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    [Buchbesprechung] Raymond A. Scofield - Gelber Kaiser u.a.

    Gelber Kaiser

    Inhalt:
    China hat im Zwanzigsten Jahrhundert eine turbulente Geschichte erlebt. Vom letzten Kaiser über Mao bis hin zur Übernahme Hong-Kongs ist viel geschehen, nicht zuletzt der Zweite Weltkrieg und die japanische Besetzung.

    Die prägendste Veränderung dürfte aber die Übernahme der Macht durch die kommunistische Partei gewesen sein. George Farlane, der Sohn des amerikanischen Missionars John Farlane erlebt diese Zeit vor Ort mit und wird selbst zu einem eifrigen Verfechter der Kulturrevolution. bis die Chinesen beschließen, daß er selbst der Klassenfeind ist und ihn lebensgefährlich zusammenschlagen. Gut fünfzig Jahre später, kurz vor der Jahrtausendwende, wird jetzt sein Sohn, Stanton Farlane, in den Diensten der CIA in eine groß angelegte Verschwörung verwickelt. Die Spuren führen in die Vergangenheit, zurück bis in die Zeit als sein Vater und Großvater in einem kleinen Dorf mitten in China lebten und zu den damals Mächtigen.

    Fazit:
    Mich hat dieses Buch von Anfang an fasziniert. Es beginnt mit einer ungeheuer farbigen und lebendigen Schilderung der Vergangenheit, in die immer wieder die "aktuellen" Ereignisse eingeflochten sind. Dabei ist eigentlich kaum ein Detail unwichtig, alles kann später den roten Faden weiterbringen, alles kann eine Bedeutung bekommen. Solch einen Schreibstil finde ich wunderbar. Dazu noch der Einblick in die Kulturrevolution und ein bisschen moderner High-Tech-Spionage-Kram runden das ganze ab. Zusammen mit einem überraschenden Ende, das so nun wirklich nicht vorauszusehen war

    Volle fünf Sterne für ein echt gutes Buch!
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    #2
    Die Tibet-Verschwörung

    Noch ein Buch von Raymond A. Scofield, nochmal ist China Ort der Handlung, allerdings geht es diesmal weniger um die China-See sondern eher um einen annektierten Teil des Landes, wie der Titel schon verrät handelt es sich um Tibet, das Land des Dalai-Lama

    Inhalt:
    Das unglaubliche scheint wahr zu werden: China nimmt Gespräche mit dem Dalai-Lama auf, es soll um ein Ende der Herrschaft Pekings im fernen Tibet gehen, um Autonomie für die seit vielen Jahren unterdrückten. Doch was die Weltöffentlichkeit nicht ahnt: Das ganze ist nur der Aufhänger einer großen Verschwörung, eines Plans, den Dalai-Lama zu töten und danach die Weltherrschaft zu erringen. Nur daß kein Chinese dahintersteckt sondern ein uralter Tibeter. Naja nicht direkt ein Mensch...
    Und was haben die merkwürdigen Albträume einer verwöhnten Bostoner Jura-Studentin und eines überspannten Hollywood-Agenten damit zu tun? Oder die Biographie eines in den Buddhismus vernarrten Hollywoodstars?
    Die Wurzeln für all diese Geschehnisse - und der Schlüßel für ihre Lösung und die Rettung der Welt - liegen vor langer Zeit, in den 60ern, als Tibet erobert wird und viele Hundert Jahre früher....

    Fazit:
    Wiederum schafft es Scofield, die Zeitlich weit auseinander liegenden Fäden und die anfangs scheinbar so unvereinbaren Lebensgeschichten der diversen protagonisten in einen spannenden roten Faden zu vereinen. Dabei wird hier jedoch nicht nur die Politik zu Rate gezigen wie in "Gelber Kaiser" sondern auch die Religion: Es geht auch um die Anfänge des Buddhismus tibetischer Prägung und um die alten Aberglauben, die seit ewigen Zeiten scheinbar ruhen.
    Nach dem schleppenden Anfang, der mich mit den Dämonenstories beinahe gelangweilt hat gewinnt das Buch mit der Hälfte deutlich an Dynamik, als erst einmal alle Handlungsträger sich in Tibet versammeln und die Konfrontationen näher rücken. Gegen Ende hin ist es dann mindestens so fesselnd wie Gelber Kaiser, wobei das religiöse Motiv zu meinem Unwillen leider immer noch sehr dominierend ist. Für einen Thriller ist das nicht das beste Leitmotiv, darum gibts auch nur 3 Sterne für eine insgesamt recht gelungene Mischung. Aber ein guter Mittelwert ist eben auch nur die Hälfte wert, wenn er aus 50% Supergeil und 50% Oh nein, was ist das besteht
    »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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      #3
      Babylon

      Und gleich folgt der dritte Streich:

      Inhalt:
      In den USA stehen die Wiederwahlen an. Wird es Präsident Mulholland schaffen, über den gewaltigen StJamesBay-Colorado-River-Kanal genug Gunst bei den Wählern zu sammeln um eine zweite Amtszeit zu ergattern? Immerhin geht es um tausende Arbeitsplätze und eine Zukunft für den verdurstenden Mittel- und Südwesten der USA.
      Oder war es doch keine so gute Idee, Harry McClusky als Berater zu wählen? Wird sein dunkles Geheimnis den Präsidenten mit hinabreissen? Das muss geklärt werden, darum soll die New Yorker Staatsanwältin Quayle Zanuck herausfinden, was es über McClusky überhaupt herauszufinden gibt. Die Spur führt nach Kanada, wo auch eine neue Sekte überaus aktiv ist, die Winslow Church der Reinheit, die Wasser über alles stellt. Zufall? Oder ein perfider Plan? Und was hat ein geheimes Projekt namens "Babylon" mit all dem zu tun? Liegt die Lösung in der Vergangenheit?

      Fazit:
      Schon viel besser! Nach der etwas lahm beginnenden Toibet-Verschwörung geht Babylon gleich in die vollen, der smarte wenn auch eigenwillige Sekten-Feind Philippe Roubillard wird eingeführt,die Staatsanwälting untersucht den Mafiahai Mario Carlatti und das Projekt mit dem Wasserbau wird vorgestellt. Alles sehr natürlich und glaubhaft. Könnte beinahe tatsächliche Politik sein...
      Und wiederum findet Scofield die Muße um in allen Kapiteln Fäden zu legen, die sich schließ´lich zu einem einzigen Faden verspinnen lassen, wieder baut er die Geschichte in zwei parallelen Zeitebene auf. Ich mag diesen Stil einfach. Das Thema Sekten findet angemessene Beachtung, auch wenn es teilweise zu schematisch, zu karikiert scheint, um ein Problembewusstsein zu schaffen, das Buch will eindeutig unterhalten und nicht gegen die Sekten wirken, auch wenn die BOtschaft: "Nehmt euch in Acht" klar zu sehen ist...
      Jedenfalls bin ich auch mit diesem dritten Werk sehr zu frieden, der Autor klebt zwar sehr eng an seinem Standardkonzept mit den zeitlichen Zusammenhängen, aber gleichzeitig variiert er ausreichend, um immer noch Soannung und Interesse aufkommen zu lassen.
      IMO hat Babylon für eine mitreissende Geschichte mindestens 4 Sternchen verdient!
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        #4
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        "Archäologie ist nicht das, was sie glauben. Noch nie hat ein X irgendwo, irgendwann einen bedeutenden Punkt markiert."

        „And so the lion fell in love with the lamb“

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