[Frage] Wer liest Battletech ?

[Obsidian Lord]

Ich habe den Jihad nicht verfolgt, kann also dazu nichts sagen.

Aber die Materialschlachten des Bürgerkriegs pasen imo eigentlich auch ohne den Hintergrund des Dark Age ganz gut ins Bild.
Ich meine, BattleTech dreht sich um eigentlich Witzlose Schlachten zwischen unsinnigen Kampfrobotern. Da ist ein Bruderkrieg mit seinen erbittert geführten Schlachten an zahllosen Brennpunkten eigentlich der ideale Hintergrund.

Sicher. Aber wenn die Clankriege in einem ähnlichen Maßstab geführt worden wären, dann wäre von der IS danach nichts mehr übrig gewesen. Man erkannte einfach zu deutlich die Prämisse hinter den Konflikten: Da BT weitergehen mußte, gewann die IS die Clankriege trotz der haushohen Überlegenheit der Clans. Allein Operation Schlange war doch Aktion Butterblume. Weil aber BT nach dem Bürgerkrieg nicht weiterging (sondern ein abgespecktes, neues Universum das Ziel war), mußten auf einmal alle die Einheiten draufgehen, die die Clankriege locker überlebt hatten. Sie waren einfach nicht mehr notwendig bzw. störten sogar. Ich schätze, daß es diese an den Haaren herbeigezogene Konstruiertheit ist, die viele BT-Fans verärgert hat. Mich übrigens nicht, da ich kein Tabletop-Spieler bin (weder Warhammer noch BT).

[HMS Fearless]

Was mich an der Idee mit dem Dark Age gestört hat, war der verschobene Fokuss weg von den Mechs.
Ich meine, BT dreht sich um Mechs.
Das ist als ob man einen Star Wars Film machen würde ohne Jedi, die Macht oder Raumschiffschlachten mit knallbunten Lichtblitzen.

[Obsidian Lord]

Was mich an der Idee mit dem Dark Age gestört hat, war der verschobene Fokuss weg von den Mechs.
Ich meine, BT dreht sich um Mechs.
Das ist als ob man einen Star Wars Film machen würde ohne Jedi, die Macht oder Raumschiffschlachten mit knallbunten Lichtblitzen.

Ja ... wobei es Mechs immer noch gab, nur halt in einem kleineren Maßstab. Wenn man eine neue, straffer organisierte Serie geschaffen hätte ohne die unüberschaubaren Horden von Mechtypen, hätte ich das durchaus verstanden. Aber bei DA gab es letztendlich ebenfalls unzählige Mechs und von einer straffen Organisation konnte eigentlich keine Rede sein.

Es ist auch die Art, wie bisheriger BT-Hintergrund ignoriert wurde. In der Gray-Death-Trilogie war es noch ein Privileg, Mech-Pilot zu werden und es handelte sich um eine schwere, vor allem langwierige Ausbildung. Das wurde im Laufe der Classic-Serie immer weiter aufgeweicht, bis gegen Ende vermutlich schon der Führerschein gereicht hätte.

Sprungschiffe waren schon immer extrem wertvoll. Selbst gegen Ende der Classic-Serie hatten die größten Häuser nur ein paar echte Kriegsschiffe. Und WOB stampft innerhalb weniger Jahre Fabriken, Werften, Kriegsschiffe und Mechs (Omnimechs!) in einer Zahl aus dem Boden, die jeder Beschreibung spottet. WOB erobert Systeme, die teilweise hunderte von Lichtjahren entfernt sind, letztendlich einen Großteil der IS (woran die Nachfolgerstaaten Jahrhunderte gescheitert sind). Allein die Reisezeit hätte Jahre betragen. Obwohl auch WOB vom Ausfall der HPGs betroffen war, scheint die Kommunikation / Abstimmung der Feldzüge nicht gelitten zu haben.

Später (nach der Niederlage WOBs und der Gründung der Republik) erklären sich die Clans freiwillig bereit, dem Beispiel der Nachfolgerstaaten zu folgen, sich weitgehend zu entmilitarisieren für den großen Friedensprozeß des glorreichen Devlin Stone. Die Clans! Die die IS schon immer toll fanden (und nicht etwa für einen Haufen degenerierter Höhlenmenschen hielten).

In der höchsten Not konnte sich die Republik auf Spezialtruppen aus Nebelpardern (!) berufen, die ganz geheim über ein Jahrhundert überdauert hatten und nie jemandem aufgefallen waren.

Nee. Die Idee mit WOB ist ja ganz nett (und vor allem auch historisch langfristig eingeführt), aber die Art, wie dann alles übers Knie gebrochen wurde, hat alles versaut. Zum Teil schlecht geschriebene Romane waren dann noch das I-Tüpfelchen. Beispiel: Bereits beschädigter Tomahawk plättet Clan-95-Tonner im Nahkampf. Na dann Prost.