Quelle: http://www.sftv.ch/corona
Stewart interviewt Stewart
Dan Stewart, Patrick Stewarts (ST:TNG Picard) Sohn und Contributor IGN FilmForce, hat nun ein Interview mit seinem Vater veröffentlicht. Dieser Artikel enthält einige Auszüge aus dem lockeren und lustigen Interview, in dem Stewart vor allem über seinen neuen Film X-Men spricht.
DS: Wenn du auf einige deiner anderen Filme zurückschaust, wie Dune und Excalibur, erreichten diese Filme Kultstatus lang nachdem sie veröffentlicht wurden. Und dann Star Trek mit seiner zweifelsfrei eingebauten Fanbasis, was eine ganze Menge an Interesse erzeugen kann. Warst du dir der Größe des X-Men Mythos bewusst?
PS: Überhaupt nicht. Es war vor ungefähr vier Jahren. Ich arbeitete an der Nachproduktion für Conspiracy Theory bei Warner Bros. und Dick Donners Ehefrau, Lauren Shuler Donner, bat mich, zu ihr zu kommen und sie zu besuchen und das war der Zeitpunkt, an dem sie zum erstenmal das Thema X-Men ansprach. Sie zeigte mir den ersten Comic und es gab da diesen glatzköpfigen Kerl in einem Rollstuhl. Ich erkannte, warum sie an mir interessiert sein könnte. Aber es gab zu dieser Zeit noch keinen Regisseur und gewiss keine anderen Darsteller und ich denke ein Skript, das durch viele Entwürfe gegangen ist. Der Erfolg an diesem Wochenende, das war wirklich unerwartet. Ich denke, dass das Studio auf ein 30-35 Millionen Dollar Wochenende gehofft hat. Nun kommt es beinahe an das Startwochenende von Star Trek: First Contact heran, der mit 32 Millionen Dollar eröffnete und unser bisher bestes Wochenende war. Sie waren also ein klein wenig vorsichtig. Obwohl es heutzutage schon ironisch ist, zu denken, dass 35 Millionen Dollar eine vorsichtige Vorhersage ist.
DS: Also waren die Produzenten auch überrascht?
PS: Jeder wurde von der Überraschung mitgenommen. Das Studio und die Produzenten haben dies auch erkannt. Jeder denkt, dies ist ein guter Film, doch dass es Zuschauer in dieser Menge anlocken würde, wurde niemals vorausgeahnt. Es gab einem das Gefühl, dass es ein Kultfilm war und die X-Men Fangemeinschaft ansprach. Aber um Eindrücke wie diese zu bekommen, muss man es von außen betrachten. Die Statistik ist sehr interessant. Das Publikum bestand zum Großteil aus männlichen Erwachsenen ab 29. [..] Das seid ihr. Kinder, die in den 60ern geboren wurden, als der erste Comic herauskam, und ihre ganze Kindheit und Jugend damit verbrachten, The X-Men zu lesen. Aber zur selben Zeit gibt es eine gewaltige Zuschauerschaft von Jugendlichen und wir bemerken, dass es einen sehr starken Wiederholungsfaktor gibt. Kinder sehen ihn mehr als einmal.
DS: Da du weißt, dass X-Men eine nahezu vierzig jährige Geschichte hat und die Charaktere so von den Fans geliebt werden, wie hast du dich an die Aufgabe herangemacht, wie ein Schauspieler, der sich auf seine Rolle vorbereitet, mit etwas Forschung? Oder hast du es einfach so gespielt, wie es dir im Skript beschrieben wurde?
PS: Dass ist mein Verfahren, ja. Das Skript ist alles. Nach alldem gibt es keinen Punkt, in dem man Ideen über einen Charakter entwickeln kann, wenn das Skript sie nicht unterbringen kann.
Stewart erzählt weiter, dass er sich einige X-Men Comics zukommen ließ, um sich auf seine Rolle vorzubereiten. Dies empfand er als eine der erholsamsten Forschungsarbeiten, die er je getan hat.
DS: Empfandest du es als Schauspieler als einschränkend [als Professor Xavier] an einem Rollstuhl gebunden zu sein?
PS: Ja, das empfand ich. Es ist ein klein wenig wie das Stück, dass ich im Moment spiele, wo ich mich das halbe Stück unbeweglich im Krankenhausbett befinde. Es ist sicherlich begrenzend für einen Schauspieler wie mich, der es gewohnt ist, seinen gesamten Körper zu benutzen, um eine Rolle zu entwickeln und eine Szene zu gestalten und seine Gefühle auszudrücken. Und es war einschränkend. Tatsächlich musste Bryan an einigen Tagen zu mir sagen "Weniger, Weniger. Mache weniger. Du bist laut. Du sprichst zu laut. Ruhiger, leiser." Ich bin es nicht gewohnt, dass man mir sagen muss, dass ich meine Arbei an einem Film herunterschrauben muss, weil ich sehr viel Erfahrung damit habe. Ich weiß das von Anfang an, als ich zum ersten mal für den Film spielte. Ich war stets zu groß. Ich hatte völlig falsche Vorstellungen, wie ich eine Rolle in diesem Film entwickeln sollte. Aber nach ein paar Tagen war es wirklich ziemlich irritierend, ich ging eines Nachts nahezu wütend nach Hause, nachdem mich Bryan ständing bat, ruhiger zu werden. Und es hallte eine ganze Weile nach bis ich bemerkte, es gibt etwas, dass dahinter steckt. Weil ich auf den Rollstuhl beschränkt war, weil es so viel gab, dass ich nicht tun konnte, arbeitete ich viel härter mit meiner Stimme um die Zeilen auszudrücken, als ich musste, um es herüberzubringen. Also kam ich am nächsten Morgen zum Set und erklärte dies Bryan und er dachte, dass dies möglicherweise auch wahr war. Als ich erst einmal einen Grund dafür hatte, machte es dies alles viel einfacher. Auch mit einem Charakter dieser Stärke kann man es sich leisten, so zurückhaltend wie möglich zu bleiben.
Auch in diesem Interview erklärt Patrick Stewart, dass es vielleicht eine Fortsetzung des Filmes geben wird. Er glaubt, dass auch alle wieder dabei sein werden. Am Ende des Interviews kommt Dan noch einmal kurz auf Star Trek zu sprechen.
DS: Du gehst diese Woche zu Verhandlungen mit Star Trek. Oder ist das ein großes Geheimnis?
PS: Nein. Die Welt weiß, dass es ein Star Trek 10 oder Star Trek X in Entwicklung gibt. Jedes mögliche Geschäft für mich ist in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung.
Das gesamte, sehr interessante und natürlich englische Interview in zwei Teilen finden sie unter http://filmforce.ign.com/interviews/58.html. Darin erfahren sie nicht nur von weiteren kleinen Projekten Patrick Stewarts, sondern auch, wie es zwischen Vater und Sohn bei den Stewarts zugeht.
Autor: Mario Rössel
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Stewart interviewt Stewart
Dan Stewart, Patrick Stewarts (ST:TNG Picard) Sohn und Contributor IGN FilmForce, hat nun ein Interview mit seinem Vater veröffentlicht. Dieser Artikel enthält einige Auszüge aus dem lockeren und lustigen Interview, in dem Stewart vor allem über seinen neuen Film X-Men spricht.
DS: Wenn du auf einige deiner anderen Filme zurückschaust, wie Dune und Excalibur, erreichten diese Filme Kultstatus lang nachdem sie veröffentlicht wurden. Und dann Star Trek mit seiner zweifelsfrei eingebauten Fanbasis, was eine ganze Menge an Interesse erzeugen kann. Warst du dir der Größe des X-Men Mythos bewusst?
PS: Überhaupt nicht. Es war vor ungefähr vier Jahren. Ich arbeitete an der Nachproduktion für Conspiracy Theory bei Warner Bros. und Dick Donners Ehefrau, Lauren Shuler Donner, bat mich, zu ihr zu kommen und sie zu besuchen und das war der Zeitpunkt, an dem sie zum erstenmal das Thema X-Men ansprach. Sie zeigte mir den ersten Comic und es gab da diesen glatzköpfigen Kerl in einem Rollstuhl. Ich erkannte, warum sie an mir interessiert sein könnte. Aber es gab zu dieser Zeit noch keinen Regisseur und gewiss keine anderen Darsteller und ich denke ein Skript, das durch viele Entwürfe gegangen ist. Der Erfolg an diesem Wochenende, das war wirklich unerwartet. Ich denke, dass das Studio auf ein 30-35 Millionen Dollar Wochenende gehofft hat. Nun kommt es beinahe an das Startwochenende von Star Trek: First Contact heran, der mit 32 Millionen Dollar eröffnete und unser bisher bestes Wochenende war. Sie waren also ein klein wenig vorsichtig. Obwohl es heutzutage schon ironisch ist, zu denken, dass 35 Millionen Dollar eine vorsichtige Vorhersage ist.
DS: Also waren die Produzenten auch überrascht?
PS: Jeder wurde von der Überraschung mitgenommen. Das Studio und die Produzenten haben dies auch erkannt. Jeder denkt, dies ist ein guter Film, doch dass es Zuschauer in dieser Menge anlocken würde, wurde niemals vorausgeahnt. Es gab einem das Gefühl, dass es ein Kultfilm war und die X-Men Fangemeinschaft ansprach. Aber um Eindrücke wie diese zu bekommen, muss man es von außen betrachten. Die Statistik ist sehr interessant. Das Publikum bestand zum Großteil aus männlichen Erwachsenen ab 29. [..] Das seid ihr. Kinder, die in den 60ern geboren wurden, als der erste Comic herauskam, und ihre ganze Kindheit und Jugend damit verbrachten, The X-Men zu lesen. Aber zur selben Zeit gibt es eine gewaltige Zuschauerschaft von Jugendlichen und wir bemerken, dass es einen sehr starken Wiederholungsfaktor gibt. Kinder sehen ihn mehr als einmal.
DS: Da du weißt, dass X-Men eine nahezu vierzig jährige Geschichte hat und die Charaktere so von den Fans geliebt werden, wie hast du dich an die Aufgabe herangemacht, wie ein Schauspieler, der sich auf seine Rolle vorbereitet, mit etwas Forschung? Oder hast du es einfach so gespielt, wie es dir im Skript beschrieben wurde?
PS: Dass ist mein Verfahren, ja. Das Skript ist alles. Nach alldem gibt es keinen Punkt, in dem man Ideen über einen Charakter entwickeln kann, wenn das Skript sie nicht unterbringen kann.
Stewart erzählt weiter, dass er sich einige X-Men Comics zukommen ließ, um sich auf seine Rolle vorzubereiten. Dies empfand er als eine der erholsamsten Forschungsarbeiten, die er je getan hat.
DS: Empfandest du es als Schauspieler als einschränkend [als Professor Xavier] an einem Rollstuhl gebunden zu sein?
PS: Ja, das empfand ich. Es ist ein klein wenig wie das Stück, dass ich im Moment spiele, wo ich mich das halbe Stück unbeweglich im Krankenhausbett befinde. Es ist sicherlich begrenzend für einen Schauspieler wie mich, der es gewohnt ist, seinen gesamten Körper zu benutzen, um eine Rolle zu entwickeln und eine Szene zu gestalten und seine Gefühle auszudrücken. Und es war einschränkend. Tatsächlich musste Bryan an einigen Tagen zu mir sagen "Weniger, Weniger. Mache weniger. Du bist laut. Du sprichst zu laut. Ruhiger, leiser." Ich bin es nicht gewohnt, dass man mir sagen muss, dass ich meine Arbei an einem Film herunterschrauben muss, weil ich sehr viel Erfahrung damit habe. Ich weiß das von Anfang an, als ich zum ersten mal für den Film spielte. Ich war stets zu groß. Ich hatte völlig falsche Vorstellungen, wie ich eine Rolle in diesem Film entwickeln sollte. Aber nach ein paar Tagen war es wirklich ziemlich irritierend, ich ging eines Nachts nahezu wütend nach Hause, nachdem mich Bryan ständing bat, ruhiger zu werden. Und es hallte eine ganze Weile nach bis ich bemerkte, es gibt etwas, dass dahinter steckt. Weil ich auf den Rollstuhl beschränkt war, weil es so viel gab, dass ich nicht tun konnte, arbeitete ich viel härter mit meiner Stimme um die Zeilen auszudrücken, als ich musste, um es herüberzubringen. Also kam ich am nächsten Morgen zum Set und erklärte dies Bryan und er dachte, dass dies möglicherweise auch wahr war. Als ich erst einmal einen Grund dafür hatte, machte es dies alles viel einfacher. Auch mit einem Charakter dieser Stärke kann man es sich leisten, so zurückhaltend wie möglich zu bleiben.
Auch in diesem Interview erklärt Patrick Stewart, dass es vielleicht eine Fortsetzung des Filmes geben wird. Er glaubt, dass auch alle wieder dabei sein werden. Am Ende des Interviews kommt Dan noch einmal kurz auf Star Trek zu sprechen.
DS: Du gehst diese Woche zu Verhandlungen mit Star Trek. Oder ist das ein großes Geheimnis?
PS: Nein. Die Welt weiß, dass es ein Star Trek 10 oder Star Trek X in Entwicklung gibt. Jedes mögliche Geschäft für mich ist in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung.
Das gesamte, sehr interessante und natürlich englische Interview in zwei Teilen finden sie unter http://filmforce.ign.com/interviews/58.html. Darin erfahren sie nicht nur von weiteren kleinen Projekten Patrick Stewarts, sondern auch, wie es zwischen Vater und Sohn bei den Stewarts zugeht.
Autor: Mario Rössel
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