So, dann will ich auch mal einen Thread für Marvel-Rezis starten.
Captain Britain
Story: Alan Moore
Zeichnungen: Alan Davis
Erstmals veröffentlicht in Heftform im britischen "Marvel Superheroes" von 1982-1984. Deutsche Erstveröffentlichung als Sammelband bei Panini in 2009.
Ein Parallel-Universum, in welches es den Superhelden Captain Britain und seine Begleiter verschlagen hat, steht kurz vor dem totalen Kollaps. Im Großbritannien dieses Universums wurden Superhelden und -schurken vor Jahren ausgelöscht, durch die Machenschaften des realitätsverändernden Mutanten James "Mad Jim" Jaspers.
Von seiner Begleiterin, der multiversellen Herrscherin Saturnyne, im Stich gelassen muss Captain Britain erst den Tod seiner sonstigen Begleiter durch das Cyborg-Wesen Fury mit ansehen und wird bald darauf selbst ausgelöscht.
Doch der multiverselle Lenker Merlyn und seine Tochter Roma setzen den Helden Atom um Atom und Erinnerung auf Erinnerung wieder zusammen und setzen ihn wieder auf seiner eigenen Erde aus. Dort muss er seiner Zwillingsschwester Betsy und ihren Kollegen von der Psi-Division des britischen S.H.I.E.L.D.-Ablegers S.T.R.I.K.E. helfen, welche von ihrer eigenen Organisation gejagt werden.
Bald wird er von der multiversellen Söldnertruppe Special Executive entführt, damit er vor einem Gericht als Zeuge aussagen kann, dass Saturnyne nicht für den völligen Realitätskollaps des Universums, auf welchem Captain Britain & Co. am Anfang der Geschichte gestrandet waren, verantwortlich ist. Dumm nur, dass Saturnynes Nachfolger, sollte sie verurteilt werden, auch ihr Richter ist. Unter einem Vorwand verhindert er eine detaillierte Beweisaufnahme indem er das fragliche Universum komplett vernichtet.
Saturnyne kann mit Hilfe von Captain Britain und der Special Executive fliehen, doch auf CBs Heimaterde wartet schon der nächste Grauen. Der James Jaspers SEINES Universums macht gerade politisch gegen Superhelden mobil, und Fury hat die Vernichtung seines Universums überlebt und ist nun auf der Suche nach Captain Britain.
Captain Britain ist einer der weniger bekannten Marvel-Helden, vorwiegend deshalb, weil er fast ausschließlich in Großbritannien erschienen ist. Einst hatte Marvel ein eigenes Marvel UK-Label, wo Reprints alter Marvel Comics erschienen und auch diverse Eigenproduktionen präsentiert wurden.
Bei diesem Sammelband handelt es sich um die Geschichte "Crooked World", die komplette Sammlung der CB-Comics von Starautor Alan Moore, der ansonsten nicht mehr für Marvel tätig war (aufgrund eines Rechtsstreits, der dafür sorgte, dass Moores Marvelman-Comics in den USA unter dem Titel Miracleman umbenannt werden mussten).
Ursprünglich Anfang der 80er in der britischen Anthalogie-Reihe "Marvel Superheroes" erschienen, sind die einzelnen Kapitel/Episoden lediglich acht Seiten lang, was für jene, die sich mit britischen Comics nicht auskennen, anfangs etwas ungewohnt erscheinen mag.
Über einen langen Zeitraum hinweg schaffte es Moore jedoch, diese epische Sciencefiction-Saga zu erzählen, welche bereits einige Aspekte und Ideen beinhaltet, auf welche Moore in späteren Werken wieder zurückgreifen würde (etwa die Wiedererschaffung aus den einzelnen Atomen = Dr. Manhattan aus WATCHMEN).
Neben der hohen Qualität der Geschichte an sich ist es außerdem doch sehr erfrischend, die Abenteuer eines europäischen Superhelden zu lesen. Unterstützt wird Moores Geschichte natürlich durch die hervorragenden Zeichnungen von Alan Davis, der es schafft, an den richtigen Stellen zwischen düsterer Untergangsstimmung, heroischer Romantik und berauschender Psychedelik hin und her zu wechseln.
Moore & Davis' Captain Britain ist ein gequälter, jedoch starker Held, sowohl Verzweiflung als auch Optimismus sind ihm nicht fremd.
Moore persönlich hat man für ein Vorwort gewinnen können.
Einziger Minuspunkt ist das US-Format, welches deutlich kleiner als das originale britische Format ist und deshalb wirken manche Zeichnungen auch nicht ganz so episch, wie sie eigentlich hätten sein sollen, und auch das Lettering ist nicht immer auf den ersten Blick leserlich.
Das kann das Lesevergnügen jedoch nicht wirklich trüben. Für Fans von Alan Moore ist dieser Comic sowieso Pflicht, Freunde ungewöhnlicher Superhelden-Stories ist dieser Band auf jeden Fall zu empfehlen. 9/10
Captain Britain
Story: Alan Moore
Zeichnungen: Alan Davis
Erstmals veröffentlicht in Heftform im britischen "Marvel Superheroes" von 1982-1984. Deutsche Erstveröffentlichung als Sammelband bei Panini in 2009.
Ein Parallel-Universum, in welches es den Superhelden Captain Britain und seine Begleiter verschlagen hat, steht kurz vor dem totalen Kollaps. Im Großbritannien dieses Universums wurden Superhelden und -schurken vor Jahren ausgelöscht, durch die Machenschaften des realitätsverändernden Mutanten James "Mad Jim" Jaspers.
Von seiner Begleiterin, der multiversellen Herrscherin Saturnyne, im Stich gelassen muss Captain Britain erst den Tod seiner sonstigen Begleiter durch das Cyborg-Wesen Fury mit ansehen und wird bald darauf selbst ausgelöscht.
Doch der multiverselle Lenker Merlyn und seine Tochter Roma setzen den Helden Atom um Atom und Erinnerung auf Erinnerung wieder zusammen und setzen ihn wieder auf seiner eigenen Erde aus. Dort muss er seiner Zwillingsschwester Betsy und ihren Kollegen von der Psi-Division des britischen S.H.I.E.L.D.-Ablegers S.T.R.I.K.E. helfen, welche von ihrer eigenen Organisation gejagt werden.
Bald wird er von der multiversellen Söldnertruppe Special Executive entführt, damit er vor einem Gericht als Zeuge aussagen kann, dass Saturnyne nicht für den völligen Realitätskollaps des Universums, auf welchem Captain Britain & Co. am Anfang der Geschichte gestrandet waren, verantwortlich ist. Dumm nur, dass Saturnynes Nachfolger, sollte sie verurteilt werden, auch ihr Richter ist. Unter einem Vorwand verhindert er eine detaillierte Beweisaufnahme indem er das fragliche Universum komplett vernichtet.
Saturnyne kann mit Hilfe von Captain Britain und der Special Executive fliehen, doch auf CBs Heimaterde wartet schon der nächste Grauen. Der James Jaspers SEINES Universums macht gerade politisch gegen Superhelden mobil, und Fury hat die Vernichtung seines Universums überlebt und ist nun auf der Suche nach Captain Britain.
Captain Britain ist einer der weniger bekannten Marvel-Helden, vorwiegend deshalb, weil er fast ausschließlich in Großbritannien erschienen ist. Einst hatte Marvel ein eigenes Marvel UK-Label, wo Reprints alter Marvel Comics erschienen und auch diverse Eigenproduktionen präsentiert wurden.
Bei diesem Sammelband handelt es sich um die Geschichte "Crooked World", die komplette Sammlung der CB-Comics von Starautor Alan Moore, der ansonsten nicht mehr für Marvel tätig war (aufgrund eines Rechtsstreits, der dafür sorgte, dass Moores Marvelman-Comics in den USA unter dem Titel Miracleman umbenannt werden mussten).
Ursprünglich Anfang der 80er in der britischen Anthalogie-Reihe "Marvel Superheroes" erschienen, sind die einzelnen Kapitel/Episoden lediglich acht Seiten lang, was für jene, die sich mit britischen Comics nicht auskennen, anfangs etwas ungewohnt erscheinen mag.
Über einen langen Zeitraum hinweg schaffte es Moore jedoch, diese epische Sciencefiction-Saga zu erzählen, welche bereits einige Aspekte und Ideen beinhaltet, auf welche Moore in späteren Werken wieder zurückgreifen würde (etwa die Wiedererschaffung aus den einzelnen Atomen = Dr. Manhattan aus WATCHMEN).
Neben der hohen Qualität der Geschichte an sich ist es außerdem doch sehr erfrischend, die Abenteuer eines europäischen Superhelden zu lesen. Unterstützt wird Moores Geschichte natürlich durch die hervorragenden Zeichnungen von Alan Davis, der es schafft, an den richtigen Stellen zwischen düsterer Untergangsstimmung, heroischer Romantik und berauschender Psychedelik hin und her zu wechseln.
Moore & Davis' Captain Britain ist ein gequälter, jedoch starker Held, sowohl Verzweiflung als auch Optimismus sind ihm nicht fremd.
Moore persönlich hat man für ein Vorwort gewinnen können.
Einziger Minuspunkt ist das US-Format, welches deutlich kleiner als das originale britische Format ist und deshalb wirken manche Zeichnungen auch nicht ganz so episch, wie sie eigentlich hätten sein sollen, und auch das Lettering ist nicht immer auf den ersten Blick leserlich.
Das kann das Lesevergnügen jedoch nicht wirklich trüben. Für Fans von Alan Moore ist dieser Comic sowieso Pflicht, Freunde ungewöhnlicher Superhelden-Stories ist dieser Band auf jeden Fall zu empfehlen. 9/10
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