[Buchbesprechung] Joe Haldeman - Der ewige Krieg - SciFi-Forum

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    [Buchbesprechung] Joe Haldeman - Der ewige Krieg

    Kurzzusammenfassung:
    Krieg. In gigantischen Raumschiffen werden die Soldaten mit Lichtgeschwindigkeit von einem Gefecht zum anderen befördert. Doch während es für sie immer nur einige Monate dauert, vergehen auf der Erde Jahrhunderte.
    (von Amazon.de)

    Ich las dieses Buch vor kurzem und war begeistert.

    Zwar verstand ich die meisten physikalischen Erläuterungen nicht, auch wenn mir ihr Sinn klar war. Was mir gefällt war, wie Haldemann auch auf die Charaktere eingeht und sich nicht nur auf die Technik beschränkt. Außerdem fand ich das Ende angenehm und überraschend, da ich mit einem Ausgang etwa wie in "Im Westen nichts Neues" rechnete.

    Eure Meinung?
    10
    Ausgezeichnet
    70,00%
    7
    Gut
    30,00%
    3
    Mittelmäßig
    0,00%
    0
    Unterdurchschnittlich
    0,00%
    0
    Schlecht
    0,00%
    0
    Schaut doch mal auf meinem Blog vorbei... freue mich immer über alte Bekannte!
    Lest *gute* Harry Potter-Fanfiction!

    #2
    Tja, nachdem ich Phelia ja zu dem Kauf animiert, d.h., gezwungen habe, muss ich auch noch kurz meine Meinung hier wiedergeben. Natürlich finde ich das Buch äusserst genial (sonst hätte ich es nicht empfohlen ); nicht zu Unrecht wurde es mit den bedeutensten Preisen der SF-Literatur ausgezeichnet! Die Charakterentwicklung ist fabelhaft, die Story ebenso einfach wie genial und zudem hat man nie das Gefühl, in einer konstruierten Zukunft zu sein, da alles wissenschaftlich belegt ist, bzw. bekannten Prinzipien und Gesetzen folgt. Haldeman begründete damit wieder die eher naturwissenschaftlich-orientierte SF, was ihm bei der Erklärung der Ausrüstung etc. sehr gut gelingt.

    Tipp: Umbedingt auch "Der ewige Friede" lesen!

    @Mod: Umfrage hinzufügen!
    Recht darf nie Unrecht weichen.

    Kommentar


      #3
      Eines der Bücher, dass den Autor gebrochen hat... "Der ewige Frieden" war nämlich richtig enttäuschend im Vergleich zu diesem Buch.
      Ich persönlich mag das Buch aus einem Grund... die Zeitdillatation (ich habe vor Jahren die alte "Heyne Sci-Fi Club"-Ausgabe gelesen, gut möglich, dass das inzwischen neu übersetzt wurde. Meine "Foundation"-Serie war ja auch heillos überaltert). Das Haldeman hier nicht den Flug mit Überlichtgeschwindigkeit "einfach" macht, sondern den Fakt, dass die Zeit dann langsamer abläuft, einbaut.
      Der Punkt ist dadurch, dass sich die beiden Seiten nie auf dem selben "Niveau" trafen. Das man zur Schlacht flog, vorbereitet auf einen Gegner der Jahrhunderte Zeit hatte sich auch vorzubereiten.
      Und dadurch bekommt Haldeman auch die Gelegenheit, die Geschichte der Erde im Schnellvorlauf "abzuarbeiten". Zum Beispiel, dass die UN die Homosexualität 'einführt' um die Überbevölkerung einzudämmen. Wie der Hauptdarsteller mit jeder Rückkehr auf die Erde mehr Probleme hat sich zu verständigen, eben weil er ein Relikt aus einer längst vergangenen Epoche ist.

      Das Ende ist vielleicht ein wenig zu "glatt", aber das hat sich der Protagonist auch verdient... immerhin hat er jede Menge Schlachtszenen durchlebt, in denen Haldeman sein Vietnamtrauma aufarbeitet. Blutig, gewalttätig, hässlich. Man fühlt sich unweigerlich an Heinleins "Starship Troopers" erinnert, nur dass hier die Darstellung ganz sicher abschreckend sein soll, während man bei Heinlein immer wieder an seinen Intentionen zweifelt.

      Eindeutig ein Klassiker der Hard-Sci-Fi, den ich mir vielleicht mal wieder zu Gemüte führen sollte (momentan durchlese ich den schleichenden Absturz von William Gibson... schrecklich).

      Kommentar


        #4
        Welch ein Zufall. Ich bin vor ein paar Tagen auf "Der ewige Krieg" bei Amazon aufmerksam geworden und habs mir spontan bestellt. Ich bin allerdings noch nicht durch, sondern hab grade angefangen. Aber bis jetzt gefällt es mir schon ganz gut. Wenn ich es dann durch habe, werde ich eine genauere Analyse posten.

        Man fühlt sich unweigerlich an Heinleins "Starship Troopers" erinnert ...
        Genau den Eindruck habe ich bisher auch gewonnen.

        Gruss
        WarpJunkie

        Kommentar


          #5
          [Buchbesprechung] Joe Haldeman - Der ewige Krieg

          Krieg. In gigantischen Raumschiffen werden die Soldaten mit Lichtgeschwindigkeit von einem Gefecht zu anderen befördert. Doch während es für sie immer nur einige Monate dauert, vergehen auf der Erde Jahrhunderte. Einer der bedeutendsten Antikriegsromane, die je geschrieben wurden - neu übersetzt nach der vom Autor überarbeiteten und erweiterten Fassung.
          Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen. Durch die sehr realistische Einbeziehung der Zeitdilatation erhällt man aus der Perspektive des Hauptcharakters einen guten Einblick in die Entwicklung der menschlichen Rasse. Generell ist der Roman in der Physik und Technik sehr realitätsnah. Außerdem ist es vor allem ein Antikriegsroman, bei dem der Krieg aber ein ganz neues Ausmaß erreicht hat.
          Bemerkenswert ist auch die Einbeziehung von Sexualität in der SciFi, was bei der Erstveröffentlichung noch für Aufregung gesorgt hat.

          Die volle Punktzahl.
          Signatur ist auf Urlaub

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            #6
            Ich bin mehr oder weniger zufällig über dieses Buch gestolpert, und war richtiggehend faszieniert. Ich fand die Darstellung recht realistisch, und auch die Entwicklung der Menschheit ist sehr interessant. Ausserdem wird der Krieg aus der Sicht der Soldaten sehr gut Beschrieben, vorallem wie sie eigentlich keine Ahnung haben wofür und warum sie kämpfen, und was natürlich sehr beeindruckend ist, wie sie nach jedem Einsatz in eine Welt zurückkehren, die sich durch die Zeitdilatation viel stärker verändert hat, als die Veteranen es sich Vorstellen können.

            Kommentar


              #7
              Umfrage hinzugefügt...

              Umfrage hinzugefügt...
              "Noch nie hat ein X irgendwo, irgendwann einen bedeutenden Punkt markiert...."

              "Das X markiert den Punkt...!"

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                #8
                IMO ein wirklich super Buch. Allein die ganze Darstellung des Krieges mit den ganzen Zeitverzerrungen usw. war wirklich super gemacht und wie sich die Menschheit immer mehr auseinander entwickelt.

                Da ist auch Haldemanns anderes Buch "Der ewige Friede" sehr zu empfehlen.

                Es gibt übrigens zwei Threads zu dem Buch: http://www.scifi-forum.de/showthread.php?t=13276 vielleicht mal zusammenfügen.
                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                Makes perfect sense.

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                  #9
                  ich schliesse mich der meinung von harmakhis zu dem buch an, was ich an dem roman auch mochte war, dass die menschen die nicht soldaten sind von dem gesamten krieg nichts mitbekommen haben.
                  ein sehr stimmiges und interessantes buch!
                  This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
                  "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
                  Yossarian Lives!

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                    #10
                    Meine Meinung:
                    Eine geniale Idee, den Krieg durch die Zeitverschiebung als völlig absurd darzustellen. Die Soldaten kämpfen ohne zu wissen warum und in der Heimat weiß eigentlich keiner mehr wer die Soldaten eigentlich sind, da alle Verwandten und Freunde schon tot sind. Das Buch ist spannend, einfallsreich und bis zum Schluss fesselnd.
                    Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
                    -Georg Schramm-

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                      #11
                      Ich fand es auch recht gut. Eigentlich recht realitisch, was ich aber eigentlich gar nicht soo arg mag. Sci-Fi darf IMO schon sehr abgespacest sein. Nun ja trotzdem hat mir Idee von Soldaten die quasi 'ewig' Leben gut gefallen. Das Ende war auch ziemlich gut (nachdenklich) und es war gut geschrieben (wenn ich mich noch recht erinnere)

                      Alles in allem ein sehr gutes Buch, dass mir gut gefallen hat. Die Fortsetzung fand ich nicht so prickelnd, aber 'Der Ewige krieg' ist schon fett.
                      Ich hab' nur einen Wachtmeister getrunken, Herr Jägermeister!
                      Scheiss auf Achterbahn, ich mach den Looping im Benz

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                        #12
                        Zitat von Khaless
                        Meine Meinung:
                        Eine geniale Idee, den Krieg durch die Zeitverschiebung als völlig absurd darzustellen.
                        Viele Leute würden dir jetzt versichern, dass so ziemlich jede Form von Krieg sehr nahe an völlig absurd liegt...

                        Die Soldaten kämpfen ohne zu wissen warum und in der Heimat weiß eigentlich keiner mehr wer die Soldaten eigentlich sind, da alle Verwandten und Freunde schon tot sind. Das Buch ist spannend, einfallsreich und bis zum Schluss fesselnd.
                        Und wie passt da der zweite Teil rein? Ist das dann nicht die Reintegration der ewigen Krieger in ihre Gesellschaft und sie müssen ähnlich wie diese Soldaten aus der TNG Folge feststellen, dass sie gar nichts anderes kennen und können als Krieg führen?
                        »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                          #13
                          Oh, hier hat ja niemand mehr hereingeschrieben. Schade, dabei ist das Buch richtig gut, IMO sogar besser als der ohnehin nicht schlechte Starship Troopers von Heinlein.

                          Denn hier gehts noch mehr als dort darum, dass der krieg mies ist, dass kaum jemand wiederkommt und vor allem ... was es mit denen angestellt hat, DIE wiederkommen.
                          und das auf eine völlig andere Art und Weise als zB "Rambo", der für nen Film schon recht sensibel war , zumindest in der ersten Hälfte...


                          Wobei der Part mit der Entwicklung der Erde schon ein anderes Kaliber war als die Kriegsszenen. Puh, die armen Kerle die da rumgeschubbst werden, die ständig neue Kameraden aus ganz anderen Jahrhunderten bekommen und deren Welt ständig aufs neue umgeworfen wird. Heftige Idee, auchw enn am Ende Mandella schon relativ wenige Kampagnen erlebt hat für einen ausgewachsenen Krieg.

                          Ich finde das Buch geradezu unverzichtbar für den Themenkreis Military SF und phantastisch geschrieben, besonders das Ende hat mich sehr überrascht und gefreut
                          Mal schauen, was die beiden "Fortsetzungen" noch so bringen. (ich weiss, Forever Peace ist nicht wirklich eine Fortsetzung von Forever War)
                          »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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                            #14
                            @ Sternengucker

                            Stimmt. Krieg ist immer absurd. Ich finde nur, dass Haldeman ihn noch sinnloser hat erscheinen lassen, als er sowieso schon ist.
                            Dummheit und schlichtes Gemüt sind der genetisch bedingte Normalzustand der menschlichen Spezies.
                            -Georg Schramm-

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                              #15
                              Mal ne Frage: Sphaerentor.com gibt an, die 40k-Space Marines seien teilweise auf die Schilderung der Soldaten in diesem Roman zurückzuführen (eher was Ausrüstung als Mentalität angeht).
                              Kann das wer hier bestätigen/widerlegen? Würd mich irrsinnig interessieren und wär ein unheimlicher Kaufgrund für mich, sollte dem tatsächlich so sein. Ich mag solche Übersoldaten irgendwie...

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