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    Nichols über ihre Zeit bei TOS

    Zum einen bezog Star Trek durch den Kuß zwischen Uhura und James Kirk eindeutig Position für Toleranz und Gleichberechtigung - zum anderen spiegelte er auch die Beziehungen auf dem Set wieder. "Es war so lustig!", erzählte Nichelle Nichols alias Uhura in dem bei EMusic erhältlichen Interview. "Damals wußte ich noch nicht, daß es der erste Kuß zwischen diesen Bevölkerungsgruppen [auf dem Bildschirm] sein würde. Ich bekam einfach dieses Drehbuch und sagte: 'Wow, großartig, wir werden hier eine kleine Romanze bekommen!' Was nicht viele Leute wissen, ist, daß es ursprünglich für Spock und Uhura geplant war. Aber Bill Shatner sagte dann: 'Oh nein! Wenn hier jemand Nichelle küßt, dann bin ich das!' Und also wurde es umgeschrieben, und wir haben alle darüber gelacht." Als jedoch der Ausstrahlungstermin immer näher rückte, wich das Gelächter den Sorgen darüber, wie das Publikum darauf reagieren würde. "Der Große Tag kam. Und plötzlich war da dieses Summen rund um das Studio, alle waren besorgt, wie der Süden sich verhalten würde. Eine Briefflut brach über uns herein, zu dieser Episode bekamen wir mehr Post als zu irgendeiner anderen Folge bei Star Trek." Doch die Reaktionen waren nahezu ausnahmslos positiv. "[...] Gene [Roddenberry] sagte zu mir: 'Das ist das schlimmste, was an negativer Post hereingekommen ist.' [Der Brief] war von einem Mann aus den Südstaaten, der sagte: 'Ich glaube nicht an die Integration von Rassen und die Verbrüderung der Rassen, aber wenn ein rotblütiger Amerikaner wie Captain Kirk eine Frau in den Armen hält, die wie Uhura aussieht, wird er auch nicht dagegen ankämpfen.' So viel zu den Sorgen und Befürchtungen, ob die Menschen damit umgehen können wir wußten, daß wir auf dem richtigen Weg waren."

    Dieser Ansicht war auch Dr. Martin Luther King, dem es gelang, Nichelle Nichols zu überreden, die Serie nicht zu verlassen. "Ich traf Dr. King bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung, und er sagte mir, daß ich einer der wichtigsten Menschen in seiner Familie sei, daß sie sich Star Trek anschauten und daß ich ein Vorbild und ihr Held sei. Ich sagte ihm, daß ich darauf sehr stolz wäre, aber daß ich die Show verlassen wollte. Er sagte sofort: 'Das können Sie nicht tun! Sie dürfen das einfach nicht. Wissen Sie, daß Sie die erste nicht-stereotypische Rolle im Fernsehen haben? Sie sind ein Neuanfang. Das ist kein weiblicher Charakter. Das ist kein schwarzer Charakter. Das ist eine erstklassige Figur und ein gleichberechtiger Charakter, und [Uhura] ist in einer Kommandoposition. Sie müssen weitermachen, da nicht nur kleine, schwarze Kinder oder Frauen Sie sehen und Ihnen nachstreben und Sie nicht nur für sie eine Bedeutung haben, sondern weil uns alle anderen zum ersten Mal so sehen, wie sie es sollten auf einer gleichberechtigten Ebene und mit Würde und Autorität ausgestattet und mit der höchsten aller Qualifikationen.'"

    Quelle: TrekOnline
    "...To boldly go where no man has gone before."
    ...BASED UPON "STARTREK" CREATED BY GENE RODDENBERRY...


    #2
    Wenn jemand diese Thema vertiefen will, dann kann ich ihm nur das Buch "Beyond Uhura - Star Trek and other moments" von Nichelle Nichols ans Herz legen. Nicht besonders gut geschrieben, aber informativ. Erschienen bei Boxtree Ltd. London, ISBN: 0 7522 078703


    Gruß Sebastian
    "Wozu Socken? Sie schaffen nur Löcher!" Albert Einstein

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