Persönliche Kritik zum Roman „Ready Player One“
Gerade habe ich auf Empfehlung eines Bekannten „Ready Player One“ gelesen, ein Roman, der sich ebenfalls intensiv mit dem Eintauchen in virtuelle Welten beschäftigt und viele Parallelen zu meinem Buch „Der ganz reale Tod“ aufweist.
Der Autor:
Ernest Cline wurde laut Wikipedia am 29.08.1972 in Ashland, Ohio, USA geboren. Er ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Bekanntester Film ist „Fanboys“, eine unabhängig von großen Konzernen produzierte Komödie rund um Science-Fiction-Fans, 2009 in Deutschlands Kinos gezeigt.
Das Buch:
Sein Erstlingswerk „Ready Player One“, geschrieben 2010, wurde 2012 erstmals ins Deutsche zunächst als E-Book übersetzt. Das Werk war auf mehreren Bestsellerlisten, erhielt durchweg gute Kritiken und zahlreiche Preise, z.B. den Prometheus Award. Ich habe die „3. Auflage“, erschienen 2017 bei Tor gelesen: ISBN 978-3-596-29659-0.
Der Inhalt:
Handlungsort ist eine Kleinstadt in den Vereinigten Staaten im Jahre 2044. Die Welt ist seit längerem ökonomisch und ökologisch „den Bach runter gegangen“. Der Schüler und typische Computer-Nerd Wade Watts hält sich mehr schlecht als recht über Wasser. Sein Ventil in der trostlosen und gewaltbeherrschten Realität: Die virtuelle Welt OASIS mit seinen Spielen aber auch Lerneinheiten. Deren Erfinder, James Halladay, ist tot und veröffentlicht ein folgenreiches Testament: Das milliardenschwere Imperium bekommt derjenige, der ein kompliziertes Ratespiel gewinnt. Das Spiel wird schließlich zum Kult und beschäftigt weltweit Millionen „Jäger“ nach den unauffindbar erscheinenden Schlüsseln und Toren zum Sieg. Aber auch die Konkurrenz will die Herrschaft über die OASIS für sich gewinnen und mischt über vernetzte Firmenagenten mit. Klar, dass diese nicht fair spielen und auch vor mehrfachen Mord nicht zurück schrecken - schließlich geht es um Milliarden!
Der Schreibstil:
Der Autor schreibt in der Ich-Form und verlässt diese Perspektive nicht. Dadurch können wir alle seine Gedanken gut mit verfolgen. Es beginnt mit einem Rückblick, der linear bis zum Ende des Buches durchgespielt wird; weitere Stränge gibt es nicht. Die Bösen sind böse, allmächtig aber klar erkennbar und der Titelheld und seine Freunde sind natürlich die Guten.
Bemerkenswert:
Cline strapazierte mit seinen Romanfiguren die Wendung „das war mein absolute Lieblingsserie“ wahlweise „Lieblingsfilm“ etc. für meinen Geschmack stark.
Meine persönliche Bewertung:
Kein Buch für Jedermann. Die beschriebene Welt ist stark dystopisch aber durchaus glaubhaft. Es liest sich flüssig und besticht durch seine Detailtiefe, die in gewisser Weise aber auch eine kleine Schwäche ist - aber es ist schließlich das Werk eines Fans. Authentizität gewinnt das Werk auch durch fast endlose Verweise auf die 80-er Jahre: Sowohl IT-technisch (Commodore, Atari, ...), filmisch (Blade-Runner, Star-Wars, Tron, ...) als auch musikalisch (Cindy Lauper, New Order, ...). Da schwelgt man als Vertreter dieser Dekade schnell in Erinnerungen. Lediglich die Fernsehserien sind logischerweise durchweg sehr amerikanisch und mir nicht bekannt.
Gesamtnote: 2,0
Gerade habe ich auf Empfehlung eines Bekannten „Ready Player One“ gelesen, ein Roman, der sich ebenfalls intensiv mit dem Eintauchen in virtuelle Welten beschäftigt und viele Parallelen zu meinem Buch „Der ganz reale Tod“ aufweist.
Der Autor:
Ernest Cline wurde laut Wikipedia am 29.08.1972 in Ashland, Ohio, USA geboren. Er ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Bekanntester Film ist „Fanboys“, eine unabhängig von großen Konzernen produzierte Komödie rund um Science-Fiction-Fans, 2009 in Deutschlands Kinos gezeigt.
Das Buch:
Sein Erstlingswerk „Ready Player One“, geschrieben 2010, wurde 2012 erstmals ins Deutsche zunächst als E-Book übersetzt. Das Werk war auf mehreren Bestsellerlisten, erhielt durchweg gute Kritiken und zahlreiche Preise, z.B. den Prometheus Award. Ich habe die „3. Auflage“, erschienen 2017 bei Tor gelesen: ISBN 978-3-596-29659-0.
Der Inhalt:
Handlungsort ist eine Kleinstadt in den Vereinigten Staaten im Jahre 2044. Die Welt ist seit längerem ökonomisch und ökologisch „den Bach runter gegangen“. Der Schüler und typische Computer-Nerd Wade Watts hält sich mehr schlecht als recht über Wasser. Sein Ventil in der trostlosen und gewaltbeherrschten Realität: Die virtuelle Welt OASIS mit seinen Spielen aber auch Lerneinheiten. Deren Erfinder, James Halladay, ist tot und veröffentlicht ein folgenreiches Testament: Das milliardenschwere Imperium bekommt derjenige, der ein kompliziertes Ratespiel gewinnt. Das Spiel wird schließlich zum Kult und beschäftigt weltweit Millionen „Jäger“ nach den unauffindbar erscheinenden Schlüsseln und Toren zum Sieg. Aber auch die Konkurrenz will die Herrschaft über die OASIS für sich gewinnen und mischt über vernetzte Firmenagenten mit. Klar, dass diese nicht fair spielen und auch vor mehrfachen Mord nicht zurück schrecken - schließlich geht es um Milliarden!
Der Schreibstil:
Der Autor schreibt in der Ich-Form und verlässt diese Perspektive nicht. Dadurch können wir alle seine Gedanken gut mit verfolgen. Es beginnt mit einem Rückblick, der linear bis zum Ende des Buches durchgespielt wird; weitere Stränge gibt es nicht. Die Bösen sind böse, allmächtig aber klar erkennbar und der Titelheld und seine Freunde sind natürlich die Guten.
Bemerkenswert:
Cline strapazierte mit seinen Romanfiguren die Wendung „das war mein absolute Lieblingsserie“ wahlweise „Lieblingsfilm“ etc. für meinen Geschmack stark.
Meine persönliche Bewertung:
Kein Buch für Jedermann. Die beschriebene Welt ist stark dystopisch aber durchaus glaubhaft. Es liest sich flüssig und besticht durch seine Detailtiefe, die in gewisser Weise aber auch eine kleine Schwäche ist - aber es ist schließlich das Werk eines Fans. Authentizität gewinnt das Werk auch durch fast endlose Verweise auf die 80-er Jahre: Sowohl IT-technisch (Commodore, Atari, ...), filmisch (Blade-Runner, Star-Wars, Tron, ...) als auch musikalisch (Cindy Lauper, New Order, ...). Da schwelgt man als Vertreter dieser Dekade schnell in Erinnerungen. Lediglich die Fernsehserien sind logischerweise durchweg sehr amerikanisch und mir nicht bekannt.
Gesamtnote: 2,0
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