[Gedichte] Kleines Poesiealbum

[FunMaker]

So mich hat es auch mal wieder überkommen

Luftschlösser

Ich baue sie für Dich,
Erträume sie für Dich und mich,
Phantasiere sie für uns,
Wir erfüllen uns diesen Wunsch!

Stein auf Stein aus Luft gebaut,
Mit dem Herz gen Himmel geschaut,
Sehe dort die Träume entstehen,
Halt es nicht auf, lass es geschehen!

Spinne Dinge die es niemals gab,
Sehr weit weg von dem was ich hier hab,
Schaue hinter meinen Horizont,
Dort hinaus wo sich die Freiheit sonnt.

Entwerfe Gärten, Mauern, Mobiliar,
Erträume Gemälde luftig wunderbar,
Erschließe mir die Phantasie,
So schön war die Welt ja gar noch nie.

Dann gibt es Menschen die bei mir stehen,
Und die Schlösser genauso sehen,
Andere die gar nichts spüren,
Nie ihre Gedanken verführen.

"Sowas gibt es nicht und wird es niemals geben!"
"In was für falschen Gedanken tust Du schweben!"
"Deine Gedanken sind vernab von unserem Leben!"
"Du willst doch nur die Faust gegen uns erheben!"

Ihr glaubt nicht dass es sowas gibt,
Ihr habt ja nie am Kelch der Phantasie genibbt,
Ich zeige euch was mit den Schlössern geschieht,
Wenn man den Träumen freien Raum denn gibt!

Die Luft , die Wolken verdichten sich,
Der Traum vergeht nun einfach nich',
Er baut sich auf und wird immens,
Manifestiert sich aus der Transzendenz!

Mit klarem Geiste bau ich auf,
Stein auf Stein der Vollendung hinauf,
Ich öffne mir Türen und Pforten,
In Wänden, Mauern und anderen Orten.

Stein für Stein wird aus dem Nichts ein Schlosse sein,
Aus den Wolken wird fest Gestein,
Baut sich auf aus dem Nichtse Rein,
Ein Schloss aus festem Fels und Stein.

[Sukie]

Eure Gedichte sind schön! Wirklich
Ich kann leider überhaupt nicht reimen, da die Metrik und ich einen langwierigen Kampf hinter uns haben ^^ Ich schreib eher so poetische Kurzgeschichten... hier ist eine davon:

.~*Für Morgen*~.

Nimm meine Hand, mein Freund.
Halte sie fest, wenn wir springen.
Heute ist die Erde aufgerissen. Sie hat sich geteilt.
Unsere Vergangenheit liegt hinter uns.
Schau nicht zurück.
All die Figuren, all die Dinge und Emotionen, die du dort siehst, sind nicht mehr als ein Schatten.
Sie erscheinen real. Ja, ich weiß. So wirklich, dass du zurücklaufen und sie halten möchtest.
Berührst du sie, zerspringen sie wie Seifenblasen.
Lass dich nicht täuschen, Seelenfreund.
Die Vergangenheit ist nicht mehr, als ein Räuber unserer Zukunft.
Sich ihr hinzugeben, bedeutet für ewig zu schlafen.
Wisch die Tränen aus den Augen, mein Schatz, fang sie auf, siehst du dein Spiegelbild darin?
Das bist du!
Nicht diese vergilbten Bilder hinter dir.
Das warst du. Das wirst du nie mehr sein.
Verflechte deine Finger mit meinen.
Dort wo du aufhörst, beginnen wir.
Hinter uns das Gesagte, vor uns das Leben.
Die Erde reißt nicht oft auf im Leben, Menschenkind.
Sie tut es nur für jene, die den Mut haben, zu fallen.
Heute Nacht fallen wir.
Von der Erde. In die Sterne.
Wir werden auf der Milchstraße tanzen, uns durch die Galaxien drehen.
Die Arme ausbreiten und um die Sonne fliegen.
Du bist sicher bei mir, mein Freund.
Heute Nacht werden wir Orion besuchen und im Sternenstaub schlafen.
Und wenn der Morgen kommt, werden wir zurückkehren.
Aus den Tiefen der Erde klettern und in die Zukunft steigen.
Wir werden mit verflochtenen Händen den weiten Weg wagen.
Das Leben gehört uns.
Und nun schließe die Augen, mein Herz, schließ sie fest.
Und spring.

[EREIGNISHORIZONT]

Orientierung

@ Sukie

Wirklich schön!

Davon inspiriert:

Fester Grund, eine Wand, etwas zum Berühren
Fließende Gedanken, schwerelos und ohne Schranken
Sich selbst nicht zum Ortsgebundenen kühren
oder meine Welt gerät gefährlich ins Schwanken.

Hingabe, egal was ist und wann was zu sein hat
Schwimmen im Strom der Geborgenheit der Unendlichkeit
Ich suche nach Gefühlen, nicht nach Belehrung und Rat
Die Galaxie eine Insel im schwarzen Dunkel der Freiheit

Fragen schießen in die Ferne wie Laserstrahlen schnell
Treffen irgendwann die Antworten dort im weitem All
In der Dunkelheit schimmert es, der Horizont wird hell
Zeit und Geduld sind die Begleiter von mir, jetzt und überall.

[Ianna von Baskerville]

1000 Masken

Ich setze sie auf und wieder ab
Wechsel sie ständig aus
Habe so viele selbst gemacht
Aber manche wurden mir einfach aufgebrannt
Wie ein Mal
Diese Male veränderten dieses Etwas,
Was mein Gemachtes ausgemacht hat
Und doch trage ich sie und diese Male aus
Zur Schau
Seht, ich kann mich fügen, mich belügen
Unter vielen Lügnern bin ich nicht allein
So viele versuchen etwas zu verbergen
Zu verstecken
Und doch sind sie im Konflikt
Mit sich
Wenn ihr Schutz zerreißt
Die Fügung zerbrochen ist
Das Wahre hervorkommt
Und doch haben sie nur Angst vor sich selbst.



meine eine Maske ist Ianna von Baskerville

[Sukie]

@EH: Auch sehr schön Huch, von mir inspiriert ?

Oi, hab eben ein altes Gedicht von mir gefunden, sehr depressiv o.O

Leere

Heute bin ich nicht geboren.
Heute hab ich nichts verloren.
Gestern war Unendlichkeit.
Hab gelebt, bin vergessen.
Viel erstrebt, nichts besessen.
Morgen ist unendlich weit.

[Tordal]

Auch von mir mal etwas schon leicht angestaubtes. Pust

"Liebe"

Meine Gedanken sind auf Reisen, auf dem Ozean der Seele genannt
Alles Schlechte, alle Sorgen sind aus meinem Denken verbannt
Mit Schwingen aus Licht, gleite ich empor
Mit einem Körper, der all sein Gewicht verlor
Die Last der Einsamkeit wurde ihm genommen
Mein Herz hat neue Höhen erklommen
Ich beginne zu begreifen, zu verstehen,
Zeitalter kommen, Zeitalter gehen
Nur die Liebe, sie bleibt für immer bestehen


"Das Buch"

Am Ende aller Zeiten sitze ich hier und lese
Lese aus dem Buch des Lebens
Mein Lebtag lang suchte ich es vergebens
Hier an den Ufern der Zeit, ist mein Geist dafür endlich bereit
Ich blätter darin und beginn zu verstehen
Wie konnte ich das nur so lang übersehen
Immer war ich auf der Suche, nach dem Sinn im Leben
Doch dieser liegt darin, das Leben zu leben
Ein Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht
Die Sorgen des Alltags verlieren all ihr Gewicht
Ich spüre die Wärme an diesem Ort
Sie trägt meine Seele mit sich hinfort

[EREIGNISHORIZONT]

Perspektiven

Alt und traurig, vergessen und verloren
Ewig und weise, sortiert und gefunden
Jung und lustig, wissend und ins Leben geboren
Zerbrechlich und unsicher, lernend mit vielen Wunden

Groß und mächtig, erhaben und gelassen
Süchtig und lügend, phobisch und angespannt
Klein und listig, stolz und verlassen
Abstinent und zu ehrlich, euphorisch und verbannt

Leben und Bewegung, vorwärts im Besitz der Zeit
Träumen und schwebend, lieben und vergebend
Tod und Ankommen, rückwärts in die Vergessenheit
Tiefschlaf im Blei, hassend und im Zorn bebend

Perspektiven verbinden die Punkte zum Bild

[Tordal]

Etliche der Sachen die ich hier gefunden habe,habe ich mir gleich auf meinen Rechner gepackt. Ich kann nur sagen wunderschöne Gedanken, die hier einige haben.

Licht

Ich bin ein Wanderer zwischen den Welten, durchreise auf Flügeln den Raum
Ich stand am Anfang allen Lebens, bin das Ziel allen Strebens
Wer mich kennt liebt mich, lebt mich, wer nicht, braucht mich, ersehnt mich
Ich bringe Erleuchtung, Wärme und Leben, mehr als das kann man nicht geben
Ich komme und gehe, bin ständig bereit und vertreibe die Dunkelheit
Auf meiner Reise ist die Zeit mein Gefährte, die Unendlichkeit das Ziel
Ich erzähl euch Geschichten, was immer geschehen, ich hab es gesehen
Ich gleite, fließe dahin im Raum, nur die Schwerkraft, sie hält mich in Zaum
Sie krümmt mich, entzieht mir die Kraft, ihr gelingt das, was niemand sonst schafft

[Tordal]

Eine frische Brise weht vom Meer, der Tag legt sich zur Ruh´
Die Bäume wiegen sich im Wind, sie vollführen ihren ihnen eigenen Tanz
Fröhlich und voller Innbrunst heissen die Vögel mit wohlbekanntem Ritual den Abend willkommen
Am Himmel ein Adler, mit heiserem Schrei gleitet er majestätisch dahin
Hör auf zu denken, schliesse deine Augen, atme tief ein und spüre das Leben
Die Natur der Dinge, die Essenz des Seins, hier lebt sie noch in ihrer Ursprünglichkeit
Du kannst ihn fühlen den allesbestimmenden Takt, den Rythmus des Lebens
Diese Reinheit und Klarheit, blendet unsere vom Alltag abgestumpften Sinne
Der sternenübersahte Himmel überstrahlt alles mit seinem einzigartigem Glanz
Er gewährt uns Ausblick in vergangene Zeiten und Welten, offenbart uns Wunder
Hier bin ich nur ein Stein im Mosaik der Vollkommenheit, hier möcht´ich für immer sein

Diese Gedanken kamen mir vor etwa einem Jahr als ich zwei Wochen Freizeit nördlich von Trondheim (Norwegen) geniessen durfte.

[ViolaAnn]

So das ist nun ein gedicht von mir, das ich meinen Verlobten "Bobslia" Gewittmet habe.

Deine Augen

Deine Augen,
glänzen,
so hell im,
Sonnenlicht.

Als ich deine,
Augen sah,
habe ich mich hals über kopf,
in dich verliebt.

Solange,
deine augen,
glänzen werde ich dich,
Immer Lieben

So Far

ViolaAnn!

[Sukie]

@Tordal: Das Gedicht ist wunderschön. Mag die Matapher des Mosaiksteins. Sehr schön! Haben deine Gedichte auch einen Titel?

[Tordal]

@Tordal: Das Gedicht ist wunderschön. Mag die Matapher des Mosaiksteins. Sehr schön! Haben deine Gedichte auch einen Titel?

Danke, freut mich wirklich
Naja im Normalfall schon, aber das waren nur Gedanken die mir Abends am Trondheim Fjord in Norwegen kamen. Eher eine Umschreibung für das was mir durch den Kopf ging, als ein Gedicht.
Vielleicht würde so etwas wie "Abenddämmerung" passen? Bin leider nicht sehr kreativ was sowas anbelangt.

[Sukie]

Muss ja keinen Titel haben, hatte mich nur gewundert.
Gern geschehen Ich mag halt einfach Gedichte, bzw Gedanken, die einem so im Anbetracht der Welt kommen. So Worte, die die melancholischen Gedanken reflektieren und dem Leser Bilder in den Kopf zaubern, so als ob man es selbst sehen würde. Weißt du, was ich meine?

[Tordal]

Ich bin mir nicht ganz sicher. Habe halt manchmal eine etwas längere Leitung, sorry.
Aber ich mag es auch, wenn jemand es versteht mit Worten bildhaft zu beschreiben und versuche das auch immer einigermaßen hinzubekommen.
Mal funktioniert es, mal nicht.
Aber ich glaube an dem Ort und zu der Zeit ( Abends und bis auf die Geräusche des Wassers und einiger Tiere absolute Stille) wären jedem mit etwas Fantasie ähnliche Gedanken gekommen.

[Tordal]

Ein Licht im Dunkel

Die schlimmsten aller Schmerzen
Sind die der Einsamkeit im Herzen,
Du spürst eine Leere,
eine unglaubliche Schwere
Niemals wirst du verstehen,
Warum musste sie gehen
Du versuchst zu begreifen,
Trauer lässt uns reifen,
Sie macht uns stark,
hat mal jemand gesagt
Doch wo soll diese Stärke sein,
Du fühlst dich immer noch allein
Niemals kannst du vergessen,
Was ihr einmal habt besessen
Am dunkelstesten und düstersten Ort,
Wirst du sie finden, die Antwort
Sie liegt tief in deinem Herzen,
Auf alles, auch auf die Schmerzen
Sie ist wie ein Licht,
Das den Nebel durchbricht,
So leuchtend hell wie die Sterne
Siehst du sie in der Ferne
Sie gibt dir die Gewissheit
Alles was du brauchst ist Zeit,
Lächelnd blickst du in die Dämmerung,
Denn du weisst, die Anwort heisst Hoffnung