Mein Problem damit ist, daß Brooks versucht hat, mit Sisko betont und spezifisch *eine* Gruppe der Gesellschaft zu vertreten, nicht zufällig genau die, der das besondere Interesse des Privatmanns Avery Brooks gehört. Damit meine ich *nicht*, daß Trek Ungerechtigkeiten und Ungleichbehandlungen nicht ansprechen soll - das wäre ja grotesk (dann könntest Du mich mit einiger Berechtigung fragen, warum ich mir gerade Star Trek eigentlich ansehe). Aber ich meine, daß Trek nicht das persönliche Sprachrohr seines Hauptdarstellers sein sollte.
Erinnerst Du dich an die Szene in "Jenseits der Sterne", in der Benny Russells Schriftstellerkollegin (gespielt von Nana Visitor) feststellt, daß auch sie nicht öffentlich in Erscheinung treten darf - nicht weil sie eine Farbige, sondern weil sie eine Frau ist? Das wird gesagt und zu den Akten gelegt, die Sache wird nie wieder erwähnt. Warum eigentlich, in einer Folge, in der es angeblich um Toleranz und Diskriminierung geht? Vielleicht weil das Thema mit voller Absicht auf den Schwarz-Weiß-Konflikt eingeschränkt wurde - als wären in diesen Jahren nur Afroamerikaner diskriminiert worden oder als wäre nur dieser Aspekt wichtig? Das meinte ich, als ich oben geschrieben habe, daß die Konzentration auf *eine* Gruppe alle anderen vergleichsweise unwichtig erscheinen läßt.
Ich habe den "Gag" bei Trek immer darin gesehen, daß man die Rechte, die man für sich selbst und die eigenen Leute verlangt, eben auch für andere einfordern muß. Als zentrale Figur der Serie repräsentiert Sisko (auch wenn das ein bißchen großkotzig klingt) die Menschheit - nicht einen Teil von ihr. Das heißt selbstverständlich nicht, daß der Schauspieler der Figur nicht seinen individuellen Stempel aufdrücken kann, aber es heißt m.E., daß Sisko, wenn er sich für Toleranz einsetzt, *Toleranz* meinen sollte und nicht "Toleranz für *meine* Leute". Wenn Avery Brooks das tut, ist das etwas vollkommen anderes.
Macht das mein "Problem" mit der Angelegenheit jetzt klarer?
Erinnerst Du dich an die Szene in "Jenseits der Sterne", in der Benny Russells Schriftstellerkollegin (gespielt von Nana Visitor) feststellt, daß auch sie nicht öffentlich in Erscheinung treten darf - nicht weil sie eine Farbige, sondern weil sie eine Frau ist? Das wird gesagt und zu den Akten gelegt, die Sache wird nie wieder erwähnt. Warum eigentlich, in einer Folge, in der es angeblich um Toleranz und Diskriminierung geht? Vielleicht weil das Thema mit voller Absicht auf den Schwarz-Weiß-Konflikt eingeschränkt wurde - als wären in diesen Jahren nur Afroamerikaner diskriminiert worden oder als wäre nur dieser Aspekt wichtig? Das meinte ich, als ich oben geschrieben habe, daß die Konzentration auf *eine* Gruppe alle anderen vergleichsweise unwichtig erscheinen läßt.
Ich habe den "Gag" bei Trek immer darin gesehen, daß man die Rechte, die man für sich selbst und die eigenen Leute verlangt, eben auch für andere einfordern muß. Als zentrale Figur der Serie repräsentiert Sisko (auch wenn das ein bißchen großkotzig klingt) die Menschheit - nicht einen Teil von ihr. Das heißt selbstverständlich nicht, daß der Schauspieler der Figur nicht seinen individuellen Stempel aufdrücken kann, aber es heißt m.E., daß Sisko, wenn er sich für Toleranz einsetzt, *Toleranz* meinen sollte und nicht "Toleranz für *meine* Leute". Wenn Avery Brooks das tut, ist das etwas vollkommen anderes.
Macht das mein "Problem" mit der Angelegenheit jetzt klarer?
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