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Fantasy ohne Tolkien-Einfluss?

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    #31
    Das klingt gut. Keine Elben ist schon mal ein guter Anfang...

    Wenn man sich heute vors Fantasyregal stellt, dann sind die ganzen magischen Völker durchkonjugiert wie eine Liste unregelmäßiger Verben. Nicht mal die Mittelbilder unterscheiden sich.

    Ich konnte noch nie so ein Buch anfassen, weil mir der Ausblick auf seine Klone schon vorher die Lust genommen haben. Ich habe vor mich demächst zum Wirtschaftsthrillerleser umzuschulen, auch weil ich gemerkt hat, dass man da mehr über parktische Wirtschaft und deren Zusammenwirken lernt als in der Schule.
    Ich versuche meinen Status und meine Beitragszahl in diesem Forum durch sinnvolle Beiträge zu erhöhen.
    Neues Ziel: Weniger Tippfehler...Das geht so nicht weiter!

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      #32
      Zitat von berg-ulme Beitrag anzeigen

      Ich konnte noch nie so ein Buch anfassen, weil mir der Ausblick auf seine Klone schon vorher die Lust genommen haben.
      Dann probier mal SunQuest von Uschi Zietsch u.a. (zu den 'u.a.' gehören etwa Ernst Vlcek, Michael Marcus Thurner, Uwe Anton ...) Es beginnt zwar sehr SciFi-mäßig mit einem Gefecht im All - aaaber dann: wenn der Gefechtscomputer eines Raumjägers plötzlich unter dem Einfluß von PsiMagie zu einem kleinen, feuerspeienden Drachen mutiert und lebende Müllberge versuchen, Dich aufzufressen ... ferner weg von Tolkien kann es eigentlich kaum sein

      Und spannend geschrieben ist es auch. Ich habe die 6 Bände des "Dies Cygni"-Zyklus über Pfingsten problemlos geschafft.
      “You can’t wait until life isn’t hard anymore before you decide to be happy.” -Nightbirde.at AGT, 2019

      Main problem with troubleshooting is: trouble shoots back? (Quelle: Google+)

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        #33
        Ha! Wieviel Seiten haben die denn dann bitte?

        Aber so ein Fantasy Bücher Regal ist echt eschreckend. Selbiges gilt im übrigen auch für historische Romane....grauselig was da an Büchern veröffentlicht wird.

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          #34
          Zitat von berg-ulme Beitrag anzeigen
          Das klingt gut. Keine Elben ist schon mal ein guter Anfang...
          Nun ja, habe da einige Bücher in meinem Regal stehen, die so gar nicht in die Sparte "Heldengemisch zieht los, um die Welt zu retten" passt. Einige wurde in anderen Threads auch bereits erwähnt, aber hier noch einmal eine kleine Auflistung der Werke, die mir persönlich sehr gut gefallen und die ohne Tolkien-Einflusskommen.

          "Die Macht des Einhorns" von Tanith Lee: die scheinbar für Magie unbegabte Tochter einer Zauberin trifft in den drei Büchern, die in "Die Macht des Einhorns" zusammen gefasst sind, auf Einhörner unterschiedlicher Art und entdeckt dabei ihre ganz eigenen, etwas ausgefallenen Kräfte. Irgendwie alles sehr trocken und humorig geschrieben und definitiv kein Mary-Sue-Charakter.

          "Howl's Mowing Castle" von Dianne Wynne Jones: Märchen treffen auf wahnsinnig eingebildeten und von sich selbst überzeugten Zauberer. Und dabei wollte Sophie doch einfach nur einen Weg finden, von ihrem Fluch, der aus ihr eine uralte Frau gemacht hat, befreit zu werden. Auch irgendwie sehr humorig und trocken geschrieben, heißt im Deutschen übrigens blöderweise "Sophie im Schloss des Zauberers", man kann's aber auch problemlos in Englisch lesen.

          "Die Zehnte" von Holly Black (neuer deutscher Titel: "Elfentochter", was leider schon viel zu viel von der Story vorwegnimmt): ja, Elfen kommen drin vor, aber es sind eher die fiesen aus den irischen/keltischen/schottischen/brittischen Sagen und Legenden, die gemeinen, die Menschen ins Unglück stürzen etc. pp.

          "Die Chroniken der Hüter" von Tanya Huff: SEHR ZU EMPFEHLEN. Drei Bände, "modern fantasy", spielt also in der heutigen Zeit und ist sehr, sehr witzig (finde ich jedenfalls). Im ersten Buch müssen eine Hüterin und ihr Kater den Schlund zu Hölle, der im Keller eines Hotels offen vor sich hin blubbert (die Hölle redet übrigens mit sich selbst, weil sie ja sonst niemanden zum Reden hat), bewachen und daraus erwachsen einige Probleme. Im dritten Buch kommen auch Elfen vor, aber die leben als Jugendbande in einem Einkaufszentrum, von daher sei Tanya verziehen.

          So, bevor ich hier weiter vor mich hin babbel, reicht das wohl erst einmal. ^_~

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            #35
            Ich habe gerade "Gustav Schwab:Sagen des klassischen Altertums" gelesen
            und dachte,das ist ja Fantasy.

            Titanen,Götter und Halbgötter.Zyklopen,Sirenen,Amazonen und eine Zauberin
            die Menschen in Schweine verwandelt.

            Diese alten Sagen sind für mich der Ursprung der Fantasy.

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              #36
              Zitat von Kalyrus Beitrag anzeigen
              Ha! Wieviel Seiten haben die denn dann bitte?
              Jeder Abschnitt (von 12) hat ca 115-120 Seiten, können auch mal 130 sein, aber das ist die absolute Obergrenze.
              Alle 6 Bücher zusammen sind also gerade mal 1300 Seiten. Sprich: 2 normale Fantasywälzer.

              Ich bin übrigens noch an Band 3 und finds jeztt nicht durchgehend SO empfehlenswert, obwohl ich nahezu alle Autoren kenne und die Story an sich nicht übel ist, es leidet für mich nur sehr an der Zerstückelung in kürzeste Stories und dem sehr unterschiedlichen herangehen der Autoren schon an den zentralen Darstellerkreis... Muss man vielleicht selbst rausfinden ob es einem gefällt, aber ich war schon ein wenig von der "untererfüllung" meiner Erwartungen enttäuscht. Wirklich begeisternd war für mich nur die dritte Subgeschichte (Buch 2, erster Teil). Wobei die Knüller ja auch in der zweiten Hälfte lauern können, darüber weiss ich ja noch nichts
              »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                #37
                Zitat von LoneLee Beitrag anzeigen
                Ich habe gerade "Gustav Schwab:Sagen des klassischen Altertums" gelesen
                und dachte,das ist ja Fantasy.

                Titanen,Götter und Halbgötter.Zyklopen,Sirenen,Amazonen und eine Zauberin
                die Menschen in Schweine verwandelt.

                Diese alten Sagen sind für mich der Ursprung der Fantasy.
                Ja, Gustav Schwab liest sich sehr gut. Diese Bücher gehören zu den ersten Büchern an die ich mich erinnere gelesen zu haben. Jedenfalls gehören sie in meiner Erinnerung zu den ersten unheimlich intensiven Leseerlebnissen - Bücher die ich einfach nicht zur Seite legen konnte und die mir meine Eltern wegnehmen mussten, damit ich überhaupt irgend etwas anderes mache. Ich glaube sie haben damals sogar das Zimmer abschließen müssen in dem das Bücherregal stand.

                Ich war fürchterlich enttäuscht als ich "Troja" von Emmerich(?) im Kino gesehen habe.
                Dieser Film müsste "Das trojanische Scharmützel" oder " der Trojanische 2 Wochen Krieg" heißen... selbst die Beschreibung von Troja in "Otherland" war da besser!

                Beste Grüße
                Mic
                -=Wir sind alle einmalig, für alle Zeiten... sollten wir uns nicht auch so behandeln?=-
                -= ... warum das so ist? ...weis Gott, oder weis der Geier!... ich bete nur, dass es sich dabei um zwei verschiedene Instanzen handelt!=-

                Die seltsame Welt des Herrn B.

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                  #38
                  Zitat von Mic-Re Beitrag anzeigen
                  Ich war fürchterlich enttäuscht als ich "Troja" von Emmerich(?) im Kino gesehen habe.
                  Dieser Film müsste "Das trojanische Scharmützel" oder " der Trojanische 2 Wochen Krieg" heißen... selbst die Beschreibung von Troja in "Otherland" war da besser!
                  Viel schlimmer fand ich, das dieses Machwerk die Handlung der Ilias vollkommen verfälscht hat. Ganz zu schweigen das dieser Film, auch noch komplett auf die beteiligten Götter verzichtete. Dabei sind diese und ihre Intrigen ein unverzichtbarer Bestandteil dieses Epos. Man kann gut und gern, die Ilias als den "Herrn der Ringe" der Antike bezeichnen. Der kulturelle Einfluss dieses Epos reicht bis in unsere Neuzeit.
                  Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                  Dr. Sheldon Lee Cooper

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                    #39
                    Zitat von Mic-Re Beitrag anzeigen
                    Ich habe mal einen Gilgamesch in Romanform gelesen... war einfach Klasse.
                    Leider weis ich nicht mehr wie der Titel lautete und an wen ich es verborgt und nicht wieder zurückbekommen habe! Sonst würde ich ihn hier empfehlen.
                    Ist es denn nicht hier dabei? Adaptations of the Epic of Gilgamesh - Wikipedia, the free encyclopedia



                    Ich habe noch einen Tipp und zwar die Gentlemen Bastards Reihe von Scott Lynch die zur Zeit aus 2 Büchern besteht "The Lies of Locke Lamorra" (die Lügen des Locke Lamorra) und "Red Seas under Red Skies", denen mindestens noch fünf weitere Bände folgen sollen. ("The Republic of Thieves" nächsten Mai)
                    Setting ist eine Art feudale Welt des ausgehenden Mittelalters/der frühen Renaissance der handlungsort des ersten Romans ist zB eine Variante von Venedig samt Mafia ähnlichem "organisiertem Verbrechen".
                    Fast komplett mit Menschen besetzt, nur ein paar Fantasywesen existieren (seltsame Falken, Wespen und Haie), es gibt Magie, Psikräfte und Alchemie, Elfen, Zwerge und Co sind außen vor, kommen also zumindest bisher nicht vor. Dafür erinnert die Gilde der Magier an Elrics Melniboné ... ein starker Zauberer hat sich dran gemacht diese Gilde zu gründen indem er einen zweiten Zauberer aufsuchte... entweder er schloss sich ihm an oder er stirbt. Dann gingen die zu zweit zu einem dritten Zauberer, gleiches Schema. Bis alle Zauberer der Welt in der Gilde oder tot waren. Und dann haben sie Regeln aufgestellt. U.a. "niemand greift einen von uns an oder er bezahlt teuer dafür". Berühmtestes Opfer ist das Imperium der sonstigen Menschen, das meinte es könne die Zauberer trotzdem angreifen. Seitdem steht der Thron leicht angekokelt in den Ruinen der ehemaligen Hauptstadt und es gibt nur noch Dutzende von Stadtstaaten

                    Die Hauptfiguren stammen wie gesagt aus einer Art von Venedig-Anspielung und sind professionelle Trickbetrüger/Hochstapler. Sie verstoßen damit aus Standesehre gegen das oberste Mafia-Gebot ihrer Stadt: Keiner beklaut Adlige. Und nichtmal der Capo der Mafia ahnt was davon. Bis eines Tages ein Konkurrent um diesen Posten auftaucht und das Hochstaplergeschäft der ehrenwerten Bastarde sehr ungemütlich werden lässt...

                    Einfach nur brilliant geschrieben, total anschaulich und lebendig. Und die Welt ist vollkommen überzeugend. Habe vorher und nachher lange nichts gleichwertiges gelesen, steht für mich auf einer Stufe mit GRR Martin und der Belgariade.
                    »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                      #40
                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Viel schlimmer fand ich, das dieses Machwerk die Handlung der Ilias vollkommen verfälscht hat. Ganz zu schweigen das dieser Film, auch noch komplett auf die beteiligten Götter verzichtete. Dabei sind diese und ihre Intrigen ein unverzichtbarer Bestandteil dieses Epos. Man kann gut und gern, die Ilias als den "Herrn der Ringe" der Antike bezeichnen. Der kulturelle Einfluss dieses Epos reicht bis in unsere Neuzeit.
                      Jup!
                      Ich betrachte das als Indiz für die Nicht-Existenz der Griechischen Götter: Emmerich wurde für diesen Film noch nicht vom Blitz erschlagen!


                      .
                      EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                      Mic-Re schrieb nach 6 Minuten und 39 Sekunden:

                      Zitat von Sternengucker Beitrag anzeigen
                      Ist es denn nicht hier dabei? Adaptations of the Epic of Gilgamesh - Wikipedia, the free encyclopedia

                      Ich habe noch einen Tipp und zwar die Gentlemen Bastards Reihe von Scott Lynch die zur Zeit aus 2 Büchern besteht "The Lies of Locke Lamorra" (die Lügen des Locke Lamorra) und "Red Seas under Red Skies", denen mindestens noch fünf weitere Bände folgen sollen. ("The Republic of Thieves" nächsten Mai) .... .
                      Hi Sternenkucker,

                      'der' Gilgamesh ist auf der Wiki Seite leider nicht mit dabei, aber ich zieh jetzt wieder mal um und da kommen die Bücherkisten aus dem Keller wieder nach oben! Da ist er mit drinn und wird aus der Dunkelheit erlöst!

                      Den Scott Lynch setze ich mal mit auf meine 'ToDo' Liste.... ich habe eindeutig zu wenig Zeit zum Lesen... ich habe beim Kisten packen tatsächlich mehr als 20 ungelesene Bücher zusammen bekommen... ein GANZ schlechtes Zeichen!

                      Grüße
                      Mic
                      Zuletzt geändert von Mic-Re; 20.10.2008, 00:28. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                      -=Wir sind alle einmalig, für alle Zeiten... sollten wir uns nicht auch so behandeln?=-
                      -= ... warum das so ist? ...weis Gott, oder weis der Geier!... ich bete nur, dass es sich dabei um zwei verschiedene Instanzen handelt!=-

                      Die seltsame Welt des Herrn B.

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                        #41
                        Zitat von Mic-Re Beitrag anzeigen
                        Den Scott Lynch setze ich mal mit auf meine 'ToDo' Liste.... ich habe eindeutig zu wenig Zeit zum Lesen... ich habe beim Kisten packen tatsächlich mehr als 20 ungelesene Bücher zusammen bekommen... ein GANZ schlechtes Zeichen!
                        Ich hab mit Sicherheit über 100 ungelesene Bücher...
                        Aber das stört mich weiter nicht, weil ich da dann für so gut wie jede Stimmung ein passendes Buch zum Anfangen habe
                        »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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