[justify]"We did it." Das sind die letzten Worte von Captain Janeway, nachdem die Voyager in dem spektakulären Zweiteiler "Endspiel" (engl. "Endgame") letztlich das Serienziel erreichte.
Mit dieser recht gedämpften Aussage ohne jegliche Euphorie verliehen möglicherweise auch die Autoren ihren Gedanken Ausdruck. Auf der einen Seite soll die Aussage den Triumph aufzeigen "Ja, wir schafften doch die sieben Staffeln", auf der anderen Seite zeigt die ausbleibende Euphorie auf, dass es sieben größtenteils doch recht beschwerliche Jahre waren, sowohl für die Crew der Voyager, als auch für die Macher der Serie.
Die Serie hatte es aber auch nie einfach. Als sie 1995 startete, war die Besetzung der Rolle des Captains durch eine Frau eigentlich eher eine Nebensächlichkeit für die meisten Fans. Dass eine Frau der Captain war darüber redete man erst im Verlauf der Serie. Viel wesentlicher war, dass man erstmals ein Raumschiff auf die Reise schickte, dass nicht "Enterprise" hieß. Für viele Fans scheinbar unzumutbar von vornherein begegnete man der Serie mit Argwohn, teilweise auch Engstirnigkeit. Die "Next Generation" präsentierte gerade ihr erstes Kinoabenteuer, war also zu der Zeit am erfolgreichsten, ein Jahr nach Serien-Ende, und selbst DS9 anfangs auch Sorgenkind, aufgrund seiner neuen, eigenen Art hatte sich mittlerweile etabliert.
Dazu kam, dass die Autoren für Voyager offenbar kein richtiges Konzept hatten. Die Ausgangssituation hatte denkbar viel Potential: Ein gänzlich neuer Quadrant, ein modernes Raumschiff, das an keinerlei Namens-Traditionen gebunden ist und zwei verschiedene Crews die Terroristen auf der einen und die Guten auf der anderen Seite, die sich praktisch vereinen mussten, um zu überleben.
Was die Autoren daraus machten, war sehr dürftig. Die Integration der Maquis-Crew wurde schnell abgehandelt, die Charaktere blieben bis auf Ausnahmen blaß. Ein Trend, der sich leider auch im weiteren Verlauf der Serie nicht großartig ändern sollte. Ganz im Gegenteil: Mit der Einführung von Seven of Nine fokussierte man diesen einen Charakter neben Janeway der am Ende wohl bedeutsamste so stark, dass Nebencharaktere wie Harry Kim bis zum Ende vergeblich auf ihre Beförderung warten durften.
Das Umfeld Delta-Quadrant war da nicht viel besser: Zwei Jahre flog man scheinbar im Kreis, traf immer wieder dieselben Kazon, die auch immer wieder trotz mangelnder Intelligenz und fehlender Technik Wege fanden, die Voyager empfindlich aufzuhalten.
Ab der dritten Staffel gab es dann den radikalen Wandel. Die Autoren führten ein, was zu TNG-Zeiten eigentlich jeder im Delta-Quadrant zuerst vermutet hätte: Die Borg. Aufwenig inszeniert sprengte man von nun an jeden Superlativ in der Effekt-Technik, um über die wahren Schwächen der Serie hinwegzutäuschen. Ein bis dato unerreichter Superlativ war auch das enge Kostüm einer einzelnen Darstellerin.
Als mit der fünften Staffel die Hälfte der Serie vorüber war, glaubte keiner mehr so recht an den großen Wandel. Die Episoden nahmen zwar seit der dritten Staffel merklich an Qualität zu, doch was TNG seinerzeit ablieferte, sollte unerreicht bleiben. Schon gab es auch Gerüchte, Voyager werde seine fünfte Staffel nicht überleben. Kate Mulgrew, die Darstellerin von Janeway, dachte in Interviews laut über ihr Ausscheiden nach, während Robert Beltran um die Welt reiste und auf Conventions gegen die Macher der Serie wetterte.
Die Voyager flog am Ende doch sieben Jahre über die TV-Schirme, allen Schwächen und Unkenrufen zum Trotz. Das ist für sich genommen im harten TV-Business schon eine reife Leistung. Doch bei allen Negativ-Aspekten hatte diese Serie auch ihre unbestreitbaren Reize: Die relativ seltenen Charakterentwicklungen waren oft Glanzstücke. Am Ende ließ man aber immer noch genug Potential für ein Danach. Dass es aber nicht geben wird. Nach "We did it" wurde das Licht ausgeschaltet. Die Fans sollen zwar irgendwann, irgendwie Janeway wieder zu Gesicht bekommen, aber die Jahre der Voyager sind gezählt. Sie wird uns nur noch in endlosen Wiederholungen erneut begegnen. We did it.[/justify]
Quelle: DSI
Mit dieser recht gedämpften Aussage ohne jegliche Euphorie verliehen möglicherweise auch die Autoren ihren Gedanken Ausdruck. Auf der einen Seite soll die Aussage den Triumph aufzeigen "Ja, wir schafften doch die sieben Staffeln", auf der anderen Seite zeigt die ausbleibende Euphorie auf, dass es sieben größtenteils doch recht beschwerliche Jahre waren, sowohl für die Crew der Voyager, als auch für die Macher der Serie.
Die Serie hatte es aber auch nie einfach. Als sie 1995 startete, war die Besetzung der Rolle des Captains durch eine Frau eigentlich eher eine Nebensächlichkeit für die meisten Fans. Dass eine Frau der Captain war darüber redete man erst im Verlauf der Serie. Viel wesentlicher war, dass man erstmals ein Raumschiff auf die Reise schickte, dass nicht "Enterprise" hieß. Für viele Fans scheinbar unzumutbar von vornherein begegnete man der Serie mit Argwohn, teilweise auch Engstirnigkeit. Die "Next Generation" präsentierte gerade ihr erstes Kinoabenteuer, war also zu der Zeit am erfolgreichsten, ein Jahr nach Serien-Ende, und selbst DS9 anfangs auch Sorgenkind, aufgrund seiner neuen, eigenen Art hatte sich mittlerweile etabliert.
Dazu kam, dass die Autoren für Voyager offenbar kein richtiges Konzept hatten. Die Ausgangssituation hatte denkbar viel Potential: Ein gänzlich neuer Quadrant, ein modernes Raumschiff, das an keinerlei Namens-Traditionen gebunden ist und zwei verschiedene Crews die Terroristen auf der einen und die Guten auf der anderen Seite, die sich praktisch vereinen mussten, um zu überleben.
Was die Autoren daraus machten, war sehr dürftig. Die Integration der Maquis-Crew wurde schnell abgehandelt, die Charaktere blieben bis auf Ausnahmen blaß. Ein Trend, der sich leider auch im weiteren Verlauf der Serie nicht großartig ändern sollte. Ganz im Gegenteil: Mit der Einführung von Seven of Nine fokussierte man diesen einen Charakter neben Janeway der am Ende wohl bedeutsamste so stark, dass Nebencharaktere wie Harry Kim bis zum Ende vergeblich auf ihre Beförderung warten durften.
Das Umfeld Delta-Quadrant war da nicht viel besser: Zwei Jahre flog man scheinbar im Kreis, traf immer wieder dieselben Kazon, die auch immer wieder trotz mangelnder Intelligenz und fehlender Technik Wege fanden, die Voyager empfindlich aufzuhalten.
Ab der dritten Staffel gab es dann den radikalen Wandel. Die Autoren führten ein, was zu TNG-Zeiten eigentlich jeder im Delta-Quadrant zuerst vermutet hätte: Die Borg. Aufwenig inszeniert sprengte man von nun an jeden Superlativ in der Effekt-Technik, um über die wahren Schwächen der Serie hinwegzutäuschen. Ein bis dato unerreichter Superlativ war auch das enge Kostüm einer einzelnen Darstellerin.
Als mit der fünften Staffel die Hälfte der Serie vorüber war, glaubte keiner mehr so recht an den großen Wandel. Die Episoden nahmen zwar seit der dritten Staffel merklich an Qualität zu, doch was TNG seinerzeit ablieferte, sollte unerreicht bleiben. Schon gab es auch Gerüchte, Voyager werde seine fünfte Staffel nicht überleben. Kate Mulgrew, die Darstellerin von Janeway, dachte in Interviews laut über ihr Ausscheiden nach, während Robert Beltran um die Welt reiste und auf Conventions gegen die Macher der Serie wetterte.
Die Voyager flog am Ende doch sieben Jahre über die TV-Schirme, allen Schwächen und Unkenrufen zum Trotz. Das ist für sich genommen im harten TV-Business schon eine reife Leistung. Doch bei allen Negativ-Aspekten hatte diese Serie auch ihre unbestreitbaren Reize: Die relativ seltenen Charakterentwicklungen waren oft Glanzstücke. Am Ende ließ man aber immer noch genug Potential für ein Danach. Dass es aber nicht geben wird. Nach "We did it" wurde das Licht ausgeschaltet. Die Fans sollen zwar irgendwann, irgendwie Janeway wieder zu Gesicht bekommen, aber die Jahre der Voyager sind gezählt. Sie wird uns nur noch in endlosen Wiederholungen erneut begegnen. We did it.[/justify]
Quelle: DSI