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Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021
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Nach längerer Zeit mal wieder ein etwas längerer Text über meine Lektüre der letzten zwei Monate (Wenn auch zum Teil schon deutlich früher begonnen, aber jetzt erst beendet).
Absent Enemies
Star Trek Titan ebook-only-Novelle
John Jackson Miller
Das Star Trek Debüt des bekannten Star Wars - und Comicbuch-Autors ist zugleich der erste Eintrag der Titan-Serie in Pocket Books rasant wachsendem ebook-only-Segment. Das Positive an dieser Entwicklung ist, das es so auch Geschichten zur Publikation bringen, die als gedruckte Romane nie eine Chance gehabt hätten und es so auch für neue Autoren wieder etwas bessere Chancen gibt, sich zu bewähren. Allerdings muss man auch sagen, das, wie auch wieder im vorliegenden Fall, dabei zwar durchaus unterhaltsame, unterm Strich aber doch etwas unbefriedigende Geschichten bei herauskommen, die insbesondere in den Post-Destiny-Star Trek-Serien wenig zur allgemeinen Entwicklung beitragen. Zu Absent Enemies kann man zusammenfassend sagen: Lesbare Geschichte in der man endlich mal wieder die Crew der Titan in Aktion erlebt, gelungener Humor mit dem ein oder anderen Easteregg für die langjährigen Fans, aber unterm Strich nichts, weswegen man jetzt in Ekstase verfällt: 6/10 Punkten.
No Time like the Past
Star Trek Classic
Greg Cox
Der König des Continuity-Porn ist wieder da und schafft es einmal mehr Star Trek-Elemente miteinander zu verbinden, bei denen sich jeder andere vermutlich fragt, wie um Himmels willen man daraus jemals eine zusammenhängende Geschichte zimmern soll. Cox schafft es spielend und das sogar richtig gut. Wer sich schon immer mal gefragt hat, wie Seven of Nine und James T. Kirk aufeinander reagiert hätten, hier gibt es die höchst amüsante Antwort darauf. Kurzweiliger, gelungener Zeitreise-Roman, 8/10 Punkten.
The Janus Gate 1/3: Present Tense
Star Trek Classic
L.A. Graf
Hinter dem Künstlernamen L.A. Graf verbirgt sich das Autorenduo Julia Ecklar und Karen Rose Cercone, die gemeinsam 12 Star Trek Romane verfasst haben, wovon allerdings ehrlich gesagt kein einziger (Von denen, die ich bisher kenne) wahre Begeisterungsstürme hervorruft, zu langatmig jedes mal die Handlung, zu flach die Figuren, zu nicht existent der Spannungsbogen. Dabei hätte sich mit der Janus Gate-Trilogie seinerzeit eigentlich ein Prima Startpunkt für einen Wechsel im Erzählstil angeboten, war dies doch der (Leider gescheiterte) Versuch von Pocket Books, der Star Trek Classic-Reihe eine Art Neustart zu geben, indem man den Erzählfokus auf die "Lower Decks", sprich die weniger bekannten Nebenfiguren lenkt. Aber schon Band 1 wird dieser Prämisse leider kaum gerecht, kombiniert mit dem wie bereits erwähnt ziemlich einschläfernden Schreibstil der beiden Autorinnen - Muss man nicht gelesen haben, 5/10 Punkten.
Offenbarung
Revelation Space, Band 4
Alastair Reynolds
Die direkte Fortsetzung von "Die Arche" und zugleich der Abschlussband der Revelation-Space-Reihe, in dem Reynolds in puncto Gigantomanie und Sense of Wonder wieder kräftig auftrumpft, ein verschwindender Planet, eine bizarre Religion die ihn Tag und Nacht von wandernden Kathedralen aus beobachtet, das schon aus den Vorläuferbänden bekannte Ringen der verschiedenen menschlichen Fraktionen miteinander und gegen die mysterösen Unterdrücker und dazu ein schwer fassbares kosmisches Rätsel. Eigentlich hat der Roman alles, um sich zu einem fulminanten Finale aufzuschwingen. Was Reynolds da dann allerdings bietet ist vorsichtig formuliert ein Tritt in den Hintern der Leser, die sich durch tausende Seiten zu diesem Punkt hingearbeitet haben (Wer Reynolds Romane kennt, weiß, das "arbeiten" hier manchmal wörtlich zu nehmen ist). Zusammenfassend könnte man hier sagen "und sie lebten Glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende und über die neue Bedrohung die nur kurz erwähnt wird, da mir dem Autoren, gerade die Puste für eine anständige Lösung für das alte Problem ausgeht, erfährt der Leser vielleicht irgendwann mal etwas, wenn ich wieder Lust, etwas dazu zu schreiben." Reynolds kann schreiben, daran dürfte nach Werken wie Unendlichkeit, Ewigkeit oder Himmelssturz kein Zweifel bestehen, aber das hier ist leider eine absolute Enttäuschung - 4/10 Punkte.
Der Antares-Krieg
Michael McCollum
Ein Klassiker der MilitarySF - McCollums bombastische Antares-Trilogie um den Kampf zwischen den Menschen und den Außerirdischen Ryall. Zwar merkt man den ersten beiden Bänden stellenweise ihr Alter etwas an, aber das fällt im mehr als gelungenen Gesamtwerk nicht weiter ins Gewicht. Ein absolutes Highlight der Trilogie ist McCollum zweifelsohne mit den Ryall gelungen, ein gelungene Mischung zwischen identifizierbaren Motiven und echter, bestaunenswerter Fremdartigkeit. Sehr gut gefallen hat mir auch die ausgewogene Balance zwischen den in einem MilitarySF-Roman natürlich zu erwartenden (Und nebenbei meistens sehr gelungenen, allerdings zum Ende hin etwas repetitiven) Actionszenen einerseits und den oft sehr langen, ruhigen Passagen, in denen viel schon fast philosophisches über den Krieg und seinen Folgen auf Gesellschaften und Individuen gesagt wird. Fazit: Unbedingte Leseempfehlung, 9/10 Punkten.
Kaisertag
Oliver Henkel
Ein weiterer Alternativweltroman von einem der wenigen Deutschen Autoren, die es geschafft haben, sich in diesem Subgenre einen Namen zu machen. "Kaisertag" ist ein schon etwas älterer Roman, der ursprünglich nur als sehr teures Book-on-Demand verfügbar war und nun dank des Atlantis-Verlages eine kleine Wiedergeburt erlebt. In diesem Fall führt der Autor den Leser in seine Heimatstadt Lübeck, das sich gerade für den Besuch von Kaiser Wilhelm V rüstet - Im Sommer 1988, den einen ersten Weltkrieg mit allen seinen Konsequenzen hat es in dieser Realität nie gegeben. Vor diesem Hintergrund entfaltet Henkel eine Krimigeschichte um eine Verschwörung rund um die Ermordung eines Offiziers der Kaiserlichen Armee, die allerdings hauptsächlich von dem Flair und Hintergrund lebt, die Krimihandlung selber ist relativ vorhersehbar. Stellenweise etwas überzogen, selbst für jemanden wie mich, der einige Jahre in Lübeck gelebt hat, ist das Lokalkolorit, wenn der Autor gefühlt jeden Straßenzug durch den die Protagonisten kommen mit Namen nennt und bis ins Detail beschreibt. Bis zu einem gewissen maß ganz reizvoll, aber etwas weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen, zumal vermutlich die wenigsten Leser die Geografie Lübecks so genau kennen. Für einige Lacher sorgt das geschickte Einstreuen von aus der Realität bekannten Personen, Freunden des gepflegten Humors dürfte ein gewisser Freiherr Vicco von Bülow vielleicht ein Begriff sein . Fazit: Im großen und ganzen empfehlenswert, kommt nicht ganz an "Die Zeitmaschine Karls des Großen" von Henkel heran, aber es reicht für wohlverdiente 8/10 Punkten.
Zum Abschluss noch etwas, das ein bisschen aus der Reihe tanzt, aber dafür umso erwähnenswerter ist:
Eine kurze Geschichte von fast allem
Bill Bryson
Eine Geschichte der Wissenschaft, des Strebens nach Erkenntnis und eine Hommage an die unersättliche Neugier des Menschen, Bryson weckt im Leser wieder dieses allzu oft in Vergessenheit geratene Gefühl von unbeschreiblichem Erstaunen beim Blick durch ein Mikroskop oder an den nächtlichen Sternenhimmel. Vom aller kleinsten Subatomaren Teilchen bis zum hintersten Winkel des Universums, vom Urknall über die Entstehung des Lebens bis hin zu dieser unglaublichen Anhäufung von unfassbaren Zufällen namens Mensch, vom Erdkern bis zum Rand der Atmosphäre - Bryson läßt kaum ein Fachgebiet der Naturwissenschaften aus und schafft dabei spielend den Spagat zwischen Humor und Anspruch, zwischen wissenschaftlicher Akkuratheit und flüssig lesbarem Text mit Unterhaltungswert. Zugegeben, wer sich einigermaßen für Wissenschaft interessiert und ein halbwegs gutes Allgemeinwissen hat, dürfte wohl nicht viel neues über Geologie, Physik oder Biologie erfahren, aber schon alleine die launige Aufarbeitung der Biografien unzähliger mehr oder weniger berühmter Wissenschaftler voller skuriller, teilweise zum schreien komischer Anekdoten, machen dieses Buch zu einem absoluten Lesevergnügen - Pflichtlektüre, 10/10 Punkten.
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Zitat von Klein_Claudi Beitrag anzeigenCornelia Funke - TintentodZUKUNFT -
das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke
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Nach einer kleinen SciFi-Verschnaufpause (Blumen für Algernon, Keyes und und Rückkehr von den Sternen, Lem) setze ich nun meinen Houellebecq-Marathon fort, mit dem zweiten Roman "Elementarteilchen" (in der Erinnerung nicht gerade der Beste, aber mal schauen).I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)
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gestern mit "Der Winterschmied" von Terry Pratchett fertig geworden :-) Tolles Buch. Bin schon auf das letzte Buch der Tiffany Weh Reihe gespannt. Muss es mir aber leider erst noch besorgen…
Vorerst geht es mit "Anna im blutroten Kleid" von Kendare Blake weiter. Mal sehen, wie das Buch so ist...Spürst du nicht diesen Schmerz in mir?
Oh siehst du nicht, ich kann nicht mehr.
Hilf mir! Schau mich an, ich bemüh mich sehr,
was muss noch geschehen, dass du mich erhörst?
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Zitat von avatax Beitrag anzeigenDie Triologie ist super! Schade, daß es nicht verfilmt wurde.
Was ich an Büchern im Mai gelesen habe, dafür brauche ich normalerweise ein paar Jahre. Ich lese eigentlich nur abends zum Einschlafen. Aber mein Rückstand an Büchern war doch ein wenig zu viel.
"Tintentod" habe ich gestern beendet und mit "Das Haus der Atreides" von Brain Herbert/Kevin J. Anderson angefangen. Dieses Buch und "Der Wüstenplanet" habe ich solange vor mir hergeschoben. Die Bücher habe ich noch in DM bezahlt.
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Zitat von Tordal Beitrag anzeigen
Zur Zeit lese ich mit "Pfeil der Rache" ein weiteres Buch aus C.J. Sansons Shardlake Reihe.
Die Romane haben sich mittlerweile zu meiner persönlichen Topreihe des Genres gemausert.
Man taucht ganz automatisch in diese aufregende und meiner Meinung nach sehr unangenehme Epoche der englischen Geschichte ein.
Man spürt den Dreck, fürchtet die Intrigen, fiebert und leidet mit den Figuren und kann doch nicht aufhören zu lesen, bevor die letzte Seite erreicht ist.
Danach habe ich mit "Schemen" meinen 3ten Bentley Little gelesen und auch dieses Buch war wieder beängstigend, spannend und intelligent, kurzum richtig gut.
Seit heute lese ich "Arabiens Stunde der Wahrheit" von Peter Scholl-Latour."Not born. SHIT into existence." - Noman the Golgothan"Man schicke dem Substantiv zwanzig Adjektive voraus, und niemand wird merken, daß man einen Haufen Kot beschreibt. Adjektive wirken wie eine Nebelbank."Norman Mailer
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Ich habe zuletzt aus meinem Regal "Napoleon" von Max Gallo und "Die Spur des Widders" von Hanns Kneifel mal wieder gelesen.
Gestern habe ich dann mit "Der globale Countdown" von Harald Schumann und Christiane Grefe angefangen, das Buch behandelt die Gefahren des Finanzsektors, es ist ganz interessant, vor allem weil das Buch 2008 erschienen ist und die Finanzkrise, wie in dem Buch auch schon behandelt wurde, erst am Anfang stand, wird sich also zeigen ob die Autoren ein paar brauchbare Prognosen hatten."Denkt daran, wir sind nur dazu autorisiert Gewalt anzuwenden wenn die Erde bedroht ist"
"Und der Mond"
"Ja, und der Mond."
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Zitat von Rommie's Greatest Fan Beitrag anzeigenIch habe heute mit dem Buch Das Land der Pelze - Band 1 von Jules Verne begonnen:
[ATTACH=CONFIG]86301[/ATTACH]Gewinnerinnen der Wahl zur Miss SciFi-Forum 2007 - 2021
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Zitat von Tordal Beitrag anzeigenSeit heute lese ich "Arabiens Stunde der Wahrheit" von Peter Scholl-Latour.
Zur Zeit steht bei mir "Im Wald der stummen Schreie" von Jean Christophe Grange auf dem Programm."Not born. SHIT into existence." - Noman the Golgothan"Man schicke dem Substantiv zwanzig Adjektive voraus, und niemand wird merken, daß man einen Haufen Kot beschreibt. Adjektive wirken wie eine Nebelbank."Norman Mailer
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