Zu Beginn des 22.Jh. verlassen die Menschen das Sonnensystem. Sie stoßen dabei nicht nur auf eine friedliebende und technisch hochentwickelte Zivilisation, sondern entdecken auch eine gigantische Apparatur, die es ermöglicht, Gasriesen in Leben spendende Sonnen umzuwandeln. Von den Erbauern dieser Maschinerie fehlt allerdings jede Spur, und als Wissenschaftler sie in Gang setzen, starten sie einen Prozess, der das Ende der menschlichen Zivilisation und aller anderen Lebewesen im Universum bedeuten kann...
Die auf zunächst 5 Bände angelegte „Saga der sieben Sonnen“ stellt den ersten Versuch des bekannten Autors diverser Star Wars-, Akte X- und Dune-Adaptionen dar, eine eigenständige Geschichte zu entwickeln.
Dabei bedient er sich fröhlich an sämtlichen Klischees der Space Opera, insbesondere bei den die ihm wohlvertrauten Star Wars- und Dune-Universen. Irgendwie hat man bei fast jedem Element seiner Geschichte das Gefühl, das es in der einen oder anderen Form irgendwo schon mal aufgetaucht ist. Die Charaktere, die Aliens, die Planeten, die Gesellschaftsstrukturen, alles altbekannte Schemata.
Warum ist dieses Buch trotzdem lesenwert?
Weil das Zusammenspiel all dieser Elemente, trotz ihrer „Schablonenhaftigkeit“, ein ganz eigenes, faszinierendes Universum entstehen lässt.
Sei es der junge König, Marionettenherrscher wider Willen, oder der Machtgierige, allmächtige Vorsitzende der terranischen Hanse, oder der Kronprinz der uralten ildiranischen Imperiums, auf grausamste Weise von der eigenen Familie benutzt und hintergangen, oder die Roamer, eine Art Nomadenvolk, das sich vom Rest der Menschheit isoliert hat, oder die mysteriösen uralten und unverständlichen Gegner, oder...., oder..., oder..., all diese Elemente ergeben ein Gesamtwerk, das streng genommen keinerlei literarische Ansprüche erfüllt, aber es dafür schafft, den Leser zu fesseln, ihn zu unterhalten, ihn Seite um Seite lesen lassen und gespannt das Schicksal der Charaktere verfolgen zu lassen.
Fazit:
Besser gut geklaut als schlecht erfunden. Anderson erhebt zu keinem Zeitpunkt den Anspruch, etwas anderes als Unterhaltungsliteratur zu schreieben, und diesem Ziel wird er mit Bravour gerecht. Die „Saga“ erfindet die Science-Fiction nicht neu, aber sie verschafft einem viele vergnügliche Lesestunden.
EMPFEHLENSWERT
P.S.
Das wichtigste zum Schluß:
Bisher sind auf deutsch 2 Bände erscheinen,
Das Imperium
Der Sternenwald
Der dritte Band, „Horizon Storms“ erscheint im Juli auf Englisch.
Zusätzlich gibt es einen Comicband, „Veiled Alliances“, von DC-Comics, der aber scheinbar schon wieder vom Markt genommen wurde.
Mehr Infos gibt es auf dieser Internetseite
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