Die Pentalogie Eschbachs zählt zu den interessantesten Science Fiction-Reihen aus deutschen Gefilden. Im Mittelpunkt stehen die Marskinder Ronny, Carl, Ariana, Elinn und, später, Urs. Es handelt sich dabei um ziemlich typische Jugendliche, wenn man die Tatsache außer Acht lässt, dass sie auf dem Mars leben. Alles wirkt bekannt. Man sieht den Zusammenhalt aber auch die Konflikte in der Clique oder die Schwierigkeiten in der Schule (die Funktion des Lehrers wird hier jedoch vom Stationscomputer übernommen, von „AI 20“). Etwas später kommen dann auch die ersten Gefühle romantischer Art hinzu. Alles wirkt so bekannt, dass es sich problemlos auf jeden irdischen Schulhof übertragen lassen könnte. Die Welt hat sich jedoch stark verändert. Die Nationalstaaten sind der Föderation gewichen. Lediglich die stolzen Asiaten haben mit der Asiatischen Allianz noch einen eigenen Staat, der aber eng mit der Föderation kooperiert. Dank der Kernfusionstechnologie, welche kommerziell nutzbar gemacht wurde, ist das Energieproblem gelöst wurden und die Erde hat etwas zur Ruhe gefunden. Die beiden Staaten unterhalten im Jahr 2086 jeweils eine eigene Forschungsstation auf dem Mars. Die Stationen liefern schon seit geraumer Zeit keine relevanten Daten mehr, deshalb soll nun die Föderationsstation geschlossen werden. Dann nehmen aber rätselhafte Ereignisse ihren Lauf…
Die fünf Bände befassen sich mit Folgendem:
Das ferne Leuchten
Hier werden zunächst einmal die Figuren und das Setting vorgestellt. Ein großes Lob muss ich dem technisch versierten Eschbach aussprechen, denn alles wirkt sehr stimmig und glaubhaft. Jede Kleinigkeit aus der Raumfahrt der Gegenwart und der zu erwartenden Zukunft wurde berücksichtigt. Ob es sich nun um atmosphärische Besonderheiten des Marses handelt oder um ermüdend lange Pausen in der Kommunikation mit der Erde – nichts wirkt aufgesetzt oder unglaubhaft. Diese Feinheiten werden nahtlos in die Story eingewebt. Man erfährt also nebenbei ein wenig über die Raumfahrt und deren Geschichte. Dieses für den Autor so typische „Infotainment“ lässt sich in allen fünf Teilen finden. Insbesondere jüngere Leser bekommen hier noch ein passables Nebenwissen vermittelt. Okay, genug von den Details. Im Buch steht die Marsstation kurz vor dem Aus. Dann jedoch finden die Marskinder unter der Führung der exzentrischen Elinn die „Blauen Türme“ , welche offenkundig künstlicher Natur sind. Von da an sind der Mars und die Station auf seiner Oberfläche in aller Munde…
Die blauen Türme
Die blauen Türme werden weiter erforscht. Währenddessen wird die Station der Asiatischen Allianz von einem Saboteur zerstört. Dieser gehört zu der „Heimwärtsbewegung“. Es handelt sich dabei um eine radikale, xenophobe Gruppe, welche den Kontakt zum Weltraum und anderen Spezies ablehnt und die Menschheit möglichst auf ihre Heimatwelt beschränken möchte. Der Saboteur wird nach dem Anschlag nicht gefasst und bedroht nun auch die Marsstation der Föderation. Währenddessen kommt Urs Pigrato, der Sohn des unbeliebten Statthalters der Station, auf dem Mars an und erlebt eine Zeit schwerster Ausgrenzung. Währenddessen macht Elinn immer seltsamere Entdeckungen. Sie stößt auf weitere Artefakte, die jedoch anders als jene sind, welche sie einstmals zu den Türmen führten...
Die gläsernen Höhlen
Nachdem der Saboteur dingfest gemacht wurde, geht die Erforschung der Türme immer weiter. Neue Erkenntnisse veranlassen die Wissenschaftler zu einer Expedition im Valles Marineris. Bei dieser Expedition verschwindet Carl ebenso spurlos wie Jahre zuvor sein Vater. In den „Gläsernen Höhlen“ trifft er auf die ersten Anzeichen aktiver, außerirdischer Intelligenz…
Die steinernen Schatten
Die Türme erweisen sich als Portale zwischen den Welten und verfrachten einen Teil der Marskinder auf die Erde (Stargate lässt grüßen). Dieser Transport geht natürlich auf Elinns Dickkopf zurück. Sie fand Artefakte, welche die Namen der Kinder trugen und erkannte deren Funktion als Schlüssel. Carls Erlebnisse in den Höhlen wirken sich zudem direkt auf die Erdpolitik aus. Die dortige Heimwärtsbewegung wird immer unruhiger. Kaum auf der Erde angekommen, werden die Kinder von den Radikalen entführt und als Druckmittel missbraucht. Sie finden jedoch einen mächtigen Verbündeten: Yules Whitehead, den reichsten Mann der Welt, welcher einstmals die Kernfusionstechnologie bändigte…
Die schlafenden Hüter
Im letzten Teil überschlagen sich die Ereignisse. Die Außerirdischen, welche auf dem Mars zurückblieben, werden bald erwachen. Die Marskinder finden durch die Nutzung eines Whitehead-Raumschiffes wieder zusammen und die Heimwärtsbewegung erobert die Marsstation der Föderation und plant die Zerstörung der Türme mit Atombomben. Alles zu viel? Nein, denn trotz des hohen Tempos funktioniert auch dieser Band wunderbar. Am Ende steht ein Happy End, welches schöner kaum sein könnte.
Fazit: das Attribut „Jugendbücher“ sollte einen nicht abschrecken. Zugegeben, manche Lösungen sind zu einfach und gelegentlich sind die Kinder dann doch etwa zu pfiffig, aber das ist zu verschmerzen, denn die gelungene Story und das stimmige Setting machen alles wieder wett. Insbesondere die realistisch wirkenden Figuren überzeugen zu jeder Zeit. Eschbach hat hier eine Romanreihe geschaffen, welche man eines Tages vielleicht zu den großen Würfen der Jugendliteratur zählen wird. Meiner Meinung nach ist „Das Marsprojekt“ ein kleines Kunstwerk.
Die fünf Bände befassen sich mit Folgendem:
Das ferne Leuchten
Hier werden zunächst einmal die Figuren und das Setting vorgestellt. Ein großes Lob muss ich dem technisch versierten Eschbach aussprechen, denn alles wirkt sehr stimmig und glaubhaft. Jede Kleinigkeit aus der Raumfahrt der Gegenwart und der zu erwartenden Zukunft wurde berücksichtigt. Ob es sich nun um atmosphärische Besonderheiten des Marses handelt oder um ermüdend lange Pausen in der Kommunikation mit der Erde – nichts wirkt aufgesetzt oder unglaubhaft. Diese Feinheiten werden nahtlos in die Story eingewebt. Man erfährt also nebenbei ein wenig über die Raumfahrt und deren Geschichte. Dieses für den Autor so typische „Infotainment“ lässt sich in allen fünf Teilen finden. Insbesondere jüngere Leser bekommen hier noch ein passables Nebenwissen vermittelt. Okay, genug von den Details. Im Buch steht die Marsstation kurz vor dem Aus. Dann jedoch finden die Marskinder unter der Führung der exzentrischen Elinn die „Blauen Türme“ , welche offenkundig künstlicher Natur sind. Von da an sind der Mars und die Station auf seiner Oberfläche in aller Munde…
Die blauen Türme
Die blauen Türme werden weiter erforscht. Währenddessen wird die Station der Asiatischen Allianz von einem Saboteur zerstört. Dieser gehört zu der „Heimwärtsbewegung“. Es handelt sich dabei um eine radikale, xenophobe Gruppe, welche den Kontakt zum Weltraum und anderen Spezies ablehnt und die Menschheit möglichst auf ihre Heimatwelt beschränken möchte. Der Saboteur wird nach dem Anschlag nicht gefasst und bedroht nun auch die Marsstation der Föderation. Währenddessen kommt Urs Pigrato, der Sohn des unbeliebten Statthalters der Station, auf dem Mars an und erlebt eine Zeit schwerster Ausgrenzung. Währenddessen macht Elinn immer seltsamere Entdeckungen. Sie stößt auf weitere Artefakte, die jedoch anders als jene sind, welche sie einstmals zu den Türmen führten...
Die gläsernen Höhlen
Nachdem der Saboteur dingfest gemacht wurde, geht die Erforschung der Türme immer weiter. Neue Erkenntnisse veranlassen die Wissenschaftler zu einer Expedition im Valles Marineris. Bei dieser Expedition verschwindet Carl ebenso spurlos wie Jahre zuvor sein Vater. In den „Gläsernen Höhlen“ trifft er auf die ersten Anzeichen aktiver, außerirdischer Intelligenz…
Die steinernen Schatten
Die Türme erweisen sich als Portale zwischen den Welten und verfrachten einen Teil der Marskinder auf die Erde (Stargate lässt grüßen). Dieser Transport geht natürlich auf Elinns Dickkopf zurück. Sie fand Artefakte, welche die Namen der Kinder trugen und erkannte deren Funktion als Schlüssel. Carls Erlebnisse in den Höhlen wirken sich zudem direkt auf die Erdpolitik aus. Die dortige Heimwärtsbewegung wird immer unruhiger. Kaum auf der Erde angekommen, werden die Kinder von den Radikalen entführt und als Druckmittel missbraucht. Sie finden jedoch einen mächtigen Verbündeten: Yules Whitehead, den reichsten Mann der Welt, welcher einstmals die Kernfusionstechnologie bändigte…
Die schlafenden Hüter
Im letzten Teil überschlagen sich die Ereignisse. Die Außerirdischen, welche auf dem Mars zurückblieben, werden bald erwachen. Die Marskinder finden durch die Nutzung eines Whitehead-Raumschiffes wieder zusammen und die Heimwärtsbewegung erobert die Marsstation der Föderation und plant die Zerstörung der Türme mit Atombomben. Alles zu viel? Nein, denn trotz des hohen Tempos funktioniert auch dieser Band wunderbar. Am Ende steht ein Happy End, welches schöner kaum sein könnte.
Fazit: das Attribut „Jugendbücher“ sollte einen nicht abschrecken. Zugegeben, manche Lösungen sind zu einfach und gelegentlich sind die Kinder dann doch etwa zu pfiffig, aber das ist zu verschmerzen, denn die gelungene Story und das stimmige Setting machen alles wieder wett. Insbesondere die realistisch wirkenden Figuren überzeugen zu jeder Zeit. Eschbach hat hier eine Romanreihe geschaffen, welche man eines Tages vielleicht zu den großen Würfen der Jugendliteratur zählen wird. Meiner Meinung nach ist „Das Marsprojekt“ ein kleines Kunstwerk.
Kommentar