlau, es scheint ein IQ von >130 Mindestvoraussetzung für die UN Soldaten zu sein. Wenn man bedenkt, dass dies auf gerade mal 2% der Bevölkerung zutrifft, ist das ein starkes Ausscheidungskriterium. Und dann müssen sie auch noch körperlich topfit sein was wiederum die klassischen Nerds ausschließt. Basierend auf dem Ausbildungscamp auf Charon können die Truppenstärken aber sowieso nicht besonders groß sein, weshalb ich davon ausgehe, dass von dieser geistigen Elite nur ein schwindend geringer Prozentsatz zwangsverpflichtet wird. (Zum Vergleich: In den USA beträgt der Anteil der kompletten Streitkräfte laut Wikipedia 0,48% der Gesamtbevölkerung.)
      Gut Theoretisch wissen wir nicht wie die Welt der Zukunft (1997/2297) aussieht, bzw was da so intiligenzdurchschnitt ist.

      Aufällig an diesem Szenario ist allerdings wie die Truppen und das Militär quasi erst entstehen. Es gibt noch keine Infrastruktur für Interstellaren Krieg.

      Die UNAS ist dann kein herkömmliches Militär (der Masse) sondern ein spezialisiertes Raumfahrtkommando für ebenso spezielle Kampfeinsätze (gegen einen unbekannten weit entfernten Feind). Aber genaueres erfährt man vermutlich in den späteren Kapiteln, zum Zeitpunkt der ersten Kapitel ist das sowieso nur wilde Spekulation
      naja die Aufgaben sind schon etwas komplexer. Thema Kampfanzüge. Hinzu kommt die durch die Relativistischen Effekte die Zeitverschiebung weswegen sämtliche Einheitne quasi allein und Dezentral handeln müssen. Die hohe Intiligenz schiebt man wohl auf die Notwendigkeit eigenständig handeln und Planen zu müssen.

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        #18
        Kapitel 7
        Wir werden Zeuge eines simulierten Manövers. Dabei geht es ziemlich heftig zu. Man bemerkt deutlich, wie sich das Training intensiviert.


        Kapitel 8:

        In diesem Kapitel gibt es einen technischen Defekt bei einem Kampfanzug aus nächster Nähe zu sehen. Am Ende gelingt die Rettung des Rekruten noch in einer hastig hoch gezogenen Notunterkunft. Sehr interessant und actionreich, beschreibt diesen Abschnitt gut.


        Kapitel 9:

        Eine weitere Übung. Dieses Mal werden die Rekruten mit Lenkwaffen beschossen. Eine Rekrutin stirbt bei der Kampfübung. Das Training und die "Gegner" werden immer härter.
        "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
        die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
        (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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          #19
          Kapitel 10:

          Nun beginnt die wilde Fahrt endlich. Hier wird erneut auf die - keineswegs so abgehobene - Antriebstechnologie eingegangen. Die Ideen und Beschreibungen um den Kollapsar "Sterntor" sind gut und interessant zu lesen. Auch die erhöhten G-Kräfte hat der Autor netterweise nicht vergessen.

          Kapitel 11:

          Man bekommt eine Landung aus nächster Nähe mit. Die Schilderungen sind auf der gewohnten Höhe. Der erste Feindkontakt rückt immer näher.

          Kapitel 12:
          Auf dem Weg zu dem Taurier-Stützpunkt hat die Einheit einen Feindkontakt und eröffnet das Feuer. Die "Taurier" stellen sich aber als einheimische Tiere heraus. Die Schilderungen der Schießerei sind sehr drastisch und lassen keinen Zweifel an der Grausamkeit zu, die einem jedem Krieg innewohnt. Die Telepathen der Gruppe sind offenbar für das Leiden der Tiere sehr empfänglich. Eine von ihnen stirbt während des Angriffs. Es ist die erste Tote der Mission. Nach der Aufklärung der Vorgänge setzt die Einheit ihren Weg weiter in Richtung Feinbasis fort.
          "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
          die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
          (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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            #20
            Da verbringt man also viel Zeit auf Charon, wo die Soldaten diversen Torturen unterzogen werden.
            Viele Soldaten kommen um oder werden verstümmelt durch die extremen Bedingungen des Mondes oder Manöverübungen. Diese Kapitel (3-9) zeichnen überzeugend das Bild einer feindlichen Welt, die durch die Unmenschlichkeit der Ausbildung umso tödlicher wird. Natürlich weckt dies die Erwartungen, dass die Strapazen zumindest irgendeinen Sinn haben werden, also dass die so gewonnenen Fertigkeiten die Überlebenschances der Soldaten im "Ernstfall" erhöhen.

            Und dann...

            stellt sich heraus, dass das erste Einsatzgebiet Charon absolut gar nicht ähnelt: statt Eiswüste setzt es ein Treibhaus mit Flora und Fauna. Schön, dass man weiß, wie die Explosion gefrorener Gase verhindert werden kann- leider völlig nutzlos dieses Wissen, wie der Großteil der Ausbildung.
            I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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              #21
              Ja Aufbruch ins All. Es gibt sozusagen das erste Raumfgefecht.

              Und auch hier legt der Autor einen gewissen Realismus an den Tag. Beschuss durch ein Hables Sonnensystem mit Flugkörpern im Gigatonnenbereich. Klingt plausibler als Hand gezielte Laserkanonen auf Sichweite

              Der Erst Kontakt auf einer "Twillight" Welt steht bevor, man ist noch ziemlich Ahnunglos hat keine Daten über den Fein, nichtmal sein Aussehen. Es folgt ein Gefecht mit Lebewesen mit einem üblen Nachspiel bzgl. "Psi" Begabten (Eine der abstrakteren Ideen des Autos, 70er Jahre?) Es zeigt sich warum die Erde möglichst viele Hochqualifizierte Einsetzt, weil das Vorgehen weniger Plan als Improvisation ist.

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                #22
                Kapitel 13:

                Man bekommt einen sehr guten Einblick in das Seelenleben der Soldaten geliefert. Zitat: "Ein jeder ist in seiner Plastikwelt gefangen." Während man sich - aufgeputscht - der Basis der Taurier nähert, folgen der Truppe die Wesen, welche zuvor unfreiwillig niedergemacht wurden.


                Kapitel 14:

                Die Taurier und ihre Basis kommen in Sichtweite. Ein Angriffsplan wird ausgearbeitet. Das Kapitel ist hart und sehr dynamisch. Die Möglichkeiten der Anzüge vergisst der Autor für keine Sekunde (Bsp.: Überspringen von Gebäuden).


                Kapitel 15:

                Es beginnt das erste echte Gefecht, welches die Menschen klar für sich entscheiden. Den Tauriern sind Mann gegen Mann-Kämpfe offenbar noch völlig unbekannt. Während die Kämpfe mit brutaler Härte toben, wird der Geist der Soldaten von Drogen weiter aufgeheizt. Dieser Teil des Buches endet sehr plastisch und schmutzig. Haldeman erspart einen nicht ein grausiges Detail. Man bekommt tatsächlich das Gefühl, mitten in der Schlacht zu stehen.
                "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                  #23
                  Kapitel 1:

                  Wir sind wieder an Bord eines Raumschiffes. Hier werden wir Zeuge einer Einsatzbesprechung und wir erfahren, dass das Erdenschiff von einem Taurier-Raumschiff verfolgt wird, aber das kommt frühestens in 2 Wochen in Feuerweite. Danach gibt es noch etwas im Bereich des Zwischenmenschlichem.


                  Kapitel 2:

                  Die Beschleunigungsschalen, eine Technologie, um den G-Kräften zu trotzen werden eingeführt. Erneut gelingen Haldeman glaubhafte Schilderungen einer möglichen Technik. Nebenbei erfährt man wieder etwas über die Wirkungen der Zeitdilatation.


                  Kapitel 3:
                  Es geht wieder in die Beschleunigungsschalen. Ein ruhigeres, kurzes Kapitel, dass mit dem Seelenleben der Akteure umgeht.
                  "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                  die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                  (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                    #24
                    Kapitel 4:

                    Ein Angriff tötet mal eben 30 Personen. Dass der Tod überall lauert wird hier mehr als nur deutlich. Das alles wir mit einer Kühle erzählt, die Mandella's eigene Abstumpfung langsam einzuführen beginnt.


                    Kapitel 5:

                    Man reflektiert in einer Besprechung über den Angriff und kümmert sich um die Schäden am Schiff. Die Stimmung ist getrübt, denn die Taurier nutzten für ihre Attacke ein neues Waffensystem. Hier geht es wieder mehr um das Innenleben der Soldaten. Marygay, eine von Mandella's Kameradinnen, erleidet am Ende, wegen der höheren G-Kräfte, einen Blutsturz.


                    Kapitel 6:

                    Die Kameradin hat sich wieder erholt. Das Schiff erreicht nun, nach quälend langer Zeit, Sterntor. Die Basis hat sich beträchtlich vergrößert. Diese kurze Passage vermittelt am Rande auch eine kleine Hochrechnung der Einkommensverhältnisse. Durch die - relativ gesehen - lange Dienstzeit von mehr als 26 Jahren (auf der Erde) sind alle Soldaten an Bord des Schiffes bereits gemachte Männer, da das Geld auf einmal ausgezahlt wird.
                    "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                    die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                    (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                      #25
                      Kapitel 7:

                      Am Stützpunkt angekommen erfahren die Soldaten einiges über die Erde, welche sich drastisch verändert hat. Die Überbevölkerung ist so extrem geworden, dass mittlerweile viele Regierungen die Homosexualität als Mittel der Geburtenkontrolle fördern. Nahrungsmittel und Strom sind ebenfalls rar geworden. Hier sieht man die andere Seite des Krieges: die ausgelaugte Zivilbevölkerung des Planeten.


                      Kapitel 8:

                      Hier beginnt nun eine aberwitzige Reise über die Erde der Zukunft. Man befindet sich in New York. Die Lebensmittelpreise sind extrem und werden nun in K (Kalorien) berechnet. Die Kriminalität ist explodiert und Gewalt allgegenwärtig. Mandella kauft sich eine Waffe und begibt sich dann auf eine sondersame Irrfahrt. Diese Schilderungen zeigen sehr gut die Ängste der heimkehrenden Soldaten eines jeden langen Konfliktes. Das Gefühl der Entwurzelung ist überall spürbar, alleine die Mutter gibt der Hauptfigur etwas halt.


                      Kapitel 9:

                      Marygay meldet sich via Telefon. Sie und Mandella beginnen eine Tour um die Welt (mit suborbitalen Zeppelinen). Man erfährt hier wieder mehr über die allgemeine Trostlosigkeit. Was Krieg anrichten kann, wurde selten so klar und niederschmetternd ausgeführt. Am Ende möchte Mandella die Kommune in South Dakota besuchen, welche Marygay ihr Zuhause nennt.
                      "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                      die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                      (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                        #26
                        Kapitel 10:

                        Wir lernen die Lebenspartnerin von Mandella's Mutter kennen. Deren Homosexualität erschüttert den entwurzelten Soldaten noch mehr. Es gibt im Anschluss einen Ausflug zu der Kommune von Marygay. Auf dem Land ist die soziale Ordnung noch weiter zerfallen als in den Mega-Städten. Kaum jemand bleibt vom Faustrecht ausgenommen. Man lernt die Farm der alternativ lebenden Leute kennen. Am Ende kommt es zu einer Schießerei zwischen Räubern und Farmern. Diese können Mandella und die Leute der Farm für sich entscheiden. Marygay's Vater lässt dabei sein Leben.

                        Kapitel 11:
                        Mandella's Mutter erkrankt. Sie ist jedoch zu alt für medizinische Versorgung. Nach 4 Tagen stirbt die alte Dame. Letzten Endes gibt es nichts mehr, dass Mandella und Marygay auf der Erde hält. Der Weg geht also zwangsläufig wieder zurück in die Armee. Ursprünglich hofften beide auf eine ruhige Ausbilderstelle auf dem Mond, aber ihr Einsatzbefehl, der sie in den aktiven Dienst zurückholt, kommt innerhalb kürzester Zeit. Überraschen tut dies keinen.

                        Hiermit endet dieser Abschnitt des Buches. Wir sind nun im dritten Teil und folgen dem Leutnant Mandella.



                        Bin ich eigentlich der einzige User, der hier noch schreibt?
                        "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                        die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                        (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                          #27
                          Kapitel 1:

                          Mandella wird im Kampf verwundet. Sein Kampfanzug führt automatisch eine Beinamputation durch. Er wird gerettet und in ein Lazarett verlegt. Der eigentliche Feldzug endet in einem Desaster.

                          Kapitel 2:

                          Nun befinden wir uns auf dem Planeten Heaven. Der Name ist Programm, denn es ist eine naturbelassene Welt voller Multimillionäre. Bei besagten reichen Leuten handelt es sich um die Veteranen, deren Sold sich im Laufe der Jahrhunderte aufgestaut hat. Diese Welt hat sich auf die Behandlung und Kur von Verwundeten spezialisiert. Wir werden somit Zeuge vom Wachstum des neuen Beins von Mandella. Die medizinischen Details sind glaubhaft. Interessanter aber ist die linguistische Komponente: Mandella fällt es zusehends schwerer, die "Jungen" zu verstehen. Sie benutzen eine Form des verzerrten Englisch. Den Rest des Kapitels gibt es etwas Freizeitspaß. Anschließend muss Mandella wieder an die Front.

                          Damit endet dieser recht kurze Teil des Buches. Es geht weiter mit Major Mandella.
                          "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                          die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                          (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                            #28
                            Kapitel 1:

                            Mandella wird durch eine Maschine, die eine Verbindung zu seinem Gehirn herstellt, umfassend in der Kriegskunst geschult. Hierbei wird das Wissen mehrerer Jahrtausende in das Gehirn gepflanzt. Danach folgt ein recht interessantes Gespräch mit einem Kameraden. Darin geht es um eine "Friedensbewegung", Fortpflanzungstechniken und Cyborgs. Mandella bekommt den Eindruck, der letzte "echte" Mensch in der Basis zu sein.

                            Kapitel 2:

                            Es findet ein Appell statt. Man liefert sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einem Taurier-Schiff, um als erste einen Planeten zu erreichen. Bei der geplanten Operation soll Mandella's Truppe den Köder mimen. Im Anschluss gibt es ein wenig Geplauder über die Krankheit der Heterosexualität. Die Situation wird für den Leser immer absurder. Man fühlt sich langsam ähnlich entwurzelt wie die Hauptfigur.

                            Kapitel 3:

                            Wir lernen das Schiff kennen, welches die Soldaten zum Einsatzort bringen wird. Die Masaryk II ist ungleich größer als ihre Vorgänger. Zudem werden die Erdschiffe auch immer klobiger, da sie größeren Beschleunigungskräften trotzen müssen. Es gibt eine kleine Übersicht über das Schiff und die Reisetechnik. Danach erfährt man etwas über eine neue Waffe von der Erde: das Stasisfeld. Dieses Feld legt alle elektromagnetischen Impulse in seinem Wirkungsbereich lahm. Bei der Erklärung verfällt der Autor etwas dem Technobabble, aber das sei ihm verziehen. Die tödliche Wirkung brachte den Menschen einige Siege ein. Letztendlich aber haben die Taurier die Wirkung des Feldes durch das Tragen von Schutzanzügen und der Benutzung primitiver Waffen (Speere) umgangen. Am Ende des Kapitel steigt die Mannschaft etwas angeschlagen aus ihren Tanks.
                            "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
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                            (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                              #29
                              Kapitel 4:

                              Es gibt etwas über die Bordroutine und die Ausbildung der Soldaten. Das verzerrte Zukunfts-Englisch ist ebenfalls wieder ein Thema. Den neuen Planeten erreicht man vor den Tauriern. Dort wird ein Stützpunkt errichtet. Mehr als 5 Monate lang ereignet sich dann nichts relevantes mehr. Ein Soldat namens Graubard bekommt ein psychotischen Schub und greift Mandella und andere von der Kompanie an. Er wird überwältigt. Es ist nun unklar, was mit ihm passieren soll.


                              Kapitel 5:

                              Graubard nimmt sich das Leben, bevor ein Urteil gefällt werden kann. Aus Mandella's Sicht ein unglaublicher Glücksfall. Es folgen längere Gespräche über verschiedene Themen.


                              Kapitel 6:

                              Nach 400 Tagen geschieht etwas. Ein Schiff der Taurier tritt in das System ein. Nun herrscht hektische Betriebsamkeit. Die Waffen werden ausgegeben und das Training intensiviert. Es dauert wegen des Abbremsens des Schiffes dennoch einige Zeit, bis es den Planeten erreichen kann. Dann folgen erste Gefechte. Diese enden damit, dass die Menschen unterliegen. Der Stützpunkt wird von den Tauriern überrannt, während auch im All ein Kampf zwischen ihrem Kreuzer und den irdischen Abwehrdrohnen tobt. Am Ende kann sich ein dezimierte Einheit in der Stasiskuppel verschanzen.
                              "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                              die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                              (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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                                #30
                                Ich hatte privat viel zu tun, deshalb musste das Forum warten, aber nun geht es weiter.

                                Kapitel 7:

                                Nun ist man unter der Kuppel des Stasisfeldes gefangen. Es gibt Gefechte mit primitiveren Waffen, welche auf beiden Seiten zahllose Leben kosten. Diese Kampfesschilderungen sind gewohnt plastisch. Nach einiger Zeit werden Novabomben von den Menschen aus den Feld befördert und alle Taurier in weitem Umkreis getötet. Nach mehreren Tagen wird dann das Feld deaktiviert.


                                Kapitel 8:

                                Nach all der langen Zeit werden die Überlebenden von einem Kreuzer aufgelesen. Der Sade-Feldzug endete mit der Vernichtung der Taurier, aber auch die Menschen müssen den Stützpunkt räumen. Als man dann endlich Sterntor erreicht, ist man von der Nachricht überwältigt, dass der Krieg beendet ist. Zudem gibt es keine Individuen als solche mehr. Der Einheitsmensch, ein Klon, hat sich durchgesetzt und normale Menschen existieren nur noch auf einigen Kolonien. Da auch die Taurier eine Klon-Spezies sind, konnte man nach der Umwandlung eines Großteils der Menschheit erstmals eine Kommunikation etablieren. Relativ schnell wurde der mehr als 1000 Jahre andauernde Krieg diplomatisch beigelegt. Man erfährt auch, wie der Krieg einstmals ausbrach. Letztendlich war es die Angst vor dem Fremden und die Furcht des Militärs vor seiner eigenen Nutzlosigkeit, die zu dem Konflikt mit den Tauriern führte. Mandella erfährt dort, dass Marygay noch am Leben ist. Sie wartet in der Kolonie "Mittelfinger" auf ihn. Ein Schiff, welches sich mit relativistischer Geschwindigkeit bewegt, dient ihr als eine Art von Zeitkapsel. Ein letztes Mal wird das Thema der Zeitdilatation aufgegriffen. Der Roman endet mit der Pressemitteilung über die Geburt eines gemeinsamen Kindes.


                                Fazit: obwohl mir "Der ewige Krieg" noch gut im Gedächtnis war muss ich vor seiner Brillanz erneut den Hut ziehen. Selten wurde der Krieg in all seinen Facetten so vorgeführt wie hier. Nirgends war die Entwurzelung größer. Haldeman hat ein Werk erschaffen, welches durchaus so lange überdauen könnte, wie es seiner Romanfigur Mandella gelang.


                                Wie steht Ihr zu diesem Werk?
                                "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
                                die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
                                (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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