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[Buchbesprechung] Der Wüstenplanet

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    #16
    Z.B. stellt F.H. die Frage, wieweit Religion und Verehrung gehen darf und kann und wie sich dieses Verhalten dann auf die Gesellschaft auswirkt. Auch zeigt er auf, dass das Universum im Gleichgewicht ist - entweder Arrakis ist ein Wüstenplanet und es wird unter diesen fast lebensfeindlichen Bedingungen die Melange produziert und die Galaxis zusammen gehalten oder aber man macht diesen Planeten urbar und schafft so ganz andere Bedingungen, die sich auch wiederum auf die ganze Galaxis ausdehnen...
    Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
    Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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      #17
      Zitat von burpie Beitrag anzeigen
      Z.B. stellt F.H. die Frage, wieweit Religion und Verehrung gehen darf und kann und wie sich dieses Verhalten dann auf die Gesellschaft auswirkt. Auch zeigt er auf, dass das Universum im Gleichgewicht ist - entweder Arrakis ist ein Wüstenplanet und es wird unter diesen fast lebensfeindlichen Bedingungen die Melange produziert und die Galaxis zusammen gehalten oder aber man macht diesen Planeten urbar und schafft so ganz andere Bedingungen, die sich auch wiederum auf die ganze Galaxis ausdehnen...
      Tut mir Leid, aber sonderlich konkret finde ich das nicht. Wieso ist das Universum im Gleichgewicht? Und was wirkt sich das aus? Schön, es gibt Machtkämpfe. Aber was sagt mir das alles ganz konkret im Einzelnen? Gibt es nicht vielleicht doch irgendwo ein paar Essays oder Interpretationen zu Dune, die sich konkret auf ein paar Textstellen beziehen?

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        #18
        Weil alles im Universum im Gleichgewicht ist?
        Du musst etwas geben, um etwas zu bekommen und umgekehrt. Ob materiell oder ideell. Du schaltest das Licht ein, weil es dunkel ist. Also bezahlst Du Strom oder hast vorher die Kerze gegen etwas aus Deinem Besitz eingetauscht. Du hast einen Glauben und opferst dafür Zeit, Dich damit zu beschäftigen. usw.
        Mittels der auf Arrakis produzierten Melange, ist es den Gilde-Navigatoren möglich, den Raum zu krümmen und so gelangen Menschen zu unvorstellbar weit entfernten Welten. So kommen Waren, Sprachen, Technologien, Religionen und auch militärische Macht in alle denkbaren Winkel. Für die Melange braucht es die Würmer, die ausschließlich dort, in der für Menschen lebensfeindlichen Wüste leben. Indem man die Ökologie des Wüstenplaneten verändert (und damit das Gleichgewicht vom Lebensraum Wurm zum Lebensraum Mensch verschiebt) verschwinden die Würmer und damit die Melange und es keine unbegrenzte Expansion in die Galaxis mehr möglich. Dies bedeutet Stillstand und Stillstand ist das Ende jeder Zivilisation.
        Ich möchte Dich nicht beleidigen, aber völlig durchdringen wird "Dune" wohl keiner von uns, denn (und das ist die Ursache der Nichtverfilmbarkeit) F.H. verwebt in seinen sechs Büchern Religion, Politik, Ökologie und Philosophie sehr stark, aber die Sci-fi Komponente dient lediglich als Träger. Also kurz gesagt, "Dune" ist ein philosophisches Werk mit einer imaginären Zukunftsgeschichte drumherum. Aufgrund der starken Verflechtung lassen sich die Zutaten nicht wie bei anderen Geschichten (Der Name der Rose, Unendliche Geschichte) einfach aufspalten...
        Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
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          #19
          Ich habe bislang nur die ersten beiden Bücher des Zyklus gelesen und fand beide sehr gut geschrieben, wenn auch nicht als leichte Lektüre. Vor allem der zweite Teil, der sich mit den Mechanismen eines Kultes/Glaubens beschäftigt, hat mich sehr fasziniert.

          Die beiden nächsten Bände stehen schon in meinem Regal, aber ich glaube, um wirklich wieder in das Universum hinein zu kommen, muss ich die ersten beiden Bücher noch einmal lesen. Aber das stört nicht weiter, es ist wirklich keine große Anstrengung oder Qual.
          It is the heart that gives - the fingers just let go. (Nigerianisches Sprichwort)

          Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (A. Einstein)

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            #20
            Ich habe bisher nur "Der Wüstenplanet" gelesen, da mich dieser Roman sehr fasziniert. Er ist klasse und bestimmt keine leichte Lektüre.

            Intressant ist, wie die verschiedenen Häuser dagestellt werden, wie wirklich bösartig die Harkonnen sind, und welche Ideale die Atreides haben.

            Auch die Technologie ist intressant, die Rituale und der Wert des Wassers, dass zum Beispiel das Spucken auf den Boden, eine Geste ist, nicht der Verachtung, sondern des Respekts oder so ähnlich.

            Oder die Harkonnen betrachten die Fremen nur als nervig, als Gegner die eben weggeschafft werden müssen.

            Die Atreides jedoch erkennen das Potential der Fremen und wollen sich mit ihnen verbünden.

            Und wie Paul Atreides den Sandwurm reitet, alles tolle Geschichten in diesem Meisterwerk.
            Der nächste bitte!

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              #21
              Hier sind ja alle von der Serie begeistern...

              Ich selbst fand nur das erste Buch sehr gut. Später habe ich mich an seine Fortsetzungen gesetzt und fand sie ziemlich schlecht. Ich hatte das Gefühl, die sind nur geschrieben worden, weil Herbert das Geld gewittert hat.

              Soll das Buch nicht neu in die Kinos kommen?

              Versucht mal C. J. Cherryh- Die sterbenden Sonnen (Sammelband-Trilogie) Ähnliche Charakter- Darstellungen das teilweise auf einer Wüstenwelt spielt.

              Grüße

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                #22
                Zitat von Lotussmaragd Beitrag anzeigen
                Versucht mal C. J. Cherryh- Die sterbenden Sonnen (Sammelband-Trilogie) Ähnliche Charakter- Darstellungen das teilweise auf einer Wüstenwelt spielt.
                Ja, es gibt gewisse Parallelen. Die Stammeskultur der Mri, die Wüstenwelt(en), der Name einer der Figuren. Aber der Fokus ist zu unterschiedlich, um die Romane wirklich zu vergleichen. Dennoch sind die "Sterbenden Sonnen" durchaus lesenswert, von mir eine klare Empfehlung.


                .
                EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                Stormking schrieb nach 9 Minuten und 26 Sekunden:

                Zitat von Julian Bashir Beitrag anzeigen
                Intressant ist, wie die verschiedenen Häuser dagestellt werden, wie wirklich bösartig die Harkonnen sind, und welche Ideale die Atreides haben.
                Naja, das ist aber verdammt relativ zu sehen. Klar kommen die Atreides erstmal als die Guten, die Harkonnens als die Bösen rüber. Aber letztlich sind beides Adelsfamilien voller Standesdünkel. So wollen die Atreides ihren Untertanen das Leben sicher nicht zur Hölle machen, grundsätzlich haben diese aber zu springen, wenn der Herr Herzog pfeifft.

                Eine meiner besten Einheiten ist die Propagandaabteilung.
                Herzog Leto Atreides
                Zuletzt geändert von Stormking; 24.06.2010, 10:54. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                Kommentar


                  #23
                  Vom Inhalt gleich sind die beiden Romane nicht. Wär ja dann ein Plagiat.
                  Aber der einsame Kämpfer, der sein Volk als Kriegerrasse endlich Ruhe, Frieden und ein Zuhause sucht/erkämpft.
                  C. J. Cherryh hat immer sehr Charakterbezogene Romane geschrieben (z.B. der Atevi- Zyklus).
                  Leider werden Ihre zahlreichen neuen Bücher nicht mehr Übersetzt...

                  Grüße

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                    #24
                    Zitat von Lotussmaragd Beitrag anzeigen
                    Vom Inhalt gleich sind die beiden Romane nicht. Wär ja dann ein Plagiat.
                    Von Inhaltsgleichheit habe ich auch nichts geschrieben. Doch haben beide Romane einen völlig unterschiedlichen Fokus. Letzten Ende sind die Ereignisse auf Kesrith für den Gang der Geschichte in Cherryhs Universum relativ unerheblich, die auf Arrakis hingegen stellen einen drastischen Wendepunkt dar.

                    Zitat von Lotussmaragd Beitrag anzeigen
                    Aber der einsame Kämpfer, der sein Volk als Kriegerrasse endlich Ruhe, Frieden und ein Zuhause sucht/erkämpft.
                    Das ist aber eine reichlich oberflächliche Beschreibung, beide Zyklen betreffend.

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                      #25
                      Zitat von Stormking Beitrag anzeigen
                      Naja, das ist aber verdammt relativ zu sehen. Klar kommen die Atreides erstmal als die Guten, die Harkonnens als die Bösen rüber. Aber letztlich sind beides Adelsfamilien voller Standesdünkel. So wollen die Atreides ihren Untertanen das Leben sicher nicht zur Hölle machen, grundsätzlich haben diese aber zu springen, wenn der Herr Herzog pfeifft.

                      Eine meiner besten Einheiten ist die Propagandaabteilung.
                      Herzog Leto Atreides
                      Ja absolut.
                      All die großen Herrscherhäuser im Dune-Universum sind Diktaturen, manche eben tyrannisch, manche nicht. Aber du hast schon recht, dass auch das Volk auf Caladan (Atreides) allen Befehlen des Herzogs zu gehorchen hat, auch wenn diese Befehle den Tod für die einfache Bevölkerung bedeuten.
                      Aber Herbert hat die beiden Häuser ziemlich extrem gezeichnet, einerseits die tyrannischen Harkonnen, die ihr Volk zum Spaß versklaven und ausbeuten, andererseits die gütigen Atreides, die sich mit ihrem Volk verbrüdern und für die das Volk in den Tod gehen würde.
                      Interessant auch, dass die Herrscherhäuser nicht an ihren Planeten gebunden sind, sondern auch nach den Launen des Imperators "versetzt" werden können, und ein anderes Lehen (Planeten) bekommen, wo sie herrschen können.
                      Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                        #26
                        Hallo Leute,

                        ich bin gerade über diese Trilogie gestolpert "Der Rat der Planeten" und habe an dieses Wüstenplanet-Forumthema gedacht.
                        Rezension: Science Fiction Blog (ehemaliger Herausgeber der Edition SOLAR-X)
                        Vielleicht gefällt's euch.

                        Grüße

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                          #27
                          Das Dune-Universum ist wirklich inspirierend und ohne Zweifel ein absoluter SF-Meilenstein. Der Autor hat (was nur wenige in dieser Form gemacht haben) wirklich große Zeiträume glaubhaft und gut beschrieben, demnach ist das SF-Universum auch sehr komplex. Muss man halt kennen...
                          "Der Überwachungsstaat der Zukunft findet dich!"
                          www.alexander-merow.de.tl
                          http://www.amazon.de/Beutewelt-B%C3%.../dp/3869018399
                          http://www.amazon.de/Das-aureanische...889779&sr=1-11

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                            #28
                            Hm, als ich heute wieder über diesen Thread gestolpert bin, habt ihr mir den Mund wieder ganz wässrig gemacht, ich muss wohl bald wieder mit Dune anfangen.

                            Dann lese ich ihn zum vierten Mal, was hier die meisten wohl nur belächeln können, da sie ihn schon öfter gelesen haben.

                            Aber was soll ich machen: Das Spice muss fließen!!!
                            Der nächste bitte!

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