[Buchbesprechung] Sergej Lukianenko´s "Wächter - Zyklus" - SciFi-Forum

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[Buchbesprechung] Sergej Lukianenko´s "Wächter - Zyklus"

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    #16
    Mir gefällt die Serie sehr gut. Bin grad bei der letzten Geschichte von 'Wächter des Zwiellichts'. 'Wächter des Tages' fand ich bisher am Besten. Vor allem die letzte Geschichte dieses Bandes ist echt faszinierend. Meine Kommentare zu den ersten beiden Büchern:

    Wächter der Nacht:

    Das Buch fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Das Buch habe ich in kürzester Zeit verschlungen, weil man immer mehr über die Wächter, das Zwielicht und den Fähigkeiten der handelnden Personen erfahren möchte. So baut sich nach und nach eine absolut faszinierende Welt auf. Diese Welt besticht durch den Einfallsreichtum von Lukianenko. Besonders schön finde ich, das seine Welt auf der realen Welt basiert und nicht auf eine Teilung in Gut und Böse basiert, so können die Dunklen heilen und die Lichten töten. Gerade diese Grautöne machen das Buch interessant und sorgen auch für überraschende Auflösungen. Insgesamt ein faszinierendes Buch, welches ich nur empfehlen kann.

    Wächter des Tages:

    Die erste Geschichte zieht sich relativ lang; ist zwar interessant, aber es passiert halt nicht viel.
    Dies ändert sich bei Geschichte 2, die wirklich den Geschichten aus 'Wächter der Nacht' in nichts nachsteht und mit der eigentlich nicht aufhören kann bis man das Ganze gelesen hat. Das Ganze wird allerdings durch die 3 Geschichte noch getoppt, in der sämtliche vorherigen Geschichten einen ganz neuen Sinn ergeben und gekonnt mit alten Mytholien vermischt werden. Diese Geschichte hat zwar nicht ganz das Tempo von der zweiten Geschichte, die wirklich vor Action nur strotzt, ist dafür aber tiefgründer und lässt den Leser mitraten, was Sebulon und Geser nun wirklich vorhaben. Stück für Stück wird das Puzzle zusammengefügt und das Ende kann dabei wirklich überzeugen. Eine absolut gelungene Fortsetzung von 'Wächter der Nacht'. Da kann man sich eigentlich nur auf 'Wächter des Zwielichts' freuen.

    Wirklich eine Klasse Serie. Kommentar zu 'Wächter des Zwielicht' folgt noch.
    Who Are You?
    Where are you going?
    Who do you serve and who do you trust?

    Kommentar


      #17
      Dann will ich auch nochmal in den richtigen thread schreiben.

      Zum Inhalt (Wächter der Ewigkeit):

      Der inzwischen zum Magier außerhalb jeder Kategorie aufgestiegene Anton Gorodezki erhält den Auftrag einen eindeutig dem Vampirismus zuzuordnenden Mord aufzuklären. Hier trifft er auf die Mitglieder einer sog. "Ewigen Wache", die versuchen, den Kranz der Schöpfung - ein vom Null-Magier Merlin angefertigtes Artefakt - unter ihre Kontrolle zu bringen. Anton und seinen schottischen Kollegen gelingt es, die ewige Wache vorerst zurückzuschlagen. Wieder zurück in Moskau erhält Anton sogleich wieder den Auftrag nach Usbekistan zu reisen um einen früheren Freund Gesers mit Namen Rustam ausfindig zu machen und diesen zu fragen, was genau der Kranz der Schöpfung eigentlich bewirkt.
      In der dritten Geschichte wird Anton von der ewigen Wache, bestehend aus SPOILEREdgar, dem Vampir Gennadi (der Vater Kostjas), sowie der Hexe Arina (bekannt aus Band 3).
      Zum Showdown tritt Anton in die sechste und vorletzte Schicht des Zwielichts ein, wo er mit den verstorbenen Anderen, allen voran Merlin spricht, welcher ihm die wahre Natur der siebten Schicht des Zwielichts eröffnet.

      Ich halte diesen Band für eine gelungene Fortsetzung und ein gelungenes Ende der Tetralogie der Wächter. Das Buch hatte ich in zwei Tagen durch (schlecht, sollte ich doch eigentlich lieber lernen).
      Lediglich zum Ende hin scheinen sich die Ereignisse dermassen zu überschlagen, woraufhin die Seiten nur so verfliegen, dass man sich dann ganz am Ende fragt: "Wie, schon alle?".

      Empfehlenswert!

      Ergänzung: Das eine oder andere Setting bringt schon von sich aus eine recht humorvolle Stimmung in die Geschichte
      SPOILERSo die Wachen in Usbeskistan, die mit orientalischer Mentalität (gaaanz langsaaam) die Aufgaben angehen. Tag und Nachtwache sind aus finanziellen Zwängen im selben Gebäude untergebracht, was für beide das normalste der Welten zu sein scheint.

      Ein wenig störend ist wie in den Teilen zuvor auch die scheinbare Allwissenheit Gesers, der SPOILER schon im Vorraus den guten Anton mit allen möglichen Schutzamuletten behängt, die natürlich goldrichtig sind
      Lass Dich nie auf eine Diskussion mit Idioten ein - sie ziehen Dich nur auf ihr Niveau herab und schlagen Dich dort mit ihrer grösseren Erfahrung

      Kommentar


        #18
        Ich habe nun auch seite einigen Tagen die Zyklus beendet. Leider ist "Wächter der Ewigkeit" ein mehr als miserabler Abschluss dieser sonst sehr gelungenen Reihe. Die Geschichte erinnert in keinster Weise an Lukianenkos Einfallsreichtum, Charme und Witz. Alles wirkt stark konstruiert und eilig zusammengeschustert.

        SPOILERGeser ist allwissend, alles Wächter haben fast immer die gleiche Meinung, kein Eingang auf die nicht ganz so wichtigen Charaktere (Geser, Olga, Semjon, Sebulon....und am Ende ist Antons Tochter, kaum beschrieben, keine informationen über sie, da und rettet alle....

        Dann hinterläßt das Buch auch mehr Fragen als Antworten.

        SPOILER

        1. Was ist jetzt mit "unserer" Welt und der des Zwielichts?
        2. Hören die Anderen jetzt auf, zu existieren? Antons Worte legen das Nahe
        3. Was hat Nadja auf einmal dort zu suchen?
        4. Wieso behauptet Geser, Kostjas Leichnam zu haben? Anton würde das wahrscheinlich nicht für seinen alten Freund halten, was der allwissende Geser eigentlich wissen sollte
        ....



        ________

        Als Abschluss noch ein Ranking der gesamten Reihe:

        1. Wächter der Nacht
        2. Wächter des Tages
        3. Wächter des Zweilichts
        4. Wächter der Ewigkeit

        Man sieht, wie die Bücher erschienen sind. *g*
        Ist leider auch so, da man IMO spürbar merkt, wie die Qualität der einzeln Bände sinkt. Keines der Bücher reicht an "Wächter der Nacht" heran, was nicht heißen soll, das die anderen sehr schlecht sind.


        "Wächjer der Ewigkeit" trübt das ganze Bild der Reihe, so dass ich mal in Filmmanier 8 von 10 Punkten vergebe.
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          #19
          Ich hab jetzt auch endlich die Wächter-Reihe beendet und bin nach anfänglichem Zweifeln ganz zufrieden. Am Anfang vom letzten Buch, hatte ich Angst, dass die ganze Geschichte in "Antons Reiseerzählungen" ausartet, die zweifellos unterhaltsam sind, aber IMO ungeeignet sind, den Wächter-Zyklus zu beenden. Und so blieben für das spannende Ende nur eine Handvoll Seiten übrig und es bleibt dem Leser überlassen, weiter über die Anderen zu philosophieren.

          Wenn ich jetzt eine Abschlusswertung vornehmen müsste, würde ich das erste Buch als das Beste bezeichnen. Es führt in die Reihe ein und lässt den Leser über die verworrenen Machtspielchen von Geser und Sebulon rätseln (was in den letzten beiden Büchern irgendwie in den Hintergrund getreten ist). Und als man dachte, man hätte die Struktur verstanden, werden auch noch die Inquisition und Sonderfälle (der "Spiegel") eingeführt. Die Geschichte um den Vampir Kostja und die Entführung von Nadja fand ich persönlich nicht so gelungen und zusammen mit den Reiseberichten von Anton bildet das IMO den "schwachen" Teil des Zyklus. Das Ende kam trotz einiger Vorahnungen, die man im Verlauf entwickeln kann, überraschend und war viel zu schnell vorüber. Man könnte meinen (hoffen), dass die Serie doch noch nicht beendet zu sein scheint.

          [Ich lass jetzt mal die Spoiler-Tags weg. Erstens stören die mich und zweitens: Wie soll man von einer Buchbesprechung anderes erwarten, als dass die Story "gespoilert" wird?]


          Zitat von janus Beitrag anzeigen
          Geser ist allwissend, alles Wächter haben fast immer die gleiche Meinung, kein Eingang auf die nicht ganz so wichtigen Charaktere (Geser, Olga, Semjon, Sebulon....und am Ende ist Antons Tochter, kaum beschrieben, keine informationen über sie, da und rettet alle....
          Tja, mir schien es so, dass Olga, Semjon und Sweta nur so eine Art "Gastaufritt" hatten. Hat mich auch gestört, dass die Randfiguren wirklich nur am Rande erschienen sind und fast gar nichts zu Entwicklung beigetragen haben. Und Geser und Sebulon? Haben die am Ende auch alles vorausgesehen und haben deshalb Anton mit den genau passenden Hilfsmittelchen ausgestattet?


          Zitat von janus Beitrag anzeigen
          1. Was ist jetzt mit "unserer" Welt und der des Zwielichts?
          2. Hören die Anderen jetzt auf, zu existieren? Antons Worte legen das Nahe
          3. Was hat Nadja auf einmal dort zu suchen?
          4. Wieso behauptet Geser, Kostjas Leichnam zu haben? Anton würde das wahrscheinlich nicht für seinen alten Freund halten, was der allwissende Geser eigentlich wissen sollte
          1. Was meinst du genau? Unsere Welt ist gleichzeitig auch die siebte Ebene des Zwielichts.
          2. Du meinst doch nicht ALLE Anderen? Ich hab so verstanden, dass nur diejenigen, die im Zwielicht "gefangen" (sowohl auf dieser Ebene in Usbekistan als auch die "Unzufriedenen" in der sechsten Ebene des Zwielichts) waren, nun erlöst (richtig tot) sind. Die Schöpfung ist die Auslöschung ist gleichzeitig die Auferstehung.
          3. Nadja ist die Absolute Zauberin, die in die siebte Ebene kann. Jetzt ist aber unsere Welt die siebte Ebene, da scheint die Fähigkeit von Nr.6 zu Nr.7 zu gehen, irgendetwas auszumachen. Irgendwo in den früheren Geschichten heißt doch, dass Nadja etwas Großes schaffen würde und das hat sie ja getan. Sie hat ihrem Papa geholfen.
          4. k.A. was das sollte?! Wie gesagt ist die Rolle der beiden Großen irgendwie nebulös geblieben. Letztendlich nutzte es ja weder den Dunklen noch den Lichten. Ganz wie Merlin sprach:
          "Alles erhältst du und nichts."
          Forum verlassen.

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            #20
            [QUOTE=maestro;1397608]


            Tja, mir schien es so, dass Olga, Semjon und Sweta nur so eine Art "Gastaufritt" hatten. Hat mich auch gestört, dass die Randfiguren wirklich nur am Rande erschienen sind und fast gar nichts zu Entwicklung beigetragen haben.
            Wenn man bedenkt, das sie in den vorhergegangen Büchern dann doch sehr zur Entwicklung beigetragen, dann stört dieses quasi nicht vorhanden sein doch schon sehr.
            Und das man dann, als Dunklen in der ewigen Wache Kostjas Vater nimmt (der vorher eigentlich keinen wirklichen Auftritt hatte...

            Und Geser und Sebulon? Haben die am Ende auch alles vorausgesehen und haben deshalb Anton mit den genau passenden Hilfsmittelchen ausgestattet?
            Mir kommt es so vor. Sebulon gibt Anton diese nette Artefakt vor seiner Reise nach Schottland, Geser dann jene die Anton in Usbekistan beistehen...
            Nur Frage ich mich dann, wieso zwei zweifelslos mächtige und erfahrene Magier, wirklich jedes kleinste Detail sehen....

            1. Was meinst du genau? Unsere Welt ist gleichzeitig auch die siebte Ebene des Zwielichts.
            Das weiß ich.
            Ich meine, die Barrieren zwischen diesen Welten...sind sie nun zerfallen, verschwunden...


            {
            2. Du meinst doch nicht ALLE Anderen? Ich hab so verstanden, dass nur diejenigen, die im Zwielicht "gefangen" (sowohl auf dieser Ebene in Usbekistan als auch die "Unzufriedenen" in der sechsten Ebene des Zwielichts) waren, nun erlöst (richtig tot) sind. Die Schöpfung ist die Auslöschung ist gleichzeitig die Auferstehung.
            Das kam mir zuerst auch in den Sinn, doch dann stand da, ohne Bezug auf die "von uns gegangenen Anderen" oder die noch lebenden, das die Zeit der Anderen nun enden wird. Und das hat mich irritiert.

            3. Nadja ist die Absolute Zauberin, die in die siebte Ebene kann. Jetzt ist aber unsere Welt die siebte Ebene, da scheint die Fähigkeit von Nr.6 zu Nr.7 zu gehen, irgendetwas auszumachen. Irgendwo in den früheren Geschichten heißt doch, dass Nadja etwas Großes schaffen würde und das hat sie ja getan. Sie hat ihrem Papa geholfen.
            So meinte ich das nicht..sorry.
            Ich frage mich, warum sie auf einmal da war und alles grade biegen konnte. Natütlich, sie ist eine Null-Magierin, aber ich wage zu bezweifeln das jene absolut keine Anleitung, kein training, keinen Unterricht brauchen....

            4. k.A. was das sollte?! Wie gesagt ist die Rolle der beiden Großen irgendwie nebulös geblieben. Letztendlich nutzte es ja weder den Dunklen noch den Lichten. Ganz wie Merlin sprach:
            "Alles erhältst du und nichts."
            Das war sie ja schon in den vorhergegangenen, aber hier...?
            Viel zu übertrieben.
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              #21
              Zitat von janus Beitrag anzeigen
              Das kam mir zuerst auch in den Sinn, doch dann stand da, ohne Bezug auf die "von uns gegangenen Anderen" oder die noch lebenden, das die Zeit der Anderen nun enden wird. Und das hat mich irritiert.
              Stimmt. Die letzten Worte von Anton und Nadja hab ich jedoch so interpretiert, dass die Kleine wohl noch in der Lage ist, ins Zwielicht zu gehen. (sozusagen der kurze Weg nach Hause)

              Zitat von janus Beitrag anzeigen
              So meinte ich das nicht..sorry.
              Ich frage mich, warum sie auf einmal da war und alles grade biegen konnte. Natütlich, sie ist eine Null-Magierin, aber ich wage zu bezweifeln das jene absolut keine Anleitung, kein training, keinen Unterricht brauchen....
              Soviel hat sie auch nicht gemacht. Anscheinend hat sie instinktiv gespürt, wo ihr Papa ist und ist durch das Zwielicht zu Anton gekommen. Ihr "Zweck" war ja nur, dass sie leicht von der sechsten in die siebte Ebene wechseln kann.
              Forum verlassen.

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                #22
                Zitat von maestro Beitrag anzeigen
                Stimmt. Die letzten Worte von Anton und Nadja hab ich jedoch so interpretiert, dass die Kleine wohl noch in der Lage ist, ins Zwielicht zu gehen. (sozusagen der kurze Weg nach Hause)
                Das war es dann, was mich dazu gebracht hat zu glauben, das die Zeit der Anderen wirklich endet. AFAIR sagte sie ja sowas wie: "Ich kann noch...." worauf Anton zuerst zustimmt, dann aber meint, das sie lieber fliegen sollten.

                Soviel hat sie auch nicht gemacht. Anscheinend hat sie instinktiv gespürt, wo ihr Papa ist und ist durch das Zwielicht zu Anton gekommen. Ihr "Zweck" war ja nur, dass sie leicht von der sechsten in die siebte Ebene wechseln kann.
                Ja schon, es war nicht wirklich viel, aber selbst das hätte IMO schon ein wenig Anleitung vorraussetzen sollen....
                Es ist alles wahr
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                  #23
                  Ich habe jetzt nicht alle Posts in diesem Thread gelesen. Vor allem weil ich Wächter der Ewigkeit noch nicht gelesen habe... Möchte mir die Geschichte nicht spoilern. Bitte deshalb um Entschuldigung, wenn ich hier Dinge erwähne, die schon anderswo genannt wurden.

                  Ich möchte nicht, wie andere hier, die einzelnen Bände besprechen und werten. Lediglich so viel: der Leser wächst zusammen mit Anton Gorodezki und lernt mit jedem Band etwas mehr über die Anderen und deren Verhältnisse zu den Menschen und unter sich selbst.

                  Von hier an kann es Spoiler Elemente geben. Wer weiter liest ist selber schuld.

                  Am Anfang der Geschichte scheint es, als ob die Nachtwache die Verkörperung des Guten seien. Schliesslich weisen sie die Dunklen zurecht, die um ihrer eigenen Kraft Willen Menschen töten oder aussaugen (bsp. Vampire). Je weiter sich Anton (und der Leser) entwickeln, desto klarer wird, dass nicht alles was die Lichten tun auch gut sein muss und nicht alles was die Dunklen tun automatisch schlecht ist. Es gibt durchweg Dunkle, die den Menschen kein Leid zufügen wollen und lediglich vor sich hin leben (z.B. Arina).
                  Als Anton weiter dazu lernt, was es mit der Kraft auf sich hat und wer dafür verantwortlich ist (die Menschen), merkt er, dass sowohl die Lichten als auch die Dunklen nur parasiten sind. Sie bedienen sich der Magie, die normale Menschen produzieren. Dies ist schliesslich auch ein Schlüsselelement in der Auflösung der dritten Geschichte in Wächter des Zwielichts.
                  Auch das die Inquisition keine "dritte Macht" darstellt, fand ich gut integriert in die Erzählungen. Die Inquisition setzt sich ja lediglich aus Dunklen und Lichten zusammen, die erkannt haben, dass es keinen wirklichen unterschied zwischen ihnen gibt. Der einzige Grund warum es zwei Wachen gibt, wir in einem Gespräch zwischen Geser und Anton erklärt: junge, unerfahrene Mitglieder der Wache könnten sich nicht damit abfinden, dass es keinen Unterschied gibt zwischen den Dunklen und den Lichten. Erst Jahre der Erfahrung ermöglichen diese Erkenntnis. Damit erklährt sich auch, warum die Intriegen zwischen Geser und Sebulon wärend des dritten Teils derart in den Hintergrund getreten sind. Schlussendlich verfolgen ja beide das selbe Ziel. In diesem Zusammenhang gefällt mir Gesers Erklärung, warum er nichts gegen Sebulon unternimmt: Geser kämpft lieber mit einem ihm (Geser) bekannten Fecher mit dem Florett, statt mit einem unbekannten Neuling mit einem Baseballschläger...

                  Was schon oft (auch bei anderen Quellen) bemängelt wurde, ist das Anton immer weiss, was er wann tun muss: sich selbst remoralisieren, das Auto des Spiegels rammen und zu spät zum Tribunal der Inquisition erscheinen, einen Schutzzauber wirken, statt Kostja anzugreifen... Dazu möchte ich lediglich sagen, es ist ein Roman und Anton ist nun mal der Held der Geschichten! Ein Held denkt nicht in den gleichen Bahnen, wie ein normal sterblicher Mensch (abgesehen davon, dass er auch ein Anderer ist ). Deswegen verzeihe ich Sergej Lukianenko diese teils plumpen Wendungen.

                  Fazit:
                  Alles in allem eine durchweg ansprechende und Spannende Geschichte. Freue mich bereits jetzt, auf den letzten(?) Band: Wächter der Ewigkeit.

                  Grüsse froeschli
                  Gott gebe mir die gelassene Gemühtsruhe,
                  die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
                  den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
                  und immer die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.

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