Superheld aus Deutschland ?

[Kai "the spy"]

Mir persönlich klingt "Hauptmann" allerdings auch ein bisschen zu militaristisch. Es ist allerdings wirklich eine Zwickmühle, ich habe auch einen deutsch-patriotischen Superhelden in petto, zu dem mir bisher auch noch kein besserer Name eingefallen ist als "Kommandant Deutschland", was eigentlich noch viel schlimmer klingt, da es nicht nur militaristisch sondern auch noch einen, will mal sagen, diktatorischen Beiklang hat. Es ist wirklich zum Mäuse melken, dass wir in Deutschland kein ebenbürtiges Pendant zum englischen Captain haben.

[cybertrek]

Hauptmann ist doch das korrekte Equivalent vom Captain. Bzw. Oberst. Nur weil das Wort für die deutsche Gesellschaft einen negativen Beigeschmack hat ist es nicht unebenbürtig.

Was mir zum Thema "dt. Superheld" noch einfällt sind die Flattermann-Comics.

Er ist der letzte Sproß eines langen Superheldengeschlechts. Flattermann ist unbestechlich, selbstlos und grenzenlos hilfsbereit. Somit fügt er sich nahtlos in die Ahnengalerie seiner Vorfahren ein - wäre da nicht ein kleiner Schönheitsfehler: Mißgünstige Schreibtischtäter in Metropolis haben Flattermann wegen angeblicher Gefährdung des Luftraumes den Flugschein entzogen.

[Valdorian]

Also ich finde nicht, dass Hauptmann sonderlich militaristisch klingt. Es ist ein ganz normaler Diensgrad in der Bundeswehr. "Kommandant Deutschland" würde für mich auch nicht umbedingt diktatorisch klingen, irgendwie hätte es für mich einen leicht nostalgischen DDR-Klang (Wobei ich nicht leugen will, dass die DDR eine üble Diktatur war). So a la Hauptman Deutschland kämpft in der Bundesrepublik für Gerechtigkeit, und Kommandant Deutschland, sei sozialistischer Gegenpart, in der DDR.

[berg-ulme]

Wenn wir über die Namen sprechen, frage ich mich auch, was die Macher sich beim Namen "Zeitgeist" gedacht haben. Man kann sich bei einem Wort wie Zeitgeist schon fragen, ob es in einer Sprache anderen sinngemäß angewendet wurde.

Wird jetzt wirklich der Zeitgeist an sich als negatives Wort benutzt, um einem Antagonisten zu benennen, was in der Nazi-Zeit ja passt. Dabei wäre allerdings zu bedenken, dass der Namen nicht wirklich Angst einflößend ist und eher für eine unbeteiligten Betrachter Sinn macht.


Oder andere Möglichkeit. Man wollte ihn z.b. Time Wraith oder Timeghost oder Chrono-Ghost oder so nennen und hatten da beim Übersetzen ins Deutsche die Gleichenprobleme wie ich beim Übersetzen ins Englische: Getrennt? Zusammen? Groß oder Klein? Mit Bindestrich?
Da haben sie ihn kurzer Hand Zeitgeist genannt und es verpennt nachzusehen, ob es nicht so ein Wort auf Deutsch gibt / es war einfach egal. Dass sich 50 Jahre später Deutsche über fehlerhafte Namensübersetzungen Äußerte-Randfiguren von Cap. America Gedanken machen, damit haben die bestimmt auch nicht gerechnet.

[Alexandermerow]

Und ein sonderlich guter Autor ist Paul leider auch nicht.

So sieht`s aus! Also mir fällt auch nur Dorn ein, allerdings ist der Comic (wie auch der Rest von Ralf Pauls Sachen) wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Die Zeichnungen gehen zwar noch halbwegs, aber inhaltlich ist er schon äußerst einfallslos und flach. Muss man echt nicht lesen...