[Buchbesprechung] Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele - SciFi-Forum

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[Buchbesprechung] Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele

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    #16
    Zitat von berg-ulme Beitrag anzeigen
    Der Hype will einem immer alles vorne und hinten reindrücken. Man kann sich garkeine eigene Meinung bilden, weil man von allen Seiten schon gesagt bekommt, welche Meinung man haben sollte.
    Ich war anfangs auch etwas skeptisch gerade wegen dem ganzen Hype. Aber als ich den Film gesehen habe, wurde ich neugierig auf das Buch. Es ist schön zu sehen das der Film sehr nahe am Buch ist.

    Ich kann nur sagen das ich das Buch (bzw. die Bücher) wirklich gut und empfehlenswert finde.

    Zitat von berg-ulme Beitrag anzeigen
    Warte einfach ein Jahr und lies es dann. Der Hype wird sich totgelaufen haben und das Buch wird nicht schlechter.
    Naja, da nächstes Jahr der 2. Teil in die Kinos kommen wird, wird der Hype wohl dann weiter gehen.
    "noH QapmeH wo' Qaw'lu'chugh yay chavbe'lu' 'ej wo' choqmeH may' DoHlu'chugh lujbe'lu'!"

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      #17
      Ich muss sagen: Nach der Ankunft im Kapitol wurde mir die Geschichte etwas zu wenig grausam und schrecklich erzählt, diese ganze Vorbereitungszeit hat es verharmlost. Um ein Volk einzuschüchtern, erscheinen mir die Spiele etwas zu wenig dick aufgetraggen. Die dystopische Stimmung wird dadurch ruiniert, dass das Kapitol Hochtechnologie besitzt und auch noch gut damit umgehen kann. Ein primitiveres Steampunk-Szenario, ähnlich Warhammer 40.000, hätte hier einiges an Stimmung reingebracht. Dadurch, dass andere Distrikte als relativ reich geschildert werden, kommen Zweifel am Elend der Menschen dort auf.
      Die Entwicklung der Welt wurde gut geschildert, aber einige Informationen darüber, wie die Welt so geworden ist, wären nicht schlecht gewesen (wird vielleicht noch aufgedeckt). Außerdem wird die Motivation, auß der die Kapitolisten (ich halte es für eine gewollte Ähnlichkeit) die Distrikte ausbeuten, für etwas ungeklärt.

      Aber sonst ist das Buch gut. Durch die Mängel geht zwar einiges an dystopischer, verzweifelter Atmosphäre flöten, aber das Buch liest sich gut, und es wird eigentlich nie langweilig, was in einem Buch selten vorkommt. Ich hatte es in zwei Tagen durch, nicht besonders lang, die Schrift ist auch eher groß. Gerade den zweiten Teil angefangen.

      Als die Figuren in's Kapitol gekommen sind, kamen mir große Ähnlichkeiten mit dem Film "Babylon A.D." in den Sinn, in dem ein großer Teil der Welt (Eurasien) ebenfalls verlottert ist, und ein eher kleiner Teil (dort Nordamerika) eigentlich ganz gut und im Überfluss lebt.

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        #18
        Der erste Band der Panem-Trilogie gefiel mir wesentlich besser als seine beiden Nachfolger. Es wird uns eine interessant-grausame Welt mit glaubhaften Charakteren präsentiert, die in sich stimmig ist. Zugegeben, die Wiederauflage des Gladiatoren-Themas ist alles andere als neu. Stellenweise fühlte ich mich schon etwas an andere Werke (etwa Stephen Kings „Todesmarsch“) erinnert, aber das trübte den Lesespaß nur begrenzt. Abschließend würde ich „Tödliche Spiele“ als sehr gute Unterhaltungsliteratur einschätzen.
        "All dies könnte bloß eine aufwändige Simulation sein,
        die in einem kleinen Gerät auf jemandes Tisch läuft."
        (Jean-Luc Picard über das Wesen der Wirklichkeit)

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          #19
          Das Buch hat mir richtig gut gefallen. War ziemlich schnell (für meine aktuellen Verhältnisse) damit durch und fand es immer spannend zu lesen. Hatte ständig und immer lust weiter zu lesen :-) Was mir schon länger nimmer bei einem Buch passiert ist^^

          Die Geschichte an sich ist eigentlich schon sehr grausam, dass so viele Kinder jährlich bei diesen Spielen sterben müssen und auch zu Mörder gemacht werden. Fand es aber irgendwie blöd, dass am Schluss Katniss u. Peeta überlebt haben. Katniss allein wäre mir lieber gewesen :-) Solche Regeländerungen find ich komisch...

          Ich habe nun mit dem zweiten Teil anefangen. Mal sehen, wie der Band mir so gefallen wird.^^
          Spürst du nicht diesen Schmerz in mir?
          Oh siehst du nicht, ich kann nicht mehr.
          Hilf mir! Schau mich an, ich bemüh mich sehr,
          was muss noch geschehen, dass du mich erhörst?

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            #20
            Ich habe die Panem-Reihe nicht gelesen, sondern als Hörbuch gehört, mMn sehr gut gelesen von Maria Koschny, der deutschen Synchronstimme von Jennifer Lawrence in den Filmen.

            Der erste Band ist wirklich gut. Man wird gut in die Ausgangssituation und die Welt des Staates Panem eingeführt und auch die betrübte Stimmung von Distrikt 12 kommt gut rüber.

            Dass das Buch in der Ich-Form und im Präsenz geschrieben ist, war mMn am Anfang zwar etwas irritierend, allerdings wurde man auf diese Weise förmlich in Katniss' Gedankenwelt und auch in die Geschichte und die dargestellte Welt hinein gerissen, ganz besonders natürlich in einer vorgelesenen Fassung, es wirkte stellenweise fast wie ein mitgehörter innerer Monolog direkt aus dem Kopf der Protagonistin, man ist "live dabei".

            Die Story ist glaubhaft und spannend. Man nimmt der Protagonistin Katniss auch jederzeit ab, das ihr Können, ihre Motivation und ihre Handlungen tatsächlich realistisch und glaubwürdig sind. Trotz einer gewissen Arroganz und einem guten Schuss Selbstvertrauen wirkt Katniss nicht wie, wie man in der Fan-Fiction-Szene sagen würde, eine "Mary-Sue".

            Das Konzept der Hungerspiele ist natürlich recht barbarisch. Dass es, wie oben jemand schrieb, hier verharmlos wird, kann ich nur teilweise bestätigen. Natürlich beschreibt Katniss das ganze Drumherum etwas "glamourös", aber mMn ist sie sich sehr wohl bewusst was ihr bevorsteht und auch wie unmenschlich dies alles im Grunde ist. Katniss weiß, dass sie töten werden muss um zu überleben und auch wenn ihr dies nicht gefällt, weiß sie, dass sie dazu fähig ist und es wird tun müssen.
            Das Konzept des Staates Panem, ein mächtiges aber total abhängiges Kapitol und die zwölf umliegenden, stark spezialisierten Distrikte, die im Grunde nur für das Kapitol existieren, einschließlich der Hungerspiele, dieses Konzept gefällt mir sehr, es ist mMn eine Art Kritik am Kapitalismus und besonders am Konsum-Wahn der modernen Welt.

            Neben Katniss sind auch die anderen Figuren gut gestaltet, besonders Peeta und Haymitch. Kein Charakter ist unglaubwürdig oder sogar störend. Ich fand es lediglich etwas befremdlich, das man in keinem Teil der Reihe den Namen von Katniss' Mutter erfährt. Aber vielleicht soll dies ja auch die Distanz zwischen Katniss und ihrer Mutter (oder die Distanz zwischen der Jugend und den Erwachsenen?...) darstellen, dass kann ich nicht sicher beurteilen.

            Um großen und ganzen ist "Tödliche Spiele" also ein sehr spannender Roman mit einem nicht ganz überraschenden aber dennoch verblüffenden und vor allem glaubwürdigen Ende. Der Auftakt der Trilogie ist also mehr als gelungen.

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              #21
              Kenne bereits die ersten drei Filme. Vor dem großen Finale wollte ich nun doch auch die Bücher lesen und hab mir diese von einer guten Freundin ausgeliehen.

              Auch wenn ich die Handlung durch die Filme bereits kenne (und anscheinend halten sie sich SEHR nahe an die Vorlage), ist der Süchtigkeitsfaktor sehr hoch. Dies liegt zum einen an der spannenden Erzählweise (ein Cliffhanger jagt den anderen), als auch an der interessanten Welt (welche im Buch natürlich weitaus detaillierter als bei den Filmen beschrieben wird), den tollen Charakteren (Katniss und Peeter wachsen einem schnell ans Herz) und der faszinierenden Schreibweise (Ich-Perspektive in der Gegenwart ist sehr selten und wird durch die vielen in Mitvergangenheit geschilderten Rückblenden unterbrochen).

              Freue mich schon auf den zweiten und dritten Band. Dem ersten geb ich gute
              5 Sterne!

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