Wir haben zwar einen Thread zu der Serie, leider aber nicht zu den Büchern, wie es scheint. Da sich beides doch deutlich voneinander unterscheidet, halte ich einen separaten Thread für die Bücher durchaus für gerechtfertigt.
"The Dresden Files" (dt.: "Die dunklen Fälle des Harry Dresden") ist eine Buchreihe von Jim Butcher, in der die reale Welt der Gegenwart mit Magie und Übernatürlichem angereichert wird.
Im Chicago der Gegenwart verdingt sich Harry Blackstone Copperfield Dresden, Amerikas einziger öffentlich praktizierender Magier (mit einem Eintrag in den gelben Seiten), als "übernatürlicher" Privatdetektiv und Berater der lokalen Polizei. Zwischen Gangstern, Polizei, Magie und Monstern versucht der zynische Antiheld zum einen sein Leben, und zum anderen seine Seele zu bewahren - und dabei auch noch genug Geld zu verdienen, um sich einigermaßen durchs Leben zu schlagen.
Das erste Buch, "Storm Front" (dt.: "Sturmnacht") beginnt direkt mit einem grausamen Doppelmord. Als Harry von der Polizei angeheuert wird um die Hintergründe des Verbrechens aufzuklären, stolpert er mitten in einen Drogenkrieg. Und zu allem Überfluss muss er sich gleichzeitig auch noch mit den Attacken eines Dämons und einem übereifrigen Bewährungshelfer herumschlagen.
Storm Front ist ein klassisches Einführungsbuch. Viele Elemente, die die Serie später ausmachen werden sind hier bereits zu finden und viele Dinge, die später noch wichtig werden sollen, werden hier grob angerissen. Leider bleibt es in vielen Fällen auch beim "anreißen". Vor allem die Andeutungen über Harrys Vergangenheit, den "Weißen Rat", die Ereignisse die zu seiner "Bewährung" geführt haben und das Schicksal seiner Eltern werden erst in späteren Büchern eingehend beleuchtet.
Zudem ist eins der wenigen von Butcher nicht durchbrochenen Klischees ausgerechnet das der attraktiven "Dame in Not" - generell scheint es in Butchers Vision von Chicago keine unattraktiven Frauen zu geben. Die Frau, von deren Reizen am wenigsten geschwärmt wird (und die Schwärmerei nimmt teilweise fast Tolkien'sche Ausmaße an), bekommt immer noch das Prädikat "irgendwie süß" aufgedrückt, was aber wohl auch nur daran liegt, dass sie zugleich auch das "Powergirl"/Mannsweib der Serie ist.
Hat man diese Schwächen aber mal überwunden, findet man in Harry einen sympathischen (Anti-) Helden mit viel Selbstironie und Humor, der alles andere als perfekt ist und auch mal Fehler macht. Selbst sein magisches Talent wird eher heruntergespielt und die Magie ist allgemein weniger Deus-Ex-Machina, als ein hilfreiches, aber begrenztes Werkzeug bei den Ermittlungen. Tatsächlich gibt sich das Buch (wie auch alle folgenden) redliche Mühe, Harry als normalen Menschen darzustellen, der einfach "zufällig" noch Magie beherrscht (und auch das eher Schlecht als Recht).
Die anderen Charaktere sind mal mehr (Murphy, das erwähnte "Powergirl"), mal weniger (Marcone, der aalglatte aber doch irgendwie sympathische Verbrecherboss) klischeekonform und tragen dazu bei, der Serie eine eigene, angenehme Note zu verleihen.
Allgemein ist Butchers Stil sehr ausführlich in allen Beschreibungen der Umgebung und lässt hier und da durch Harry (der die Geschichten aus seiner Perspektive schildert) ironische oder flapsige Kommentare einfließen, die selbst in eigentlich ernsten Situationen öfters mal zum Grinsen verleiten.
Ich kann die Serie seit Sturmnacht auf jeden Fall nicht mehr beiseite legen und spreche eine deutliche Leseempfehlung aus.
"The Dresden Files" (dt.: "Die dunklen Fälle des Harry Dresden") ist eine Buchreihe von Jim Butcher, in der die reale Welt der Gegenwart mit Magie und Übernatürlichem angereichert wird.
Im Chicago der Gegenwart verdingt sich Harry Blackstone Copperfield Dresden, Amerikas einziger öffentlich praktizierender Magier (mit einem Eintrag in den gelben Seiten), als "übernatürlicher" Privatdetektiv und Berater der lokalen Polizei. Zwischen Gangstern, Polizei, Magie und Monstern versucht der zynische Antiheld zum einen sein Leben, und zum anderen seine Seele zu bewahren - und dabei auch noch genug Geld zu verdienen, um sich einigermaßen durchs Leben zu schlagen.
Das erste Buch, "Storm Front" (dt.: "Sturmnacht") beginnt direkt mit einem grausamen Doppelmord. Als Harry von der Polizei angeheuert wird um die Hintergründe des Verbrechens aufzuklären, stolpert er mitten in einen Drogenkrieg. Und zu allem Überfluss muss er sich gleichzeitig auch noch mit den Attacken eines Dämons und einem übereifrigen Bewährungshelfer herumschlagen.
Storm Front ist ein klassisches Einführungsbuch. Viele Elemente, die die Serie später ausmachen werden sind hier bereits zu finden und viele Dinge, die später noch wichtig werden sollen, werden hier grob angerissen. Leider bleibt es in vielen Fällen auch beim "anreißen". Vor allem die Andeutungen über Harrys Vergangenheit, den "Weißen Rat", die Ereignisse die zu seiner "Bewährung" geführt haben und das Schicksal seiner Eltern werden erst in späteren Büchern eingehend beleuchtet.
Zudem ist eins der wenigen von Butcher nicht durchbrochenen Klischees ausgerechnet das der attraktiven "Dame in Not" - generell scheint es in Butchers Vision von Chicago keine unattraktiven Frauen zu geben. Die Frau, von deren Reizen am wenigsten geschwärmt wird (und die Schwärmerei nimmt teilweise fast Tolkien'sche Ausmaße an), bekommt immer noch das Prädikat "irgendwie süß" aufgedrückt, was aber wohl auch nur daran liegt, dass sie zugleich auch das "Powergirl"/Mannsweib der Serie ist.
Hat man diese Schwächen aber mal überwunden, findet man in Harry einen sympathischen (Anti-) Helden mit viel Selbstironie und Humor, der alles andere als perfekt ist und auch mal Fehler macht. Selbst sein magisches Talent wird eher heruntergespielt und die Magie ist allgemein weniger Deus-Ex-Machina, als ein hilfreiches, aber begrenztes Werkzeug bei den Ermittlungen. Tatsächlich gibt sich das Buch (wie auch alle folgenden) redliche Mühe, Harry als normalen Menschen darzustellen, der einfach "zufällig" noch Magie beherrscht (und auch das eher Schlecht als Recht).
Die anderen Charaktere sind mal mehr (Murphy, das erwähnte "Powergirl"), mal weniger (Marcone, der aalglatte aber doch irgendwie sympathische Verbrecherboss) klischeekonform und tragen dazu bei, der Serie eine eigene, angenehme Note zu verleihen.
Allgemein ist Butchers Stil sehr ausführlich in allen Beschreibungen der Umgebung und lässt hier und da durch Harry (der die Geschichten aus seiner Perspektive schildert) ironische oder flapsige Kommentare einfließen, die selbst in eigentlich ernsten Situationen öfters mal zum Grinsen verleiten.
Ich kann die Serie seit Sturmnacht auf jeden Fall nicht mehr beiseite legen und spreche eine deutliche Leseempfehlung aus.
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